27.02.2013 CONCERTO KÖLN NDR CHOR PHILIPP AHMANN LEITUNG MARIA GRAZIA SCHIAVO SOPRAN MARIE-CLAUDE CHAPPUIS MEZZOSOPRAN DANIEL BEHLE TENOR ANDREW FOSTER-WILLIAMS BASS SAISON 2012/2013 ABONNEMENTKONZERT 5 In Hamburg auf 99,2 Weitere Frequenzen unter ndr.de/ndrkultur Mittwoch, 27. Februar 2013, 20 Uhr Hamburg, Laeiszhalle, Großer Saal CONCERTO KÖLN Foto: [[M]] Stockbyte, y , Stefano Stefani | Photodisc,, ccvision NDR CHOR PHILIPP AHMANN LEITUNG MARIA GRAZIA SCHIAVO SOPRAN MARIE-CLAUDE CHAPPUIS MEZZOSOPRAN DANIEL BEHLE TENOR ANDREW FOSTER-WILLIAMS BASS Die Konzerte der Reihe NDR Das Alte Werk hören Sie auf NDR Kultur GEORG FRIEDRICH HÄNDEL (1685 – 1759) Judas Maccabaeus Oratorium in drei Teilen (Fassung der Uraufführung vom 1. April 1747) Pause nach dem ersten Teil Georg Friedrich Händel notierte im Autograph der Partitur die Spieldauer jedes der drei Teile des Oratoriums. Mit Hilfe dieser Zeitangaben konnten die Tempi der einzelnen Nummern so rekonstruiert werden, wie sie vermutlich bei der Uraufführung gespielt wurden. So erscheint der „Judas Maccabaeus“ heute in streckenweise ungewohnt lebhaftem Klanggewand. Das Konzert wird am Sonntag, den 31. März 2013, um 11.00 Uhr auf NDR Kultur gesendet. Hören und genießen PROGRAMMABFOLGE | 03 CONCERTO KÖLN CONCERTO KÖLN BESETZUNG VIOLINE I VIOLA FAGOTT Markus Hoffmann* Frauke Pöhl Chiharu Abe Stephan Sänger Antje Engel Antje Sabinski Aino Hildebrandt Claudia Steeb Gabrielle Kancachian Lorenzo Alpert VIOLONCELLO VIOLINE II Jörg Buschhaus Horst-Peter Steffen Hedwig van der Linde Maren Ries Anna von Raußendorff TROMPETE Karel Mnuk Almut Rux Martin Schädlich Jan Kunkel Ulrike Schaar NN PAUKE KONTRABASS ORGEL Stefan Gawlick Jean-Michel Forest Christoph Lehmann Roberto Fernandez de Larrinoa Seit mittlerweile mehr als 25 Jahren zählt Concer to Köln zu den führenden Ensembles im Bereich der historischen Aufführungspraxis und ist regelmäßiger Gast in renommierten Konzertsälen und bei großen Musikfestivals rund um den Globus. Seit Oktober 2009 besteht eine Partnerschaft mit dem High-End-Audiospezialisten MBL, die sich in Konzerten, Messen und weiteren Kooperationen manifestiert. Concerto Köln kann eine Diskographie von mittlerweile mehr als 50 CDs vorweisen. Ein Großteil die ser CDs wurde mit bedeutenden Preisen wie dem ECHO Klassik, dem Preis der deutschen Schallplattenkritik, dem MIDEM Classical Award, dem Diapason d’Or und dem Diapason d’Or de l’année ausgezeichnet. Ein Markenzeichen des Ensembles ist die Wiederentdeckung vergessener Komponisten. So hat Concerto Köln unter anderem zur Renaissance der Werke Joseph Martin Kraus’, Evaristo Felice Dall’Abacos und Henri-Joseph Rigels beigetragen. Die künstlerische Leitung liegt seit 2005 in den Händen von Flötist Martin Sandhoff. Bei umfangreich besetzten Produktionen arbeitet Concerto Köln zudem mit Dirigenten wie Kent Nagano, Peter Dijkstra und Emmanuelle Haïm zusammen. Weitere künstlerische Partner sind u. a. Cecilia Bartoli, Nuria Rial, Philippe Jaroussky, Bruno Ganz und Ulrich Tukur sowie das Ensemble Sarband, die Chöre des WDR, NDR und BR, der RIAS Kammerchor, Accentus und Arsys Bourgogne. Concerto Köln wurde von der Generaldirektion Bildung und Kultur der EU-Kommission zum kulturellen Botschafter der Europäischen Union ernannt. Als weltweit erstes Ensemble hat Concerto Köln ein Qualitätsmanagement nach ISO 9001 eingeführt und ist nun offizieller Träger der „TÜV Rheinland-Plakette“. FLÖTE Cordula Breuer Martin Sandhoff OBOE Lidewei de Sterck Mario Topper * Konzertmeister 04 | BESETZUNG CONCERTO KÖLN | 05 NDR CHOR NDR CHOR BESETZUNG CHORDIREKTOR SOPRAN ALT Philipp Ahmann Regine Adam Bettina Hunold Dorothee Risse-Fries Katharina Sabrowski Stephanie Stiller Akiko Schilke Raphaela Mayhaus Sylke Alshuth Johanna Mohr Almut Pessara Gabriele-Betty Klein Ursula Ritters Christa Diwiak Ina Jaks Gesine Grube Kristien Daled Andrea Hess VORSTAND Regine Adam Christa Diwiak Joachim Duske BASS TENOR Dantes Diwiak Christian Beller Joachim Duske Aram Mikayelyan Achim Kleinlein Victor Schiering Christoph Liebold Christfried Biebrach Dávid Csizmár Frederick Martin Andreas Pruys Arthur Pirvu Manfred Reich Kevin Gagnon In der Spielzeit 2012/13 zeigt der NDR Chor unter der Leitung seines Chordirektors Philipp Ahmann die ganze Bandbreite seines Repertoires und seiner Möglichkeiten. Den Saisonmittelpunkt bildet die Abonnementreihe mit thematisch geprägten A-cappella-Konzerten und attraktiven Gastsolisten oder Ensembles. Regelmäßig gastiert der NDR Chor bei renommierten Festivals deutschlandweit: in dieser Spielzeit u. a. beim Schleswig-Holstein Musik Festival, dem Usedomer Musikfestival, den Internationalen Händel-Festspielen Göttingen, den Händel-Festspielen in Halle, den Niedersächsischen Musiktagen, den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern und dem Beethovenfest Bonn Daneben ist der NDR Chor – als der professionelle Konzertchor des Nordens – mit einem vielfältigen Programm im gesamten Sendegebiet des NDR und darüber hinaus präsent. Zu seinen Partnern zählen dabei alle Ensembles des NDR bis hin zur Big Band sowie eine Reihe renommierter Solisten, Orchester und Dirigenten. So führen ihn Einladungen zum Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR, zum WDR Sinfonieorchester Köln, zum Mahler Chamber Orchestra und zum Philharmonia Orchestra London; weitere Gastauftritte, u. a. beim Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam, sind geplant. DER NDR CHOR BEI FACEBOOK Alle Infos über den NDR Chor, seine Konzerte und das Abonnement gibt es natürlich auf unserer Homepage. Aber der NDR Chor ist auch auf Facebook vertreten. So können Sie auch über die sozialen Netzwerke im Kontakt mit uns bleiben! 06 | BESETZUNG NDR CHOR | 07 PHILIPP AHMANN MARIA GRAZIA SCHIAVO Philipp Ahmann ist seit der Saison 2008/09 Chor- Die Sopranistin Maria Grazia Schiavo kam in direktor des NDR Chores in Hamburg. Unter seiner Leitung wurde die neue Abonnementreihe des Chores mit vier Konzerten eingeführt, die seither bei Publikum und Kritik begeisterten Anklang findet und nun in die vierte Spielzeit geht. Thematisch konzipierte Programme mit A-cappellaWerken aller Epochen bilden den Schwerpunkt der Reihe. Darüber hinaus arbeitet Ahmann regelmäßig mit Spezialensembles der Alten und der Neuen Musik zusammen. Hervorzuheben sind seine Produktionen bei NDR das neue werk, beispielsweise mit dem Raschèr Saxophone Quartet und dem Ensemble Resonanz oder bei NDR Das Alte Werk mit dem Elbipolis Barockorchester Hamburg und Concerto Köln. Neapel zur Welt und schloss ihr Gesangsstudium am dortigen Konservatorium bei Raffaele Passaro mit Auszeichnung ab. Die Siegerin zahlreicher Gesangswettbewerbe, darunter der Concours international de chant de Clermont-Ferrand, debütierte auf der Opernbühne als Hauptdarstellerin in Roberto De Simones „La gatta Cenerentola“. SOPRAN LEITUNG Der 1974 geborene Philipp Ahmann studierte in Köln zunächst Schulmusik und Germanistik und absolvierte anschließend ein Dirigierstudium bei Marcus Creed. Weitere Impulse erhielt er durch die Arbeit mit Peter Neumann, Frieder Bernius und Robin Gritton. Nach dem Studium übernahm er die künstlerische Leitung der Kartäuserkantorei Köln und des Bonner Kammerchores, zwei der renommiertesten Chöre des Rheinlandes. In der Spielzeit 2005/06 begann Ahmann mit Rundfunkchören zu arbeiten, zunächst mit dem SWR Vokalensemble Stuttgart und dem NDR Chor. Eine regelmäßige Zusammenarbeit verbindet ihn zudem mit dem MDR Rundfunkchor und dem WDR Rundfunkchor, wo er – neben Einstudierungen – Produktionen leitet und Konzerte dirigiert. 08 | LEITUNG Für Dirigenten wie Christoph von Dohnányi, Thomas Hengelbrock, Jukka-Pekka Saraste, Semyon Bychkov, Heinz Holliger oder Gerd Albrecht studierte er Werke der verschiedensten Stilepochen ein. Früh spezialisierte sich Maria Grazia Schiavo auf Kammermusik und das Barockrepertoire, wobei ihr Schaffensschwerpunkt auf Bühnenwerken des 17. und 18. Jahrhunderts liegt. So sang sie 2008 die Rolle der Dalinda in Georg Friedrich Händels „Ariodante“ im Theater an der Wien, 2010 die Rolle der Amital in Wolfgang Amadeus Mozarts „Betulia liberata“ bei den Salzburger Festspielen und 2011 die Titelrolle in Gaetano Donizettis „Lucia di Lammermoor“ im Teatro Regio Turin. Daneben umfasst ihr Repertoire u.a. die Rollen der Zerlina in Mozarts „Don Giovanni“, der Almirena in Händels „Rinaldo“, der Konstanze in Mozarts „Entführung aus dem Serail“, der Euridice, La Musica und Proserpina in Claudio Monteverdis „L’Orfeo“, der Venere in Francesco Cavallis „La Didone“ und des Morasto in Antonio Vivaldis „La fida ninfa“. Maria Grazia Schiavo ist ein gern gesehener Gast auf den bedeutendsten Bühnen Europas, u. a. im Teatro La Fenice in Venedig, im Teatro Real Madrid, im Palau de les Arts Reina Sofía in Valencia, im Theater an der Wien und an den Opernhäusern von Rom, Paris und Amsterdam. Zudem ist sie bei zahlreichen bedeutenden Festivals zu hören, darunter die Salzburger Festspiele, das Festival de Saint-Denis, das Festival de Beaune und das Opera Rara Festival in Krakau. Die Sopranistin arbeitet mit bedeutenden Dirigenten wie Riccardo Muti, Jean-Christophe Spinosi, Lorin Maazel, William Christie und Christophe Rousset. Zahlreiche CD-Aufnahmen dokumentieren das vielseitige musikalische Schaffen von Maria Grazia Schiavo. So wirkte sie mit an Einspielungen von Giovanni Paisiellos „Pulcinella vendicato“, „La Statira“ von Francesco Cavalli und von Giovanni Battista Pergolesis Stabat mater. Ihre erste Solo-CD „¡Furor!“ mit Musik des spanischen Komponisten Domènec Terradellas erschien 2009 und wurde von der Presse hoch gelobt. SOLISTIN| 09 MARIE-CLAUDE CHAPPUIS DANIEL BEHLE Die Schweizer Mezzosopranistin Marie-Claude Daniel Behle ist einer der gefragtesten deutschen Chappuis hat in ihrer Heimatstadt Fribourg bei Tiny Westendorp, am Mozarteum Salzburg bei Breda Zakotnik und bei Margreet Honig studiert. Von 1999 bis 2003 war sie Ensemblemitglied am Tiroler Landestheater Innsbruck. Liedsänger. In der letzten Saison gastierte der Hamburger Tenor mit Liederabenden beim Eppaner Liedsommer im Cuvilliés-Theater und Prinzregententheater München, bei den Schwetzinger Festspielen und der Schubertiade. Begeisterung erntete sein Einspringen in der Kölner Philharmonie im Mai 2012, wo er zusammen mit Oliver Schnyder Lieder von Ludwig van Beethoven, Edvard Grieg, Franz Schubert und Richard Strauss interpretierte. TENOR MEZZOSOPRAN Mittlerweile singt sie regelmäßig auf den renommiertesten Bühnen Europas (u. a. Staatsoper Berlin, Salzburger Festspiele, Grand Théâtre de Genève, Festival d’Aix-en-Provence, Opernhaus Zürich, Theater an der Wien) unter der Leitung von namhaften Dirigenten wie Riccardo Chailly, Colin Davis, John Eliot Gardiner, René Jacobs und Riccardo Muti. Am Opernhaus Zürich war Marie-Claude Chappuis als Sesto in Wolfgang Amadeus Mozarts „La clemenza di Tito“ unter Ádám Fischer, als Lazuli in Emmanuel Chabriers „L‘Étoile“ unter John Eliot Gardiner sowie als Idamante in Mozarts „Idomeneo“ unter Nikolaus Harnoncourt zu erleben. Weitere Höhepunkte ihrer Karriere waren die Partien der Contessa di Sarzana in Giovanni Paisiellos „Il matrimonio inaspettato“ unter der Leitung von Riccardo Muti bei den Salzburger Pfingstfestspielen, in Ravenna und Piacenza sowie der Diana in Francesco Cavallis „La Calisto“ am Théâtre des Champs-Élysées unter der Leitung von Christophe Rousset. Zu den Höhepunkten der Saison 2011/2012 zählten u. a. ihre Auftritte als Dorabella in Mozarts „Così fan tutte“, als Anima in Emilio de’ Cavalieris „Rappresentazione di anima e di corpo“, als Ulisse in Georg Friedrich Händels „Deidamia“ sowie als Dryade in Richard Strauss’ „Ariadne auf Naxos“. 10 | SOLISTIN In der Saison 2012/2013 stehen u. a. Maurice Duruflés Requiem in Madrid, Johann Sebastian Bachs Matthäus-Passion in Lausanne sowie Hector Berlioz’ „Damnation de Faust“ in Leipzig auf dem Programm. Bei den Salzburger Festspielen wird Marie-Claude Chappuis im Sommer 2013 als Dorabella in „Così fan tutte“ zu erleben sein. Im Jahr 2001 gründete die leidenschaftliche Liedsängerin in Fribourg das Festival du Lied, dessen künstlerische Leiterin sie ist. Marie-Claude Chappuis wirkte u.a. mit bei der Aufnahme der Matthäus-Passion unter der Leitung von Riccardo Chailly, der für den Grammy nominierten Einspielung von „La clemenza di Tito“ unter der Leitung von René Jacobs und der Einspielung von Georg Philipp Telemanns „Brockes-Passion“, die 2009 den Midem Classical Award erhielt. Im Juni 2013 gibt Daniel Behle sein Liederabenddebüt in der Londoner Wigmore Hall. Weitere Höhepunkte der Saison 2012/13 sind Konzerte mit der Sächsischen Staatskapelle Dresden unter Christian Thielemann, mit dem Kammerorchester des Bayerischen Rundfunks sowie Liederabende in der Laeiszhalle Hamburg, im Prinzregententheater München und beim Richard-Strauss-Festival Garmisch-Partenkirchen. Daniel Behles Debüt-CD mit Liedern von Schubert, Beethoven, Grieg, Benjamin Britten und Manfred Trojahn wurde von der Metropolitan Opera Guild unter die 15 besten Neuerscheinungen 2009 gewählt. „Die schöne Müllerin“, „Dichterliebe“ sowie seine neueste Einspielung „Richard Strauss Lieder“ fanden ebenfalls hervorragendes Echo in der Fachpresse. Daniel Behle ist gern gesehener Gast bei renommierten Orchestern wie der Sächsischen Staatskapelle Dresden, dem Royal Concertgebouw Orchestra und der Capella Augustina. Er arbeitet mit Dirigenten wie Christian Thielemann, Frans Brüggen, Sebastian Weigle, Andreas und Christoph Spering und Jeffrey Tate. Er gastiert an den führenden Opernhäusern Europas wie der Mailänder Scala, dem Grand Théâtre de Genève, der Staatsoper Wien, der Bayerischen Staatsoper und der Opéra national de Paris. Im September 2012 debütierte Daniel Behle als Königs sohn in Engelbert Humperdincks „Die Königskinder“ an der Oper Frankfurt, im Januar 2013 als Belmonte in Wolfgang Amadeus Mozarts „Entführung aus dem Serail“ am Opernhaus Zürich. Im Herbst 2013 wird er in der Titelrolle von Mozarts „Idomeneo“ debütieren, im Frühjahr 2014 als Matteo in Strauss’ „Arabella“. Daniel Behle schloss nach einem Posaune- und Kompositionsstudium sein Gesangsstudium an der Musikhochschule Hamburg mit Auszeichnung ab und war erster Preisträger renommierter Gesangswettbewerbe. Er lebt mit seiner Familie in Basel. SOLIST | 11 ANDREW FOSTER-WILLIAMS AM RAND DES ABGRUNDS Andrew Foster-Williams studierte an der Londoner Noch bevor Georg Friedrich Händel zum ersten Mal die britische Hauptstadt besuchte, erklang dort ein Werk von ihm, angekündigt als die Arbeit eines ungenannten „Italian Master“! Nicht von ungefähr, da der Arztsohn aus Halle in jungen Jahren Italien bereist hatte und in den römischen Palazzi der kunstsinnigen Kardinäle gefeiert worden war: der „caro Sassone“, der sich mit dem gleichaltrigen Domenico Scarlatti am Cembalo duelliert und in einer Orchesterprobe mit dem ehrwürdigen Arcangelo Corelli überworfen hatte. Seine Triumphe in London allerdings standen zunächst auf schwankendem Grund – auf den Brettern, die die Welt bedeuten. Denn das Faible der Engländer für die italienische Musik galt nicht unbedingt, zumindest nicht auf Dauer, der Opera seria, die Händels Domäne war. Bald schon geriet sie in die Schusslinie der Kritik und der Satire, in den Kupferstichen eines William Hogarth ebenso wie in parodistischen Bühnenwerken, allen voran „The Beggar’s Opera“. Die italienische Oper war als teure, snobistische Kunst verrufen, liederlich, unnatürlich und, schlimmer noch, unenglisch, das abschreckende Beispiel einer bedenklichen kulturellen Überfremdung. GEORG FRIEDRICH HÄNDELS ORATORIUM „JUDAS MACCABAEUS“ BASS Royal Academy of Music, wo er seine Ausbildung mit Auszeichnung abschloss. Heute ist der bri tische Bassbariton international erfolgreicher Opern- und Konzertsänger und Fellow der Royal Academy of Music. Sein Repertoire reicht von den Passionen Johann Sebastian Bachs über die Opern Georg Friedrich Händels, Wolfgang Amadeus Mozarts und Richard Wagners bis hin zu Werken von Igor Strawinsky und Ralph Vaughan Williams. Zu Andrew Foster-Williams’ Rollen auf der Opernbühne gehören Nick Shadow in Strawinskys „The Rake’s Progress“, Pizarro in Ludwig van Beethovens „Fidelio“, Colline in Giacomo Puccinis „La Bohème“, Leporello in Mozarts „Don Giovanni“ und die vier Bösewichter in Jacques Offenbachs „Les contes d’Hoffmann“, daneben Basspartien in zahlreichen Opern Händels, z. B. Argante in „Rinaldo“, Melisso in „Alcina“, Fenice in „Deidamia“ und Garibaldo in „Rodelinda“. In der Spielzeit 2012/2013 ist er u. a. als Leporello an der Washington National Opera, als Hidraot in Christoph Willibald Glucks „Armide“ an der Nederlandse Opera und als Golaud in Claude Debussys „Pelléas et Mélisande“ am Moskauer Bolschoi-Theater zu hören. Beim kanadischen Festival de Lanaudière 2013 wird er als Telramund in Wagners „Lohengrin“ auf der Bühne stehen. Andrew Foster-Williams arbeitet mit bedeutenden Dirigenten wie Ivor Bolton, Paul McCreesh, Yannick Nézet-Séguin, Emmanuelle Haïm, Michael Tilson Thomas, Bernard Labadie und Christophe Rousset und mit Orchestern wie dem Orchestra of the Age of Enlightenment, dem London Symphony Orches tra, dem Philadelphia Orchestra, dem 12 | SOLIST New York Philharmonic, dem San Francisco Symphony und dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin. Zahlreiche CD- und DVD-Einspielungen dokumentieren das umfangreiche Schaffen von Andrew Foster-Williams. Seine Aufnahme von André Campras „Le carnaval de Venise“ erhielt den Preis der deutschen Schallplattenkritik, die CD mit Joseph Haydns „Jahreszeiten“ unter Colin Davis wurde vom Gramophone Magazine zur Editor’s Choice gewählt und die DVD mit Henry Purcells „Fairy Queen“ unter William Christie erhielt einen Gramophone Award und einen BBC Music Magazine Award als „DVD des Jahres 2011“. Ende 2012 erschienen zudem Aufnahmen von Gioachino Rossinis „Aureliano in Palmira“, Charles-Simon Catels „Sémiramis“ und Antoine Dauvergnes „Hercule mourant“. Die alten puritanischen Vorurteile gegen das Theater und die Musik drängten sich wieder aggressiv in den Vordergrund, verschonten zwar die vielgeliebten „grand concertos“, die aus Italien importierten Concerti grossi, prügelten dafür aber umso heftiger auf die verachteten Bühnenexistenzen ein, die eitlen Kastraten, die exzentrischen Diven, die unsittlichen Balletttänzer und verschwenderischen Kulissenmaler. Das rabauken- und banausenhafte Benehmen der Londoner Theaterbesucher gab obendrein reichlich Anlass zur Entrüstung: Das Publikum unterhielt sich glänzend – und zwar im doppelten Sinne des Wortes. Im Parkett wurde geschwatzt, gelacht, angebandelt, allerlei Schabernack getrieben, selbst Prügeleien besaßen keinen Seltenheitswert; Erfrischungsverkäufer boten ihre Waren feil, die Zuschauer in den Logen spielten Schach, wenn es ihnen langweilig wurde, oder schliefen den gesunden Schlaf vor Mitternacht. Auch auf den Seitenbühnen machten sie sich zu schaffen und hinderten zu ihrem Spaß schon einmal einen Sänger am Auftritt. Kein Wunder, dass die Theater den Puritanern als ein Hort des kulturellen Verfalls und der moralischen Verderbnis erschienen. Als 1738 ein Subskriptionsaufruf für die Oper nahezu ungehört verhallte, änderte Händel seine Pläne und besann sich auf die wachsende Euphorie der Londoner für seine Oratorien – in englischer Sprache und nach biblischen Stoffen. Die Geschichte nahm ihren Lauf. Georg Friedrich Händel, ab 1727 britischer Staatsbürger, George Frideric Handel also stieg unaufhaltsam hoch hinauf in den Rang eines englischen Nationalkomponisten. Aber nicht die für London geschriebenen italienischen Opern von „Rinaldo“ bis „Deidamia“, sondern die englischen Oratorien waren es, von „Esther“ bis „The Triumph of Time and Truth“, die Händels Ruhm in seiner Wahlheimat begründeten. Mit dem „Judas Maccabaeus“ glückte Händel 1746 das Werk der Stunde, das die Niederschlagung des Jakobitenaufstands durch die königlichen Truppen feierte und in der Gestalt des alttestamentlichen Heerführers den Duke of Cumberland verherrlichte, der die Rebellen unter dem katholischen Prinzen Charles Edward in der Schlacht von Culloden besiegt hatte. Die Identifikation des realen mit dem mythischen Helden, PROGRAMM | 13 Georg Friedrich Händel, Ölgemälde von Thomas Hudson, 1749 der britischen Nation mit dem auserwählten jüdischen Volk, die Überblendung von Geschichte und Gegenwart, Drama und Wirklichkeit, Kunst und Staat besiegelte den Triumph des Händel’schen Oratoriums, ein Triumph der höheren patriotischen Wahrheit über das verpönte Vergnügen der italienischen Oper. Der Librettist des „Judas Maccabaeus“, Thomas Morell (1703 – 1784), Etonzögling, Theologe, Fellow am King’s College in Cambridge und Kenner der antiken Literatur, gründete seine Textdichtung auf das Erste Buch der Makkabäer, eine apokryphe (im Protestantismus nicht zum biblischen Kanon gerechnete) Spätschrift des Alten Testaments, konsultierte zur profunden Vorbereitung aber auch den jüdischen Historiker Flavius Josephus, dessen 14 | PROGRAMM „Antiquities of the Jews“ (aus dem ersten nachchristlichen Jahrhundert) er in englischer Übersetzung studierte. Thomas Morell sollte seine Librettistentätigkeit für den unduldsamen Händel später absichtsvoll herunterspielen. Er zitierte den Satz: „Es gab eine Zeit, als die Maxime galt, dass nichts wert sei, vertont zu werden, was nicht Unsinn ist“, um mit auffallend falscher Bescheidenheit fortzufahren: „Und dies dient dem Oratoriendichter (wenn man ihn Dichter nennen kann) in gewisser Weise zur Rechtfertigung; besonders sofern man bedenkt, welchen Änderungen er seinen Text noch unterwerfen muss, wenn der Komponist von hochmütiger Natur ist.“ Aber die Nachwelt, zumindest die mit Händels Oratorien befasste Minderheit, kam zu vorteilhafteren Schlüssen als der scheinbar um seinen guten Ruf besorgte Morell. „Das akademisch Spröde seiner Verse schätzen alle HändelLiebhaber an ihm“, stellte der englische Musikwissenschaftler Edward J. Dent fest; „so klar, gut gemacht, gelehrt, unmittelbar ansprechend, kurz und bündig, wie sie sind, dienen sie, mit keinem Wort zu viel, das sie besitzen, alle ihrem Zweck.“ Bei dem Titelhelden in Morells keineswegs unsinnigem „Sacred Drama“, das Händel während der Sommermonate des Jahres 1746 vertonte, handelt es sich um Juda ha-Makkabi (zu Deutsch: „der Hammer“) aus dem Priestergeschlecht der Hasmonäer, der nach dem Tod seines Vaters Mattathias ben Simon (167 v. Chr.) die militärische Erhebung gegen die syrische Fremdherrschaft der Seleukiden anführte, den „Makkabäeraufstand“. Der syrische König Antiochos IV. betrieb eine aggressive Hellenisierungspolitik, er wollte die Juden mit einem Religionsedikt zur Verehrung des Zeus von Olympia zwingen, den Sabbat verbieten und die Tempelsteuer einbehalten. Den Aufständischen unter Judas Makkabäus gelang es (wenngleich mit wechselndem Erfolg), das Besatzungsregime zu brechen und verlorenes Terrain, vor allem aber Jerusalem und den geschändeten Tempel, zurückzuerobern: den Tempel, der entsühnt und neu geweiht wurde mit dem Lichterfest Chanukka, das bis heute im Judentum gefeiert wird. Aber Reverend Morell und George Frideric Handel dachten bei der historischen und biblischen Überlieferung in erster Linie an die angeblichen Parallelen zu ihrer britischen Gegenwart: Das Oratorium über Judas, den Makkabäer, war ausdrücklich bestimmt „as a compliment to the Duke of Cumberland“ nach dem Gemetzel von Culloden, als am 16. April 1746 in Schottland die Anhänger der Stuarts blutig niedergekämpft worden waren (ein Sieg, der dem Herzog den Beinamen „the butcher“ eintrug, „der Schlächter“). Diese grausame Kriegsrealität konnte damals und sollte auch heute niemand vergessen, wenn Judas Maccabaeus die Seinen auf den „Heldentod“ in der Schlacht einschwört und eine begeisterte Antwort erhält: „Uns ruft zum Kampf der schrecklich süße Schall.“ Martialisch ging es zu, als am 1. April 1747 Händels Oratorium im Theatre Royal, Covent Garden zur Uraufführung kam, pompös und triumphal, mit Pauken und Trompeten. Doch wurde der musikalische Eindruck der ersten Stunde offenbar nicht weniger beherrscht von den ergreifenden Klagegesängen, Lamenti und Trauertönen dieser Komposition. „Händels Oratorien sind, neben Eulenrufen, sicherlich die schwermütigste Musik, die man hören kann“, gestand eine Zeitzeugin, um dann freilich die erstaunliche Mitteilung anzuschließen: „In diesem neuesten Oratorium hat er sogar Gewehre eingesetzt, und sie sind ausgesprochen wirkungsvoll.“ Die vermeintlichen „guns“, die Händel abgefeuert haben soll, waren gewiss weder Gewehre noch Kanonen, vielmehr die schlagkräftigen Kesselpauken, die „Artillery Kettle Drums“, die sich der durchaus effektbewusste Händel aus dem Arsenal des Tower ausgeliehen hatte. Dass die Titelrolle, der Held, von einem Tenor ge sungen wird, scheint uns heutzutage selbstverständlich, seinerzeit jedoch bedeutete diese Besetzung einen Affront gegen die Dominanz der Kastraten Covent Garden in London, Radierung von John Maurer, ca. 1740. Im Hintergrund das Royal Opera House, Ort der Uraufführung von „Judas Maccabaeus“ PROGRAMM | 15 im heroischen Fach. Den Judas Maccabaeus „kreierte“ 1747 der junge Tenor John Beard, über Jahre und Jahrzehnte einer der treuesten Vokalvasallen des Komponisten Händel, berühmt für „energy and fire“ seines Gesanges. Die Partien des Israeliten, des Priesters und des Boten sang die auf Männerrollen spezialisierte Italienerin Caterina Galli, ein Mezzosopran. Die ebenfalls italienische Sopranistin (und Komponistin) Elisabetta de Gambarini und der deutsche Bassist Henry Reinhold komplettierten das Solistenquartett; etwa zwei Dutzend Männer und Knaben der Chapel Royal bildeten den Chor. Zwischen 1747 und 1759 veränderte Händel mehrmals den Ablauf des Oratoriums, indem er Teile ersetzte oder ergänzte; der berühmte Chor „See, the conqu’ring hero comes“ beispielsweise stammt aus dem Oratorium „Joshua“ und wurde von Händel erst 1750 in den „Judas Maccabaeus“ eingefügt. Die heutige Aufführung ist ein Versuch, unter Hinzuziehung der aktuellen relevanten Quellen die Gestalt der Uraufführung am 1. April 1747 abzubilden. Der „Judas Maccabaeus“ vereint in sich die meisten Vorzüge, die ein englisches Oratorium Georg Friedrich Händels auszeichnen: monumentale Architektur, Größe, hymnischen Elan, mitreißende Leidenschaft, feierliche Andacht, aber auch Ruhe, Verinnerlichung und zeremonielle Würde. Die Chöre, sie vor allem, gelten seit jeher als das Markenzeichen und Gütesiegel der Händel’schen Oratorienkunst, ob blockhaft kompakt oder kontrapunktisch verschlungen, ob lapidar oder labil, in der Totenklage oder im Freiheitsjubel, im überwältigenden Affekt oder moralischen Appell – der Ausdrucksund Aussagekraft dieser geballten „Volksrede“, an das Volk und durch das Volk, scheinen keine Grenzen gesetzt. Ein republikanischer Stolz und Trotz behauptet sich in dieser Musik, ein rhetorischer Überschwang, dem man sich kaum entziehen kann, der allerdings (wie sich zeigen sollte) auch vor Missverständnissen und sogar übelstem Missbrauch nicht gefeit war. Newburgh Hamilton, ein anderer Librettist des Komponisten, definierte die Oratorien Georg Kurt Singer dirigiert „Judas Maccabaeus“ in der Philharmonie Berlin, 7. Mai 1934 16 | PROGRAMM Friedrich Händels als „musikalisches Drama, dessen Stoff der Bibel entnommen sein muss und das die erhabene Feierlichkeit der Kirchenmusik auf angenehmste Art mit den gefälligsten Arien der Bühne versöhnt“. Nicht immer wählte Händel biblische Gestalten und Geschehnisse für seine Oratorien, immer jedoch schuf er musikalische Dramen, die teils eindeutig (dem Oratorium „Semele“ liegt ein Opernlibretto zugrunde), teils nur mittelbar (der „Judas Maccabaeus“ steht eher in der Tradition der Tableaux vivants) aus dem Konzert ins Theater drängen. Mancher Regisseur nimmt dies so wörtlich, dass er Händels Oratorien sogar wie Opern inszeniert. Fanden die Uraufführungen dieser Stücke auch in Theatern statt, so wurden sie doch in Händels Londoner Tagen niemals szenisch produziert. Offenbar hatte der Komponist anderes im Sinn, als er sich – nicht bloß aus Opportunismus – von den barocken Ausstattungsrevuen der Opera seria abkehrte. Er blieb dem Theater treu, aber er schrieb „musikalische Dramen“ im radikalen Wortverständnis: aus der Musik geborene Dramen, beflügelt von einer grenzenlosen Vorstellungskraft, die auf Kulissen, Kostüme und Aktionen getrost verzichten kann, da ihre Bühne allein in der Phantasie der Hörer ersteht. Der „Judas Maccabaeus“ bewährte sich, über den Tod des Komponisten hinaus, als ein allerorten zündendes Erfolgsstück: aus guten musikalischen und aus schlechten politischen Gründen. 1774 wurde er zum ersten Mal in Hamburg vorgestellt, in der deutschsprachigen Fassung des Shake speare-Übersetzers Johann Joachim Eschenburg. 1811 musiziert Carl Friedrich Zelter das Werk mit der Berliner Sing-Akademie zum Gedenken an den im Krieg gegen Napoleon gefallenen Preußenprinzen Louis Ferdinand; Mendelssohn führte das Oratorium 1839 in Düsseldorf auf, Franz Liszt 1859 in Weimar. Im 20. Jahrhundert aber geriet der „Judas Maccabaeus“ an den Rand des Abgrunds, in eine Zerreißprobe, wie sie kaum einem zweiten Zeugnis der Musikgeschichte je widerfahren ist. Im Dritten Reich wurde Morells Libretto radikal umgedeutet, neu gedichtet, verbogen und umgelogen zu einem „vaterländischen Kampf- und Siegeslied“, das unter neuen Namen wie „Heldenvolk“ oder „Der Feldherr“ in die Konzertsäle ge langte, um Händels „von artechter Deutschheit erfüllte Tonsprache“ für die nationalsozialistische Ideologie zu vereinnahmen. Aber zur selben Zeit, im selben Land wurde der „Judas Maccabaeus“ 1934 auch in den Konzerten des Jüdischen Kulturbundes gespielt, unter der künstlerischen Leitung seines Intendanten Kurt Singer, der zehn Jahre später in Theresienstadt zu Tode kam. „Wer an dieses Werk herangeht, hat einen Einblick in die jüdische Geschichte; wer es in der Partitur liest oder das Glück hat, es einstudieren zu dürfen, lernt jüdische Geschichte kennen“, betonte Kurt Singer. Unbeirrbar glaubte er an die zivilisatorische und menschenfreundliche Überredungsgabe dieser Musik, die er selbst noch im Konzentrationslager als einen „mächtigen heroischen Hymnus auf die Freiheit“ pries. Und er hatte sich nicht getäuscht. Sein Idealismus war stärker als alle Gewalt und Verblendung. Er behielt das letzte, das gültige Wort zu Händels Musik. Wolfgang Stähr PROGRAMM | 17 GEORG FRIEDRICH HÄNDEL JUDAS MACCABAEUS Oratorium in drei Teilen Fassung der Uraufführung vom 1. April 1747 Englischer Originaltext von Thomas Morell nach dem Ersten Buch der Makkabäer Deutsche Übersetzung von Georg Gottfried Gervinus PERSONEN DER HANDLUNG Judas Maccabaeus, Führer des israelitischen Heers Tenor Simon, sein Bruder, religiöser Führer der Israeliten Bass Israelitin Sopran Israelit Alt Israelitischer Priester Alt Israelitischer Bote Alt Eupolemus, jüdischer Gesandter in Rom Bass PART ONE ERSTER TEIL Overture Ouvertüre Chorus Mourn, ye afflicted children, the remains Of captive Judah, mourn in solemn strains; Your sanguine hopes of liberty give o’er, Your hero, friend and father is no more. Chor Klagt, ihr gebeugten Kinder, letzte Wehr Des Volkes Juda, laut aufjammernd klagt; Dem süßen Traum der Freiheit, ach, entsagt: Eu’r Retter, Freund und Vater ist nicht mehr. Recitative ISRAELITISH MAN Well, brethren, may your sorrows flow In all th’expressive signs of woe: Your softer garments tear, And squalid sackcloth wear, Your drooping heads with ashes strew, And with the flowing tear your cheeks bedew. Rezitativ ISRAELIT Wohl mögt ihr trauernd, Brüder, stehn In schmerzvollem Gram und Weh: Das Lustgewand zerreißt, Legt rauhes Bußkleid an, Und Asche streut auf euer Haupt, Weil bittrer Thränenstrom die Wange netzt. 18 | TEXT ISRAELITISH WOMAN Daughters, let your distressful cries And loud lament ascend the skies; Your tender bosoms beat, and tear, With hands remorseless, your dishevell’d hair; For pale and breathless Mattathias lies, Sad emblem of his country’s miseries! ISRAELITIN Töchter, schickt euer Klaggeschrei Und lauten Ruf zum Himmel auf! Die zarte Brust zerschlagt, zerrauft Euch unerbarmend das gelöste Haar: Da bleich und leblos Mattathias liegt, Ein Abbild von des Landes Missgeschick. Duet ISRAELITISH WOMAN AND MAN From this dread scene, these adverse pow’rs, Ah! whither shall we fly? O Solyma! thy boasted tow’rs In smoky ruins lie. Duett ISRAELITIN, ISRAELIT Vor diesem Schlag der Schicksalsmacht, Ach, wohin soll ich fliehn? O Solyma! all deine Pracht Versank in Staub dahin. Chorus For Sion lamentation make, With words that weep, and tears that speak. Chor Um Zion stimmt zum Klaglied ein, Das Herz voll Qual, die Brust voll Pein. Recitative ISRAELITISH MAN Not vain is all this storm of grief; To vent our sorrows, gives relief. Wretched indeed! But let not Judah’s race Their ruin with desponding arms embrace. Distractful doubt and desperation Ill become the chosen nation, Chosen by the great I AM, The Lord of hosts, who, still the same, We trust, will give attentive ear To the sincerity of pray’r. Rezitativ ISRAELIT Nicht eitel strömt die Flut des Gram, Sie gibt dem Kummer milden Trost. Bitteres Loos! Doch lasst nicht Juda’s Stamm Erliegen in Verzweiflung dem Geschick! Verzagte Furcht und banger Kleinmuth Ziemen nicht dem Volke Gottes, Auserwählt von Ihm, dem Herrn, Dem Gott des Heils, der, stets er selbst, Fürwahr Gewährung nicht versagt Der gläub’gen Inbrunst des Gebets. Air ISRAELITISH WOMAN Pious orgies, pious airs, Decent sorrow, decent pray’rs, Will to the Lord ascend, and move His pity, and regain His love. Arie ISRAELITIN Fromme Andacht, fromme Thrän’, Innig Klaglied, innig Fleh’n Dringt zu dem Herrn empor und ringt Um Mitleid, das uns Gnade bringt. TEXT | 19 Chorus O Father, whose almighty pow’r The heav’ns, and earth, and seas adore; The hearts of Judah, Thy delight, In one defensive band unite. And grant a leader bold, and brave, If not to conquer, born to save. Chor O Vater, dess allweise Macht In Erd’ und Meer und Himmel wacht: Das Volk in Juda, Deinem Land, Mach’ stark durch fester Eintracht Band. Send’ einen Mann voll Muth und Geist, Der unsre Bande kühn zerreißt. Recitative SIMON I feel, I feel the Deity within, Who, the bright Cherubim between, His radiant glory erst display’d; To Israel’s distressful pray’r He hath vouchsaf’d a gracious ear, And points out Maccabaeus to their aid: Judas shall set the captive free, And lead us on to victory. Rezitativ SIMON Ich hör’, ich hör’ der Gottheit Ruf in mir, Die zwischen hehren Cherubim Im Strahlenglanz sich offenbart; Auf Israel’s bedrängt Gebet Hat Gott geneigt ein gnädig Ohr: Fortan sei Maccabaeus euer Haupt; Judas kämpft die Gefangnen frei Und führt uns kühn zum Siege an. Air SIMON Arm, arm, ye brave! a noble cause, The cause of Heav’n your zeal demands. In defence of your nation, religion, and laws, Th’Almighty Jehovah will strengthen your hands. Arie SIMON Auf, tapfre Schaar! ein heilig Gut, Der Ruhm des Herrn heischt euren Muth. Zu dem Kampf für den Tempel, das Volk und das Land Wird machtvoll Jehova euch stärken die Hand. Chorus We come, we come, in bright array, Judah, thy sceptre to obey. Chor Wohlan, wohlan, wir stehn gereiht, Judas, zum Kampfe dir bereit. Recitative JUDAS MACCABAEUS ’Tis well, my friends; with transport I behold The spirit of our fathers, fam’d of old For their exploits in war. O may their fire With active courage you, their sons, inspire: As when the mighty Joshua fought, Rezitativ JUDAS MACCABAEUS Habt Dank, o Freunde! entzückt schau’ ich in Euch Den Geist, der unsre Väter, schlachtberühmt, In ihrem Kampf beseelt. O dass ihr Feu’r Mit kühnem Muthe dieses Heer entflamme! Wie, als der starke Josua stritt 20 | TEXT And those amazing wonders wrought, Stood still, obedient to his voice, the sun, Till kings he had destroy’d, and kingdoms won. Und seine Wunderthaten schuf, Stand fest die Sonne, horchend seinem Ruf, Bis er die Fürsten zwang, die Völker schlug. Air JUDAS MACCABAEUS Call forth thy pow’rs, my soul, and dare The conflict of unequal war. Great is the glory of the conqu’ring sword, That triumphs in sweet liberty restor’d. Arie JUDAS MACCABAEUS Weck’ auf die Kraft, mein Arm, zur Schlacht Mit Feinden hochmuthvoller Macht. Stolz spielt der Lorbeer um das Siegerschwert, Das kämpfend uns der Freiheit Glück gewährt. Recitative ISRAELITISH WOMAN To Heav’n’s immortal king we kneel, For blessings on this exemplary zeal. Bless him, Jehovah, bless him, and once more To Thine own Israel liberty restore. Rezitativ ISRAELITIN Vor Gottes mächt’gem Thron gebeugt, Erflehn wir Schutz und Segen dir, o Held: Schirm ihn, Jehova, schirm ihn, o und gib, Versöhnt mit Israel, Freiheit uns zurück. Air ISRAELITISH WOMAN O liberty, thou choicest treasure, Seat of virtue, source of pleasure! Life, without thee, knows no blessing, No endearment worth caressing. Arie ISRAELITIN O Freiheit du, du Lebenssonne, Sitz der Tugend, Quell der Wonne! Ohne dich kein Reiz des Lebens, Keine Freude werth des Strebens. Air ISRAELITISH WOMAN Come, ever-smiling liberty, And with thee bring thy jocund train. For thee we pant, and sigh for thee, With whom eternal pleasures reign. Arie ISRAELITIN Komm, süße Freiheit wonniglich, Rings um dich her der Freuden Schaar. Wir warten dein, wir flehn um dich, Mit der stets aller Segen war. Recitative ISRAELITISH MAN O Judas, may these noble views inspire All Israel with thy true heroic fire! Rezitativ ISRAELIT O Judas, dieser Hoffnungsstrahl beleb’ Ganz Israel mit dem Feuer deines Muths! TEXT | 21 Air ISRAELITISH MAN ’Tis liberty, dear liberty alone, That gives fresh beauty to the sun; That bids all nature look more gay, And lovely life with pleasure steal away. Arie ISRAELIT Die Freiheit nur, o, Freiheit nur allein Gibt neue Pracht dem Sonnenschein; Sie schmückt Natur mit höh’rem Glanz, Und leichter schlingt sie uns des Lebens Tanz. Duet ISRAELITISH WOMAN AND MAN Come, ever-smiling liberty, And with thee bring thy jocund train. For thee we pant, and sigh for thee, With whom eternal pleasures reign. Duett ISRAELITIN, ISRAELIT Komm, süße Freiheit wonniglich, Rings um dich her der Freuden Schaar. Wir warten dein, wir flehn um dich, Mit der stets aller Segen war. Chorus Lead on, lead on! Judah disdains The galling load of hostile chains. Chor Voran o Held! kühn brich entzwei Das harte Joch der Sclaverei. Recitative JUDAS MACCABAEUS So will’d my father, now at rest In the eternal mansions of the blest: „Can ye behold“, said he, „the miseries, In which the long-insulted Judah lies? Can ye behold their sore distress, And not, at least, attempt redress?“ Then, faintly, with expiring breath, „Resolve, my sons, on liberty, or death!“ – We come! O see, thy sons prepare The rough habiliments of war; With hearts intrepid, and revengeful hands, To execute, O sire, thy dread commands. Rezitativ JUDAS MACCABAEUS So sprach mein Vater, der nun weilt Dort in der Sel’gen ew’gem Wonnesitz: „Könnt ihr sie sehn, die Noth, das Missgeschick, Dem dieses schwer gedrückte Volk erliegt? Könnt ihr sie sehn, die bittre Schmach, Und wagt Versuch der Rettung nicht?“ Dann, sterbend, mit gebroch’nem Laut: „Ermannet euch zu Freiheit oder Tod.“ – Und nun, blick’ her, hier steht dein Volk, Mit rauher Kriegswehr angethan, Mit tapfren Herzen, rachegier’ger Faust, Zu vollziehn, o Held, dein letzt Gebot. Semi-chorus ISRAELITISH MEN Disdainful of danger, we’ll rush on the foe, That Thy pow’r, O Jehovah, all nations may know. Halbchor ISRAELITISCHE MÄNNER Gefahren verachtend, dringt kühn auf den Feind, Dass dein Glanz, o Jehova, den Völkern erscheint. 22 | TEXT Recitative JUDAS MACCABAEUS Ambition! If e’er honour was thine aim, Challenge it here: – The glorious cause gives sanction to thy claim. Rezitativ JUDAS MACCABAEUS O Ehrgeiz, wenn du Ruhm jemals erstrebt, Suche ihn hier: – Die Sache selbst, sie adelt dein Begehr. Air JUDAS MACCABAEUS No unhallow’d desire Our breasts shall inspire, Nor lust of unbounded pow’r! But peace to obtain: Free peace let us gain, And conquest shall ask no more. Arie JUDAS MACCABAEUS Nein, keine frevle Lust Entweih’ unsre Brust, Kein zügellos Machtbegehr! Ist Friede erkriegt Und Freiheit ersiegt, So fordre der Sieg nichts mehr. Chorus Hear us, O Lord, on Thee we call, Resolv’d on conquest, or a glorious fall. Chor Hör’ uns, o Herr, zu dem wir flehn, der Gnade Gott, Gewähr’ uns Freiheit oder edlen Tod. PART TWO ZWEITER TEIL Chorus Fall’n is the foe; so fall Thy foes, O Lord! Where warlike Judas wields his righteous sword. Chor Fall ward sein Loos: so fällt Dein Feind, o Herr! Wo Judas mächtig schwingt sein flammend Schwert. Recitative ISRAELITISH MAN Victorious hero! Fame shall tell, With her last breath, how Apollonius fell, And all Samaria fled, by thee pursued Through hills of carnage and a sea of blood; While thy resistless prowess dealt around, With their own leader’s sword, thy deathful wound. Thus, too, the haughty Seron, Syria’s boast, Before thee fell with his unnumber’d host. Rezitativ ISRAELIT Siegreicher Kriegsheld! Ew’ger Ruhm Verkündet einst, wie Apollonius fiel, Wie ganz Samaria floh, von dir verfolgt Durch Leichenhügel und ein Meer von Blut, Da dein unbänd’ger Kriegsmuth mit dem Schwerte Ihres eignen Haupts sie tödtlich traf. Und auch der Frevler Seron, Syria’s Stolz, Sank vor dir hin mit ungezähltem Heer. TEXT | 23 Air ISRAELITISH MAN So rapid thy course is, Not numberless forces Withstand thy all-conquering sword. Though nations surround thee, No pow‘r shall confound thee, Till freedom again be restor’d. Arie ISRAELIT So rasch ist dein Siegsflug, Kein zahlloser Kriegszug Besteht dein all-siegendes Schwert. Ob Schrecken umstellt dich, Kein Widerstand hält dich, Bis Freiheit dem Volk du gewährt. Recitative ISRAELITISH WOMAN O let eternal honours crown his name; Judas! first worthy in the rolls of fame. Say, „He put on the breast-plate as a giant, And girt his warlike harness about him; In his acts he was like a lion, And like a lion’s whelp roaring for his prey.“ Rezitativ ISRAELITIN O krön’ ein ew’ger Nachruhm deinen Namen, Judas! vorglänzend in dem Buch der Zeit. Sprecht, „Er zog an den Harnisch wie ein Riese, Im Gurt das mächt’ge Schlachtschwert zur Seite: Und er war im Kampf wie ein Löwe, Und wie ein junger Leu, brüllend nach dem Raub.“ Air ISRAELITISH WOMAN From mighty kings he took the spoil, And with his acts made Judah smile. Judah rejoiceth in his name, And triumphs in her hero’s fame. Saying, „The sword of God and Gideon.“ It was the Lord that for His Israel fought, And this our wonderful salvation wrought. Sprechend: „Das Schwert des Herrn und Gideon.“ Es war der Herr, der für Sein Israel stritt Und diese Wunderthat der Rettung schuf. Air JUDAS MACCABAEUS How vain is man, who boasts in fight The valour of gigantic might! And dreams not that a hand unseen Directs and guides this weak machine. Arie JUDAS MACCABAEUS Ein Thor der Mann, der strebt zur Schlacht Im Trotz auf seines Armes Macht! Der stolz der Hand des Herrn vergisst, Die auch im Schwachen mächtig ist. Arie ISRAELITIN Er nahm den Raub der Königsmacht, Dass froh der That sein Juda lacht. Juda bestaunt sein Heldenthum Und jauchzt zu seines Siegers Ruhm. Recitative ISRAELITISH MESSENGER O Judas, O my brethren! New scenes of bloody war In all their horrors rise. Prepare, prepare, Or soon we fall a sacrifice To great Antiochus; from the Egyptian coast, (Where Ptolemy hath Memphis and Pelusium lost) He sends the valiant Gorgias, and commands His proud, victorious bands To root out Israel’s strength, and to erase Ev’ry memorial of the sacred place. Rezitativ ISRAELITISCHER BOTE O Judas, o ihr Brüder! Von neuem steht der Krieg Mit blut’gen Schrecken auf. Zum Kampf, zum Kampf! Sonst fallen wir zum Opfer hin Dem Held Antiochus, der an Aegypten’s Strand Dem Ptolomäus Memphis und Pelusium nahm, Und nun den starken Gorgias zu uns schickt Mit sieggekröntem Heer, Vertilgung Israel droht, Vertilgung auch Selbst dem Gedächtniss unsers Heiligthums. Duet and chorus ISRAELITISH WOMAN AND MAN, CHORUS Hail, hail, Judea, happy land! Salvation prospers in his hand. Duett und Chor ISRAELITIN UND ISRAELIT, CHOR Heil, Heil, Judäa, selig Land! Dein Segen blüht in seiner Hand. Air and chorus ISRAELITISH WOMAN, CHORUS Ah! wretched, wretched Israel! fall’n, how low, From joyous transport to desponding woe. Arie und Chor ISRAELITIN, CHOR Du sinkst, ach, armes Israel! tief herab Vom Sitz der Freuden in des Jammers Grab. Recitative JUDAS MACCABAEUS Thanks to my brethren; but look up to Heav’n; To Heav’n let glory and all praise be giv’n; To Heav’n give your applause, Nor add the second cause, As once your fathers did in Midian, Rezitativ JUDAS MACCABAEUS Dank meinen Brüdern! doch blickt auf zum Herrn: Nur Ihm sei Ehr’ und aller Preis allein. Dem Herrn gebt allen Ruhm, Nicht nennt des Menschen Werk, Wie einst das Volk gethan in Midian, Recitative SIMON Be comforted, – nor think these plagues are sent For your destruction, but for chastisement. Heav’n oft in mercy punisheth, that sin May feel its own demerit from within, And urge not utter ruin. Turn to God, And draw a blessing from His iron rod. Rezitativ SIMON O fasset euch! und nimmer denkt, die Noth Kam zum Verderb euch; nein, zur Warnung nur. Oft straft der Herr in Gnade uns, damit Die Sünde sich erkenne in sich selbst, Und absteh’ vom Verderben. Blickt auf Gott! Und kehrt in Segen Seiner Ruthe Schlag. 24 | TEXT TEXT | 25 Air SIMON The Lord worketh wonders His glory to raise; And still, as He thunders, Is fearful in praise. Arie SIMON Der Herr ist gewaltig: Stets ehrt sein Geheiss! Und kommt Er im Donner, Gebt fürchtend Ihm Preis. Air SIMON With pious hearts, and brave as pious, O Sion, we thy call attend, Nor dread the nations that defy us, God our defender, God our friend. Arie SIMON Mit frommer Brust, so fromm als muthig, Sieh, Zion, uns für dich vereint! Nicht scheu’n wir Kampfspiel wild und blutig, Da Gott uns Schützer, Gott uns Freund. Recitative JUDAS MACCABAEUS My arms! – against this Gorgias will I go. The Idumean governor shall know How vain, how ineffective his design, While rage his leader, and Jehovah mine. Rezitativ JUDAS MACCABAEUS Mein Schwert! – ich will den Gorgias kühn bestehn! Dem Führer Idumäa’s werde kund, Wie schwach, wie eitel all sein Trachten ist, Da ihn nur Wuth treibt, doch Jehova mich. Air and chorus JUDAS MACCABAEUS Sound an alarm! your silver trumpets sound, And call the brave, and only brave, around. Who listeth, follow: to the field again! Justice with courage is a thousand men. Arie und Chor JUDAS MACCABAEUS Blast die Trompet! erhebt das Feldgeschrei, Die Tapfren ruft, die Tapfren nur, herbei! Wer Muth hat, folge, kühn in Kriegeswehr! Tapfer zum Recht stehn, ist ein machtvoll Heer. Recitative ISRAELITISH MAN Ye worshippers of God, Down, down with the polluted altars, down. Hurl Jupiter Olympus from his throne, Nor reverence Bacchus with his ivy crown And ivy-wreathed rod. Our fathers never knew Him, or his beastly crew, Or, knowing, scorn’d such idol vanities. Rezitativ ISRAELIT Ihr Diener unsers Herrn, Hinab mit dem entweihten Opferheerd! Stürzt den olymp’schen Jupiter vom Thron, Und fliehet den Bacchus mit dem Epheukranz Und weinumwund’nen Stab. Nie kannten unsre Väter Ihn und sein Gefolg, Und, kennend, fluchten solchem Götzendienst. CHORUS We hear, we hear the pleasing dreadful call, And follow thee to conquest; if to fall, For laws, religion, liberty, we fall. CHOR Uns ruft zum Kampf der schrecklich süße Schall: Wir folgen dir zum Siege; wenn zum Fall – Wie ziert für Freiheit, Vaterland der Fall. ISRAELITISH WOMAN No more in Sion let the virgin throng, Wild with delusion, pay their nightly song To Ashtoreth, yclep’d the Queen of Heav’n. Hence, to Phoenicia be the goddess driv’n, Or be she, with her priests and pageants, hurl’d To the remotest corner of the world, Ne’er to delude us more with pious lies. ISRAELITIN Nicht mehr in Zion soll der Jungfrau’n Schaar, Wild in Bethörung, weih’n den nächt’gen Sang Der Astaroth, der Himmelskönigin. Fern, fern nach Tyrus weist die Göttin weg, Oder stoßt ihren Dienst und Priester aus Bis zum entfernt’sten Winkel dieser Welt, Uns nicht zu täuschen mehr mit frommem Trug. Recitative SIMON Enough! To Heav’n we leave the rest. – Such gen’rous ardour firing ev’ry breast, We may divide our cares; the field be thine, O Judas, and the sanctuary mine; For Sion, holy Sion, seat of God, In ruinous heaps is by the heathen trod; Such profanation calls for swift redress, If e’er in battle Israel hopes success. Rezitativ SIMON Wohlan! Der Ausgang steht bei Gott. – Da solches Feuer jede Brust entflammt, So theilen wir die Macht; das Feld sei dein, O Judas, doch das Heiligthum mein: Denn Zion, unser Zion, Gottes Sitz, Er liegt in Staub, vom Heidendienst entstellt; All die Entweihung ruft zur Rache auf, Soll je im Kampfe Israel’s Glück erblüh’n. Duet and chorus ISRAELITISH WOMAN AND MAN O never, never bow we down To the rude stock or sculptur’d stone: But ever worship Israel’s God, Ever obedient to His awful nod. Duett und Chor ISRAELITIN, ISRAELIT O nimmer, nimmer werft euch hin, Vor taubem Stein und Bild zu knie’n! Nein, ewig dienet Israel’s Gott, Lauschend voll Ehrfurcht auf Sein Machtgebot. CHORUS We never, never will bow down To the rude stock or sculptur’d stone. We worship God, and God alone. CHOR Nein, nimmer werfen wir uns hin, Vor taubem Stein und Bild zu knie’n. Wir dienen Gott, und Gott allein. 26 | TEXT TEXT | 27 PART THREE DRITTER TEIL Air ISRAELITISH PRIEST Father of Heav’n! From Thy eternal throne, Look with an eye of blessing down, While we prepare with holy rites, To solemnize the feast of lights. And thus our grateful hearts employ; And in Thy praise This altar raise, With carols of triumphant joy. Arie ISRAELITISCHER PRIESTER Vater des Alls! aus Deinen ew’gen Höh’n Blick’ auf uns gnäd’gen Angesichts, Weil wir mit heil’gem Dienst begehn In Feierpracht das Fest des Lichts: Denn Dir erbaut in heißem Dank Des Volkes Schaar Den Hochaltar Mit jauchzendem Triumphgesang. Recitative ISRAELITISH MAN See, see yon flames, that from the altar broke, In spiry streams pursue the trailing smoke. The fragrant incense mounts the yielding air; Sure presage that the Lord hath heard our pray’r. Rezitativ ISRAELIT Seht, seht, es flammt von dem Altar empor Ein Feuerstrom, und sprüht im Opferrauch. Der Duft des Weihrauchs steigt zum Himmel auf, Ein Zeichen uns, dass Gott Sein Volk erhört. Recitative ISRAELITISH WOMAN O grant it, Heav’n, that our long woes may cease, And Judah’s daughters taste the calm of peace, Sons, brothers, husbands to bewail no more, Tortur’d at home, or havock’d in the war. Rezitativ ISRAELITIN Herr, führ’ uns nun zum Ziel des langen Leids, Dass Zion’s Töchter schau’n des Friedens Tag, Sohn, Bruder, Gatte nicht beweinen mehr, Heimische Qual und blut’ge Schmach des Kriegs. Air ISRAELITISH WOMAN So shall the lute and harp awake, And sprightly voice sweet descant run, – Seraphic melody to make, In the pure strains of Jesse’s son. Arie ISRAELITIN Dann tönt der Laut’ und Harfe Klang, Dann schallt im Chor süß freud’ger Ton, – Seraphisch in melod’schem Sang, Wie vormals sang Isai’s Sohn. Recitative ISRAELITISH MESSENGER From Capharsalama, on eagle wings I fly, Rezitativ ISRAELITISCHER BOTE Von Kapharsalama (ich komm’ im Adlerflug 28 | TEXT With tidings of impetuous joy: Came Lysias, with his host, array’d In coat of mail; their massy shields Of gold and brass, flash’d lightning o’er the fields, While the huge tow’r-back’d elephants display’d A horrid front. But Judas, undismay’d, Met, fought, and vanquish‘d all the rageful train. Mit Botschaft ungestümer Freude) Naht’ Lysias und sein Heer, geschmückt Im Panzerkleid; der Schilde Reih’n Von Gold und Erz durchblitzten weit das Feld, Voran von Elephanten, thurmbewehrt, Ein schrecklich Heer. Doch Judas, ungebeugt, Kam, focht und siegte über all die Macht. Recitative ISRAELITISH MESSENGER Yet more, Nicanor lies with thousands slain; The blasphemous Nicanor, who defied The living God, and, in his wanton pride, A public monument ordain’d Of victories yet ungain’d. – But lo! the conqueror comes; and on his spear, To dissipate all fear, He bears the vaunter’s head and hand, That threaten’d desolation to the land. Rezitativ ISRAELITISCHER BOTE Noch mehr! Nikanor liegt mit Tausenden, Der trotzige Nikanor, der so frech Den Herrn verwarf, und schon ein Denkmal sich In frechem Übermuth erhöh’t Für Siege noch unerkämpft. – Doch seht! der Sieger erscheint; auf seinem Speer (Zu tilgen alle Furcht) Seht da des Frevlers Haupt und Hand, Die mit Verderb bedrohten unser Land. Chorus Sing unto God, and high affections raise, To crown this conquest with unmeasur’d praise. Chor Singt unserm Gott, und dankt Ihm liebeheiß, Den Sieg zu krönen mit endlosem Preis. Recitative JUDAS MACCABAEUS Sweet flow the strains, that strike my feasted ear; Angels might stoop from Heav’n, to hear The comely song ye sing, To Israel’s Lord and King. But pause awhile: due obsequies prepare To those who bravely fell in war. To Eleazar special tribute pay; Through slaughter’d troops he cut his way To the distinguish’d elephant, and, whelm’d beneath The stabbed monster, triumph’d in a glorious death. Rezitativ JUDAS MACCABAEUS Süß strömt das Lied in mein entzücktes Ohr; Engel wohl stiegen froh herab, Zu lauschen eurem Sang Für Israel’s Herrn und Hort. Doch schweiget nun; die Leichenfeier rüstet Der Schaar, die muthig fiel im Kampf. Dem Eleazar weiht besondern Ruhm: Durch Leichen bahnt er sich den Weg Zum Haupt der Elephanten hin, und überwälzt Vom Tiefdurchbohrten, siegt er in glorreichem Tod. TEXT | 29 Air JUDAS MACCABAEUS With honour let desert be crown’d, The trumpet ne’er in vain shall sound; But, all attentive to alarms, The willing nations fly to arms, And, conquering or conquer’d, claim the prize Of happy earth, or far more happy skies. Arie JUDAS MACCABAEUS Mit Ehre sei Verdienst gekrönt, Dass nie umsonst der Schlachtruf tönt; Dass kampfbegierig jeder hört, Der Krieger willig fliegt zum Schwert, Und siegend oder fallend erbt den Preis Auf Erden hier und dort im Himmelreich. Duet ISRAELITISH WOMAN AND MAN O lovely peace, with plenty crown’d, Come, spread thy blessings all around. Let fleecy flocks the hills adorn, And valleys smile with wavy corn. Let the shrill trumpet cease, nor other sound But nature’s songsters wake the cheerful morn. Duett ISRAELITIN, ISRAELIT O holder Friede, reich an Lust, Süß labt dein Segen jede Brust. Wo sonst der Fuß des Kriegers trat, Wallt lachend nun die goldne Saat. Die Schlachttrompete schweigt, und nur der Schlag Der Morgenlerche weckt den jungen Tag. Recitative EUPOLEMUS Peace to my countrymen; peace, and liberty. From the great senate of imperial Rome, With a firm league of amity, I come. Rome, whate’er nation dare insult us more, Will rouse, in our defence, her vet’ran pow’r, And stretch her vengeful arm, by land or sea „To curb the proud, and set the injur’d free.“ Rezitativ EUPOLEMUS Fried’ über Juda, Fried’ und Sicherheit! Von dem Senate des gewalt’gen Rom Trag’ ich den festen Freundesbund euch an. Rom, wenn sich wider uns ein Feind erhebt, Steht auf zu unserm Schutz mit seiner Macht, Uns schirmend mit dem Arm zu Land und See, „Des Frevlers Zaum, des Unterdrückten Hort.“ Air and chorus SIMON, CHORUS Rejoice, O Judah! and, in songs divine, With Cherubim and Seraphim harmonious join! Arie und Chor SIMON, CHOR Frohlock’, o Juda! stimmet all’ ihr Reih’n Der Cherubim und Seraphim harmonisch ein! Hallelujah! Amen. Halleluja! Amen. Chorus To our great God be all the honour giv’n, That grateful hearts can send from earth to Heav’n. Chor Dem großen Gott sei aller Preis und Dank, Der je von Erden auf zum Himmel drang. Recitative ISRAELITISH WOMAN Again to earth let gratitude descend, Praiseworthy is our hero and our friend. Come then, my daughters, choicest art bestow, To weave a chaplet for the victor’s brow; And in your songs for ever be confess’d The valour that preserv’d, the pow’r that bless’d, Bless’d you with hours, that scatter, as they fly, Soft quiet, gentle love, and boundless joy. Rezitativ ISRAELITIN Zur Erde kehr’ die Dankbarkeit zurück: Preiswürdig ist auch unser Held und Freund. Kommt, meine Töchter, kunstgeübter Hand Den Kranz zu flechten für des Siegers Haupt; Und euer Sang verkünde aller Welt: Der Muth der uns beschirmt, die Kraft die half, Schuf eine Zeit, die segnend uns gebracht Süß Labsal, Friedensrast und endlos Glück. 30 | TEXT TEXT | 31 KONZERTVORSCHAU KONZERTVORSCHAU Dienstag, 23. April 2013, 20 Uhr Freitag, 19. April 2013, 20 Uhr NDR PODIUM DER JUNGEN ABO-KONZERT 6 | NDR DAS ALTE WERK Hamburg, Laeiszhalle, Großer Saal Hamburg, Rolf-Liebermann-Studio PYGMALION BELCANTO Chor & Instrumental-Ensemble Pygmalion Raphaël Pichon Leitung Sabine Devieilhe Sopran Terry Wey Countertenor Thomas Hobbs Tenor Benoît Arnould Bass JOHANN SEBASTIAN BACH Köthener Trauermusik BWV 244a (Rekonstruktion und Fassung: Raphaël Pichon und Morgan Jourdain) NDR Radiophilharmonie Ariel Zuckermann Leitung Hila Fahima Sopran Diana Haller Mezzosopran Eugene Chan Bariton Werke von: GIOACHINO ROSSINI GAETANO DONIZETTI GIUSEPPE VERDI WOLFGANG AMADEUS MOZART JULES MASSENET 19 Uhr: Einführungsveranstaltung mit Ilja Stephan im Kleinen Saal der Laeiszhalle Raphaël Pichon „Passionnant“ – „hinreißend“ – nennt Raphaël Pichon seine musikalische Entdeckungsreise zu Johann Sebastian Bachs nur als Text erhaltener Köthener Trauermusik BWV 244a. Die Beerdigungskantate für Leopold von Anhalt-Köthen entstand in unmittelbarer zeitlicher Nähe zur MatthäusPassion. Längst gilt als sicher, dass Bach eine Reihe von Musikstücken in beiden Werken verwendete – doch welche Komposition entstand zuerst? Vielleicht war die traumhafte Alt-Arie „Erbarme dich“ aus der Matthäus-Passion ursprünglich ein „Erhalte mich“ aus der Trauermusik? Es gilt also, Altvertrautes neu zu hören in diesem Konzert; die Aufführung mit dem vielfach preisgekrönten Ensemble Pygmalion verspricht dabei einzigartigen musikalischen Genuss. 32 | KONZERTVORSCHAU Hila Fahima „Belcanto“, der schöne Gesang, steht im Mittelpunkt dieses Konzerts. Und Belcanto vom Feinsten versprechen die aufstrebenden Talente, die im Rolf-Liebermann-Studio ihr Können unter Beweis stellen. Die israelische Sopranistin Hila Fahima, die kroatische Mezzosopranistin Diana Haller und der amerikanische Bariton Eugene Chan können bereits internationale Erfahrungen und vielfältige Auszeichnungen vorweisen. Mit Ausschnitten aus Werken der Belcanto-Meister Rossini und Donizetti, Mozarts, Verdis und Massenets verheißen sie gemeinsam dem Publikum vokalen Hochgenuss. Weitere Konzerte: Donnerstag, 18. April 2013 | Hannover, Großer Sendesaal des NDR Samstag, 20. April 2013 | Frankfurt, Alte Oper KONZERTVORSCHAU | 33 IMPRESSUM Herausgegeben vom NDR DAS ALTE WERK NDR DAS NEUE WERK NDR CHOR SONDERKONZERTE Donnerstag, 14. März 2013, 20 Uhr Hamburg, Rolf-Liebermann-Studio Sonntag, 28. April 2013, 18 Uhr Hamburg, Hauptkirche St. Nikolai APOCALYPSE WOW! HORA EST Andromeda Mega Express Orchestra Daniel Glatzel Leitung Philipp Ahmann Leitung BENT SØRENSEN Benedictus SVEN-DAVID SANDSTRÖM A new heaven and a new earth FELIX MENDELSSOHN BARTHOLDY Hora est ORAZIO BENEVOLI Missa In diluvio aquarum multarum Sonntag, 10. März 2013, 18 Uhr (!) Hamburg, Laeiszhalle, Großer Saal Evgeni Koroliov Klavier Ljupka Hadzigeorgieva Klavier Werke von JOHANN SEBASTIAN BACH, GYÖRGY KURTÁG, GYÖRGY LIGETI und JOHANN ADOLPH HASSE In Kooperation mit NDR das neue werk Freitag, 26. April 2013, 20 Uhr Samstag, 27. April 2013, 20 Uhr Hamburg, Rolf-Liebermann-Studio „BAROQUE MEETS JAZZ“ Michel Godard Serpent und Leitung Guillemette Laurens Mezzosopran Gavino Murgia Saxophon, Gesang Fanny Paccoud Barockvioline Bruno Helstroffer Theorbe Olivier Lété Bassgitarre Improvisationen über CLAUDIO MONTEVERDI „Pur ti miro“, „Adagiati, Poppea“ (aus: „L’incoronazione di Poppea“), „Con che soavità“, „Zefiro torna“ (aus dem 7. Madrigalbuch), „Si dolce è’l tormento“ (aus: „Quarto scherzo delle ariose vaghezze“), „Lamento d’Arianna“ MICHEL GODARD, STEVE SWALLOW Kompositionen nach Monteverdi In Kooperation mit NDR jazz NDR SINFONIEORCHESTER ABONNEMENTKONZERT B7 | Donnerstag, 21. März 2013, 20 Uhr A7 | Sonntag, 24. März 2013, 11 Uhr Hamburg, Laeiszhalle, Großer Saal Sakari Oramo Dirigent Alina Pogostkina Violine HECTOR BERLIOZ „Les Franc-juges“ – Ouvertüre op. 3 JEAN SIBELIUS Violinkonzert d-Moll op. 47 RICHARD STRAUSS „Also sprach Zarathustra“ – Sinfonische Dichtung FAMILIENKONZERT Samstag, 23. März 2013, 14.30 + 16.30 Uhr Hamburg, Rolf-Liebermann-Studio KARNEVAL DER TIERE – MADE BY NDR BRASS NDR Brass Theater Kontra-Punkt Musik: Camille Saint-Saëns ab 6 Jahren 34 | KONZERTVORSCHAU NORDDEUTSCHEN RUNDFUNK PROGRAMMDIREKTION HÖRFUNK BEREICH ORCHESTER UND CHOR Rothenbaumchaussee 132 | 20149 Hamburg [email protected] NDR Das Alte Werk im Internet: www.ndr.de/dasaltewerk Leitung: Rolf Beck Redaktion NDR Das Alte Werk: Angela Piront Redaktionsassistenz: Annette Martiny Einführungsveranstaltung mit Habakuk Traber um 17 Uhr in der Kirche Redaktion des Programmheftes: Dr. Juliane Weigel-Krämer Samstag, 13. April 2013, 18 Uhr Hamburg, St. Michaelis Der Text von Wolfgang Stähr ist ein Originalbeitrag für den NDR. SINGING! Philipp Ahmann Leitung Annette Dasch Moderation und Gesang Das Mitsing-Programm: GEORG FRIEDRICH HÄNDEL „Zadok the priest“ Coronation Anthem Nr. 1 HWV 258 „Let thy hand be strengthened“ Coronation Anthem Nr. 2 HWV 259 „The king shall rejoice“ Coronation Anthem Nr. 3 HWV 260 „My heart is inditing“ Coronation Anthem Nr. 4 HWV 261 „Hallelujah“ aus Messias HWV 56 Karten im NDR Ticketshop im Levantehaus, Tel. 0180 – 1 78 79 80 (bundesweit zum Ortstarif, maximal 42 Cent pro Minute aus dem Mobilfunknetz), online unter ndrticketshop.de Fotos: [M] Fotolia; gettyimages (Titel); Giampiero Corelli (S. 5); Michael Müller | NDR (S. 7); Klaus Westermann | NDR (S. 8); Luciano Romano (S. 9); Jo Simoes (S. 10); Marco Borggreve (S. 11); Paul Foster-Williams (S. 12); akg-images (S. 14); Stiftung Händel-Haus (S. 15); Bildarchiv Pisarek | akg-images (S. 16); Frank Ferville (S. 32); operastudio-Zwecker (S. 33) NDR | Markendesign Gestaltung: Klasse 3b, Hamburg Litho: Otterbach Medien KG GmbH & Co. Druck: Nehr & Co. GmbH Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des NDR gestattet. KONZERTVORSCHAU / IMPRESSUM | 35