Händels "Judas Maccabaeus"

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27.02.2013
CONCERTO KÖLN
NDR CHOR PHILIPP AHMANN LEITUNG
MARIA GRAZIA SCHIAVO SOPRAN
MARIE-CLAUDE CHAPPUIS MEZZOSOPRAN DANIEL BEHLE TENOR
ANDREW FOSTER-WILLIAMS BASS
SAISON 2012/2013 ABONNEMENTKONZERT 5
In Hamburg auf 99,2
Weitere Frequenzen unter
ndr.de/ndrkultur
Mittwoch, 27. Februar 2013, 20 Uhr
Hamburg, Laeiszhalle, Großer Saal
CONCERTO KÖLN
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y , Stefano Stefani | Photodisc,, ccvision
NDR CHOR
PHILIPP AHMANN LEITUNG
MARIA GRAZIA SCHIAVO SOPRAN
MARIE-CLAUDE CHAPPUIS MEZZOSOPRAN
DANIEL BEHLE TENOR
ANDREW FOSTER-WILLIAMS BASS
Die Konzerte der Reihe NDR Das Alte Werk
hören Sie auf NDR Kultur
GEORG FRIEDRICH HÄNDEL
(1685 – 1759)
Judas Maccabaeus
Oratorium in drei Teilen
(Fassung der Uraufführung vom 1. April 1747)
Pause nach dem ersten Teil
Georg Friedrich Händel notierte im Autograph der Partitur die Spieldauer
jedes der drei Teile des Oratoriums. Mit Hilfe dieser Zeitangaben konnten die
Tempi der einzelnen Nummern so rekonstruiert werden, wie sie vermutlich
bei der Uraufführung gespielt wurden. So erscheint der „Judas Maccabaeus“
heute in streckenweise ungewohnt lebhaftem Klanggewand.
Das Konzert wird am Sonntag, den 31. März 2013, um 11.00 Uhr
auf NDR Kultur gesendet.
Hören und genießen
PROGRAMMABFOLGE | 03
CONCERTO KÖLN
CONCERTO KÖLN
BESETZUNG
VIOLINE I
VIOLA
FAGOTT
Markus Hoffmann*
Frauke Pöhl
Chiharu Abe
Stephan Sänger
Antje Engel
Antje Sabinski
Aino Hildebrandt
Claudia Steeb
Gabrielle Kancachian
Lorenzo Alpert
VIOLONCELLO
VIOLINE II
Jörg Buschhaus
Horst-Peter Steffen
Hedwig van der Linde
Maren Ries
Anna von Raußendorff
TROMPETE
Karel Mnuk
Almut Rux
Martin Schädlich
Jan Kunkel
Ulrike Schaar
NN
PAUKE
KONTRABASS
ORGEL
Stefan Gawlick
Jean-Michel Forest
Christoph Lehmann
Roberto Fernandez de Larrinoa
Seit mittlerweile mehr als 25 Jahren zählt Concer to
Köln zu den führenden Ensembles im Bereich der
historischen Aufführungspraxis und ist regelmäßiger Gast in renommierten Konzertsälen und bei
großen Musikfestivals rund um den Globus. Seit
Oktober 2009 besteht eine Partnerschaft mit dem
High-End-Audiospezialisten MBL, die sich in
Konzerten, Messen und weiteren Kooperationen
manifestiert.
Concerto Köln kann eine Diskographie von mittlerweile mehr als 50 CDs vorweisen. Ein Großteil
die ser CDs wurde mit bedeutenden Preisen wie
dem ECHO Klassik, dem Preis der deutschen
Schallplattenkritik, dem MIDEM Classical Award,
dem Diapason d’Or und dem Diapason d’Or de
l’année ausgezeichnet.
Ein Markenzeichen des Ensembles ist die Wiederentdeckung vergessener Komponisten. So hat
Concerto Köln unter anderem zur Renaissance
der Werke Joseph Martin Kraus’, Evaristo Felice
Dall’Abacos und Henri-Joseph Rigels beigetragen.
Die künstlerische Leitung liegt seit 2005 in den
Händen von Flötist Martin Sandhoff. Bei umfangreich besetzten Produktionen arbeitet Concerto
Köln zudem mit Dirigenten wie Kent Nagano,
Peter Dijkstra und Emmanuelle Haïm zusammen.
Weitere künstlerische Partner sind u. a. Cecilia
Bartoli, Nuria Rial, Philippe Jaroussky, Bruno Ganz
und Ulrich Tukur sowie das Ensemble Sarband,
die Chöre des WDR, NDR und BR, der RIAS Kammerchor, Accentus und Arsys Bourgogne.
Concerto Köln wurde von der Generaldirektion
Bildung und Kultur der EU-Kommission zum kulturellen Botschafter der Europäischen Union ernannt. Als weltweit erstes Ensemble hat Concerto
Köln ein Qualitätsmanagement nach ISO 9001
eingeführt und ist nun offizieller Träger der
„TÜV Rheinland-Plakette“.
FLÖTE
Cordula Breuer
Martin Sandhoff
OBOE
Lidewei de Sterck
Mario Topper
* Konzertmeister
04 | BESETZUNG
CONCERTO KÖLN | 05
NDR CHOR
NDR CHOR
BESETZUNG
CHORDIREKTOR
SOPRAN
ALT
Philipp Ahmann
Regine Adam
Bettina Hunold
Dorothee Risse-Fries
Katharina Sabrowski
Stephanie Stiller
Akiko Schilke
Raphaela Mayhaus
Sylke Alshuth
Johanna Mohr
Almut Pessara
Gabriele-Betty Klein
Ursula Ritters
Christa Diwiak
Ina Jaks
Gesine Grube
Kristien Daled
Andrea Hess
VORSTAND
Regine Adam
Christa Diwiak
Joachim Duske
BASS
TENOR
Dantes Diwiak
Christian Beller
Joachim Duske
Aram Mikayelyan
Achim Kleinlein
Victor Schiering
Christoph Liebold
Christfried Biebrach
Dávid Csizmár
Frederick Martin
Andreas Pruys
Arthur Pirvu
Manfred Reich
Kevin Gagnon
In der Spielzeit 2012/13 zeigt der NDR Chor unter
der Leitung seines Chordirektors Philipp Ahmann
die ganze Bandbreite seines Repertoires und
seiner Möglichkeiten. Den Saisonmittelpunkt
bildet die Abonnementreihe mit thematisch geprägten A-cappella-Konzerten und attraktiven
Gastsolisten oder Ensembles.
Regelmäßig gastiert der NDR Chor bei renommierten Festivals deutschlandweit: in dieser Spielzeit
u. a. beim Schleswig-Holstein Musik Festival,
dem Usedomer Musikfestival, den Internationalen
Händel-Festspielen Göttingen, den Händel-Festspielen in Halle, den Niedersächsischen Musiktagen, den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern
und dem Beethovenfest Bonn
Daneben ist der NDR Chor – als der professionelle
Konzertchor des Nordens – mit einem vielfältigen
Programm im gesamten Sendegebiet des NDR und
darüber hinaus präsent. Zu seinen Partnern zählen
dabei alle Ensembles des NDR bis hin zur Big Band
sowie eine Reihe renommierter Solisten, Orchester
und Dirigenten. So führen ihn Einladungen zum
Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR, zum
WDR Sinfonieorchester Köln, zum Mahler Chamber
Orchestra und zum Philharmonia Orchestra London; weitere Gastauftritte, u. a. beim Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam, sind geplant.
DER NDR CHOR BEI FACEBOOK
Alle Infos über den NDR Chor, seine Konzerte und
das Abonnement gibt es natürlich auf unserer Homepage.
Aber der NDR Chor ist auch auf Facebook vertreten.
So können Sie auch über die sozialen Netzwerke
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06 | BESETZUNG
NDR CHOR | 07
PHILIPP AHMANN
MARIA GRAZIA SCHIAVO
Philipp Ahmann ist seit der Saison 2008/09 Chor-
Die Sopranistin Maria Grazia Schiavo kam in
direktor des NDR Chores in Hamburg. Unter seiner
Leitung wurde die neue Abonnementreihe des
Chores mit vier Konzerten eingeführt, die seither
bei Publikum und Kritik begeisterten Anklang
findet und nun in die vierte Spielzeit geht. Thematisch konzipierte Programme mit A-cappellaWerken aller Epochen bilden den Schwerpunkt
der Reihe. Darüber hinaus arbeitet Ahmann regelmäßig mit Spezialensembles der Alten und der
Neuen Musik zusammen. Hervorzuheben sind seine
Produktionen bei NDR das neue werk, beispielsweise mit dem Raschèr Saxophone Quartet und
dem Ensemble Resonanz oder bei NDR Das Alte
Werk mit dem Elbipolis Barockorchester Hamburg
und Concerto Köln.
Neapel zur Welt und schloss ihr Gesangsstudium
am dortigen Konservatorium bei Raffaele Passaro
mit Auszeichnung ab. Die Siegerin zahlreicher
Gesangswettbewerbe, darunter der Concours
international de chant de Clermont-Ferrand, debütierte auf der Opernbühne als Hauptdarstellerin
in Roberto De Simones „La gatta Cenerentola“.
SOPRAN
LEITUNG
Der 1974 geborene Philipp Ahmann studierte in
Köln zunächst Schulmusik und Germanistik und
absolvierte anschließend ein Dirigierstudium bei
Marcus Creed. Weitere Impulse erhielt er durch
die Arbeit mit Peter Neumann, Frieder Bernius und
Robin Gritton. Nach dem Studium übernahm er
die künstlerische Leitung der Kartäuserkantorei
Köln und des Bonner Kammerchores, zwei der
renommiertesten Chöre des Rheinlandes.
In der Spielzeit 2005/06 begann Ahmann mit
Rundfunkchören zu arbeiten, zunächst mit dem
SWR Vokalensemble Stuttgart und dem NDR Chor.
Eine regelmäßige Zusammenarbeit verbindet
ihn zudem mit dem MDR Rundfunkchor und dem
WDR Rundfunkchor, wo er – neben Einstudierungen – Produktionen leitet und Konzerte dirigiert.
08 | LEITUNG
Für Dirigenten wie Christoph von Dohnányi,
Thomas Hengelbrock, Jukka-Pekka Saraste,
Semyon Bychkov, Heinz Holliger oder Gerd
Albrecht studierte er Werke der verschiedensten
Stilepochen ein.
Früh spezialisierte sich Maria Grazia Schiavo auf
Kammermusik und das Barockrepertoire, wobei
ihr Schaffensschwerpunkt auf Bühnenwerken des
17. und 18. Jahrhunderts liegt. So sang sie 2008
die Rolle der Dalinda in Georg Friedrich Händels
„Ariodante“ im Theater an der Wien, 2010 die Rolle
der Amital in Wolfgang Amadeus Mozarts „Betulia
liberata“ bei den Salzburger Festspielen und 2011
die Titelrolle in Gaetano Donizettis „Lucia di
Lammermoor“ im Teatro Regio Turin. Daneben
umfasst ihr Repertoire u.a. die Rollen der Zerlina
in Mozarts „Don Giovanni“, der Almirena in
Händels „Rinaldo“, der Konstanze in Mozarts
„Entführung aus dem Serail“, der Euridice, La
Musica und Proserpina in Claudio Monteverdis
„L’Orfeo“, der Venere in Francesco Cavallis
„La Didone“ und des Morasto in Antonio Vivaldis
„La fida ninfa“.
Maria Grazia Schiavo ist ein gern gesehener Gast
auf den bedeutendsten Bühnen Europas, u. a. im
Teatro La Fenice in Venedig, im Teatro Real Madrid,
im Palau de les Arts Reina Sofía in Valencia, im
Theater an der Wien und an den Opernhäusern
von Rom, Paris und Amsterdam. Zudem ist sie bei
zahlreichen bedeutenden Festivals zu hören,
darunter die Salzburger Festspiele, das Festival
de Saint-Denis, das Festival de Beaune und das
Opera Rara Festival in Krakau. Die Sopranistin
arbeitet mit bedeutenden Dirigenten wie Riccardo
Muti, Jean-Christophe Spinosi, Lorin Maazel,
William Christie und Christophe Rousset.
Zahlreiche CD-Aufnahmen dokumentieren das
vielseitige musikalische Schaffen von Maria Grazia
Schiavo. So wirkte sie mit an Einspielungen
von Giovanni Paisiellos „Pulcinella vendicato“,
„La Statira“ von Francesco Cavalli und von
Giovanni Battista Pergolesis Stabat mater. Ihre
erste Solo-CD „¡Furor!“ mit Musik des spanischen
Komponisten Domènec Terradellas erschien
2009 und wurde von der Presse hoch gelobt.
SOLISTIN| 09
MARIE-CLAUDE CHAPPUIS
DANIEL BEHLE
Die Schweizer Mezzosopranistin Marie-Claude
Daniel Behle ist einer der gefragtesten deutschen
Chappuis hat in ihrer Heimatstadt Fribourg bei
Tiny Westendorp, am Mozarteum Salzburg bei
Breda Zakotnik und bei Margreet Honig studiert.
Von 1999 bis 2003 war sie Ensemblemitglied
am Tiroler Landestheater Innsbruck.
Liedsänger. In der letzten Saison gastierte der
Hamburger Tenor mit Liederabenden beim Eppaner
Liedsommer im Cuvilliés-Theater und Prinzregententheater München, bei den Schwetzinger Festspielen und der Schubertiade. Begeisterung erntete sein Einspringen in der Kölner Philharmonie
im Mai 2012, wo er zusammen mit Oliver Schnyder
Lieder von Ludwig van Beethoven, Edvard Grieg,
Franz Schubert und Richard Strauss interpretierte.
TENOR
MEZZOSOPRAN
Mittlerweile singt sie regelmäßig auf den renommiertesten Bühnen Europas (u. a. Staatsoper
Berlin, Salzburger Festspiele, Grand Théâtre de
Genève, Festival d’Aix-en-Provence, Opernhaus
Zürich, Theater an der Wien) unter der Leitung
von namhaften Dirigenten wie Riccardo Chailly,
Colin Davis, John Eliot Gardiner, René Jacobs
und Riccardo Muti.
Am Opernhaus Zürich war Marie-Claude Chappuis
als Sesto in Wolfgang Amadeus Mozarts „La clemenza di Tito“ unter Ádám Fischer, als Lazuli in
Emmanuel Chabriers „L‘Étoile“ unter John Eliot
Gardiner sowie als Idamante in Mozarts „Idomeneo“
unter Nikolaus Harnoncourt zu erleben. Weitere
Höhepunkte ihrer Karriere waren die Partien der
Contessa di Sarzana in Giovanni Paisiellos „Il
matrimonio inaspettato“ unter der Leitung von
Riccardo Muti bei den Salzburger Pfingstfestspielen, in Ravenna und Piacenza sowie der Diana
in Francesco Cavallis „La Calisto“ am Théâtre
des Champs-Élysées unter der Leitung von
Christophe Rousset.
Zu den Höhepunkten der Saison 2011/2012 zählten u. a. ihre Auftritte als Dorabella in Mozarts
„Così fan tutte“, als Anima in Emilio de’ Cavalieris
„Rappresentazione di anima e di corpo“, als Ulisse
in Georg Friedrich Händels „Deidamia“ sowie als
Dryade in Richard Strauss’ „Ariadne auf Naxos“.
10 | SOLISTIN
In der Saison 2012/2013 stehen u. a. Maurice
Duruflés Requiem in Madrid, Johann Sebastian
Bachs Matthäus-Passion in Lausanne sowie Hector
Berlioz’ „Damnation de Faust“ in Leipzig auf dem
Programm. Bei den Salzburger Festspielen wird
Marie-Claude Chappuis im Sommer 2013 als
Dorabella in „Così fan tutte“ zu erleben sein.
Im Jahr 2001 gründete die leidenschaftliche
Liedsängerin in Fribourg das Festival du Lied,
dessen künstlerische Leiterin sie ist. Marie-Claude
Chappuis wirkte u.a. mit bei der Aufnahme der
Matthäus-Passion unter der Leitung von Riccardo
Chailly, der für den Grammy nominierten Einspielung von „La clemenza di Tito“ unter der Leitung
von René Jacobs und der Einspielung von Georg
Philipp Telemanns „Brockes-Passion“, die 2009
den Midem Classical Award erhielt.
Im Juni 2013 gibt Daniel Behle sein Liederabenddebüt in der Londoner Wigmore Hall. Weitere Höhepunkte der Saison 2012/13 sind Konzerte mit
der Sächsischen Staatskapelle Dresden unter
Christian Thielemann, mit dem Kammerorchester
des Bayerischen Rundfunks sowie Liederabende in
der Laeiszhalle Hamburg, im Prinzregententheater München und beim Richard-Strauss-Festival
Garmisch-Partenkirchen.
Daniel Behles Debüt-CD mit Liedern von Schubert,
Beethoven, Grieg, Benjamin Britten und Manfred
Trojahn wurde von der Metropolitan Opera Guild
unter die 15 besten Neuerscheinungen 2009 gewählt. „Die schöne Müllerin“, „Dichterliebe“ sowie
seine neueste Einspielung „Richard Strauss
Lieder“ fanden ebenfalls hervorragendes Echo in
der Fachpresse.
Daniel Behle ist gern gesehener Gast bei renommierten Orchestern wie der Sächsischen Staatskapelle Dresden, dem Royal Concertgebouw
Orchestra und der Capella Augustina. Er arbeitet
mit Dirigenten wie Christian Thielemann, Frans
Brüggen, Sebastian Weigle, Andreas und Christoph
Spering und Jeffrey Tate.
Er gastiert an den führenden Opernhäusern Europas wie der Mailänder Scala, dem Grand Théâtre
de Genève, der Staatsoper Wien, der Bayerischen
Staatsoper und der Opéra national de Paris.
Im September 2012 debütierte Daniel Behle als
Königs sohn in Engelbert Humperdincks „Die
Königskinder“ an der Oper Frankfurt, im Januar
2013 als Belmonte in Wolfgang Amadeus Mozarts
„Entführung aus dem Serail“ am Opernhaus
Zürich. Im Herbst 2013 wird er in der Titelrolle
von Mozarts „Idomeneo“ debütieren, im Frühjahr
2014 als Matteo in Strauss’ „Arabella“.
Daniel Behle schloss nach einem Posaune- und
Kompositionsstudium sein Gesangsstudium an der
Musikhochschule Hamburg mit Auszeichnung ab
und war erster Preisträger renommierter Gesangswettbewerbe. Er lebt mit seiner Familie in Basel.
SOLIST | 11
ANDREW FOSTER-WILLIAMS
AM RAND DES ABGRUNDS
Andrew Foster-Williams studierte an der Londoner
Noch bevor Georg Friedrich Händel zum ersten Mal
die britische Hauptstadt besuchte, erklang dort
ein Werk von ihm, angekündigt als die Arbeit eines
ungenannten „Italian Master“! Nicht von ungefähr,
da der Arztsohn aus Halle in jungen Jahren Italien
bereist hatte und in den römischen Palazzi der
kunstsinnigen Kardinäle gefeiert worden war: der
„caro Sassone“, der sich mit dem gleichaltrigen
Domenico Scarlatti am Cembalo duelliert und
in einer Orchesterprobe mit dem ehrwürdigen
Arcangelo Corelli überworfen hatte. Seine Triumphe in London allerdings standen zunächst auf
schwankendem Grund – auf den Brettern, die die
Welt bedeuten. Denn das Faible der Engländer
für die italienische Musik galt nicht unbedingt,
zumindest nicht auf Dauer, der Opera seria, die
Händels Domäne war. Bald schon geriet sie in
die Schusslinie der Kritik und der Satire, in den
Kupferstichen eines William Hogarth ebenso wie
in parodistischen Bühnenwerken, allen voran
„The Beggar’s Opera“. Die italienische Oper war
als teure, snobistische Kunst verrufen, liederlich,
unnatürlich und, schlimmer noch, unenglisch,
das abschreckende Beispiel einer bedenklichen
kulturellen Überfremdung.
GEORG FRIEDRICH HÄNDELS ORATORIUM „JUDAS MACCABAEUS“
BASS
Royal Academy of Music, wo er seine Ausbildung
mit Auszeichnung abschloss. Heute ist der bri tische Bassbariton international erfolgreicher
Opern- und Konzertsänger und Fellow der Royal
Academy of Music. Sein Repertoire reicht von den
Passionen Johann Sebastian Bachs über die Opern
Georg Friedrich Händels, Wolfgang Amadeus
Mozarts und Richard Wagners bis hin zu Werken
von Igor Strawinsky und Ralph Vaughan Williams.
Zu Andrew Foster-Williams’ Rollen auf der Opernbühne gehören Nick Shadow in Strawinskys „The
Rake’s Progress“, Pizarro in Ludwig van Beethovens
„Fidelio“, Colline in Giacomo Puccinis „La Bohème“,
Leporello in Mozarts „Don Giovanni“ und die vier
Bösewichter in Jacques Offenbachs „Les contes
d’Hoffmann“, daneben Basspartien in zahlreichen
Opern Händels, z. B. Argante in „Rinaldo“, Melisso
in „Alcina“, Fenice in „Deidamia“ und Garibaldo
in „Rodelinda“. In der Spielzeit 2012/2013 ist er
u. a. als Leporello an der Washington National
Opera, als Hidraot in Christoph Willibald Glucks
„Armide“ an der Nederlandse Opera und als
Golaud in Claude Debussys „Pelléas et Mélisande“
am Moskauer Bolschoi-Theater zu hören. Beim
kanadischen Festival de Lanaudière 2013 wird
er als Telramund in Wagners „Lohengrin“ auf der
Bühne stehen.
Andrew Foster-Williams arbeitet mit bedeutenden
Dirigenten wie Ivor Bolton, Paul McCreesh, Yannick
Nézet-Séguin, Emmanuelle Haïm, Michael Tilson
Thomas, Bernard Labadie und Christophe Rousset
und mit Orchestern wie dem Orchestra of the
Age of Enlightenment, dem London Symphony
Orches tra, dem Philadelphia Orchestra, dem
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New York Philharmonic, dem San Francisco Symphony und dem Deutschen Symphonie-Orchester
Berlin.
Zahlreiche CD- und DVD-Einspielungen dokumentieren das umfangreiche Schaffen von Andrew
Foster-Williams. Seine Aufnahme von André Campras „Le carnaval de Venise“ erhielt den Preis der
deutschen Schallplattenkritik, die CD mit Joseph
Haydns „Jahreszeiten“ unter Colin Davis wurde
vom Gramophone Magazine zur Editor’s Choice gewählt und die DVD mit Henry Purcells „Fairy Queen“
unter William Christie erhielt einen Gramophone
Award und einen BBC Music Magazine Award als
„DVD des Jahres 2011“. Ende 2012 erschienen zudem Aufnahmen von Gioachino Rossinis „Aureliano
in Palmira“, Charles-Simon Catels „Sémiramis“
und Antoine Dauvergnes „Hercule mourant“.
Die alten puritanischen Vorurteile gegen das Theater und die Musik drängten sich wieder aggressiv
in den Vordergrund, verschonten zwar die vielgeliebten „grand concertos“, die aus Italien importierten Concerti grossi, prügelten dafür aber umso
heftiger auf die verachteten Bühnenexistenzen ein,
die eitlen Kastraten, die exzentrischen Diven, die
unsittlichen Balletttänzer und verschwenderischen
Kulissenmaler. Das rabauken- und banausenhafte
Benehmen der Londoner Theaterbesucher gab
obendrein reichlich Anlass zur Entrüstung: Das
Publikum unterhielt sich glänzend – und zwar im
doppelten Sinne des Wortes. Im Parkett wurde
geschwatzt, gelacht, angebandelt, allerlei Schabernack getrieben, selbst Prügeleien besaßen keinen
Seltenheitswert; Erfrischungsverkäufer boten ihre
Waren feil, die Zuschauer in den Logen spielten
Schach, wenn es ihnen langweilig wurde, oder
schliefen den gesunden Schlaf vor Mitternacht.
Auch auf den Seitenbühnen machten sie sich zu
schaffen und hinderten zu ihrem Spaß schon einmal einen Sänger am Auftritt. Kein Wunder, dass
die Theater den Puritanern als ein Hort des kulturellen Verfalls und der moralischen Verderbnis
erschienen. Als 1738 ein Subskriptionsaufruf für die
Oper nahezu ungehört verhallte, änderte Händel
seine Pläne und besann sich auf die wachsende
Euphorie der Londoner für seine Oratorien – in
englischer Sprache und nach biblischen Stoffen.
Die Geschichte nahm ihren Lauf.
Georg Friedrich Händel, ab 1727 britischer Staatsbürger, George Frideric Handel also stieg unaufhaltsam hoch hinauf in den Rang eines englischen
Nationalkomponisten. Aber nicht die für London
geschriebenen italienischen Opern von „Rinaldo“
bis „Deidamia“, sondern die englischen Oratorien
waren es, von „Esther“ bis „The Triumph of Time
and Truth“, die Händels Ruhm in seiner Wahlheimat
begründeten. Mit dem „Judas Maccabaeus“ glückte
Händel 1746 das Werk der Stunde, das die Niederschlagung des Jakobitenaufstands durch die
königlichen Truppen feierte und in der Gestalt
des alttestamentlichen Heerführers den Duke of
Cumberland verherrlichte, der die Rebellen unter
dem katholischen Prinzen Charles Edward in der
Schlacht von Culloden besiegt hatte. Die Identifikation des realen mit dem mythischen Helden,
PROGRAMM | 13
Georg Friedrich Händel, Ölgemälde von
Thomas Hudson, 1749
der britischen Nation mit dem auserwählten jüdischen Volk, die Überblendung von Geschichte und
Gegenwart, Drama und Wirklichkeit, Kunst und
Staat besiegelte den Triumph des Händel’schen
Oratoriums, ein Triumph der höheren patriotischen
Wahrheit über das verpönte Vergnügen der italienischen Oper.
Der Librettist des „Judas Maccabaeus“, Thomas
Morell (1703 – 1784), Etonzögling, Theologe, Fellow
am King’s College in Cambridge und Kenner der
antiken Literatur, gründete seine Textdichtung auf
das Erste Buch der Makkabäer, eine apokryphe
(im Protestantismus nicht zum biblischen Kanon
gerechnete) Spätschrift des Alten Testaments,
konsultierte zur profunden Vorbereitung aber auch
den jüdischen Historiker Flavius Josephus, dessen
14 | PROGRAMM
„Antiquities of the Jews“ (aus dem ersten nachchristlichen Jahrhundert) er in englischer Übersetzung studierte. Thomas Morell sollte seine
Librettistentätigkeit für den unduldsamen Händel
später absichtsvoll herunterspielen. Er zitierte den
Satz: „Es gab eine Zeit, als die Maxime galt, dass
nichts wert sei, vertont zu werden, was nicht Unsinn
ist“, um mit auffallend falscher Bescheidenheit
fortzufahren: „Und dies dient dem Oratoriendichter
(wenn man ihn Dichter nennen kann) in gewisser
Weise zur Rechtfertigung; besonders sofern man
bedenkt, welchen Änderungen er seinen Text noch
unterwerfen muss, wenn der Komponist von hochmütiger Natur ist.“ Aber die Nachwelt, zumindest
die mit Händels Oratorien befasste Minderheit,
kam zu vorteilhafteren Schlüssen als der scheinbar
um seinen guten Ruf besorgte Morell. „Das akademisch Spröde seiner Verse schätzen alle HändelLiebhaber an ihm“, stellte der englische Musikwissenschaftler Edward J. Dent fest; „so klar, gut
gemacht, gelehrt, unmittelbar ansprechend, kurz
und bündig, wie sie sind, dienen sie, mit keinem
Wort zu viel, das sie besitzen, alle ihrem Zweck.“
Bei dem Titelhelden in Morells keineswegs unsinnigem „Sacred Drama“, das Händel während der
Sommermonate des Jahres 1746 vertonte, handelt
es sich um Juda ha-Makkabi (zu Deutsch: „der
Hammer“) aus dem Priestergeschlecht der Hasmonäer, der nach dem Tod seines Vaters Mattathias
ben Simon (167 v. Chr.) die militärische Erhebung
gegen die syrische Fremdherrschaft der Seleukiden
anführte, den „Makkabäeraufstand“. Der syrische
König Antiochos IV. betrieb eine aggressive Hellenisierungspolitik, er wollte die Juden mit einem
Religionsedikt zur Verehrung des Zeus von Olympia
zwingen, den Sabbat verbieten und die Tempelsteuer einbehalten. Den Aufständischen unter
Judas Makkabäus gelang es (wenngleich mit wechselndem Erfolg), das Besatzungsregime zu brechen
und verlorenes Terrain, vor allem aber Jerusalem
und den geschändeten Tempel, zurückzuerobern:
den Tempel, der entsühnt und neu geweiht wurde
mit dem Lichterfest Chanukka, das bis heute im
Judentum gefeiert wird.
Aber Reverend Morell und George Frideric Handel
dachten bei der historischen und biblischen Überlieferung in erster Linie an die angeblichen Parallelen zu ihrer britischen Gegenwart: Das Oratorium
über Judas, den Makkabäer, war ausdrücklich
bestimmt „as a compliment to the Duke of Cumberland“ nach dem Gemetzel von Culloden, als
am 16. April 1746 in Schottland die Anhänger der
Stuarts blutig niedergekämpft worden waren (ein
Sieg, der dem Herzog den Beinamen „the butcher“
eintrug, „der Schlächter“). Diese grausame Kriegsrealität konnte damals und sollte auch heute
niemand vergessen, wenn Judas Maccabaeus die
Seinen auf den „Heldentod“ in der Schlacht einschwört und eine begeisterte Antwort erhält:
„Uns ruft zum Kampf der schrecklich süße Schall.“
Martialisch ging es zu, als am 1. April 1747 Händels
Oratorium im Theatre Royal, Covent Garden zur
Uraufführung kam, pompös und triumphal, mit
Pauken und Trompeten. Doch wurde der musikalische Eindruck der ersten Stunde offenbar nicht
weniger beherrscht von den ergreifenden Klagegesängen, Lamenti und Trauertönen dieser Komposition. „Händels Oratorien sind, neben Eulenrufen,
sicherlich die schwermütigste Musik, die man hören
kann“, gestand eine Zeitzeugin, um dann freilich
die erstaunliche Mitteilung anzuschließen: „In
diesem neuesten Oratorium hat er sogar Gewehre
eingesetzt, und sie sind ausgesprochen wirkungsvoll.“ Die vermeintlichen „guns“, die Händel abgefeuert haben soll, waren gewiss weder Gewehre
noch Kanonen, vielmehr die schlagkräftigen Kesselpauken, die „Artillery Kettle Drums“, die sich der
durchaus effektbewusste Händel aus dem Arsenal
des Tower ausgeliehen hatte.
Dass die Titelrolle, der Held, von einem Tenor ge sungen wird, scheint uns heutzutage selbstverständlich, seinerzeit jedoch bedeutete diese Besetzung
einen Affront gegen die Dominanz der Kastraten
Covent Garden in London, Radierung von John Maurer, ca. 1740.
Im Hintergrund das Royal Opera House, Ort der Uraufführung von „Judas Maccabaeus“
PROGRAMM | 15
im heroischen Fach. Den Judas Maccabaeus
„kreierte“ 1747 der junge Tenor John Beard, über
Jahre und Jahrzehnte einer der treuesten Vokalvasallen des Komponisten Händel, berühmt für
„energy and fire“ seines Gesanges. Die Partien
des Israeliten, des Priesters und des Boten sang
die auf Männerrollen spezialisierte Italienerin
Caterina Galli, ein Mezzosopran. Die ebenfalls italienische Sopranistin (und Komponistin) Elisabetta
de Gambarini und der deutsche Bassist Henry
Reinhold komplettierten das Solistenquartett;
etwa zwei Dutzend Männer und Knaben der
Chapel Royal bildeten den Chor.
Zwischen 1747 und 1759 veränderte Händel mehrmals den Ablauf des Oratoriums, indem er Teile
ersetzte oder ergänzte; der berühmte Chor „See,
the conqu’ring hero comes“ beispielsweise stammt
aus dem Oratorium „Joshua“ und wurde von Händel
erst 1750 in den „Judas Maccabaeus“ eingefügt.
Die heutige Aufführung ist ein Versuch, unter Hinzuziehung der aktuellen relevanten Quellen die Gestalt
der Uraufführung am 1. April 1747 abzubilden.
Der „Judas Maccabaeus“ vereint in sich die meisten
Vorzüge, die ein englisches Oratorium Georg
Friedrich Händels auszeichnen: monumentale
Architektur, Größe, hymnischen Elan, mitreißende
Leidenschaft, feierliche Andacht, aber auch Ruhe,
Verinnerlichung und zeremonielle Würde. Die Chöre,
sie vor allem, gelten seit jeher als das Markenzeichen und Gütesiegel der Händel’schen Oratorienkunst, ob blockhaft kompakt oder kontrapunktisch
verschlungen, ob lapidar oder labil, in der Totenklage oder im Freiheitsjubel, im überwältigenden
Affekt oder moralischen Appell – der Ausdrucksund Aussagekraft dieser geballten „Volksrede“,
an das Volk und durch das Volk, scheinen keine
Grenzen gesetzt. Ein republikanischer Stolz und
Trotz behauptet sich in dieser Musik, ein rhetorischer Überschwang, dem man sich kaum entziehen
kann, der allerdings (wie sich zeigen sollte) auch
vor Missverständnissen und sogar übelstem Missbrauch nicht gefeit war.
Newburgh Hamilton, ein anderer Librettist des
Komponisten, definierte die Oratorien Georg
Kurt Singer dirigiert „Judas Maccabaeus“ in der Philharmonie Berlin, 7. Mai 1934
16 | PROGRAMM
Friedrich Händels als „musikalisches Drama, dessen
Stoff der Bibel entnommen sein muss und das
die erhabene Feierlichkeit der Kirchenmusik auf
angenehmste Art mit den gefälligsten Arien der
Bühne versöhnt“. Nicht immer wählte Händel
biblische Gestalten und Geschehnisse für seine
Oratorien, immer jedoch schuf er musikalische
Dramen, die teils eindeutig (dem Oratorium
„Semele“ liegt ein Opernlibretto zugrunde), teils
nur mittelbar (der „Judas Maccabaeus“ steht eher
in der Tradition der Tableaux vivants) aus dem
Konzert ins Theater drängen. Mancher Regisseur
nimmt dies so wörtlich, dass er Händels Oratorien
sogar wie Opern inszeniert. Fanden die Uraufführungen dieser Stücke auch in Theatern statt,
so wurden sie doch in Händels Londoner Tagen
niemals szenisch produziert. Offenbar hatte der
Komponist anderes im Sinn, als er sich – nicht
bloß aus Opportunismus – von den barocken
Ausstattungsrevuen der Opera seria abkehrte.
Er blieb dem Theater treu, aber er schrieb „musikalische Dramen“ im radikalen Wortverständnis:
aus der Musik geborene Dramen, beflügelt von
einer grenzenlosen Vorstellungskraft, die auf
Kulissen, Kostüme und Aktionen getrost verzichten
kann, da ihre Bühne allein in der Phantasie der
Hörer ersteht.
Der „Judas Maccabaeus“ bewährte sich, über den
Tod des Komponisten hinaus, als ein allerorten
zündendes Erfolgsstück: aus guten musikalischen
und aus schlechten politischen Gründen. 1774
wurde er zum ersten Mal in Hamburg vorgestellt,
in der deutschsprachigen Fassung des Shake speare-Übersetzers Johann Joachim Eschenburg.
1811 musiziert Carl Friedrich Zelter das Werk mit
der Berliner Sing-Akademie zum Gedenken an
den im Krieg gegen Napoleon gefallenen Preußenprinzen Louis Ferdinand; Mendelssohn führte das
Oratorium 1839 in Düsseldorf auf, Franz Liszt 1859
in Weimar. Im 20. Jahrhundert aber geriet der
„Judas Maccabaeus“ an den Rand des Abgrunds,
in eine Zerreißprobe, wie sie kaum einem zweiten
Zeugnis der Musikgeschichte je widerfahren ist.
Im Dritten Reich wurde Morells Libretto radikal
umgedeutet, neu gedichtet, verbogen und umgelogen zu einem „vaterländischen Kampf- und
Siegeslied“, das unter neuen Namen wie „Heldenvolk“ oder „Der Feldherr“ in die Konzertsäle ge langte, um Händels „von artechter Deutschheit
erfüllte Tonsprache“ für die nationalsozialistische
Ideologie zu vereinnahmen. Aber zur selben Zeit,
im selben Land wurde der „Judas Maccabaeus“
1934 auch in den Konzerten des Jüdischen Kulturbundes gespielt, unter der künstlerischen Leitung
seines Intendanten Kurt Singer, der zehn Jahre
später in Theresienstadt zu Tode kam. „Wer an
dieses Werk herangeht, hat einen Einblick in die
jüdische Geschichte; wer es in der Partitur liest
oder das Glück hat, es einstudieren zu dürfen,
lernt jüdische Geschichte kennen“, betonte Kurt
Singer. Unbeirrbar glaubte er an die zivilisatorische
und menschenfreundliche Überredungsgabe dieser
Musik, die er selbst noch im Konzentrationslager
als einen „mächtigen heroischen Hymnus auf die
Freiheit“ pries. Und er hatte sich nicht getäuscht.
Sein Idealismus war stärker als alle Gewalt und
Verblendung. Er behielt das letzte, das gültige
Wort zu Händels Musik.
Wolfgang Stähr
PROGRAMM | 17
GEORG FRIEDRICH HÄNDEL
JUDAS MACCABAEUS
Oratorium in drei Teilen
Fassung der Uraufführung vom 1. April 1747
Englischer Originaltext von Thomas Morell nach dem Ersten Buch der Makkabäer
Deutsche Übersetzung von Georg Gottfried Gervinus
PERSONEN DER HANDLUNG
Judas Maccabaeus, Führer des israelitischen Heers Tenor
Simon, sein Bruder, religiöser Führer der Israeliten Bass
Israelitin Sopran
Israelit Alt
Israelitischer Priester Alt
Israelitischer Bote Alt
Eupolemus, jüdischer Gesandter in Rom Bass
PART ONE
ERSTER TEIL
Overture
Ouvertüre
Chorus
Mourn, ye afflicted children, the remains
Of captive Judah, mourn in solemn strains;
Your sanguine hopes of liberty give o’er,
Your hero, friend and father is no more.
Chor
Klagt, ihr gebeugten Kinder, letzte Wehr
Des Volkes Juda, laut aufjammernd klagt;
Dem süßen Traum der Freiheit, ach, entsagt:
Eu’r Retter, Freund und Vater ist nicht mehr.
Recitative
ISRAELITISH MAN
Well, brethren, may your sorrows flow
In all th’expressive signs of woe:
Your softer garments tear,
And squalid sackcloth wear,
Your drooping heads with ashes strew,
And with the flowing tear your cheeks bedew.
Rezitativ
ISRAELIT
Wohl mögt ihr trauernd, Brüder, stehn
In schmerzvollem Gram und Weh:
Das Lustgewand zerreißt,
Legt rauhes Bußkleid an,
Und Asche streut auf euer Haupt,
Weil bittrer Thränenstrom die Wange netzt.
18 | TEXT
ISRAELITISH WOMAN
Daughters, let your distressful cries
And loud lament ascend the skies;
Your tender bosoms beat, and tear,
With hands remorseless, your dishevell’d hair;
For pale and breathless Mattathias lies,
Sad emblem of his country’s miseries!
ISRAELITIN
Töchter, schickt euer Klaggeschrei
Und lauten Ruf zum Himmel auf!
Die zarte Brust zerschlagt, zerrauft
Euch unerbarmend das gelöste Haar:
Da bleich und leblos Mattathias liegt,
Ein Abbild von des Landes Missgeschick.
Duet
ISRAELITISH WOMAN AND MAN
From this dread scene, these adverse pow’rs,
Ah! whither shall we fly?
O Solyma! thy boasted tow’rs
In smoky ruins lie.
Duett
ISRAELITIN, ISRAELIT
Vor diesem Schlag der Schicksalsmacht,
Ach, wohin soll ich fliehn?
O Solyma! all deine Pracht
Versank in Staub dahin.
Chorus
For Sion lamentation make,
With words that weep, and tears that speak.
Chor
Um Zion stimmt zum Klaglied ein,
Das Herz voll Qual, die Brust voll Pein.
Recitative
ISRAELITISH MAN
Not vain is all this storm of grief;
To vent our sorrows, gives relief.
Wretched indeed! But let not Judah’s race
Their ruin with desponding arms embrace.
Distractful doubt and desperation
Ill become the chosen nation,
Chosen by the great I AM,
The Lord of hosts, who, still the same,
We trust, will give attentive ear
To the sincerity of pray’r.
Rezitativ
ISRAELIT
Nicht eitel strömt die Flut des Gram,
Sie gibt dem Kummer milden Trost.
Bitteres Loos! Doch lasst nicht Juda’s Stamm
Erliegen in Verzweiflung dem Geschick!
Verzagte Furcht und banger Kleinmuth
Ziemen nicht dem Volke Gottes,
Auserwählt von Ihm, dem Herrn,
Dem Gott des Heils, der, stets er selbst,
Fürwahr Gewährung nicht versagt
Der gläub’gen Inbrunst des Gebets.
Air
ISRAELITISH WOMAN
Pious orgies, pious airs,
Decent sorrow, decent pray’rs,
Will to the Lord ascend, and move
His pity, and regain His love.
Arie
ISRAELITIN
Fromme Andacht, fromme Thrän’,
Innig Klaglied, innig Fleh’n
Dringt zu dem Herrn empor und ringt
Um Mitleid, das uns Gnade bringt.
TEXT | 19
Chorus
O Father, whose almighty pow’r
The heav’ns, and earth, and seas adore;
The hearts of Judah, Thy delight,
In one defensive band unite.
And grant a leader bold, and brave,
If not to conquer, born to save.
Chor
O Vater, dess allweise Macht
In Erd’ und Meer und Himmel wacht:
Das Volk in Juda, Deinem Land,
Mach’ stark durch fester Eintracht Band.
Send’ einen Mann voll Muth und Geist,
Der unsre Bande kühn zerreißt.
Recitative
SIMON
I feel, I feel the Deity within,
Who, the bright Cherubim between,
His radiant glory erst display’d;
To Israel’s distressful pray’r
He hath vouchsaf’d a gracious ear,
And points out Maccabaeus to their aid:
Judas shall set the captive free,
And lead us on to victory.
Rezitativ
SIMON
Ich hör’, ich hör’ der Gottheit Ruf in mir,
Die zwischen hehren Cherubim
Im Strahlenglanz sich offenbart;
Auf Israel’s bedrängt Gebet
Hat Gott geneigt ein gnädig Ohr:
Fortan sei Maccabaeus euer Haupt;
Judas kämpft die Gefangnen frei
Und führt uns kühn zum Siege an.
Air
SIMON
Arm, arm, ye brave! a noble cause,
The cause of Heav’n your zeal demands.
In defence of your nation, religion, and laws,
Th’Almighty Jehovah will strengthen your hands.
Arie
SIMON
Auf, tapfre Schaar! ein heilig Gut,
Der Ruhm des Herrn heischt euren Muth.
Zu dem Kampf für den Tempel, das Volk und das Land
Wird machtvoll Jehova euch stärken die Hand.
Chorus
We come, we come, in bright array,
Judah, thy sceptre to obey.
Chor
Wohlan, wohlan, wir stehn gereiht,
Judas, zum Kampfe dir bereit.
Recitative
JUDAS MACCABAEUS
’Tis well, my friends; with transport I behold
The spirit of our fathers, fam’d of old
For their exploits in war. O may their fire
With active courage you, their sons, inspire:
As when the mighty Joshua fought,
Rezitativ
JUDAS MACCABAEUS
Habt Dank, o Freunde! entzückt schau’ ich in Euch
Den Geist, der unsre Väter, schlachtberühmt,
In ihrem Kampf beseelt. O dass ihr Feu’r
Mit kühnem Muthe dieses Heer entflamme!
Wie, als der starke Josua stritt
20 | TEXT
And those amazing wonders wrought,
Stood still, obedient to his voice, the sun,
Till kings he had destroy’d, and kingdoms won.
Und seine Wunderthaten schuf,
Stand fest die Sonne, horchend seinem Ruf,
Bis er die Fürsten zwang, die Völker schlug.
Air
JUDAS MACCABAEUS
Call forth thy pow’rs, my soul, and dare
The conflict of unequal war.
Great is the glory of the conqu’ring sword,
That triumphs in sweet liberty restor’d.
Arie
JUDAS MACCABAEUS
Weck’ auf die Kraft, mein Arm, zur Schlacht
Mit Feinden hochmuthvoller Macht.
Stolz spielt der Lorbeer um das Siegerschwert,
Das kämpfend uns der Freiheit Glück gewährt.
Recitative
ISRAELITISH WOMAN
To Heav’n’s immortal king we kneel,
For blessings on this exemplary zeal.
Bless him, Jehovah, bless him, and once more
To Thine own Israel liberty restore.
Rezitativ
ISRAELITIN
Vor Gottes mächt’gem Thron gebeugt,
Erflehn wir Schutz und Segen dir, o Held:
Schirm ihn, Jehova, schirm ihn, o und gib,
Versöhnt mit Israel, Freiheit uns zurück.
Air
ISRAELITISH WOMAN
O liberty, thou choicest treasure,
Seat of virtue, source of pleasure!
Life, without thee, knows no blessing,
No endearment worth caressing.
Arie
ISRAELITIN
O Freiheit du, du Lebenssonne,
Sitz der Tugend, Quell der Wonne!
Ohne dich kein Reiz des Lebens,
Keine Freude werth des Strebens.
Air
ISRAELITISH WOMAN
Come, ever-smiling liberty,
And with thee bring thy jocund train.
For thee we pant, and sigh for thee,
With whom eternal pleasures reign.
Arie
ISRAELITIN
Komm, süße Freiheit wonniglich,
Rings um dich her der Freuden Schaar.
Wir warten dein, wir flehn um dich,
Mit der stets aller Segen war.
Recitative
ISRAELITISH MAN
O Judas, may these noble views inspire
All Israel with thy true heroic fire!
Rezitativ
ISRAELIT
O Judas, dieser Hoffnungsstrahl beleb’
Ganz Israel mit dem Feuer deines Muths!
TEXT | 21
Air
ISRAELITISH MAN
’Tis liberty, dear liberty alone,
That gives fresh beauty to the sun;
That bids all nature look more gay,
And lovely life with pleasure steal away.
Arie
ISRAELIT
Die Freiheit nur, o, Freiheit nur allein
Gibt neue Pracht dem Sonnenschein;
Sie schmückt Natur mit höh’rem Glanz,
Und leichter schlingt sie uns des Lebens Tanz.
Duet
ISRAELITISH WOMAN AND MAN
Come, ever-smiling liberty,
And with thee bring thy jocund train.
For thee we pant, and sigh for thee,
With whom eternal pleasures reign.
Duett
ISRAELITIN, ISRAELIT
Komm, süße Freiheit wonniglich,
Rings um dich her der Freuden Schaar.
Wir warten dein, wir flehn um dich,
Mit der stets aller Segen war.
Chorus
Lead on, lead on! Judah disdains
The galling load of hostile chains.
Chor
Voran o Held! kühn brich entzwei
Das harte Joch der Sclaverei.
Recitative
JUDAS MACCABAEUS
So will’d my father, now at rest
In the eternal mansions of the blest:
„Can ye behold“, said he, „the miseries,
In which the long-insulted Judah lies?
Can ye behold their sore distress,
And not, at least, attempt redress?“
Then, faintly, with expiring breath,
„Resolve, my sons, on liberty, or death!“ –
We come! O see, thy sons prepare
The rough habiliments of war;
With hearts intrepid, and revengeful hands,
To execute, O sire, thy dread commands.
Rezitativ
JUDAS MACCABAEUS
So sprach mein Vater, der nun weilt
Dort in der Sel’gen ew’gem Wonnesitz:
„Könnt ihr sie sehn, die Noth, das Missgeschick,
Dem dieses schwer gedrückte Volk erliegt?
Könnt ihr sie sehn, die bittre Schmach,
Und wagt Versuch der Rettung nicht?“
Dann, sterbend, mit gebroch’nem Laut:
„Ermannet euch zu Freiheit oder Tod.“ –
Und nun, blick’ her, hier steht dein Volk,
Mit rauher Kriegswehr angethan,
Mit tapfren Herzen, rachegier’ger Faust,
Zu vollziehn, o Held, dein letzt Gebot.
Semi-chorus
ISRAELITISH MEN
Disdainful of danger, we’ll rush on the foe,
That Thy pow’r, O Jehovah, all nations may know.
Halbchor
ISRAELITISCHE MÄNNER
Gefahren verachtend, dringt kühn auf den Feind,
Dass dein Glanz, o Jehova, den Völkern erscheint.
22 | TEXT
Recitative
JUDAS MACCABAEUS
Ambition! If e’er honour was thine aim,
Challenge it here: –
The glorious cause gives sanction to thy claim.
Rezitativ
JUDAS MACCABAEUS
O Ehrgeiz, wenn du Ruhm jemals erstrebt,
Suche ihn hier: –
Die Sache selbst, sie adelt dein Begehr.
Air
JUDAS MACCABAEUS
No unhallow’d desire
Our breasts shall inspire,
Nor lust of unbounded pow’r!
But peace to obtain:
Free peace let us gain,
And conquest shall ask no more.
Arie
JUDAS MACCABAEUS
Nein, keine frevle Lust
Entweih’ unsre Brust,
Kein zügellos Machtbegehr!
Ist Friede erkriegt
Und Freiheit ersiegt,
So fordre der Sieg nichts mehr.
Chorus
Hear us, O Lord, on Thee we call,
Resolv’d on conquest, or a glorious fall.
Chor
Hör’ uns, o Herr, zu dem wir flehn, der Gnade Gott,
Gewähr’ uns Freiheit oder edlen Tod.
PART TWO
ZWEITER TEIL
Chorus
Fall’n is the foe; so fall Thy foes, O Lord!
Where warlike Judas wields his righteous sword.
Chor
Fall ward sein Loos: so fällt Dein Feind, o Herr!
Wo Judas mächtig schwingt sein flammend Schwert.
Recitative
ISRAELITISH MAN
Victorious hero! Fame shall tell,
With her last breath, how Apollonius fell,
And all Samaria fled, by thee pursued
Through hills of carnage and a sea of blood;
While thy resistless prowess dealt around,
With their own leader’s sword, thy deathful wound.
Thus, too, the haughty Seron, Syria’s boast,
Before thee fell with his unnumber’d host.
Rezitativ
ISRAELIT
Siegreicher Kriegsheld! Ew’ger Ruhm
Verkündet einst, wie Apollonius fiel,
Wie ganz Samaria floh, von dir verfolgt
Durch Leichenhügel und ein Meer von Blut,
Da dein unbänd’ger Kriegsmuth mit dem Schwerte
Ihres eignen Haupts sie tödtlich traf.
Und auch der Frevler Seron, Syria’s Stolz,
Sank vor dir hin mit ungezähltem Heer.
TEXT | 23
Air
ISRAELITISH MAN
So rapid thy course is,
Not numberless forces
Withstand thy all-conquering sword.
Though nations surround thee,
No pow‘r shall confound thee,
Till freedom again be restor’d.
Arie
ISRAELIT
So rasch ist dein Siegsflug,
Kein zahlloser Kriegszug
Besteht dein all-siegendes Schwert.
Ob Schrecken umstellt dich,
Kein Widerstand hält dich,
Bis Freiheit dem Volk du gewährt.
Recitative
ISRAELITISH WOMAN
O let eternal honours crown his name;
Judas! first worthy in the rolls of fame.
Say, „He put on the breast-plate as a giant,
And girt his warlike harness about him;
In his acts he was like a lion,
And like a lion’s whelp roaring for his prey.“
Rezitativ
ISRAELITIN
O krön’ ein ew’ger Nachruhm deinen Namen,
Judas! vorglänzend in dem Buch der Zeit.
Sprecht, „Er zog an den Harnisch wie ein Riese,
Im Gurt das mächt’ge Schlachtschwert zur Seite:
Und er war im Kampf wie ein Löwe,
Und wie ein junger Leu, brüllend nach dem Raub.“
Air
ISRAELITISH WOMAN
From mighty kings he took the spoil,
And with his acts made Judah smile.
Judah rejoiceth in his name,
And triumphs in her hero’s fame.
Saying, „The sword of God and Gideon.“
It was the Lord that for His Israel fought,
And this our wonderful salvation wrought.
Sprechend: „Das Schwert des Herrn und Gideon.“
Es war der Herr, der für Sein Israel stritt
Und diese Wunderthat der Rettung schuf.
Air
JUDAS MACCABAEUS
How vain is man, who boasts in fight
The valour of gigantic might!
And dreams not that a hand unseen
Directs and guides this weak machine.
Arie
JUDAS MACCABAEUS
Ein Thor der Mann, der strebt zur Schlacht
Im Trotz auf seines Armes Macht!
Der stolz der Hand des Herrn vergisst,
Die auch im Schwachen mächtig ist.
Arie
ISRAELITIN
Er nahm den Raub der Königsmacht,
Dass froh der That sein Juda lacht.
Juda bestaunt sein Heldenthum
Und jauchzt zu seines Siegers Ruhm.
Recitative
ISRAELITISH MESSENGER
O Judas, O my brethren!
New scenes of bloody war
In all their horrors rise.
Prepare, prepare,
Or soon we fall a sacrifice
To great Antiochus; from the Egyptian coast,
(Where Ptolemy hath Memphis and Pelusium lost)
He sends the valiant Gorgias, and commands
His proud, victorious bands
To root out Israel’s strength, and to erase
Ev’ry memorial of the sacred place.
Rezitativ
ISRAELITISCHER BOTE
O Judas, o ihr Brüder!
Von neuem steht der Krieg
Mit blut’gen Schrecken auf.
Zum Kampf, zum Kampf!
Sonst fallen wir zum Opfer hin
Dem Held Antiochus, der an Aegypten’s Strand
Dem Ptolomäus Memphis und Pelusium nahm,
Und nun den starken Gorgias zu uns schickt
Mit sieggekröntem Heer,
Vertilgung Israel droht, Vertilgung auch
Selbst dem Gedächtniss unsers Heiligthums.
Duet and chorus
ISRAELITISH WOMAN AND MAN, CHORUS
Hail, hail, Judea, happy land!
Salvation prospers in his hand.
Duett und Chor
ISRAELITIN UND ISRAELIT, CHOR
Heil, Heil, Judäa, selig Land!
Dein Segen blüht in seiner Hand.
Air and chorus
ISRAELITISH WOMAN, CHORUS
Ah! wretched, wretched Israel! fall’n, how low,
From joyous transport to desponding woe.
Arie und Chor
ISRAELITIN, CHOR
Du sinkst, ach, armes Israel! tief herab
Vom Sitz der Freuden in des Jammers Grab.
Recitative
JUDAS MACCABAEUS
Thanks to my brethren; but look up to Heav’n;
To Heav’n let glory and all praise be giv’n;
To Heav’n give your applause,
Nor add the second cause,
As once your fathers did in Midian,
Rezitativ
JUDAS MACCABAEUS
Dank meinen Brüdern! doch blickt auf zum Herrn:
Nur Ihm sei Ehr’ und aller Preis allein.
Dem Herrn gebt allen Ruhm,
Nicht nennt des Menschen Werk,
Wie einst das Volk gethan in Midian,
Recitative
SIMON
Be comforted, – nor think these plagues are sent
For your destruction, but for chastisement.
Heav’n oft in mercy punisheth, that sin
May feel its own demerit from within,
And urge not utter ruin. Turn to God,
And draw a blessing from His iron rod.
Rezitativ
SIMON
O fasset euch! und nimmer denkt, die Noth
Kam zum Verderb euch; nein, zur Warnung nur.
Oft straft der Herr in Gnade uns, damit
Die Sünde sich erkenne in sich selbst,
Und absteh’ vom Verderben. Blickt auf Gott!
Und kehrt in Segen Seiner Ruthe Schlag.
24 | TEXT
TEXT | 25
Air
SIMON
The Lord worketh wonders
His glory to raise;
And still, as He thunders,
Is fearful in praise.
Arie
SIMON
Der Herr ist gewaltig:
Stets ehrt sein Geheiss!
Und kommt Er im Donner,
Gebt fürchtend Ihm Preis.
Air
SIMON
With pious hearts, and brave as pious,
O Sion, we thy call attend,
Nor dread the nations that defy us,
God our defender, God our friend.
Arie
SIMON
Mit frommer Brust, so fromm als muthig,
Sieh, Zion, uns für dich vereint!
Nicht scheu’n wir Kampfspiel wild und blutig,
Da Gott uns Schützer, Gott uns Freund.
Recitative
JUDAS MACCABAEUS
My arms! – against this Gorgias will I go.
The Idumean governor shall know
How vain, how ineffective his design,
While rage his leader, and Jehovah mine.
Rezitativ
JUDAS MACCABAEUS
Mein Schwert! – ich will den Gorgias kühn bestehn!
Dem Führer Idumäa’s werde kund,
Wie schwach, wie eitel all sein Trachten ist,
Da ihn nur Wuth treibt, doch Jehova mich.
Air and chorus
JUDAS MACCABAEUS
Sound an alarm! your silver trumpets sound,
And call the brave, and only brave, around.
Who listeth, follow: to the field again!
Justice with courage is a thousand men.
Arie und Chor
JUDAS MACCABAEUS
Blast die Trompet! erhebt das Feldgeschrei,
Die Tapfren ruft, die Tapfren nur, herbei!
Wer Muth hat, folge, kühn in Kriegeswehr!
Tapfer zum Recht stehn, ist ein machtvoll Heer.
Recitative
ISRAELITISH MAN
Ye worshippers of God,
Down, down with the polluted altars, down.
Hurl Jupiter Olympus from his throne,
Nor reverence Bacchus with his ivy crown
And ivy-wreathed rod.
Our fathers never knew
Him, or his beastly crew,
Or, knowing, scorn’d such idol vanities.
Rezitativ
ISRAELIT
Ihr Diener unsers Herrn,
Hinab mit dem entweihten Opferheerd!
Stürzt den olymp’schen Jupiter vom Thron,
Und fliehet den Bacchus mit dem Epheukranz
Und weinumwund’nen Stab.
Nie kannten unsre Väter
Ihn und sein Gefolg,
Und, kennend, fluchten solchem Götzendienst.
CHORUS
We hear, we hear the pleasing dreadful call,
And follow thee to conquest; if to fall,
For laws, religion, liberty, we fall.
CHOR
Uns ruft zum Kampf der schrecklich süße Schall:
Wir folgen dir zum Siege; wenn zum Fall –
Wie ziert für Freiheit, Vaterland der Fall.
ISRAELITISH WOMAN
No more in Sion let the virgin throng,
Wild with delusion, pay their nightly song
To Ashtoreth, yclep’d the Queen of Heav’n.
Hence, to Phoenicia be the goddess driv’n,
Or be she, with her priests and pageants, hurl’d
To the remotest corner of the world,
Ne’er to delude us more with pious lies.
ISRAELITIN
Nicht mehr in Zion soll der Jungfrau’n Schaar,
Wild in Bethörung, weih’n den nächt’gen Sang
Der Astaroth, der Himmelskönigin.
Fern, fern nach Tyrus weist die Göttin weg,
Oder stoßt ihren Dienst und Priester aus
Bis zum entfernt’sten Winkel dieser Welt,
Uns nicht zu täuschen mehr mit frommem Trug.
Recitative
SIMON
Enough! To Heav’n we leave the rest. –
Such gen’rous ardour firing ev’ry breast,
We may divide our cares; the field be thine,
O Judas, and the sanctuary mine;
For Sion, holy Sion, seat of God,
In ruinous heaps is by the heathen trod;
Such profanation calls for swift redress,
If e’er in battle Israel hopes success.
Rezitativ
SIMON
Wohlan! Der Ausgang steht bei Gott. –
Da solches Feuer jede Brust entflammt,
So theilen wir die Macht; das Feld sei dein,
O Judas, doch das Heiligthum mein:
Denn Zion, unser Zion, Gottes Sitz,
Er liegt in Staub, vom Heidendienst entstellt;
All die Entweihung ruft zur Rache auf,
Soll je im Kampfe Israel’s Glück erblüh’n.
Duet and chorus
ISRAELITISH WOMAN AND MAN
O never, never bow we down
To the rude stock or sculptur’d stone:
But ever worship Israel’s God,
Ever obedient to His awful nod.
Duett und Chor
ISRAELITIN, ISRAELIT
O nimmer, nimmer werft euch hin,
Vor taubem Stein und Bild zu knie’n!
Nein, ewig dienet Israel’s Gott,
Lauschend voll Ehrfurcht auf Sein Machtgebot.
CHORUS
We never, never will bow down
To the rude stock or sculptur’d stone.
We worship God, and God alone.
CHOR
Nein, nimmer werfen wir uns hin,
Vor taubem Stein und Bild zu knie’n.
Wir dienen Gott, und Gott allein.
26 | TEXT
TEXT | 27
PART THREE
DRITTER TEIL
Air
ISRAELITISH PRIEST
Father of Heav’n! From Thy eternal throne,
Look with an eye of blessing down,
While we prepare with holy rites,
To solemnize the feast of lights.
And thus our grateful hearts employ;
And in Thy praise
This altar raise,
With carols of triumphant joy.
Arie
ISRAELITISCHER PRIESTER
Vater des Alls! aus Deinen ew’gen Höh’n
Blick’ auf uns gnäd’gen Angesichts,
Weil wir mit heil’gem Dienst begehn
In Feierpracht das Fest des Lichts:
Denn Dir erbaut in heißem Dank
Des Volkes Schaar
Den Hochaltar
Mit jauchzendem Triumphgesang.
Recitative
ISRAELITISH MAN
See, see yon flames, that from the altar broke,
In spiry streams pursue the trailing smoke.
The fragrant incense mounts the yielding air;
Sure presage that the Lord hath heard our pray’r.
Rezitativ
ISRAELIT
Seht, seht, es flammt von dem Altar empor
Ein Feuerstrom, und sprüht im Opferrauch.
Der Duft des Weihrauchs steigt zum Himmel auf,
Ein Zeichen uns, dass Gott Sein Volk erhört.
Recitative
ISRAELITISH WOMAN
O grant it, Heav’n, that our long woes may cease,
And Judah’s daughters taste the calm of peace,
Sons, brothers, husbands to bewail no more,
Tortur’d at home, or havock’d in the war.
Rezitativ
ISRAELITIN
Herr, führ’ uns nun zum Ziel des langen Leids,
Dass Zion’s Töchter schau’n des Friedens Tag,
Sohn, Bruder, Gatte nicht beweinen mehr,
Heimische Qual und blut’ge Schmach des Kriegs.
Air
ISRAELITISH WOMAN
So shall the lute and harp awake,
And sprightly voice sweet descant run, –
Seraphic melody to make,
In the pure strains of Jesse’s son.
Arie
ISRAELITIN
Dann tönt der Laut’ und Harfe Klang,
Dann schallt im Chor süß freud’ger Ton, –
Seraphisch in melod’schem Sang,
Wie vormals sang Isai’s Sohn.
Recitative
ISRAELITISH MESSENGER
From Capharsalama, on eagle wings I fly,
Rezitativ
ISRAELITISCHER BOTE
Von Kapharsalama (ich komm’ im Adlerflug
28 | TEXT
With tidings of impetuous joy:
Came Lysias, with his host, array’d
In coat of mail; their massy shields
Of gold and brass, flash’d lightning o’er the fields,
While the huge tow’r-back’d elephants display’d
A horrid front. But Judas, undismay’d,
Met, fought, and vanquish‘d all the rageful train.
Mit Botschaft ungestümer Freude)
Naht’ Lysias und sein Heer, geschmückt
Im Panzerkleid; der Schilde Reih’n
Von Gold und Erz durchblitzten weit das Feld,
Voran von Elephanten, thurmbewehrt,
Ein schrecklich Heer. Doch Judas, ungebeugt,
Kam, focht und siegte über all die Macht.
Recitative
ISRAELITISH MESSENGER
Yet more, Nicanor lies with thousands slain;
The blasphemous Nicanor, who defied
The living God, and, in his wanton pride,
A public monument ordain’d
Of victories yet ungain’d. –
But lo! the conqueror comes; and on his spear,
To dissipate all fear,
He bears the vaunter’s head and hand,
That threaten’d desolation to the land.
Rezitativ
ISRAELITISCHER BOTE
Noch mehr! Nikanor liegt mit Tausenden,
Der trotzige Nikanor, der so frech
Den Herrn verwarf, und schon ein Denkmal sich
In frechem Übermuth erhöh’t
Für Siege noch unerkämpft. –
Doch seht! der Sieger erscheint; auf seinem Speer
(Zu tilgen alle Furcht)
Seht da des Frevlers Haupt und Hand,
Die mit Verderb bedrohten unser Land.
Chorus
Sing unto God, and high affections raise,
To crown this conquest with unmeasur’d praise.
Chor
Singt unserm Gott, und dankt Ihm liebeheiß,
Den Sieg zu krönen mit endlosem Preis.
Recitative
JUDAS MACCABAEUS
Sweet flow the strains, that strike my feasted ear;
Angels might stoop from Heav’n, to hear
The comely song ye sing,
To Israel’s Lord and King.
But pause awhile: due obsequies prepare
To those who bravely fell in war.
To Eleazar special tribute pay;
Through slaughter’d troops he cut his way
To the distinguish’d elephant, and, whelm’d beneath
The stabbed monster, triumph’d in a glorious death.
Rezitativ
JUDAS MACCABAEUS
Süß strömt das Lied in mein entzücktes Ohr;
Engel wohl stiegen froh herab,
Zu lauschen eurem Sang
Für Israel’s Herrn und Hort.
Doch schweiget nun; die Leichenfeier rüstet
Der Schaar, die muthig fiel im Kampf.
Dem Eleazar weiht besondern Ruhm:
Durch Leichen bahnt er sich den Weg
Zum Haupt der Elephanten hin, und überwälzt
Vom Tiefdurchbohrten, siegt er in glorreichem Tod.
TEXT | 29
Air
JUDAS MACCABAEUS
With honour let desert be crown’d,
The trumpet ne’er in vain shall sound;
But, all attentive to alarms,
The willing nations fly to arms,
And, conquering or conquer’d, claim the prize
Of happy earth, or far more happy skies.
Arie
JUDAS MACCABAEUS
Mit Ehre sei Verdienst gekrönt,
Dass nie umsonst der Schlachtruf tönt;
Dass kampfbegierig jeder hört,
Der Krieger willig fliegt zum Schwert,
Und siegend oder fallend erbt den Preis
Auf Erden hier und dort im Himmelreich.
Duet
ISRAELITISH WOMAN AND MAN
O lovely peace, with plenty crown’d,
Come, spread thy blessings all around.
Let fleecy flocks the hills adorn,
And valleys smile with wavy corn.
Let the shrill trumpet cease, nor other sound
But nature’s songsters wake the cheerful morn.
Duett
ISRAELITIN, ISRAELIT
O holder Friede, reich an Lust,
Süß labt dein Segen jede Brust.
Wo sonst der Fuß des Kriegers trat,
Wallt lachend nun die goldne Saat.
Die Schlachttrompete schweigt, und nur der Schlag
Der Morgenlerche weckt den jungen Tag.
Recitative
EUPOLEMUS
Peace to my countrymen; peace, and liberty.
From the great senate of imperial Rome,
With a firm league of amity, I come.
Rome, whate’er nation dare insult us more,
Will rouse, in our defence, her vet’ran pow’r,
And stretch her vengeful arm, by land or sea
„To curb the proud, and set the injur’d free.“
Rezitativ
EUPOLEMUS
Fried’ über Juda, Fried’ und Sicherheit!
Von dem Senate des gewalt’gen Rom
Trag’ ich den festen Freundesbund euch an.
Rom, wenn sich wider uns ein Feind erhebt,
Steht auf zu unserm Schutz mit seiner Macht,
Uns schirmend mit dem Arm zu Land und See,
„Des Frevlers Zaum, des Unterdrückten Hort.“
Air and chorus
SIMON, CHORUS
Rejoice, O Judah! and, in songs divine,
With Cherubim and Seraphim harmonious join!
Arie und Chor
SIMON, CHOR
Frohlock’, o Juda! stimmet all’ ihr Reih’n
Der Cherubim und Seraphim harmonisch ein!
Hallelujah! Amen.
Halleluja! Amen.
Chorus
To our great God be all the honour giv’n,
That grateful hearts can send from earth to Heav’n.
Chor
Dem großen Gott sei aller Preis und Dank,
Der je von Erden auf zum Himmel drang.
Recitative
ISRAELITISH WOMAN
Again to earth let gratitude descend,
Praiseworthy is our hero and our friend.
Come then, my daughters, choicest art bestow,
To weave a chaplet for the victor’s brow;
And in your songs for ever be confess’d
The valour that preserv’d, the pow’r that bless’d,
Bless’d you with hours, that scatter, as they fly,
Soft quiet, gentle love, and boundless joy.
Rezitativ
ISRAELITIN
Zur Erde kehr’ die Dankbarkeit zurück:
Preiswürdig ist auch unser Held und Freund.
Kommt, meine Töchter, kunstgeübter Hand
Den Kranz zu flechten für des Siegers Haupt;
Und euer Sang verkünde aller Welt:
Der Muth der uns beschirmt, die Kraft die half,
Schuf eine Zeit, die segnend uns gebracht
Süß Labsal, Friedensrast und endlos Glück.
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KONZERTVORSCHAU
KONZERTVORSCHAU
Dienstag, 23. April 2013, 20 Uhr
Freitag, 19. April 2013, 20 Uhr
NDR PODIUM DER JUNGEN
ABO-KONZERT 6 | NDR DAS ALTE WERK
Hamburg, Laeiszhalle, Großer Saal
Hamburg, Rolf-Liebermann-Studio
PYGMALION
BELCANTO
Chor & Instrumental-Ensemble Pygmalion
Raphaël Pichon Leitung
Sabine Devieilhe Sopran
Terry Wey Countertenor
Thomas Hobbs Tenor
Benoît Arnould Bass
JOHANN SEBASTIAN BACH
Köthener Trauermusik BWV 244a
(Rekonstruktion und Fassung:
Raphaël Pichon und Morgan Jourdain)
NDR Radiophilharmonie
Ariel Zuckermann Leitung
Hila Fahima Sopran
Diana Haller Mezzosopran
Eugene Chan Bariton
Werke von:
GIOACHINO ROSSINI
GAETANO DONIZETTI
GIUSEPPE VERDI
WOLFGANG AMADEUS MOZART
JULES MASSENET
19 Uhr: Einführungsveranstaltung mit Ilja Stephan
im Kleinen Saal der Laeiszhalle
Raphaël Pichon
„Passionnant“ – „hinreißend“ – nennt Raphaël
Pichon seine musikalische Entdeckungsreise zu
Johann Sebastian Bachs nur als Text erhaltener
Köthener Trauermusik BWV 244a. Die Beerdigungskantate für Leopold von Anhalt-Köthen entstand
in unmittelbarer zeitlicher Nähe zur MatthäusPassion. Längst gilt als sicher, dass Bach eine Reihe
von Musikstücken in beiden Werken verwendete –
doch welche Komposition entstand zuerst?
Vielleicht war die traumhafte Alt-Arie „Erbarme
dich“ aus der Matthäus-Passion ursprünglich ein
„Erhalte mich“ aus der Trauermusik? Es gilt also,
Altvertrautes neu zu hören in diesem Konzert;
die Aufführung mit dem vielfach preisgekrönten
Ensemble Pygmalion verspricht dabei einzigartigen musikalischen Genuss.
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Hila Fahima
„Belcanto“, der schöne Gesang, steht im Mittelpunkt dieses Konzerts. Und Belcanto vom
Feinsten versprechen die aufstrebenden Talente,
die im Rolf-Liebermann-Studio ihr Können unter
Beweis stellen. Die israelische Sopranistin Hila
Fahima, die kroatische Mezzosopranistin Diana
Haller und der amerikanische Bariton Eugene
Chan können bereits internationale Erfahrungen
und vielfältige Auszeichnungen vorweisen. Mit
Ausschnitten aus Werken der Belcanto-Meister
Rossini und Donizetti, Mozarts, Verdis und
Massenets verheißen sie gemeinsam dem Publikum vokalen Hochgenuss.
Weitere Konzerte:
Donnerstag, 18. April 2013 | Hannover, Großer Sendesaal des NDR
Samstag, 20. April 2013 | Frankfurt, Alte Oper
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IMPRESSUM
Herausgegeben vom
NDR DAS ALTE WERK
NDR DAS NEUE WERK
NDR CHOR
SONDERKONZERTE
Donnerstag, 14. März 2013, 20 Uhr
Hamburg, Rolf-Liebermann-Studio
Sonntag, 28. April 2013, 18 Uhr
Hamburg, Hauptkirche St. Nikolai
APOCALYPSE WOW!
HORA EST
Andromeda Mega Express Orchestra
Daniel Glatzel Leitung
Philipp Ahmann Leitung
BENT SØRENSEN
Benedictus
SVEN-DAVID SANDSTRÖM
A new heaven and a new earth
FELIX MENDELSSOHN BARTHOLDY
Hora est
ORAZIO BENEVOLI
Missa In diluvio aquarum multarum
Sonntag, 10. März 2013, 18 Uhr (!)
Hamburg, Laeiszhalle, Großer Saal
Evgeni Koroliov Klavier
Ljupka Hadzigeorgieva Klavier
Werke von
JOHANN SEBASTIAN BACH, GYÖRGY KURTÁG,
GYÖRGY LIGETI und JOHANN ADOLPH HASSE
In Kooperation mit NDR das neue werk
Freitag, 26. April 2013, 20 Uhr
Samstag, 27. April 2013, 20 Uhr
Hamburg, Rolf-Liebermann-Studio
„BAROQUE MEETS JAZZ“
Michel Godard Serpent und Leitung
Guillemette Laurens Mezzosopran
Gavino Murgia Saxophon, Gesang
Fanny Paccoud Barockvioline
Bruno Helstroffer Theorbe
Olivier Lété Bassgitarre
Improvisationen über
CLAUDIO MONTEVERDI
„Pur ti miro“, „Adagiati, Poppea“
(aus: „L’incoronazione di Poppea“),
„Con che soavità“, „Zefiro torna“
(aus dem 7. Madrigalbuch),
„Si dolce è’l tormento“
(aus: „Quarto scherzo delle ariose vaghezze“),
„Lamento d’Arianna“
MICHEL GODARD, STEVE SWALLOW
Kompositionen nach Monteverdi
In Kooperation mit NDR jazz
NDR SINFONIEORCHESTER
ABONNEMENTKONZERT
B7 | Donnerstag, 21. März 2013, 20 Uhr
A7 | Sonntag, 24. März 2013, 11 Uhr
Hamburg, Laeiszhalle, Großer Saal
Sakari Oramo Dirigent
Alina Pogostkina Violine
HECTOR BERLIOZ
„Les Franc-juges“ – Ouvertüre op. 3
JEAN SIBELIUS
Violinkonzert d-Moll op. 47
RICHARD STRAUSS
„Also sprach Zarathustra“ –
Sinfonische Dichtung
FAMILIENKONZERT
Samstag, 23. März 2013, 14.30 + 16.30 Uhr
Hamburg, Rolf-Liebermann-Studio
KARNEVAL DER TIERE – MADE BY NDR BRASS
NDR Brass
Theater Kontra-Punkt
Musik: Camille Saint-Saëns
ab 6 Jahren
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NORDDEUTSCHEN RUNDFUNK
PROGRAMMDIREKTION HÖRFUNK
BEREICH ORCHESTER UND CHOR
Rothenbaumchaussee 132 | 20149 Hamburg
[email protected]
NDR Das Alte Werk im Internet:
www.ndr.de/dasaltewerk
Leitung: Rolf Beck
Redaktion NDR Das Alte Werk: Angela Piront
Redaktionsassistenz: Annette Martiny
Einführungsveranstaltung mit Habakuk Traber
um 17 Uhr in der Kirche
Redaktion des Programmheftes:
Dr. Juliane Weigel-Krämer
Samstag, 13. April 2013, 18 Uhr
Hamburg, St. Michaelis
Der Text von Wolfgang Stähr
ist ein Originalbeitrag für den NDR.
SINGING!
Philipp Ahmann Leitung
Annette Dasch Moderation und Gesang
Das Mitsing-Programm:
GEORG FRIEDRICH HÄNDEL
„Zadok the priest“
Coronation Anthem Nr. 1 HWV 258
„Let thy hand be strengthened“
Coronation Anthem Nr. 2 HWV 259
„The king shall rejoice“
Coronation Anthem Nr. 3 HWV 260
„My heart is inditing“
Coronation Anthem Nr. 4 HWV 261
„Hallelujah“ aus Messias HWV 56
Karten im NDR Ticketshop im Levantehaus,
Tel. 0180 – 1 78 79 80 (bundesweit zum Ortstarif,
maximal 42 Cent pro Minute aus dem Mobilfunknetz),
online unter ndrticketshop.de
Fotos:
[M] Fotolia; gettyimages (Titel);
Giampiero Corelli (S. 5); Michael Müller | NDR (S. 7);
Klaus Westermann | NDR (S. 8); Luciano Romano
(S. 9); Jo Simoes (S. 10); Marco Borggreve (S. 11);
Paul Foster-Williams (S. 12); akg-images (S. 14);
Stiftung Händel-Haus (S. 15); Bildarchiv Pisarek |
akg-images (S. 16); Frank Ferville (S. 32);
operastudio-Zwecker (S. 33)
NDR | Markendesign
Gestaltung: Klasse 3b, Hamburg
Litho: Otterbach Medien KG GmbH & Co.
Druck: Nehr & Co. GmbH
Nachdruck, auch auszugsweise,
nur mit Genehmigung des NDR gestattet.
KONZERTVORSCHAU / IMPRESSUM | 35
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