Aktuelles DERMAforum – Nr. 5 – Mai 2013 7 Jahrestagung der ADF – Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Forschung, 2013 Prof. Hafner erhält Paul-Langerhans-Preis Vom 14. bis 16. März 2013 tagte die Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Forschung (ADF) in Dessau. Während der Tagung wurde der Paul-Langerhans-Preis an Prof. Dr. med. Christian Hafner, Regensburg, verliehen. Erkenntnisse zukünftig therapeutisch nutzen P rof. Dr. med. Christian Hafner, Oberarzt der dermatologischen Klinik der Universität Regensburg, erhält für seine Forschungsarbeit den mit 10.000 Euro dotierten Paul-Langerhans-Preis. Die von Biogen Idec gestiftete Auszeichnung wird seit 2003 von der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Forschung (ADF) an etablierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz vergeben, die sich durch kontinuierliche, erstklassige und innovative dermatologische Forschungstätigkeit im Verlauf der letzten Jahre ausgezeichnet haben. „Diese Erkenntnisse könnten zukünftig auch therapeutisch durch eine pharmakologische Blockade der aktivier- ten Signalwege, beispielsweise bei epidermalen Nävus-Syndromen mit schwerer Beeinträchtigung der Patienten, genutzt werden“, so Hafner. Biogen Idec unterstützt den Paul-Langerhans-Preis in Erinnerung an den mit 40 Jahren viel zu früh verstorbenen Wissenschaftler. Langerhans erlangte Weltruhm durch die Entdeckung der dendritischen, nach ihm benannten Zellen der Haut, die heute als Schlüsselzellen des Immunsystems bekannt sind, und der Langerhans’schen Inselzellen der Bauchspeicheldrüse. Das Unternehmen ist in der Dermatologie durch den Fumarsäureester Fumaderm® bekannt, der von der aktu- ellen S3-Leitlinie als First-Line-Medikament zur systemischen Behandlung der mittelschweren bis schweren Psoriasis vulgaris empfohlen wird. Der Wirkstoff zeichnet sich durch gute Wirksamkeit, ein gutes Nutzen-Risiko-Profil und die Eignung zur Langzeittherapie aus (Nast et al., S3-Leitlinie zur Therapie der Psoriasis vulgaris – Update 2011, J Dtsch Dermatol Ges). Foto: Adlexis Vo n Hand gemac ht – von To ct ino® ermöglicht. Prof. Dr. med. Christian Hafner bei der Verleihung des Paul-Langerhans-Preises Wichtige Einblicke in die Rolle onkogener Mutationen Hafner erhält den Preis für seine Studien zu onkogenen Mutationen bei epidermalen Nävi und seborrhoischen Keratosen. Bis vor wenigen Jahren war die Pathogenese epidermaler Nävi noch weitgehend unbekannt. Die Forschungsgruppe um Hafner konnte erstmals pathogenetisch relevante Mutationen der beiden wichtigsten epidermalen Nävus-Typen (keratinozytärer epidermaler Nävus und Nävus sebaceus) beschreiben. Es handelt sich dabei um onkogene Mutationen in den Genen FGFR3, PIK3CA und RAS, die auch in malig-nen Tumoren vorkommen. Bei den gutartigen epidermalen Nävi liegen die Mutationen im Mosaik vor. Die Gruppe von Hafner fand die Mutationen auch als Ursache von epidermalen Nävus-Syndromen wie zum Beispiel dem Schimmelpenning-Syndrom. Bei diesen Syndromen erstreckt sich das Mutationsmosaik auch auf andere Organe wie das Gehirn und Skelettsystem und führt dort zu Fehlbildungen. Bei der seborrhoischen Keratose, die als klassisches Modell eines benignen epithelialen Tumors gilt, erlangte die Regensburger Forschungsgruppe wichtige Einblicke in die Rolle onkogener Mutationen bei der Entstehung von benignen Tumoren und deren Abgrenzung zu malignen Tumoren. Wenn potente topische Kortikosteroide nicht weiterhelfen, wirkt Toctino® von innen. Damit Handekzem-Patienten* mit Ihrer Hilfe wieder handeln können. * Chronisch, schwer und refraktär gegen potente topische Kortikosteroide Toctino® 10 mg Weichkapseln, Toctino® 30 mg Weichkapseln. Wirkstoff: Alitretinoin. Zusammensetzung: Eine Weichkapsel enthält 10 mg bzw. 30 mg Alitretinoin. Sonstige Bestandteile: Kapselinhalt: Raffiniertes Sojaöl (Ph. Eur.), teilweise hydriertes Sojaöl (Ph. Eur.), mittelkettige Triglyceride, gelbes Bienenwachs, all-rac-alpha-Tocopherol. Kapselhülle: Gelatine, Glycerol, Sorbitol-Lösung 70 %, Destilliertes Wasser, Eisenoxid (E 172), 30 mg Weichkapseln zusätzlich: Eisen(III)hydroxid-oxid. Anwendungsgebiete: Erwachsene mit schwerem chronischen Handekzem, das auf die Behandlung mit potenten topischen Kortikosteroiden nicht anspricht. Gegenanzeigen: Toctino® ist bei schwangeren Frauen absolut kontraindiziert. Frauen im gebärfähigen Alter, es sei denn, es werden alle Bedingungen des Schwangerschaftsverhütungsprogrammes eingehalten. Stillende Frauen. Leberinsuffizienz, schwere Niereninsuffizienz, nicht ausreichend eingestellte Hypercholesterinämie, nicht ausreichend eingestellte Hypertriglyceridämie, nicht ausreichend eingestellter Hypothyroidismus, Hypervitaminose A, Überempfindlichkeit gegenüber Alitretinoin, anderen Retinoiden oder anderen Hilfsstoffen, insbesondere gegenüber Erdnüssen oder Soja, gleichzeitige Tetrazyklin-Behandlung, angeborene Fruktoseunverträglichkeit. Nebenwirkungen: Sehr häufig: Kopfschmerzen, erhöhte Blutfettwerte. Häufige Nebenwirkungen: Herabgesetzte Gerinnung, Abnahme von roten und bestimmten weißen Blutkörperchen, verringerte Schilddrüsenhormonspiegel, Entzündung des Auges (Konjunktivitis) und des Bereichs der Augenlider, Augentrockenheit und Reizung, Gesichtsröte, Rückenschmerzen, Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen, hohe Spiegel von Muskelabbauprodukten im Blut nach intensiver körperlicher Betätigung, Hauttrockenheit, insbesondere an den Lippen und im Gesicht, entzündete Haut, Haarausfall, erhöhte Leberenzyme. Gelegentliche Nebenwirkungen: Sehstörungen, einschließlich verschwommenes Sehen, verzerrtes Sehen, Trübung auf der Augenoberfläche (Hornhauttrübung, Katarakte), Schuppung der Haut, Hautausschlag, trockenes Hautekzem, Nasenbluten, zusätzliches Knochenwachstum, einschließlich der Wirbelsäulenerkrankung Spondylitis ankylosans. Seltene Nebenwirkungen: Anhaltende Kopfschmerzen mit Übelkeit, Erbrechen und Veränderungen des Sehvermögens, einschließlich verschwommenes Sehen, Entzündung der Blutgefäße. Warnhinweise: Das Arzneimittel ist teratogen. Alle Hinweise des Schwangerschaftsverhütungsprogrammes sind zu beachten. Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. Bewahren Sie den Blister in der Originalverpackung auf, um den Inhalt vor Licht zu schützen. Nicht über 30° lagern. Verschreibungspflichtig. Stand der Information: Februar 2013. GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG, 80700 München, www.glaxosmithkline.de Mitvertrieb: Stiefel GmbH & Co. KG, 23843 Bad Oldesloe. Weitere Informationen über das Arzneimittel: Dosierung und Art der Anwendung: Die empfohlene Dosisspanne beträgt 10 mg – 30 mg einmal täglich. Die Kapseln sollten einmal täglich zusammen mit einer Mahlzeit eingenommen werden. Weitere Warnhinweise laut Fachinformation: Berichte über Depressionen, Angst, Aggressivität, Gemütsschwankungen, psychotische Symptome, Suizide (sehr selten). Übermäßiges Sonnenlicht und Solarien meiden. Vorzeitiger Epiphysenschluss und Kalzifizierung von Sehnen und Bändern mit anderen Retinoiden assoziiert. Unverträglichkeitsreaktionen gegenüber Kontaktlinsen. Beeinträchtigung des Nachtsehens. Benigne Erhöhung des Schädelinnendrucks. Systemische Retinoide wurden bei Patienten ohne Darmerkrankungen in der Anamnese mit entzündlichen Darmerkrankungen (einschließlich lokal begrenzter Ileitis) in Verbindung gebracht. Bei Patienten mit Diabetes mellitus, starkem Übergewicht, kardiovaskulären Risikofaktoren oder Fettstoffwechselstörungen könnten unter der Behandlung mit Toctino® häufigere Kontrollen der Serumlipidwerte notwendig sein. Weitere Informationen siehe Fachinformation. Nebenwirkungsmeldungen richten Sie bitte ggf. an die GSK-Hotline: 0800-1223355 Toctino_Advert_A4_GRM-2013-3818_D1.indd 1 3/7/2013 2:26:51 PM