Pressemappe - Deutsche Gesellschaft für Ernährung

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Deutsche Gesellschaft
für Ernährung e.V.
Der Wissenschaft verpflichtet –
Ihr Partner für Essen und Trinken
Veranstaltungsort:
Gästehaus der Universität Hamburg
Rothenbaumchaussee 34
20148 Hamburg
Wissenschaftliche Leitung
Journalistenseminar der DGE
16. – 17. November 2015
Vegetarisch und vegan –
Nur ein Trend?
Prof. Dr. Helmut Heseker
Moderation
Dagmar von Cramm
Seminarorganisation
DGE – Referat Öffentlichkeitsarbeit
Godesberger Allee 18, 53175 Bonn
Tel.: 0228 3776-640
E-Mail: [email protected]
Deutsche Gesellschaft für
Ernährung e. V. (DGE)
Bonn
Montag, 16. November 2015
Dienstag, 17. November 2015
Gästehaus der Universität Hamburg
Gästehaus der Universität Hamburg
14.00 – 14.15 Uhr
9.00 – 9.45 Uhr
14.15 – 15.00 Uhr
15.00 – 15.45 Uhr
Begrüßung
Dagmar von Cramm, Presse- und Redaktionsbüro,
Freiburg, Mitglied Wissenschaftliches Präsidium der
DGE
Begrüßung
Dagmar von Cramm
Leben Veganer gesünder? – Präventive Aspekte
veganer Ernährung
Dr. Markus Keller
Vegan: Nicht nur ein Trend
Dr. Pamela Kerschke-Risch, Fachbereich Sozialwissenschaften, Universität Hamburg
9.45 – 10.30 Uhr
„Und wo bekommt ihr euer Eiweiß her?“ – Nährstoffversorgung bei veganer Ernährung
Dr. Markus Keller, Institut für alternative und nachhaltige
Ernährung (IFANE), Biebertal/Gießen
Vegetarische Ernährung im Sport – „Darf sich ein
Sportler vegetarisch/vegan ernähren?“
Hans Braun, Institut für Biochemie, Deutsche Sporthochschule (DSHS), Köln
10.30 – 11.00 Uhr
Kaffeepause
11.00 – 11.30 Uhr
„Mit ohne“ Tier – aus der Praxis der veganen Küche
in den Mensen des Hamburger Studierendenwerks
Dipl. oec troph. Frauke Richter, Referentin für Qualitätsmanagement, Studierendenwerk Hamburg
Dirk Gödecke, Koch und Produktionsleiter, Mensa Philosophenturm
11.30 – 12.15 Uhr
Milch und Milchprodukte – „gesund“ oder schädlich?
Prof. Dr. Bernhard Watzl, Max Rubner-Institut, Karlsruhe
Mitglied Wissenschaftliches Präsidium der DGE
12.15 – 13.00 Uhr
Ein kritischer Blick auf vegane Ernährung
Prof. Dr. Helmut Heseker, Universität Paderborn, Präsident der DGE
13.00 – 14.00 Uhr
Mittagsimbiss und Abreise
15.45 – 16.30 Uhr
Pflanzen sind mein Fleisch – Vegane Fleischalternativen
Prof. Dr. Claus Leitzmann, Universität Gießen
16.30 – 17.15 Uhr
Wie geht’s? – Empfehlungen für die vegane Lebensmittelauswahl
Oec. troph. Edith Gätjen, Bergisch Gladbach
17.15 – 18.00 Uhr
Verleihung der DGE-Journalisten-Preise 2015
Dagmar von Cramm
im Anschluss
Gemeinsames Abendessen
Restaurant HAPPENPAPPEN
Lappenbergsallee 41, 20257 Hamburg
Journalistenseminar der
Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V.
Vegetarisch und vegan –
Nur ein Trend?
am 16. und 17. November 2015
im Gästehaus der Universität Hamburg
ABSTRACT
Vegan: Nicht nur ein Trend
Dr. Pamela Kerschke-Risch, Fachbereich Sozialwissenschaften, Universität Hamburg
Dr. Pamela Kerschke-Risch von der Universität Hamburg hat 2013 eine sozialwissenschaftliche Studie zu veganer Ernährung durchgeführt und dazu 852 Personen online befragt. Die
Ergebnisse der Veganerstudie zeigen, dass vegane Ernährung in Deutschland keine kurzfristige Modeerscheinung ist.
Nach Schätzungen ernähren sich mittlerweile 1 Million Menschen vegan. Vegan lebende
Menschen verzehren im Gegensatz zu Vegetariern keinerlei tierische Produkte. D. h., dass
weder Milch bzw. Milcherzeugnisse oder Eiprodukte konsumiert werden. Diese Ernährungsweise setzt eine bewusste Entscheidung bei der Auswahl voraus, da viele Lebensmittel
„versteckte“ tierische Bestandteile enthalten, wie z. B. Butter, Schmalz, Eier oder Gelatine in
Backwaren, Soßen, Suppen, Desserts oder Fertiggerichten.
Diese Studie ist die erste quantitative sozialwissenschaftliche Untersuchung in Deutschland,
in der ausschließlich Personen befragt wurden, die angaben, sich vegan zu ernähren.
•
Wer? Die Befragten der Veganerstudie sind durchschnittlich ca. 31 Jahre alt, die
Spanne reicht von 15-77 Jahren. Ca. 80 % der Befragten sind Frauen, ca. 20 %
Männer.
•
Warum / Motive? Die wichtigsten Motive für eine vegane Ernährung sind Berichte
über die Massentierhaltung, gefolgt von Klimaschutzgründen und gesundheitlichen
Aspekten. Aber auch vegane Freunde und Lebensmittelskandale beeinflussen die
Entscheidung.
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Vegetarisch und vegan –
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im Gästehaus der Universität Hamburg
•
Wie lange? Knapp zwei Drittel (ca. 64 %) ernähren sich bereits seit mindestens
einem Jahr vegan. Der Anteil der Befragten, die erst seit kurzer Zeit, nämlich seit weniger als einem halben Jahr keine tierischen Produkte mehr zu sich nehmen, beträgt
nur 16,5 %. Besonders hervorzuheben ist der mit 36,5 % relativ hohe Anteil der
„Langzeitveganer“, die schon seit mindestens zwei Jahren nur noch vegane Lebensmittel konsumieren. Von dieser Gruppe isst sogar ein Drittel (ca. 12 % aller Befragten) schon seit mehr als fünf Jahren nur noch pflanzliche Lebensmittel.
Ca. 90 % der Studienteilnehmer waren der Ansicht, dass es in den letzten Jahren sehr viel
einfacher geworden sei, sich vegan zu ernähren. Als Ursachen hierfür sind folgende Faktoren anzunehmen: die Auswahl an pflanzlichen Lebensmitteln als Alternative für tierische
Produkte nimmt ständig zu, die Artikel sind in fast allen Supermärkten und Drogerieabteilungen zu finden und zumindest in den Großstädten bieten immer mehr Restaurants
vegane Gerichte an. Das bedeutet, dass der Aufwand für Konsumenten geringer geworden
ist. Gleichzeitig hat auch die gesellschaftliche Akzeptanz zugenommen, da die mit einem zu
hohen Konsum tierischer Produkte im Zusammenhang stehenden Probleme wie Tierleid,
gesundheitliche Probleme und negative Auswirkungen auf das Klima in fast allen Medien
präsent sind.
Der Anteil der Befragten, die sich schon mehrere Jahre vegan ernähren, kann als relativ
stabile Größe angesehen werden, die vegan nicht nur als einen Modetrend mitmachen, sondern beibehalten werden. Aufgrund der öffentlichen Diskussion und dem sich ständig verbessernden Angebot veganer Alternativen ist es wahrscheinlich, dass sich in Zukunft noch
mehr Menschen vegan ernähren werden.
Dr. Pamela Kerschke-Risch
Fachbereich Sozialwissenschaften
Allende-Platz 1
20146 Hamburg
[email protected]
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ABSTRACT
„Und wo bekommt ihr euer Eiweiß her?“ – Nährstoffversorgung bei veganer Ernährung
Dr. Markus Keller, Institut für alternative und nachhaltige Ernährung (IFANE),
Biebertal/Gießen
Lebensmittelverzehr und Nährstoffzufuhr
Veganer setzen viele Ernährungsempfehlungen besser um als die Allgemeinbevölkerung. Das gilt
besonders für den Verzehr von Gemüse, Obst und Vollkornprodukten. Bei der Zufuhr der Hauptnährstoffe Protein, Fett und Kohlenhydrate liegen Veganer am nächsten an den DACHReferenzwerten [1]. Die Zufuhr einiger Nährstoffe kann bei veganer Ernährung kritisch sein. Hierzu zählen Vitamin B12, Calcium, Eisen, Zink, Vitamin B2 und n-3 Fettsäuren. Die Versorgung mit
Jod und Vitamin D (in den sonnenarmen Monaten) ist wie auch in der Allgemeinbevölkerung oft
unbefriedigend. Der bei Veganern häufig zu beobachtende Vitamin-B12-Mangel ist vermeidbar,
kann aber langfristig zu schweren Gesundheitsstörungen führen (hämatologisch, neurologisch,
psychiatrisch, kardiovaskulär) [2; 3; 4; 5]. Um ihren Vitamin-B12-Bedarf zu decken, müssen Veganer auf Supplemente, angereicherte Lebensmittel und/oder Vitamin-B12-haltige Zahnpasta zurückgreifen. Viele Veganer haben eine niedrige Calciumzufuhr (ca. 500-700 mg/d) und dadurch
ein erhöhtes Fraktur- bzw. Osteoporoserisiko [1]. In der EPIC-Oxford-Studie zeigte sich ab einer
Calciumzufuhr > 525 mg/d kein erhöhtes Frakturrisiko im Vergleich zu Vegetariern und Mischköstlern [6]. Einige der kritischen Nährstoffe betreffen auch Teile der Allgemeinbevölkerung (Eisen: 75 % der Frauen im gebärfähigen Alter; Calcium: 50 % der Erwachsenen; Vitamin B12: Ältere) [7]. Abgesehen von Vitamin B12 (Supplemente) kann bei allen kritischen Nährstoffen eine ausreichende Zufuhr durch eine vollwertige vegane Lebensmittelauswahl sichergestellt werden. Veganer (und Vegetarier) sind mit einigen Nähr- und Inhaltsstoffen besser versorgt als die Allgemeinbevölkerung. Hierzu zählen Antioxidantien (ß-Carotin, Vitamin C und E), Vitamin B1, Folat,
Biotin, Pantothensäure, Magnesium sowie sekundäre Pflanzenstoffe und Ballaststoffe [1].
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Bei Folat (ca. 80 %), Vitamin E (ca. 50 %), Vitamin C (ca. 30 %) und Magnesium (ca. 25 %) erreicht ein erheblicher Teil der Allgemeinbevölkerung nicht die Zufuhrempfehlungen [7]. In der
deutschen Vegan-Studie wiesen nahezu 100 % der Veganer erwünschte protektive Blutspiegel
an Vitamin C auf (> 50 mol/l) (nicht-vegetarische Vergleichsgruppen: etwa 50 %) [8; 9]. Die
durchschnittliche Ballaststoffzufuhr von Veganern liegt in verschiedenen Studien zwischen 41 und
66 g/d (Allgemeinbevölkerung Deutschland: 25 g/d) [7; 10; 11; 12].
Fazit
Veganer sind mit vielen Nährstoffen und bioaktiven Substanzen besser versorgt als die
Durchschnittsbevölkerung, sollten jedoch auf die ausreichende Zufuhr potentiell kritischer
Nährstoffe (Vitamin B12!) achten.
Dr. Markus Keller
Institut für alternative und nachhaltige Ernährung (IFANE)
Am Lohacker 2,
35444 Biebertal/Gießen
[email protected]
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Literatur
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Vegetarisch und vegan –
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ABSTRACT
Pflanzen sind mein Fleisch – Vegane Fleischalternativen
Prof. Dr. Claus Leitzmann, Institut für Ernährungswissenschaft, Gießen
Der Markt für Fleischalternativen zeichnet sich durch einen jährlichen Zuwachs im zweistelligen Bereich aus. Die Vielfalt der Angebote ist kaum noch zu überblicken, denn den Fantasien der Lebensmitteldesigner sind offensichtlich keine Grenzen gesetzt. Die Palette der Angebote reicht von Burgern und Schnitzel über Würstchen und Geschnetzeltes bis zu Bällchen und Spießchen.
Wer kein Fleisch mehr essen will, kann weiterhin ein Verlangen nach dem Geschmack von
fleischähnlichen, vielleicht auch nach gegrillten oder geräucherten Produkten haben. Langjährige Vegetarier haben dieses Verlangen abgelegt, aber manche Anfänger finden diese
Produkte als Übergangslösung hilfreich. Auch die Sorge um eine ausreichende Versorgung
mit Protein sowie ethische und ökologische Aspekte der Regionalität und Saisonalität in der
Auswahl der Nahrung sind Gründe für den Verzehr dieser Produkte.
Fleischalternativen werden weitaus überwiegend aus pflanzlichen Lebensmitteln hergestellt
und werden primär von Vegetariern aber auch anderen gesundheitsbewussten Menschen
als wertvolle und preiswerte Proteinquelle verzehrt. In Aussehen, Geschmack sowie im Proteingehalt sind die Fleischalternativen den Originalen inzwischen ziemlich ähnlich. Fleischalternativen werden aus einer Reihe unterschiedlicher Grundnahrungsmittel hergestellt. Dabei
handelt es sich vornehmlich um Hülsenfrüchte wie Soja und Lupinen, aber auch Getreide,
wie Weizen und Dinkel. Als weitere pflanzliche Ausgangsprodukte dienen Bodenpilze, Bakterien und Milch.
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Kritik an Fleischalternativen gibt es an der mit der Herstellung verbundenen Verarbeitung der
Grundnahrungsmittel, die fast immer zu erheblichen Nährstoffverlusten führt.
Außerdem erfolgt bei diesen Produkten meist ein Zusatz von verschiedenen Substanzen wie
Geschmacks-, Farb-, Aroma- und Konservierungsstoffen. Des Weiteren wird kritisiert, dass
Soja kein heimisches Produkt ist und lange Transportwege der Produkte sowie die sich anschließende Kühlkette einen erheblichen Einsatz von Energie erfordern.
Inzwischen rückt der Anbau von Sojabohnen jedoch immer näher und ist bereits in Österreich und im Südwesten Deutschlands angekommen und wird bald zu einem regionalen Lebensmittel. Damit steigt auch die Gewissheit, dass es sich nicht um gentechnisch veränderte
Sojabohnen handelt, besonders wenn sie aus dem Bio-Anbau stammen. Wichtig ist auch
eine Differenzierung bei der Bewertung der Intensität der Verarbeitung, die besonders beim
TVP (Textured Vegetable Protein) erfolgt. Tofu dagegen wird mit relativ geringem Aufwand
ähnlich wie Käse hergestellt.
Die Fleischalternativen enthalten meist wenig, aber unterschiedliche Mengen an Fett, die
Fettsäuren sind überwiegend ungesättigt. Auch die wertgebenden Inhaltsstoffe wie Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe sind in unterschiedlichen Mengen vorhanden. Allen gemeinsam ist, dass sie kein Cholesterol enthalten. Beim Vergleich der Nährstoffmuster müssen auch die sehr unterschiedlichen Wassergehalte der Produkte berücksichtigt werden, die
bis zum Zehnfachen betragen können. Sojabohnen und Sojafleisch können nicht in trockener
Form verzehrt werden, sondern müssen vor dem Verzehr in Wasser eingeweicht werden.
Zusammenfassend zeigt sich, dass pflanzliche Fleischalternativen von unterschiedlicher
Qualität sind. Der Konsum dieser Produkte ist für Vegetarier und Veganer nicht notwendig,
da der Nährstoffbedarf bei entsprechender Planung auch ohne diese Fleischimitate entsprechend gedeckt werden kann. Der kritischste Nährstoff für Pflanzenesser, das Vitamin B12, ist
in Fleischalternativen nicht enthalten, es sei denn, es wurde hinzugefügt.
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Tabelle 1:
Übersicht der wichtigsten Fleischalternativen
(Leitzmann 2013)
Ausgangsmaterial
Produkt
Herstellung
Soja
Tofu
Sojabohnen werden eingeweicht und gemahlen,
Fasern und Schalen werden abgetrennt,
das Protein gerinnt und verdichtet sich zu Blöcken
Soja
Sojafleisch
(TVP)
Entfettetes Sojamehl wird extrudiert
Soja und Pilz
Tempeh
Sojabohnen werden eingeweicht und geschält,
Beimpfung mit Brotschimmelpilz, durch Fermentation entsteht eine feste Masse
Getreide
(Weizen, Dinkel)
Seitan
Getreide wird mit Wasser verknetet und ausgewaschen, bis das Protein als Klumpen übrig bleibt
Lupine
Lupinenprodukte
Lupinensamen werden verarbeitet wie Sojabohnen
Bodenpilz
Quorn
Der Pilz wächst im Fermenter auf einer Nährlösung,
das Protein wird abfiltriert
Milch
Valess
Milchprotein wird mit Pflanzenfasern angereichert,
gewürzt und in Form gebracht
Tabelle 2:
Anteile der Hauptnährstoffe in Nicht-Soja-Fleischalternativen
Nährstoff
g/100 g
Seitan
(Weizen)
Lupinenfleisch
Quom
(Pilz)
Valess
(Milch)
Protein
Fett
Kohlenhydrate
Ballaststoffe
Energie, kcal
29
2
2,5
0
150
18
4
1,2
2
120
15
2
4,5
6
110
13
5
5
4,5
140
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Tabelle 3:
Nährstoffgehalte von Soja, Soja-Fleischalternativen und Schweinefleisch
(Elmadfa et al. 2013)
Nährstoffe in
100 g
Energie, kcal
g/100 g
Wasser
Protein
Fett
Kohlenhydrate
Ballaststoffe
mg/100 g
Kalium
Calcium
Phosphor
Magnesium
Eisen
mg/100 g
Vitamin E
Thiamin, B1
Riboflavin, B2
Niacin, B3
Pyridoxin, B6
Sojabohnen
roh
340
9
38
18
6
22
1800
201
550
220
7
Tofu
85
Sojafleisch
trocken
Tempeh*
Schweinefleisch**
250
170
105
10
44
2
13
21
60
20
10
1
6
75
22
2
0
0
84
9
5
2
0,5
94
87
98
99
5
1,5
1,0
0,5
2,5
1,0
2100
195
553
247
12
0,50
0,08
0,05
0,20
0,05
1,50
0,77
0,28
2,20
0,51
387
3
204
27
1
0,3
0,9
0,2
4,5
0,5
* Durchschnittswerte, die Einzelwerte können stark variieren
** Muskelfleisch, ohne Fett
Prof. Dr. Claus Leitzmann
Institut für Ernährungswissenschaft
Universität Gießen
Goethestraße 55
35392 Gießen
[email protected]
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Nur ein Trend?
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im Gästehaus der Universität Hamburg
Literatur zu Fleischalternativen (Leitzmann 2013)
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Veganer setzen viele Ernährungsempfehlungen besser um, besonders was den Verzehr von
Gemüse und Obst angeht. Auch erreichen sie am ehesten die Empfehlungen der DGE für
die Zufuhr der Hauptnährstoffe. Sie nehmen viele komplexe Kohlenhydrate auf und halten
die empfohlenen Obergrenzen für Fett und Protein ein. So sind sie mit vielen Nährstoffen
sehr gut versorgt, mit β-Carotin, Vitamin C und E, Thiamin, Folat, Biotin, Panthotensäure,
Magnesium, sekundären Pflanzenstoffen sowie Ballaststoffen. Das führt dazu, dass die
vegane Ernährungsweise sich positiv auf das Gewicht auswirkt, Veganer ein geringeres
Diabetesrisiko und niedrigere Blutdruckwerte haben und seltener an Herz-Kreislauf-Krankheiten leiden. Auch kann eine vollwertig vegane Ernährungsform das Krebsrisiko senken, vor
weiteren chronischen Krankheiten schützen und die Lebenserwartung erhöhen.
Für die Beratung sind insbesondere aber die kritischen Nährstoffe relevant, ihre Besonderheiten bei der Resorption und wie diese günstig in den täglichen Speisenplan integriert werden können. Das Augenmerk gilt Eisen, Zink, n-3 Fettsäuren, Vitamin B2, Jod, Calcium und
Vitamin B12, wobei Eisen, Vitamin B12, Jod und Calcium auch in der Allgemeinbevölkerung
kritische Nährstoffe sind.
Eisen
Pflanzliches Eisen ist im Vergleich zu tierischem Eisen nicht so gut resorbierbar. Kombiniert
man eisenreiche pflanzliche Lebensmittel jedoch mit Vitamin C oder organischen Säuren,
verbessert sich die Aufnahme deutlich. Phytate aus Getreide, Hülsenfrüchten, Nüssen und
Samen behindern die Eisenresorption. So ist es empfehlenswert, diese Lebensmittel in
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eingeweichter und/oder gegarter Form zu verzehren, da durch das Einweichen und Garen
die Phytinsäure sich über das Enzym Phytase abbaut.
Fertige Flocken sind schon gedämpft, wenn sie dann noch eingeweicht werden, ist das für
die Eisenresorption optimal. Zum Beispiel ein Müsli aus eingeweichten Haferflocken und
Kürbiskernen, geraspeltem Apfel mit Zitronensaft und Banane. Oder Hirse mit Mandeln
gegart, getrockneten Aprikosen und frischen Himbeeren. Zur Zwischenmahlzeit eignet sich
auch ein Roggenvollkorn-Sauerteigbrot mit roter Paprika. Hummus aus Kichererbsen und
Zitronensaft zu Vollkornbrot und Salat ist im Sommer ein besonderer Genuss und versorgt
gut – auch mit Eisen.
Zink
Die Zinkresorption wird durch Protein und Zitronensäure verbessert, durch Phytate und
Tannine gehemmt. Kürbiskerne im Müsli oder im Brot, Kürbiskernmus in der Salatsauce,
Sojaprodukte zum Salat sind ideale Kombinationen, um die Zinkversorgung zu sichern.
Calcium
Die Calcium-Resorption wird durch Vitamin D gefördert. Vitamin D, das Sonnenschein-Vitamin, sollte unabhängig von der Ernährungsweise zwischen Oktober und April substituiert
werden. Phytate, Oxalsäure und Ballaststoffe hemmen die Calciumaufnahme. Insgesamt
hängt die Calciumbilanz eher von der Calciumausscheidung als von der Calciumaufnahme
ab. Daher ist es wichtig, mit Salz, das die Calciumausscheidung fördert, sparsam umzugehen, also Vorsicht bei Fertigprodukten, diese sind auch im veganen Sortiment häufig übersalzen. Mit täglich 1-1,5 l besonders calciumreichem Mineralwasser (> 560 mg/l) und regelmäßigem Genuss von Sesam- und Mandelmus sowie Kichererbsen ist der Bedarf gut gedeckt. Als Brotaufstrich schmeckt ganz besonders gut: Gleiche Mengen pürierte Datteln und
Sesammus mit etwas Sesamöl und Zitronensaft verrührt. Kichererbsen können zum Beispiel
auch in Form von Mehl problemlos in Pfannkuchen und Waffeln oder Brot verbacken werden. Mit Calcium angereicherten Pflanzen-Drinks kann man einen Teil des Calciumbedarfs
decken.
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Jod
In der veganen Küche sind die Quellen für Jod eher gering. Die tägliche Verwendung von
Jodsalz bzw. von Jod-Kräutersalz und mit Jodsalz zubereiteter Backwaren ist unerlässlich.
Hier ist es wichtig, auch in der Bäckerei nachzufragen, ob diese ihr Vollkornbrot mit Jodsalz
backen, wenn nicht, dann ist dies ein Grund, öfter selber zu backen. Das hat den Vorteil,
dass dann der Teig auch noch mit vielen anderen guten und wichtigen Zutaten bereichert
werden kann. Ein Brot mit Roggenvollkornmehl, Dinkelvollkornmehl, geriebenen Kartoffeln,
Hanfsamen, Leinsamen und Jodsalz trägt zur Deckung des täglichen Bedarfs an Eisen,
Eiweiß, Vitamin B2, n-3 Fettsäuren, Ballaststoffen und vielem anderen mehr bei.
Algen sind eine weitere Jod-Quelle. Hier ist die Nori-Alge empfehlenswert. Kleingeschnittene
Algen im Gemüsegericht oder mit Olivenöl, Zitronensaft und Jodsalz verkneteter Räucherund Naturtofu mit Nori-Algen-Streifen helfen bei der Jod-Versorgung. In Thailand wird die
Nori-Alge trocken in der Pfanne geröstet bis sie duftet, mit geröstetem Sesamöl bestrichen
und mit Salz bestreut – eine knusprige Salat-Beigabe.
Cashewkerne liefern auch ein wenig Jod und sind in der veganen Küche schon allein wegen
ihrer guten Verarbeitungsmöglichkeiten zu „Milch“ und „Sahne“ und ihres Gehaltes an
Tryptophan ein Muss.
Vitamin B2
Mandeln sind besonders Vitamin B2-reich. In Form von Mus eignen sie sich ganz besonders
gut als Brotaufstrich, in der Salatsauce, im Müsli oder Smoothie. Da während des Keimvorgangs von Getreide und Hülsenfrüchten der Vitamin B2-Gehalt ansteigt und Getreide- und
Hülsenfruchtkeimlinge vielseitig einsetzbar sind, zum Beispiel im Müsli oder über den Salat
gestreut, können sie auch zu einer guten Vitamin B2-Versorgung beitragen. Vitamin B2 ist
stark lichtempfindlich und wasserlöslich. Für die Praxis bedeutet das, dass alle Vitamin B2haltigen Lebensmittel, wie unter anderem auch Brokkoli und Grünkohl, dunkel gelagert, mit
geschlossenem Deckel schonend gegart werden und die Garflüssigkeit stets mitverwendet
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werden sollte. Diese lässt sich als Sauce binden, als Brühe trinken oder mit ins Smoothie
geben. Das schont nicht nur Vitamin B2, sondern auch das Folat.
Vitamin B12
Vitamin B12 kommt nur in tierischen Produkten vor. In der Literatur finden sich immer wieder
Hinweise darauf, dass auch Sauerkraut, Tempeh, Mikroalgen, Sanddorn oder Weizenbier
Vitamin B12 enthalten würden. Diese Form des Vitamins hat aber keine bzw. bisher nachgewiesene Vitaminwirksamkeit im Körper. Hier ist Supplementierung erforderlich, für die bessere Resorption möglichst zwei Mal am Tag.
n-3 Fettsäuren
Lein-, Hanf-, Walnuss- und Rapsöl sind besonders reich an n-3 Fettsäuren. Allerdings sind
sie eher arm an DHA (Docosahexaensäure), einer n-3 Fettsäure, die vor allem in fettem
Fisch enthalten ist. Um eine gute Versorgung mit DHA bei einer veganen Ernährung zu
gewährleisten, ist es empfehlenswert, einmal am Tag einen Esslöffel DHA-angereichertes
Lein- oder Olivenöl in den Speiseplan zu integrieren (DHA-angereichert aus Mikroalgen-Öl).
Die Öle haben einen festen Platz in selbstgemachten Brotaufstrichen, Salatsaucen oder in
einem veganen „Quark“. Hierfür wird Naturtofu mit eingeweichten Cashewkernen, Zitronensaft und Lein- oder Walnussöl sehr fein püriert.
Beim Einkauf fertiger Brotaufstriche sollte darauf geachtet werden, dass sie mit Raps- oder
Leinöl verfeinert worden sind. Diese sind in der Praxis nicht sehr einfach zu finden, da die
meisten Brotaufstriche Sonnenblumenöl enthalten oder sogar auf Sonnenblumenkernbasis
hergestellt werden, deren täglicher Verzehr dann dazu führt, dass das Verhältnis der n-3 zu
n-6 Fettsäuren in Richtung der weniger günstigen n-6 Fettsäuren verschoben wird.
Protein (Eiweiß)
Für eine ausreichende Versorgung mit Protein ist es wichtig, durch geschickte Kombination
die entsprechende biologische Wertigkeit der verschiedenen pflanzlichen Eiweißträger zu
optimieren, da sich die Aminosäuren verschiedener Lebensmittel ergänzen und so Defizite
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ausgeglichen werden (Ergänzungswert). Hierfür ist es erforderlich, die eiweißreichen Lebensmittel wie Getreide, Hülsenfrüchte und Nüsse täglich zu verzehren und zu kombinieren,
zum Beispiel eine Scheibe Vollkornbrot mit Linsenaufstrich, Erbsensuppe mit Räuchertofu,
ein großer Salat mit Linsenkeimlingen und Vollkornbrot oder ein Risotto mit Cashewkernen.
Der tägliche Genuss von Sojaprodukten, z. B. Sojadrink, Naturtofu oder TVP (Textured
Vegetable Protein – z. B. Sojaschnetzel, Sojafleisch) sowie von Seitan und Lupinenprodukten trägt ebenfalls zu einer guten Eiweißversorgung bei.
Oec. troph. Edith Gätjen
Kopernikusstraße 10a
51427 Bergisch Gladbach
[email protected]
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DGE intern
P R E S S E I N F O R M AT I O N
der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V.
14/2015 | 17. November
DGE verleiht Journalisten-Preise 2015
(dge) Für hervorragende Beiträge und Arbeiten im Bereich der Ernährungsaufklärung zeichnete die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) in diesem Jahr sechs Journalisten aus, deren Arbeiten aus über 100 Beiträgen ausgewählt wurden. Dagmar von Cramm überreichte die mit insgesamt 10 000
EUR dotierten Preise am 16. November 2015 in Hamburg.
In der Kategorie Tages- und Wochenzeitungen erhielten Elisalex Henckel von
Donnersmarck und Ulli Kulke den Preis für ihren Beitrag „In Zukunft Grillen“,
erschienen in der Welt am Sonntag. Die Autoren greifen darin die Frage nach
der Nahrungssicherung der Weltbevölkerung auf. Sie thematisieren grüne Gentechnik, Biolandbau und Präzisionslandwirtschaft und stellen Szenarien vor, ob
Insekten oder trinkbare Supermahlzeiten und Kekse aus Grillenmehl zukunftsweisend sind. Der Beitrag wirft einen kritischen Blick auf die verschiedenen
Entwicklungen und Trends in Deutschland und den USA. Den Autoren ist damit
eine sehr interessante Reportage zu einem zukunftsweisenden Thema gelungen, die das Lesen zu einem Erlebnis macht.
Im Bereich Publikumszeitschriften zeichnete die Jury die Fit for Fun-Redakteurin Dörte Wilke für ihren Beitrag „Dick sein? Muss nicht sein!“ aus. Zielgruppenorientiert und gut verständlich gibt der Artikel eine kompakte Übersicht und
erläutert, welchen Einfluss unsere Gene, unsere Darmflora oder Schlafmangel
auf das Körpergewicht haben. Eine Zeitleiste veranschaulicht mögliche Einflussfaktoren, die in den ersten 35 Lebensjahren zur Bildung von Übergewicht
beitragen können. Mit 5 Sofortmaßnahmen gegen die Pfunde bietet die Autorin
dem Leser einfache Regeln, wie er eine Gewichtsreduktion angehen kann.
Herausgeber:
Deutsche Gesellschaft
für Ernährung e.V. (DGE)
Godesberger Allee 18
53175 Bonn
Tel.: 0228 3776-600
Fax: 0228 3776-800
E-Mail: [email protected]
Internet: www.dge.de
Nachdruck honorarfrei,
Quellenangabe (DGE)
erwünscht.
Belegexemplar erbeten.
Brigitte Osterath bekam den Preis in der Kategorie Hörfunk für ihren Beitrag
„Lebensmittelzusatzstoffe sind besser als ihr Ruf“ in WDR 5 Leonardo – Wissenschaft und mehr. Das gelungene und sachlich fundierte Feature greift mit
Zusatzstoffen ein kontrovers diskutiertes Thema auf. Negative Wirkungen einzelner Zusatzstoffe, u. a. Aspartam, Glutamat oder Chinolingelb lassen sich
wissenschaftlich häufig nicht nachweisen. Trotzdem reagieren Verbraucher
sensibel darauf und beeinflussen mit ihrem Verhalten den Markt. Letztendlich
spielen, so die Autorin, weniger die Zusatzstoffe eine Rolle für die Gesunderhaltung als vielmehr unsere Lebensmittelauswahl und unser Ernährungsverhalten.
Im Bereich Fernsehen erhielt Beate Greindl für „Das Geschäft mit den Nahrungsergänzungsmitteln“, in der Sendereihe Kontrovers des Bayerischen Fernsehen, eine Auszeichnung. Sie beschreibt an einem Produktbeispiel zu Nahrungsergänzungsmitteln (NEM) sehr anschaulich, mit welchen Vermarktungs-
DGE intern
Presseinformation der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V.
strategien Käufer geworben werden, und dass trotz unseriöser Heilversprechen
der Markt boomt. Die informative, kritische und appellierende Reportage erläutert, dass die oft hoch dosierten NEM nicht nur positive Wirkungen haben. Besonders Beratungen, die allzu schnell bestimmte NEM zum Verkauf bewerben,
sollen Verbraucher kritisch hinterfragen.
In der Rubrik Internet hat die Jury Anja Tanas prämiert. Die abwechslungsreiche Multimedia-Reportage „Esstrend vegan: Zwischen Kult, Kritik und Vorurteilen“ in der WDR Servicezeit Ratgeber erläutert informativ und sehr praxisorientiert verschiedene Facetten veganer Ernährung. Was ist beim Einkauf zu beachten, welche Label gibt es für vegetarische und vegane Lebensmittel und wie
sind vegane Fleisch- und Käseimitate zu bewerten? Der Leser erhält praktische
Tipps, u. a. Rezepte und einen Speisenplan, um sich eine Woche lang vegan
zu ernähren. Gleichzeitig stellt TANAS die möglichen Vorteile einer solchen Ernährung auf die Gesundheit und auf das Ökosystem heraus.
Mit dem Journalisten-Preis wurden bereits zum 26. Mal herausragende journalistische Arbeiten zu aktuellen Ernährungsthemen ausgezeichnet. Auch für
2016 ist in den fünf Medienkategorien ein Preis ausgeschrieben. Informationen
gibt es unter www.dge.de, Rubrik Presse, Einsendeschluss ist am 1. Februar
2016.
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Kontakt
Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V.
Referat Öffentlichkeitsarbeit, Antje Gahl
Tel.: 0228 3776-630 | Fax: 0228 3776-800 | E-Mail: [email protected]
DGE-Presseinfos im Internet: www.dge.de
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Journalistenseminar der
Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V.
Vegetarisch und vegan –
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im Gästehaus der Universität Hamburg
ABSTRACT
Leben Veganer gesünder? – Präventive Aspekte veganer Ernährung
Dr. Markus Keller, Institut für alternative und nachhaltige Ernährung (IFANE),
Biebertal/Gießen
Prävention
Veganer weisen im Vergleich zu Nicht-Vegetariern ein verringertes Risiko für ernährungsassoziierte Krankheiten auf. Hierzu zählen Übergewicht und Adipositas, Diabetes mellitus Typ
2, Hypertonie, Dyslipidämien, kardiovaskuläre Erkrankungen und bestimmte Tumorarten.
Diese Befunde bleiben bestehen, wenn der insgesamt gesündere Lebensstil von Veganern
(z. B. mehr körperliche Aktivität, häufiger Nichtrauchen, geringerer Alkoholkonsum) und weitere nicht-diätetische Lebensstilfaktoren statistisch berücksichtigt wurden. In der Adventist
Health Study 2 (AHS-2) lag die Differenz zwischen Veganern und Mischköstlern bei etwa
fünf BMI-Einheiten. Entsprechend seltener sind Veganer von Übergewicht oder Adipositas
betroffen als die Allgemeinbevölkerung [13]. In einer weiteren Auswertung der AHS-2 war
das BMI-adjustierte Risiko für Diabetes mellitus Typ 2 bei Veganern 49 % niedriger als bei
den Mischköstlern [14]. Auch das Risiko für die Entwicklung des Metabolischen Syndroms
war bei den Veganern deutlich verringert (OR 0,44) [15]. Veganer weisen niedrigere durchschnittliche Blutdruckwerte sowie eine niedrigere Hypertonieprävalenz auf. In der EPICOxford-Studie betrug die alters- und BMI-bereinigte Hypertonierate der Veganer 6,1 bzw.
8,3 % und die der Mischköstler 12,9 bzw. 10,6 % (jeweils Männer und Frauen) [16]. Eine
Meta-Analyse (39 Studien, > 21 000 Teilnehmer) ermittelte bei Vegetariern (inkl. Veganer)
durchschnittlich 6,9 mmHg niedrigere systolische Blutdruckwerte (diastolisch −6,6 mmHg) als
bei den nicht-vegetarischen Vergleichsgruppen [17]. Die Morbidität und Mortalität an ischämischen Herzkrankheiten ist bei Veganern niedriger als bei Mischköstlern. Eine Analyse von
vier prospektiven Kohortenstudien (> 66 000 Teilnehmer) zeigte bei den Veganern eine 26 %
niedrigere KHK-Sterblichkeit im Vergleich zu den Fleischessern [18]. Eine Meta-Analyse
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(7 Studien, < 125 000 Teilnehmer) bestätigte bei Vegetariern (inkl. Veganer) eine niedrigere
KHK-Mortalität (−28 %) [19]. In der EPIC-Oxford-Studie war das Risiko, nach 11-jährigem
Follow-up eine ischämische Herzkrankheit zu entwickeln, bei den Vegetariern (inkl. Veganer)
gegenüber den Fleischessern um 28 % verringert (BMI-adjustiert) [20]. Eine aktuelle MetaAnalyse (8 Studien, > 180 000 Teilnehmer) ermittelte beim KHK-Risiko einen größeren Effekt
bei den Adventisten-Studien (RR 0,60) als bei Nicht-Adventisten-Studien (RR 0,84) [21]. Neben niedrigeren Blutdruckwerten und geringerer Hypertonieprävalenz gilt v. a. das günstigere
Lipidprofil (niedrigeres Gesamt- und LDL-Cholesterol) von Veganern als Ursache für das
verringerte KHK-Risiko (aber: häufig Hyperhomocysteinämie!). Veganer weisen in den vorliegenden Studien tendenziell ein verringertes Gesamtkrebsrisiko als Fleischesser auf
(AHS-2: −16 %, Oxford Vegetarian/EPIC-Oxford-Study: −19 %) [22; 23]. Differenziert nach
Tumorarten gibt es jedoch nur einzelne signifikante Unterschiede.
Therapie
Einige ernährungsmedizinische Interventionsstudien zeigen Erfolge durch Umstellung auf
vegane oder vegetarische Kost. Eine fettarme vegane Ernährung ohne Kalorienrestriktion
(Dauer 74 Wochen) konnte im Vergleich zu einer konventionellen Ernährungstherapie (der
American Diabetes Association) bei adipösen Typ-2-Diabetikern (n = 99) eine vergleichbare
Körpergewichtsreduktion (−4,4 vs. 3,0 kg), eine stärkere Verbesserung der Blutzuckerkontrolle (HbA1c: −0,4 vs. +0,01 %) und der Blutlipide (LDL-Cholesterol: −13,5 vs. −3,4 mg/dl)
sowie eine nachhaltige Reduktion der Medikamentendosis erreichen. Die Compliance war in
beiden Studienarmen gleich [24]. Ein systematisches Review und eine Meta-Analyse von
sechs Studien (n = 255) zu vegetarischen Interventionen bei Diabetes mellitus Typ 2 bestätigte eine größere Verbesserung der Blutzuckerkontrolle (v. a. HbA1c) durch vegetarische
Kost im Vergleich zu konventionellen Diäten [25]. Eine 12-tägige Interventionsstudie, in der
sich 500 Probanden fettarm und vegan ernährten, erzielte in Kombination mit körperlicher
Aktivität und Stressmanagement eine durchschnittliche Blutdrucksenkung um 6 % [26]. Eine
Meta-Analyse (7 Interventionsstudien, n = 311) ermittelte für vegetarische bzw. vegane Interventionen eine Blutdruckdifferenz von −4,8 mmHg (systolisch) bzw. −2,2 mmHg (diastolisch),
im Vergleich zu omnivoren Kontrolldiäten [17]. In der Lipid-Studie Leipzig mit 151 Herzpati2/4
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enten bewirkte eine lacto-vegetarische Kost im Vergleich zu einer fettmodifizierten,
cholesterolreduzierten Mischkost eine signifikant höhere Senkung des Gesamtcholesterols
(−31,1 vs. −16,9 mg/dl) und des LDL-Cholesterol (−27,7 vs. −11,8 mg/dl) [27]. Eine Übersichtsarbeit (14 pflanzenbasierte Ernährungsinterventionen) zeigte bei vegetarischer Kostumstellung eine durchschnittliche Absenkung von Triglyceriden und LDL-Cholesterol um 1015 %, bei veganer Kost um 15-25 % [28].
Fazit
Bei Veganern ist das adjustierte Risiko für zahlreiche ernährungsassoziierte Krankheiten
verringert. Ernährungsmedizinische Interventionen mit veganer Kost zeigen meist größere
Erfolge als konventionelle Vergleichsdiäten. Richtig durchgeführt, bietet eine vollwertige
vegane Ernährung erhebliches präventives und therapeutisches Potential.
Dr. Markus Keller
Institut für alternative und nachhaltige Ernährung (IFANE)
Am Lohacker 2,
35444 Biebertal/Gießen
[email protected]
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Literatur
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Orlich MJ, Singh PN, Sabaté J et al.: Vegetarian dietary patterns and mortality in Adventist Health Study 2.
JAMA Intern Med 173 (2013) 1230–1238
Tonstad S, Butler T, Yan R et al.: Type of vegetarian diet, body weight, and prevalence of type 2 diabetes.
Diabetes Care 32 (2009) 791–796
Orlich MJ, Fraser GE: Vegetarian diets in the Adventist Health Study 2: a review of initial published findings. Am
J Clin Nutr 100, Suppl 1 (2014) 353S-358S
Appleby PN, Davey GK, Key TJ: Hypertension and blood pressure among meat eaters, fish eaters, vegetarians
and vegans in EPIC-Oxford. Public Health Nutr 5 (5) (2002) 645-654
Yokoyama Y, Nishimura K, Barnard ND et al.: Vegetarian diets and blood pressure: a meta-analysis. JAMA
Intern Med 174 (2014) 577–587
Key TJ, Fraser GE, Thorogood M et al.: Mortality in vegetarians and nonvegetarians: detailed findings from a
collaborative analysis of 5 prospective studies. Am J Clin Nutr 70 (1999) 516S-524S
Huang T, Yang B, Zheng J et al.: Cardiovascular disease mortality and cancer incidence in vegetarians: a metaanalysis and systematic review. Ann Nutr Metab 60 (2012) 233–240
Crowe FL, Appleby PN, Travis RC et al.: Risk of hospitalization or death from ischemic heart disease among
British vegetarians and nonvegetarians: results from the EPIC-Oxford cohort study. Am J Clin Nutr 97 (2013)
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Kwok CS, Umar S, Myint PK et al.: Vegetarian diet, Seventh Day Adventists and risk of cardiovascular mortality:
a systematic review and meta-analysis. Int J Cardiol 176 (3) (2014) 680-686
Tantamango-Bartley Y, Jaceldo-Siegl K, Fan J et al.: Vegetarian diets and the incidence of cancer in a low-risk
population. Cancer Epidemiol Biomarkers Prev 22 (2013) 286–294
Key TJ, Appleby PN, Crowe FL et al.: Cancer in British vegetarians: updated analyses of 4998 incident cancers
in a cohort of 32.491 meat eaters, 8612 fish eaters, 18.298 vegetarians, and 2246 vegans. Am J Clin Nutr 100,
Suppl 1 (2014) 378S-3785S
Barnard ND, Cohen J, Jenkins et al.: A low-fat vegan diet and a conventional diabetes diet in the treatment of
type 2 diabetes: a randomized, controlled, 74-wk clinical trial. Am J Clin Nutr 89 (2009) 1588S-1596S
Yokoyama Y, Barnard ND, Levin SM et al.: Vegetarian diets and glycemic control in diabetes: a systematic
review and meta-analysis. Cardiovasc Diagn Ther 4 (2014) 373–382
McDougall J, Litzau K, Haver E et al.: Rapid reduction of serum cholesterol and blood pressure by a twelve-day,
very low fat, strictly vegetarian diet. J Am Coll Nutr 14 (1995) 491–496
Brestrich M, Claus J, Blumchen G: Lactovegetarian diet: effect on changes in body weight, lipid status, fibrinogen and lipoprotein(a) in cardiovascular patients during inpatient rehabilitation treatment. Z Kardiol 85 (1996)
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Ferdowsian HR, Barnard ND: Effects of plant-based diets on plasma lipids. Am J Cardiol 104 (2009) 947–956
Weiterführende Literatur
Leitzmann C, Keller M: Vegetarische Ernährung. Ulmer, Stuttgart, 3., aktualisierte Aufl. (2013)
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ABSTRACT
Vegetarische Ernährung im Sport – „Darf sich ein Sportler vegetarisch/vegan ernähren?“
Hans Braun, Institut für Biochemie, Deutsches Forschungszentrum für Leistungssport, Köln
„Die Ernährung hat einen erheblichen Einfluss auf die Leistung eines Athleten“, so lautet eine
der zentralen Aussagen der Expertengruppe Sporternährung des Internationalen Olympischen Komitees. Daher sollten sich Athleten zielgerichtete Ernährungsstrategien in den Phasen vor, während und nach dem Training und Wettkampf aneignen, um die körperliche sowie
mentale Leistungsfähigkeit zu maximieren. Die Gruppe der Freizeit- und Gesundheitssportler
muss diesbezüglich jedoch keine besonderen Aspekte der Sporternährung berücksichtigen.
Sie können über eine vollwertige Basiskost ihren Nährstoffbedarf decken. Der Leistungssportler hingegen benötigt im Allgemeinen mehr Energie, mehr Protein und Kohlenhydrate.
Dies gilt jedoch nicht für alle Sportler in allen Sportarten und Situationen gleichermaßen. Dabei stellt sich die Frage, ob sich das auch mit einer vegetarischen oder gar veganen Ernährung realisieren lässt. Es gibt Einzelfälle, die eine „erfolgreiche“ Umsetzung aufzeigen. Wie
viele Leistungssportler sich tatsächlich vegetarisch/vegan ernähren, ist unklar.
Je nach Trainingsphase kann der Energiebedarf von Athleten zwischen 1 500 und 8 000 kcal
pro Tag betragen. Eine vorwiegend pflanzliche Lebensmittelauswahl kann zu einer höheren
Lebensmittelmenge und frühzeitiger Sättigung führen. Eine anhaltende energetische Unterversorgung ist möglich und kann die Leistungsfähigkeit und Trainingsanpassung beeinträchtigen.
Es wird davon ausgegangen, dass Leistungssportler mehr Protein benötigen. Die Zufuhrempfehlung für Sportler liegt entsprechend bei 1,2-1,7 g pro kg Körpergewicht pro Tag. Die
erhöhte Zufuhrmenge kann bei entsprechender Energiezufuhr im Regelfall erreicht werden.
Sofern Milchprodukte konsumiert werden, ist eine Unterversorgung unwahrscheinlich. Ansonsten sollte auf eine vielfältige Auswahl pflanzlicher Proteinquellen Wert gelegt werden.
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Kohlenhydrate sind der zentrale Brennstoff bei intensiven körperlichen Belastungen. Eine zu
geringe Zufuhr kann sich insbesondere während der Belastung in einer reduzierten muskulären und mentalen Leistungsfähigkeit bemerkbar machen. Da die Kohlenhydratversorgung im
Wesentlichen über Getreideprodukte, Reis, Kartoffeln und Obst stattfindet, ist die Zufuhr an
Kohlenhydraten bei vorwiegend pflanzlichen Kostformen oftmals höher.
Zu den kritischen Mikronährstoffen werden bei vorwiegend pflanzlicher Kost Eisen, Zink,
Calcium und Vitamin B12 gezählt. Insbesondere weibliche Athleten zeigen relativ häufig einen
unzureichenden Eisenstatus. Durch eine individuelle Beratung können Alternativen zur Deckung des Mikronährstoffbedarfs aufgezeigt werden.
Kreatin gehört zu den wenigen Nahrungsergänzungsmitteln mit leistungsförderndem Potential. Kreatin wird im Körper selbst synthetisiert, aber auch über Fleisch aufgenommen. Daher
haben Vegetarier/Veganer meist geringere Kreatinmengen im Muskel. Entsprechend kann
bei dieser Ernährungsform eine Supplementierung mit Kreatin sinnvoll sein.
Sportler können sich vegetarisch/vegan ernähren, sollten jedoch darauf achten, nicht einfach
nur einzelne Lebensmittelgruppen wegzulassen, sondern über eine vielfältige Lebensmittelauswahl ihren Energie- und Nährstoffbedarf zu decken. Eine individuelle Ernährungsbetreuung und Diagnostik ausgewählter Blutparameter hilft, mögliche Defizite vorzubeugen bzw. zu
erkennen. Möglicherweise ist in Einzelfällen ein Ausgleich über ein Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll.
Hans Braun
Institut für Biochemie
Deutsches Forschungszentrum für Leistungssport
Deutsche Sporthochschule Köln
Am Sportpark Müngersdorf 6
50933 Köln
[email protected]
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ABSTRACT
„Mit ohne“ Tier – aus der Praxis der veganen Küche in den Mensen des Hamburger
Studierendenwerks
Dipl. oec. troph. Frauke Richter, Referentin für Qualitätsmanagement, Studierendenwerk
Hamburg, AöR Hochschulgastronomie
Dirk Gödecke, Koch und Produktionsleiter, Mensa Philosophenturm
Das Studierendenwerk Hamburg ist einer der größten Gemeinschaftsverpfleger Norddeutschlands. In insgesamt 13 Mensen und 20 Cafés, verteilt über das gesamt Stadtgebiet
Hamburgs, werden mehr als 23 000 Gäste pro Tag bedient.
Von Currywurst bis Quinoa – wir decken ein breites Angebotsspektrum ab und legen dabei
großen Wert auf eine hohe Qualität zu einem günstigen Preis. Der Studierendenpreis für ein
Gericht des Speisenplans reicht von 1,30 € bis 4,95 €.
Mit 37 900 Portionen lag im Jahr 2014 der Klassiker „Currywurst“ an der Spitze der Beliebtheitsskala, aber auch vegetarische Gerichte (z. B. 19 300 Portionen Falafel) sind ernsthafte
Verfolger im Ranking der TOP-Seller.
Die Angebotsgestaltung in unseren Mensen orientiert sich an verschiedenen Kriterien, wie
z. B. Kundenwünschen und Abwechslungsreichtum. Unsere Zielsetzung ist es, das Angebot
so zu gestalten, dass es der großen Mehrheit von Kunden, aber auch kleineren Zielgruppen
gerecht wird. Vegetarische Gerichte haben im breit gefächerten Angebot des Studierendenwerks Hamburg Tradition. Der Kundenanspruch hinsichtlich der vegetarischen/veganen
Verpflegung ist in den letzten Jahren gewachsen. Die Studierenden möchten eine große
Auswahl an frischen, leckeren, gesunden Produkten mit gutem Gewissen, dabei gilt jedoch
größtenteils die Devise: gegessen wird, was gut aussieht, gut schmeckt und nicht entsprechend der Deklaration.
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Ohne Tier – die attraktive vegetarische/vegane Küche lebt nicht von einem Weglassen, sondern von einem Mehr an Kreativität und erfordert in der klassischen Küche ein Umdenken.
Deshalb ist die vegetarische, aber insbesondere auch die vegane Küche, ein spannendes
Betätigungsfeld für Köche. Denn dieses Angebot erfordert ein „Mehr“ an Kreativität und Produktvielfalt. Neue Produkte wie Chia-Samen, Lupinen, Quinoa erfordern größere Fachkenntnisse und machen Spaß.
Dirk Gödecke ist Koch und Produktionsleiter der Mensa Philosophenturm. Sein persönliches
Interesse ist die vegetarische und vegane Küche. Er hat viele neue vegetarische und vegane
Gerichte für die Mensen entwickelt.
Frauke Richter ist Diplom-Ökotrophologin, Referentin für Qualitätsmanagement und in dieser
Funktion für die Weiterentwicklung des Speisenangebots zuständig.
Dipl. oec. troph. Frauke Richter
Referentin für Qualitätsmanagement
Studierendenwerk Hamburg AöR
Hochschulgastronomie
Von-Melle-Park 2
20146 Hamburg
[email protected]
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ABSTRACT
Milch und Milchprodukte – „gesund“ oder schädlich?
Prof. Dr. Bernhard Watzl, Max Rubner-Institut, Bundesforschungsinstitut für Ernährung und
Lebensmittel, Karlsruhe
Milch und Milchprodukte sind elementare Bestandteile von offiziellen Ernährungsempfehlungen in mindestens 42 Ländern. Die Empfehlungen für Erwachsene liegen bei täglich 1-3
Portionen. Dem gegenüber steht eine zunehmende Verunsicherung der Bevölkerung in
Deutschland über den gesundheitlichen Wert von Milch und Milchprodukten. Hintergrund
hierfür sind nicht neue wissenschaftliche Erkenntnisse zur gesundheitlichen Wirkung dieser
Lebensmittel, sondern individuelle Einschätzungen einzelner Personen, die über die heutigen Kommunikationsmöglichkeiten eine weite Verbreitung finden. Diese Einschätzungen
sind nicht durch Ergebnisse aus wissenschaftlichen Studien belegt.
Der Verzehr von Milch und Milchprodukten hat in Mitteleuropa eine Tradition von über 7 000
Jahren. Der aktuelle Verzehr in Deutschland liegt mit ca. 190 g/Tag niedriger als die Zufuhrempfehlung* der Deutschen Gesellschaft für Ernährung in Höhe von 250-310 g/Tag.
Bekanntermaßen stellen Milch und Milchprodukte eine günstige Quelle für eine Reihe
essenzieller Nährstoffe dar. Unter den heutigen Ernährungsbedingungen sind Milch und
Milchprodukte für die Versorgung mit Protein und Calcium sowie weiterer Mikronährstoffe
wichtig. Charakteristisch für diese Lebensmittelgruppe ist die einzigartige Zusammensetzung
des Milchfetts. Nachdem das Milchfett auf Grund des hohen Gehaltes an gesättigten Fettsäuren lange Zeit als ernährungsphysiologisch ungünstig eingestuft wurde, ist dies aus heutiger Sicht nicht mehr haltbar.
* Orientierungswerte für die Lebensmittelauswahl
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Journalistenseminar der
Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V.
Vegetarisch und vegan –
Nur ein Trend?
am 16. und 17. November 2015
im Gästehaus der Universität Hamburg
Epidemiologische Daten deuten darauf hin, dass der übliche Verzehr von Milch und Milchprodukten mit einem geringeren Risiko für eine Reihe von Krankheiten im Zusammenhang
steht und sich somit positiv auf die Gesundheit auswirkt.
Zu diesen Krankheiten, die bei dem üblichen, moderaten Verzehr im Vergleich zu einem geringen oder keinem Verzehr seltener auftreten, zählen Bluthochdruck, Diabetes mellitus
Typ 2 sowie Dickdarmkrebs. Das Hüftfraktur-Risiko steht nicht im Zusammenhang mit dem
Verzehr von Milch und Milchprodukten im Alter. Ein erhöhtes Erkrankungsrisiko für Prostatakrebs wurde bei einem sehr hohen Verzehr (mehr als 1,2 Liter Milch oder 140 g Hartkäse pro
Tag) beobachtet. Darüber hinaus sind in der Literatur keine gesundheitlich nachteiligen Wirkungen dieser Lebensmittelgruppe bekannt.
Aufgrund der zentralen Bedeutung von Milch und Milchprodukten in der Ernährung des Menschen besteht weiterhin ein hohes wissenschaftliches Interesse darin, die Kenntnisse zu den
Inhaltsstoffen sowie deren ernährungsphysiologischer Wirkung weiter voranzutreiben. Gegenwärtig stehen Fragestellungen zur Wirkung spezifischer Fettsäuren, zum Einfluss der
Fütterung auf die Fettsäurenzusammensetzung sowie die gesundheitliche Bedeutung der
Bakterien bzw. deren Metaboliten bei der Herstellung fermentierter Milchprodukte im Vordergrund. Milch und Milchprodukte sind weiterhin empfehlenswerte Lebensmittel, die zu einer
gesundheitsfördernden Ernährung beitragen.
Prof. Dr. Bernhard Watzl
Leitung, Institut für Physiologie und Biochemie der Ernährung
Max Rubner-Institut, Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel
Haid-und-Neu-Str. 9
76131 Karlsruhe
[email protected]
Literatur:
Max Rubner-Institut (MRI): Ernährungsphysiologische Bewertung von Milch und Milchprodukten und
ihren Inhaltsstoffen. (2015) URL: http://www.mri.bund.de/fileadmin/Startseite/ErnährungsphysiologBewertung-Milch-Milchprodukte.pdf
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Journalistenseminar der
Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE)
Vegetarisch oder vegan –
Nur ein Trend?
am 16. und 17. November 2015
im Gästehaus der Universität Hamburg
Referenten
Prof. Dr. Helmut Heseker –
Wissenschaftliche Leitung
Institut für Ernährung, Konsum und Gesundheit
Fakultät für Naturwissenschaften
Universität Paderborn
Warburger Straße 100, 33098 Paderborn
[email protected]
Dagmar von Cramm – Moderation
Redaktionsbüro
Günterstalstraße 32, 79100 Freiburg
[email protected]
Hans Braun
Institut für Biochemie
Deutsches Forschungszentrum für
Leistungssport
Deutsche Sporthochschule Köln
Am Sportpark Müngersdorf 6, 50933 Köln
[email protected]
Oec. troph. Edith Gätjen
Kopernikusstraße 10a
51427 Bergisch Gladbach
[email protected]
Dr. Markus Keller
Institut für alternative und nachhaltige Ernährung
Am Lohacker 2, 35444 Biebertal/Gießen
[email protected]
Dr. Pamela Kerschke-Risch
Fachbereich Sozialwissenschaften
Allende-Platz 1, 20146 Hamburg
[email protected]
Prof. Dr. Claus Leitzmann
Institut für Ernährungswissenschaft
Universität Gießen
Goethestraße 55, 35392 Gießen
[email protected]
Dipl. oec. troph. Frauke Richter
Referentin für Qualitätsmanagement
Studierendenwerk Hamburg AöR
Hochschulgastronomie
Von-Melle-Park 2, 20146 Hamburg
www.studierendenwerk-hamburg.de
Prof. Dr. Bernhard Watzl
Leitung, Institut für Physiologie und Biochemie
der Ernährung
Max Rubner-Institut, Bundesforschungsinstitut für
Ernährung und Lebensmittel
Haid-und-Neu-Straße 9, 76131 Karlsruhe
[email protected]
Ihre Ansprechpartner
Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V.
Referat Öffentlichkeitsarbeit
Godesberger Allee 18
53175 Bonn
Dipl. oec. troph. Antje Gahl
Tel.: 0228 3776-630
[email protected]
Dipl. oec. troph. Isabelle Keller
Tel.: 0228 3776-643
[email protected]
Dipl. oec. troph. Silke Restemeyer
Tel.: 0228 3776-640
[email protected]
Die Pressemappe finden Sie unter http://www.dge.de/rd/js2015/
Journalistenseminar der
Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE)
Vegetarisch oder vegan –
Nur ein Trend?
am 16. und 17. November 2015
im Gästehaus der Universität Hamburg
Teilnehmer
Barthel, Linda
Sächsische Zeitung / Chemnitzer Freie Presse
Dresden
Bayer, Johanna
Freie Wissenschaftsjournalistin
Gröbenzell
Bockholt, Ina
Stiftung Warentest
Berlin
Bohl, Anne
Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt
Berlin
Giese-Seip, Andrea
Schrot & Korn Essenzen, vegan & bio
Aschaffenburg
Greindl, Beate
Bayerisches Fernsehen
München
Grohmann, Ulrike
Redaktionsbüro
Frankfurt
Große, Daniela
Kochen ohne Knochen – das vegane Magazin
Solingen
Grünewald-Funke, Dorle, Dr.
Fachjournalistin
Berlin
Henckel von Donnersmarck,
Elisalex
Welt am Sonntag
Wien
Holley, Nina
EAT SMARTER
Hamburg
Höß, Alexandra
rhw management / rhw praxis
Hamburg
Klausmann, Ulrike
Hörfunkjournalistin
Köln
Maid-Kohnert, Udo, Dr.
Ernährungs Umschau
Pohlheim
Metternich, Kirsten
Redaktionsbüro
Frechen
Mrasek, Volker
Freier Wissenschaftsjournalist
Erftstadt
Müller, Dirk
Family Media: familie & co / Vegan für mich
Freiburg
Neumann, Eva
Freie Journalistin
Birkenwerder
Nickel, Stefanie
Freie Journalistin
Hamburg
Ort-Gottwald, Anna
BRIGITTE
Hamburg
Osterrath, Brigitte
WDR 5 Leonardo -Wissenschaft und mehr
Alfter
Rutta, Renate
Deutschlandfunk
Köln
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Journalistenseminar der
Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE)
Vegetarisch oder vegan –
Nur ein Trend?
am 16. und 17. November 2015
im Gästehaus der Universität Hamburg
Sabersky, Annette
Fachjournalistin, Bio-Food-Tester
Hamburg
Schneider, Julia
Vegetarierbund Deutschland e. V., VEBU Magazin
Berlin
Segler, Kirsten
Freie Autorin
Schorndorf
Stohn, Daniela
BRIGITTE
Hamburg
Tanas, Anja
WDR Servicezeit, Ratgeber Online
Köln
Weber, Nina
SPIEGEL Online
Hamburg
Weigt, Stefan
Verband für Unabhängige Gesundheitsberatung
(UGB) e. V.
Wettenberg/
Gießen
Weiß, Bertram
GEO Wissen
Hamburg
Wilke, Dörte
FIT FOR FUN
Hamburg
Zilz, Claudia
gv-praxis
Frankfurt am Main
Zimmermann, Maren
Lust auf Genuss / slowly veggie!
München
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