Anorganische Chemie Mitschrift

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Nicolas Kratena
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Anorganische Chemie Mitschrift
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TUWEL-Schlüssel: 6947
1. Einleitung:
Nichtmetalle: haben kovalente Bindungen zwischen zwei elektronegativen Partnern, können polar
sein. Mit Metallen: ionische Bindungen (da Metalle elektropositiv sind) je polarer die Bindung desto
größer muss der Elektronegativitäts (EN) Unterschied sein. Es verläuft keine scharfe Grenze zwischen
Ionen- und kovalenter Bindung, es gibt alle Übergangsformen. z.B. CsF = polarste Verbindung.
Unterschiede: Hauptgruppen/Übergangsmetalle:
Übergangsmetalle:
-) viele Oxidationsstufen (Oxidationszahlen)
-) unterschiedliche Geometrien (Koordinationszahlen)
-) Magnetismus
-) Farbe
Oxidationszahl: Bei Wasser (H = EN = 2.2) (O = EN = 3.5) O zieht die Elektronen stärker an, wir tun so
als würde das Wassermolekül in Ionen zerfallen: H+ und O2-. Daher Sauerstoff OZ = -2 und
Wasserstoff OZ = +1 im Wassermolekül.
F-Cl: F = OZ = -1 (kann keine positive OZ haben weil höchste EN) Cl = OZ = +1
N=O: O = OZ = -2, N = OZ = +2, ist ein stabiles Radikal, allerdings sehr reaktiv (brauner Dampf)
CH3: Methylradikal ist nicht stabil  C2H6 // aber C-H3 ist stabil.
3d und 4s-Orbitale sind energetisch sehr ähnlich: Chrom: 3d genau halb besetzt, daher 4s einfach
besetzt (es ist energetisch günstiger eine Schale GENAU halb voll zu machen)
Co 4s2 3d7  Co2+ 3d7 wegen der oben genannten Regel findet diese Oxidation statt.
Effektive Kernladung: Jedes Elektron, abhängig davon in welchem Orbital es sich befindet schirmt
einen bestimmten Teil der Kernladung ab. Slater-Regel: Wieviel Ladung kriegt ein Elektron ab?
Zeff = Z – S: Dabei schirmen nur ganz innen liegende Schalen vollständig, d.h. entsprechend ihrer
Elektronenzahl ab. Elektronen in weiter außen liegenden Schalen schirmen nur zu 85% bzw. 35% ab.
Beispiel: 4s-Elekron von Zn(30)
30 (Protonen) – [(2*1)(1s) + (8*1)(2s 2p) + (8*0.85)(3s 3p) + (10*0.85)(3d) + (1*0.35)(4s] = 4.35
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(Abschirmung durch die erste darunterliegende Hauptschale = 0.85, Abschirmung derselben Schale =
0.35, Abschirmung aller Schalen unter der darunterliegenden = 1.0)
Das bedeutet, dass d-Elektronen stärker angezogen werden und sich daher die 4s-Elektronen zuerst
abspalten werden (da sie weniger Kernladung abkriegen).
Scandium ionisieren  Sc3+ = Ion, andere Bsp: CrO42-, MnO4-  starke Oxidationsmittel (nehmen
Elektronen auf = oxidieren einen Partner) (maximale OZ: Sc = 3, Cr = 6, Mn = 7)
In den unteren Perioden ist der Unterschied zwischen den Elementen nicht so drastisch wie in den
oberen (z.B. dachte man Zn und Hf seien ein Element)
Fluoride stabilisieren immer die höchste Oxidationsstufe, was Chloride manchmal nicht können.
Lanthanoide: (Elemente die dem Lanthan folgen, sind chemisch sehr ähnlich)
Haben meist Oxidationsstufe +3, Europium (f-Schale halb besetzt) und Ytterbium (volle Schale)
kommen auch in 2+ Modifikation vor. f-Elektronen schirmen nur schlecht ab  Kompensation der
Atomradiusvergrößerung durch neue Schale. Ce, Tb kommen auch als +4 vor.
Übergangsmetalle der 5. Und 6. Periode haben fast gleiche Atomradien  sehr ähnliche Chemie.
Erklärung: Zunahme durch neue Schale – f-Orbitale schirmen nur schlecht ab; Effekte heben sich auf.
2. Strukturen, Herstellung und Reaktivität:
2.1: Edelgase: He: 1s2 komplett gefüllt. Sind inert, kostet viel Energie zu ionisieren, niedriger
Siedepunkt (ca. 4K), farblos, geruchlos, es gibt jedoch mehr Edelgase in der Luft als CO2. Ar = 1%
Sie kommen atomar vor. Als Schutzgase oder Glühgase in Lampen. He (hellrosa), Ne (rötlich)
Ar (violett), Kr (hellviolett), Xe (bläulich); Wärmeleitfähigkeit verschieden.
2.2 Halogene: Chlor: leicht gelblich, Brom: rosa-violett bei Raumtemperatur flüssig, Iod = fest,
ns2 np5 = Elektronenkonfiguration. Höchste OZ daher = +7, niedrigste -1. Sind alle typische
Nichtmetalle: hohe EN, starke Reaktivität  meist exotherme Reaktionen.
Homolytische Spaltung: X2-Molekül spalten: großer Energieaufwand nötig. (Dissoziationsenergie)
F2 = 158 kJmol-1, Cl2 = 244 kJmol-1, Br2 = 193 kJmol-1, I2 = 151 kJmol-1,
Warum bei Fluor so „niedrig“? Br-Br und Cl-Cl Moleküle haben größere Abstände zwischen einander
als F-F, die einsamen Elektronenpaare stoßen sich ab.
Halogenide: X-: Elementare Halogene kommen in der Natur nicht vor. Dafür gibt es Unmengen von
Halogeniden: z.B.: Na3AlF6 oder Ca5(PO4)3(OH)/F In den Knochen haben die Halogenide mehr OHGruppen, in den Zähnen mehr Fluorid (härter). Die Halogene haben in diesen Verbindungen IMMER
eine negative OZ außer Iod, hier gibt es das Iodat (IO3-).
Fluoride sind oft schwer löslich, Iodide, Chloride, Bromide oft besser löslich.
Elementare Halogene haben eine oxidierende Wirkung: X2 + 2e-  2xDiese Eigenschaft nimmt stark ab, bei Fluor noch sehr hoch, Brom nicht mehr so, Cl auch stark, Iod
mild. Umgekehrt auch die Reduzierende Wirkung: 2x-  X2 + 2e- (I2 > Br2 > Cl2 > F2)
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2 Na+ + Br2  2 Na+Br- Halogene mit Metallen geben meist Salze (wegen des EN-Unterschieds)
manche Metalle reagieren nicht ganz mit X2 weil sich eine passivierende Schutzschicht bildet Cu, Ni.
Fluor reagiert mit fast allen Elementen außer He, Ne, N 2, Chlor auch mit den meisten. Iod wird oft für
den Stärkenachweis benutzt  blauer Einschlusskomplex.
Herstellung von Halogenen: Chlor: 5*106 Tonnen, Iod: 20000 Tonnen, Fluor: 1000 Tonnen, Brom:
2*105 Tonnen. Chlorherstellung mit Chloralkali Elektrolyse: NaCl + H2O  1/2H2 + 1/2Cl2 + NaOH
Chlorgas: Anode, Wasserstoff: Kathode, ist jedoch sehr energieaufwendig, außerdem NaOHProduktion an Chlor-Produktion gekoppelt.
Herstellung im Labor: MnO2 + 4 HCl  Cl2 + MnCl2 + 2 H2O (gelbe Chlordämpfe)
2 HCl + O2  H2O + Cl2 (mit Katalysator) (Shell-Deacon-Verfahren)
2 Br- + Cl2  Br2 + 2Cl- / äquivalent für I2 // KF.xHF  ½ H2 + ½ F2 + K
2 HIO3 + 5 SO2 + 2 H2O  I2 + 3 H2SO4
Bei kovalenten4 Bindungen von Halogenen unter sich auch Polarität, umso weiter auseinander umso
stärker  EN-Unterschied. a) X-Y (z.B. I-F) b) X-Y3 (XF3, ICl3) c) XY5 (nur mit Fluor) d) XY7 (ClF7)
Warum sind die anderen nicht stabil? BrCl5 scheitert an der Größe der Chloridatome, Fluoratome
sind sehr klein, kleiner Atomrumpf, nicht so bei den anderen Halogenen. Kationische oder Anionische
Interhalogenide: BrF3 + AsF5  [BrF2]+[AsF6]-
Exkurs: VSEPR-Regeln (gelten nur für Hauptgruppen):
1) Bindende und einsame Elektronenpaare in der Valenzschale des Zentralatoms ordnen sich so
an, dass ihr gegenseitiger Abstand möglichst groß wird (stoßen sich ab).
Tetraedergeometrie von Methan und Tetrachlorkohlenstoff. Bindungswinkel maximal: 109.5°
NH3: hat ein einsames EP = pseudotetraedrisch, weil man die antibindenden nicht sieht.
SF6: oktaedrisch: 6 Flächen. BrF5 = 1 einsames EP = Pseudooktaedrisch
2) Einsame Elektronenpaare benötigen mehr Raum als bindende.
Siehe CH4 und NH3: 109.5° und 107° Bindungswinkel  einsames EP braucht mehr Platz.
H2O (2 einsame EP) = 104.5° Die einsamen EP versuchen sich, wenn es mehrere sind, so weit wie
möglich voneinander zu entfernen. Z.B. IF4 (2 einsame EP), SF4 (1 einsames EP, 4 kovalente)
3) Elektronegative Substituenten verringern den Raumbedarf des bindenden Elektronenpaars.
Zu sehen an Phosphorhalogeniden: PX3: PI3 = 102°, PF3 = 98°
4) Mehrfachbindungen benötigen mehr Raum als Einfachbindungen (POF3 = 101°, PF3 = 98°)
n-Atomorbitale bedeuten immer auch n-Molekülorbitale: Wenn man die Elektronenwolke als Welle
betrachtet: Überlagerung von 2 Wellen = MO (e- ist eine 3D-Welle).
Es werden jedoch nur die Valenzschalen behandelt: Molekülorbitalschema von F2:
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Dabei entstehen pro 2 AO auch 2 MO’s: ein bindendes und ein antibindendes. σ-Orbitale sind
rotationssymmetrisch. Zu beachten: normale Buchstaben bezeichnen AO’s, griechische Buchstaben
bezeichnen MO’s. An den Knotenflächen, also dort wo die mathematischen Vorzeichen wechseln ist
keine Elektronenaufenthaltswahrscheinlichkeit gegeben. (in der Grafik oben ist rosa = negativ und
blau = positiv). Die Wellenfunktionen der Atomorbitale werden kombiniert.
Bindungsordnung: (Zahl der e- in bindenden minus Zahl der e- in antibindenden) dividiert durch 2.
Zum Beispiel: 8 bindende – 6 antibindende = 2/2 = 1 (Bindungsordnung)
HOMO/LUMO: Höchstes besetztes und niedrigstes unbesetztes Orbital.
2.3 Calkogene: (16. Gruppe, 6. Hauptgruppe)
(Erzbildner), Sauerstoff, Schwefel (Nichtmetalle) Selen, Tellur (Halbmetalle) Polonium (radioaktives
Metall): ns2np4, OZ = -2 bis +6 (außer O) Vorkommen: 21% in der Luft (O2), in der Erdkruste = 47%.
Schwefel vor allem in Erzen: FeS2 (Pyrit) CuFeS2 (Kupferkies), PbS (Bleiglanz) Sulfidische Erze, ZnS.
Sulfate: Ca(SO4)- = Gips.
2.3.1 Sauerstoff: allotrop (gleiche chemische Zusammensetzung) O2, O3 (Ozon). Herstellung:
O2  2 O (498kJ/mol) = Dissoziationsenergie, Siedepunkt von O2 = -183°C.
A) H2O  H2 + ½ O2 (benötigt Energie)
B) H2O2  H2O + ½ O2 (benötigt Katalysator)
C) KClO3  KCl + 3/2 O2 (Temperatur + Katalysator)
O3 = Ozon hat mehrere mesomere Grenzformen (höherer Siedepunkt -111°C) endotherme
metastabile Verbindung.
Ozon ist blassblau, hat einen charakteristischen metallischen Geruch.
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.) in flüssiger Form hochexplosiv
.) in organischen Kohlenwasserstoffen oft für Oxidationsreaktionen verwendet.
Ozon: ½ O2  O (+249kJ/mol) O + O2  O3 (-106kJ/mol) = 143kJ/mol
3/2 O2  O3 (+143kJ/mol) (Gesamtreaktion)
O + O3  2 O2 (Gegenreaktion, Zerfall des Ozons)
Ozon wird zum entkeimen von Wasser verwendet, hat eine stark oxidierende Wirkung. Außerdem in
der Stratosphäre sehr wichtig. UV-Strahlung spaltet O2 Moleküle und produziert O3. Manche
Substanzen katalysieren den Zerfall vom Ozon. Dadurch ist das chemische Gleichgewicht gestört.
Früher war die Belastung an Methan, NO, Chlorhaltigen Kohlenwasserstoffen sehr stark, jetzt fällt
vom Menschen verursachte Teil nicht mehr ins Gewicht. C2Cl3F3, CCl3F = 1 Molekül zerstört 10000
Ozonmoleküle. Nach Verbot vor 15 Jahren entspannt sich die Lage.
Bei Zerfall von Ozon wird Energie frei. Ist eine metastabile Verbindung.
O2 ist in der Realität ein Diradikal. Entartete (energetisch gleichwertige) MO nur einfach besetzt.
Singulett-Sauerstoff (hochreaktiv) relaxiert sofort in den Triplett-Zustand. Paramagnetismus bei
ungepaarten e- (Radikalen) im Triplett-Zustand: Feldlinien werden in den Körper gedrängt 
erscheint schwerer, im Gegensatz dazu: Diamagnetismus  leichter
Technische Herstellung: Linde-Verfahren: Verflüssigung der Luft, fraktionierte Destillation. 60% des
produzierten Sauerstoffs in der Stahlerzeugung (100 Millionen Tonnen)
Im Labor: Elektrolyse von Wasser, katalytischer Zerfall von Wasserstoffperoxid.
2.3.2 Schwefel:
Allotrope Modifikationen. S bildet im Gegensatz zu O keine π-Bindungen (Atomrumpf zu groß) wegen
3. Hauptschale werden π-Bindungen energetisch zu ungünstig  treten nicht mehr auf. Stattdessen
2 σ-Bindungen: also nur unendliche Ketten oder Ringe (geht sich anders nicht aus)
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Doppelbindungsregel: Elemente der 3. Und höherer Perioden machen keine π-Bindungen mit den pOrbitalen. Stabil ist z.B. das S8 Molekül, wenn wir von elementarem Schwefel sprechen ist immer
diese Modifikation gemeint (Krone, 2 verdrehte Vierecke) pulverförmig.
S8(s)  S8(l) (wenig viskos) + S∞ (Polymerketten, sehr viskos) // bei Erhitzung
Bei langsamen abkühlen läuft die Reaktion rückwärts ab, bei schnellem entsteht eine Art Gummi.
Wird im Metastabilen Zustand quasi eingefroren. S8  S82+ / mit starkem Ox-Mittel
Es gibt nur wenige Elemente die bei Zimmertemperatur mit S8 reagieren. (z.B. Hg)
Gewinnung: früher: unterirdische Lagerstätten: Wasserdampf hineingepumpt und flüssigen Schwefel
raufgepumpt. 45.000.000 Tonnen werden jährlich gefördert. Erdgas besitzt auch einen H2S-Anteil
und muss daher mit dem Claus-Prozess entschwefelt werden: 2 H2S + O2  2 S + 2 H2O
2.3.3 Selen und Tellur:
Beide noch weniger reaktiv als S. Se8 ist auch ein Ring (Halbmetall) bei 100°C wechselt es in die
metallische Modifikation (rot  grau) und ist dann ein Halbleiter. Tellur existiert nur in der
metallischen Modifikation, eigentlich gibt es auch nichtmetallische Ketten, allerdings ist der Abstand
zwischen den Ketten dem Abstand in den Ketten selbst sehr ähnlich.
2.4 Elemente der 5. Hauptgruppe
Stickstoff, Phosphor, Arsen, Antimon, Bismut:
ns2np3, OZ = -3 bis +5
N2: 78% in der Luft aber auch viele Nitrate (NO3)(Höchste OZ) NH3 (niedrigste OZ)
Phosphor ist zu reaktiv, kommt nicht elementar in
der Natur vor. Allerdings: Viele Phosphate (PO4)3z.B. in den Knochen oder im Energiehaushalt des
Körpers (ATP), Arsen, Antimon und Bismut
kristallisieren manchmal sehr schön oft auch in
Sulfiden: As2S4 (Kies, Glanz, Blende
2.4.1 Stickstoff: |N=N| (isoelektronisch: CO, CN)
bindende e-: 8; antibindende: 2
Bindungsordnung: 3 (N2) Mg: reagiert z.B. durch Oxid und Nitrit-Schutzschicht nicht mit Wasser 
stabil. N2  2 N (+936kJ/mol). Im Labor wird reiner Stickstoff mit Natriumazid hergestellt:
2 NaN3  2 Na + 3 N2 (ist inert), Technisch: fraktionierte Destillation  Haber-Bosch-Verfahren (NH3)
2.4.2 Phosphor:
Sehr unterschiedliche Erscheinungsformen: braucht 3e- kann aber keine Doppel oder
Dreifachbindungen machen  3 kovalente Bindungen. Einfachste Geometrie die das
erlaubt: weißer Phosphor: P4, liegt in allen Aggregatszuständen und in Lösung (Benzol)
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vor. Ist selbstentzündlich, brennt auch unter Wasser (z.B. Napalm, Zündschnur etc.)
Phosphor wurde 1669 von Henning Brandt entdeckt: glaubte Stein der Weisen gefunden zu haben.
Andere Modifikationen: schwarzer Phosphor: stabilste Modifikation, pyramidal gebaut, gewellte
Schichten. Roter Phosphor, auch sehr stabil, reaktionsträge und amorph
Violetter Phosphor: sehr komplizierte Struktur, auch je 3 Bindungen.
2 Ca3(PO3)2 + 10 C  P4 + 10 CO + 6 CaO / Gewinnung von weißem P
Manchmal auch SiO2 zum binden von Ca.
Weißer Phosphor ist reaktiv weil die Bindungswinkel sich bei der
Oxidation entspannen.
2.4.3 Arsen, Antimon, Bismut:
74,9
121,7
209
g/mol (bei Arsen molekulare Mod. Noch stabil, bei Antimon schon
mehr metallische und bei Bismut nur mehr metallische Modifikation vorhanden)
Arsen-Struktur: siehe Schwarzen Phosphor. Abstand Atom zu Atom in Vergleich zum Abstand
zwischen den Schichten: Wird immer ähnlicher  immer metallischer.
Element
Molekularabstand
Schichtabstand
Schicht/Molabstand
Schwarzer Phosphor
223
332
1,49
Arsen
252
312
1,24
Antimon
291
336
1,18
2.5 Elemente der 4. Hauptgruppe:
Kohlenstoff, Silicium, Germanium, Zinn, Blei: ns2np2, OZ: -4 bis 4 (niedrigste geht nur bei C)
Höchste OZ wirkt stärker oxidierend. CO32-: Carbonate (z.B. Kalk, Dolomit) in Lebewesen, Luft und
Meerwasser (gelöst). CLebewesen : CLuft : CWasser : CCarbonate = 1:2:50:105
Silicium 26% in der Erde, Halbmetall wird vor allem in der Halbleiterindustrie verwendet. Si3N4, SiC
Germanium: ausschließlich in der Halbleiterindustrie, Zinn: sollten, Zinnstein SnO2 in großen
Lagerstätten, aber sehr wenige. Vor allem in Legierungen: Bronze: Cu-Sn. Bei Glasherstellung:
Schmelze wird auf Zinn aufgegossen um glatt zu werden.
Blei: in der nur 2-wertige Verbindungen. PbS, PbSO4 (Bleiglanz, Schwerspat) Blei in Rohren 
mögliche Vergiftungen. PZT: Pb(Ti/Ze)O3 keramisches Material, Bleiakku: reversible galvanische
Zellen. Chemische Energie  elektrische Energie.
Pb + SO42-  PbSO4 + 2e- (Anode) / PbO2 + SO42- + 2e- + 4 H+  PbSO4 + 2 H2O (Katode) gesamt:
Pb + PbO2 + 2 H2SO4  2 H2O + 2 PbSO4 (Entladungsvorgang)
Warum entsteht kein H2? Überspannung: Man muss etwas mehr (wegen der Oberfläche) als aus der
Spannungsreihe ersichtlich an Energie nehmen um H2 zu erzeugen.
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2.5.1 Kohlenstoff:
Graphit, Diamant, Fullerene, Nanoröhren.
Diamant: elektrischer Isolator, härtester natürlich vorkommender Stoff, Tetraeder-Struktur: 109°
C-C Bindungsenergie: 346kJ/mol (sehr hoch für eine Einfachbindung) kann synthetisch hergestellt
werden, jedoch nur schichtweise. Metastabil: bei hoher
Temperatur  instabiler, wird zu Graphit. Diamant = tetraedrisch
Bei hohem Druck  stabiler (weil er eine höhere Dichte hat, Atome
sind besser gepackt)
1500°C und 60000 Bar Druck + Katalysator  Diamanten bis 1mm
Kohlenstoff Elektronenkonfiguration: 2s22p2: Hybridisierung: sp3
die Gesamtheit der Orbitale wird anders aufgeteilt. Addiert man
alle sp3-Orbitale zusammen erhält man eine Kugel.
Beim Graphit hat jedes C-Atom 3 Bindungspartner, 120° sp2 hybridisierte Orbitale werden gebildet
Bienenwabenstruktur, ist planar, dadurch bilden sich unendlich lange Schichten aus Graphit. Im
Grunde ist es dieselbe Struktur wie beim Phosphor, nur dass sie beim Phosphor wegen der einsamen
EP gewellt ist. Es bleibt für jedes C-Atom ein p-Orbital über  Elektronenwolke. Delokalisierte πOrbitale über und unter der Graphitschicht. Zwischen den Schichten jedoch KEINE BINDUNG, nur van
der Waals Wechselwirkungen  hohe Leitfähigkeit parallel zur Schicht (wegen der Elektronenwolke)
Bedarf an Graphit ist sehr hoch, muss künstlich hergestellt werden. Koks wird erhitzt (3000°C) +
elementares Silicium als Katalysator. Amorphe, unvollständige Modifikationen des Kohlenstoffs
(Aktivkohle, Koks: hohe Oberfläche  hohes Absorptionsvermögen  Filter)
Fullerene: 5 und 6-eckige Kohlenstoffringe. Fünfecke dürfen nicht aneinandergerate  Krümmung.
Je mehr Fünfecke desto kleiner (gekrümmter) die Struktur.
Kleinste Fullerene ca. 50 C-Atome.
C60 (siehe Bild) berühmtestes. Können aber > 100 C-Atome
werden. C60 ist sogar löslich in organischen Lösungsmitteln.
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Benannt nach Buckminster Fuller der eine Halbkugel nach dem Prinzip baute.
Kohlenstoff-Nanoröhren: aufgewickelte Graphitschichten mit einem halben Fulleren als Kappe.
Sp2-Hybridisierung: p-Orbitale nicht mehr parallel, aber nicht so effizient wie im Graphit; außen und
innen ein π-Orbital Wolke.
2.5.2 Silicium, Germanium, Zinn, Blei:
keine Graphit oder Fullerenverbindungen möglich (keine π-Bindungen) nur Diamantmodifikation.
Außer bei Blei (metallische Modifikation) Sn fast weitgehend metallisch (Zinnpest)
Herstellung: Si: SiO2 + C  Si + 2 CO (viel Energie notwendig H = 690 kJmol-1) (Ge und Sn äquivalent)
Pb: 2 PbS + 3 O2  2 PbO + 2 SO2 // PbS + 2 PbO  3 Pb + SO2 (Reduktion des Bleis durch Sulfid)
PbS + O2  Pb + H2S + O2 (Gesamtreaktion)
Exkurs: Leitfähigkeit:
Band: Kontinuum an Energie. Bei Lin (bis zur Hälfte mit e- gefüllt) tritt Leitfähigkeit auf. Immer dann
wenn Energiebänder nicht vollständig besetzt sind, hier muss wenig Energie aufgewandt werden 
Elektronen bewegen sich  Leitfähigkeit. Bei Be = Band aus p-Orbitalen. Bänder können sich
überlagern. Leeres Band = Leitungsband, volles Band = Valenzband. Isolator: Bänder überlappen sich
nicht (z.B. Diamant) Bei Eigenhalbleitern
entstehen Elektronenlöcher im Valenzband. Bei
Metallen: Temperatur hoch  Leitfähigkeit nimmt
ab, bei Halbleitern genau umgekehrt  mehr
Elektronen können aus dem Valenzband heraus 
bessere Leitfähigkeit.
2.6 Metalle:
Sind immer Feststoffe: Ausnahme: Hg (flüssig),
filtrierbar mit flüssigem N2 kann es erstarrt werden.
2.6.1 Kristallstrukturen von Metallen:
80%: Geometrie: kubisch dichte Kugelpackung
(ccp) oder hexagonal dichte Kugelpackung (hcp)
oder kubisch innenzentrierte Kugelpackung. 20% haben spezielle Strukturen (wie Diamant) Natur
versucht Moleküle (Atome) möglichst dicht zu packen. (Raumerfüllungspostulat)
2. Schicht in die Delle der 1. Schicht  tetraedrische Lücken / oktaedrische Lücken
Gemeinsamkeiten: ccp/hcp: 74% des Raumes genutzt.  oktaedrische : tetraedrische (1:2) Lücken
Koordinationszahl: 12 (3+6+3) Berührung von 3 in unterer 6 in gleicher und 3 in oberer Schicht.
Kubisch – innenzentriert: 68% des Raumes genutzt: KZ = 14 (8 + 6) d = 1,15; leichter wechselwirkend
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Legierungen: sind möglich, da es breite Zusammensetzungsbereiche gibt; Kugeln lassen sich leicht
ersetzen, keine fixe Stöchiometrie.
Kristallsysteme:
2.6.2 Eigenschaften von Metallen:
Verformbarkeit: Drehbarkeit, Schmiedbarkeit
Kollektiver Magnetismus: Weiß’sche Bezirke:
1) Ferromagnetismus: Tc = lineare Temperatur; Spins ordnen sich parallel an innerhalb der
Bezirke. (x = magnetische Suszeptibilität) Grenzen der Weiß’schen Bezirke ändern sich
laufend.
2) Anti-Ferromagnetismus: antiparallele Spinanordnung, nicht so interessant: z.B.
Manganoxid, Nickeloxid
3) Ferrimagnetismus: unter der Tc unterschiedliche Atome, unterschiedlich große Vektoren.
z.B. MgAl2O4; Spins der oktaedrisch koordinierten Fe-Atome antiparallel. Der tetraedrischen
Fe-Atome parallel. Fe2+ und Fe3+  Fe3O4 (Magnetit)
Temperaturabhängigkeit: Magnetismus nimmt mit zunehmender Temperatur ab – paramagnetisch
unter Curie-Temperatur – Ferromagnetismus (starke Zunahme) Antiferromagnetismus (Abnahme)
Ionisierbarkeit:
Reduzierende Wirkung von Metallen: e- können abgegeben werden.
Lokalelement: Elektronen gehen von einem Metall zum anderen. Me haben verschiedene Potentiale
in der Spannungsreihe: Differenzen von Potentialen als Nullpunkt SHE: 2H+ + 2e-  H2
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Mithilfe der Reihe kann man sehen ob Redoxreaktionen ablaufen. (V) Cu in Zn-Salzlösung. Zn steht
höher  gibt Elektronen ab an Cu.
Gegenversuch: Zn in Cu-Lösung. Zn + Cu2+  Cu + Zn2+ (läuft ab)
Unedle Metalle: positives Vorzeichen beim Potential (höher als Wasserstoffelektrode)
Edle Metalle: negatives Vorzeichen (unter der SHE) können keine e- an H+ abgeben.
-0,44V : Fe  Fe2+ + 2 e- // Fe2+  Fe3+ + e- : 0,77V // Fe  Fe3+ + 3 e- : -0,04V
Eisen wird in Säure zu 2+ an der Luft zu 3+ oxidiert.
Magnetochemie: 2 Arten: Diamagnetismus, Paramagnetismus (ungepaarte Elektronen)
3. Wasserstoff und Wasserstoffverbindungen:
3.1 Elementarer Wasserstoff
H ist das häufigste Element des Universums (3. Auf der Erde nach O, Si) Leichtestes aller Elemente
Erzeugung von H2: Elektrolyse von Wasser H2O  H2 + ½ O2
Na + H2O  ½ H2 + NaOH (je unedler das Metall desto leichter reagiert es, außer bei Passivierung)
Für Laborzwecke: Kipp’scher Apparat.
Passivierung: Die Schutzschicht kann durch Quecksilbersalze zerstört werden.
2 Al + 3 HgCl2  3 Hg + 2 AlCl3 (Al|Hg = Analgam, keine Schutzschicht mehr)
Amphoterie: Stoffe sind amphoter wenn sie mit Basen und Säuren reagieren.
Al + 3 H+  Al3+ + 3/2 H2 // 2 Al + 2 NaOH + 6 H2O  2 Na[Al(OH)4]- + 3 H+ (sehr heftig)
Mit Laugen keine Passivierung.
Großtechnische Herstellung von H2: (50% in Haber-Bosch-Synthese verwendet)
1) Steam-Reforming: CH4 + H2O  3 H2 + CO (CO ist schwer abzutrennen) (1200°C + kat)
2) Konvertierung von CO: CO + H2O  CO2 + H2 (CO2 ist leicht abzutrennen)
3) Kohlevergasung: C + H2O + E  CO + H2 (Wassergas) endotherm, an Verbrennung koppeln
Reaktivität: H2 im Prinzip reaktionsträge. Dissoziationsenergie: H2
 2 H (436 kJmol-1)
H2 brennbar: H2 + ½ O2  H2O + E (exotherm) Gemisch ist
metastabil, sobald Energie: Explosion
Genannt: Knallgasreaktion, ist eine Radikal-Kettenreaktion:
lawinenartiges Ansteigen der H-Radikale
Unterhält sich selbst (siehe Grafik)
Brennstoffzelle: 2 getrennte Teilräume (H2, O2) durch Membran
getrennt.
H2  2H+ + 2e- Elektronen können wandern. Membran durchlässig für H+
O2 + 4e-  2 O2- + 4 H+  2 H2O
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Ionische Spezies: H – e-  H+ (1312 kJmol-1) // H + e-  H- (-73 kJmol-1)
H+ + H2O  H3O+ (-1091 kJmol-1) Kopplung an diesen energieliefernden Prozess
Hydridion kann verschiedene Bindungen eingehen (kovalent, ionisch, metallisch)
H+x- kann nicht ionisch vorliegen.
Positiveriter Wasserstoff: H – E (delta+ auf H, delta- auf E) : H2O, NH3, HCl,…
Apolare Bindungen: CH4, PH3
Negativierter Wasserstoff: H – E (umgekehrt wie oben): B2H6
Salzartige Hydride: NaH, CaH2
3.2 Wasserstoffbrücken
Dipolmoment: eine vektorielle Größe zwischen Partialladungen: µ = q * r (q = Ladung, r = Abstand)
1 D (Debye) = 3,336*10-30 Cm (Coulombmeter) z.B. H-F; r = 92pm, µ = 1,609*10-9 * 9,2*10-11m (4,42D)
Experimentell: 1,83 D  42% Ionencharakter
Wasserstoffbrücken können nur entstehen wenn das Element an das der Wasserstoff gebunden ist
elektronegativer ist (O, N, F) Struktur im Eis: 2 kovalente Bindungen, 2 Wasserstoffbrücken 
tetraedrische Koordination (im Eis kann nicht mehr unterschieden werden welche Bindung kovalent
und welche H-Brücke ist) Im flüssigen: H können sich zwischen den Atomen hin und herbewegen.
Anomalie des Wassers: Eis schwimmt obenauf, hängt mit der Ausdehnung durch die Erstarrung der
Bindungen: höchste Dichte bei 4°C, bei Eis erstarren die Bindungen  verbraucht Platz
3.3 Halogenwasserstoffe (IUPAC)
= Wasserstoffhalogenide: F,Cl, Br, I (H-F: Siedepunkt: 20°C) Stechend riechende Gase
H-X: DHF = 1,83D / DHI = 0,45D. wirken als Säuren (HF, HI) lösen sich gut in Wasser (507l HCl)
H2 + X2  2 HX (Bei Fluor und Chlor explosionsartig) // H2 +I2  2 HI
1) HF: CaF2 + H2SO4  CaSO4 + 2 HF (starke Säure verdrängt schwache Säure aus ihrem Salz)
Wird auch technisch hergestellt (Glasindustrie). Bildet Wasserstoffbrücken  ZickZackförmige Ketten
Oder ringförmig. Am Fluor immer ein H kovalent und eines mit Wasserstoffbrücke.
Verwendung: Glasindustrie: SiO2 + 4HF  SiF4 + 2 H2O (SiF4 flüchtig, tetraedrisch)
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Nicolas Kratena
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Aluminiumherstellung: AlF3 + 3 NaF  Na3[AlF6] (Kryolith)
Bei Verätzungen durch Flusssäure: sehr schlechte Heilung  wird meist nur in geringer c verwendet
Aufbewahrung in Kunststoffbehältern: greift Glas an. Salz-Fluoride: NaF oder Na+[HF2]- (Ausschnitt
aus der Kette) Na+[HnFn+1]- zwischen F- und OH- besteht eine gewisse Ähnlichkeit.
Viele Fluoridverbindungen starke Lewis-Säuren: AlF63-, SiF62-,
2) HCl: R-H + Cl2  HCl + RCl (HCl als Nebenprodukt)
Chlorknallgasreaktion: Daniell’scher Hahn (Schweißbrennersystem) H2 + Cl2  2 HCl
NaCl + H2SO4  HCl + NaHSO4 + NaCl  2 HCl + Na2SO4 (Salzsäure = wässrige HCl-Lösung)
3) HBr, HI: Bromide, Iodide, bereist reduzierende Eigenschaften.
2 I- + H2SO4 + 2H+  I2 + SO2 + 2 H2O // P + 3/2 Br2  PBr3  P(OH)3 + 3 HBr (POH3 = H3PO3)
HI wird leicht oxidiert: 2 HI + ½ O2  I2 + H2O
3.4 Wasserstoffverbindungen der 6. Hauptgruppe
3.4.1
Wasserstoffverbindungen des Sauerstoffs:
1) H2O: Säure und Base: OH-, O2- (Hydroxid und Oxidion sind Salze des Wassers)
2) H2O2: viskose Flüssigkeit: sehr verdünnte Lösungen werden verwendet
Nicht eben, O-O Bindung relativ Schwach, zerfällt leicht (auch explosionsartig)
H2O2  ½ O2 + H2O // Disproportionierung, katalysiert durch alles. Verdünnte Lsg weniger
problematisch. Zerfall in verdünnter Lösung langsamer, konzentriert stark ätzend.
Technische Herstellung: 2 SO42-  S2O8 + 2e- (Elektrolyse es entsteht Peroxidisulfat)
+ H2O  H2O2 + 2 H2SO4 (dieses Verfahren ist im Aussterben)
Folie über organische Verbindungen  nicht direkt:
Eigenschaften: a) starkes Oxidationsmittel: H2O2 + 2 H+ + 2e-  2
H2O (Bleichmittel) Reduzierend: H2O2  O2 + 2H+ + 2e- (=
Disproportionierung)
b) sauer: schwächere Säure als Wasser. O22- + H2O  H2O2 + O2salzartige Peroxide: Na2O2 (Bis 500° thermisch stabil) + 2 H2O 
H2O2 +2 NaOH
Nachweis: TiO2+ + H2O2  Ti(O2)2+ + H2O (gelbe Färbung)
M2O2 + CO2  M2CO3 + ½ O2 (CO2 absorbiert, O2 freigesetzt) M = Li,
Na, K,…
Hyperoxide: Alkalimetalle: 2 Li + ½ O2  Li2O // 2 Na + O2  Na2O2 // K,Rb,Cs + O2  MO2
O2- = paramagnetisch; O22- = diamagnetisch; O2 = 121pm; O2- = 129pm; O22- = 149pm
3.4.2
Wasserstoffsulfide:
Schwefelwasserstoffe: gewinkelte Ketten; Ende der Ketten durch H abgesättigt.
1) H2S: tödlich giftig (stärker als Blausäure) Bei Raumtemp. Gasförmig
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Nicolas Kratena
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Herstellung: a) H2 + S  H2S (bei 600° hin bei 1000° Rückreaktion) H = -20 kJmol-1
b) Herstellung aus Sulfiden: FeS + 2 HCl  H2S + FeCl2 (keine oxidierenden Säuren)
Eigenschaften: a) schwaches Reduktionsmittel: 2 H2S + O2  SO2 + 2 H2O
Clauss-Prozess: 2 H2S + SO2  3 S + 2 H2O ~ H2S + H2SO4  S + H2SO3 + H2O // H2S + X2  2 HX + S
b) schwache 2-basige Säure: H2S  HS + H // HS  H + S2- (pKs = 7; 13)
Na2S + 2 H2O  H2S + 2 NaOH // mit Übergangsmetallen oft schwerlösliche Sulfide
Vor allem im analytischen Trennungsgang von Bedeutung: As, Zn, Bi, Sn,…
Dabei wird durch gleichionischen Zusatz von H+-Ionen nur ein bestimmter Teil gefällt, da die S2Konzentration vom pH abhängig ist. Fe|S-Cluster: Ferredoxine:
MS2: TiS2, MoS2, WS2, SnS2, schichtartiger Aufbau: okataedrische Koordination: Schichtpakete
2) Polysulfane: Sehr schwache Säuren, instabile Verbindungen: S + H2S
Nicht isolierbar, Pyrit: FeS2
3.5 Wasserstoffverbindungen der 5. Hauptgruppe
3.5.1
Wasserstoffverbindungen des Stickstoffs
NH3, N2H4 (Hydrazin), HN3 (Knallsäure), H2N-OH (Hydroxylamin) stabil
N2H2: HN-NH (Diazen, Diimin; H2N-N=N-NH2 Tetrazen (bis 0°C stabil) bei Raumtemp nicht stabil
3.5.1.1 Ammoniak:
Pyramidale Struktur: dynamisches Molekül (Inversion)
Herstellung: Haber-Bosch-Synthese: ½ N2 + 3/2 H2  NH3 (bei 400-500°C) 108 Tonnen/Jahr
Schwach exotherm, Temperaturerhöhung ist schlecht. Wird gebraucht für: Düngemittelherstellung,
Salpetersäureherstellung. Druckerhöhung (250-300 bar) Problem: H2 diffundiert durch.
Katalysator: Fe2O3  Fe (d-Eisen) + verschiedene Zusätze. Oberflächenreaktion an Fe:
Autoprotolyse von NH3: 2 NH3  NH4 + NH2 (Ammonium und Amidion)
[NH4]*[NH2] = 10-30 = kleiner als bei Wasser, keine Leitfähigkeit
NH3 als Base: pKB = 4,75. NH3 + HCl  NH4Cl
NH4+ ist zu CH4 isoelektronisch. NH3 + H2O  NH4 + OH- (Gleichgewicht auf linker Seite)
NH4 kann nicht fest hergestellt werden. Reaktion mit Lewis-Säuren: Amminkomplexe M(NH3)x
NH3 als Säure: NH3  NH2-  NH2-  N3- (Amid, Imid, Nitrition) ist eine schwache Säure.
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Alkali, Erdalkalimetalle lösen sich in flüssigem NH3: pro mol Ammoniak 0,2 mol Na, K
Tiefblaue Farbe, stark magnetisch leitend, paramagnetisch. Na+ + e(NH3)n
Das Elektron schafft sich einen Lösungsmittelkäfig-Hohlraum. Elektronenübergang abgebremst.
Nitride: a) salzartige (Alkali/Erdalkali  Reaktion)
b) kovalente Nitride (3. – 5. Hauptgruppe) BN, Si3N4, AlN (Keramikherstellung)
c) metallische Nitride (elektrisch leitfähig) TiN, TaN
BN: isoelektronisch zu C (B ein e- weniger, N eines mehr) Ähnliche Modifikationen wie C:
Graphitstruktur – andere Stapelung der Schichten. Nicht elektr. Leitfähig. Partielle Delokalisation der
Elektronenpaare. Unter Sauerstoffausschluss bis 3000°C beständig. Mit Sauerstoff:
BN + O2  B2O3 + NOx // Diamantartiges Bornitrit: 2. Härtestes Material und noch
oxidationsbeständiger als Diamant. Herstellung von BN:
B2O3 + 2 NH3  2 BN + 3 H2O (800-1200°C) // B2O3 + 3C + N2  2 BN + 3 CO
Carbothermische Reduktion/Nitration. Borazin: B3N3H6: partielle Lokalisation: „anorganisches Benzol“
3.5.1.2 Hydrazin
Hälften um 100°C ineinander gedreht (VSEPR) 3 N2H4  N2 + 4 NH3 (Disproportionierung)
Exotherme Reaktion (explosionsartig) große Gasmengen  Druckwelle. Labor nur wässrige Lsg.
Eigenschaften: a) schwach basisch: schwächer als NH3: N2H5+ Hydrazinium Kation.
b) reduzierend: mittelstark bis stark: N2H4  N2 + 4 H+ + 4 e- Abscheiden von edlen Metallen.
N2H4 + O2  N2 + 2 H2O (konz.: Raketentreibstoff, Heftigkeit hängt von Konzentration ab)
Antioxidanz in Kühlwässern (Kernkraftwerken)
c) sehr schwach oxidierend: N2H4 + 2 e- + 2 H+  2 NH3
Herstellung: Raschis-Synthese: NH3 + NaOCl  NaOH + NH2Cl (übers Ziel hinaus)
NaOH + NH2Cl + NH3  NH4 + NaCl + H2O // 2 NH3 + NaOCl  N2H4 + NaCl + H2O
Durch vieles Katalysiert, vor allem durch Übergangsmetalle.  Komplexbildner zugeben.
3.5.1.3 Hydroxylamin
H2N-OH, Eigenschaften: a) noch schwächere Base: H3N-OH = Hydroxylammoniumion
b) Reduktionsmittel: H2N-OH  ½ N2 + H2O + e- + H+
Oxidationsmittel: H2N-OH + 2 e- + 2 H+  NH3 + H2O // 3 H2N-OH  N2 + NH3 + 3 H2O
Herstellung: Verbindungen nehmen die bereits NO-Gruppe haben.
3.5.1.4 Stickstoffwasserstoffsäure/Knallsäure HN3:
N3- … Azide. Oxidationsmittel: M + 3 HN3  M(N3)2 + N2 + NH3 (M = Cu, Fe, Zn, Mn)
Pb(N3)2 = sehr explosiv, Initalzünder; NaNH3  Na + 3/2 N2 (Herstellung von 100% N2)
Technische Synthese von Natriumoxid: 2 NaNH2 + N2O  NaN3 + NaOH + NH3
N=N=N- (isoelektronisch zu CO2) H-N=N=N <-> H-N-N=N
3.5.2
H-Verbindungen von As, Pb, Sb, Si
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EH3, AsH3  As + 3/2 H2 (Gerichtsmedizin, Arsennachweis) Mersh’sche Probe, wird zunehmend
instabiler. Allgemein: Bindungswinkel ändern sich, werden kleiner. Freies e-Paar: mehr s-Charakter,
weniger sp3-Charakter. Größer werdende E  H werden weiter zusammengedrückt.
PH4+ (Phosphoniumion) Gleichgewicht liegt jedoch stark auf der linken Seite (PH3)
Mg3P2 + 6 H+  3 Mg2+ + 2 PH3
3.6 Wasserstoffverbindungen der 4. Hauptgruppe
EH4 (tetraedrisch), SinHn+2 = Silane (kettenförmig) Herstellung mit Mg2Si + H+
SiH4  Si4- (Silicide) // SiH4 + CO2-Laser  H2 + Si2H6: Silane reagieren explosionsartig mit O2 und H2O
SiH4 + 2 O2  SiO2 + 2 H2O // Si + 3 HCl  HSiCl3 + H2 (Trichlorsilan = leicht siedende Flüssigkei)
3.7 Wasserstoffverbindungen der 3. Hauptgruppe
3.7.1
Borwasserstoffverbindungen (Borane)
BH3: Kann durch Ausbilden von kovalenten Bindungen kein Oktett erreichen. Verhalten wie Metall
nicht möglich: zu hohe Ionisierungsenergie. 2 BH3  B2H6 H = -164 kJmol-1
Elektronenmangelbindung, H bildet nicht 2 kovalente Bindungen
aus. (annähernd tetraedrische Struktur) DreizentrenZweielektronenbindung = schwache Bindung
Die zwei sp3-Orbitale des Bor überlappen das 1s-Orbital des Wasserstoffs. So kommt jedes Bor auf
die fehlenden 3 Elektronen. Andere Mehrzentrenbindungen:
1. Reihe: closo-Borane: BnHn+2  BnHn2- (Deltaeder) =
Polyeder mit nur Δ-Flächen. zB: Tetraeder, Oktaeder, Dodecaeder
2. Reihe: nido-Borane: BnHn+4, z.B. B2H6. B4H8,…
BnHn+2  Bn-1Hn+1 (-BH + 2e-) BH-Ecken entfernen. + 2H+  Bn-1Hn+3
Ableitbar aus den closo-Boranen (BH-Ecken entfernen)
3. Reihe: arachno-Borane: BnHn+6: aus nido-Boranen ableitbar
B5H9  B4H82- (+2e- - BH) B4H10 (+2H+) wieder eine Ecke aus
offener Fläche entfernen (Ein BH entfernen) Es ist immer die Ecke
mit den meisten Bindungen zu entfernen.
Reaktivität steigt: links unten = höchste Stabilität umso mehr B
umso weniger reaktiv. Treibende Kraft: ungünstige Dreizenetrenb.
B2H6: bis 50°C metastabil, ohne H2O, O2. Über 50°C Zersetzung in
höhere Borane. Herstellung:
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2 BX3 + 6 H -  B2H6 + 6X- (X = F, Cl). Alle Borane sind giftig. Bis 4 B-Atome: gasförmig; 4-9: flüssig
Darüber: fest. Reaktionen:
1) Addukt-Bildung mit Lewis-Basen (D) B2H6 + 2D  2 D-BH3
B2H6 + NMe3  Me3N+--BH3 (Me = CH3; B = tetraedrisch hybridisiert)
B2H6 + 2H-  BH4- (Boranation) BCl3 + 4 NaH  NaBH4 + 3 NaCl
2) B2H6 + H2O  B(OH)3 + 6 H2 (ΔH = -467 kJmol-1) Wasser lagert sich an BH3 an, 2 H-Atome (eines
vom Wasser, eines vom BH3) werden abgespalten.
3) B2H6 + 3 O2  B2O3 + 3 H2O (ΔH = -2066 kJ/mol) eine der exothermen Reaktionen.
4) Hydroborierung: ½ B2H6 + C2H4  B(C2H5)3 (Boride: MxBy haben sehr komplexe Strukturen)
3.7.2 AlH3
Farbloser Feststoff, wenig reaktiv, vergleichsweise stabil (150°C) Al tetraedrisch von H umgeben
Ein H zu zwei Al; pro Al  6 Dreizentrenbindungen. Herstellung: AlX3 + 3H-  AlH3 + 3 X- + H+  AlH4AlH3 + D  D-AlH3; D2AlH3 (Analogie zu Bor)
3.8 Metallhydroxide
Einlagerungshydride: BH4- Salzartige Hydride: NaH, LiH, LiAlH4; NaH + H2O  NaOH + H2
4. Oxide
Saure Oxide/Nichtmetalloxide(Säureanhydride): geben mit H2O  Säure: SO2 + H2O  H2SO3
Basische Oxide/Metalloxide: geben Basen: Na2O + H2O  2 NaOH
Amphotere Oxide: TeO2 + 4H+  Te4+ + 2 H2O // TeO2 + 2 OH-  TeO32- + H2O
Grenze zwischen Metall/Nichtmetall, Verhalten hängt auch von OZ ab. (links stehende mit hoher OZ)
4.1 Halogenoxide
Sauerstoff: OZ = -2 außer mit F) z.B.: Cl2O; Br2O: 2 X2 + 2 HgO  HgX2.HgO + X2O (über Hg leiten) gibt
gewinkelte Moleküle.
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Es sind Nichtmetalloxide: Cl2O + H2O  2 HClO (Säureanhydrid mit Wasser  Säure)
F2O sollte eigentlich OF2 geschrieben werden weil das elektronegativere zuerst kommt.
Herstellung: 2 F2 + 2 OH-  OF2 + 2 F- + H2O
ClO2: Am Cl ist ein ungepaartes Elektron: Radikal = eines der wenigen stabilen Radikale
Wird als Ersatz für elementares Chlor verwendet. NaClO3 + SO2 + H2SO4  2ClO2 + 2 NaHSO4
Das instabile Chlordioxid entsteht. Mit OH-  ClO2- + ClO3- + H2O
Cl2O7: farblose, ölige, explosive Flüssigkeit: Cl2O7 + H2O HClO4 (Perchlorsäure)
4.2 Oxide der 6. Hauptgruppe:
4.2.1
Oxide des Schwefels:
.) SO2: stechend riechendes Gas. Korrosiv, leicht zu verflüssigen, gut löslich in Wasser
SO2 + H2O  H2SO3 K<<10-9 (Gleichgewicht auf der linken Seite) gewinkeltes Molekül 120°
Immer ein freies Elektronenpaar am Schwefel, abwechselnd 2 und 1 Doppelbindung mit O.
S + O2  SO2 (ΔH = -200 kJ/mol) exotherme Reaktion. Wenn aktiviert  unterhält sich selbst
Rösten von Erzen:
Auch bei Verbrennung von organischem Material kann SO2 entstehen.
Eigenschaften: schwach reduzierend, siehe ClO2, ebenfalls schwaches Ox-Mittel möglich
SO2 + 4 e- + 4 H+  S + 2 H2O // 2 H2S + SO2  3 S + 2 H2O
.) SO3: trigonal planare Form, nicht an Oktettregel gebunden (SO3)3 = S3O9
SO2 + ½ O2  SO3 + E (hohe Aktivierungsenergie)
Exotherme Reaktion: Energie zuführen verschiebt
Gleichgewicht nach links (900°C nur 10% SO3)
Herstellung: Kontaktverfahren: SO2 + V2O5  SO3 + V2O4 // V2O4 + ½ O2  V2O5 (V2O5 = Kat.)
Sehr stark oxidierend, Anhydrid der Schwefelsäure.
4.2.2
Oxide des Se, Te
EO2 festem Zustand = Ionengitter. SeO2 in Gasphase ähnliche Struktur wie SO2.
SeO2 + SO2  SO3 + Se (rot) SeO2 = stärkeres Ox-Mittel als SO2.
4.3 Oxide der 5. Hauptgruppe
4.3.1
Oxide des Stickstoffs
N2O (Distickstoffoxid = Lachgas); NO  N2O2 ; N2O3; NO2  N2O4; N2O5
1) Lachgas: farblos, sehr reaktionsträge, lachartige Krämpfe – Lachreiz, keine
korrespondierende Säure. Moderates, schwaches Ox-Mittel, isoelektronisch zu CO2
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Herstellung: NH4NO2  N2 + 2 H2O // NH4NO3  N2O + 2 H2O
Ammoniumnitrat = billiger Sprengstoff weil die Reaktion sehr exotherm verläuft.
2) NO, Stickstoffmonoxid: giftig in zu hohen Konzentrationen, wichtige Funktionen im
männlichen Körper (auch in Viagra enthalten) . Bindungsordnung 2,5 = Radikal. Reagiert nicht mit
Wasser zu einer Säure, kein N2O2 (nur bei tiefen Temperaturen) weil die N-N-Bindung zu schwach ist.
Gibt leicht ein Elektron ab: NO+ = Nitrosylion. Herstellung: N2 + O2  2 NO (ΔH = 90 kJ/mol)
Riesige Energiebarriere (noch keine Möglichkeit Reakion zu starten) bei hohen lokalen Energien: Blitz,
Hochspannungsleitungen kann NO entstehen. Oswald Verfahren: 4 NH3 + 5 O2  4 NO + 6 H2O
ΔH = -906 kJ/mol; Katalysator = Platindrahtnetz. Extrem kurze Kontaktzeit 1/1000 s um Rückzerfall zu
vermeiden: Abschrecken von NO. NO + ½ O2  NO2 (ΔH = -114 kJ/mol) exotherm. Reagiert bei
Raumtemperatur aber nicht bei höheren Temperaturen. Eigenschaften: oxidierend (schwach) und
reduzierend: Labor: 3 Cu + 2 HNO3 + 6H+  Cu2+ + 2 NO + 4 H2O (NO gleich weiter in NO2 (braun))
3) NO2, Stickstoffdioxid: braunes Gas, giftig, gewinkeltes Molekül (VSEPR)
+e- = NO2- (Nitrition) // -e- = NO2+ (Nitrylion) 2 NO2  N2O4 (ΔH = -47 kJ/mol)
Bei Raumtemperatur: N2O4 = 80%; N2O4 ist ein planares Molekül.
NO2 + H2O  HNO2 + HNO3 (nur unter Sauerstoffausschluss) Labor: Pb(NO3)2  PbO + 2 NO2 + ½ O2
4) N2O3 hat technische keine Bedeutung. 186pm – große Abstände. N2O3  NO + NO2
Ist nur bei tiefen Temperaturen beständig. Mit H2O  2 HNO2.
5) N2O5 Im festen Zustand: NO2+NO3- (Nitrylnitrat) Anhydrid der Salpetersäure. (starkes Ox-M.)
NOx: Verbrennung von fossilen Brennstoffen: a) Rauchgas-Erstickung: schack oxidierende Wirkung
wird ausgenutzt: 6 NO + 4 NH3  5 N2 + 6 H2O b) 3-Wege-Katalysator: CO, NOx, KWS
Oxidation: CO + ½ O2  CO2 // CmHn + O2  x CO2 + y H2O
Reduktion: NO + CO  CO2 + ½ N2 // NO + CmHn CO2 + N2 + H2O
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Vollständige Entfernung von NOx braucht wenig Sauerstoff, CO
und KWS hingegen viel Sauerstoff
λ-Sonde: λ-Fenster – Kompromiss = senken auf akzeptierbare
Werte. Motor und Katalysator sollten im thermischen
Gleichgewicht sein (Motor warm/heiß  Stadtfahrten, kurze
Fahrten = schlecht)
Stickstoffoxide sind alle endotherm – metastabil.
4.3.2
Oxide des Phosphors
exotherme Verbindungen – stabil: P4O6: Kanten durch O-Atome
überbrücken (3-wertiger Phosphor) P4O10: jedes Phosphoratom
mit den Sauerstoff tetraedrisch koordiniert (5-wertiger Phosphor)
Zwischen den Stickoxiden N2O3 und N2O5 und den Phosphoroxiden existiert ein
großer Unterschied: Phosphor kann keine Doppelbindungen ausbilden. P4O10
lineare Kombination von dπ-pπ (weil pπ-pπ nicht ausbildbar sind) Jedes
Phosphoratom ein O doppelt gebunden und 3 einfach. P4O6 + H2O  H3PO3 //
P4O10 + H2O  H3PO4 keine oxidierende Wirkung
4.3.3
Oxide des As, Sb, Bi
As2O3 „Arsenik“ / Sb2O3 = stark giftig 15mg/kg Körpergewicht ist aber „trainierbar“ Toleranz.
höhere sind bereits zu stark oxidierend.
4.4 Oxide der 4. Hauptgruppe
4.4.1
Oxide des Kohlenstoffs
.) CO: farbloses, giftiges Gas; Dreifachbindung, isoelektronisch zu N2; blockiert Sauerstoffaufnahme
des Hämoglobins  Erstickungstod. unlöslich in Wasser. bildet kein Anhydrid.
Herstellung: a) unvollständige Kohlenstoffverbrennung: C + ½ O2  CO (H = -111 kJ/mol)
b) technisch: siehe H2 c) HCOOH  H2O + CO (mit H2SO4)
Eigenschaften: a) gutes Reduktionsmittel: CO + ½ O2  CO2 (H = -283 kJmol-1)
2 Ag+ + CO + 4 OH-  2 Ag + CO32- + 2 H2O // Fe2O3 + 3 CO  2 Fe + 3 CO2 (Hochofen)
Feststoff mit Gas günstiger, Fest/Fest hat Kontaktproblem.
b) Metallcarbonyle: Ni + 4 CO  Ni(CO)4 = Nickeltetracarbonyl
Mond-Verfahren: Reinigung von Nickel. Nickel nie als Katalysator wenn CO im Spiel.
c) Fischer-Tropsch-Verfahren: n CO + m H2  KWS/Alkohole (Mit Katsalysatoren)
.) CO2 lineares Molekül O=C=O; sublimiert bei Normaldruck. Um flüssiges CO2 zu erhalten 5,2
bar Druck mindestens. (am kritischen Punkt = überkritische Flüssigkeit, sieht aus wie Gas)
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nicht giftig für den Menschen, aber unterhält die Atmung nicht  Erstickung. Anhydrid der
Kohlensäure. Herstellung: C + O2  CO2 (exotherm) Kalkbrennen: CaCO3  CO2 + CaO
CaCO3 + 2 HCl  CaCl2 + H2CO3 (CO2 + H2O)
Eigenschaften: sehr schwache oxidierende Wirkung: Hg + CO2(s)  C
Boudouard-Gleichgewicht: CO2 + C  2 CO (H = 173 kJ/mol) Komproportionierung bei hoher
Temperatur ist das Gleichgewicht auf der rechten Seite.
Wassergas-Gleichgewicht: CO2 + H2  CO + H2O (H = 41 kJ/mol)
4.4.2
Oxide des Siliciums
hat eine dπ-pπ-Bindung, gehört SiO2 gehört mit zu den stabilsten Verbindungen.
|Si=O| ist Gasförmig und disproportioniert zu Si + SiO2. SiO2: 3-dimensionale Struktur. mit
SiO4 Baugruppen. (jedes Si Atom an 4 O-Atome gebunden) 8 Modifikationen. 6 sind bei
Normaldruck stabil.
Quarz: Spiralen (links
oder rechtsdrehend)
hohe Aktivierungse.
auch metastabile
Verbindungen,
Quarzglas = amorph
ist UV-durchlässig (wird
im Labor für UV-Geräte verwendet, da normales Glas UV-Licht absorbiert). SiO2 + 4 HF 
SiF4 + 2 H2O // SiO2 + 4 NaOH  Na4SiO4 + 2 H2O
SiO2 + 2 Na2O (Na2CO3 – CO2)  Na4SiO4 (unter anderem Silikate)
4.4.3 Oxide des Ge, Sn, Pb
EO; Beständigkeit in der Gruppe steigt von oben nach unten an. EO2 werden von oben nach
unten oxidierender = instabiler. GeCl2  Ge(OH)2  GeO/SnO /PbO (zuerst +OH dann -H2O)
amphoter: SnO + 2 H+  Sn2+ + H2O // SnO + OH-  Sn(OH)3-/Sn(OH)42- = Stannate
Zinnoxid an sich eine gewellte schichtartige Struktur. GeO6 = Bauteile (Oktaeder)
GeO6/3 = GeO2; Rutilgitter (TiO2) Bleioxid schon relative stark oxidierend:
PbO2 + 4 HCl  2 Cl2 + PbCl3 + H2O // PbO2  ½ O2 + PbO (mit Luft  Pb3O4 = Menninge)
enthält zwei Oxidationsstufen in einer Verbindung. mit O2 wieder  PbO2
4.5 Metalloxide
Strukturen: 1) Molekülstrukturen (bei hohen OZ) OsO4/Mn2O7 verhält sich wie HG-Verbindung.
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2) Netzwerkstrukturen: SiO2… 3) Ionengitter: MO: MgO, CoO, FeO  Kochsalzstruktur
6+6 Koordination.
keine kovalenten Bindungen nur
Ionengitter. MO2 = Rutiltyp (TiO2,
SnO2) 6+3 Koordination
6 = Kation; 3 = Anion; MO3: ReO3,
6+2 Koordination
a) Ionengitter AB, AB2, AB3
b) Mischoxide: Doppeloxide
Perowskit ABO3 z.B. CaTiO3
ähnlich ReO3 nur im Zentrum
noch anderes Ion (Ca: hat 12
Nachbarn) 
Spinell: AB2O4 z.B. MgAl2O4 (80% OZ: II/III andere: VI/I; IV/II) Elementarzelle: Würfel mit 8 Oktanten;
komplexe Struktur: 1 Oktant Tetraeder anderer Würfel (abwechselnd) A an den Ecken.
Ferrite: MFe2O4 (M = Zn, Cd, Mn,…) magnetische Eigenschaften. FeFe2O4 = Fe3O4 = Magnetit (ferrim.)
c) Nichtstöchiometrische vs. stöchiometrische Verbindungen: Na2O, P4O6, SiO2…
Ti-TiO0,5 Ti-Gitter gefüllt mit O-Atomen. TiO0,68-TiO0,75; TiO0,75-TiO1,25 = TiO; einige Sauerstoffstellen
sind nicht besetzt  Titanüberschuss. einige Titanstellen nicht besetzt  Sauerstoffüberschuss.
Ti2O3, Ti3O5: stöchiometrische Verbindung; TiO1,75-TiO1,97: Defektstruktur; TiO2: Rutil, Anatas, Brookit
FeO0,69-FeO0,96 = FeO nur unterstöchiometrische Verbindungen möglich. Disproportioniert: Fe + Fe3O4
Fe3O4 + O2  Fe2O3 ist auch ferrimagnetisch = Elektrodenmaterialien.
5. Sauerstoffsäuren
E-O-H: E elektronegativ: E-O hat δ--Ladung und H eine δ+-Ladung.  Säure; E elektropositiv  Base
ClO4- Perchloration (eine der stärksten Säuren) jedes O-Atom hat ein ¼ der negativen
Ladung. ClO- Hypochlorid (schwache Säure)  starke Delokalisierung der negativen Ladung
= des Anions führt zu einer starken Säure. HClOx (x = 1-k);
Al(OH)3 + H+  [Al(H2O)6]3+ // Al(OH)3 + OH- [ Al(OH)4-]- Aluminate.
ortho = wasserreicher; meta = wasserärmer: H3PO4 (ortho); HPO3 (meta)
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5.1 Sauerstoffsäuren der Halogene
Oxidationszahl macht 2er Sprünge. (dazwischen wären Radikale) fett = beständig.
Cl – potentiell explosiv. Salze besser handzuhaben; H5IO6 = sehr stabil. (ortho-Periodsäure)
-at, -it = Salze (at = hohe OZ z.B. Per; it = niedrige OZ z.B. Hypo) ClO2- und ClO3- gewinkelt und
pyramidal. Es kann keine Sauerstoffsäuren des Fluors geben.
HClO: Cl2 + H2O  HCl + HOCl (Gleichgewicht liegt stark links); Cl2 + 2 NaOH  NaCl + NaOCl + H2O;
Cl2 + Ca(OH)2  CaCl(OCl) = Chlorkalk, für grobe Desinfektion. 2 Cl2 + H2O + 2 HgO  2 HOCl +
HgO.HgCl2 (Cl-Ionen abgefangen) // Cl2 + HgO  Cl2O + H2O  2 HClO // 3 ClO-  2 Cl- + ClO3- // 2
ClO-  2 Cl- + O2 (benötigt Kat.) // HOF (nicht HFO) HO-F existiert nicht: HOF + H2O  H2O2 + HF
HClO2: 2 ClO2 + Na2O2 2 NaClO2 + O2 (Peroxid als Reduktionsmittel)
NaClO2 + H+  5 HClO2  4 ClO2 + HCl + 2 H2O (Bleichwirkung; - Speicher für Chlordioxid)
HClO3: HClO3  ClO2 + HClO4 + H2O (einzige Bedeutung Euchlorin = Gemisch HCl/HClO3: wird
verwendet zum Auflösen organischer Stoffe zu analytischen Zwecken.) HClO3 + 5 HCl  3 Cl2 + 3 H2O
Chlorate sehr stark oxidierend aber handhabbar – anders bei Perchloraten: Explosionen
Belousov-Zhabotinsky-Reaktion: sehr komplizierte, oszillierte Reaktion. viele Farbänderungen
BrO3-|H2SO4|HOOC-CH2-COOH|Ce4+
Landatt’sche Zeitreaktion: 1) HIO3 + 3 H2SO3  HI + 3 H2SO4 2) HIO3 + 5 HI  3 I2 + 3 H2O
3) I2 + H2SO3 + H2O  2 HI + H2SO4 jede Reaktion mit unterschiedlicher Geschwindigkeit.
HClO4: 4 KClO3  3 KClO4 + KCl (~400°C) NH4ClO4 + Al  Gemisch für Feststoffraketen
H5IO6 am beständigsten: I-OH HO-I  Kondensation: I-O-I
5.2 Sauerstoffsäuren der 6. Hauptgruppe:
5.2.1 Sauerstoffsäuren des Schwefels:
1) H2SO4, H2S2O7 (Dischwefelsäure): SO4-Ion tetraedrisch gebaut, negative Ladungen sind delokalisiert
 deshalb so starke Säure. S + O2  SO2 + ½ O2  SO3 + H2O  H2SO4 (SO3 in Wasser gibt Klumpen)
Wenn 2 H2SO4-Moleküle kondensieren (spalten Wasser ab) wird H2S2O7 daraus.
Eigenschaften: a) stark wasserentziehend, wir auch chemisch abgespalten  ätzende Wirkung
b) Oxidationsmittel: (heiße Schwefelsäure löst auch edle Metalle auf) Cu + H2SO4  Cu2+ + H2SO3
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es entsteht kein H2 da Cu zu edel ist, um durch H oxidiert zu werden wird es nur durch S oxidiert.
Zn + H2SO4  H2 + ZnSO4 (dies geschieht bei einem unedlen Metall)
c) starke 2-basige Säure: H2SO4  SO42-: pKs1 = -3; pKs2 = 2,0; SO3 + HCl  HSO3Cl (Chlorsulfonsäure)
+ H2O  H2SO4 + HCl // SO2 + Cl2  SO2Cl2 (Sulfonchlorid) + 2 H2O  H2SO4 + 2 HCl
2) H2SO5: Peroxomonoschwefelsäure, Schwefel in höchster OZ, H2S2O8 (+VI) + H2O 
H2SO4 + H2SO5 // 2 SO42-  S2O82- + 2 e- (O wird oxidiert weil S schon höchste OZ hat)
3) H2S2O3: Thioschwefelsäure, ist instabil  Gleichgewicht: H2S + SO3  H2S2O3  SO2 + S + H2O
Na2SO3 + S  Na2S2O3; Thiosulfate-Anwendungen: Fixiersalz für photographische Filme
z.B. Na2S2O3, [Ag(S2O3)2]3- b) Enthalogenieren: 4 Cl2 + S2O32-  2 SO4 + 4 Clc) I2 + 2 S2O32-  S4O62- + 2 I- (Iodometrie; Tetrathionat)
4) H2SO3: schwefelige Säure; Pyramidale Form, 2-basige Säure. SO2 + H2O  H2SO3  H+ + HSO3wässrige Lösungen von S reagieren sauer. H2SO3  H2O + SO2  SO32- + 2 H+
HSO3-  S2O52- (Disulfat) SO2 + NaOH  NaHSO3 // SO2 + 2 NaOH  Na2SO3 + H2O
2 NaHSO3  Na2S2O7
 Tautomerie, besondere Form der Isomerie, die schwefelige
Säure und die Sulfonsäure liegen im Gleichgewicht.
H+ + HSO3-  SO32- + 2 H+ // S2O52- (= HSO3)  SO2 + SO32- + H2O  SO4 + 2e- + 2 H+
Thionylchlorid SO2Cl2; Sulfenylhalogenide: SOX2: pyramidale Struktur
5) H2S2O4 und H2S2O6, sind nicht stabil  nur Salze: Herstellung mit schwefeliger Säure:
durch Reduktion: 2 SO32- + 2e- + 2 OH-  S2O42- + 4 OH- // Oxidation: 2 SO32  2e- + S2O62Dithionite: 2 S2O42- + H2O  2 HSO3- + S2O32- // Dithionate: S2O62-  SO42- + SO2
5.3 Sauerstoffsäuren der 5. Hauptgruppe
5.3.1 Sauerstoffsäuren des Stickstoffs
leicht lichtempfindlich: bei Lichteinwirkung zersetzen sie sich langsam: 4 HNO3  4 NO2 + O2 + 2 H2O
Eigenschaften: a) Starke Säure: Positive Partialladung am Stickstoff, starke Delokalisation der
negativen Ladung. Alkalimetallnitrate: KNO3  KNO2 + ½ O2 // Pb(NO3)2  PbO + 2 NO2 + ½ O2
Natriumnitrat + Ammoniumnitrat sind wichtige Düngemittel. Schwarzpulver: KNO3, S, C
HNO3 = meta-Salpetersäure + H2O  H3NO4 = ortho-Salpetersäure (existiert nicht) Orthonitrate
schon: NaNO3 + Na2O  Na3NO4 (Orthonitrate zerfallen in Lösung sofort)
b) starkes Oxidationsmittel: NO3- + 3e- + 4H+  NO + 2 H2O (oxidiert z.B. Kupfer)
HNO3 + HCl  NOCl + 2 Cl (Cl2) = Königswasser: kann sogar Gold und Platin durch Oxidation auflösen
nur wenige Metalle werden nicht aufgelöst. HNO3 + 2 H2SO4  NO2 + H3O+ + 2 HSO4C6H6 + Nitriersäure  Benzol-NO2 // Herstellung: N2  NH3  NO  NO2 in Wasser eingeleitet:
NO2 + H2O  HNO3 + HNO2 (zerfällt) 3 HNO2  HNO3 + 2 NO + H2O // 2 NO + O2  2 NO2
½ O2 + 2 NO2 + H2O  2 HNO3
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2) HNO2: ist als Säure instabil  Disproportioniert. a) schwache Säure: Nitrite: NO2NO + NO2 + H2O  2 HNO2 a) bei steigender Temp.: KNO3 b) NO + NO2 + 2 NaOH  2 NaNO2 + H2O
c) NaNO3 + Pb  NaNO2 + PbO // NO2- + H2O  NO3- + 2 e- + 2 H+ // NO2 + 2 e- + 2 H+  NO + H2O
H2N2O2  N2O + H2O (schwache Säure = explosiv)
5.3.2 Sauerstoffsäuren des Phosphor
H3PO4, H3PO3, H3PO2 (2er Sprünge in der OZ) H3PO4  H4P2O7  HPO3  P4O10 (wasserreich  arm)
Phosphor kann keine pπ-pπ-Bindungen so wie Stickstoff also: Polymere:
Bei H3PO3 sitzt ein H am Phosphoratom, die anderen beiden an den
Sauerstoffatomen, bei PR3O3 sitzt jedoch jeder organische Rest an einem
Sauerstoffatom. Phosphate wurden früher als Wasserenthärter benutzt.
H3PO4: farblose Kristalle (allerdings schwer kristallisierbar) sonst viskose Flüssigkeit  H-Brücken
keinerlei oxidierende Eigenschaften, mittelstarke 3-basige Säure. pK1: 2,16 pK2:7,21 pK3:12,32
PO43- + H2O  HPO42-/H2PO4- + OH- Phosphate dienen im biologischen System als Puffer verhindert
z.B. beim Spat Übersäuerung. größere Vorkommen: Kalziumphosphat. Knochen enthalten große
Mengen Phosphor. Herstellung: Ca3(PO4)2 + 3 H2SO4  3 CaSO4 + 2 H3PO4 = nasser Weg
Ca3(PO4)2 + C  P4 + O2  P4O10 + H2O  H3PO4 = trockener Weg
Phosphonsäure: H3PO3: 2-basige Säure: pK1: 2,0 pK2: 6,6; Salze: Phosphonate: z.B. HPO32-, H2PO3Herstellung: PCl3 + H2O  H3PO3 + HCl // stark reduzierendes Mittel: HPO32- + H2O  PO43- + 2e- + 3H+
stabil bis 200°C: dann Disproportionierung: H3PO3  PH3 + H3PO4
Phosphinsäure: 1-basige Säure, Salze Phosphinate: H2PO2 (andere H’s an Phosphor gebunden 
nicht abspaltbar) H2PO2 + H2O  HPO3 + 2e- + 3H + Disproportionierung: 3 H3PO2  2 H3PO3 + PH3
Herstellung: Disproportion von weißem P: P4 + 6 H2O  3 H3PO2 + PH3 (schwierig,
Rahmenbedingungen müssen genau stimmen, um Phosphinsäure zu erhalten.)
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5.4 Sauerstoffsäuren der 4. Hauptgruppe:
5.4.1 Sauerstoffsäuren des Kohlenstoffs:
CO2 + H2O  H2CO3  H+ + HCO3  2 H+ + CO32- (Hydrogencarbonat, Carbonat) bis vor wenigen
Jahren war Kohlensäure nicht isolierbar, in fester Form stabil, sobald mit Wasser in Verbindung
gebracht zerfällt sie. Wasser katalysiert den Zerfall der Säure. Na2CO3 + H2O  2 Na+ + HCO3- + OHVerkalkung des Wassers  Wasserbrücke, temporäre Härte = Carbonathärte durch Ca(HCO3)2
verursacht. permanente Härte = lösen von CaSO4 in Wasser. H2O + CaCO3 + CO2  2 Ca(HCO3)2
Bei Kälte liegt das Gleichgewicht auf der rechten, bei hoher Temperatur auf der linken Seite.
Die OH-Reste sind durch andere negative Gruppen ersetzbar  wichtige Derivate.
z.B.: Phosgen COCl2, Carbominsäure: O=C(OH)(NH2), Harnstoff: O=C(NH2)2
5.4.2 Kieselsäure, Silikate
Si(OH)4  H2SiO3 (wenn H2O entfernt wird bilden sich Ketten die durch O verbunden sind)
nur tetraedrisch gebaut. Tritt bei natürlichem Si nicht auf weil die Oxidstruktur niemals aufbricht.
Silikate: Salze: SiO44- (H4SiO4), Si2O76- (H6Si2O7)
Zahl der verknüpften Ecken
Zahl der O-Atome
Form
0
4
SiO441
3+0,5
Si2O762
2+2*0,5
SiO323
1+3*0,5
Si2O524
4*0,5
SiO2
2 SiO32- + Si2O52-  Si4O116- (= Bandsilikat) je komplexer die Struktur, desto jünger das Silikat.
SiO44—Ionen: Olivin: Mg2SiO4, Zirkon: ZrSiO4
1.) Gruppensilikate: Si2O7 2.) Kettensilikate: [SiO3]2- 3.) Ringsilikate: Si3O96-, Si6O18124.) Bandsilikate/ketten 5.) Schichtsilikate: durch Wechsel der Kationen ändert sich Struktur.
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aus mehreren Tetraedern je 1 O unverknüpft: geschlossener Polyeder: [SiO2,3]nn- Si8O208Schichtsilikate: durch
Ecken verknüpfte SiO4Tetraeder die nach
oben schauen
kondensieren.
Seitenansicht: dunkelblau, iodierte Magnesiumhydroxidschicht.
Doppelschicht durch Kondensation, Schichten sind gegeneinander
verschiebbar. Dies sind 1:1 Schichten:
Bei Dreifachschichten: Mg3(OH)2(Si2O5)2 (von Serpentin 2 OHGruppen substituieren) Al2(OH)2(Si2O5)2 (von Kaolinit 2 OHGruppen substituieren) isoelektronisch ersetzen: Si-Al
SiO4 – AlO4. 3er Schicht: z.B. Muskovit: KAl2(OH)2[AlSi3O10]
Hier ersetzt ein Al ein Siliciumatom (jedes 4te ausgetauscht)
dadurch wird eine negative Ladung erzeugt die durch Gegenionen ausgeglichen werden muss. Dies
hält die Schicht stärker zusammen  ist nicht mehr so leicht zu spalten.
Gerüstsilikate: (Teil der Strukturen ersetzt) siehe: Feldspäte, Ultramarine, Zeolithe. z.B. K[AlSi3O8]
oder Anorith Ca[Al2Si2O8] Aluminium-Silikate: Aluminosilikate:
Zeolithe: offene, poröse Strukturen: jeder Punkt = Zentrum eines Si- oder Al-Tetraeders. bekannte
Zeolithstrukturen ~ 4O; Hohlraumstruktur ist wichtig. Poren = geometrische Folge der Gerüststruktur
Gegenionen leicht austauschbar (z.B. Wasser Poren einlagern  Trockenmittel) es kann nur ein
Molekül katalysiert werden welches in die Poren passt. daher sind Zeolithe Molekularsiebe.
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Silikone: Ersetzt man die O-Atome oberhalb und unterhalb der Si-Atome durch verschiedene
organische Reste erhält man aus Silikaten Silikone. Silikone sind kettenförmig: (Me2SiO)n
Ist an einer Stelle unten ein O-Atom statt einem Rest, so kann das eine Verzweigung sein, die Kette
geht dort nach unten weiter. Kettenende ist erreicht wenn ein Si-Atom drei Reste gebunden hat.
Herstellung: Müller-Rochow-Verfahren: Si + CH3Cl  (CH3)2SiCl2 = (CH3)4-xSiClx (Cu als Kat.)
Hydrolyse: (CH3)2SiCl2 + 2 H2O  (CH3)2Si(OH)2 + 2 HCl; Entwässert man nun das Produkt erhält man
ein Siliconpolymer [(CH3)2SiO]n
5.5 Borsäuren – Borate:
Orthoborsäure: H3BO3 / B(OH)3 = orthogonal zur Kieselsäure. Borat: BO33ist trigonal-planar; alle Atome in einer Ebene – Schichtstrukturen; H-Brückenbindungen:
sehen aus wie Graphit, nur weiss. H3BO3 + H2O  H+ + [B(OH)4]- = tetraedrisch gebaut
schwach saures Verhalten gibt jedoch kein H+-Ion ab sondern nimmt ein OH- Ion auf.
antiseptisch (gegen Infektionen). Bei steigender Temperatur und Entfernung von H2O enststeht
(HBO2)n = Meta-Borsäure, wenn man noch mehr H2O entfernt  B2O3
2) Perborat (Peroxide enthalten)
3) 1 tetraedrisch + 4 planar
1 tetraedrisch + 2 planar
2 tetraedrisch + 2 planar
Beispiele für Borate: Na2B4O7 – 10 H2O,
Na2B4O5(OH)4 – 8 H2O;
5.6 Poly-Oxometallate
(Oxoverbindungen von Metallen in sehr hohen OZ)
Cr(VI): CrO42- pH ~ 6 (Tetraedrisch ähnlich SO42-)
2<pH<6 CrO42- + 2 H+  Cr2O72- + H2O  CrO3
= Kondensationsreaktion (keine Redox)
Mo(VI), W(VI): “normale OZ” = stabil.
MoO3 + Lauge  MoO42- Molybdate
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dreidimensionale Verknüpfungen:
Iso-molybdate  Iso-Polysäuren  Hohlräume: andere Elemente einlagern
Hetero-Polysäuren: z.B.: Kegging-Ion. Metall im Zentrum, O an Ecken, Im Zentrum: tetraedr. Lücke
Cr immer tetraedrisch, Mo und W tendieren Richtung Oktaeder.
Vanadate: V2O5 + H+  VO2+ Vanadylion // V2O5 + OH-  VO43- Orthovanadat nur Anion ist stabil (wie
bei den Silikaten) Ringbildung, Kettenbildung, oktaedrische Baueinheit ähnlich Mo, W.
6. Halogenverbindungen
- kovalente Halogenide (Nichtmetalle, Halbmetalle, Metalle in hohen OZ)
- ionische Halogenide (Metalle in niedrigeren OZ)
6.1 Edelgashalogenide:
1962 – Neil Bartlett: O2 + PtF6  O2+PtF6- Ionisierungspotential O2: 13,6 eV bei Xe: 12,1 eV
ergo muss es auch bei Xenon gehen: Xe+PtF6-; Xenon ist von den Edelgasen am leichtesten
ionisierbar, vom radioaktiven Radon mal abgesehen. Krypton gibt es auch einige Verbindungen.
Xe + F2  XeF2 | XeF4 | XeF6 einzige direkte Reaktion.
1) Reaktion mit Wasser:
XeF6 + 3 H2O  6 HF + XeO3 (pyramidale Struktur, Hydrolyse)
+ H2O  H2XeO4 = Xenonsäure: 2 H2XeO4 + 2 Ba(OH)2  Ba2XeO6 + Xe + O2 + 4H2O
XeO2 zerfällt sofort, ist eine metastabile Verbindung und Disproportioniert exotherm.
beim Ba-perxenat kann mit H2SO4 das Ba als Sulfat entfernt werden  H4XeO6  XeO4
6 XeF4 + 12 H2O  2 XeO3 + 4 Xe + 3 O2 + 24 HF // 2 XeF2 + 2 H2O  2 Xe + O2 + 4 HF
2) Lewis-Säure / Base-Reaktion (F- Austausch):
XeF6 + SbF5  XeF5+SbF6- isoelektronisch zu IF5 // XeF4 + F-  XeF5- alle F in einer Ebene
XeF6 + F-  XeF7-  XeF82- (größte Stabilität)
3) Fluorierungsmittel:
3 XeF2 + S  SF6 + 3 Xe // 2 XeF6 + SiO2  SiF4 + 2 XeOF4 (Xe-Oxofluorid)
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6.2 Halogenide der 6. Hauptgruppe:
Fluoride am stabilsten! (1) EF6: SF6 = stabil, inert, ungiftig, unlöslich, oktaedrisch gebaut
d2sp3 hybridisiert (bei O nicht möglich) (2) EF4: SF4 (AB4E) farblos, sehr reaktiv.
SF4 + H2O  SO2 + 4 HF // 4 BCl3 + 3 SF4  4 BF3 + 3 [SCl4] (SCl2 + Cl2)
(3) S2X2: S2F2, S2Cl2: entweder jedes Fluor an ein S-Atom oder beide an eines, das andere doppelt
gebunden und ein freies Elektronenpaar am ersten. AB3E (107,5°) oder ABB‘2E (92,5°)
S2Cl2 = Lösungsmittel für Schwefel, es bilden sich lange Ketten
(4) Subhalogenide: Te2Cl, Te3Cl2 : teilweise komplizierte Strukturen
6.3 Halogenide der 5. Hauptgruppe:
EX3 alle Kombinationen bekannt: pyramidal gebaut. EX5 (mit N nicht möglich) aber NF4+, NOF3
allerdings kein 5ter Bindungspartner möglich. N2F4,N2F2
EX3: NF3 endotherm, alle anderen exotherm 6 X2 + 2 NH3  2 NX3 + 6 HX (bei F eine δ--Ladung am F,
und eine δ+ am Stickstoff, bei N-Cl-Bindung umgekehrt (wegen EN-Unterschied))
NF3 + H2O  3 HF +HNO2 // NCl3 + H2O  NH3 + 3 HOCl
PX3: leicht herzustellen, hydrolyseempfindlich: PX3 + H2O  3 HX + H3PO3 // PF3 + F-  PF4- (AB4E)
EX3: (E = As, Sb, Bi) AsCl3, AsBr3, SbCl3, SbBr3 = molekulare Verbindungen
dabei werden die intermolekularen Abstände immer ähnlicher den intramolekularen Abständen:
AsCl3 + Cl-  AsCl4-  AsCl52EX5: alle PX5 X = Cl, Br, (I) P + X2 PX3 + X2  PX5 // PCl5 + AsF5  PF5 + AsCl5 (zerfällt)
PF5 + F-  PF6- (isoelektronisch zu SF6  sehr stabil)
EF5 alle AsCl5, SbCl6 z.B.: AsBr5  AsBr3 + Br2 // PF5 = gasförmig, trigonale π-Pyramide
PCl5: fest/flüssig bei Raumtemperatur: gasförmig liegt es als Molekül, gleich PF5 vor im festen Zustand
als [PCl4]+[PCl6]- in ionischer Form vor. PBr5: fest: PBr4+BrReaktionen: a) PX5 + 4 H2O  H3PO4 + 5 HX // PCl5, PBr5 nicht für PF5 (stabil gegenüber Wasser)
b) EF5, ECl5 starke Lewissäuren:  EX6- c) PCl5 = Chlorierungsmittel z.B.: ROH  RCl
6.4 Halogenide der 4. Hauptgruppe:
EX4, Trends: a) Stabilität von Si  Pb abnehmend, oxidierende Wirkung nimmt zu, Si, Ge, Sn alls EX4
bei PbCl4  PbCl2 + Cl2 aber PbF4 = stabil (F stabilisiert hohe oxidierende Kräfte).
SiF4: SiO2 + 4 HF  SiF4 + 2 H2O tetraedrisch gebaut; Si-F eine der stabilsten Verbindungen
SiCl4: SiCl4 + 2 H2O  SiO2 + 4 HCl, Lewissaurer Charakter (leeres d-Orbital von Si)
SiCl4 + H2O: O greift am Si Atom an, ein Cl spaltet sich ab, wird mit einem H vom Wasser HCl:
SiCl3(OH)  H4SiO4 (dies ist bei CCl4 nicht möglich (kein leeres d-Orbital))
SnF4 ionischer Feststoff: SnCl2 + Cl2  SnCl4 (Flüssigkeit); Recycling von Konservendosen „Weißblech“
hat eine verzinnte Innenseite. b) Lewis-Säuren-Charakter nimmt zu: EX4 + 2 X-  EX62SiF62- ist isoelektronisch mit PF6- und SF6 bei Si nur SiF62-, nicht SiCl62-, bei Sn alle. SnF4 > SnCl4 > SnBr4
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EX2: Si + SiF4  2 SiF2 (nur gasförmig) fest: (SiF2)∞ = kondensiert (SiF2-Moleküle treffen aufeinander)
GeF2 leicht beständiger, GeCl2 beständig + Cl-  |GeCl3- = pyramidal
SnCl2 stabil, reduzierende Eigenschaften. 2 MnO4- + 5 SnCl2 + 2 H2O  5 SnCl2 + 2 Mn2+ + 4 H + + OCl-
6.5 Halogenide der 3. Hauptgruppe:
EX3 alle Kombinationen außer TlJ3 = Tl(J3) [J-J-J]- bekannt. Schrägbeziehungen im PSE: Li -> Mg
Be -> Al, B -> Si (besonders ausgeprägt) => sehr ähnliche Chemie. BCl3, SiCl3 = flüssig
AlCl3 = fest // B, Si, Halbmetall / Al = Metall // B2O3, SiO2 Glasbildner
B-Möglichkeiten: 3e- abgeben: B ist ein kleines kompaktes Atom  zu hohe Ionisierungsenergie
5e- aufnehmen: hat aber nur 3 Valenzelektronen, nur 3 kovalente Bindungen möglich:
a) Mehrzentrenbindungen (H-Brücken) b) π-Bindungen  BX3
(alle p-Orbitale der X treten mit dem leeren des B in
Wechselwirkung.) c) Anlagerung von Lewis-Basen.
BX3-Verbindungen: sehr starke Säuren: BX3 + L  L-BX3 (L =
R2O, R3N,x-,RCN) (alles mit freiem e--Paar)
F: effiziente Wechselwirkung: BF3 = schwächste Säure
(niedrigere Tendenz Lewis-Basen anzulagern)
Lewis-Acidität: BF3 < BCl3 < BBr3 < BI3  BF3 + F-  BF4BCl3 + ROH  R-H-O-BCl3 minus HCl  RO-BCl2  B(OR)3
Addition-Eliminierungsreaktion = Substitutionsreaktion
AlX3: AlBr3, AlI3 (fest), Al2X6 (in allen Zuständen): interne
Reaktion Lewis-Säure|Base- Wechselwirkung.
AlCl3 flüssig, gasförmig, in Lösung; Al2Cl6: fest: Ionengitter. AlF3: ReO3-Struktur.
AlF4- - polymere Struktur, AlF63- ist eine oktaedrische Baueinheit. AlF3 ähnlich SiO2 = Glasbildner
Kryolith: Na3AlF6; GaX3, InX3, TlX3 = ionische Verbindungen. MX4-,MX52-,MX63- ebenfalls Lewissäuren
B2X4: 2 BCl3 + Cu  B2Cl4 + CuCl2 (auch B2F4 oder B2(OR)4)
B2X4 + Temp  BnXn + BX3 = Borsubhalogenide, System von Mehrzentrenbindungen.
AlCl3 + Al + Temp  AlCl(n)  AlxCly (x>y) // Ga(II)-Verb: GaCl2: Ga[GaCl4] (+I und +III)
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6.6 Metallhalogenide
Sie sind meist ionische Festkörper. Metallhalogenid-Cluster:
Cluster-Metallatome sind durch Metall-Metall-Bindung gekennzeichnet: Käfigstruktur. heute: alle
polyedrischen Verbindungen mit mehr als 2 Metallatomen = Cluster. nackte Cluster: nur im
Hochvakuum sonst sind immer Liganden auf der Oberfläche (nicht mehr nackt)
frühe Übergangsmetalle: mitlleren OZ (zu wenig Lücken für Metalle)
M6X12: Kanten durch
Halogenidionen überbrückt.
M6X8: Halogenidionen über jeder
Δ-Fläche (8 Flächen)
(weiße Punkte nicht beachten)
Mo(III), W(III): MX3 = [M6X12]6+6xMo(II), W(II): MX2 = [M6X8]4+4xCluster sind leicht anoxidierend
Cluster werden genutzt um
Elektronen zwischenzuspeichern.
Nb, Ta [M6X12]n+ (n = 2,3) Nb6I11: [Nb6I8]3+3I- Cluster: Lewis-azide Eigenschaften.
[M6Cl18]n+ (n = 2,3,4) M = Nb, Ta. Zr6Cl14(PR3)4 // [Zr6Br12B]5- (B im Zentrum reingebaut)
noch andere Clustertypen: ReCl3 = Re3Cl9 + 3Cl-  [Re3Cl12]3-
7. Metallkomplexe
Aufbau siehe Folie links.
Lewissäure-Base Reaktionen:
Lewisbasen anlagern (Liganden)
Lewissäure = Zentralatom.
1) [Ag(CN)2]- linear gebaut
2) Ni(CO)4
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Mehrzähnige Liganden: Mehr als eine Koordinationsstelle. Bsp: Ethylendiamin: H2N-CH2-CH2-NH2
kann mit jedem NH2 einmal an das Zentralatom gebunden sein. CoCl2(en)2 Koordinationszahl: 6
oktaedrische Koordinationsstruktur. Stabilität von Metallkomplexen: B + S  BS
ML4, vier gleichgewichte. M + L  ML: K1 = [ML]/[M]*[L] K1 > K2 > K3 > K4
Erster Ligand am leichtesten angelagert, am schwierigsten abzuspalten. β = K1 * K2 * K3 * K4
z.B. [Cd(CN)4]2-: K1 = 105,5, K2 = 105,2, K3 = 104,6, K4 = 103,5 // β = 1018.8
[Ag(CN)2]- (β = 1021) und [Ag(NH3)2]+ (β = 107): [Ag(NH3)2]+ + 2 CN-  [Ag(CN)2]- + 2 NH3
weil die Stabilität des Cyanidkomplexes weitaus höher ist.
[Ni(NH3)6]2+ (β = 109) und [Ni(en)3]2+ (β = 1018): Chelatliganden haben immer größere Stabilität.
(weil um einen Liganden loszuwerden 2 Bindungen gespalten werden müssen, wenn also ein NH 2
abgespalten wird hängt es am andern noch dran und kann die Bindung ggf. wieder einfangen)
7.1 Ligandentypen
1) σ-Donor-Liganden: σ-Bindung zwischen Liganden und Metallzentrum. H2O|, |NH3, H-, |CH32) σ-Donor / π-Akzeptor-Liganden: CO, CN- (niedrige OZ der Metalle, hohe Elektronendichte am M)
3) σ-Donor / π-Donor-Liganden: hohe OZ
der Metalle, niedrige Elektronendichte
Elektronendichte aufs Metall übertragen
(Orbital am Metall leer)
4) Donor-Liganden: Wechselwirkung mit
dem π-System des Liganden.
side-on Koordination (verhergende: end-on)
gegenseitige Verstärkung zwischen Hin- und
Rückbindung. Aktivierung des Olefin:
Metallorganik (nukleophile Substitution) Zeise’sches Salz: PtCl42- + C2H4  [Cl3Pt<-C2H4]Die Doppelbindung der C-C-Bindung wird zum Donor-Liganden.
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Sandwich-Komplexe: z.B. Ferrocen. 2 mal Cyclopentadien als Ligand. Ist viel Stabiler als H3C-Fe-CH3
„Hinbindung“ (zum Metallzentrum) – σ-Bindung. „Rückbindung“:
MO-Schema von CO: σs und σs* sowie σp und π-Orbitale sind voll besetzt.
starke Hinbindung = starke Rückbindung. Eine π-Rückbindung liegt vor, wenn das zentrale
Metallatom durch σ-Hinbindungen der Liganden einen Ladungsüberschuss aufweist und dieser
kompensiert wird, indem die π-Akzeptor-Liganden mit umstrukturierbaren Mehrfachbindungen
Elektronen aus den d-Orbitalen des Zentralatoms aufnehmen. So erfolgt z. B. beim Ni(CO)4 durch
Überlappung eines besetzten σ-Orbitals des CO-Moleküls mit einem leeren d-Orbital des
Metallatoms eine Ladungsübertragung vom Liganden auf das Zentralatom. Außerdem steht mit dem
π*-Orbital am CO-Molekül ein energetisch niedrig liegendes unbesetztes π-Molekülorbital zur
Verfügung, das mit einem besetzten d-Orbital vom π-Typ des Zentralatoms eine Elektronenakzeptorπ-Bindung ausbilden kann. Gleichzeitig ist damit eine Elektronenübertragung vom Zentralatom zum
Liganden verbunden, was sich auch an der Änderung der Formalladung für Ni von 4− (ohne πRückbindung) zu 0 (mit π-Rückbindung) ersehen lässt. Typische π-Akzeptor-Liganden sind Cyanid
C≡N-, Kohlenmonoxid C≡O, Fulminat C≡N−O−, Isonitrile C≡N−R, Acetylenid C≡C2− und das
Nitrosylkation N≡O+. M-C≡O (M-C-Bindung wird verstärkt, C≡O-Bindung wird geschwächt)
Aktivieren der C≡O-Bindung: teilweises Besetzen des antibindenden Orbitals (hier π*)
Bsp: M-PR3; M-CR2 (Carbenkomplexe)
Ligandenfeldstabilisierungsenergie: LFSE: A2gxegy (-0,4x + 0,6y)Δ0
z.B. Cr3+: (3e- besetzen): ((-0,4*3+0,6*0)Δ0) = -1,2Δ0
d10 = LFSE: (-0,4*6 + 0,6*4)Δ0  (-2,4x + 2,4y)Δ0
links als Beispiel d4 (links High-Spin rechts Low-Spin)
High: LFSE: -1,6Δ0 // Low: -0,6Δ0
Spinpaarungsenergie: Es wird etwas Energie
benötigt wenn ein Orbital doppelt besetzt werden
soll. Low-Spin: weniger Magnetismus als bei HighSpin. low-spin: Δ0 > P // High-Spin: Δ0 < P
Cu0 d10 s1  Cu2+ d9  Cu(H2O)6: oktaedrisch, in z-Richtung, längere Bindung. die zOrbitale werden weggezogen  energetisch günstiger. d8 ist quadratisch planar wenn
Δ0 hoch ist. z.B. [AuCl4]- Fe(CO)5: d8 aber Fe leichtes Metall trotz CO:
Abhängig von: Art des Metalls (leicht/schwer); OZ; Liganden
1) Ru(n2-C2H4)(PMe3)4: Ru: 8e-, C2H4: 2e-, 4*PMe3: 8e- == 18e- (Rückbindung außer Acht gelassen)
2) Co2(CO)8: Co: 9e-, 4x CO: 8e-, Co-Co-: 1e- == 18e3)[FeCl4]-: Fe(III): 5e-, 4*Cl-: 8e- == 13e-
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7.2 Komplexometrie|-isomerie
a) Konstitutionsisomerie:
b) Stereoisomerie:
cis-Form: 90°
trans-Form: 180°
7.3 Bindung in Metallkomplexen
Ligandenfeldtheorie: Vereinfachung: Man last die Liganden auf punktförmige elektrische Ladungen
zusammenschrumpfen. (Ligandorbitale außer Acht gelassen)
Δ… Ligandenfeldaufspaltung ( Energien nicht mehr gleich)
eg-Orbitale… Hauptausdehnung entlang der Achsen // t2g-Orbitale… Hauptausdehnung zwischen den
Achsen. Größe der Aufspaltung korreliert mit der Wellenfunktion des Lichtes. (d-Orbital Aufspaltung)
Δ ist abh. von: a) Art und Ladung des Metalls: Fe2+
<< Ru2+ < Os2+ // Fe2+ < Fe3+ // Mn2+ < Co2+ < Fe2+
b) Art der Liganden, spetkrochemische Reihe: CO ~
CN- > PPH3 > NH3 > H2O > OH- > F- > … > ICO und CN- = starkes Feld. F bis I = schwaches Feld.
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8. Chemie von Metallionen in wässriger Lösung
8.1 Alkali-, Erdalkalimetalle:
Ionenradien der Alkalimetalle sehr groß, nur Li eine
Ausnahme (eigentlich keine Komplexe, nur Li)
2 Li + ½ O2  Li2O (Oxid, andere Peroxide)
3 Li + ½ N2  Li3N (Li-Nitrit entsteht langsam bei 25°C)
Metallorganische Verbindungen: Mehrzentrenbindung
Keine Komplexbildung (Li ausgenommen)
Flammenfärbungen: Li+: dunkelrot // Na+: gelb
K+: schwach blau/violett // Rb+: violett (hell)
Cs+: violett (hell) // Be2+, Mg2+ nicht sichtbar // Ca2+ ziegelrot // Sr2+: rot // Ba2+: gelbgrünlich
CaCl2.6H2O (CaCl2: Wasser wird sich anlegen (Hydration) Energie wird frei)
8.2 Chemie der Übergangsmetalle in wässrigen Lösungen
8.2.1 Cu-Gruppe (1. Nebengruppe)
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(n-1)d ns1 (d-Elektronen schirmen sehr schlecht ab)  stabilere Bindung an Kern
Cu: I / II: M+d10 // Ag: I: M2+d9 // Au: I / III: M3+d8
Cu(I): 2 Cu+  Cu2+ + Cu (Disproportionierung) 1,3*106 = K
Cu+ aus dem Gleichgewicht entfernen (nach links verschieben)
1) [Cu(NH3)4]2+ + Cu  2 [Cu(NH3)2]+ (höhere Stabilitätskonstante) N-Cu-N = linear gebaut
2) Cu2+ + 2 I-  CuI + ½ I2 (CuI = schwerlöslich, fällt als Niederschlag aus)
E°(2J|J2) = 0,54 V // E°(Cu+|Cu2+) = 0,15 V // E = E° + 0,0591/1 * log[Cu2+]/[Cu+]  klein
Dadurch wird der log groß  E stark erhöht. Sonst wäre es, nach dem E° nicht möglich.
Schwerlöslichkeit nimmt zu  Verzerrung der Elektronenwolke.
3) Cu2+ + 2 CN-  CuCN + ½ NC-CN  [Cu(CN)2]-  [Cu(CN)4]3- (bei Überschuss)
Cu2+ in wässriger Lösung stabilere OZ. [Cu(H2O)6]2+ + NH3  [Cu(NH3)4(H2O)2]2+
Locker gebundene Wasser-Liganden bleiben erhalten, vier stärker gebundene durch NH3 ersetzt.
(blaue Färbung  Cu von Sauerstoffatomen umgeben)
Cu2+ + -OOC-CH-OH-CH-OH-COO-  Je ein OH und ein O der COO-Gruppe an Cu2+gebunden.
Tiefblauer Komplex. (Fehling’sche Lösung) K3[CuF6] (Kupfer in OZ: III) YBa2Cu3O7 (Supraleitung)
Ag+: stabilste Form: Ag+ + X-  AgX (Silberhalogenide, schwerlöslich) + Licht  Ag + ½ X2
Verwendung: photoempfindliche Schichten. [Ag(NH3)2]+, [Ag(S2O3)2]3-, [Ag(CN)2]Au: wichtigste OZ: I und III (maximale V): AuCl2 = Au+[AuCl4]- Es gibt keine Verbindung in der Au
zweiwertig vorkommt. 3 Au+  2 Au + Au3+ // Stabile Au(I)-Verbindungen: Au2S, [AuCl2]-, [Au(CN)2]-
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Schwere Elemente = leichter oxidierbar, hohe Ligandenfeldaufspaltung – Orbital besonders weit
oben  Energieverlust würde folgen. Quadratisch planar  [AuCl4]8.2.2 2. Nebengruppe (Zn, Cd, Hg)
(n-1)d10ns2 (OZ = 2 am wichtigsten) Hg(I): kein Hg+  Hg22+: Hg+-Hg+ mit CH3: kovalente Bindung.
2 Hg  Hg22+ + 2 e- (E° = 0,77 V) Hg  Hg2+ + 2 e- (E° = 0,91 V) Um Hg22+ zu erhalten wäre
Oxidationsmittel zwischen -0,77 und -0,91 V nötig – gibt es aber nicht.
Hg22+  Hg + Hg2+ (K = 6*10-3)  geht nur über Komproportionierung.
Verschieben des Gleichgewichts möglich. Hg22+ + 2 OH-  HgO + Hg + H2O (HgO schwerlösl. N.)
Hg22+ + S2-  HgS + Hg (schwerlösl.) // Hg22+ + 4 I-  [HgI4]2- + Hg (Komplex) immer Disproportion.
Hg22+ (Hg2Cl2) + NH3  HgCl(NH2) + Hg (+ NH4Cl) Kalomelreaktion
Direkt: HgCl2 + 2 NH3  Hg(NH2)Cl + NH4Cl // Umgebung des Quecksilber linear koordiniert
Hg(II): HgI2 + 2 I-  [HgI4]2- Überschuss des Anions (sehr stabiler Komplex)
HgI2… thermotrop (Farbe von Temperatur abhängig) bei Raumtemp: rot, erhitzen  gelb
Hg-CH3: sehr gut fettlöslich, vor allem Schädigungen des Gehirns (irreversibel)
K2HgI2: Neßler’sches Reagens: sehr empfindlicher Ammoniaknachweis, gelb-orange Färbung
K2HgI2 + NH3  [Hg2N]I = Iodid der Millon’schen Base. Ähnliche Struktur wie Cristobalit SiO2
Exkurs: Jahn-Teller-Verzerrung:
Ligand entlang der z-Achse entfernen.
d-Orbitale mit einer z-Komponente werden
günstiger. x und y-Komponente werden ungünstiger. Was bringt das dem System? Tritt bei
Oktaedern auf: Bei Systemen mit 9 Elektronen (d9 Ionen) z.B. Cu2+ ist die Summe der Energie immer
gleich. Der Energiegewinn entsteht durch die Absenkung des 2ten Elektrons (1 e- gleicht das aus) d7
ist ähnlich: Da entartete Zustände instabil sind, wird durch die Verzerrung die Symmetrie der Struktur
aufgehoben; aus den teilweise besetzten Orbitalen gleicher Energie werden dabei Orbitale
unterschiedlicher Energie. Dies bedeutet einen Energiegewinn, weil nur die Orbitale niedrigerer
Energie besetzt werden. Wird es bis ins unendliche weggezogen  quadratisch planar. (d4-highspin)
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