Kupfer, Kobalt und Selen im Langzeit-Bolus: Der moderne Weg zu mehr Leistung und Fruchtbarkeit! ABCD Warum Spurenelemente auch ankommen müssen Kupfer, Kobalt und Selen spielen eine entscheidende Rolle für die Leistung und Fruchtbarkeit von Rindern. Dem Mangel auf der Spur Fakten und Hintergründe Der Bedarf an diesen wichtigen Spurenel­ ­­­­ emen­­­ten kann meist nicht allein durch das Grund- und Mineralfutter gedeckt werden, da die Aufnahme oft unregelmäßig erfolgt und unter den Elementen zahlreiche Wechselwirkungen bestehen. Mit dem Spurenelement-Bolus von Boehringer Ingelheim gehen Sie auf Nummer sicher. Pro Tier werden 2 Boli eingegeben, die sich in den folgenden Monaten vollständig auflösen. Dabei stellen sie kontinuierlich definierte Mengen an freiem Kupfer, Kobalt und Selen im Pansen zur Verfügung. 50 % der besamungsfähigen Rinder weisen einen Selenmangel auf. Deutschland ist Selenmangel-Gebiet! 50 % der Jungrinder leiden außerdem an einem Kupfermangel1, denn: Viele Standorte in Deutschland sind arm an Kupfer. Molybdän und Schwefel aus dem Grundfutter können freies Kupfer im Pansen binden (Molybdäntoxizität). Die Wirkdauer der Boli beträgt je nach PansenpH-Wert 4 ½ Monate (hoher Kraftfutteranteil) bis 6 Monate (Weidehaltung). 2 Eisen, z.B. aus Tränkewasser und Silage, kann ebenfalls die Verwertung von Kupfer behindern. 1 Holsteg, M. et al.: 6. Berlin-Brandenburgischer Rindertag 2006 Symptome bei Spurenelement-Mangel Kalb / Jungrind Se Selenmangel Cu Co Kupfermangel Kobaltmangel Erwachsenes Tier •lebensschwache Kälber •Abwehrschwäche •Trinkschwäche •Nachgeburtsverhaltung •Weißmuskelkrankheit •Zysten •Wachstumsdepression •Aborte •Sprunggelenksentzündungen •Vermehrtes Festliegen bei ungestörter Trinklust •Aufhellung der Fellfarbe, Brillenbildung (s. Abb.) •Abwehrschwäche •Stillbrunst •Wachstumsdepression •unregelmäßiges Umrindern •Lecksucht •Leistungsdepression •Lecksucht •mangelnder Appetit, Wachstumsdepression •mangelnder Appetit, Leistungsdepression Die Tabelle zeigt: Ein Mangel an Spurenelementen kann die Gesundheit der Tiere stark beeinträchtigen. Der betriebliche Erfolg wird so vor allem durch • unzureichende Fruchtbarkeit, • Kälberverluste und „Brillenbildung“ ist ein mögliches Anzeichen für Kupfermangel. Die Haare um die Augen hellen sich auf und fallen aus. • Leistungseinbußen ( Milch- u. Wachstums­depression) dauerhaft geschmälert. 3 Tierarzt Wlodzimierz Lechowicz betreut die Tiere auf Gut Darß. Gut Darß GmbH & Co. KG, Born/ Darß Spurenelemente für Mutterkühe Das Gut Darß betreibt inmitten des größten deutschen Ostseeschutzgebietes auf der Halbinsel Zingst / Darß seit 1992 auf ca. 4.800 Hektar ökologische Landwirtschaft und ist einer der größten und modernsten Mutterkuhbetriebe Europas. Vermarktet wird vor allem Biorinderfleisch der Rassen Fleckvieh und Limousin. Tierarzt Wlodzimierz Lechowicz ist seit 2005 für die Gesundheit der Tiere (4.280 Rinder, daneben eine Vielzahl Ziegen, Schafe und Pferde) verantwortlich. 4 Herr Lechowicz, sind die Rinder auf dem Gut Darß gut mit Spurenelementen versorgt? Wir haben auf dem Darß die Situation, dass das Futter arm an Kupfer und Kobalt ist, auch Selen ist manchmal ein Problem. Molybdän dagegen als Gegenspieler zu Kupfer ist in hoher Konzentration vorhanden, was die Situation zusätzlich verschlimmert. Deshalb ergänzen wir die fehlenden Mineralien mit Spezialfutter. Während der Weideperiode können wir die Mineralienversorgung nicht sicherstellen: Einige Tiere nehmen Mineralfutter auf, einige aber auch nicht. Täglich den Eimer neu zu befüllen ist durch die langen Wege und die Vielzahl der Herden sehr zeitintensiv. Die Kopfhalterung zum Einhängen am Fangstand ist eine Eigenentwicklung. Sonnige Aussichten auf Gut Darß. Woran bemerkten Sie den Mangel an Spurenelementen bei den Tieren? Klappt die Eingabe der Boli bei den scheuen Mutterkühen problemlos? Ausschlaggebend waren die Fruchtbarkeitsprobleme. Eine Abkalberate von 95 % war nicht zufrieden stellend, außerdem zeigten viele Tiere Ansätze der sogenannten Kupferbrille, der kreisrunden Entfärbung der Haare rund um die Augen. Daraufhin untersuchten wir im Winter 2005 stichprobenartig alle Herden mittels Blutproben und stellten fest, dass ca. 80 % der Rinder trotz Mineralfutter unter Kupfermangel litten. Mittlerweile ja. Mit einer selbstentwickelten Vorrichtung am Behandlungsstand schaffen wir 160 Tiere in 4 Stunden, außerdem wird die Eingabe mit einer Impfung kombiniert. Was taten Sie dagegen? Wir entschieden uns, die Ergänzung der Spuren­ elemente über Boli zu versuchen. Wir versorgten 150 der Kühe, die den Sommer über auf der Insel Kirr stehen, zu Beginn der Weidesaison mit je 2 Boli, die restlichen 150 Kühe blieben unbehandelt. Die Ergebnisse waren beeindruckend: Die Boluskühe wurden im Schnitt drei Wochen eher tragend und die Boluskälber zeigten eine deutlich höhere Vitalität. Die Abkalberate erhöhte sich auf 99%. 2006 versorgten wir dann alle Kühe auf der Insel Kirr mit den Boli mit dem gleichen guten Ergebnis wie zuvor. Planen Sie, weiteren Kühen außer denen auf der Insel Kirr den Bolus zu geben? Der Bolus ist einfach sehr praktisch, weil er die Versorgung mit den wichtigsten Spurenelementen über einen langen Zeitraum sicherstellt. Auf so etwas habe ich lange gewartet. Am liebsten würde ich deshalb alle Mutterkühe mit Boli versorgen. 2 Boli versorgen das Weiderind zuverlässig mit Spurenelementen und helfen so bei mangelbedingten Fruchtbarkeits- und Vitalitätsproblemen. 5 Landwirtschaftsmeister Tom Kuhnert setzt die Boli zum Zeitpunkt des Trockenstellens ein. Tom Kuhnert, Schömberg Spurenelemente für Trockensteher Landwirtschaftsmeister Tom Kuhnert betreibt in der Nähe von Gera einen 180 HektarMilchviehbetrieb mit 105 Holstein-FriesianKühen einschließlich der weiblichen Nachzucht. Kuhnert verfügt über eine Milchquote von 890.000 kg bei einer Milchleistung von etwa 10.000 Liter/Kuh/Jahr und ca. 4 % Fett und 3,3 % Eiweiß. Er bewirtschaftet den Betrieb zusammen Herr Kuhnert, woran haben Sie den Spurenelementmangel bei Ihren Kühen bemerkt? Ich hatte immer wieder das Problem, dass bei den Kühen die Nachgeburten nicht richtig abgingen. Abgesehen von der dann verzögerten Rückbildung der Gebärmutter und vermehrten Gebärmutterentzündungen verspätete sich der Termin für die nächste Besamung bzw. die Kühe nahmen nicht sofort auf. Das war sehr ärgerlich, denn schlechte Fruchtbarkeit bedeutet ja auch wirtschaftliche Einbußen. mit seiner Lebensgefährtin und deren Eltern. Wie haben Sie versucht, das Problem zu lösen? Mitte 2006 las ich in Fachzeitschriften über die Ergänzung der Spurenelemente Kupfer und Selen durch einen Bolus. Zusammen mit meinem Tierarzt entschied ich, es damit zu versuchen. 6 Tom Kuhnert gibt die Boli bei seinen Kühen selbst ein. Seitdem bekommen alle Kühe zum Zeitpunkt des Trockenstellens jeweils zwei Boli. Die Verabreichung der Boli mit dem Eingeber ist sehr einfach, ich mache das selber, das klappt gut. Haben Sie abgesehen vom Bolus noch etwas im Management geändert? Ja, die Fütterung der Trockensteher. Früher fütterte ich eine separate Trockenstehermischung mit sauren Salzen, um Milchfieber vorzubeugen. Das war zwar recht teuer, funktionierte aber gut, ich hatte so gut wie keine Festlieger. Seitdem ich die Spurenelemente über die Boli ergänze, lasse ich die sauren Salze weg und gebe den Trockenstehern dafür mehr Rohfaser: Je Kuh bis zum Abkalben täglich 20kg TMR und 4 kg Stroh. Wichtig dabei ist, dass das Stroh auf eine Länge von 3 bis 4cm gehäckselt wird. Haben Sie damit die Fruchtbarkeits­probleme in den Griff bekommen? Die Nachgeburtsverhaltungen treten seither so gut wie nicht mehr auf und Milchfieber ist nach wie vor kein Problem. Sicherlich ist nicht alles auf die Boli zurückzuführen, aber im Zusammenspiel mit der geänderten Fütterung sind die Ergebnisse überzeugend, und darauf kommt es an. Werden Sie die Boli weiterhin nutzen? Ja, auf jeden Fall. 2 Boli zum Zeitpunkt des Trockenstellens - die Vorsorge in Sachen Spurenelemente für Kuh und Kalb. 7 Tierarzt Dr. Josef Beisl und sein Bruder Franz Beisl freuen sich über gesunde und vitale Mastbullen. Franz Beisl, Lauterbach-Marklkofen Spurenelemente für Mastbullen Franz Beisl, eigentlich gelernter Elektriker, betreibt in Marklkofen in Niederbayern Fresseraufzucht und Bullenmast im Nebenerwerb. Pro Jahr mästet er 240 Fleckvieh Fresser, bis er sie mit einem Gewicht von etwa 220 kg verkauft. 120 Bullen behält er und mästet sie bei einer täglichen Zunahme von durchschnittlich 1370 g auf ein Alter von 14 Monaten. Zu dem Betrieb gehören 56 Hektar Acker- und 2 Hektar Grünland. 8 Franz Beisl mit einer Gruppe Bullenkälber. Kümmerer stellen in seiner Fresseraufzucht kein Problem mehr dar. Herr Beisl, wie zeigt sich der Spurenelementmangel bei Ihren Tieren? Ich kaufe alle drei Wochen 20 Kälber im Alter von etwa sieben Wochen. Die stehen dann die ersten Wochen auf Stroh. In dieser Zeit hatte ich bisher immer mindestens ein Kalb je Gruppe, das konditionell hinter den anderen zurückblieb. Es blieb kleiner, hatte stumpfes und struppiges Fell und holte auch in der ganzen Mastzeit den Abstand zu seinen Stallgefährten nicht mehr auf. Haben Sie das Blut auf die Konzentration an Spurenelementen untersuchen lassen? Nein, denn mein Tierarzt vermutete sofort, dass es sich um einen Mangel an Spurenelementen handelt. Unser Gebiet ist bekannt für zu wenig Selen im Futter. Deshalb empfahl er mir Mitte 2006, die Versorgung mit Spurenelementen bei den schwächeren Kälbern durch Boli sicherzustellen. Wie wenden Sie den Bolus jetzt an? Ich warte nach dem Einstallen der zugekauften Kälber einige Zeit, bis sich herausstellt, ob Tiere kümmern. Wenn dann keine klinische Erkrankung vorliegt, die Ursache für das Kümmern also nicht erkennbar ist, gebe ich diesen Kälbern die Spurenelemente per Boli, und zwar mit dem kleineren Kunststoff-Eingeber, der für Kälber gut geeignet ist. Wie entwickeln sich die mit Boli versorgten Kälber? Das Ergebnis ist erstaunlich. Spätestens sechs Wochen nach der Boluseingabe fallen diese Kälber gar nicht mehr auf. Ihr Fell ist wieder glänzend, die Tiere sind viel vitaler und gutgenährt. Lediglich an der leicht verringerten Körpergröße im Vergleich zu den anderen Fressern kann man sie noch als ehemalige Kümmerer erkennen. Zeigt sich der Erfolg auch wirtschaftlich? Ja, sicher. Die Mast geht schneller, man zieht keine Kümmerer mehr mit, die einem die gesamte Mastzeit über negativ auffallen. Daher erwäge ich, demnächst allen Kälbern Boli zu geben. Spurenelemente per Boli – gegen mangel­bedingtes Kümmern – für vitalere Tiere und effektivere Mast! 9 Der Milchviehbetrieb von Landwirtschaftsmeister Gerd Luks liegt am Jadebusen, einem klassischen Selenmangel-Gebiet. Gerd Luks, Schweiburg Spurenelemente für Färsen Gerd Luks, Landwirtschaftsmeister, übernahm vor 10 Jahren gemeinsam mit seiner Frau Petra den elterlichen Milchviehbetrieb in Schweiburg an der Nordsee. Die Leistung seiner 106 HolsteinFriesian-Kühen beträgt 10.369 kg Milch pro Kuh und Jahr bei 3,8 % Fett und 3,4 % Eiweiß. 93 Hektar Land gehören zum Betrieb, davon sind Herr Luks, um die Gesundheit Ihrer Färsen stand es nicht gut? Ja, 2006 hatten fast alle meine Färsen Gebärmutter­ entzündungen nach dem Abkalben, die Gebärmutter reinigte sich einfach nicht ordentlich. Dazu kamen vermehrte Fälle von Zwischenschenkelekzemen. Das alles musste aufwändig behandelt werden. Zudem waren die Kälber der betroffenen Färsen lebensschwächer als sonst. 15 Hektar Ackerland, der Rest ist Grünland. Worauf führen Sie diese Probleme zurück? Mein Tierarzt vermutete einen Mangel an Spurenelementen, da vor allem die Ekzeme dafür typisch seien. Dieses küstennahe Gebiet ist traditionell Selenmangel-Gebiet. Die Kühe erhalten über das Mineralfutter und Kraftfutter zusätzliche Mineralien und Spurenelemente, deswegen haben 10 Petra und Gerd Luks mit ihrem Tierarzt Dr. Asmus Erichsen. Die Kühe kurz vor der nächsten Futtervorlage. Den Kälbern der Bolus-Färsen geht es ausgezeichnet. wohl die Kühe keine Probleme. Die Lecksteine für die Färsen auf der Weide reichen offensichtlich nicht aus. Die Tiere gehen nicht alle gleichmäßig an die Leckmassen, die Aufnahme der Spurenelemente ist dadurch völlig unkontrolliert. Blutproben, die mein Tierarzt auf Selen hat untersuchen lassen, bestätigten den Selenmangel. Blutproben genommen, um den Erfolg auch dadurch zu kontrollieren, die Ergebnisse stehen noch aus. Welche Maßnahmen haben Sie ergriffen? Auf einer Veranstaltung erfuhr ich von dem neuen Spurenelementbolus und entschied daraufhin mit meinem Tierarzt, diese Form der Selenergänzung bei den Färsen auszuprobieren. Im Frühjahr 2007 gab ich den tragenden Färsen, die von August bis November kalben sollten, vor dem Austrieb jeweils zwei Boli. Und auch den Färsen, die im Winter kalben werden, gab ich beim Aufstallen jetzt im Herbst im letzten Drittel der Trächtigkeit je zwei Boli. Macht sich die Bolusgabe bei den Färsen auch wirtschaftlich bemerkbar? Auf jeden Fall. Normalerweise verkaufe ich einen Teil der Färsen nach der ersten Abkalbung. Im letzten Jahr konnte ich aufgrund des Zwischenschenkelekzems nicht ein Tier verkaufen. Dieses Jahr wird das wieder besser laufen. Aber neben der Wirtschaftlichkeit ist mir auch ganz wichtig, dass es den Tieren wieder gut geht. Denn wenn die Tiere krank sind, ist man auch als Landwirt gestresst. Die Spurenelement-Boli er­möglichen Ihnen eine optimale Versorgung der Hat sich eine Besserung eingestellt? Ja, sehr deutlich sogar. Bis Dezember haben schon viele Färsen gekalbt, und nicht eine hat ein Zwischenschenkelekzem. Die Gebärmutter­ entzündungen traten auch so gut wie gar nicht auf. Die Kälber aus diesen Färsen sind wieder so fit wie ich mir das wünsche. Wir haben jetzt noch mal Färsen mit Kupfer, Kobalt und Selen - für einen guten Start in die erste Laktation und lebensfrohe Kälber. 11 Permanent in ihrem SpurenElement Der erste zugelassene Langzeitbolus für Rinder kommt von Boehringer Ingelheim Für Leistung und Fruchtbarkeit. Einmalige Gabe von 2 Boli für eine kontinuierliche Versorgung mit Spurenelementen für bis zu 6 Monate Verbesserung von Fruchtbarkeit und Leistung bei Milchkühen, Färsen, Jungvieh und Weiderindern. Boehringer Ingelheim Vetmedica GmbH 55216 Ingelheim am Rhein, Tel. 0 61 32 / 77 37 06 www.tiergesundheitundmehr.de ABCD 538 122364567 Prophylaxe und Therapie von Selen- und Kupfermangel sowie Verbesserung der Kobaltversorgung