Dr. med. Béatrice Klein LASIK Komplikationen V 1.0 Augenärztin Werderstr. 1 68165 Mannheim 0621-449019 [email protected] Als internationale LASIK –Grundregeln, die wir uneingeschränkt berücksichtigen, gelten: • das Hornhautscheibchen sollte 140-180 Mikrometer dick sein, • die Restdicke des Hornhautstroma 250 Mikrometer nicht unterschreiten, • die Größe der Behandlungszone 6,0 bis 6,5 Millimeter betragen. Für mehr als 80 % aller Patienten wird der Traum vom Leben ohne Brille spontan wahr. Auch wenn eine Vollkorrektur nicht immer erreicht werden kann, führt die Behandlung immer zu einer erheblichen Reduzierung der Fehlsichtigkeit. Dennoch sind, wie bei jedem medizinischen Eingriff, auch bei einer LASIK Komplikationen nie ganz auszuschließen. Das Risiko ernsthafter Komplikationen ist aber als extrem gering einzuschätzen. Die "häufigste" Komplikation ist bei Verwendung neuer Lasersysteme und Mikrokeratome die Unterkorrektur. Das Risiko zu erblinden beträgt 1: 250.000. Nachbeobachtungen über 15 Jahren zeigen stabile Befunde. Voraussetzung für eine erfolgreiche Behandlung ist die strikte Befolgung aller ärztlicher Anweisungen, die gewissenhafte Anwendung der verordneten Augentropfen, die Einhaltung der Kontrolltermine und Ihre engagierte Mitarbeit. Durch die Operation kann es zu Rötungen des Auges oder zu verstärktem Tränenfluss am Tag des Eingriffes kommen. Dies sollte Sie nicht beunruhigen. Nicht normal sind starke Schmerzen oder eine plötzliche Sehverschlechterung. In diesem Fall sollten Sie mich umgehend informieren. Zu möglichen Komplikationen zählen: Trockenes Auge: nach einer LASIK - Behandlung ist die Hornhautsensibilität reduziert. Die geringere Tränenproduktion führt zu Fremdkörpergefühl und erheblichen Schwankungen der Sehschärfe. Die Beschwerden können bis zu 10 Monate anhalten; Tränenersatzmittel helfen in der Regel gut. Flap - Komplikationen: kommt es beim Einschneiden des Hornhautscheibchens mit dem Mikrokeratom zu unregelmäßigen oder unvollständigen Schnitten, wird die Behandlung abgebrochen und kann nach ca. 6 Monaten wiederholt werden. Wird das Hornhautscheibchen hingegen ganz abgetrennt, kann die Laserbehandlung trotzdem durchgeführt werden: Das Scheibchen wird vor der Operation markiert, so dass nach dem Eingriff ohne Schwierigkeiten eine exakte Positionierung erfolgen kann. Sie erhalten dann eine therapeutische Kontaktlinse zum Schutz gegen Verrutschen. Epitheleinwachsung: unter das Hornhautdeckelchen ( Flap) ist erst nach 4 – 6 Wochen erkennbar und tritt in der Regel nur bei veralteten Lasersystemen mit langen OP – Zeiten auf. Hornhautfalten: sind selten ( 1:10.000), entstehen durch Verschieben des Flap auf und erfordern eine operative Korrektur. Verhindert werden diese Falten durch konsequentes Nicht-Reiben am Auge! Über- oder Unterkorrekturen: werden meist durch individuelle Schwankungen im Heilungsablauf oder der Gewebebeschaffenheit verursacht. Die Nachkorrektur erfolgt nach etwa 6 Monaten. Aber: Eine Korrektur von + / - 0.0 Dioptrien gibt es nicht! Dezentrierung: sehr selten erfordert eine Dezentrierung der Behandlungszone eine Nachkorrektur. Augeninfektion: vorbeugend erhalten Sie während und nach der Operation antibiotische Augentropfen. Halos: entstehen durch Lichtbeugung an kleinen Streuzentren. Bei einheitlicher Teilchengröße (z.B. Hornhautödem) entstehen regenbogenfarbige Ringe, bei uneinheitlicher Teilchengröße bildet sich ein Lichthof. Lichtringe treten bei weiter Pupille und kleiner Ablationszone auf, wenn Abbildungsstrahlen auch durch die unbehandelte ringförmige Zone, in der noch die ursprüngliche Fehlsichtigkeit (meist Myopie über 5 Dioptrien und Hyperopie) vorliegt, in das Auge fallen. Lichtringe stören Kontrastsehen, Fusion und Binokularsehen. Die meisten Halos verschwinden nach wenigen Wochen, eine Nachkorrektur ist selten erforderlich. Hornhauttrübungen ( haze): treten nach einer LASIK äußerst selten auf. Als zusätzliche Prophylaxe bekommen unsere Patienten in der ersten postoperativen Woche kortisonhaltige Augentropfen. Geisterbilder: treten auf, wenn der Hornhaut- Flap nicht glatt, sondern wellig verheilt. Die wellige Hornhaut führt durch unterschiedliche prismatische Wirkung dazu, dass ein Sehzeichen mehrfach auf der Netzhaut abgebildet wird. Die Sehschärfe ist nicht beeinträchtigt, allerdings ist die Sehqualität schlechter als vor der Operation. Starburst- Pattern: sind strahlenförmige, gerichtete Beugungsphänomene noch unklarer Ursache, evtl. verursacht durch längliche Narben, eingewanderte Keratozyten oder Brechungsindexsprünge. Seltenste Komplikationen: äußerst seltener führen Komplikationen zu einer dauerhaften Sehverschlechterung, die eine Hornhauttransplantation notwendig machen