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Glossar
Schilddrüsenkrebs
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Ablation (ablative Radiojodtherapie)
Nach der Schilddrüsenoperation wird zumeist eine ablative Radiojodtherapie,
kurz Ablation genannt, zur Entfernung des postoperativ verbliebenen Schilddrüsenrestgewebes durchgeführt. Dabei wird radioaktives Jod-131 verabreicht, das
sich ausschließlich im Schilddrüsengewebe anreichert. Aufgrund der physikalischen Eigenschaften des Jod-131 werden benachbarte Strukturen nur gering von
der Strahlung betroffen. Bestimmte andere Organe (Speicheldrüsen, Schweißdrüsen, Magenschleimhaut, Nieren, Blase) sind lediglich an der Ausscheidung
des Jod beteiligt und erhalten ebenfalls eine geringe Strahlendosis.
info
Benignität
Kehlkopf
Benignität wird häufig in Bezug auf Tumorerkrankungen genutzt. Benigne Tumore verdrängen durch ihr Wachstum umliegendes Gewebe, durchwachsen es
aber nicht. Ein benigner Tumor wird umgangssprachlich als gutartig bezeichnet.
Das Gegenteil von Benignität (Gutartigkeit) ist die Malignität (Bösartigkeit).
Bestrahlung
Schilddrüse
Luftröhre
Als Bestrahlung bezeichnet man das Einwirken von hochenergetischen Strahlen,
wie z.B. Röntgenstrahlung oder Gammastrahlung auf den menschlichen Körper.
Oft wird der Begriff „Bestrahlung“ verwendet, wenn „Radiojodtherapie“
gemeint ist. Anders als bei anderen Krebsarten wird bei differenziertem Schilddrüsenkrebs keine Chemotherapie angesetzt, die das gesamte Immunsystem
angreift, sondern mit der ablativen Radiojodtherapie ganz gezielt nur auf das
Schilddrüsenrestgewebe eingewirkt.
Die Schilddrüse
In der Schilddrüse werden wichtige Hormone produziert.
Sie ist das „Gaspedal“ des Körpers.
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Calcitonin (siehe Kalcitonin)
Calcitonin ist ein Hormon, das in den C-Zellen der Schilddrüse hergestellt wird
und den Kalziumhaushalt des Körpers reguliert. Einen erhöhten Calcitoninspiegel findet man bei medullären Schilddrüsenkarzinomen, weshalb Calcitonin
dort auch als Tumormarker eingesetzt wird.
Chirurgie
Chirurgie bezeichnet das Teilgebiet der Medizin, das Störungen und Veränderungen der Organe mittels operativer Eingriffe behandelt. Als Chirurgen bezeichnet
man in Deutschland einen Arzt, der eine ärztliche Weiterbildung im Fachgebiet
Chirurgie absolviert hat. Die offizielle Bezeichnung lautet Facharzt bzw. Fachärztin für Chirurgie. Um diese Berufsbezeichnung tragen zu dürfen, muss ein
Chirurg eine Weiterbildung von mindestens 60 Monaten in einer Weiterbildungsstätte, meist in einem Krankenhaus, absolvieren. Davon sind sechs Monate
in der nichtspeziellen chirurgischen Intensivmedizin abzuleisten.
CT (Computertomografie)
Bildgebendes Verfahren, das den menschlichen Körper mittels Röntgenstrahlen
schichtweise durchstrahlt und die Ergebnisse auf dem Computerbildschirm
darstellt. Ermöglicht die genaue Darstellung minimaler Gewebeveränderungen.
C-Zellen
Zellen, die im Schilddrüsengewebe zwischen den Follikeln (s. Follikel) liegen
und das Hormon Calcitonin herstellen.
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Differenziertes Schilddrüsenkarzinom
Follikel
Zu den differenzierten Schilddrüsenkarzinomen zählt man das papilläre und das
follikuläre Schilddrüsenkarzinom (siehe auch follikuläres oder papilläres).
Kugelförmige Bläschen, die aus mehreren Zellen bestehen. In den Schilddrüsenfollikeln werden die Schilddrüsenhormone gebildet und gespeichert.
DNS (Desoxyribonukleinsäure)
Follikuläres Schilddrüsenkarzinom (FTC)
Die DNS bildet das genetische Material und ist Träger der Erbanlagen.
Das follikuläre Karzinom gehört wie das papilläre Karzinom zu den differenzierten Karzinomtypen und hat bessere Heilungschancen als undifferenzierte
Karzinome. Das follikuläre Schilddrüsenkarzinom entwickelt nur selten Lymphknotenmetastasen. Es werden vorwiegend Fernmetastasen im Gehirn, der
Lunge und in den Knochen gebildet.
Eiweiße
Proteine oder Eiweiße (seltener: Eiweißstoffe) sind aus Aminosäuren aufgebaute Makromoleküle. Proteine gehören zu den Grundbausteinen aller Zellen.
Endokrinologie
Die medizinische Endokrinologie ist ein Teilgebiet der Inneren Medizin und wird
auch als die Lehre von Hormonen bezeichnet. Schwerpunkt der klinischen Tätigkeit im Bereich Endokrinologie ist die Diagnostik, Therapie und Prophylaxe
hormoneller Erkrankungen und Funktionsstörungen. Zu den endokrinen Organen gehören z.B. die Schilddrüse, die Nebenschilddrüse und die Nebenniere.
Euthyreose
Euthyreose bedeutet „gute Schilddrüsenfunktion“. Unter einer Euthyreose
versteht man eine normale Schilddrüsenfunktion, das heißt, die Schilddrüse
produziert weder zu viel noch zu wenig Schilddrüsenhormone.
Feinnadelbiopsie
Gamma-Strahlen
Gamma-Strahlung ist im engeren Sinne eine besonders durchdringende elektromagnetische Strahlung. Sie tritt aus dem menschlichen Gewebe heraus und
kann somit für die Bildgebung mit einer Gamma-Kamera genutzt werden.
Ganzkörperszintigrafie (GKS)
Medizinisches Untersuchungsverfahren, das Restgewebe, Rezidive und Metastasen nach der Aufnahme von radioaktivem Jod mit einer Gammakamera sichtbar
macht. Die Szintigrafie ist ein bildgebendes Verfahren der nuklearmedizinischen
Diagnostik. Das dabei entstandene Bild nennt man auch Szintigramm. Dabei
werden radioaktiv markierte Stoffe in den Körper eingebracht, die sich im zu
untersuchenden Zielorgan anreichern und anschließend mit einer speziellen
Kamera (Gammakamera), von der die abgegebene Strahlung aufgefangen wird,
sichtbar gemacht werden können.
Einführen einer dünnen Nadel in die Schilddrüse, um Gewebe zu entnehmen
und die Probe im Anschluss auf Krebszellen zu untersuchen. Wird auch Schilddrüsenpunktion genannt.
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Halbwertszeit
Als Halbwertszeit wird bei Bestrahlung diejenige Zeitspanne bezeichnet, in der
die Strahlung auf die Hälfte abgesunken ist.
Einfach mehr
vom Leben
Hirnanhangdrüse (Hypophyse)
Produziert das Hormon TSH, das bei der Steuerung der Schilddrüsenfunktion
eine wichtige Rolle spielt. Die Hypophyse bildet eine funktionelle Einheit mit
dem Hypothalamus und der Schilddrüse.
Hormone
Hormone sind biochemische Botenstoffe, die von spezialisierten Zellen im
Körper produziert und abgegeben werden (z. B. von der Schilddrüse), um
spezifische Wirkungen im Körper zu verrichten (z. B. Stoffwechsel).
Hyperthyreose
Die Schildrüsenüberfunktion oder Hyperthyreose tritt ein, wenn die Schilddrüse
zu viele Hormone produziert. Häufigste Ursachen sind die Autoimmunerkrankung
Morbus Basedow oder eine Schilddrüsenautonomie. Beschleunigter Herzschlag,
Gewichtsverlust, Nervosität, Zittern, Bewusstseinsstörungen und Desorientierung gehören zu den Symptomen.
Hypothalamus
Teil des Zwischenhirns, der unter anderem gemeinsam mit der Hirnanhangdrüse
die Schilddrüsenfunktion steuert.
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Hypothyreose
Die Schilddrüsenunterfunktion oder Hypothyreose stellt sich ein, wenn die
Schilddrüse zu wenige Hormone produziert. Dies kann verschieden Ursachen
haben, etwa eine zu geringe Aufnahme von Jod über die Nahrung, eine chronische Entzündung der Schilddrüse, eine Störung des Regelkreises oder die
Entfernung der Schilddrüse aufgrund einer Erkrankung. Die Symptome reichen
von verminderter Nierenfunktion, verlangsamter Herztätigkeit und Konzentrationsschwäche bis hin zu Depressionen.
Intramuskuläre Injektion
Ein Medikament wird ins Muskelgewebe gespritzt.
Jod
info
täglicher Jodbedarf
Säuglinge
40 – 80 µg
Kinder 1 – 9 Jahre
100 – 140 µg
Kinder 10 – 12 Jahre
180 µg
Jugendliche / Erwachsene
200 µg
Erwachsene über 50 Jahre
180 µg
Schwangere und Stillende
230 – 260 µg
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE)
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Das chemische Element (wissenschaftliche Schreibweise: Iod) spielt im Organismus hauptsächlich eine Rolle für die Produktion der Schilddrüsenhormone
Thyroxin (T4) und Triiodthyronin (T3), die vier bzw. drei Jodatome enthalten.
Der Jodvorrat im menschlichen Körper wird auf 10 bis 30 Milligramm beziffert.
Jod kann der Körper nicht selbst produzieren, es wird mit der Nahrung aufgenommen, z. B. durch jodiertes Speisesalz. Ein ausgeprägter Jodmangel kann zur
Schilddrüsenunterfunktion, der Hypothyreose führen. Da die Schilddrüse als
einziges Organ Jod langfristig speichert, kann radioaktives Jod gezielt als Untersuchungs- und Therapiemittel eingesetzt werden.
Jodmangel
Für den Aufbau des Thyroxins (Schilddrüsenhormon) benötigt die Schilddrüse
täglich etwa 200 Mikrogramm Jod. Besteht ein Jodmangel, bemerkt der Körper,
dass zu wenige Schilddrüsenhormone verfügbar sind und als Ausgleich vergrößert sich die Schilddrüse. Bei einem anhaltenden Jodmangel wird die Schilddrüse so groß, dass sie nach außen durch eine Struma (Kropf) sichtbar wird, die
aber vorerst ungefährlich ist.
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Kalcitonin (siehe Calcitonin)
Malignität
Kalcitonin ist ein Hormon, das in den C-Zellen der Schilddrüse hergestellt wird
und den Kalziumhaushalt des Körpers reguliert. Einen erhöhten Kalcitoninspiegel findet man bei medullären Schilddrüsenkarzinomen, weshalb Kalcitonin
dort auch als Tumormarker eingesetzt wird.
Der Begriff Malignität (lat. malignitas „Bösartigkeit“, „Missgunst“) wird in der
Medizin verwendet, um eine Erkrankung oder einen Krankheitsverlauf zu
kennzeichnen, der fortschreitend zerstörerisch wirkt. Häufig genutzt wird er in
Bezug auf Tumorerkrankungen zur Kennzeichnung eines Tumors, der in der
Lage ist, Tochtergeschwülste (Metastasen) zu bilden. Ein maligner Tumor wird
umgangssprachlich als Krebs bezeichnet. In Abhängigkeit von der Fähigkeit von
Tumoren/Tumorzellen, solche Metastasen zu entwickeln, unterscheidet man
niedrigmaligne und hochmaligne Tumoren. Das Gegenteil von Malignität
(Bösartigkeit) ist die Benignität (Gutartigkeit).
Karzinom
Karzinome sind Krebserkrankungen, die von Zellen im Deckgewebe von Haut
oder Schleimhaut ausgehen. Karzinome machen circa 80 Prozent aller bösartigen
Tumore aus. Zur Therapie kommen operative Entfernung, Strahlen- und Chemotherapie, in sehr frühen Stadien auch oberflächliche Abtragungen in Frage.
Knoten, heiße und kalte
Heiße Knoten bedeutet, dass der Knoten viel radioaktives Jod speichert und sehr
aktiv ist. In fast allen Fällen sind diese heißen/kalten Knoten gutartig und keine
Krebsgeschwulst. Trotzdem signalisiert der heiße Knoten im Szintigramm einen
Vorgang, der beobachtet und ggf. behandelt werden muss, da sie überaktiv
(autonom) sind. Die kalten Knoten sind kritischer: Sie nehmen weniger bis kein
Jod auf und sind damit inaktiv. Häufig handelt es um vernarbtes Gewebe, eine
Entzündung o. ä., aber es könnte sich auch in seltenen Fällen um ein Schilddrüsenkarzinom handeln.
Lymphknoten
Ein Lymphknoten ist eine „Filterstation“ für die Lymphe (Gewebswasser) und
gehört zum Lymphsystem. Jeder Lymphknoten ist für die Aufnahme und
Filtration der Lymphe einer Körperregion zuständig. Lymphknoten gehören
zum Abwehrsystem (Immunsystem) eines Organismus.
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Medulläres Karzinom (C-Zell-Karzinom)
Bösartiges Schilddrüsenkarzinom, das sich aus den C-Zellen entwickelt, daher
auch C-Zell-Karzinom genannt. Die Prognose bei kleineren Knoten (bis 1 cm
Durchmesser) ohne Lymphknotenmetastasen ist sehr gut, die Schilddrüse und
alle Lymphknoten im Halsbereich werden operativ entfernt.
Metastasen
Tochtergeschwulst eines bösartigen Tumors, Absiedelung von Tumorzellen meist
über die Blut- oder Lymphbahn an anderen Körperstellen.
MRT (Magnetresonanztomografie)
Bildgebendes Verfahren, das den menschlichen Körper mittels eines Magnetfeldes
und Radiowellen schichtweise durchstrahlt. Ermöglicht die genaue Darstellung
minimaler Gewebeveränderungen.
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Nebenschilddrüsen
Radiojod
Vier weizenkorngroße Organe, an der Rückseite der Schilddrüse gelegen, die das
Parathormon, auch Parathyrin genannt, herstellen.
Radioaktives Jod, wird in der Radiojodtherapie und der Radiojoddiagnostik
verwendet.
Nuklearmedizin
Radiojoddiagnostik
Die Nuklearmedizin ist ein Zweig der Medizin und beschäftigt sich mit der
Anwendung offener radioaktiver Substanzen in Diagnostik und Therapie.
Verabreichung einer geringen Menge von radioaktiven Jod zum Nachweis von
Schilddrüsenrestgewebe, Metastasen oder Rezidiven.
Organ
Radiojodtherapie
Ein Organ stellt eine abgegrenzte Funktionseinheit innerhalb eines Lebewesens
dar, z. B. Niere, Milz, Schilddrüse. Das Zusammenspiel der Organe realisiert den
Organismus und damit das Überleben.
Wenn in der Nachsorgediagnostik (Tg-Messung und/oder GKS) ein positiver
Befund auftritt, werden Rezidive oder Metastasen mit radioaktivem Jod zerstört.
Papilläres Schilddrüsenkarzinom (PTC)
Das papilläre Karzinom gehört wie das follikuläre Karzinom zu den differenzierten Karzinomtypen und hat bessere Heilungschancen als undifferenzierte
Karzinome. Der Hauptmetastasierungsweg des papillären Karzinoms geht über
die Lymphbahnen, wobei besonders die Halslymphknoten betroffen sind.
Parathormon
Hormon, auch Parathyrin genannt, das von den Nebenschilddrüsen zur Regelung
des Calciumspiegels und des Phosphatspiegels im Blut produziert wird.
Prognose
Ärztliche Beurteilung des voraussichtlichen Verlaufs einer Erkrankung.
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Rekombinant
Biotechnologisch hergestellt, durch Verknüpfung von verschiedenen DNAStücken entstanden.
Rekurrensparese
Rekurrensparese ist der medizinische Begriff für eine Schädigung des Nervs,
der die Bewegungsanweisungen für die inneren Kehlkopfmuskeln vom Gehirn
zum Kehlkopf bringt und so vor allem für die Stimmgebung wichtig ist.
Rezidiv
Ein Rezidiv ist das Wiederauftreten („Rückfall“) einer Krankheit, einer psychischen Störung oder deren Symptomen nach einer Behandlung, die zeitweilig
erfolgreich war.
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rhTSH
Rekombinantes humanes (menschliches), also ein TSH, das mit Hilfe von biotechnologischen Verfahren hergestellt wurde. rhTSH wirkt wie TSH und ermöglicht die Jodaufnahme in den Schilddrüsenzellen und stimuliert die Freisetzung
von Thyreoglobulin. rhTSH ist nicht allergen, das heißt, es löst keine allergischen
Reaktionen aus. Es kann mit zwei intramuskulären Injektionen verabreicht
werden und umgehend seine Wirkung entfalten.
Röntgen
Durchleuchten des menschlichen Körpers mittels Röntgenstrahlen und Erstellung
eines Röntgenbildes auf speziellem Filmmaterial, um Veränderungen in Knochen
oder Gewebe festzustellen.
Schilddrüse
Die Schilddrüse ist eine vor der Luftröhre gelegene, schmetterlingsförmige
Drüse. Sie sorgt unter anderem für einen reibungslosen Ablauf des Stoffwechsels und stellt die wichtigen Schilddrüsenhormone T3 und T4 her.
Schilddrüsenhormone
(T3 = Trijodthyronin; T4 = Thyroxin)
Die beiden wichtigsten Schilddrüsenhormone T3 und T4 werden mit Hilfe von
Jod in der Schilddrüse gebildet und gespeichert. Sie sind für wichtige Stoffwechselvorgänge im Organismus unverzichtbar, zum Beispiel für Eiweißaufbau,
Wachstum von Knochen und Gewebe sowie für eine reibungslose Funktion
von Nerven, Herz, Kreislauf und Muskeln.
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Schilddrüsenkarzinom, anaplastisches
Sonografie
Das anaplastische Schilddrüsenkarzinom ist ein aggressiver Tumor, der typischerweise nach dem 60. Lebensjahr auftritt. Die meisten anaplastischen Karzinome
entstehen aus vorbestehenden differenzierten oder gering differenzierten Schilddrüsenkarzinomen. Aufgrund des raschen Tumorwachstums am Hals zeigen
fast alle Patienten Beschwerden wie Halsschmerzen, Atembeschwerden etc. Neben
der operativen Verkleinerung des Tumors wird eine Bestrahlung der Halsregion
von außen vorgenommen.
Sonografie ist die Anwendung von Ultraschall als bildgebendes Verfahren, unter
anderem zur Untersuchung von Organen in der Medizin.
Schilddrüsenkarzinom:
differenziert und undifferenziert
Fachbegriff für Schilddrüsenkrebs. Undifferenzierte Schilddrüsenkarzinome
bestehen aus Zellen, die nur sehr geringe oder keine Ähnlichkeit mit normalen
Schilddrüsenzellen aufweisen. Das Gewebe der differenzierten Schilddrüsenkarzinome ähnelt hingegen den normalen Schilddrüsenzellen, die nach verschiedenen Zelltypen weiter in papilläre und follikuläre Schilddrüsenkarzinome
unterteilt werden.
Schilddrüsenüberfunktion (siehe Hyperthyreose)
Schilddrüsenunterfunktion (siehe Hypothyreose)
Schnellschnitt
Als Schnellschnittuntersuchung, kurz Schnellschnitt genannt, bezeichnet man
die pathologische Untersuchung von Gewebeproben während einer noch
laufenden Operation, zum Beispiel, um die Gutartigkeit oder Bösartigkeit von
Gewebeproben zu untersuchen. Bei dem Verdacht auf Schilddrüsenkrebs kann
auf Basis dieses Schnellschnitts final entschieden werden, ob die Schilddrüse
entfernt werden muss.
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Spurenelemente
Unter Spurenelementen versteht man anorganische Nährstoffe, die vom Menschen nur in sehr geringen Mengen (Spuren) benötigt werden. Sie gehören zu
den Mineralstoffen. Im Gegensatz zu den Mengenelementen kommen Spurenelemente – mit Ausnahme von Eisen – in menschlichen Geweben mit einem
Massenanteil von weniger als 50 mg / kg vor.
Stoffwechsel
Der Stoffwechsel steht für die Aufnahme, den Transport und die chemische
Umwandlung von Stoffen im menschlichen Körper sowie die Abgabe von Stoffwechselendprodukten an die Umgebung.
Strahlenbelastung
Als Strahlenexposition oder Strahlenbelastung bezeichnet man in der Radiologie
und Nuklearmedizin das Ausgesetztsein des Menschen gegenüber natürlicher
und künstlich erzeugter Strahlung.
Struma
Die Struma oder der Kropf bezeichnen eine tastbare, sichtbare oder messbare Vergrößerung der Schilddrüse zunächst unabhängig von der Stoffwechsellage (Überfunktion, Unterfunktion oder normale Funktion der Schilddrüse) und von der
feingeweblichen Struktur oder mit dem bloßen Auge zu erkennenden Gestalt.
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Szintigrafie
T3/T4
Medizinisches Untersuchungsverfahren, das Restgewebe, Rezidive und Metastasen nach der Aufnahme von radioaktiven Stoffen mit einer Gammakamera
sichtbar macht. Die Szintigrafie ist ein bildgebendes Verfahren der nuklearmedizinischen Diagnostik. Das dabei entstandene Bild nennt man auch Szintigramm.
Dabei werden radioaktiv markierte Stoffe in den Körper eingebracht, die sich im
zu untersuchenden Zielorgan anreichern und anschließend mit einer speziellen
Kamera (Gammakamera), von der die abgegebene Strahlung aufgefangen wird,
sichtbar gemacht werden können.
Bezeichnung für bestimmte Schilddrüsenhormone. Für ihre Produktion braucht
die Schilddrüse Jod. T3 und T4 werden in großen Eiweißmolekülen, dem Thyreoglobulin, in der Schilddrüse gespeichert. Bei Bedarf werden die Hormone
vom Thyreoglobulin abgespalten und an das Blut abgegeben.
Technetium
Technetium ist ein Radiopharmakon, das zur Bildgebung benutzt wird, zum
Beispiel bei der Szintigrafie zur Untersuchung der Schilddrüse.
Tg-Bestimmung
info
Szintigramm
Man unterscheidet
zwischen heißen und
kalten Knoten, die im
Szintigramm gelb-rot
bzw. blau-grün dargestellt werden.
Test zur Messung von Thyreoglobulin (Tg) im Blut. Nach der Schilddrüsenoperation kann anhand des Tg-Wertes überprüft werden, ob Schilddrüsenreste,
Krebszellen oder Metastasen vorhanden sind. Am genauesten ist die Tg-Bestimmung bei hohen TSH-Spiegeln.
Thyreoglobulin (Tg)
Das Thyreoglobulin, kurz Tg, ist ein Eiweiß, das in der Schilddrüse gebildet
wird. Wird Tg im Blut gefunden, ist das ein Zeichen für vorhandene Schilddrüsenzellen. Deshalb wird Tg auch als Tumormarker nach der Schilddrüsenentfernung verwendet.
Thyreoidektomie
Operative Entfernung der gesamten Schilddrüse.
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Thyreotroper Regelkreis (Schilddrüsen-Regelkreislauf)
Thyroxin (T4) und Trijodthyronin (T3)
Der thyreotrope Regelkreis steuert die Hormonkonzentration im Blut. Im Hypothalamus, einem Teil des Zwischenhirns, wird die Konzentration der Hormone T3
und T4 gemessen. Ist sie zu niedrig, wird dort das Hormon TRH ausgeschüttet.
Dieses regt die Hirnanhangdrüse (Hypophyse) dazu an, TSH zu produzieren,
einen Botenstoff, der die Schilddrüsenzellen befähigt, Jod aufzunehmen und
damit die Hormone T3 und T4 zu bilden.
Hormone, die in der Schilddrüse gebildet werden. Sie bestehen aus Aminosäuren,
an die drei (Trijodthyronin) bzw. vier (Thyroxin) Jodatome angelagert wurden.
Die Schilddrüsenhormone sorgen für eine ausgeglichene Energiebilanz des
Körpers. Sie sind für Wachstumsprozesse und verschiedene Stoffwechselvorgänge verantwortlich.
TRH
info
Regelkreislauf
Der Regelkreislauf spielt sich zwischen Hypothalamus,
Hypophyse (Hirnanhangdrüse) und der Schilddrüse ab.
Hypothalamus
TRH
TSH
Hypophyse
Schilddrüsenhormone T3 / T4
Schilddrüse
Stoffwechsel
(Thyreotropin Releasing Hormon) – Thyreotropin freisetzendes Hormon
Das Thyreotropin Releasing Hormon wird im Hypothalamus (ein Teilabschnitt
des Zwischenhirnes) gebildet und stimuliert bei Mangel an T3 und T4 die
Freisetzung von TSH aus der Hirnanhangsdrüse, was zur Produktion der
Schilddrüsenhormone anregt.
TSH (Thyreoidea-stimulierendes Hormon)
TSH ist ein Hormon, das von der Hirnanhangdrüse ausgeschüttet wird, wenn zu
wenige Schilddrüsenhormone im Blutkreislauf verfügbar sind. Es löst Jodhunger
in den Schilddrüsenzellen aus, so dass die Jodaufnahme dieser Zellen stimuliert
wird. Für den Einsatz von radioaktivem Jod im Rahmen der Therapie oder der
Nachsorge (Ganzkörper-Szintigrafie und Tg-Bestimmung) bei differenziertem
Schilddrüsenkarzinom (nach operativen Entfernung der Schilddrüse) muss der
TSH-Spiegel steigen, damit das Radiojod optimal von den verbleibenden Zellen
aufgenommen wird und diese so von innen zerstört werden können.
TSH-Bestimmung
Bestimmung der TSH-Konzentration im Blut.
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Tumor
Gewebemasse oder Geschwulst, die durch übermäßiges Zellwachstum entsteht.
Tumor ist in der Medizin ein wertneutraler Begriff, ein Tumor kann sowohl
gutartig als auch bösartig sein.
Tumormarker
Tumormarker sind biologische Substanzen, deren erhöhte Konzentration im Blut
auf einen Tumor oder Rezidive hindeuten können.
Undifferenzierte Schilddrüsenkarzinome
Als undifferenziertes Schilddrüsenkarzinom bezeichnet man das anaplastische
Karzinom. Da bei diesem Tumortyp die undifferenzierten Karzinomzellen nicht
mehr am Jodstoffwechsel teilnehmen, ist im Gegensatz zur Behandlung der
differenzierten Karzinome eine Radiojodtherapie nicht zielführend.
Zyste
Eine Zyste ist ein durch eine Kapsel abgeschlossener, mit Flüssigkeit gefüllter
Hohlraum im Gewebe. Zysten können überall im Körper auftreten, vor allem
in der Haut und Schleimhaut, Schilddrüse, Niere und Gehirn. Die meisten
Zysten sind harmlos, ein Arzt sollte im Zweifelsfall untersuchen, ob eine Zyste
entfernt werden muss oder nicht.
info
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