Eine Laune der Natur? Die Blüten der Fledermausblume Tacca chantieri mit den extravaganten Blüten ist ein Yamswurzelgewächs und stammt aus den Tropen Südostasiens. Manche sehen in dem Blütenstand eine Fledermaus, was ihr zu ihrem deutschen Namen verhalf. Die doldigen Blütenstände sind 5- bis 7-blütig (z.T. bis 18blütig) und fallen durch die violetten Hochblätter auf, von denen vier schalenförmig ausgebildet sind und die restlichen (bis zu 30) lange Bartfäden bilden. Auch die Blütenblätter der eher kleinen Blüten sind dunkel purpurfarben. Warum haben sich solche Blütenstrukturen überhaupt entwickelt? Man vermutete, dass Blütenstand (oben) und längs aufgeschnittene Einzelblüte (unten *) von Tacca chantieri, aufgrund der Farbe Aasfliegen die die enge Nachbarschaft von Pollensäcken angelockt werden, die die und Narbe zeigt, was Selbstbestäubung ermöglicht. Blüten fremd bestäuben. Doch chinesische Forscher fanden 2005 heraus*, dass Tacca auch in ihrer Heimat nicht von Fliegen besucht wird, sondern selbstfertil ist. So sollen nun weitere Forschungen klären, ob diese seltsamen Blütenstrukturen Samenausbreiter anlocken oder eine Laune der Natur sind. Mittlerweile wird Tacca chantieri in mehreren Sorten als Zimmerpflanze angeboten – allerdings ist sie relativ anspruchsvoll in der Kultur. * aus: Ling Zhang et al. American J Botany 2005: 92(3) 517-524. November 2011 Blütenstand der Fledermausblume. „Nur“ eine Laune der Natur könnten die Blütenstände der Fledermausblume (Tacca chantieri) sein, wie Forscher vermuten. Auf jeden Fall ist die Blüte durch ihre langen Bartfäden und die dunkelpurpurne Farbe extravagant, exotisch und bewundernswert. Derzeit blüht eine Pflanze im ÖBG. Standort der blühenden Fledermausblume im Mangrovehaus Eingang