Aronstab Arum maculatum Familie: Aronstabgewächse (Araceae) Der Aronstab ist eine krautige, mehrjährige, giftige Pflanze. Er gehört zu den Monocotyledonen, weist jedoch trotzdem eine netzartige Blattnervatur auf. Bemerkenswert ist sein Blütenstand: Für den Menschen auffallend ist das hellgrüne Hochblatt, welches männliche und weibliche Blüten umschließt, einen Kolben sichtbar lässt und als Kesselfalle fungiert. Die eigentlichen Blüten sind nicht direkt sichtbar. Es fällt dagegen die für den Aronstab typische Kesselfalle auf. Er ist in Laub- und Mischwäldern Europas verbreitet, jedoch nicht im westlichen Tiefland anzutreffen. Bevorzugt tritt er in Wäldern mit stickstoffsalzreichen und basenreichen Böden auf. Man findet ihn zum Teil in Gemeinschaft mit dem Bärenlauch und Lungenkraut. Giftigkeit und Nutzen Giftigkeit Durch das Vorhandensein von Salzen der Oxalsäure und flüchtigen „Scharfstoffen“. Die Früchte sind besonders giftig. Insgesamt variiert die Giftigkeit des Aronstabs je nach Reifegrad. Symptome Hautkontakt: evtl. Rötungen und Blasenerscheinungen. Verzehr: Durchfall, Erbrechen, Krampfanfälle, etc. Nutzen In kleiner Dosierung: Heilmittel gegen innere Schleimhautentzündungen, sowie Darmentzündungen. Aronstab (Zehrwurz, Eselsohr, Magenwurz, Pfaffenspint) Arum maculatum Familie: Aronstabgewächse (Araceae) Wuchsform: Der Aronstab weist im Wurzelbereich ein Rhizom auf. Der oberirdische Teil ist geprägt durch pfeilförmig (teils gefleckte) grundständig angeordnete Blätter mit netzartiger Blattnervatur. Seine Größe beträgt zwischen 10cm und 40 cm. Unreife und reife Früchte des Aronstabs. (http://www.uni-saarland.de/fak8/becker/internetversion/start.htm) Blütezeit: April-Mai; Mai-Juni Fruchtstand Blütenstand: Die männlichen und weiblichen Blüten befinden sich unterhalb eines braun-violetten Kolbens, welcher von einem großen hellgrünen Hochblatt (Spatha) umschlossen ist. Nach der Blütezeit welkt das Hochblatt ab und es entwickeln sich die Früchte: rote Beeren. Wissenswertes: Der Blütenstand des Aronstabs ist eine Kesselfalle. Versteckt im unteren Teil des Kessels befinden sich die männlichen und weiblichen Blüten. Eine spezielle Anordnung dieser dient der Bestäubung durch Insekten. Diese werden durch aasartigen Geruch angelockt, produziert durch den Kolben. Um den Geruch möglichst weit zu verbreiten, betreibt der Aronstab Thermogenese und erhöht die Temperatur innerhalb des Kolbens auf etwa 16°C über der Umgebungstemperatur. Angelockte Insekten fallen, bzw. gleiten ins Innere der Kesselfalle. Sie ernähren sich während der „Gefangenschaft“ von dem Nektar der weiblichen Blüten. Sobald die männlichen Blüten gereift sind, welkt die Kesselfalle ab, die Insekten werden frei gegeben und nehmen beim Ausfliegen die Pollen der männlichen Blüte auf. Der Besuch eines anderen Aronstabs garantiert die Bestäubung der weiblichen Blüten mit dem mitgebrachten Pollen. Ökologischer Lehrgarten Pädagogische Hochschule Karlsruhe www.ph-karlsruhe.de/NATUR/GARTEN/ Autor: Stefanie Jazbec