Flora von Frankfurt am Main Gefleckter Aronstab Arum maculatum L. Familie Aronstabgewächse (Araceae) Beschreibung Geophyt mit Knolle, 15–30 cm hoch. Blätter in Rosette, gestielt, dunkelgrün, pfeilförmig, gefleckt oder ungefleckt. Blütenstand mit gelblichem bis violettbraunen Kolben, darunter sterile Blüten mit Sperrhaaren und noch tiefer männliche und weibliche Blüten ohne Blütenhülle. Kolben von hellgrünem Hochblatt umgeben, dieses im unteren Drittel geschlossen. Früchte: rote Beeren. Blütezeit: April–Juni. Status Einheimisch (indigen). Ungefährdet, jedoch im Stadtgebiet rückläufig. Ökologie Auf frischen, nährstoff- und basenreichen Standorten in Wäldern, an Waldrändern und in Hecken. Vorkommen in Frankfurt Im Stadtwald ist der Aronstab rückläufig durch Grundwasserabsenkung, wodurch der Bereich frischer Standorte abgenommen hat. Die Pflanze kommt aber noch im Schwanheimer und Oberwald vor. Nördlich des Mains ist die Pflanze an standörtlich passenden Restwäldchen, gelegentlich auch an Gebüschen anzutreffen. Einzelne Vorkommen können hier auch auf Verwilderungen zurückgehen. © FR, Gouache von E. Schultz, 19. Jh. Anmerkung Die Pflanze bildet eine Kesselfallenblume. Angelockt durch vom Kolben abgegebene muffige, urinartige Duftstoffe besuchen Fliegen und Mücken, die bereits Pollen der Aronstabs mit sich tragen können, die von dem Hochblatt gebildete Kesselfalle. An den glatten Wänden gleiten sie auf den Grund der Falle, wo sie von den abwärts gerichteten Sperrhaaren am Verlassen der Falle gehindert werden. Nach etwa 24 Stunden welken die Sperrhaare, die Wände verlieren ihre Glattheit und die nun mit Pollen beladenen Insekten können die Falle verlassen. © Senckenbergische Naturforschende Gesellschaft Karte © Stadtvermessungsamt Frankfurt am Main, 2008 Liz.-Nr. 6233-2008-I www.flora-frankfurt.de