Ampertaler im Mai - Der gefleckte Aronstab Ein Bericht von Rosa Kugler, Gebietsbetreuung Ampertal bei den Landschaftspflegeverbänden Dachau, Freising und Fürstenfeldbruck e. V. (gefördert durch den Bayerischen Naturschutzfonds, den Europäischen Sozialfonds und den Bezirk Oberbayern) Wer im Moment mit offenen Augen den Frühling entlang der feuchten Auwälder im Ampertal genießt, kann „Waldzwerge“ mit großen hellgrünen „Mützen“ beobachten. Gemeint ist der gefleckte Aronstab. Er wird im Volksmund auch Eselsohr, Zehr- oder Magenwurz genannt. Die vermeintliche grün-weiße Blüte ist ein Hüllblatt, das den Blütenkolben umhüllt. An dem braunen Blütenkolben, sitzen die unscheinbaren männlichen und weiblichen Blüten. Diese senden Aasgeruch aus, den kleine Fliegen äußerst verführerisch finden und die Pflanze daher aufsuchen. Die Fliegen rutschen an dem glatten Hüllblatt in den Blattkessel hinein. Haare im Innern des Kessels versperren ihnen dann solange den Weg in die Freiheit, bis die Blüten bestäubt sind. Die tropisch anmutende Pflanze entfaltet ihre Blüte von April bis Mai. Im September reifen dann rings um den Blütenkolben die leuchtend orangefarbenen Beeren heran. Die Pflanze ist für Mensch und Tier giftig! Wenn man die Pflanze berührt, kann man Hautrötungen davon tragen. Beim Verzehr können sich unregelmäßiger Herzschlag, Krämpfe und innere Blutungen einstellen. Der Aronstab ist geschützt. Zum Schutz der Pflanze sollten Au- und Laubmischwälder erhalten bleiben oder neu begründet werden.