Radioaktive Strahlung 1. Inhalt 1. Inhalt ..................................................................................................................1 2. Wiederholung: ...................................................................................................1 3. Entstehung von Strahlung..................................................................................3 3.1. Entstehung der α-Strahlung und γ-Strahlung:...........................................3 3.2. Entstehung der β-Strahlung :......................................................................4 3.3. Entstehung der γ-Strahlung: .......................................................................6 4. Eigenschaften von radioaktiver Strahlung.........................................................7 4.1. Ionisierungsfähigkeit ..................................................................................7 4.2. Durchdringung............................................................................................7 4.3. Verhalten im elektrischen Feld.................................................................12 4.4. Verhalten im magnetischen Feld ..............................................................12 4.5. Trennung der Strahlung bei Mischstrahlern.............................................13 5. Stichwortverzeichnis........................................................................................13 6. Verzeichnisse:..................................................................................................14 6.1. Abbildungsverzeichnis: ............................................................................14 6.2. Formelverzeichnis: ...................................................................................15 6.3. Tabellenverzeichnis ..................................................................................15 6.4. Quellenverzeichnis: ..................................................................................15 2. Wiederholung: Beim Zerfall instabiler Atomkerne entsteht radioaktive Strahlung . Folgende Strahlungsarten (siehe Physik Kl. 9) treten dabei nach Spontanzerfällen der Kerne auf: ♣ Alpha-Strahlung Tabelle 1: α-Zerfall ausgesendete Strahlung HeliumAtomkerne (Teilchenstrahlung) allgemeine Zerfallsglei- Beispiel chung A Z El → ZA−−24 El + 24He 4 Th→ 226 88 Ra + 2 He 230 90 1 © H. Knopf 2000 Radioaktive Strahlung-Entstehung-Eigenschaften.doc ♣ Beta-Strahlung Tabelle 2: β-Zerfall ausgesendete Strahlung Elektronen (Teilchenstrahlung) Positronen (Teilchenstrahlung) allgemeine Zerfallsglei- Beispiel chung A Z El → Z +A1 El + −10 e − 20 8 O→ 209 F + −10 e − A Z El → Z −A1 El + +10 e + 18 9 F →188 O + +10 e + ♣ Gamma-Strahlung Tabelle 3: γ-Strahlung ausgesendete Strahlung elektromagnetische Wellen (elektromagnetische Strahlung) allgemeine Zerfallsglei- Beispiel chung A* → A + γ 222 86 +γ Rn* → 222 86 Rn A* - angeregter Atomkern A – energetisch günstigerer Kern 2 © H. Knopf 2000 Radioaktive Strahlung-Entstehung-Eigenschaften.doc 3. Entstehung von Strahlung 3.1. Entstehung der α-Strahlung und γ-Strahlung: Alpha-Strahlung entsteht in schweren Atomkernen (große Massenzahl), deren Aufbau instabil ist. Innerhalb dieser Kerne bilden sich aus einigen Nukleonen Heliumatomkerne. Da die Kernkräfte nur sehr kurze Reichweiten haben, kommt es zu einem instabilen Zustand des Kerns. Die Coulomb-Kräfte überwiegen und der gebildete 4 2 He -Kern wird abgestoßen. Die ausgesendeten Kerne besitzen aufgrund der diskreten Energiezustände innerhalb des Kerns ebenfalls diskrete Energien, je nachdem auf welchem Energieniveau sich die Nukleonen bei der Bildung befanden. E Der Zerfall lässt sich in einem Energieniveauschema (Abbildung 1) darstellen. p Hierbei wird auf der senkrechten Achse die Energie und auf der waagerechten P o Achse die Protonenzahl dargestellt. 2 1 0 8 4 Eα α-Te ilche n Abbildung 1: Energieniveauschema für den α-Zerfall 2 0 6 8 2 P b Entsprechend der Energiedifferenz der beiden Kerne lässt sich die Energie der Alphateilchen ermitteln. Hin und wieder ist der Zustand des neuen Atomkerns energetisch ungünstig. In diesem Falle verbleibt der Kern nicht in seinem Zustand, sondern er gibt Energie in Form von elektromagnetischer Strahlung (γ-Strahlung) ab. Der neue Kern besitzt einen energetisch günstigeren Zustand. Dieser Zustand kann aber auch direkt erreicht werden. Ein Beispiel dafür ist in Abbildung 2 zu sehen. nach /1/ S. 387 E p 2 2 6 8 8 R a α-Te ilche n E α1 Abbildung 2: Energieniveauschema für E α2 den zusammen mit α-Zerfall γ−Strahlung 222 86 * α-Te ilche n R n γ-Strahlung 2 2 2 8 6 R n 3 © H. Knopf 2000 Radioaktive Strahlung-Entstehung-Eigenschaften.doc In Abbildung 2 ist deutlich zu sehen, dass die Energie der α-Teilchen der ersten Zerfallsmöglichkeit genau um den Energiebetrag der γ-Strahlung kleiner ist als die Energie des zweiten Zerfalls. Die γ-Strahlung erfüllt also die Aufgabe eines Energieausgleichs und kann mit α-Zerfällen oder β-Zerfällen zusammen auftreten, wenn diese einen ungünstigen Energiezustand (angeregten Zustand) zur Folge haben. 3.2. Entstehung der β-Strahlung : β-Strahlung existiert in zwei Formen. Sie ist stets dann zu beobachten, wenn ein Kern ein unausgeglichenes Verhältnis von Protonen und Neutronen hat. D.h. wenn ein Kern einen Neutronenüberschuss besitzt oder einen Protonenüberschuss. β --Strahlung: Kerne mit Neutronenüberschuss zerfallen unter Aussendung von β--Strahlung. Die überschüssigen Neutronen wandeln sich dabei in Protonen um, damit das Nukleonenverhältnis sich ausgleicht. Die Umwandlungsgleichung ist in Gleichung 1 zu sehen. Gleichung 1: Umwandlung eines Neutrons 1 0 0 n→11p + 0−1 e − + 0ν Damit die Ladung erhalten bleibt, muss bei der Umwandlung ein negativ geladenes Teilchen entstehen. Da Elektronen eine sehr kleine Masse haben, können sie die überschüssige Energie nicht allein aufnehmen bzw. der Impulserhaltungssatz und der Drehimpulserhaltungssatz werden nicht erfüllt. Daher entsteht zusätzlich ein neutrales (die Ladung wird ja bereits durch das Elektron ausgeglichen) Teilchen, welches den überschüssigen Energiebetrag aufnimmt, sowie für eine Erhaltung von Impuls und Drehimpuls sorgt. Dieses Teilchen heißt Antineutrino. An der Massenzahl von Antineutrino und Elektron ist ersichtlich, dass sie keine Nukleonen sind und werden darum vom Atomkern abgestoßen. Die korrekte Zerfallsgleichung für einen β--Zerfall muss also lauten: Gleichung 2: β--Zerfall A Z 0 El → Z +A1 El + 0−1 e − + 0ν 4 © H. Knopf 2000 Radioaktive Strahlung-Entstehung-Eigenschaften.doc Die Umwandlung des Neutrons in ein Proton innerhalb des Kerns ist hier der Übersicht wegen nicht dargestellt. β +-Strahlung: Kerne mit Protonenüberschuss zerfallen unter Aussendung von β+-Strahlung. Die überschüssigen Protonen wandeln sich dabei in Neutronen um, damit das Nukleonenverhältnis sich ausgleicht. Die Umwandlungsgleichung könnte wie in Gleichung 3 aussehen. Gleichung 3: Umwandlung eines Protons 1 1 p → 01 n + 0+1 e + + 00 ν Das Teilchen 0+1 e + ist hierbei ein Positron und das Teilchen 00ν heißt Neutrino. Das Positron gleicht wieder die Ladung und einen Teil der Energie aus und das Neutrino sorgt analog zum Antineutrino für eine Erhaltung von Impuls und Drehimpuls. Genau genommen wandelt sich das Proton aber nicht direkt in ein Neutron um. Vielmehr kommt es noch zu einem Zwischenschritt: Aus einem Überschuss an Kernenergie bilden sich zwei Zwischenteilchen (Energie-Masse-Äquivalenz beachten!), nämlich ein Elektron und ein Positron (Erhaltung der Ladung muss beachtet werden!). Das Elektron verbindet sich sofort mit einem Proton zu einem Neutron (Gleichung 4), da Elektronen sich eigentlich nicht im Kern aufhalten können. Gleichung 4: Paarbildung E → −10 e − + +10 e + ⇓ 1 +1 p + −10 e − + +10 e + → 01 n+ +10 e + + 00ν Dieser Effekt heißt Paarbildung. Positron und Neutrino gehören nicht zu den Kernbausteinen und werden vom Atomkern abgestoßen. Die korrekte Zerfallsgleichung für einen β+-Zerfall heißt also: Gleichung 5: β+-Zerfall A Z El → Z −A1 El + 0+1 e + + 00ν Auch hier fehlt die Umwandlung des Protons in ein Neutron innerhalb des Kerns. 5 © H. Knopf 2000 Radioaktive Strahlung-Entstehung-Eigenschaften.doc Bei der Emission von β-Strahlung kann es ebenfalls, wie schon bei der α-Strahlung, zur Aussendung von γ-Strahlung kommen. Im Gegensatz zur α-Strahlung besitzen die β-Teilchen keine diskreten Energien, sondern können alle Energiewerte annehmen. 3.3. Entstehung der γ-Strahlung: Die γ-Strahlung tritt, wie schon erwähnt, oft als Begleiterscheinung von α- oder β-Strahlung auf. Sie dient der Abgabe überschüssiger Energien und dem Erreichen von energetisch günstigeren Zuständen. Hierbei wäre das Erreichen des Grundzustandes das Optimum. Dieser wird allerdings nicht immer erreicht. Zusätzlich gibt es noch die Möglichkeit, dass γ-Strahlung entsteht, wenn der Atomkern ein Elektron, welches sich auf der kernnächsten „Bahn“1 befindet, besonders stark anzieht. Diese Erscheinung nennt sich Elektroneneinfang. Hierbei kommt es im Kern zu einer Reaktion, da Elektronen im Kern nicht existieren können. Ein Proton verbindet sich mit dem „eingefangenen“ Elektron zu einem Neutron (Gleichung 6). Gleichung 6: Elektroneneinfang 0 −1 e − + +11p→ 01n Die überschüssige Energie wird als γ-Strahlung abgegeben. Beim Elektroneneinfang entsteht keine β-Strahlung. 1 Streng genommen, darf eigentlich nicht von einer Bahn gesprochen werden, schließlich gilt für Mikroobjekte die Heisenbergsche Unschärferelation. 6 © H. Knopf 2000 Radioaktive Strahlung-Entstehung-Eigenschaften.doc 4. Eigenschaften von radioaktiver Strahlung 4.1. Ionisierungsfähigkeit Trifft Strahlung auf Materie, so wechselwirkt sie mit dieser. Diese Wirkung ist je nach Art der Strahlung unterschiedlich. Durch die Wechselwirkung mit den Atomen kann es passieren, dass Elektronen des Atoms aus diesem herausgeschlagen werden oder in diesem verbleiben. Dies führt dazu, dass das Atom nicht mehr neutral ist und daher zum Ion wird. Die einzelnen Strahlungen ionisieren unterschiedlich. starke Ionisation α-Strahlung mittelere Ionisation β-Strahlung schwache Ionisation γ-Strahlung Zusätzlich wird die Ionisation durch die Energie der Strahlung beeinflusst. Hochenergetische Strahlung ionisiert stärker als Strahlung niedriger Energie. Die Ionisation wird für den Nachweis von Strahlung eingesetzt (Photoplatten, Geiger-Müller-Zählrohr, Nebelkammern usw.). Wenn es darum geht die Art der Strahlung nachzuweisen, werden auch die weiteren Eigenschaften der Strahlung benötigt (siehe unten). Für belebte Materie ist die Ionisation besonders bedeutsam, da dadurch das Verhalten von Zellen bleibend verändert wird. Neben dem Absterben gibt es die Möglichkeit, dass die Zellen ein rasantes Wachstum aufweisen (Krebs). Die Erbanlagen der Zelle können verändert werden, so dass die veränderten Zellen sich von nun an mit der aufgetretenen Mutation vermehren. Diese Eigenschaft macht die radioaktive Strahlung für lebende Organismen gefährlich. Das Thema „Schutz vor Strahlung“ muss für jeden, der Umgang mit radioaktiven Nukliden hat, selbstverständlich sein. 4.2. Durchdringung Die radioaktive Strahlung ist in starkem Maße, wenn auch unterschiedlich, in der Lage, Körper zu durchdringen. Diese Durchdringungsfähigkeit ist zum einen von der Strahlungsart zum anderen vom zu durchdringendem Stoff abhängig. Diese Eigenschaft ist von großer Bedeutung, da der Schutz vor den Folgen der Strahlung nur durch Abschirmung erfolgen kann. 7 © H. Knopf 2000 Radioaktive Strahlung-Entstehung-Eigenschaften.doc Ordnet man die Strahlungsarten nach ihrer Durchdringungsfähigkeit und beginnt mit der geringsten Durchdringung ergibt sich diese Reihenfolge: schwache Durchdringung mittelere Durchdringung α-Strahlung β-Strahlung starke Durchdringung γ-Strahlung Diese Durchdringungsfähigkeit lässt sich aus einem Vergleich der einfallenden und der durchgehenden Strahlung ermitteln. Steigert man für einen bestimmten Strahler die Dicke des Materials lässt sich ermitteln, bis zu welcher Dicke die Strahlung noch hindurch kommt. Diese Strecke, die Strahlung durch Materie zurücklegen kann, heißt Reichweite./1/ Die Strahlung wird also ab einer bestimmten Schichtdicke absorbiert und gelangt nicht hindurch. Wie groß die Reichweite von Strahlung ist, ist von der Energie der emittierten Strahlung abhängig. Bei α-Strahlung liegt die Energie der Helium-Atomkerne bei fast allen Radionukliden unter 10MeV (/1/,S. 363). Abbildung α-Strahlung 3: Reichweiten von Reichweite von α-Strahlung /1/ S. 363 In Abbildung 3 ist die Reichweite für α-Strahlung verschiedene Materialien zu sehen. Für Luft lässt sich sagen, dass die Reichweite unter 10 cm und in festen Materialien unter 0,1 mm liegt.(/1/ S. 363) Bei β-Strahlung ist die Reichweite größer. Die Reichweite reicht hier von einigen Metern in Luft über ein bis zwei Zentimeter in Gewebe zu einigen Millimetern in festen Stoffen./1/ Auch hier bestimmt die Energie der β-Teilchen die Reichweite. (Siehe Abbildung 4; /1/ S.365) © H. Knopf 2000 Reichweite von α-Strahlung /1/ S. 365 Radioaktive Strahlung-Entstehung-Eigenschaften.doc 8 Abbildung 4: Reichweiten von β-Strahlung γ-Strahlung verhält sich analog wie die anderen Strahlungen, kann jedoch in viel stärkerem Maße Materie durchdringen. Dies liegt in der Natur dieser Strahlung begründet, dass sie keine Teilchen-Strahlung ist. 9 © H. Knopf 2000 Radioaktive Strahlung-Entstehung-Eigenschaften.doc Ursachen der Absorption von Strahlung : Folgende Möglichkeiten der Wechselwirkung bestehen für die Strahlungen: Tabelle 4: Wechselwirkung von Strahlung mit Materie Wechselwirkung Strahlung Wechselwirkung α- und βmit dem Feld eines Strahlung Hüllenelektrons Das Teilchen ver- α- und βliert Energie durch Strahlung Abbremsung im Feld eines Kerns Das geladene Teil- α- und βchen wird im Feld Strahlung eines Kerns abgelenkt. Fotoeffekt γ-Strahlung Compton-Effekt γ-Strahlung Ursache Folge Teilchen der Strah- Es wird Energie lung sind geladen übertragen und das Atom wird ionisiert oder angeregt. (sogenannte Ionisationsbremsung) Teilchen der Strah- Das Teilchen wird lung sind geladen abgelenkt und strahlt infolge der Beschleunigung Energie in Form von elektromagnetische Wellen ab. (sogenannte Strahlungsbremsung) Teilchen der Strah- Das geladene Teillung sind geladen chen wird im Feld eines Kerns abgelenkt und überträgt nur soviel Energie, wie nach dem Impulserhaltungssatz notwendig ist. (RutherfordStreuung) Quantencharakter Das γ-Quant überträgt seine gesamte Energie an ein gebundenes Elektron und verschwindet. Masse-EnergieDas γ-Quant überÄquivalenz, Imträgt einen Teil puls von Photonen seiner Energie durch einen Stoß mit einem Elektron und fliegt als energieärmeres Photon weiter. 10 © H. Knopf 2000 Radioaktive Strahlung-Entstehung-Eigenschaften.doc γ-Strahlung Paarbildung Masse-EnergieÄquivalenz weiter. Im Feld eines Atomkerns materialisiert sich das γ-Quant zu einem Positron und einem Elektron, falls es mehr als 1,02 MeV Energie besitzt. (siehe /1/ S. 365ff) Da die Wechselwirkung von Strahlung mit Materie mit Energieabgabe verbunden ist, werden die Teilchen der α- und β-Strahlung immer langsamer. Die Reichweite ist daher stark von der Energie der Teilchen abhängig. Da γ-Quanten keine Teilchen sind, ist das Absorbieren von γ-Strahlung nicht als Abbremsen zu verstehen. Die Reichweite von γ-Quanten kann nicht als konkreter Wert angegeben werden, da die Quanten immer mehr Energie abgeben, aber nicht langsamer werden. Die Energie nimmer exponentiell immer weiter ab. Für die Reichweite gibt man für γ-Strahlung eine sogenannte Halbwertsdicke an. Dies gibt an, nach welcher Dicke sich die Intensität der Strahlung halbiert hat. Beispiele dafür finden sich in folgender Tabelle: Tabelle 5: Absorption von γ-Strahlung Absorber Blei Eisen Aluminium Beton Wasser Halbwertsdicke in cm2 1,2 1,7 5,2 ca. 5 12 (/3/ S. 490) 2 Für Quanten der Energie 1,5 MeV. 11 © H. Knopf 2000 Radioaktive Strahlung-Entstehung-Eigenschaften.doc 4.3. Verhalten im elektrischen Feld Da α- und β-Strahlung geladene Teilchen sind, reagieren sie in elektrischen Feldern. γ-Strahlung ist keine Teilchenstrahlung ist daher für elektrische Felder unempfindlich. In Abbildung 5 ist (keine Absorption der Strahlung vorausgesetz – z.B. im Vakuum) das Verhalten der von α- , β- und γ-Strahlung zu sehen. Abbildung 5: Ablenkung im elektrischen Feld In der Abbildung sind die Strahlungsarten der besseren Übersicht wegen etwas versetzt gezeichnet (Genauere Angaben entnehmen Sie bitte der Literatur im Anhang oder Ihren Unterrichtsmitschriften.) 4.4. Verhalten im magnetischen Feld Die geladenen Teilchen der α- und β-Strahlung werden von Magnetfeldern beeinflusst. Das Wirken von Lorentz-Kräften auf bewegte Ladungen spielt hierbei eine Rolle. γ-Strahlung zeigt sich von Magnetfeldern nicht beeindruckt. (Siehe Abbildung 6) Abbildung 6: Magnetfeld Ablenkung im Die magnetischen Feldlinien ragen senkrecht aus der Zeichenebene heraus. Das Magnetfeld wird als homogen angenommen. (Genauere Angaben entnehmen Sie bitte der Literatur im Anhang oder Ihren Unterrichtsmitschriften.) 12 © H. Knopf 2000 Radioaktive Strahlung-Entstehung-Eigenschaften.doc 4.5. Trennung der Strahlung bei Mischstrahlern Die meisten Radionuklide sind keine reinen Strahler. Zumeist werden mehrere Strahlungsarten gleichzeitig ausgesendet. Wenn z.B. ein reiner γ-Strahler hergestellt werden soll, wird ein Nuklid mit starker γ-Strahlung ausgewählt. Die anderen Strahlungen werden über verschiedene Absorbermaterialien „ausgeblendet“. D.h. es gelangt nur γ-Strahlung nach außen, der Rest wird von der Hülle des Strahlers absorbiert. Der Nachweis von Strahlungsarten wird durch die Mischung der Strahlung erschwert. Daher wird über elektrische und/oder magnetische Felder eine Trennung vorgenommen (siehe oben). 5. Stichwortverzeichnis A Abschirmung............ 7 Absorber.................11 Absorbermaterialien ...........................13 Absorption .......10, 12 Absorption von Strahlung ..........10 Absterben................. 7 Alpha-Strahlung....... 1 angeregter Atomkern2 Antineutrino.........4, 5 Atomkerne ...........1, 8 B Beta-Strahlung ......... 2 C Compton-Effekt .....10 Coulomb-Kräfte....... 3 D diskrete Energiezustände... 3 Drehimpuls ..........4, 5 Drehimpulserhaltungs satz .......................4 Durchdringung .....7, 8 Durchdringungsfähigk eit......................7, 8 G E Halbwertsdicke ......11 Heisenbergsche Unschärferelation.6 Heliumatomkerne.....3 Helium-Atomkerne ..1 elektrische Felder...12 elektrisches Feld ....13 elektromagnetische Wellen............2, 10 Elektron4, 5, 6, 10, 11 Elektronen 2, 4, 5, 6, 7 Elektroneneinfang....6 energetisch günstiger Kern......................2 Energie-MasseÄquivalenz ...........5 Energieniveauschema ..............................3 Entstehung von Strahlung..............3 Erbanlagen ...............7 F Fotoeffekt...............10 Gamma-Strahlung ....2 Grundzustand ...........6 H I Impuls.............4, 5, 10 Impulserhaltungssatz ........................4, 10 instabil..................1, 3 instabiler Zustand.....3 Ion ............................7 Ionisation..................7 Ionisationsbremsung ............................10 Ionisierungsfähigkeit7 K Kern..............1, 3, 4, 5 13 © H. Knopf 2000 Radioaktive Strahlung-Entstehung-Eigenschaften.doc Kernkräfte ................ 3 Krebs........................ 7 Protonenüberschuss 4, 5 L R Ladung .................4, 5 Lorentz-Kraft .........12 radioaktive Strahlung ..........................1, 7 Reichweite .....3, 8, 11 Rutherford-Streuung ............................10 M Magnetfeld.......12, 13 Masse-EnergieÄquivalenz...10, 11 Massenzahl ..........3, 4 Mikroobjekte............ 6 Mischstrahler .........13 Mutation................... 7 S Schichtdicke.............8 schwere Atomkerne .3 Spontanzerfall ..........1 Stoß ........................10 Strahlung1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13 Strahlungsarten ...1, 8, 12, 13 Strahlungsbremsung ............................10 N Nachweis von Strahlung.............. 7 Neutrino ................... 5 Neutron ................5, 6 Neutronen.............4, 5 Neutronenüberschuss ............................. 4 Nukleonen............3, 4 T Teilchenstrahlung1, 2, 12 P U Paarbildung ........5, 11 Positron ..............5, 11 Positronen ................ 2 Proton...................5, 6 Protonen ...............4, 5 Umwandlungsgleichu ng......................4, 5 Ursachen der Absorption von Strahlung ..........10 V Verhalten im elektrischen Feld 12 Verhalten im magnetischen Feld ............................12 W Wechselwirkung7, 10, 11 Z Zerfall...........1, 3, 4, 5 Zerfallsgleichung 1, 2, 4, 5 • α-Strahlung...3, 6, 12 • β-Strahlung..4, 6, 11, 12 • γ-Quant.............10, 11 γ-Strahlung ..3, 6, 11, 12, 13 6.Verzeichnisse: 6.1. Abbildungsverzeichnis: Abbildung 1: Energieniveauschema für den α-Zerfall..........................................3 Abbildung 2: Energieniveauschema für den α-Zerfall zusammen mit γ−Strahlung....................................................................................................3 Abbildung 3: Reichweiten von α-Strahlung .........................................................8 14 © H. Knopf 2000 Radioaktive Strahlung-Entstehung-Eigenschaften.doc Abbildung 4: Reichweiten von β-Strahlung..........................................................9 Abbildung 5: Ablenkung im elektrischen Feld ...................................................12 Abbildung 6: Ablenkung im Magnetfeld ............................................................12 6.2. Formelverzeichnis: Gleichung 1: Umwandlung eines Neutrons...........................................................4 Gleichung 2: β--Zerfall ..........................................................................................4 Gleichung 3: Umwandlung eines Protons .............................................................5 Gleichung 4: Paarbildung ......................................................................................5 Gleichung 5: β+-Zerfall..........................................................................................5 Gleichung 6: Elektroneneinfang............................................................................6 6.3. Tabellenverzeichnis Tabelle 1: α-Zerfall ...............................................................................................1 Tabelle 2: β-Zerfall................................................................................................2 Tabelle 3: γ-Strahlung............................................................................................2 Tabelle 4: Wechselwirkung von Strahlung mit Materie .....................................10 Tabelle 5: Absorption von γ-Strahlung ...............................................................11 6.4. Quellenverzeichnis: /1/ /3/ F. Bader, F. Dorn (Hersg.) Physik – Oberstufe Gesamtband 12/13 Schroedel Verlag 1986 (Ausgabe 1992) J. Grehn, J. Krause (Hersg.) Metzler Physik Schroedel Verlag 1998 15 © H. Knopf 2000 Radioaktive Strahlung-Entstehung-Eigenschaften.doc