Zeitleiste Geschichte Israels

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Zeitleiste Geschichte Israels
Jahr
Geschichte
3500 - 3000 v.Chr.
Semitische Stämme ziehen von der Arabischen Halbinsel aus nach Norden. Die
ersten nachgewiesenen Stadtstaaten im Gebiet des heutigen Palästina1 entstehen.
2500- 2000 v.Chr
Die Kanaaniter siedeln sich in Palästina an
ca. 17 Jh v.Chr
Abraham, Isaak und Jakob die Erzväter des jüdischen Volkes und Träger des
Glaubens an den einen Gott, lassen sich im Land Israel nieder. Eine Hungersnot zwingt die Israeliten zur Auswanderung nach Ägypten.
ca. 13.Jh v.Chr
Mose führt die Israeliten aus Ägypten, danach 40 Jahre Wüstenwanderung,
Die Israeliten und die Philister, eine indogermanische Volk aus der Ägäis, siedeln sich in Palästina an.
ca. 1230 v.Chr
Der erste israelische Staat entsteht, aufgeteilt in zwölf Stämme, die den zwölf
Söhnen Jakobs, der auch Israel genannt wurde, zuzuordnen sind. Diese Stämme werden von sogenannten Richtern geführt. Diese Richter werden nicht
nach Herkunft bestimmt und ihr Amt ist nicht vererbbar.
Zwischen 1050 und
1020 v.Chr
Die israelischen Stämme verbinden sich und stellen Saul als König an ihre Spitze, um den Philister standhalten zu können, welche von der Küste immer neue
Angriffe in das Land starten.
ca. 1000 v.Chr
David besteigt als Nachfolger Sauls den Thron. Ihm gelingt es, die Philister zu
besiegen und Israel bedeutend zu vergrößern. Jerusalem wird die Hauptstadt
des neuen Israel.
961 v.Chr
Tod Davids und Thronbesteigung durch Salomon, Bau des ersten Tempels, des
nationalen und geistlichen Zentrums des jüdischen Volkes in Jerusalem durch
König Salomon.
922 v.Chr
Nachdem Salomon gestorben ist, wollen die nördlichen Stämme den Sohn
Salomo nicht als Nachfolger anerkennen, und das Reich spaltete sich in Nord
und Süd. (Israel und Juda)
722- 721 v.Chr
Das nördliche Reich, Israel, wird von den Assyrern erobert und die Bevölkerung vertrieben. (Die 10 verlorenen Stämme)
586 v.Chr
Das Südreich, Juda, fällt unter den Angriffen des babylonischen Königs Nebukadnezars II. Die Bevölkerung wird nach Babylon verschleppt und der Tempel zerstört, Beginn des babylonischen Exils.
Persische und hellenistische Zeit
539 v.Chr
1
Kyros der Große nimmt Babylon ein und lässt die Juden zurück nach Palästina
ziehen. Die Juden können einen einigermaßen unabhängigen Staat aufbauen.
Palästina wird in diesem Beitrag immer mit Bezug auf ein Territorium verwendet, niemals mit Bezug auf ein
Volk oder anderen ethnischen Gruppen.
Zudem wird der Tempel wieder errichtet.
332 v.Chr
Alexander der Große nimmt Palästina ein.
323 v.Chr
Nach dem Tod von Alexander dem Großen beginnen die Kämpfe um die Vorherrschaft Palästina.
301 v.Chr
Nach mehrmaligem Wechsel schwacher Herrscher gelingt es schließlich Ptolemäus I. von Ägypten sich durchzusetzen.
200 v.Chr
Den Seleukiden gelingt es die Macht zu ergreifen.
166-160 v.Chr
160 - 63
Die Juden revoltieren unter der Leitung der Makkabäer (Hasmonäer) gegen
die Beeinträchtigung der Ausübung der jüdischen Religion und die Entweihung
des jüdischen Tempels.
Jüdische Autonomie und Unabhängigkeit unter den Hasmonäern.
Römische Herrschaft
63- 4 v.Chr
ca. 22- 33 v.Chr
Herodes, römischer Vasall, regiert das Land Israel. Renovierung des Tempels in
Jerusalem
Wirken Jesu von Nazareth
66
Jüdischer Aufstand gegen die römische Herrschaft
70
Zweiter jüdische Aufstand gegen die römische Herrschaft, es werden viele
Juden getötet oder als Sklaven verkauft, zudem wird Jerusalem und mit Jerusalem der Tempel komplett zerstört, für die Juden beginnt die Diaspora (Zerstreuung unter die Völker der Welt), die Römer benennen das verhasste Juda
um auf den Namen der größten jüdischen Feinde des Altertums, die Philister
Philister= Palästina.
73
Die Römer erobern Masada, das letzte jüdische Bollwerk.
132 – 135
Bar-Kochba-Aufstand gegen Rom, unter Führung von Simon Bar Kochba. Der
Aufstand führte schließlich zur Zerstörung der letzten Reste eines größeren,
geschlossenen, jüdischen Siedlungsgebiets in der römischen Provinz Judäa
durch die römischen Truppen
ca. 210
Kodifizierung des mündlichen jüdischen Gesetzes (Mischna) abgeschlossen.
Byzantinische Herrschaft
313
ca. 390
Kaiser Konstantin erklärt das Christentum zur Staatsreligion des Römischen
Reiches, Palästina blüht erneut auf, die meisten Bewohner Palästinas werden
christianisiert.
Kommentar der Mischna (Jerusalemer Talmud) abgeschlossen.
Arabische Herrschaft
638
Der zweite Kalif Omar Ibn al-Chattab erobert Palästina
691
Die arabische Besetzung des Landes beginnt vier Jahre nach dem Tod des Propheten Mohammed (632) und wird mehr als vier Jahrhunderte andauern. Die
Kalifen regieren das Land von Damaskus aus, später dann von Bagdad und
Ägypten. Anfangs konnten die Juden wieder in Jerusalem wohnen. Die Juden
erhalten den unter islamischem Recht für Nicht-Muslime üblichen Status geschützter Personen, deren Leben, Eigentum und Recht auf freie Religionsausübung gegen Zahlung einer besonderen Steuer geschützt ist.
Doch die Beschränkungen die im Jahre 717 den Nicht-Muslimen auferlegt
wurden, verschlechtern die öffentliche und rechtliche Stellung von Juden, und
beeinträchtigen ihre freie Religionsausübung. Auf landwirtschaftlichen Grundbesitz werden hohe Steuern erhoben was viele Juden dazu zwang, ihre Dörfer
zu verlassen und in die Städte zu ziehen. Dort verbesserte sich aber ihre Lage
keineswegs, die daraus folgende immer stärkere soziale und wirtschaftliche
Diskriminierung zwang schließlich viele Juden zur Auswanderung. Am Ende
des elften Jahrhunderts war die jüdische Gemeinde zahlenmäßig stark zurückgegangen und hatte ihren Zusammenhalt verloren.
Kreuzfahrerzeit
1099- 1291
Im Jahre 1099 wurde Jerusalem von den Kreuzrittern des ersten Kreuzzuges
und ihrer Pöbeltruppe nach einer Belagerungszeit von fünf Wochen eingenommen. Von den nichtchristlichen Einwohnern Jerusalems wurden die meisten niedergemetzelt. Die Juden haben sich in ihren Synagogen verschanzt,
verteidigten aber ihre Stadtvierteln vergebens. Diese wurden verbrannt, die
überlebenden Juden in die Sklaverei verkauft. In den folgenden Jahrzehnten
konnten die Kreuzritter ihre Macht auf den Rest des Landes ausweiten. Das
lateinische Königreich der Kreuzritter wurde von einer kriegerischen Minderheit beherrscht und beschränke sich hauptsächlich auf die befestigten Städte
und Burgen.
Als dann die Handelswege von Europa nach Palästina von den Kreuzrittern
geöffnet wurden nahmen die Pilgerfahrten ins Heilige Land zu. Viele Juden
nutzten dies aus und versuchten auf diesem Wege in ihre Heimat zurückzukehren. Beispielsweise belegen zeitgenössische Quellen die Ankunft von 300
Rabbinern aus Frankreich und England.
Nachdem ein muslimisches Heer unter Saladin (1187) die Vorherrschaft der
Kreuzritter stürzte, erlangten die Juden wieder größere Freiheiten, darunter
das Recht in Jerusalem zu wohnen. Nach Saladins Tod (1199) fassten die
Kreuzritter wieder Fuß im Land. Ihre Macht blieb jedoch auf ein Netz von Burgen beschränkt.
Mamelukische Herrschaft
1291- 1516
Unter den Mamelucken, einer in Ägypten aufsteigenden Militäroligarchie,
wurde das Land Israel eine unbedeutende Provinz und wurde von Damaskus
aus regiert. Die Häfen Akko und Jaffo wurden aus Angst vor neuen Kreuzzügen
zerstört, der Handel kam zum Erliegen, sowohl auf dem Seeweg als auch auf
dem Landweg. Die Städte verfielen, Jerusalem fast verlassen und die kleine
jüdische Gemeinde verarmt.
Osmanische Herrschaft
1517-1917
Nach der Eroberung durch die Osmanen teilten diese das Land in vier Distrikte
auf. Die Distrikte gehörten zur Provinz Damaskus und wurden von Istanbul aus
regiert, im Jahre 1517 lebten rund 1000 jüdische Familien im Land, die meisten davon in Jerusalem, Nablus, Hebron und Gaza als auch in den Dörfern Galileas. Diese waren die Nachkommen von Juden die schon immer im Land gewohnt hatten. Aber auch von Einwanderern aus Nordafrika und Europa.
Unter Sultan Suleiman des Prächtigen traten aufgrund der geordneten Regierungsverhältnisse Verbesserungen im Land ein, die auch zu einer verstärkten
jüdischen Einwanderung führten. Die meisten der Neuankömmlinge zogen
nach Safed, wodurch die Stadt in der Mitte des 16. Jahrhunderts über rund
10 000 jüdische Einwohner verfügte.
Durch einen allmählichen Niedergang der osmanischen Verwaltung sank das
Land erneut ins Elend. Pachtbauern verarmten, die Steuern waren unerträglich hoch und wurden willkürlich eingezogen. Die großen Wälder in Galilea und
des Karmel wurden abgeholzt wodurch sich Sümpfe und Wüsten auf dem
ehemalige fruchtbaren Ackerland ausbreiteten.
Im 19. Jahrhundert wurde eine allmähliche Öffnung des rückständigen Landes
eingeleitet. Die europäischen Mächte drangen, oft durch ihre Missionare, ins
Land. Großbritannien, Frankreich, Russland, Österreich und die USA eröffneten ihre Konsulate in Jerusalem. Die Eröffnung des Suezkanals schließlich beschleunigte die Funktion eines Umschlagplatzes dreier Kontinente.
Langsam verbesserte sich die Lage der Juden im Land und ihre Anzahl nahm
wieder deutlich zu. Mitte des Jahrhunderts entstand in Jerusalem der erste
jüdische Vorort außerhalb der Stadtmauern, sieben weitere sollten folgen, der
Beginn der heutigen Neustadt. 1880 war die Mehrheit der Stadtbevölkerung
jüdisch.
Im ganzen Land wurde von den Juden Ackerland käuflich erworben, neue ländliche Siedlungen entstanden. Vom Zionismus inspiriert wanderten Juden aus
Osteuropa in zwei großen Wellen gegen Ende des 19. und zu Beginn des 20.
Jahrhunderts nach Israel ein. Fest entschlossen, das Land ihrer Väter wieder
aufzubauen wurden unfruchtbare Felder urbar gemacht, neue Siedlungen
errichtet und somit der Grundstein für eine blühende Landwirtschaft gelegt.
Die Neuankömmlinge mussten aber mit widrigen Umständen fertig werden.
Feindseligkeit und Willkür der osmanischen Verwaltung, mangelhafte und
unsichere Verkehrswege, Malariasümpfe und jahrhundertelang vernachlässigter Ackerboden so wie ein eingeschränkter Landerwerb machten den Siedlern
zu schaffen. Trotzdem stieg die Anzahl der Juden stetig, waren es im 16. Jahrhundert lediglich rund 5000, so stieg die Anzahl bis zum Ausbruch des ersten
Weltkrieges auf 85 000.
Im Dezember 1917 zogen britische Truppen unter General Altenby in Jerusalem ein womit der 400 jährigen osmanischen Herrschaft ein Ende gesetzt wurde. Der britischen Armee gehörten auch drei Bataillone der jüdischen Religion
mit jüdischen Freiwilligen an.
Britische Herrschaft
1918-1948
Der Völkerbund übertrug im Jahre 1922 Großbritannien das Palästina-Mandat.
Aufgrund der historischen Verbundenheit des jüdischen Volkes mit diesem
Land wurden die Briten dazu aufgefordert, die Gründung einer nationalen
Heimstätte für das jüdische Volk in Palästina – Erez Israel (Land Israel) zu unterstützen.
Im September 1922 wird vom Völkerbundsrat und Großbritannien beschlossen, dass die Bestimmungen für die Einrichtung einer jüdischen Heimstätte
nicht für das Gebiet östlich des Jordan gelten sollte. Dieses Gebiet, welches ¾
des Mandatsgebiets umfasste wurde zum haschemitischen Königreich Jordanien.
1925 Eröffnung der Hebräischen Universität auf dem Skops-Berg in Jerusalem
1929 Arabische Extremisten verüben ein Massaker an Juden in Hebron
1931 Gründung der jüdischen Untergrundorganisation Etzel
1939 Das britische Weißbuch schränkt jüdische Einwanderung drastisch ein
1939 bis 1945 Zweiter Weltkrieg, Holocaust
1941 Gründung der Untergrundbewegung Lehi, Gründung der Palmach
1944 Bildung der jüdischen Brigade innerhalb der britischen Streitkräfte auch
1947 schlägt die UNO einen Teilungsplan zur Errichtung eines arabischen sowie eines jüdischen Staates vor. Der Plan wird von jüdischer Seite akzeptiert,
von den arabischen Staaten aber abgelehnt.
15. Mai 1948
Gründung des Staates Israel
Gründung des Staates Israel mit der Folge des sofortigen Angriffs mehrerer
arabischer Staaten. In diesem ersten Palästina-Krieg kann Israel sein Gebiet
weiter ausdehnen. Nach diesem Krieg ist Palästina dreigeteilt: Israel, der Gazastreifen unter ägyptische Herrschaft und das Westjordanland unter jordanischer Herrschaft.
1964
Gründung der PLO (Palestine Liberation Organizsation) mit dem Ziel der Zerstörung Israels.
1967
Hoffnungen auf eine relative Ruhe werden bald durch zunehmende arabische
Terroranschläge von der ägyptischen und der jordanischen Grenze aus zerschlagen. Es kommt zu dauerhaftem Beschuss landwirtschaftlicher Siedlungen
in Nordgalilea durch die syrische Artillerie und zu einer massiven Aufrüstung
der arabischen Nachbarstaaten. Als Ägypten im Mai 1967 erneut mit einem
massiven Truppenaufmarsch im Sinai begann, und die seit 1957 dort stationierten UN-Friedenstruppen zum Abzug aufforderte, die Straße von Tiran wieder sperrte sowie ein Militärbündnis mit Jordanien schloss, fand sich Israel
erneut von feindlichen arabischen Armeen eingekreist.
Da Ägypten die Vereinbarungen, die nach dem Sinai-Feldzug von 1956 geschlossen worden waren, verletzt hatte, führte Israel in Ausübung seines
Rechtes auf Selbstverteidigung am 5. Juli 1967 einen Präventivschlag gegen
Ägypten im Süden aus, dicht gefolgt von einem Gegenangriff auf Jordanien im
Osten und auf die auf den Golanhöhen verschanzten Syrer im Norden.
Nach sechstägigen Kämpfen wurden die früheren Waffenstillstandslinien
durch neue ersetzt. Israel hatte auch Judäa, Samaria, Gaza, die Sinai-Halbinsel
und die Golanhöhen unter seine Kontrolle gebracht. Damit konnten die Dörfer
im Norden, die 19 Jahre lang unter syrischem Beschuss gelitten hatten, endlich
in Frieden leben. Israelischen und nach Israel fahrenden Schiffen wurde die
Durchfahrt durch die Straße von Tiran zugesichert. Jerusalem, das seit 1949
zwischen Israel und Jordanien zweigeteilt gewesen war, wurde unter israelische Regierungshoheit wiedervereinigt.
1973
Am 8. Oktober 1973, am jüdischen Jom Kippur (Versöhnungstag, der höchste
Feiertag des jüdischen Jahres) starteten Ägypten und Syrien einen koordinierten Überraschungsangriff auf Israel. Die ägyptische Armee überquerte den
Suez Kanal und syrische Truppen drangen in die Golanhöhen ein. In den folgenden drei Wochen gelang es den israelischen Streitkräften, die Angreifer
zurückzudrängen und über den Suez Kanal nach Ägypten sowie im Norden bis
32 km vor die syrische Hauptstadt Damaskus vorzustoßen. Nach zweijährigen
schwierigen Verhandlungen zwischen Ägypten und Israel und zwischen Syrien
und Israel wird ein Truppenentflechtungs-Abkommen geschlossen, demzufolge Israel sich aus Teilen der eroberten Gebiete wieder zurückzog.
1975
Israel wird assoziiertes Mitglied des Europäischen gemeinsamen Marktes
1977
Regierungsübernahme durch den Likud-Block nach Wahlen zur Knesset, Ende
der dreißigjährigen Regierungszeit des Arbeitsblocks, der ägyptische Präsident
Anwar Sadat besucht Jerusalem
1978
Unterzeichnung Camp-David-Vereinbarungen, die als Grundlage für einen
umfassenden Frieden im Nahen Osten und als Vorschlag für eine palästinensische Selbstverwaltung dienen sollen.
1979
Unterzeichnung des israelisch-ägyptischen Friedensvertrages, Premierminister
Menachem Begin und Präsident Anwar Sadat erhalten den Friedensnobelpreis.
1981
Die israelische Luftwaffe zerstört einen irakischen Atomreaktor kurz vor seiner
Inbetriebnahme.
1982
Abschluss des israelischen Rückzugs von der Sinai-Halbinsel nach einem dreiStufen-Plan. Operation Frieden für Galiläa gegen PLO-Terroristen in Libanon.
1984
Nach Wahlen Bildung einer Regierung der nationalen Einheit (als Likud-und
Arbeitsblocks), Operation Mose, Einwanderung von Juden aus Äthiopien
1985
Unterzeichnung eines Freihandelsabkommens mit den USA
1987
Ausbruch ausgedehnter gewalttätiger Unruhen (Intifada) in Gebieten unter
israelischer Verwaltung
1988
Bildung einer Likud-Regierung nach Wahlen
1989
Vier Punkte-Friedensinitiative Israels Beginn einer Masseneinwanderung von
Juden aus der ehemaligen Sowjetunion
1991
Während des Golfkriegs irakische Angriffe mit Scud-Raketen auf Israel, Nah-
ost-Friedenskonferenz in Madrid, Operation Salomo, Luftbrücke für Juden aus
Äthiopien
1992
Aufnahme diplomatischer Beziehungen zu China und Indien, die Arbeitspartei
übernimmt unter der Führung von Jitzhak Rabin die Regierung
1994
Einführung der palästinensischen Selbstverwaltung im Gazastreifen und im
Gebiet von Jericho, Aufnahme voller diplomatischer Beziehungen mit dem
Heiligen Stuhl, Eröffnung marokkanische und politischer Interessenvertretungen, Unterzeichnung des israelisch jordanischen Friedensvertrages, Rabin Peres und Arafat erhalten den Friedensnobelpreis
1995
Erweiterung der palästinensischen Selbstverwaltung im Westjordanland und
im Gazastreifen, Wahl des Palästinenserrats, Ermordung von Premierminister
Rabin bei einer Friedenskundgebung Schimon Peres wird neuer Premierminister
1996
Zunahme von Terroranschlägen fundamentalistischer Araber gegen Israel,
Operation Früchte des Zorns, Vergeltung für Terroranschläge der Hisbollah in
Nordisrael, Eröffnung von Konsulats-Vertretungen in Oman und Qatar, nach
Knesset Wahlen Bildung einer Likud-Regierung, Eröffnung einer Handelsvertretung Omans in Tel Aviv
2000
Die zweite Intifada war im Gegensatz zur ersten Intifada von Anfang an ein
bewaffneter Aufstand mit zahlreichen Selbstmord-Attentaten auf israelische
Zivilisten. Dabei fanden islamistische Organisationen wie die Hamas zunehmende Unterstützung unter der palästinensischen Bevölkerung. Diese Entwicklung wurde geprägt durch eine große Anzahl von Selbstmordanschlägen
islamistischer Organisationen auf israelische Zivileinrichtungen. Im August
2004 reißen bei Bombenanschlägen in Be’er Sheva zwei Busse die beiden Attentäter sowie 18 Menschen mit in den Tod und mindestens 35 weitere werden verletzt.
2005
2006
Im August 2005 begann die einen Monat dauernde Räumung der 21 jüdischen
Siedlungen im Gazastreifen. Als der Gazastreifen mit einer von Israel perfekt
ausgebauten Infrastruktur der palästinensischen Verwaltung übergeben wurde, wurden alle Juden innerhalb weniger Tage aus dem Gazastreifen vertrieben und die hervorragende Infrastruktur zerstört. Am Morgen des 12. September verließen die letzten Juden das Gebiet über den Grenzübergang Kissufim. Der Abzug wurde von Arabern teils frenetisch mit Freudenschüssen und
Autokorsos gefeiert. Die verlassenen Synagogen wurden in Brand gesteckt. Es
kam zu einer wahren “Gazakristallnacht”. Ein Minister der Hamas brachte die
eigene Politik 2010 mit diesen Worten auf den Punkt: „Juden sind fremdartige
Bakterien, sie sind Mikroben ohne Beispiel auf dieser Welt. Ich verurteile jeden,
der glaubt, eine normale Beziehung mit Juden sei möglich, jeden, der sich mit
Juden zusammensetzt, jeden, der glaubt, Juden seien Menschen! Juden sind
keine Menschen!“
Zweiter Libanon-Krieg: Trotz eines freiwilligen israelischen Abzugs im Jahr
2000 kam es wiederholt zu Angriffen der Hisbollah, die Israel vom Südlibanon
aus mit Raketen beschossen. Die UNO hatte die libanesische Regierung mehrfach dazu aufgefordert, ihre staatliche Gewalt gegenüber den HisbollahMilizen durchzusetzen um diese zu entwaffnen, und die Angriffe zu unterbinden. Der Auslöser des zweiten Libanon Krieges war dann ein Überfall der His-
bollah auf einen israelischen Grenzposten am 12. Juli 2006, bei dem zwei israelische Soldaten von der Hisbollah entführt wurden. Am 13. Juli bombardierten israelische Kampfflugzeuge daraufhin den internationalen Beiruter Flughafen. Der Krieg wurde durch die Verabschiedung der Resolution 1701 im UN
Weltsicherheitsrat beendet. Die in der Resolution geforderte Entwaffnung der
Hisbollah und anderer bewaffneter Gruppen durch die UN-Sicherheitstruppen
erfolgte bisher nicht.
2008-2014
Kriege im Gazastreifen:
Als Reaktion auf Raketenangriffe der Hamas auf israelisches Territorium begann die israelische Armee am 27. Dezember 2008 im Gazastreifen die Operation gegossenes Blei mit einem Luftwaffenangriff. Die Operation wurde, am
18. Januar 2009 mit einer einseitigen Waffenstillstands-Erklärung Israels beendet.
Am 14. November 2012 begann die israelische Armee mit der Operation Wolkensäule Angriffe auf militärische Ziele im Gazastreifen. Diese erfolgten als
Reaktion auf Raketenanschläge von Gaza aus, mit dem Ziel diese Raketenangriffe zu stoppen und die Fähigkeiten der dortigen militärischen Organisation
zu reduzieren.
Die israelischen Verteidigungskräfte begannen die Militäroperation Protective
act am 8. Juli 2014, nachdem die Hamas und andere militante palästinensische
Gruppen aus dem Gazastreifen heraus Raketen permanent auf Israel abfeuerten.
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