PERSONALIEN Regensburg Rostock Martin Ellenrieder, Orthopädie und Unfallchirurgie Dagmar-Ulrike Richter, Experimentelle Gynäkologie Robert Rotter, Orthopädie und Unfallchirurgie Leila Taher, Medizinische Informatik Tübingen Ioana Alesutan, Physiologie Ashraf ElAyouti, Zahnerhaltung Konstantinos Kantartzis, Innere Medizin Justus Lieber, Kinderchirurgie Maya André, Kinderheilkunde Cécile Gouttefangeas, Immunologie Jakob Völkl, Physiologie Daniel Weiß, Neurologie Peter Ong, Innere Medizin Silke Peter, Medizinische Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie Susanne Diekelmann, Kognitive Neurowissenschaften Harald Langer, Innere Medizin/Kardiologie Jörg Latus, Innere Medizin Thomas Anger, Innere Medizin Ulrich Grosse, Radiologie Velavan Thirumalaisamy Palanichamy, Humanparasitologie TILL BÄRNIGHAUSEN Humboldt-Professor und Global-Health-Experte Der international renommierte Epidemiologe Prof. Dr. med. Till Bärnighausen hat Ende Oktober seine Humboldt-Professur für Global Health an der Universität Heidelberg angetreten. Der Wissenschaftler, der zuletzt an der Harvard Universität gearbeitet hat, übernahm zum 1. September außerdem die Leitung des Instituts für Public Health an der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg. Unter seiner Ägide soll das Institut in Till Bärnighausen den nächsten fünf Jahren zum ersten Institut für Globale Gesundheit in Deutschland ausgebaut werden. Forschungsschwerpunkte des 47-Jährigen, dessen interdisziplinäre Arbeiten auch die Bereiche Medizin, Ökonomie, Statistik und Demografie umfassen, sind die EvaFoto: Universitätsklinikum Heidelberg Christian Dornia, Radiologie Michael Haimerl, Radiologie Verena Preis, Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde Michael Dittmar, Anästhesiologie Carsten Jungbauer, Innere Medizin Jens Schaumburger, Orthopädie Roland Popp, Experimentelle Psychiatrie Silke Matysik, Klinische Chemie Hans Werner Krutsch, Orthopädie und Unfallchirurgie GIORGOS VICHAS Initiator einer Poliklinik für Arme und Bedürftige Ulm Michael J. Schmeißer, Anatomie und molekulare Neurowissenchaften Der griechische Arzt Dr. med. Giorgos Vichas erhält den internationalen Preis für medizinische Friedensarbeit des Vereins Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges und des Europäischen Netzwerks „Medical Peace Work“. Der Kardiologe baute im Dezember 2011 während der griechischen Finanzkrise die Solidaritätsklinik Metropolitan Community Clinic at Helliniko für Nichtversicherte, Arbeitslose und bedürftige Patienten auf. Den Anstoß hierfür lieferte ein Patient des Kardiologen, der wegen zweier Herzinfarkte in Behandlung war, das Krankenhaus aber viele Monate nicht mehr aufgesucht hatte. Wie sich herausstellte, war er inzwischen arbeitslos und konnte die Herzmedikamente nicht Foto: SZ Photo/Peter Roggenthin Witten/Herdecke Verena Schildgen, Molekularpathologie Faycal El Majdoub, Neurochirurgie Mehran Mahvash Mohammadi, Neurochirurgie Michael Jörg Malcharek, Anästhesiologie und Intensivmedizin Spiridon Botsios, Chirurgie Alexander Sascha Brandt, Urologie Lars Holger Kamper, Radiologie luation von Gesundheitsinterventions- und Behandlungsprogrammen, insbesondere bei HIV. Weltweit profiliert hat sich Bärnighausen damit, dass er dabei nicht nur die Gruppe der Infizierten und Erkrankten in den Blick nimmt, sondern auch Verbindungen zur Gesamtgesellschaft herstellt. Seine Analysen zu Wirksamkeit, Kosten und Nutzen von HIV-Präventionsund Interventionsmaßnahmen, für die er neue Methoden der Bewertung entwickelte, werden auch von Organisationen wie der Weltbank oder der Weltgesundheitsorganisation aufgegriffen. „Ich freue mich sehr auf die enge Zusammenarbeit mit den Kollegen am Institut für Public Health in Heidelberg“, sagte Bärnighausen. Das Institut sei das einzige in Deutschland, dass sich auf Public-Health-Forschung zur Verbesserung der Bevölkerungsgesundheit in ärmeren Ländern spezialisiert habe. Petra Spielberg Giorgos Vichas Würzburg Mia Kim, Chirurgie Florian Johannes David Seyfried, Chirurgie Malgorzata Burek, Molekulare Medizin Cristina L. Ronchi, Innere Medizin Daniel Vergho, Urologie Deutsches Ärzteblatt | Jg. 113 | Heft 44 | 4. November 2016 mehr bezahlen, woraufhin er ein Lungenödem entwickelte. Die Leistungen der Klinik sind kostenfrei. Die Zahl der freiwilligen und unentgeltlich behandelnden Ärzte, Zahnärzte, Apotheker und Therapeuten ist inzwischen auf 200 gestiegen. Die Mitarbeiter bieten auch psychologische Unterstützung an und stellen Babynahrung und andere grundlegende Babyartikel kostenlos zur Verfügung. Für viele Athener ist die Solidaritätsklinik ein Lebensretter. Sie ist beispielsweise der einzige Ort in der griechischen Metropole, wo Krebspatienten kostenfreie Chemotherapie erhalten können, die durch Spenden finanziert wird. Seit März 2016 verwaltet die Klinik zudem eine Medikamentenausgabe für Flüchtlinge. Vichas wird darüber hinaus für seine unermüdliche Kritik an der Sparpolitik der „Institutionen“ (ehemals Troika) geehrt. Petra Spielberg A 1999