7. Semester Kursteil 4 / Späteffekte - Strahlenschutz STOCHASTISCHE STRAHLENEFFEKTE: • • • • • • Grundlage sind Mutationen im Chromosomenapparart kein Schwellenwert (schon die geringstdenkbare Dosis kann eine Mutation auslösen) Zielstruktur ist somit die DNA mit hoher Wahrscheinlichkeit unizellulärer Vorgang Wahrscheinlichkeit des Auftretens steigt mit der Dosis Folgen sind genetische und karzinogene Effekte DETERMINISTISCHE STRAHLENEFFEKTE: • Grundlage sind strahlenbiologische Effekte an den Zellbausteinen, die sich auf die Funktionen der Zellen und Organe auswirken. Ab einer bestimmten Dosis sind sie nicht mehr reparabel und manifestieren sich als Schäden. • Schwellenwert vorhanden • Ausmaß der Schädigung steigt mit der Dosis 7. Semester Kursteil 4 / Späteffekte - Strahlenschutz DETERMINISTISCHER EFFEKT: Die Arbeit determiniert das Ergebnis und das Einkommen 7. Semester Kursteil 4 / Späteffekte - Strahlenschutz STOCHASTISTISCHER EFFEKT: Der Zufall steht im Mittelpunkt 7. Semester Kursteil 4 / Späteffekte - Strahlenschutz DETERMINISTISCHE STRAHLENEFFEKTE: • Strahlenkrankheit / Strahlensyndrom • Teratogene Effekte „Teratogenes Risiko“ STOCHASTISTISCHE STRAHLENEFFEKTE: • Genetische Effekte „Genetisches Risiko“ • Tumorinduktion „Karzinogenes Risiko“ 7. Semester Kursteil 4 / Späteffekte - Strahlenschutz KLINISCHER BEZUG: 1. Ganzkörperbestrahlung zur Knochenmarktransplantation 2. Risiken bei der Anwendung von ionisierender Strahlung / Radioonkologie • Spätfolgen 3. Risiken bei der Anwendung von ionisierender Strahlung / Diagnostik • Anwendungsumfang / Schutzmaßnahmen 4. Strahlenschutz / Personal 7. Semester Kursteil 4 / Späteffekte - Strahlenschutz Ganzkörperexposition (TBI : „total body irradiation“) Heilung Ausreichende Gesamtdosis Homogene Dosis verteilung Toxizität adäquate Einzeldosis Adäquate Dosisrate Adäquate Technik 7. Semester Kursteil 4 / Späteffekte - Strahlenschutz Ganzkörperexposition (TBI : „total body irradiation“) Therapeutische Anwendung : Knochenmarktransplantation TBI der Chemotherapie überlegen (allogene KMT) Patienten /Regime Autor Carpenter al., 1996 et HD-Chx. : 26 HD-Chx.+TBI : 25 Davies et al., 2000 Granados al., 2000 Bunin et al., 2003 Therapieas. LFS / DFS p-Wert Mortalität / EFS HD-Chx. : 176 HD-Chx.+TBI : 451 n.s. OS 34% 40% n.s. 31% 8% EFS 27% 36% p = 0.005 23% 15% 3 year LFS 35% 50% 3 year 40% 55% p 0.003 p = 0.01 n.a. k.A.. 22% 17% 6 year EFS 22% 43% p = 0.03 3 year 47% 67% p=0.09 24% 9% 3 year EFS 29% 58% et HD-Chx. : 42 HD-Chx.+TBI : 114 HD-Chx. : 21 HD-Chx.+TBI : 22 Gesamt p-Wert -ÜL = 7. Semester Kursteil 4 / Späteffekte - Strahlenschutz Ganzkörperexposition (TBI : „total body irradiation“) Daten aus Atombombenabwürfen, Kernwaffentests 7. Semester Kursteil 4 / Späteffekte - Strahlenschutz Ganzkörperexposition (TBI : „total body irradiation“) Daten aus KKW Unfällen (Tschernobyl) 7. Semester Kursteil 4 / Späteffekte - Strahlenschutz Ganzkörperexposition (TBI : „total body irradiation) Todesfälle und Verletzte nach den Atombombenangriffen Deaths Within Surviving 2-120 days Casualties 1 day Uninjured Total Population Hiroshima 45,000 19,000 72,000 119,000 255,000 Nagasaki 22,000 17,000 25,000 110,000 174,000 Todesfälle und Verletzte nach Tschernobyl Deaths Within 1 day Surviving Casualties a 10-120 days 2 29 Uninjured Exposed People 200 400,000 7. Semester Kursteil 4 / Späteffekte - Strahlenschutz Dosis ÜLZ Klin. Zeichen/Symptome > 40-50 Gy 1-2 Tage ZNS-Syndrom - Hirnödem, Kardiovaskuläre Insuffizienz (L.: 0.25 - 5 h) > 10 Gy 2 Wochen (L.: 3 - 5 d) > 2 Gy 3-8 Wochen (L.: 2 - 3 W.) < 2 Gy - Gastrointestinales Syndrom Hämorrhagie, Infektion, Diarrhoe, Dehydratation Hämatopoet. Syndrom – (=„KMT“) KnM-Aplasie, Infektion, Hämorrhagie Prodromal-Syndrom LD50 = Letale Dosis für 50 % einer Population (ohne Ther.: LD50= 2.5 Gy; bei guter supportiver Ther.: LD50= 5 Gy; wenn Knochenmark-Transplantation erfolgreich: LD50= 9 Gy*, [*Pneumonitis als Spätkomplikation]) 7. Semester Kursteil 4 / Späteffekte - Strahlenschutz TBI - Maus Prodromal stadium Exposition Latenzzeit Manifeste Erkrankung ZNS-Syndr.1-2 Tage gastro-intest. Syndr. 2Wo. Hämatopoet. Syndr. 3-8 Wo. Zeitschiene Tod oder Erholung 7. Semester Kursteil 4 / Späteffekte - Strahlenschutz Reaktorunfall Tschernobyl 1986 (~ 200 Pers. mit TBI = 0.5 - 16 Gy) Dosis n letal >6.0 - 16 Gy 22 20+ 4.2 - 6.3 Gy 23 7* 2.0 - 4.0 Gy 53 1 0.5 - 2.1 Gy 107 0 GESAMT 205 28 LD50 (UNSCEAR 1988) 2.5 Gy - ohne Behandlung 5.0 Gy - bei guter supportiver Therapie 9.0 Gy - bei erfolgreicher KnM-Transpl. Dosis-Wirkungs-Kurve für die akute [+ thermische Verbr. u. schwere ßHautverbr. *6/7 schwere ß-Hautverbr.] Letalität nach dem Reaktorunfall in Tschernobyl (Goskova et al. 1987) 7. Semester Kursteil 4 / Späteffekte - Strahlenschutz Teratogenes Risiko • Viele schwangere Frauen werden ionisierender Strahlung ausgesetzt • Unkenntnis verursacht erhebliche Unsicherheit und ggf. unnötige Schwangerschaftsunterbrechungen • Für die meisten Patientinnen ist die diagnostische Strahlenexposition medizinisch gerechtfertigt und das Strahlenrisiko für den Fetus gering 7. Semester Kursteil 4 / Späteffekte - Strahlenschutz Teratogenes Risiko Beispiel: Gerechtfertigte CT-Untersuchung nach Unfall Fetal skull ribs Blood outside uterus Fetal dose 20 mGy Gerechtfertigte CTUntersuchung nach schwerem Verkehrsunfall 7. Semester Kursteil 4 / Späteffekte - Strahlenschutz Teratogenes Risiko Beispiel: Gerechtfertigte CT-Untersuchung nach Unfall Free blood Kidney torn off aorta (no contrast in it) Splenic laceration 3 Minuten CTUntersuchung und anschließend OP. Mutter und Kind haben Unfall und Behandlung überlebt. 7. Semester Kursteil 4 / Späteffekte - Strahlenschutz Teratogenes Risiko • Die radiogenen Risiken sind vom Schwangerschaftsstadium und der absorbierten Dosis abhängig. • Sie sind während der Organogenese und der frühen Fetalperiode am höchsten, im 2. Trimenon geringer und im 3. Trimenon am geringsten. Höchstes Risiko geringer am geringsten 7. Semester Kursteil 4 / Späteffekte - Strahlenschutz Teratogenes Risiko Pränatale Induktionsphasen für Strahlenwirkungen bei der Maus 7. Semester Kursteil 4 / Späteffekte - Strahlenschutz Teratogenes Risiko Strahlenbedingte Entwicklungsstörungen Übertragung tierexperimenteller Daten auf die Phasen der menschlichen Entwicklung 7. Semester Kursteil 4 / Späteffekte - Strahlenschutz Teratogenes Risiko Strahlenbedingte schwere geistige Retardierung Häufigkeit schwerer geistiger Retardierungen nach Bestrahlung in utero durch die Atombombenexplosion (Abhängigkeit vom Gestatiosalter u. der Bestrahlungsdosis) 7. Semester Kursteil 4 / Späteffekte - Strahlenschutz Teratogenes Risiko Strahlenbedingte schwere geistige Retardierung Heterotope graue Substanz (Pfeile) in Ventrikelnähe bei einer mental retardierten Person infolge einer höheren Strahlenexposition in utero 7. Semester Kursteil 4 / Späteffekte - Strahlenschutz Teratogenes Risiko Strahlenbedingte schwere geistige Retardierung GEISTIGE RETARD. • Schwellendosis > 10 cGy (evtl. 20-25 cGy) • keine < 7. SSW • höchstes Risiko 8.-15. SSW • keine > 25. SSW Häufigkeit schwerer geistiger Retardierungen und 90%-Vertrauensbereich in Abhängigkeit von der absorbierten Uterus-Dosis (DS86) und der SSW (Otake et al. 1987) 7. Semester Kursteil 4 / Späteffekte - Strahlenschutz Teratogenes Risiko Strahlenrisiko Gravidität Zeit 8. - 15. 16. - 25. Dosis (Gy) 1,0 1,0 Wahrsch. (1) 40 % 10 % 1. - 36. > 0,1 RR 1,5-2,0 Leukämie Tumoren 1. – 36. > 0,1 RR 1,8 Pränat. Tod (Woche) Effekt Mikrocephalie Retardierung Mikrophthalmus Maximal zulässige Dosis 0,2 Sv (200 mSv) bei höheren Dosen Empfehlung Interruptio 7. Semester Kursteil 4 / Späteffekte - Strahlenschutz Effektive Dosis bei Röntgenuntersuchungen Röntgenuntersuchung Schädel Thorax Abdomen Lendenwirbelsäule Magen Dickdarm Arteriographie CT - Schädel CT - Thorax CT - Abdomen Effektive Dosis in mSv 0,01 0,5 1,0 2,0 5,0 10 10 - 20 2-5 5 - 10 10 - 20 7. Semester Kursteil 4 / Späteffekte - Strahlenschutz DETERMINISTISCHE STRAHLENEFFEKTE: • Strahlenkrankheit / Strahlensyndrom • Teratogene Effekte „Teratogenes Risiko“ STOCHASTISTISCHE STRAHLENEFFEKTE: • Genetische Effekte „Genetisches Risiko“ • Tumorinduktion „Karzinogenes Risiko“ 7. Semester Kursteil 4 / Späteffekte - Strahlenschutz Genetisches Risiko 7. Semester Kursteil 4 / Späteffekte - Strahlenschutz Genetisches Risiko Die strahleninduzierte Sterilität (=deterministischer Effekt) spielt bei dem genetischen Risiko eine wichtige Rolle Bereits niedrige Dosierungen führen zur Sterilität Dadurch wird eine genetisches Risiko nach höherer Dosisexposition verhindert 7. Semester Kursteil 4 / Späteffekte - Strahlenschutz Genetisches Risiko Strahleninduzierte Sterilität - Frauen • bis 3 Tage n. der Geburt sind alle Zellen im Oozyten-Stadium. Keine weiteren Zellteilungen. • Schwellendosis für permanente Sterilität: 2,5 bis 6 Gy. • radiogene Sterilität führt zu hormonellen Veränderungen vergleichbar mit der natürlichen Menopause. Strahleninduzierte Sterilität - Männer • Self-renewal system: Spermatogonien (Stammzellen) Spermatozyten Spermatiden Spermatozoen • Schwellendosis: - temporäre Sterilität: 0,15 Gy - permanente Sterilität: 3,5 - 6 Gy. • Latenz zw. Bestrahlung & Sterilität • Induktion von Sterilität beeinflusst hormonelle Balance, Libido oder physisches Vermögen nicht 7. Semester Kursteil 4 / Späteffekte - Strahlenschutz Genetisches Risiko Tierexp. Daten - Indirekte Methode (Specific Locus Test) Geschätzte Mutationsverdopplungsdosis 1,0 Gy (ICRP 60 1990) 7. Semester Kursteil 4 / Späteffekte - Strahlenschutz Genetisches Risiko • Experimentelle Daten: • autosom.-dominante Mutationen (Skelettfehlbildungen, Katarakt/Maus) • autosom.-rezessive Mutationen (Specific Locus Test/Maus) • natürliche Prävalenz (P): (UNSCEAR 1988) • Mendelsche und chromosomale Erkrankungen: 165 auf 10.000 Geburten (104) (autosom.-dom. 95/104, autosom.-rez. 25/104, X-chrom. 5/104, chromosomal 4/104) • Mutationsverdopplungsdosis (DD) [ LET, Dosisleistung, chron.Exp.]: • ICRP 60 (1990): • LSS (Neel et al. 1990): 1 Gy (Mausmodel) 3.4 – 4.5 Gy (Hiroshima / Nagasaki) Eine Dosis von 3,4 - 4,5 Gy führt zu einer Verdoppelung der Inzidenz von einer Mutation von 165 auf 330 / 10.000 Geburten (Sterilität tritt zwischen 2,5 und 6 Gy auf) (Dosis verursacht akut hämatopoet. Syndrom bei Ganzkörperexposition) 7. Semester Kursteil 4 / Späteffekte - Strahlenschutz Genetisches Risiko Epidemiologische Daten - Life Span Study: • Elternexposition ~ 250 mSv (500 mSv – 3 Sv) • Kohorte von ca. 88.500 F1 - Kindern, die zwischen Mai 1945 und Dezember 1984 geboren wurden • Keine Assoziation zwischen absorbierter Dosis und der Inzidenz hereditäter Erkrankungen oder von Tumoren (entspricht Erfahrungen nach Schwangerschaft nach KMT) Die Wahrscheinlichkeit von Fehlbildungen durch Vererbung genetischer Schäden ist äußerst gering (Meiose - Effekt) Geschätzte Mutationsverdopplungsdosis 3,4 - 4,5 Gy (Neel et al. 1990) 7. Semester Kursteil 4 / Späteffekte - Strahlenschutz Karzinogenes Risiko Nature 2001 DNA-Schädigung, Reparaturmechanismen und Konsequenzen 7. Semester Kursteil 4 / Späteffekte - Strahlenschutz Karzinogenes Risiko Strahlenwirkung auf die DNA ~ 100 strahleninduzierte Läsionen wurden bisher identifiziert, aber nicht alle sind gleich kritisch Aufgrund der Tatsache, daß: 1. 10-15 eV den Verlust einer Nukleotidbase (AP-Site) initiieren können 2. Korrekturmechanismen nicht 100% fehlerfrei sind ( DNA-Reparatur, ImmunoSurveillance, …) Gegenwärtige Philosophie des Strahlenschutzes: Selbst die niedrigste Strahlendosis birgt ein bestimmtes, wenn auch extrem geringes Risiko einer Genomschädigung, die zur Tumorinduktion oder genetischen Schädigung führen kann (keine Schwelle). 7. Semester Kursteil 4 / Späteffekte - Strahlenschutz Karzinogenes Risiko Stochastische Strahlenwirkung / Somatische Effekte 7. Semester Kursteil 4 / Späteffekte - Strahlenschutz Karzinogenes Risiko - Spondylitis ankylosans-Patienten (Darby et al. 1987, Br. J. Cancer 55: 179-190) • n: 14.106 (RT zwischen 1935 - 1954) • Mittleres Follow up: 23 Jahre • Mittlere KnM-Dosis: 3.8 Gy (0.89 - 6.7 Gy) • Leukämien: - erwartet: 12,29 - beobachtet: 39 (RR: 3,17) - 50 % innerhalb der ersten 7,5 Jahre - 26 überzählige Leukämien innerhalb der ersten 10 Jahre 26 / 14106 ca. 0.2 % • UNSCEAR (1988): Jahresrisiko : 0.0002 / Gy 7. Semester Kursteil 4 / Späteffekte - Strahlenschutz Karzinogenes Risiko - Zervixkarzinom-Patienten (Boice et al. 1987, JNCI 79: 1295-1311) • n: 150.000 Frauen (RT 1940-1970) - Fall-Kontroll-Studie • Mittlere KnM-Dosis: 7.1 Gy (Becken:78%; WS:16%; Femur:4%) • Leukämien: - Beobacht: 195 (52 CLL, 100 ALL/AML, 40 CML, 3 n.s.) - Erwart.: 745 (199 CLL, 390 ALL/AML, 151 CML, 5 n.s.) - RR für AL: 1.63 / RR für CML: 4.20 - RR für AL u. CML: 2.02 - RR steigt mit Dosis RR @ 1 Gy: 1.7 RR @ 4 Gy: 2.5 - absolutes Risiko ca. 0.1 % • UNSCEAR (1988): Jahresrisiko 0.00006 / Gy 7. Semester Kursteil 4 / Späteffekte - Strahlenschutz Karzinogenes Risiko Somatisches Strahlenrisiko: Hiroshima (1945 -1990) (Report 12, Pierce et al., 1996) n: 86.572 Mitglieder der LSS Leukämien erwartet beobachtet strahlenind. 162 249 87 (~ 35%) effekt. : 0.1% Solide Tm. 7244 7578 334 (~ 4,4%) effekt. : 0.38% GESAMT 7406 7827 421 (~ 5,4%) effekt. : 0.48% 7. Semester Kursteil 4 / Späteffekte - Strahlenschutz Karzinogenes Risiko Inzidenz und Risiko für Zweittumoren bei Kindern mit therapierten Tumorerkrankungen (0 bis 17 Jahre) SEER 1973 bis 2002 / USA (Inskip et al., 2007) Prim. Tumor Gesamt Beobachtet (%) Erwartet (Fälle) Überzählig (Fälle) B/E Verhältnis Leukämien 7.008 63 (0,9%) 12,71 50,29 (0,7%) 5,0 M.Hodgkin 1.865 111 (5,9%) 11,40 99,60 (5,3%) 9,7 ZNS-Tumoren 4.806 69 (1,4%) 10,90 58,10 (1,2%) 6,3 Nephroblastom 1.277 15 (1,2%) 2,84 12,16 (0,9%) 5,3 Ewing Sarkom 521 16 (3,1%) 1,24 14,76 (2,8%) 12,9 33 (1,7%) 5,9 27,1 (1,4%) 5,5 Weichteilsarkome 1.909 Therapien bestehen aus (neben der Operation) : - vorwiegend Chemotherapie (Leukämien, Nephroblastom), - vorwiegend Bestrahlung (ZNS-Tumoren), - kombinierten Therapien (M. Hodgkin, Ewing Sarkom, Weichteilsarkome) 7. Semester Kursteil 4 / Späteffekte - Strahlenschutz Karzinogenes Risiko Inzidenz und Risiko für Zweittumoren bei Kindern mit therapierten Tumorerkrankungen (0 bis 17 Jahre) SEER 1973 bis 2002 / USA (Inskip et al., 2007) Das relative Risiko A ) für eine soliden Tumor (2. Tumor) nach alleiniger RT : 2,8 fach nach alleiniger Chx : 2,1fach nach Chx./RT : 3,2 fach B) für eine akute nicht-lymphatische Leukämie (2.Tumor) nach alleiniger RT : 2,5 fach nach alleiniger Chx : 13,9 fach Bestrahlung mit Chemotherapie und alleinige Chx. : hohes Risiko für 2. Malignom