Epstein-Barr-Virus (EBV)

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Epstein-Barr-Virus (EBV)
Das Epstein-Barr Virus (HHV 4) ist der Erreger der infektiösen Mononukleose
(Pfeiffer’sches Drüsenfieber) und spielt eine wesentliche Rolle bei der Entstehung
maligner Erkrankungen, wie dem Burkitt-Lymphom, dem Nasopharynxkarzinom und
verschiedenen lymphoproliferativen Syndromen.
Nach Eintritt in den Mundraum infiziert das Virus zunächst undifferenzierte Zellen
des Rachens und des Zungenrandes. Hier kommt es auch zur Weitergabe an
gewebeinfiltrierende B-Lymphozyten, die unmittelbar nach der Infektion
immortalisiert werden. Nur in wenigen Zellen gelingt es dem Virus, einen latenten Zustand zu etablieren. Werden
solche latent infizierten B-Lymphozyten in den lymphatischen Gewebe stimulierenden Signalen durch TLymphozyten ausgesetzt, kann die Latenz des Virus zunächst teilweise aufgehoben werden.
Nach einer Inkubationszeit von 2-8 Wochen kommt es zu einer fiebrigen Angina, die sich häufig durch einen
ausgeprägten Foetor ex ore (Mundgeruch) ausgezeichnet. Schwellungen der Lymphknoten sowie ein weicher
Milztumor folgen. Es besteht die Gefahr einer Milzruptur und einer Hepatitis mit Ikterus. Andere Organbefälle z.B.
des Herzens, der Nieren, der Gelenke, der Lunge oder des Gehirns, sind selten.
Wie alle Herpesviren ist EBV ubiquitär verbreitet und infiziert seinen Wirt persistent. Es wird über den Speichel
ausgeschieden und auch übertragen. Der hauptsächliche Übertragungsmodus liegt im Küssen (kissing disease).
In den Industrienationen erreicht die Durchseuchung bis zum 15. Lebensjahr etwa 40 %, um dann steil auf 80-90 %
im Erwachsenenalter anzusteigen. In den Entwicklungsländern beträgt die Durchseuchung aufgrund der
niedrigeren Hygienestandards schon bei den unter 3-jährigen nahezu 100%. Die Mehrzahl der Infektionen verläuft
asymptomatisch.
Erkrankung
Symptome
Infektiöse Mononukleose
(Pfeiffersches Drüsenfieber, Kissing
disease)
Wahrscheinlich Mitverursacher von:
Burkitt-Lymphom
Nasopharynx-Karzinom
verschiedenen lymphoproliferativen Syndromen
Pharyngitis
Kopfschmerzen
Fieber
Exanthem
Lymphknotenschwellung
Tonsillitis mit weißlichen Belägen
seltener Hepatosplenomegalie
Komplikationen
Meningitis
Enzephalitis
Arzneimittelexanthem
Infektionen können folgender Maßen nachgewiesen werden:
PCR
Serologie:
Nachweis der Bildung von Antikörpern in der Frühphase der Erkrankung (VCA) bzw. späte
Ausbildung von Antikörpern ca. 6-8 Wochen nach der Infektion (EBNA).
Version 04.2007
Interpretation der Testergebnisse:
Primärinfektion
VCA IgG
VCA IgG
Infektion
EBV Diagnostik
Reaktivierung
EBNA-1 IgG
VCA IgG
Infektion
EBNA-1 IgG
VCA IgM
EBNA-1 IgG
VCA IgM
VCA IgM
EA IgG
EA IgG
Antikörperprofil
Infektionsstadium
EA(D)
IgG
VCA
IgM
VCA
IgG
EBNA
IgG
-
-
-
-
EBV negativ
-
-
+
+
zurückliegende Infektion
+/-
+
+/-
-
Primäre Infektion (frühe Phase)
+/-
+/-
+
+/-
+/-
-
+
+
Primäre Infektion (rekonvaleszente Phase)
+
+
+
+
Reaktivierte EBV-Infektion
Primäre Infektion (transiente Phase)
NovaLisa™ Epstein-Barr Virus (EBV-VCA bzw. EBNA) ELISA:
Der NovaLisa™ Epstein-Barr Virus (EBV-VCA bzw. EBNA) ELISA dient dem qualitativen Nachweis spezifischer
IgG-/IgM- Antikörper gegen Epstein-Barr Viren in humanem Serum oder Plasma (Citrat).
Antigene:
EBV-VCA IgG/IgM:
EBV-EBNA IgG:
synthetisches p18 Peptid
rekombinantes EBNA-1 Antigen
Testmerkmale:
Intraassay
Interassay
Sensitivität %
Spezifität %
n
MW
Vk %
n
MW
Vk %
EBV (VCA) IgG
10
1.56
2,9
15
1.55
4,3
100
100
EBV (VCA) IgM
25
1.32
5,1
24
1.37
6,9
93,9
96,3
EBV (EBNA) IgG
12
2.80
2,0
26
2.76
2,4
98,5
89,5
Bestellinformationen:
ELISA
Epstein-Barr Virus (EBVVCA) IgG
Epstein-Barr Virus (EBVVCA) IgM
Epstein-Barr Virus (EBVEBNA) IgG
Version 04.2007
Anzahl der Bestimmungen
96
Produktnummer
EBVG0150
96
EBVM0150
96
EBVG0580
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