MRI-Staging des Rektumkarzinoms Voraussetzungen und Resultate Dr. med. B. Eckhardt, OA Radiologie KSW Ziel Präoperative Evaluation der Beckenstrukturen Netter Waldeyer‘sche Faszie Denonvilliers‘sche Faszie Rektum mit M. sphincter ani internus et externus Hypogastrischer und pelvischer Nervenplexus Mesorectum (lymphovaskuläres Gewebe) Evaluation der Tumorausdehnung T-Staging (Invasion in die Rektumwand) Lokales N-Staging Voraussetzungen: Patient Keine Vorbereitung Platzangst mit Midazolam/Valium und begleitenden beruhigenden Massnahmen (Musik) meistens kein Problem Adipöse Patienten eignen sich besser als kachektische (Gewichtlimite 130kg) Voraussetzungen: Ausrüstung 1.5 T Scanner, geschlossen Mehrkanaltechnik (sog. phased array Spule) mit schneller, hochauflösender Bildakquisition T2-gewichtete TSE Sequenzen (Matrix 512x384, auf 1028 hochgerechnet, Schichtdicke 3 mm, Schichtabstand 0.3 mm, akquiriert in allen drei Ebenen) Wenig Ultraschall-Gel rektal appliziert Aus einem Vortrag von 2005 … Clinical examination –Digital rectal examination (DRE) may be used as an initial screening examination Other investigations –Rigid sigmoidoscopy –Flexible sigmoidoscopy –Colonoscopy –Double contrast barium enema –Computed tomography in frail patients –Computed tomography colonography is coming in Warum das MRI für das kleine Becken? Seit mehr als 15 Jahren der Standard für das Staging von gynäkologischen Tumoren im kleinen Becken Seit langem als Methode der Wahl für die Bildgebung im kleinen Becken Seit 5 Jahren Standard für funktionelle Beckenboden Abklärungen (Defäkographie) Warum nicht auch das Rektumkarzinom im MRI stagen? T-Staging: Wie gut ist das MRI? axial Endosonographie: Accuracy der transmuralen Tumorausdehnung beträgt 82 – 88 % Takayuki A et al. Thin-Section MRI with a Phased-Array Coil for Preoperative Evaluation of Pelvic Anatomy and Tumor Extent in Patients with Rectal Cancer. AJR 2005;184:531–538 T-Staging: Wie gut ist das MRI? Overall accuracy rate der transmuralen Tumorinvasion: Endosonographie: MRI: 82 – 88 % T2 T3 T4 97 % 88 % 97 % - Solomon MJ, McLeod RS. Endoluminal transrectal ultrasonography: accuracy, reliability, and validity. Dis Colon Rectum 1993;36:200–205 - Akasu T, Sugihara K, Moriya Y, Fujita S. Limitations and pitfalls of transrectal ultrasonography for rectal cancer staging. Dis Colon Rectum 1997;40[suppl 10]:S10–S15 - Takayuki A et al. Thin-Section MRI with a Phased-Array Coil for Preoperative Evaluation of Pelvic Anatomy and Tumor Extent in Patients with Rectal Cancer. AJR 2005;184:531–538 (Invasion der mesorektalen Fascie) Totale mesorektale Excision? MRI-Kriterien für T-Staging T3 axial T2 axial sagittal AJR:184, February 2005 Warum nicht CT? K Aufhärtungsartefakte schränken die Bildqualtität im kleinen Becken ein K Geringerer Weichteilkontrast K Multiplanare Schichtführung bei isokoren Voxeln möglich K Wenig Artefakte (sogar bei Prothesen) K Excellenter Weichteilkontrast K Multiplanare Schichtführung mit höher Auflösung K Tumorgewebe ist hyperintens ggü. der L. muscularis propria Warum Ultraschall-Gel? ohne rektales Gel mit rektalem Gel Endorectalspule? sagittal axial Denonvilliers axial Stört der Stuhl im Rektum? axial Stuhl (Kot) Tumor sagittal Grenzen des MRI T2 oder T3? Pitfalls für over staging: 1. Partial volume (Anschnittphänomen) 2. Desmoplastische Reaktion Take it wherever you want to, but keep in mind, … Die diagnostische Aussgagekraft des MRI bezüglich der lokalen Tumorausdehnung ist sehr gut (so gut wie die Endosonographie, > 90%) Bei V. a. auf ein T3 oder T4 Rektumkarzinom ist das MRI für das lokale Staging die Bildgebung der Wahl Pitfalls gibt es auch im MRI (Cave overstaging von T2 Tumoren mit desmoplastischer Reaktion oder Anschnittphänomen)