Mathematische Grundlagen der Informatik I, WS01/02 Aufgabenblatt 8 Aufgabe 1 Sei (M,d) ein metrischer Raum, ( xn ) n∈ eine Folge in M, und es sei a ∈ M . Durch yn := d ( xn , a ) wird eine Folge reeller Zahlen definiert. Man zeige die Äquivalenz der Aussagen ( xn ) n∈ besitzt den Grenzwert a (Hier bewegt man sich in M!) ( yn ) n∈ besitzt den Grenzwert 0 (Hier bewegt man sich in !) Aufgabe 2 a a1 und xn +1 := xn + nn++11 . Damit ist xn offenbar 2 2 , an . Man zeige, dass ( xn ) n∈ eine Cauchyfolge ist, die deshalb Sei (an ) n∈ eine Folge in {0,1} . Man setze x1 := der Dualbruch 0, a1a2 a3 a4 , einen Grenzwert a ∈ besitzt. Man zeige, dass 0 ≤ a ≤ 1 und gebe eine Folge (an ) n∈ an, so dass der Grenzwert von ( xn ) n∈ 1 ist. (Wir werden später feststellen, dass jede reelle Zahl eine i.w. eindeutige solche Darstellung besitzt.) (Hinweis: Man muß xn − xm abschätzen, wobei oBdA n ≥ m . Man benötigt, dass n 1 xn = ai ⋅ 2 i =1 i 1 − q n +1 q = , und benutzt die bekannte Summenformel , sowie die von 1− q i =0 n i ( ) Blatt 7 bekannte Tatsache, dass für 0<q<1 die Folge q n n∈ den Grenzwert 0 besitzt.) Aufgabe 2 (Ungleichungen für die euklidische Metrik) a) Seien x = ( x1 , x2 ) , y = ( y1 , y2 ) zwei Punkte in × . Man definiert das Skalarprodukt < x, y >:= x1 y1 + x2 y2 und die Norm x := < x, x > = x12 + x2 2 Man zeige die CauchySchwarzsche Ungleichung: < x, y > ≤ x y (Hinweis: für reelle Zahlen 0 ≤ a ≤ b gilt: a ≤ b ⇔ a 2 ≤ b 2 . Also ist obige Ungleichung 2 2 2 äquivalent zu < x, y > ≤ x y ; in dieser Form ist man die lästigen Wurzeln los. Man benutze die obigen Definitionsgleichungen und rechne los. An einer entscheidenden Stelle der Rechnung ist zu benutzen, dass Quadrate reeller Zahlen nicht-negativ sind.) b) Seien wieder x = ( x1 , x2 ) , y = ( y1 , y2 ) zwei Punkte in Metrik gegeben durch d ( x, y ) := x − y = ( y1 − x1 ) + ( y2 − x2 ) 2 × . Auf × ist die euklidische 2 Man beweise die Dreiecksungleichung für diese Metrik. 2 (Wie in a) zeige man, daß d 2 ( x, z ) ≤ ( d ( x, y ) + d ( y, z ) ) ; damit wird man die Wurzeln zum größten Teil los. Man rechnet alle auftretenden Ausdrücke aus, fasse zusammen und kommt dann an einen Punkt, an dem die Cauchy-Schwarzsche Ungleichung benötigt wird.)