GmbH Geriatrische Frührehabilitative Komplexbehandlung Um Pflegebedürftigkeit zu vermeiden, zu überwinden, zu mindern oder zu verhüten, haben die Pflegekassen mit den Trägern der Rehabilitation intensiv zu kooperieren, sowohl beim Einleiten und Ausführen der Pflege als auch beim Beraten, der Auskunft und Aufklärung. Sehr geehrte Frau Kollegin, sehr geehrter Herr Kollege, Geriatrische Frührehabilitative Komplexbehandlung Klinik für Innere Medizin Chirurgie, Allgemein- / Viszeral chirurgie, Orthopädie / Unfallchirurgie „Das Heil des Kranken, das höchste Gesetz!“ (Eine Mahnung für die Ärzte, ein Trost für die Kranken.) für Ihre zunehmend älteren und multimorbiden Patienten wird Ihnen von den Kliniken für Chirurgie und Innere Medizin ein Konzept zur Versorgung durch eine akutgeriatrische frührehabilitative Komplexbehandlung angeboten. Entsprechend ausgewählte Patienten sollen in der Lage sein, mindestens 20 Minuten in vollem Umfang einer akutgeriatrischen Maßnahme folgen zu können. Voraussetzung ist, dass der klinische Zustand der Patienten weitgehend stabilisiert ist. Voraussetzung für DIE INDIKATON einer akutgeriatrischen Komplexbehandlung: • drohende oder bestehende Behinderungen und die Gefahr deren Verschlechterung • drohende oder bestehende Gefahr Pflegebedürftigkeit oder die Gefahr einer Verschlechterung und • primär und gleichzeitig bestehender akutstationärer Behandlungsbedarf Kriterien zur Aufnahme von Patienten für die akutgeriatrische Komplexbehandlung: • höheres Lebensalter (überwiegend 70 Jahre oder älter) und Multimorbidität • kognitive Störungen und intellektuelle Beeinträchtigungen • drohende soziale Dekompensation • einschließlich Frakturen (operativ oder konservativ) Indikationsbereiche: Anmerkungen Es müssen für eine akutgeriatrische frührehabilitative Komplexbehandlung mindestens zwei der Merkmalkomplexe vorliegen. Es liegt zugleich ein relativ hohes Risiko der Einschränkung der Selbstständigkeit im Alltag bis hin zur Pflegebedürftigkeit vor (z. B. Barthel-Index). • Krankheiten des Muskel-Skelettsystems und/oder Bindegewebes, einschließlich Frakturen (mit/ohne OP-Indikation) • Erkrankungen der Atmungsorgane • Erkrankungen der Kreislauforgane • Gefäßerkrankungen • Erkrankungen der Verdauungsorgane • Erkrankungen des Stoffwechsels (z. B. Diabetes mellitus) Auswahlkriterien für geeignete Patienten zur Durchführung eines umfassenden Assessments: Alle älteren Patienten (>65 Jahre) Anwendung von Auswahlkriterien zu „krank“ • medizinisch instabil / intensivpflichtige Krankheiten • Terminalerkrankung • Krankheiten ohne wirksame Therapie • schwere Demenz geeignet •M utlimorbidität mit wechselseitiger Beeinflussung auf physischer und sozialer Ebene und Therapiemöglichkeit •g eriatrische Syndrome •E rkrankung mit notwendiger Rehabilitationsmaßnahme zu „gesund“ • Akuterkrankung(en) ohne Einschränkung der Selbstständigkeit • Gesundheitsstörung, nur Präventationsmaßnahmen erforderlich Leiterin der Geriatrie: OÄ Frau Dipl.-Med. Riedel DEFINITION DER GERIATRISCHEN MULTIMORBIDITÄT Merkmalkomplex Diagnose-Kategorien Immobilität Sturzneigung und Schwindel Kognitive Defizite nach medizinischen Maßnahmen, morbiditäts- und/oder altersbedingt Gangunsicherheit, Ataxie (nicht näher bezeichnet), Stürze, Schwindel und Taumel Demenz, Organisches amnestisches Syndrom, Delir (organisch bedingt), bestimmte andere psychische Störungen (organisch bedingt), Persönlichkeits- und Verhaltensstörung (organisch bedingt), Orientierungsstörung, n.n.bez. (Verwirrtheit o.n.A.) Harninkontinenz, Stressinkontinenz, Drang-, Reflex-, Überlaufinkontinenz, Stuhlinkontinenz Dekubitus, Ulcus cruris (varicosum), Chronisches Ulcus der Haut Kachexie, Alimentärer Marasmus, Protein-Kalorien-Mangelernährung, Dysphagie Dehydration, sonstige Störungen des Flüssigkeits- und Elektrolythaushalts, Ödem (anderen Orts nicht klassifiziert) Depressive Episode, rez. depressive Störung, manische Episode, bipolare oder anhaltende affektive Störung, Phobische Störungen, Angststörung Chronische nicht lokalisierte Schmerzen, lokalisierte organbezogene Schmerzen Neuropathie Frailty-Syndorm Visusverlust, Hörverlust, Presbyakusis, Presbyopie Arzneimittelnebenwirkung, Akzidentelle Vergiftung Unmittelbar vorausgegangene OP, Vorhandensein künstlicher Körperöffnungen, (Z. n.) Fraktur, Komplikation nach med. Maßnahmen, Dialysepflichtigkeit, Rekovalenszenz (verzögert) Inkontinenz Dekubitalulcera Fehl- und Mangelernährung Störungen im Flüssigkeitsund Elektrolythaushalt Depression, Angststörungen Chronische Schmerzen Sensibilitätsstörungen Herabgesetzte Belastbarkeit Starke Seh- oder Hörbehinderung Medikationsprobleme Hohes Komplikationsrisiko Im Interesse einer engen kollegialen Zusammenarbeit bieten wir hierfür kompetente Ansprechpartner zur Betreuung und stationären Anmeldung dieser Patienten an: • Leiterin der Geriatrie OÄ Frau Dipl.-Med. Riedel, Fachärztin für Allgemeinmedizin und Subspezialisierung Geriatrie Telefon: 03998 438 - 5987 • Klinik für Innere Medizin OÄ Frau Dipl.-Med. Stier, Telefon: 03998 438 - 5910 Sekretariat Frau Menn, Telefon: 03998 438 - 5501 • Klinik für Chirurgie, Allgemein- / Viszeralchirurgie, Orthopädie / Unfallchirurgie OA Herr Dr. Wackerow, Telefon: 03998 438 - 2972 Sekretariat Frau Reppenhagen, Telefon: 03998 438 - 2201 Kreiskrankenhaus Demmin GMBh Akademisches Lehrkrankenhaus der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald Wollweberstraße 21, 17109 Demmin Telefon: 03998 438 - 0, Telefax: 03998 438 - 1222 Notfallambulanz: 03998 438 - 2225 E-Mail: [email protected], Web: www.kkh-demmin.de GmbH Mitglied im Verband Rheumatologischer Akutkliniken e.V.