Newsletter Aktuelles vom Federsee Januar 2017 Inhalt Aktuelle Naturbeobachtungstipps……………... Neues aus dem Naturschutz.…………..……… Service für Besucher……………………………. Umweltbildungsangebote………………………. Sonstiges………………………………………… Aktuelle Naturbeobachtungstipps Impressum NABU-Naturschutzzentrum Federsee Federseeweg 6 88422 Bad Buchau www.NABU-Federsee.de Redaktion Kerstin Wernicke Referentin Öffentlichkeitsarbeit/Umweltbildung Kontakt Tel. 0 75 82/15 66 Fax 0 75 82/17 78 Mail [email protected] Naturbeobachtung im Januar Ist der See zugefroren, ziehen die Wasservögel auf eisfreie Gewässer in der Region um – zum Beispiel an die Donau oder den Bodensee. Dann halten sich nur noch einzelne Stockenten und Gänsesäger auf dem Kanal auf, daneben Silber- und Graureiher. Gelegentlich flitzt ein Eisvogel übers Wasser – zur Beobachtung der Großen Rohrdommel braucht es schon mehr Glück und vor allem ein geschultes Auge, um sie trotz ihrer guten Tarnung auszumachen. Im Schilf überwintern Zaunkönige und Blaumeisen sowie einige Bartmeisen. Abends versammeln sich Kornweihen an ihren traditionellen Schlafplätzen im Federseeried. An Gräben und auf den Wiesen stehen Silberreiher und lauern auf Fische und Mäuse. Einzelne Raubwürger überwintern im Federseemoor – zu entdecken auf den Spitzen von Büschen und Bäumen. Im entlaubten Banngebiet Staudacher entdeckt man jetzt besonders gut die vielen Spechthöhlen – sechs Spechtarten kommen am Federsee vor. Reh-Quiz auf den Moorwiesen Wer ist Männchen, wer Weibchen? Im Winter stehen in der Nähe des Wackelwaldes und auf den Wiesen links des Federseestegs häufig Rehe. Da die Böcke im Herbst ihr Gehörn abgeworfen haben, muss man jetzt genau schauen, um die Geschlechter unterscheiden zu können (s. Bild). Weitere Tipps für die Winterzeit: http://www.nabu-federsee.de/index.php?page=48. Zugfaule Störche Der Storch ist das Paradebeispiel eines Zugvogels. Das haben wir schon als Kinder gelernt. Inzwischen müssen wir umdenken, denn zunehmend verlieren Störche ihren Zugtrieb und verbringen den Winter in Oberschwaben – so auch die Bad Buchauer Adebare, wie bereits die letzten Winter. Aus dem Paläozoikum übrig: Bärlapp Im Wilden Ried (Südliches Federseeried) kann man auf den abgetorften, wieder bewaldeten Moorbereichen Bärplappe entdecken. Diese Urzeitpflanzen hatten ihre „große Zeit“ im Paläozoikum, die ersten Bärlappgewächse tauchten vor ca. 420 Mio. Jahren auf. Überleben im Schilf: ganz ohne Futterhaus Im Sommer hat das Schilf geblüht – jetzt sind die Samen reif. Sie sind ein wichtiges Winterfutter für die Bartmeise, die im Sommer Insekten frisst. Aber auch reine Insektenfresser finden jetzt im Schilf Futter, wie diese Blaumeise, die Christian Herzog beim „Naschen“ erwischt hat. Sie pickt im Halm versteckte Insekten heraus! Gemischte Vogelschwärme im Bannwald Nutzen Sie die Ferien für einen Spaziergang durchs Banngebiet Staudacher! Hier herrscht auch im Winter Leben: Einträchtig suchen Blaumeisen, Kohl-, Sumpf- und Haubenmeisen, Kleiber und Baumläufer an den Bäumen nach Kleintieren, Samen und vertrockneten Beeren. Sehen Sie, wie die Vögel Konkurrenz vermeiden? Indem sich jede Art auf andere Baumbereiche und -arten spezialisiert hat! Neues aus dem Naturschutz Vogelflaute am Futterhaus Zurzeit sieht man besonders wenige Vögel im Garten und am Futterhaus. Hierfür sind viele Ursachen denkbar: Neben der vergleichsweise milden Witterung sind vermutlich noch ausstehende Wintergäste und die Folgen der witterungsbedingt katastrophalen Brutsaison 2016 verantwortlich – auch am Federsee haben die Wiesen- und Schilfvögel kaum Nachwuchs hochgebracht. Infektionskrankheiten wie das Usutuvirus oder die Vogelgrippe können als Ursache für die Vogelflaute ausgeschlossen werden. Dennoch gibt es derzeit offenbar jedoch keinen Grund zur Sorge. Torfböden mit Schilf sind CO2-Senken Die Ergebnisse der von 3/2013 bis 2/2014 durch die holländische Wissenschaftlerin Merit van den Berg durchgeführten Gasmessungen im Federseeschilf liegen vor: Die Schilfbestände am Federsee entzogen der Luft im Untersuchungsjahr insgesamt 221 g Kohlenstoff pro Quadratmeter. Service für Besucher Infos zur Federseenatur auf Russisch Wir haben unser fremdsprachliches Angebot erweitert. Neben Führungen in russischer Sprache gibt es jetzt auch eine in Russisch verfasste Kurzinfo zum download auf unserer website. Hier geht es zum fremdsprachlichen Bereich: http://www.nabu-federsee.de/ Die Federseenatur per Handy erkunden Neu im Angebot haben wir einen virtuellen Lehrpfad über den Federseesteg. Mit dieser kostenlosen Anwendung können Familien am Steg hinterlegte Stationen finden, Aufgaben lösen und die Tiere des Moores kennenlernen. Infos: http://www.nabu-federsee.de/index.php?page=61 Sonstiges Natur als Bildschirmhintergrund Sie haben den Standard-Bildschirmhintergrund und suchen etwas Inspirierenderes? Verschönern Sie sich die Arbeit am PC mit Vogelbildern und richten Sie sich Ihr Hintergrundbild neu ein. Dazu bietet der NABUBundesverband sieben winterliche Motive wie diese Kohlmeisen zur Auswahl an. Link: https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/stunde-der-wintervoegel/mitmachen/21565.html?utm_source=Newsletter&utm_medium=E-Mail&utm_campaign=KW50 Wir machen Winterpause und wünschen frohe Weihnachten! Vom 23.12. – 8.1.machen wir Winterpause. Das Team des NABU-Naturschutzzentrums Federsee bedankt sich bei allen Leserinnen und Lesern unseres Newsletters und wünscht frohe Weihnachten und ein gutes Gelingen im neuen Jahr! Bildquellen: Raphael Bauer, Jost Einstein, Christian Herzog, Franz Mertens, Willi Rolfes, Franziska Wenger, Kerstin Wernicke Umweltbildungsangebote Erste Themenführung „Winterruhe“ Unsere erste Themenführung in 2017 startet am Do, den 12.Januar um 15 Uhr am NABUZentrum. Lernen Sie die verblüffenden Tricks kennen, mit denen Tiere den Winter meistern!