Aus dem Klinikum Offenburg Akademisches Lehrkrankenhaus der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i.Br. Wirksamkeit von Capecitabin bei rezidivierten Kopf-Hals-Tumoren INAUGURAL-DISSERTATION zur Erlangung des Zahnmedizinischen Doktorgrades der Medizinischen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i.Br. Vorgelegt 2008 von Anne Julia Schottler geboren in Hannover Dekan Prof. Dr. C. Peters 1.Gutachter Prof. Dr. F. W. Hirsch 2.Gutachter Prof. Dr. Dr. R. Schmelzeisen Jahr der Promotion 2008 -1- Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung……………………………………………………………………….4 1.1 Kopf- und Hals-Tumoren………………………………………………...…….4 Anatomie-Darstellung.…………………………………………………………5 1.1.1 Risikofaktoren...........................................................................................5 1.1.2 Histologie……………………………………………………………………….6 1.1.3 Tumorstaging…………………………………………………………………..6 1.1.4 TNM-Schema, Stadieneinteilung…………………………………………….8 1.1.5 Prognosen………………………………………………………………………9 1.1.6 Rezidive……………………………………………………………………….10 -2- 1.2 Therapiemöglichkeiten……………………………………………………..10 1.2.1 Chirurgische Therapie……………………………………………………….11 1.2.2 Radiotherapie…………………………………………………………………11 1.2.3 Chemotherapie…………………...…………………………………………..12 1.2.4 Simultane Chemoradiotherapie…………………………………………….14 1.2.5 Thyrosinkinaseinhibitoren…………………………………………………...14 1.2.6 Rezidive und Zweittumoren…………………………………………………15 1.3 Capecitabin…………………………………………………………………..15 Strukturformel von 5-FU und Capecitabin-Darstellung.………………….16 1.3.1 Pharmakokinetik……………………………………………………………..16 Enzymatische Aktivierung-Darstellung.…………………………………...17 1.3.2 Nebenwirkungen……………………………………………………………..18 -3- 1.3.3 Anwendung…………………………………………………………………..18 2. Material und Methode..…………………………………………………….19 3. Ergebnisse…………………………………………………………………...21 3.1 Nebenwirkungen...…………………………………………………………...26 4. Diskussion…………………………………………………………………...28 5. Zusammenfassung…………………………………………………………35 6. Literaturverzeichnis………………………………………………………..36 7. Danksagung…………………………………………………………………48 -4- 1. Einleitung 1.1 Kopf- und Hals-Tumoren Kopf-Hals-Tumoren entsprechen im Jahre 2002 rund 6% der gesamten Tumorerkrankungen weltweit [65]. In den letzten 30 Jahren fand eine Wende bezüglich der Inzidenz und Letalität (jährlich 6/100000) maligner Erkrankungen des Aerodigestivtraktes statt [6,50]. Bei den Frauen erfolgte ein kontinuierlicher Anstieg von Neuerkrankungen, während sie bei den Männern konstant blieben. Das veränderte Konsumverhalten in der westlichen Gesellschaft mit dem „modern way of life“ und die gesteigerter Lebensqualität ist ein wesentlicher Grund dafür [65]. Das Verhältnis der Prädilektion von Kopf-Hals-Tumoren liegt im regionalem Durchschnitt bei 4:1 (Männer : Frauen) [6,50]. In Ländern mit großer Sonneneinstrahlung gibt es hohe Inzidenzen für Plattenepithelkarzinome der Unterlippe: Südaustralien 13/100000 Spanien Ungarn 11/100000 21,2/ 100000 Die Inzidenzen in Europa und USA sind insgesamt niedrig: 1,8/ 100000 [65]. Die Mundhöhlenkarzinome treten meist zwischen dem 50. und 60. Lebensjahr auf, die Oropharynxkarzinome im Alter von 60 bis 70 Jahren [65]. Zu den Kopf-Hals-Tumoren zählen Tumore im Bereich der Mundhöhle, des Oropharynx, des Hypopharynx, des Larynx und der Nasennebenhöhlen (NNH). Ebenso gehören in die Gruppe die Nasenpharynxkarzinome und die Speicheldrüsentumoren. Trotz unterschiedlicher Lokalisation sind die Behandlungskonzepte grundsätzlich gleich [68,69,82,84]. Tumore im vorderen Mundboden haben eine bessere Prognose als die sich submukös im Hypopharynx ausbreitenden Tumore. Die Larynxkarzinome haben durch häufige lokale Begrenzung eine bessere Prognose. Die NNH-Karzinome mit einer Inzidenz von 1:100000 sind bekannt als Berufskrankheit in der Holz-, -5- Textil oder Uhrenindustrie durch Exposition mit Holzstaub, Propylalkohol und Radium [1,44,76,87]. Die Nasenpharynxkarzinome kommen in fernöstlichen Regionen im jüngeren Alter vor und sind prognostisch schwierig mit größerer Tendenz zur Fernmetastasierung [2,14,25,35]. Anatomie Darstellung 1 : paramedianer Sagitalschnitt im Bereich Kopf und Hals 1.1.1 Risikofaktoren Die Risikofaktoren der Oropharynxskarzinome sind folgende Kanzerogene: -Nikotin, Alkohol: mengenabhängige Kanzerogenität, zu 90% Auslöser von Mundboden-Ca und Larynx-Ca -Kautabak -Schlechte Mundhygiene -Vitaminmangel -Eppstein-Barr-Virus -6- -Ionisierende Strahlung -Immunsuppression Berufliche Exposition: - Benzpyren von Teerarbeitern - Buchenstaub in der Holzindustrie Sonnenexposition ist ein Risikofaktor der Lippenkarzinome. 1.1.2 Histologie Histologisch betrachtet sind über 90% der Kopf-Hals-Tumoren Plattenepithelkarzinome. Auf den lymphatischen Waldeyer’ Rachenring fallen 2,5%. Zu den histologischen Formen zählen das Plattenepithelkarzinom, das Adenokarzinom, das undifferenzierte Karzinom vom Nasopharynxstyp, die adenoidzystischen Karzinome, die mukoepidermoiden Karzinome und auch Lymphome, Melanome, Sarkome und extramedulläre Plasmazytome. Zu den Präkanzerosen der Plattenepithelkarzinome gehören die Leukoplakien mit folgenden Fomen und Entartungsraten nach WHO 2005: Homogene Form : Leucoplakia simplex Inhomogene Form : Leucoplakia verrucosa 24% Leucoplakia errosiva 3% 38% Die Erythroplakie gilt als Sonderform und ist zu 90% ein Carcinoma in situ [65]. 1.1.3 Tumorstaging Das Ziel des Tumorstaging ist die Abklärung des Primärtumors und der lokoregionären Lymphknoten. Dafür stehen obligatorisch das CT- oder MRI- -7- Verfahren oder die Biopsie und die Panendoskopie zur Auswahl. Fakultativ können noch die Feinnadelaspiration, die Halssonographie, das Oesophagogramm oder eine Halslymphknotendissektion oder das PET bei CUP-Syndrom hinzugezogen werden. Das Erkennen von Fernmetastasen in der Lunge durch ein Thorax-Röntgen oder im Knochen mit Hilfe einer Skelettszintigraphie und die Abklärung der Leber durch die Abdomensonographie oder CT sind für das Tumorstaging maßgeblich. Zu den Zielen des Tumorstaging gehört auch das Erkennen von weiteren Organerkrankungen und der Ausschluss eines synchron bestehenden Zweittumors. Eventuell muss das Tumorstaging durch endoskopische Eingriffe erweitert werden. -8- 1.1.4 TNM-Schema, Stadieneinteilung TNM- Klassifikation von Lippen- und Mundhöhlenkarzinomen (UICC 2002) Tx Primärtumor nicht beurteilbar / unbekannt T1 Tumor ≤ 2cm T2 Tumor > 2cm, ≤ 4cm T3 Tumor > 4cm T4 Tumor in benachbarte Strukturen (Knochen, Knorpel, Weichteile) N0 keine regionären LK-Metastasen N1 solitäre ipsilaterale LK-Metastasen ≤ 3cm N2 LK > 3cm, ≤ 6cm N3 N2a solitäre ipsilaterale LK-Metastasen N2b multiple ipsilaterale LK-Metastasen N2c bilaterale / kontralaterale LK-Metastasen LK-Metastasen > 6cm M0 keine Fernmetastasen M1 Fernmetastasen nachweisbar Stadieneinteilung Stadium I T1 N0 M0 Stadium II T2 N0 M0 Stadium III T1-2 N1 M0 T3 N0-1 M0 T1-3 N2 M0 T4a N0-2 M0 jedes T N3 M0 T4b jedes N M0 jedes T jedes N M1 Stadium IVa Stadium IVb Stadium IVc [65] -9- 1.1.5 Prognosen Die lokoregionäre Ausdehnung und die Tumorkontrolle sind maßgebend für die Prognose. Folgende prognostische Faktoren wie Alter, Allgemeinzustand, Ernährungszustand, Begleiterkrankung, Größe des Primärtumors und Lymphknotenstatus, histologischer und zytologischer Differenzierungsgrad, Infiltrationstiefe des Tumors haben Auswirkungen auf die Überlebensrate. Ebenso nehmen auch Lymphknotenkapseldurchbruch, Geschlecht (Frauen haben bessere Überlebenschance) und das Vorhandensein und die Verbreitung von Lymphknotenmetastasen Einfluss auf das Überleben der Patienten. Je lateraler der Tumor lokalisiert ist, desto günstiger wirkt sich das auf die Überlebenszeit aus. Tumoren, welche im Zungengrund und an der posterioren Pharynxwand lokalisiert sind, haben schlechtere Prognosen als solche in der Gaumen- und Tonsillarregion [65]. Fasst man alle Tumoren zusammen, so wird eine 5-Jahres-Überlebensrate von 28% und eine krankheitsfreies Überlebensrate von 41% erreicht. 25% der Langzeitüberlebenden tragen das Risiko der Bildung von Zweittumoren [65]. - 10 - 1.1.5 Rezidive Die größte Anzahl der lokoregionären und distanten Rezidive kann innerhalb von 2 Jahren nach der Primärtherapie beobachtet werden, so dass bereits nach dieser Zeit der Einfluß der Tumorerkrankung auf das Überleben erkennbar wird. Hierbei gibt es allerdings sehr große individuelle Schwankungen [65]. Bei der klinischen Diagnose eines lokalen Tumorrezidiv sind oftmals kurative Therapiekonzepte kaum noch verfügbar. Die Therapie hat überwiegend palliativen Charakter. In Abhängigkeit der Größe des Rezidivtumors und des Allgemeinzustandes des Patienten werden meist umfangreiche chirurgische Resektionen bzw. Rekonstruktionen zugunsten nichtchirurgischer, palliativ intendierter Therapiemodalitäten vermieden. Die Tumorlokalisation, die Tumorgröße sowie eine R1- oder R2-Resektion werden in der Literatur als wesentliche Ursache für das Auftreten lokaler Tumorrezidive angesehen [20]. 1.2 Therapiemöglichkeiten Etwa 30% aller Tumoren werden im Frühstadium (T1N0, T2N0) erkannt und zu mehr als 90% der Fälle werden sie kurativ chirurgisch und/oder radiologisch therapiert. Die 60% der intermediären (T2N1, T3N0) oder fortgeschrittenen (T34 N2-3 M0) Erkrankungen (in 10% der Fälle liegen Fernmetastasen vor) können weniger als zu 30% kurativ therapiert werden. Deshalb sollte nach multidisziplinärer Abklärung das für den Patienten optimale Therapiekonzept in Abhängigkeit von Stadium und Ausdehnung der Erkrankung, der Physis des Patienten und der Erfahrung des behandelnden Teams ausgewählt werden. Gleichzeitig wird eine kurative oder palliative Behandlungsstrategie festgelegt [65]. - 11 - 1.2.1 Chirurgische Therapie Grundsätzlich gilt bei der chirurgischen Therapie die R0-Resektion bzw. die Resektion des Tumors „in sano“ mit histopathologisch nachgewiesener Tumorfreiheit an den Resektionsrändern. Zusätzlich können neben der plastisch-chirurgischen Wiederherstellung vereinzelt suspekte und vergrößerte Lymphknoten entfernt werden [63]. Die „neck dissection“ (radikal, modifiziert radikal, funktionell oder selektiv) ist nicht als diagnostische, sondern als therapeutische Maßnahme gedacht, befallene Lymphknoten zu entfernen. Dies kann mit unterschiedlicher Radikalität vorgenommen werden. In der Regel wird die funktionelle neck dissection, uni-oder bilateral als Therapie der Wahl durchgeführt. Aufgrund der Nebenwirkungen wird keine prophylaktische neck dissection vorgenommen. Bei Nachweis von regionären Lymphknotenmetastasen im Frühstadium kann die chirurgische Dissektion auch durch perkutane Radiatio ersetzt werden [57,66]. Die Kombination aus selektiver suprahyoidaler neck dissection mit anschließender Nachbestrahlung gilt als besonders effektiv [19]. 1.2.2 Radiotherapie Die folgenden Formen können zur Anwendung kommen: - postoperativ adjuvant (R0-Resektion) - additiv (R1-Resektion) - neoadjuvante Radio-/ Chemotherapie - palliative Radiatio ( Rezidivtherapie) [17,19,52] Die tumorizide Wirkung der Strahlentherapie ist von der Gesamtdosis abhängig, welche jedoch durch die Gewebespätreaktion begrenzt ist [17,19,52]. - 12 - Die Strahlentherapiedosen für Primärtumoren oder das Primärtumorbett betragen 66-76 Gy. Diese Strahlendosis wird auch für positive Halslymphknoten angewendet. Bei klinisch unauffällige Halslymphknoten reichen auch 45-50 Gy. Durch hyperfraktionierte Therapiemethoden können kollaterale Schädigungen in Form von akuten oder Gewebespätreaktion deutlich reduziert werden [17,19,52]. 1.2.3 Chemotherapie In den letzten Jahren kam es zu einem deutlichen Umdenken bei der Behandlung von Kopf-Hals-Tumoren durch die Chemotherapie. So beschränkte sich früher die Chemotherapie lediglich auf die palliative Behandlung von Metastasen und Tumorrezidiven. Die Chemotherapie heute wird auch zur primären Behandlung von inoperablen Tumoren oder organerhaltenden Therapie von Larynx- und Hypopharynxkarzinomen eingesetzt. Häufig wird sie alternierend oder simultan mit der Radiotherapie kombiniert. Dadurch hat sich eine signifikante Verlängerung der Überlebenszeiten ergeben [21,49]. Pignon konnte eine Erhöhung der Überlebenszeit um 8% nach 5 Jahren durch Radiochemotherapie nachweisen [53]. Als typische Standardsubstanzen für die Monotherapie sind zu nennen: - Methotrexat ( rezidivierende + metastasierende HNO-Tumoren) 40-50 mg/m2 pro Woche Remissionsrate: 30% - Cisplatin 100-120 mg/m2 Remissionsrate: 28% - Carboplatin Remissionsrate: 26% - 13 - - 5-FU ( Fluoropyrimidine) 1000 mg/m2 als Dauerinfusion, d 1-4 Remissionsrate: 17% - Ifosamid Remissionsrate: 26% , unvorbehandelt 43% Weitere aktive Substanzen sind Cyclophosphamid, Doxorubicin und Bleomycin. Die Responserate beträgt hier 10-30% [65]. Es gibt neue gut wirksame Substanzen wie Paclitaxel, Docetaxel (Remissionsrate: 38%),Gemcitabin (Remissionsrate: 13-22%), Topotecan (Remissionsrate: 14-22%), Vinorelbin (Remissionsrate: 22%) und Oxaliplatin (Remissionsrate: 10%). Die Kombinationstherapie ist häufig sinnvoll, da verschiedene Substanzen synergistisch wirken oder sich gegenseitig in ihrer Wirkung verstärken. Die neoadjuvante Chemotherapie, auch Induktionstherapie genannt, konnte in vielen Studien durch hohe Ansprechraten und z. T. Komplettremissionen einen neuen Weg aufzeigen. Hierdurch wurden sonst sehr radikale chirurgische Eingriffe deutlich vereinfacht [27]. Außerdem konnte die Inzidenz von Fernmetastasen deutlich verringert werden. Eine typische Zweier-Kombinationstherapie in der neoadjuvanten Form ist Cisplatin und 5-FU. Diese konnte Ansprechraten von über 90% und komplette Remissionen von ca. 40% aufzeigen [15,16]. Eine Dreier-Kombinationstherapie von Cisplatin, 5-FU und Docetaxel konnte ebenfalls Ansprechraten von 90% bewirken. Die EORTC-Studie untersucht bei inoperablen Patienten die Wirksamkeit der Induktionstherapie der Zweier- oder Dreierkombination hinsichtlich der verlängerten progressionsfreien Überlebensraten. Eine adjuvante Chemotherapie nach Chirurgie und Radiatio - 14 - zeigte keinen Überlebensvorteil und ist häufig wegen des Allgemeinzustandes der Patienten nicht in ausreichender Intensität durchführbar [83]. Während die Induktionstherapie eine verminderte Häufigkeit von Fernmetastasen aufzeigen konnte, blieb die Inzidenz der lokoregionären Rezidive unverändert. Da nun für einige Chemotherapeutika eine strahlensensibilisierende Wirkung nachgewiesen wurde [67,84], kann durch gleichzeitige Therapie mit Chemotherapie und Bestrahlung eine verbesserte lokoregionäre Tumorkontrolle sowie die Reduktion der Fernmetastasierungsrate erreicht werden [81]. Allerdings kommen teilweise schwere Nebenwirkungen vor, die eine geplante Unterbrechung der Therapie notwendig machen. 1.2.4 Simultane Chemoradiotherapie Ziel: - verbesserte lokoregionäre Tumorkontrolle - Reduktion der Fernmetastasierungsrate Konzepte: 1.) perkutane Radiotherapie + simultane Monosubstanzchemotherapie 2.) unterbrochene Radiotherapie + intensivierte Kombinationschemotherapie 3.) alternierende Radiochemotherapie 4.) Radiochemotherapie kombiniert mit Hyperfraktionierung (kleinere Dosen, kürzere Intervalle) [81] 1.2.5 Thyrosinkinaseinhibitoren - Cetuximab (C225): monoklonaler Antikörper hemmt den EGFR (Epidermal-Growth-Factor-Rezeptor) - 15 - 1.2.6 Rezidive und Zweittumore Als Rezidivtherapie muss man zwischen einer erneuten chirurgischen Maßnahme und einer Radiotherapie, wenn diese vorher nicht initial durchgeführt wurde, abwägen. Wenn zusätzlich eine Chemotherapie indiziert ist, erscheint eine simultane Radiochemotherapie sinnvoll. Häufig kommt es durch Feldkanzerogenisierung der Schleimhaut zu Ausweitung des Tumorgeschehens bzw. zu Zweittumoren. Diese sind bei 1040% der Patienten nachweisbar und sind die häufigsten Todesursachen bei Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren [65]. Bei 9-14% der Patienten bestehen diese Zweittumore bereits bei Diagnosestellung der Primärtumore. Ihre jährliche Inzidenz beträgt zwischen 4 und 7% und sie verteilen sich gleichmäßig auf Kopf-, Hals-, Lungen- und Speiseröhrenkarzinome[65]. Für die lokoregionären Rezidive, genau wie für die Zweittumore, gibt es keine einheitliche palliative Standardtherapie [65]. 1.3 Capecitabin Mehr als 40 Jahre lang sind die Fluoropyrimidine, mit 5-FU als ihr Hauptvertreter, Standardtherapien für eine große Bandbreite von „soliden“ Tumoren, Brust- und Colorectalcarcinome eingeschlossen, entweder als Monotherapie oder in Kombination mit anderen Zytostatika oder Biomodulatoren verwendet worden [73]. Es gab bisher zwei Arten von systemischer 5-FU Therapiegabe. Zum einen die i.v. Bolus 5-FU Exposition, die mit Myelosuppression und gastrointestinalen Intoxikationen wie Diarrhöe und Stomatitis vergesellschaftet sein konnte [32], und zum anderen eine 5-FU Gabe als kontinuierliche i.v. Infusion, welche weniger gastrointestinale Intoxikationen und - 16 - Myelosuppressionen aufwies, dafür aber mehr Inzidenzen der Hautintoxikation, das sogenannten Hand-Fuß-Syndrom zeigte [11]. Strukturformel von 5-FU und Capecitabin Fluoropyrimidin-basierte „Prodrugs“ Capecitabin O NH F H CO O F N N O N O N H3 C O 5-FU Capecitabin OH OH Darstellung 2 : chemische Struktur-Formeln der Wirkstoffe 1.3.1 Pharmakokinetik Die Wirkung von Xeloda wird über eine dreifache enzymatische Kaskade aktiv. Um eine tumorselektive Wirkung zu erreichen, wird Xeloda über die Thymidinphosphorylase (TP) aktiviert. TP zeigt eine signifikant höhere Aktivität im tumurösen Gewebe als im gesunden Gewebe [46]. Die Kaskade läuft folgendermaßen ab: Capecitabin (N4-pentyloxycarbonyl-5´-deoxy-5-fluorocytidine) ist ein nichtzytotoxisches Fluoropyrimidincarbamat, welches als eine oral eingenommene Vorstufe („Prodrug“) rasch vom Magen-Darmtrakt aufgenommen wird, mit einer - 17 - maximalen Plasmakonzentration nach 90 Minuten. Die Plasmaproteinbindung beträgt weniger als 60 %. Capecitabin wird über mehrere enzymatische Schritte aktiviert, indem es zunächst durch die hepatische Carboxylesterase zu 5´DFCR metabolisiert wird, welches dann durch die Cytidin-Deaminase, die vornehmlich in der Leber und im Tumorgewebe lokalisiert ist, zu 5´-DFUR umgewandelt wird. Die weitere katalytische Aktivierung von 5`-DFUR zu 5-FU erfolgt dann durch die ThymidinPhosphorylase (TP). Die Enzyme, die in die katalytische Aktivierung involviert sind, finden sich sowohl im Tumorgewebe als auch in gesundem Gewebe. Im malignen Tumorgewebe ist die Aktivität signifikant höher [48]. Capecitabin Enzymatische Aktivierung Leber 100% Capecitabin Capecitabin Tumor CE 5´-DFCR Darmmukosa ? CyD 5´-DFUR 5´-DFCR CyD 5´-DFUR Thymidinphosphorylase (TP) 5-FU 5´-DFCR = 5´-Deoxy-5-Fluorocytidin; 5´-DFUR = 5´-Deoxy-5Fluorouridin; CyD = Cytidindeaminase; CE = Carboxylesterase Darstellung 3 : Enzymatische Umwandlung von Capecitabin zu 5-FU In den malignen Zellen liegt ein hoher Anteil an Thymidinphosphorylase („Tumor Assoziierter Angiogenese Faktor“) vor, weshalb das Tumorwachstum, aggressives Invasionsverhalten und schlechte Prognose auch in Abhängigkeit mit der Aktivität der Thymidinphosphorylase Thymidinphosphorylase wirkt antiapoptotisch [40,45,74]. stehen. Die - 18 - In Studien konnte die Tumorselektivität von Capecitabin bewiesen werden. Das Konzentrationsverhältnis von 5-FU war in malignem Tumorgewebe vier Mal höher als im Plasma [64]. Die Wirksamkeit von Capecitabin ist durch den intrazellulären Umbau zu 5-FU mit herkömmlichen 5-FU vergleichbar [38]. Capecitabin konnte sogar eine höhere Dosis-Wirkungs-Beziehung zeigen als 5-FU [36]. Auch vertragen die Patienten Capecitabin eher besser und müssen deutlich seltener wegen schwerer Nebenwirkungen behandelt werden [7]. 1.3.2 Nebenwirkungen Seltener als bei 5-FU sind insbesondere Durchfall, Übelkeit, Erbrechen und vor allem Stomatitis [22]. Dennoch kann es auch unter Capecitabin zu schwerem Durchfall kommen. Deutlich häufiger kam es bei der peroralen Medikation zum Hand-Fuß-Syndrom. Die Symptome reichen von Taubheitsgefühl, Kribbeln und Missempfindungen bis zu starken Schmerzen in Handflächen und Fusssohlen. Es kann auch zu Geschwür- und Blasenbildung an Händen oder Füssen kommen [7,22,86]. 1.3.3 Anwendung Capecitabin wird üblicherweise zweimal täglich, morgens und abends, innerhalb von 30 Minuten nach einer Mahlzeit eingenommen. Je nach Dosierung muss der Patient jeweils drei bis sieben Tabletten schlucken. Bei schweren Nebenwirkungen muss die Therapie unterbrochen oder die Dosis reduziert werden. - 19 - 2. Material und Methode Es handelt sich um eine retrospektive Nachuntersuchung aller konsekutiven Patienten, die an Karzinomen im Kopf-Hals-Bereich im palliativen Stadium erkrankt sind und mit Xeloda als Monotherapie behandelt wurden. Alle Patienten wurden bereits durch eine oder mehrere Vortherapien mit chirurgischer Intervention, Radiatio mit 55-63Gy, durchschnittlich 60,8 Gy, und z.T. anderen Chemotherapeutika vorbehandelt. Als Chemotherapeutika wurden verwendet: Cisplatin zu 72% 5-FU zu 22% Carboplatin zu 11% Gemcitabine zu 5,5% Mitomycin zu 5,5% Bei allen zeigte sich ein weiterer Fortschritt der Erkrankung durch lokoregionäre Rezidive oder Metastasierungen. Einige Patienten entzogen sich der konsequenten Nachuntersuchung (spätestens alle drei Monate) oder waren in der Medikamenteneinnahme unzuverlässig. In solchen Fällen wurden die Patienten nicht mit in die Studie aufgenommen, so dass insgesamt 34 Patienten übrig blieben. Erst dann wurden die Akten weitergehend bearbeitet, um keine vorselektierten Patienten-Gruppen zu bekommen. Nun wurden die Patienten entsprechend einer Tabelle mit verschiedenen Parametern nachuntersucht und zum Vergleich gegenübergestellt (Tabelle siehe Anhang). Anschließend wurden die Patienten gemäß der Arbeiten von van Cutsem [78] und Wagstaff [86] in Wirkungsgruppen zusammengestellt, die den klinischen Verlauf beschrieben (SD, PR,PD). Die Dauer der Behandlung mit Xeloda als Monotherapie entspricht der positiven Wirkung der Therapie, die anhand des klinischen Befundes und des laborchemischen Befundes (Tumormarker) kontrolliert wurde. - 20 - Wenn die Wirkung nachließ, wurde auf eine Kombination z.B. mit Oxaliplatin oder auf eine andere Therapie umgestellt. Patienten, die Unverträglichkeiten zeigten, die nicht durch leichte Dosismodulation gebessert werden konnten, oder Patienten, die aus persönlichen Gründen die Therapie vorzeitig abbrachen, wurden mit den Patienten zusammengefasst, die unter der Monotherapie eine Progression der Krankheit zeigten. Diese Gruppe wurde als PD (progressive disease) bezeichnet. Die Patienten, die während der Monotherapie einen gleich bleibenden Krankheitsverlauf zeigten, wurden zu SD (stable disease) gezählt. Patienten, bei denen eine partielle Remission beobachtet werden konnte, wurden als PR (partial remission) bezeichnet. Es wurden nun die Gruppen absolut und in Prozent nach klinischer Wirkung verglichen. Nebenwirkungen der Therapie mit Capecitabin, wie z.B. eine palmare-plantare Erythrodysästhesie, rechtzeitigem auch Erkennen Hand-Fuß-Syndrom durch Therapiepausen, genannt, wurden bei Dosisreduktionen und entsprechende Patientenaufklärung kontrolliert. So wurden die Dosierungen individuell modifiziert und damit gewährleistet, dass der Patient die Chemotherapie vollständig erhält und auf diese Weise ein maximaler Behandlungserfolg erreicht werden konnte. Die Therapie wurde nie länger als zwei Wochen pausiert und nach Abklingen der Symptome mit reduzierter Dosis weiterbehandelt. Als supportive Maßnahme (Antidot) verwendeten die Patienten eine 10%ige Uridin-Salbe für Hand- und Fußflächen. - 21 - 3. ERGEBNISSE Es wurden alle Patienten nachuntersucht, die seit 1999 mit Capecitabin (Xeloda®) bei Karzinomen im Kopf-Hals-Bereich behandelt wurden. In die Studie wurden dann die Patienten eingeschlossen, die als Monotherapie mit Capecitabin behandelt und lückenlos, d.h. spätestens alle 3 Monate, nachuntersucht worden waren. Alle Patienten wiesen wenigstens ein Karzinom im Kopf-Hals-Bereich auf. Von den 34 Patienten besaßen 26 nur einen Tumor, während 8 Patienten eine Kombination von zwei bis vier Tumoren gleichzeitig hatten Die Diagnosen waren: 6 Oropharynx-Ca 5 Hypopharynx-Ca 4 Mundboden-Ca 2 Epipharynx-Ca 2 Tonsillen-Ca 2 Larynx-Ca 2 Adenoidzystisches Ca der Gl.Parotis 1 Parotis-Ca 1 Malignes pleomorphes Adenom der Gl. Submandibularis 1 Sinus piriformis-Ca -Epiglottis-Ca + Zungengrund-Ca -Zungengrund-Ca + Ösophagus-Ca -Stimmband-Ca + Tonsillen-Ca -Schilddrüsen-Ca + Parotis-Ca -Mundboden-Ca + Oropharynx-Ca -Tonsillen-Ca + Oropharynx-Ca + Larynx-Ca + Bronchial-Ca -Oropharynx-Ca + Epipharynx-Ca + Gaumen-Ca + Zungengrund-Ca -Zungengrund-Ca + Oro-, Hypo- und Laryx-Ca - 22 - Alle Patienten waren im Stadium eines lokoregionären Rezidivs oder im Stadium der Metastasierung. Alle Patienten waren nicht mehr in einer kurativen, sondern in einer palliativ ausgelegten Therapie eingebunden. Insgesamt sind 34 Patienten in die Studie mit aufgenommen worden. Darunter befanden sich 4 Frauen mit 12% und 30 Männer, die einen Anteil von 88% ausmachten. Das Durchschnittsalter zu Beginn der Behandlung mit Xeloda betrug 62,2 Jahre, wobei der Jüngste 43 Jahre und die beiden Ältesten 80 Jahre alt waren. (s. Abb. 1) Es zeigte sich keinerlei Altersabhängigkeit in Bezug auf das Ansprechen der Therapie mit Capecitabin. Ebenso war die Verträglichkeit der Therapie altersunabhängig. Ein Unterschied zwischen den Geschlechtern konnte nicht aufgezeigt werden. Pat.-Alter bei Th.-Beginn ( Ø = 62,2 Jahre ) 90 80 70 Alter in Jahren 60 50 40 30 20 10 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 Xeloda-Patienten Frauen Männer Abb 1: Dargestellt sind die Alters- und Geschlechtsverteilung der mit Capecitabin behandelten Patienten zu Therapiebeginn. Durchschnittlicher Therapiebeginn. - 23 - Die untersuchten Patienten ließen sich nach den Arbeiten von Van Cutsem [78] und Wagstaff [86] in 4 Gruppen einteilen: Stable Disease (SD) Partial Remission (PR) Progressive Disease (PD) Mixed Response Dabei ist als Positivgruppe stable disease (SD) und partial remission (PR) und als Negativgruppe progressive disease (PD) und Mixed response anzusehen. Zu der Gruppe PD zählen sowohl Patienten, die nicht auf die Therapie ansprachen, als auch die Patienten, die frühzeitig die Therapie abbrachen. klin. Wirkung Mixed-Resp. PD PR SD 0 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 Abb 2: Dargestellt wird die absolute Anzahl der Patienten in den verschiedenen Gruppen der klinischen Wirkung auf Capecitabin. Von den 34 Patienten zeigten 24 Patienten eine positive Antwort auf die Therapie mit Xeloda. Das macht 70,5% der gesamten untersuchten Patienten - 24 - aus. Davon entfielen auf die Gruppe mit SD 18 Patienten (52,9%) und 6 Patienten wiesen sogar eine partial remission (PR) auf. Dies entspricht 17,6% aller Patienten in der Studie, die eine partielle Befundbesserung durch die Capecitabin-Therapie erfahren haben. (s. Abb. 3) Diese Ergebnisse beziehen sich auf einen Mindestzeitraum von 3 Monaten nach Einnahme. klin. Wirkung in % Mixed-Resp. PD PR SD 0,0 10,0 20,0 30,0 40,0 50,0 60,0 % Abb 3: Dargestellt wird die klinische Wirkung von Capecitabin in den verschiedenen Gruppen in % auf die Gesamtpatientenzahl. Immer noch 44,1%, nämlich 15 Patienten, zeigten bei einem längeren Beobachtungszeitraum von mindestens 6 Monaten einen positiven Therapieverlauf. (s. Abb. 4) Elf Patienten zeigten über 6 Monate ein stable disease (SD), dies entspricht 32,4%. Vier Patienten hatten über 6 Monate eine partielle Befundverbesserung (PR), das macht 11,8%. Für den Zeitraum von 9 Monaten zeigten noch 11 - 25 - Patienten einen stabilen Verlauf. Dies sind 32,4%. Für 12 Monate und länger waren es noch 5 Patienten (14,7%). Patient 29 zeigte einen extrem langen SD-Verlauf von über 23 Monaten. Als andere Ausnahme ist Patient Nummer 9 anzusehen, der nach 2 Monaten SD einen tendenziellen Tumorprogress aufwies und bei dem daraufhin die Therapie modifiziert wurde. Dauer der Xeloda-Therapie für Pat. mit SD oder PD 24 21 18 Monate 15 12 9 6 3 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 Patienten in Xeloda-Behandlung Abb 4: Aufgeführt ist die Behandlungsdauer mit Capecitabin für die einzelnen Patienten - die klinische Wirkung entspricht auch der mittleren Behandlungsdauer. Die Patienten mit negativer Antwort auf die Xeloda -Therapie waren insgesamt 10 Patienten entsprechend 29,4%. (s. Abb. 3) Dadurch dass sie keine Wirkung zeigten oder Nebenwirkungen auftraten, die zum Abbruch zwangen, war die Behandlungsdauer in der Regel nur ≤ 3 Monate. (s. Abb 4) Ein Patient zeigte eine gemischte Therapieantwort (mixed response). Dies äußerte sich, indem die lokalen Halsschwellungen und die Tumormarker rückläufig waren, jedoch zeitgleich ein Tumorprogress enoral feststellbar war. - 26 - Aufgrund der Tumorprogression wurde dieser Patient mit Mixed response in die Gruppe des progressive disease (PD) eingerechnet. (s. Abb. 3) Die mittlere Therapiedauer mit Capecitabin betrug 6,6 Monate. Für die Patienten mit positivem Therapieansprechen betrug die mittlere Therapiedauer 8,5 Monate. (s. Abb. 4) 3.1 Nebenwirkungen Von den 34 Patienten hatten 12 Patienten (35,3%) klinisch bedeutsame Nebenwirkungen in unterschiedlichen Schweregraden nach WHO. (s. Abb. 5) Nebenwirkungen aller Schweregrade nach WHO Polyneuropathie Asthma Thrombozytopenie Zytopenie Thorakales Engegefühl Soor Mukositis Übelkeit Schwäche Appetitlosigkeit Hand-Fuß-Syndrom 0 1 2 3 4 5 6 7 Anzahl Abb 5: Dargestellt wird die Anzahl der Patienten mit entsprechender Nebenwirkung (alle Schweregrade WHO). 12 Patienten zeigten nennenswerte Nebenwirkungen auf die Behandlung mit Capecitabin. - 27 - Meist traten die Nebenwirkungen in Kombination auf, wobei das Hand-FußSyndrom mit Abstand am häufigsten vorkam (18%). Sechs Patienten von den 12 Patienten zeigten diese für Xeloda als typisch beschriebene Nebenwirkung. Davon waren 2 Patienten so stark betroffen, dass die Therapie abgebrochen werden musste. Diese waren in der Gruppe der PD. Die anderen 4 Patienten zeigten ein leichtes bis mäßiges Hand-Fuß-Syndrom auf. Bei 2 Patienten kam das Hand-Fuß-Syndrom nach 5 bzw. 9 Monaten. Diese Patienten gehörten in die Gruppe der SD. Das Hand-Fuß-Syndrom konnte in der Regel leicht durch eine kurze Behandlungspause (im Mittel 1 Woche) mit anschließender Dosisreduktion (um 25%) gebessert werden. Appetitlosigkeit trat in 9% der Fälle als Nebenwirkung auf. Von Übelkeit, Schwäche und Mukositis waren 6% der Patienten betroffen. Hämatologische Veränderungen traten nur bei einem Patienten in Form einer geringgradigen Thrombozytopenie auf. (s. Abb. 5) Die Dosis wurde individuell modifiziert und damit gewährleistet, dass jeder Patient die notwendige Chemotherapie möglichst vollständig erhält und auf diese Weise der Benefit der Therapie erreicht wurde. In manchen Fällen gab es eine Unterbrechung der Therapie. Als supportive Maßnahme verwendeten die Patienten eine Uridin (10%) Salbe für Hand- und Fußflächen. - 28 - 4. Diskussion Für die Studie wurden Patienten verwendet, die nach chirurgischer Intervention und Radiochemotherapie wegen Karzinomen im Kopf-Hals-Bereich lokoregionäre Rezidive aufwiesen oder Fernmetastasen zeigten und einem fortgeschrittenen, palliativen Tumorstadium entsprachen. Alle Patienten zeigten vor Therapiebeginn eine deutliche Tumorprogression. Die Studie ist retrospektiv anhand der Patientenakten der hämatoonkologischen und radioonkologischen und mittherapierenden HNO-Abteilung klinisch als auch bildgebend und laborchemisch ausgewertet worden. Es wurden alle Patienten in gleicher Weise mit Xeloda als Monotherapie behandelt. Diese Vorgehensweise wurde ebenso in den Studien von Wagstaff [86] mit MammaCa Patienten und von Van Cutsem [78] mit Kolorektalcarcinomen in gleicher Weise angewandt [42]. Da alle Patienten in Tumorprogression waren, ist ein stable disease SD bereits durch Aufhalten des Krankheitsfortschrittes ein Erfolg und zeigt damit einen Wirkungsnachweis der Capecitabintherapie, dies auch vor dem Hintergrund, dass die Wirkung der Chemotherpie innerhalb von 6 Wochen anschlägt [33,78]. Die partielle Remission wurde nur dann registriert, wenn über mehrere Wochen eine wirkliche Verbesserung der Tumorparameter (CEA, Tumorgrößenregression durch CT, Sonographie oder HNO-Befund) vorlag. Ein subjektiv verbessertes Wohlbefinden der Patienten als alleiniges Kriterium wurde nicht berücksichtigt. Capecitabin wurde so lange als Monotherapie angewendet bis ein Fortschreiten der Krankheit ( progressive disease) oder inakzeptable Nebenwirkungen, die nicht durch Dosisreduktion gebessert werden konnten, auftraten. Gleiches Vorgehen zeigte Venturini in seiner Studie von 2007 [79]. Das Männer–Frauen Verhältnis, welches sich in vielen Studien auf 4:1 verteilt, ist in dieser Studie aufgrund der geringen Frauenanzahl (4; siehe Abb.1) nicht gewahrt. Dies könnte daran liegen, dass die Patienten aus einem überwiegend ländlichen Einzugsbereich stammen und der Nikotinabusus dort bei Frauen traditionell geringer ausfiel. - 29 - In keiner der Studien mit Kolorektal-Ca wurde zwischen Männern und Frauen bei der Therapie unterschieden. Dies ließ sich anhand unserer Ergebnisse auch für die Kopf-Hals-Tumoren nachvollziehen, da keinerlei Unterschiede zu erkennen waren. Auch in der Studie von Bentzen von 2006, der in seiner Studie Capecitabin bei Patienten mit metastasierten Kopf-Hals-Tumoren angewendet hatte, werden keine geschlechterbezogenen Angaben gemacht bzw. Unterschiede aufgezeigt [5]. In dieser Studie konnte ein durchschnittliches Alter der Patienten bei Therapiebeginn mit Capecitabin von 62,2 Jahren ermittelt werden (siehe Abb.1). Die durchschnittliche Inzidenz für Mundboden-Ca liegt bei 50-60 Jahren, die der Oropharynx-Ca bei 60-70 Jahren [65]. So entspricht auch das Durchschnittsalter dieser Studie dem der genannten Inzidenzen. Aufgrund der Studie von Miwa et al. [46] wurde gezeigt, dass die Thymidinphosphorylase (TP)-Aktivität in menschlichen Tumorzellen bei soliden Tumoren signifikant höher ist als im gesunden Gewebe des gleichen Individuums. Interindividuell bestehen durchaus große Differenzen bezüglich der TP-Aktivität [55]. Das Verhältnis von der TP-Aktivität gesunder und tumuröser Zellen ist für die soliden Tumoren als signifikant unterschiedlich bewiesen worden [42,46]. Bei Tumoren wie Mamma-Ca, Kolorektal-Ca, Ösophagiale-Ca und orale Plattenepithel-Ca konnte eine extrem höhere TPAktivität in den Tumorzellen nachgewiesen werden [46]. Daher liegt der Schluß nahe, dass Xeloda als Prodrug für die Behandlung der soliden Oropharyngealen Tumoren, wie in dieser Studie zusammengestellt, ebenso vergleichbare Wirksamkeit zeigen konnte. In dieser Studie konnte beobachtet werden, dass 18 von 34 Patienten (52,9%) mit SD (stable disease) auf die Therapie reagierten. Damit zeigt sich ein sehr vergleichbares Ergebnis zu den Studien von Van Cutsem [78], der bei kontinuierlicher Xelodagabe als Monotherapie bei metastasierten KolorektalCarcinomen eine SD von 51% aufzeigen konnte. Das gleiche Ergebnis von 51% SD konnte die Studiengruppe von Wagstaff et al. für die Monotherapie von Xeloda bei fortgeschritten Mamma-Cacinom aufzeigen [86]. - 30 - Eine neue Studie von Van Cutsem von 2004 konnte ebenfalls eine stable disease Rate unter Capecitabin Monotherapie von 48,3% nachweisen [77]. Ebenso konnte Venturini [79] eine stable disease Rate von 46,7% aufzeigen. Beide oben genannten SD-Raten liegen im Vergleich zu vorliegender Studie (52,9%) geringfügig darunter. Die Studie von Gelman aus dem Jahr 2006 [29] konnte eine SD-Rate von 57-63% aufzeigen. In ihrer Studie wurden Patienten mit Capecitabin als Monotherapie behandelt, die bereits mit Taxanen vorbehandelt wurden [29]. Auch in dieser Studie erhielten die Patienten Vorbehandlungen mit Taxanen. Die Vorbehandlung mit Taxanen könnte die leichte Erhöhung unserer SD-Werte im Vergleich zu denen von Van Cutsem [77] und Venturini [79] erklären. Patienten mit PR (partial remission) waren in 17,6% der Fälle der vorliegenden Studie vorhanden. Ein Patient konnte diese partielle Besserung 23 Monate halten. (s. Abb. 4) Van Cutsem zeigte 2004 bei Coloractalen-Ca eine Response von 25,7% auf [77]. Gleiches zeigte Wagstaff für das Ansprechen auf fortgeschrittene MammaCarcinomen mit 25% PR [86]. Während bei diesen Studien die overall response nur im Schnitt für vier Monate anhielt, zeigten in dieser Studie die Patienten im Durchschnitt für 10 Monate eine partielle Remission. Die Studie von Findlay von 2008 konnte bei mit Taxanen vortherapierten Patienten in der Capecitabin Monotherapie eine overall response von 22,4% aufzeigen [26]. In der vorliegenden Studie sind Patienten ebenfalls mit Taxanen vorbehandelt gewesen und wiesen eine overall response von 17,6% auf. Die Gruppe der Progressive Disease (PD) ist mit 26,5% höher als es in der Studie von Wagstaff für Brust-Carcinomen gezeigt werden konnte. (s. Abb. 3) Bei ihm liegt die Rate bei 16%. Dies mag darin begründet sein, dass die meisten Patienten auf Xeloda innerhalb der ersten 6 Wochen [10,12,42,78] der Therapie ansprechen und in unserer Studie in der Regel die klinischen Wiedervorstellungstermine nach 10 bis 12 Wochen erfolgten und dann, wenn kein Ansprechen erfolgte, die Therapie von einer Monotherapie auf eine - 31 - Kombination oder ein anderes Medikament umgestellt wurde. Dadurch ist keines der Gruppenmitglieder der PD-Gruppe, d.h. ohne Wirkung auf Xeloda, länger als 12 Wochen mit Capecitabin als Monotherapie behandelt worden. Sie wurden durchschnittlich insgesamt nur 6 Wochen (1,4 Monate) behandelt. (s. Abb. 4) Eine individuelle Therapieumstellung erfolgte zum Wohle des Patienten sehr schnell. Auch in der Studie von Venturini von 2007 wurde das orale Capecitabin so lange gegeben bis ein Fortschreiten der Krankheit nachvollzogen werden konnte [79]. Bei den Vergleichsstudien wurde die Monotherapie bei Nichtansprechen trotzdem länger weiter geführt [86]. In einer Studie von Bentzen von 2006 [5] , die 50 Patienten mit Tumoren im Kopf-Hals-Bereich auf ihr Ansprechen von einer Kominationstherapie mit Paclitaxel und Capecitabin untersuchte, wird eine Rate von Patienten mit progressive disease von 24% angegeben. Dies entspricht sehr genau unserer Rate von 26,5% für progressive disease. (s. Abb. 3) Allerdings zeigte sich diese Rate in unserer Studie mit Capecitabin-Monotherapie in höherer Dosis von 1250mg/m². Desweiteren wurden Nebenwirkungen, Patienten, die Hand-Fuß-Syndrom ihre WHO Therapie Grad aufgrund 3-4 oder von Asthma, abgebrochen haben, ebenfalls in die Gruppe der PD mit eingerechnet. Zwei Patienten von den 9 Patienten in der PD-Gruppe zeigten eine echte Unverträglichkeit mit starkem HFS (WHO 3-4) bei gleichzeitig schneller Tumorprogression, so dass diese Patienten bereits nach 4 Wochen in der Therapie umgestellt werden mussten. Ein Patient zeigte eine deutliche Normalisierung der Tumormarker (CEA) mit subjektiv klinischer Besserung (Schwellungsrückgang im Bereich der Halsweichteile), in der gleichen Zeit jedoch eine leichte Größenzunahme des Tumors im Mundboden, so dass eine klare Zuordnung nicht möglich war und er daher als mixed response in der Studie ausgewiesen wurde. Diese Zuordnung ist in den Vergleichsstudien nicht zu finden [78,86]. Es wurde dieser Patient wegen des Tumorprogress in die Gruppe der negativen Responder PD - 32 - eingerechnet. Auch in den jüngsten Studien von Venturini 2007 [79] und Findlay [26] von 2008 wurde ein mixed response nicht angesprochen. Die Patienten dieser Studie haben die Therapie mit Xeloda gut toleriert. Es traten in der Studie keine therapiebedingten Todesfälle auf. Zwei Patienten (5,9%) mussten die Therapie wegen Unverträglichkeit vorzeitig abbrechen. Die Nebenwirkungsrate betrug für die Patienten der Studie 35,3%. (s. Abb. 5) 3 Patienten zeigten die WHO Grade 3 bis 4. Dies sind 8% und damit gut vergleichbar mit der Studie von Venturini [79]. Wie in dieser und anderen Studien vergleichbar [22] zeigte sich das Hand-Fuß-Syndrom (HFS) als die häufigste Komplikation. Von allen Patienten hatten 18% das HFS als Nebenwirkung mit unterschiedlicher Auswirkung. (s. Abb. 5) Ershler konnte 2006 zeigen, dass das HFS durchschnittlich bei 13% der Patienten mit Capecitabin-Therapie auftrat. Allerdings weisen die verschiedenen Studien eine enorme Varianz von 0-42% auf [24]. In vorliegender Studie beträgt der eigentliche Anteil von Patienten mit HFS an allen Patienten, die Nebenwirkungen zeigten, jedoch 50%. Dies ist durchaus vergleichbar mit der Studie von Cathy Eng [20], die in 53% aller Fälle das HFS aufzeigen konnte. Allerdings ist bei ihr der Ausprägungsgrad 3 mit 17% ausgegeben, während in unserer Studie nur 5,9% das Stadium 3 zeigten. Die anderen Nebenwirkungen wie Thrombozytopenie, Soor, Mukositis, Übelkeit und Fatigue sind nur gering ausgeprägt und selten aufgetreten. Meist waren die Nebenwirkungen auch mit anderen kombiniert (s. Abb 5). Wenn Nebenwirkungen auftraten, konnten diese durch kurzes Pausieren und leichte Dosisreduktion gebessert werden. In der Regel wurde die Dosis auf 1000mg/m² reduziert oder für 1 Woche pausiert. Unter dieser Dosisreduktion besserten sich die Nebenwirkungen schnell und zuverlässig. Ershler konnte in seiner Studie nachweisen, dass bei bis zu 50% der Patienten alleine eine Dosisreduktion um 25% eine Besserung der gezeigten Nebenwirkungen zur Folge hatte [24]. Dabei scheint vor allem das HFS dosisassoziiert. Ershler verringerte die Rate an HFS von 20% auf 2% durch Reduktion der Tagesdosis - 33 - von 2x 1250 mg/ m² auf 2x 1000mg/m². Auch Bajetta et al. [3] konnte gleiche Nebenwirkungsraten von 2% HFS aufzeigen bei einer Dosierung von 2x 1000mg/m². Die Ergebnisse waren jedoch mit denen von van Cutsem [77] vergleichbar, obwohl dieser 2x 1250mg/m² pro Tag verabreicht hatte. Zwei Drittel der Patienten (64,7%) zeigten keinerlei auf die Therapie zurückzuführenden Nebenwirkungen, so dass man von einer gut tolerierten Monotherapie mit Xeloda sprechen darf. (s. Abb. 5) Das Ergebnis einer Studie ergab, dass die Patienten zu 89% die orale Therapie der i. v. Gabe des Zytostatikums vorziehen [41]. Eine andere Studie, die die Therapieerfolge in privater häuslicher Umgebung oder im Krankenhaus vergleicht, besagt, dass sich die Lebensqualität bei der Therapie in gewohnter häuslicher Atmosphäre verbesserte [51]. In einer nächsten Studie bekamen Patienten nacheinander entweder erst oral und danach i.v. oder umgekehrt 5FU verabreicht [8]. Danach ließ man die Patienten selbst entscheiden, ob sie die Therapie oral oder i.v. weiterführen wollten. Die meisten Patienten (84%) entschieden sich für die orale Form der Therapie. Die wichtigsten Gründe dafür waren die Tablettenform des Zytostatikums, die Möglichkeit der häuslichen Therapiedurchführung und ein von der Therapie unabhängigen normalen Alltag [8]. Die Studie von Topham et al. [75] kam zum Ergebnis, dass 87% der Patienten einen kurzen Krankenhausbesuch und kurze Behandlungsdauer wie eine 15-Minuten Infusion alle 3 Wochen bevorzugen. Der Großteil der Probanden entscheidet sich sogar für die orale Therapieform ohne Berücksichtigung der Wirksamkeit [8,41]. Die Patienten empfanden die Chemotherapie als gut tolerabel, da sie zum einen oral verabreicht wurde und zum anderen zu Hause durchführbar war. Ebenso war die Akzeptanz der Therapie durch die Selbstverantwortlichkeit im Alltag deutlich höher als eine stationär durchgeführte Therapie. Diese Zusammenhänge sind in vielen Studien belegt [5,35,45,68]. Außerdem ist die Therapie sehr kosteneffektiv. Dies ist auch in den Studien von Fumoleau von 2003 [28] und Gelman von 2006 [29] in gleicher Weise beschrieben. - 34 - Diese Studie konnte ähnliche Wirksamkeit bei Kopf-Hals-Tumoren aufzeigen, wie sie in vielen Studien bei der Therapie von Colorectal-Ca und Mamma-Ca bewiesen wurden. Die Studie gibt daher Anlaß, für Kopf-Hals-Tumoren im palliativen Stadium eine Capecitabin-Monotherapie durchaus in gleicher Weise durchzuführen, wie bereits bei Mamma-Ca und Kolorektalen-Ca anerkannt. Weitere Studien wären wünschenswert, um die Ergebnisse zu bestätigen und die schwierige palliative Behandlung dieser Tumore zu optimieren. - 35 - 5. Zusammenfassung Die Studie konnte zeigen, dass die Monotherapie mit Xeloda bei Patienten mit palliativen Kopf-Hals-Tumoren ähnlich gute Ergebnisse wie vergleichbare Studien für Mammakarzinome und Kolorektalkarzinome zeigten. Diese Therapien sind bereits anerkannt und entsprechend ist die CapecitabinTherapie zugelassen. Über 70% der Patienten zeigten unter Behandlung einen Stillstand der Tumorprogression und teilweise sogar partielle Remissionen für mindestens drei Monate. 44,1% konnten auch mehr als 6 Monate diese Verbesserung aufzeigen. Die Behandlung zeigt verhältnismäßig wenige Nebenwirkungen, die auch meist durch leicht zu modifizierende Capecitabindosen gebessert werden konnten. Die hier vorgelegten Daten bei der Behandlung von Kopf-Hals-Tumoren mit Capecitabin entsprechen weitgehend den Daten der Vergleichsstudien, die die Wirksamkeit der Therapie mit Capecitabin bei Mamma-Ca oder Kolon-Ca aufzeigen konnten. Die Ergebnisse bei der Behandlung von Kopf-Hals-Tumoren mit Capecitabin zeigen die Wirksamkeit des Medikamentes Xeloda auch bei diesen Diagnosen. Die Beobachtungen und Ergebnisse sollten Anlass zu einer großen, kontrollierten Studie sein, die den Stellenwert der Substanz bei der Therapie von Patienten eindeutig beweist. Wahrscheinlich ist die zur Zeit immer noch diffizile palliative Behandlung von Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren zukünftig leichter und für die Patienten besser verträglich mit Capecitabin durchzuführen. - 36 - 6. Literaturverzeichnis 1. Acheson E, Cowdell R, Jolles B. (1970) Nasal Cancer in the Northhamtonshire bood and shoe industrsy. Br Med J, 1:385-393. 2. Al-Sarraf M, Le Blanc M, Giri PG, Fu K, Cooper J, Vuong T, Forastiere A, Adams G, Sakr W, Schuller D, Ensley J. (1998) Chemotherapy versus radiotherapy in patients with advanced nasopharyngeal cancer: Phase III randomized Intergroup study 0099. J Clin Oncol, 16:1310-1317. 3. Bajetta E, Procopio G, Celio L et al. (2005) Safety and efficiacy of two different doses of Capecitabine in the treatment of advanced breast cancer in older women. J Clin Oncol, 23;2155-2161. 4. Benson AB III. (1998) Therapy for advanced colorectal cancer. Semin Oncol, 25(5suppl 11):2-11. 5. Bentzen JD, Hansen HS. 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Hirsch für die freundliche Überlassung des Promotionsthemas und die gute fachliche Betreuung während der Arbeit …Herrn Chefarzt Dr. A. Jakob für die Bereitstellung seiner Unterlagen und fachliche Unterstützung …Frau Birgit Rösch für die schnelle Herausgabe der Patientenakten …meiner lieben Familie für die jahrelange Unterstützung im Studium und intensive Teilnahme an meinem beruflichen Werdegang …meinem lieben Mann für seine motivierende Unterstützung !