Patienteninformation - Kliniken der Stadt Köln

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Sehr geehrte Patientin,
sehr geehrter Patient,
Kliniken der Stadt Köln gGmbH
bei Ihnen wurde eine altersabhängige Makuladegeneration (AMD) festgestellt. Bei der Erkrankung
handelt es sich um eine Erkrankung der Netzhaut. Die
Netzhaut entspricht, wenn Sie das Auge mit einem
Fotoapparat vergleichen, dem Film im Fotoapparat.
Wenn dieser Film nicht richtig funktioniert, gibt es keine
gute Abbildungsqualität.
Patienteninformation
Feuchte Makuladegeneration
Bei der feuchten Makuladegeneration handelt es sich
um eine Erkrankung, bei der eine Gefäßneubildung
unter der Netzhaut im Bereich der Stelle des schärfsten
Sehens (Makula) wächst. Diese Gefäßneubildung
schiebt sich zwischen Netzhaut und retinales Pigmentepithel und stört dadurch die Zusammenarbeit zwischen Netzhaut und Pigmentepithel. Die feuchte Makuladegeneration ist eine Erkrankung, die im Vergleich
zur trockenen Makuladegeneration deutlich schneller
zu einer Sehverschlechterung führt. Deswegen sollte
eine Behandlung möglichst umgehend erfolgen, damit
die schädlichen Folgen dieses Gefäßwachstums minimiert werden können.
Diagnose:
Feuchte Altersabhängige
Makuladegeneration
(Feuchte AMD)
Zur Diagnostik der feuchten altersabhängigen Makuladegeneration gibt es verschiedene Verfahren. Sie
werden je nach Krankheitsbild und Verlauf eingesetzt:
Allgemeine Information
Fluoreszenzangiographie:
Die Makuladegeneration gibt es in zwei unterschiedlichen Formen: Zum einen die sogenannte „trockene
Makuladegeneration“ und zum anderen die sogenannte
„feuchte Makuladegeneration“.
Hierbei handelt es sich um ein Verfahren, bei dem dem
Patienten ein Farbstoff (Fluoreszein) in eine Armvene
gespritzt wird. Dieser Farbstoff kann dann mit Hilfe
einer speziellen Kamera im Auge sichtbar gemacht
werden. Hierdurch sind sowohl die normalen als auch
die krankhaften Gefäße sichtbar.
Optische Kohärenztomographie:
Eylea:
Photodynamische Therapie:
Hierbei handelt es sich um ein Verfahren, das mittels
eines speziellen Lasers einen optischen Querschnitt
der Netzhautstruktur darstellt. Krankhafte Veränderungen in der Netzhaut werden so sichtbar.
Der Wirkstoff ist seit November 2012 für die Behandlung der feuchten AMD in Deutschland zugelassen und
in der Wirkungsweise dem Lucentis sehr ähnlich. Die
Zulassungsstudie hat gleichwertige Erfolgsergebnisse
zum Lucentis gezeigt. Zu Behandlungsbeginn werden
meist 7 Injektionen von der Krankenkasse beantragt,
die ersten 3 Injektionen werden in monatlichen Abständen und die darauffolgenden 4 Injektionen in 2 monatlichen Abständen in das Auge gegeben. Eventuell sind
im Verlauf weitere Behandlungen erforderlich.
Hierbei handelt es sich um ein Verfahren, bei dem dem
®
Patienten ein Medikament (Visudyne ) injiziert wird, welches
ihn lichtempfindlicher macht. Anschließend wird mit Hilfe
eines roten Lasers dieser Farbstoff aktiviert und es soll so zu
einem Verschluss der Gefäßneubildung unterhalb der Netzhaut kommen. Diese Therapie findet jedoch seit Zulassung
von Lucentis nur noch in sehr seltenen Fällen Anwendung.
Avastin:
Therapiemöglichkeiten:
Bei der feuchten Makuladegeneration gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, die in Frage kommen:
Intravitreale Injektion
(Injektionen in den Glaskörperraum):
Für die intravitreale Injektion bei AMD werden an der
Augenklinik Köln-Merheim verschiedene Medikamente
eingesetzt:
Lucentis:
Hierbei handelt es sich um einen Antikörper, der den
Botenstoff, der für das Gefäßwachstum verantwortlich
ist, abfängt. Dieses Medikament ist für die Behandlung
der Makuladegeneration in Deutschland zugelassen.
Es werden in der Regel zu Behandlungsbeginn 3 Injektionen in monatlichen Abständen in das Auge gegeben.
Im weiteren Verlauf können weitere Injektionen erforderlich sein, um die feuchte AMD in die trockene AMD
zu überführen.
Hierbei handelt es sich um ein Medikament, welches
ursprünglich in der Darmkrebsforschung eingesetzt
wurde. Auch bei der Bekämpfung von Krebs geht es
darum, Gefäßwachstum zu begrenzen, um das Tumorwachstum zu minimieren. Dieser Wirkstoff wird
tausendfach täglich in Deutschland eingesetzt und
zeigt in Studienergebnissen eine gute Wirkung. Leider
®
ist Avastin für die Behandlung am Auge nicht zugelassen. Es handelt sich hierbei im Prinzip um den gleichen
®
Wirkstoff wir bei Lucentis . Die Behandlung wird von
den Krankenkassen nicht getragen.
Macugen:
Hierbei handelt es sich um ein in Deutschland zugelassenes Medikament, welches ebenfalls den Gefäßwachtumsbotenstoff abfängt. Die Ergebnisse der zu diesem
Medikament vorliegenden Studien sind allerdings nicht
so vielversprechend wie die Ergebnisse für die beiden
anderen oben genannten Medikamente.
Direkte thermische Laserkoagulation:
bei dieser Behandlungsform wird die Gefäßneubildung verbrannt. Diese Methode ist bei speziellen Formen der feuchten
AMD indiziert, bei der die Gefäßneubildung nicht direkt unterhalb der Makula wächst. An der Stelle, an der gelasert wurde,
kann der Patient einen dunklen Fleck wahrnehmen, da im
Bereich der Laserkoagulation die Netzhaut nicht mehr funktioniert. Deswegen wird diese Therapieform in Deutschland
bei Gefäßneubildung nur noch in Ausnahmefällen angewandt.
Kontakt:
Kliniken der Stadt Köln gGmbH
Klinik für Augenheilkunde
Krankenhaus Merheim
Ostmerheimer Strasse 200
51109 Köln
Tel.: 0221-8907-0
Fax: 0221-8907-3972
eMail: [email protected]
Cologne Medical Centers
Dept. of Ophthalmology
Merheim Hospital
Ostmerheimer Strasse 200
51109 Cologne
Tel.: (+49) 221-8907-0
Fax: (+49) 221-8907-3972
eMail: [email protected]
Die Informationen in diesem Flyer wurden mit großer Sorgfalt zusammengestellt. Medizinisches Wissen unterliegt aber einem ständigen Wandel, weswegen sich auch die Beurteilung des dargestellten Krankheitsbildes ändern kann.
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