Therapiemöglichkeiten / Kosten der Therapie Kontakt Direkte thermische Laserbehandlung Mittels Laser wird die Gefäßneubildung verbrannt. An der gelaserten Stelle ist die Netzhaut nicht mehr funktionstüchtig und der Patient nimmt einen dunklen Fleck wahr. Daher wenden wir diese Behandlung nur in Ausnahmefällen an. Kosten der Therapie Bei den intravitrealen Injektionen handelt es sich um eine Leistung aus dem Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung. Allerdings sind nicht Klinikärzte, sondern nur Kassenärzte berechtigt, diese direkt zu Lasten der Krankenkassen abzurechnen. Die Augenklinik Merheim ist einem Vertrag beigetreten, der von der Vereinigung operierender Augenärzte (VoA) ausgehandelt wurde. In diesem Rahmen können die Injektionen und Nachbehandlungen mit optischer Kohärenztomographie ohne Zuzahlungen erbracht werden, sofern gewisse vertragliche Voraussetzungen erfüllt sind. Dem VoA Vertrag haben sich leider nicht alle Krankenkassen angeschlossen. Die vertraglichen Bedingungen und ob eine Behandlung über den VoA Vertrag bei Ihnen möglich ist, werden wir Ihnen detailliert erörtern. Die Informationen in diesem Flyer wurden mit großer Sorgfalt zusammengestellt. Medizinisches Wissen unterliegt aber einem ständigen Wandel, weswegen sich auch die Beurteilung des dargestellten Krankheitsbildes ändern kann. Fotos/Abbildungen: © philipimage-iStock, ©Kliniken Köln Klinik für Augenheilkunde Krankenhaus Merheim Ostmerheimer Strasse 200 51109 Köln Tel.: Fax: E-Mail: 0221-8907-3809 0221-8907-3972 [email protected] Patienteninformation Kliniken der Stadt Köln gGmbH 51058 Köln [email protected] Amsterdamer Straße Holweide Merheim www.kliniken-koeln.de Feuchte altersabhängige Makuladegeneration (Feuchte AMD) www.kliniken-koeln.de Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient, bei Ihnen wurde eine altersabhängige Makuladegeneration (AMD) festgestellt. Hierbei handelt es sich um eine Erkrankung der Netzhaut. Die Netzhaut entspricht, wenn Sie das Auge mit einem Fotoapparat vergleichen, dem Film im Fotoapparat. Wenn dieser Film nicht richtig funktioniert, gibt es keine gute Abbildungsqualität. Feuchte Makuladegeneration Jedes Bild, das Sie sehen, wird auf Ihre Netzhaut „projiziert“. Die Stelle des schärfsten Sehens auf der Netzhaut ist die Makula. Bei einer feuchten Makuladegeneration bilden sich in diesem Bereich neue Gefäße unter der Netzhaut. Dadurch wird die Zusammenarbeit zwischen Netzhaut und ihrer äußeren Schicht, dem retinalen Pigmentepithel, gestört. Diagnose Zur Diagnostik der feuchten altersabhängigen Makuladegeneration werden je nach Krankheitsbild und Verlauf neben der klinischen Untersuchung verschiedene Verfahren eingesetzt. Fluoreszenzangiographie Hierbei wird dem Patienten ein Farbstoff (Fluoreszein) in eine Armvene gespritzt wird. Durch diesen Farbstoff lassen sich mit Hilfe einer speziellen Kamera sowohl die normalen als auch die krankhaften Gefäße darstellen. Darstellung einer feuchten Makuladegeneration Die Makuladegeneration gibt es in zwei unterschiedlichen Formen: Zum einen die sogenannte „trockene Makuladegeneration“ und zum anderen die sogenannte „feuchte Makuladegeneration“. Nur die „feuchten“ Formen sind derzeit aktiv behandelbar. Im Vergleich zur trockenen führt die feuchte Makuladegeneration deutlich schneller zu einer Sehverschlechterung. Deswegen sollte eine Behandlung möglichst umgehend erfolgen. Fluoreszensangiographische Befunde einer AMD Optische Kohärenztomographie (OCT) Hierbei handelt es sich um ein Verfahren, das mittels eines speziellen Lasers einen optischen Querschnitt der Netzhautstruktur darstellt. Krankhafte Veränderungen in der Netzhaut werden so sichtbar. Therapiemöglichkeiten OCT-Bild einer feuchten Makuladegeneration Intravitreale Injektionen (Injektionen in den Glaskörperraum): Eylea® und Lucentis®: Diese Medikamente fangen den Botenstoff (VEGF), der für das Gefäßwachstum verantwortlich ist, ab. Sie sind in Deutschland für die Behandlung der Makuladegeneration zugelassen und wissenschaftlich erprobt. Avastin®: Aufgrund seiner großen Wirksamkeit wird das Medikament tausendfach täglich vorwiegend in der Krebstherapie in Deutschland eingesetzt. Obwohl Studien bestätigen, dass Avastin® mit Lucentis® gleichwertig ist, ist es für die Behandlung am Auge nicht zugelassen. Weil Avastin® ungefähr ein vierzigstel von Eylea® und Lucentis® kostet, wird es trotz der fehlenden Zulassung für Makuladegeneration deutlich bevorzugt angewendet. Für den Einsatz müssen bestimmte vertragliche Voraussetzungen erfüllt werden. Macugen®: Die Ergebnisse der zu diesem Medikament vorliegenden Studien sind deutlich schlechter, so dass wir es nicht einsetzen.