Programmheft ansehen - Gürzenich

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sinfoniekonzert
Frederick Delius
Edward Elgar
Richard Strauss
Gürzenich-Orchester Köln
Truls Mørk Violoncello
James Gaffigan Dirigent
First Global Partner
08
sinfoniekonzert
08
13. Mär 16, 11 Uhr, 14./15. Mär 16, 20 Uhr
Kölner Philharmonie
Frederick Delius
»The Walk to the Paradise Garden«.
Intermezzo aus der Oper »A Village Romeo and Juliet« 11’
Edward Elgar
Konzert für Violoncello und Orchester e-Moll op. 85 30’
Adagio – Moderato
Lento – Allegro molto
Adagio
Allegro – Moderato – Allegro, ma non troppo – Poco più lento – Adagio
Pause
Richard Strauss
Symphonische Fantasie aus »Die Frau ohne Schatten«, Oper in drei Akten
op. 65 TrV 234 21’
Richard Strauss
»Salomes Tanz« aus »Salome«, Oper in einem Akt op. 54 TrV 215 8’
Gürzenich-Orchester Köln
Truls Mørk Violoncello
James Gaffigan Dirigent
So 10 Uhr und Mo + Di 19 Uhr: Konzerteinführung mit Gottfried Franz Kasparek
Das Konzert am 15. März wird im Rahmen von
aufgezeichnet (siehe Seite 18/19)
4
Rausch und Trauer
»The Walk to the Paradise Garden«
von Frederick Delius
Gottfried Franz Kasparek
Fritz Theodor Albert Delius wurde als Spross einer deutschen, aus
Bielefeld stammenden Kaufmannsfamilie im englischen Bradford
geboren – als Frederick Delius zählt er zu den bedeutenden eng­
lischen Komponisten der Spätromantik. Zum Musiker wurde er
­allerdings auf Umwegen. Vater Julius gestattete ihm zwar das
­Erlernen des Klavier- und Violinspiels, verdonnerte ihn aber zu
­Geschäftsreisen und bestand auf einer Laufbahn als Textilhändler.
Der junge Mann versuchte sich ab 1884 jedoch lieber als Orangenfarmer in Florida, wo er nebenbei Musikstunden nahm und zu
­komponieren begann. Schließlich gab der Vater nach und schickte
ihn 1886 nach Leipzig, wo er unter anderem bei Carl Reinecke
Komposition studierte. Noch bedeutsamer war die Begegnung
mit Edvard Grieg, dem es gelang, die Familie vom Künstlertum
­Fredericks zu überzeugen. Doch weder Deutschland noch England
wurden zum Mittelpunkt seines Lebens, sondern Frankreich, wo er
nahe Paris eine neue Heimat fand und (nach einem kriegsbedingten
Frederick Delius
* 29. Januar 1862 in Bradford
† 10. Juni 1934 in Grez-sur-Loing
»The Walk to the Paradise Garden« – Intermezzo
aus der Oper »A Village Romeo and Juliet«
(arrangiert von Sir Thomas Beecham)
Entstehungsjahre: 1900–1901, Libretto von F­ rederick Delius,
Jelka Rosen-Delius und Charles Francis Keary nach der Novelle:
»Romeo und Julia auf dem Dorfe« von Gottfried Keller.
Uraufführung: Am 21. Februar 1907 in der Komischen Oper Berlin.
Erstmalige Aufführung durch das Gürzenich-Orchester.
Besetzung
2 Flöten, 2 Oboen (2. auch Englischhorn), 2 B-Klarinetten,
2 Fagotte, 4 Hörner, 2 Trompeten, 3 Posaunen, Pauken, Harfe,
12 Erste Violinen, 10 Zweite Violinen, 8 Bratschen, 6 Violoncelli,
5 Kontrabässe
5
Frederick Delius, Porträt aus dem Jahr 1907
Aufenthalt in London) einen von schwerer Krankheit überschatteten
Lebensabend verbrachte. Der polyglotte Europäer, der zeitlebens
ein ziemlich fragwürdiges Englisch mit starkem deutschem Akzent
sprach, sah sich selbst als britischer Musiker, obwohl er privat wenig Beziehung zum Land seiner Geburt hatte. Seine Opern wurden
meist in Deutschland uraufgeführt. Die gewaltige Symphonie-­
Kantate »Eine Messe des Lebens« (1905), in deutscher Sprache
nach Nietzsches »Also sprach Zarathustra« komponiert, gilt als sein
»Opus summum«. Schwelgerische Wagner-Aneignung verbindet sich
darin in kunstvoller, stets tonaler Textur mit dem impressionistischen
Klangzauber Debussys und latenter Naturmystik zu einer eigen­
willigen Mischung. Als »Meister des Fin de siècle« hat man Delius
nicht zu Unrecht bezeichnet. In der Zeit um 1900 ist denn auch
der Höhepunkt seines vielfältigen Schaffens zu verorten, nach
dem 1. Weltkrieg gelang ihm leider kein großer Erfolg mehr.
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Jenseits des Ärmelkanals wird das Œuvre von Delius wesentlich
häufiger als im deutschen Sprachraum gepflegt, was dem Einsatz
des Dirigenten Thomas Beecham und der größeren Offenheit gegenüber Komponisten der »Antimoderne« in Großbritannien zu verdanken ist. Weniger gilt dies für die Opern von Delius. Nach »Koanga«
(Elberfeld 1904) und vor »Fennimore und Gerda« (Frankfurt am Main
1919) war »Romeo und Julia auf dem Dorfe« nach der gleichnamigen
Novelle Gottfried Kellers sein größter Erfolg auf der Bühne. Das
Werk erklang, in der deutschen Originalfassung, erstmals am 21.
Februar 1907 in der alten Komischen Oper in Berlin. Delius war,
wie meist, sein eigener Librettist, in diesem Fall gemeinsam mit
seiner Frau, der deutsch-französischen Malerin und Dichterin Jelka
Rosen. Unter dem Titel »A Village Romeo and Juliet« wurde die
in Deutschland auch heute noch hin und wieder gespielte Oper
von Delius selbst recht unbeholfen ins Englische übersetzt – entsprechend gering war der Widerhall in London.
Die sozialkritische Novelle des Schweizer Dichters, nach 1850
ein literarischer Skandal wegen der schonungslos geschilderten
»Unsittlichkeit«, gilt heute wie der gesamte Zyklus »Die Leute von
Seldwyla«, zu der sie gehört, als Geburtsstunde des »poetischen
Realismus«. Keller hat Shakespeares Liebestragödie meisterhaft
in seine Zeit und in eine archaisch-bigotte Dorfgesellschaft übertragen. Ausgewogen zwischen klanglicher Poesie und realistischer
Personenzeichnung ist auch die Oper von Delius. »The Walk to the
Paradise Garden«, das instrumentale Intermezzo nach der fünften
Szene, in welcher der Bursche Sali und das Mädchen Vrenchen,
Kinder verfeindeter Bauern, nur mehr im Doppelselbstmord einen
Ausweg sehen, hat sich im Konzertsaal durchgesetzt. Der Gang in
einen erträumten Paradiesgarten, eine Todesfahrt auf einem Heukahn, inspirierte Delius zu einer atmosphärisch instrumentierten,
sehnsuchtsvollen, zutiefst romantischen Apotheose todgeweihter
Liebe inmitten einer verständnislosen Gesellschaft. Kellers Dichtung spiegelt sich in der Musik: »Der untergehende Mond, rot wie
Gold, legte eine glänzende Bahn den Strom hinauf, und auf dieser
kam das Schiff langsam überquer gefahren. Als es sich der Stadt
näherte, glitten im Frost des Herbstmorgens zwei bleiche Gestalten, die sich fest umwanden, von der dunklen Masse herunter in
die kalten Fluten.« Doch gewährt Delius dem düsteren Geschehen
ein seltsam unwirkliches, inneres, gleichsam erlösendes Leuchten.
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»… das Destillat einer Träne«
Edward Elgars Cellokonzert
Edward Elgar war der Sohn eines Musikalienhändlers und Orga­
nisten aus Worcester. Zu seinem tief erlebten Katholizismus trug
wesentlich die aus Überzeugung konvertierte Mutter bei. Zunächst
war er Fagottist, später auch Geiger und Nachfolger seines Vaters
an der Kirchenorgel. Als Komponist im Wesentlichen Autodidakt,
brauchte er lange Zeit, um sich durchzusetzen. Doch spätestens
seit dem Welterfolg der »Enigma-Variationen« für Orchester im
Sommer 1899 war Elgar der führende Komponist Großbritanniens.
Er knüpfte in seiner spätromantischen, satztechnisch meisterhaften
Musiksprache zwar deutlich an die Wiener Klassik und die Stilistik
von Johannes Brahms an, erreichte jedoch durch die Besinnung
auf genuin englische Traditionen und Folklore sowie eine kreative
Verarbeitung damals neuer Entwicklungen in der Musik eines
­Wagner, Liszt und Richard Strauss große Originalität. Seit dem
­Barockmeister Henry Purcell gelang es Elgar als erstem britischen
Komponisten, sich auch auf dem europäischen Kontinent durch­
zusetzen. Zumindest mit einigen Werken wie dem Oratorium »The
Dream of Gerontius«, den oben genannten Variationen, dem Fritz
Kreisler gewidmeten Violinkonzert, dem Cellokonzert, der Streicherserenade und Kammermusik sowie den unverwüstlichen Märschen
»Pomp and Circumstance« blieb er international präsent. Dabei
­zeigen gerade Letztere nur einen kleinen, britischem Patriotismus
geschuldeten Aspekt eines feinsinnigen, oft eher um die leiseren
Töne bemühten Komponisten.
Um leisere Töne geht es auch im Konzert für Violoncello und Orchester, welches mit einem Adagio beginnt, in den beiden Mittelsätzen
ebenfalls langsamere Zeitmaße bevorzugt und im Finale zu keinerlei Triumphgebärde findet. Das Konzert entstand unmittelbar nach
dem 1. Weltkrieg und darf als Elgars Schwanengesang gelten, was
ihn als Komponist betrifft. Denn bis zu seinem Tod 1934 war er fast
nur mehr als Dirigent tätig und schrieb lediglich Fragmentarisches
und einige Gelegenheitsstücke. Der zunehmende Faschismus auf
dem Kontinent traf den schon durch seinen ersten Apostel, den
­Dirigenten Kurt Richter, sehr deutschfreundlich gestimmten Komponisten ebenso ins Mark wie im Frühjahr 1920 der Tod seiner
Frau, die als seine wichtigste Mitarbeiterin gelten kann. »Ich bin
keine geeignete Gesellschaft für menschliche Wesen«, schrieb er
9
Edward Elgar und die Cellistin Beatrice Harrison bei einer frühen Aufnahme
des Cellokonzertes im Jahr 1920
einem Freund, »Du, dem einige meiner Werke gefallen, musst ihr
für alles danken. Ich hätte alles vernichten und ebenso wie Hiobs
Weib Gott verfluchen sollen.« Extreme Selbstkritik war ein weiterer
Grund für Elgars Verstummen. So war die Londoner Uraufführung
des Cellokonzerts am 27. Oktober 1919 mit ihm selbst am Pult
und Felix Salmond als Solist seine letzte echte Premiere mit einem
eigenen Werk.
Das Stück ist kein Virtuosenkonzert, sondern eine ausgedehnte,
traditioneller Form frei folgende romantische Phantasie. In weiten
Teilen rückt sie rezitativische Erzählungen in den Vordergrund
und ist mehr Kammermusik als Solokonzert. Gleich der erste Satz
­beginnt mit einer meditativen Solopassage, die vom Piano des
­Orchesters feinfühlig beantwortet und in der Folge begleitet wird.
Das melancholische Hauptthema wird vom Soloinstrument mit
sensibler Poesie vorgetragen und führt zu einem kurzen Moderato-
10
Aufschwung des Orchesters, in dem es immer wieder kommentierende Soli der Holzbläser gibt. Die genialische Cellistin Jacqueline
du Pré, die das Konzert später populär machte, meinte, die lang­
samen Passagen dieses Konzerts hätten sie beim Spiel innerlich
geradezu zerrissen: »Es ist wie das Destillat einer Träne«. Elgar,
zwar Patriot, aber im Grunde gläubiger Pazifist, trauerte um die
­Opfer des Krieges – in typisch britischer, dezenter, dennoch tief
­berührender Weise.
Ohne Pause folgt mit einem dramatischen Pizzicato-Crescendo des
Cellos der zweite Satz. Bald setzt sich die gesangliche Kantilene
wieder durch, die im Allegro-Teil (der an ein klassisches Scherzo
erinnert) in mitunter gespenstisch flirrenden Passagen mündet.
Die thematisch intendierte Fröhlichkeit will sich nicht wirklich
durchsetzen. Ein weit gespannter, verinnerlichter Gesang ist das
Adagio, dessen prägende Melodie kurz vor dem sich unmittelbar
anschließenden Finalsatz noch einmal in wundersamer Schlichtheit
erklingt. »Die Einstellung eines Menschen zum Leben« soll das
Konzert laut Elgar beschreiben. Es ist eine von ernster Schwermut
und tiefer Religiosität getragene Einstellung, fern aller Sentimen­
talität. Zwar bietet das Finale dem Soloinstrument etliche brillante
Passagen, doch das gelegentliche Auftrumpfen im Dialog mit dem
Orchester bleibt gebremst, führt oft zu nachdenklichen, ja grüb­
lerischen Sequenzen zurück. Die Trauer des Kopfsatzes kehrt am
­Ende wieder, aber das wehmütige Rezitativ endet in gefasster
­Noblesse.
Edward Elgar
* 02. Juni 1857 in Broadheath (bei Worcester)
† 23. Februar 1934 in Worchester
Konzert für Violoncello und Orchester e-Moll op. 85
Entstehungsjahre: Erste Entwürfe im Frühjahr 1918,
Fertigstellung im August 1919.
Uraufführung: Am 27. Oktober 1919 in der Londoner Queen’s
Hall mit dem Solisten Felix Salmond und dem London Symphony
Orchestra unter der Leitung von Edward Elgar. Vom GürzenichOrchester zuletzt und gleichzeitig erstmals aufgeführt am 07. Juni
1982 mit dem Solisten Ralph Kirschbaum unter Sir John Pritchard.
Besetzung
Solo-Violoncello, 2 Flöten (2. auch Piccolo), 2 Oboen, 2 Klarinetten,
2 Fagotte, 4 Hörner, 2 Trompeten, 3 Posaunen, Tuba, Pauken,
12 Erste Violinen, 10 Zweite Violinen, 8 Bratschen, 6 Violoncelli,
5 Kontrabässe
12
Geheimnisse der Liebe
Die symphonische Fantasie aus Richard Strauss’
Oper »Die Frau ohne Schatten«
»Es gibt keinen, der an Macht und Ansehen ihm zu vergleichen
­wäre«, schrieb der Kritiker Paul Bekker 1921 und meinte damit
­Richard Strauss. Alles, was der einstige Strauss-Bewunderer f­olgen
lässt, wird auch heute noch von manchen Kritikern so formuliert.
Strauss schreibe »eine Musik, aus der wir die abgebrauchten
­Formeln einer billigen Gefälligkeitsmelodik, einer künstlichen Temperamentserhitzung, einer gewaltsamen Steigerungsmanier (…)
heraushören«. Hatte Strauss, der Musikrevolutionär der Jahrhundertwende, der Schöpfer visionärer Tondichtungen, der Bürgerschreck
der schwül-erotischen »Salome« und der grellen, dissonanten
»Elektra«, spätestens seit der von manchen als »operettenhaft«
empfundenen Komödie »Der Rosenkavalier« seine j­ugendlichen
Ideale verraten, sich in einen angepassten »Staatskomponisten«
verwandelt? Darüber sind seit Paul Bekkers Angriff kluge Bücher
Richard Strauss
* 11. Juni 1864 in München
† 08. September 1949 in Garmisch-Partenkirchen
Symphonische Fantasie aus »Die Frau ohne Schatten« –
Oper in drei Akten op. 65 TrV 234
Entstehungsjahr: 1946
Uraufführung der Oper am 10. Oktober 1919 an der W
­ iener
Staatsoper unter der Leitung von Franz Schalk; Uraufführung
der Symphonischen Fantasie: Am 26. Juni 1947 in Wien.
Erstmalige Aufführung durch das Gürzenich-­Orchester im heutigen
Konzert.
Besetzung
4 Flöten (3. und 4. auch Piccolo), 3 Oboen (3. auch Englischhorn),
5 Klarinetten (auch Es, D, Bassett- und Bassklarinette), 4 Fagotte
(4. auch Kontrafagott), 4 Hörner, 4 Trompeten, 3 Posaunen,
Tuba, Pauken, Schlagzeug (große Trommel, Becken, Tamburin,
Glockenspiel, Triangel, Kastagnetten, Xylophon), 2 Harfen, Celesta,
Orgel, 16 Erste Violinen, 16 Zweite Violinen, 12 Bratschen,
12 Violoncelli, 8 Kontrabässe
13
Richard Strauss am Schreibtisch seines Hauses in Garmisch-Partenkirchen
genug geschrieben worden. Das Publikum hielt dem begnadeten
­Illustrator, dem auch von etlichen Moderne-Jüngern insgeheim
­bewunderten Klangzauberer stets die Treue. Versucht man, der
­Sache auf den Grund zu gehen, erkennt man, dass der bayerische
Großmeister zeit seines langen Lebens immer zwischen aufgeklärtem Weltbürgertum und deutschnationaler Sozialisation pendelte.
Ein Gratwanderer zwischen Fortschritt und Beharren, harmonischem
Experiment und wohligen Bädern in einem überreifen Schönklang,
in dem der Verfall schon mitschwingt. Ein in jedem Takt, den er
komponiert hat, Unverwechselbarer. Durchaus nicht frei von Selbstkritik. So schreibt er nach der Vollendung der Oper »Die Frau ohne
Schatten« an den Textdichter Hugo von Hofmannsthal: »… in meinem
Alter gerät man zu leicht ins Fahrwasser der bloßen Routine und
die ist der Tod der wahren Kunst.«
»Die Frau ohne Schatten«, uraufgeführt am 10. Oktober 1919 in der
Wiener Staatsoper, wurde und wird oft als eine Art symbolistisch
missglückte »Zauberflöten«-Variante mit, zugestanden, grandioser
Musik betrachtet. Dabei hat die zweifellos symbolisch aufgeladene
14
Geschichte mit Mozarts und Schikaneders freimaurerischem Volkstheater kaum etwas zu tun. Zwar ist die Musik des Richard Strauss
ohne dessen »Götter« Mozart und Wagner und ebenso ohne die
­inspirierende Unterschiedlichkeit dieser Sphären nicht denkbar,
doch in diesem metaphysischen Mysterium der Liebe und Fruchtbarkeit dominiert musikalisch eher die Klangmagie Wagners – freilich unverkennbar in Strauss’schem Gewand. Die beiden Welten
des Stücks, die kristallklare des Kaiserpaars und die volkstümliche
des Färbers Barak und seiner Frau, mögen ihre Entsprechung in
den Liebespaaren der »Zauberflöte« finden, doch welch ein Unterschied herrscht zum Beispiel zwischen der naiv sinnlichen Papagena
und der eindeutig in Freud’schem Geist psychologisch aufgeladenen
Färbersfrau. Und Barak, der gütige Kraftmensch, hat keinen Funken
von Papageno-Witz, dafür schlichte Menschlichkeit.
Barak und seine Frau stehen auch im Zentrum der »Symphonischen
Fantasie« über die Oper, die Strauss 1946, nach den Schrecken
und persönlichen Irrungen, Wirrungen und Demütigungen der Nazizeit, im schweizerischen Rückzugsort Ouchy bei Lausanne zusammenstellte. Ist dies wirklich eine Fantasie? Oder eine Suite, wie
das selten aufgeführte Stück oft fälschlich bezeichnet wird? Es ist
eine Art alterskluges Potpourri. Strauss wollte das groß dimensionierte, seiner Meinung nach in der Zeit nach der Kriegskatastrophe
schwer spielbare Musikdrama zumindest für den Konzertsaal in
seinen wesentlichen Themen retten, in einer Kompakt-Version für
etwas kleineres Orchester. Dabei konzentrierte er sich insbesondere auf Barak, dessen Thema erstmals in der Soloposaune erklingt.
Immerhin darf zwischendurch auch der Kaiser mit dem Cellosolo
vor der Szene beim Falknerhaus auftreten.
16
Geheimnisse des Todes
Salomes Tanz aus Richard Strauss’ Oper
»Salome«
Dass das »Geheimnis der Liebe« zum »Geheimnis des Todes« werden
kann, im perversen Kuss, den die schöne biblische Prinzessin
­Salome dem abgeschlagenen, auf dem Silberteller präsentierten
Kopf des Täufers Jochanaan gibt, ist eine typische Projektion des
»Fin de siècle«. Sie wurde geboren aus romantischer Erlösungssehnsucht und der Entdeckung von »Gluten der Sinnlichkeit«, über
die Strauss in Entwürfen zu einem Don Juan-Drama schrieb. Seit
der Dresdener Uraufführung am 9. Dezember 1905 zählt »Salome«
zu den wahren »Reißern« der Opernliteratur. Dass die Oper auf einem
Erfolgsdrama, welches der Brite Oscar Wilde in französischer Sprache verfasste, beruht, dass das aufregende Stück wegen ihrer »die
Sittlichkeit beleidigender« Haltung von der Wiener Hofopernzensur
verboten wurde, erinnert uns an die Folgen von Kellers »Romeo
und Julia«-Variante, die bei manchen Zeitgenossen aus ähnlichen
Richard Strauss
* 11. Juni 1864 in München
† 08. September 1949 in Garmisch-Partenkirchen
»Salomes Tanz« aus »Salome« – Oper in einem Akt
op. 54 TrV 215
Entstehungsjahr: 1905
Uraufführung: Am 09. Dezember 1905 in der Dresdner Hofoper
unter der Leitung von Ernst von Schuch.
Vom Gürzenich-Orchester im Konzert zuletzt gespielt
am 07. Januar 1985 unter der Leitung von Yuri Ahronovitch.
Besetzung
4 Flöten (4. auch Piccolo), 4 Oboen (3. auch Englischhorn,
4.auch Heckelphon), 6 Klarinetten (in A, B und Es, 6. auch Bassklarinette), 4 Fagotte (4. auch Kontrafagott), 6 Hörner, 4 Trompeten
(3. und 4. auch in D), 4 Posaunen, Tuba, Pauken, Schlagzeug
­(große Trommel, Becken, kleine Trommel, Tamburin, Holz- und
Strohinstrument Glockenspiel, Triangel, Kastagnetten, Tamtam),
2 Harfen, Celesta, 16 Erste Violinen, 16 Zweite Violinen,
12 Bratschen, 12 Violoncelli, 8 Kontrabässe
17
Salome mit dem Haupt Jochanaan des Täufers, Zeichnung von Aubrey Beardsley
Gründen auf Ablehnung stieß. Doch während Kellers Novelle heute
noch unabhängig von der Vertonung rezipiert wird, raubte Strauss
durch seine Vertonung Wildes »Salome« auf dem Sprechtheater
­einige Aufmerksamkeit. Die Symbolik von Wildes Text, dieses radikale Drama des Unterbewussten, fand erst in der kongenialen
­Vertonung zeitlosen Ausdruck. Der Subtext der Musik dringt in
sprachlich kaum fassbare Bereiche menschlicher Leidenschaften
vor, macht den triebhaften Wahnsinn einer dem Tod geweihten
­Gesellschaft fühlbar, berührend trotz aller Verstörung. Salomes Tanz,
mit dem sie Herodes das Haupt des begehrten Jochanaan abringt,
ist keine folkloristische Einlage, wie es die Tänze in der alten Oper
oft waren, sondern der Wendepunkt der Handlung. Tanz galt im
­Jugendstil als Sinnbild von Werden und Vergehen, Lust und Lebensfreude. Die orgiastischen Reize der Musik sollten nicht verdecken,
was Strauss damit eigentlich wollte – »keine exotischen Tingel­
tangelteusen«, sondern ein Ritual von Liebe und Tod. Er wünschte
sich auch keinen lasziven Tanz einer »femme fatale«, sondern die
»Dezenz orientalischer Frauen« und »Salome als keusche Jungfrau,
als orientalische Prinzessin nur mit einfachster, vornehmster
­Gestik.« Wer genau hinhört, findet in dieser Musik, beginnend mit
archaischen Paukenschlägen, eine unterschwellige Kühle, die dem
uralten »Tanz der sieben Schleier« mythische Kraft verleiht.
konzerte
neu erleben
Holen Sie sich mit GO PLUS das GürzenichOrchester nach Hause: Audiostreams in
CD-Qualität, Konzertvideos und Dokumentationen,
live aufgenommen in der Kölner Philharmonie.
Jetzt neu: Die »Symphonie fantastique« mit
Louis Langrée.
guerzenich-orchester.de/go-plus
Foto: A. J. Waltz
20
Truls Mørk gehört zu den herausragenden Cellisten unserer Zeit.
Zu den Klangkörpern, mit denen er zusammenwirkt, zählen u. a.
das Royal Concertgebouw Orchestra, das Philharmonia Orchestra,
die Münchner Philharmoniker, das New York Philharmonic und das
Boston Symphony Orchestra. Eine künstlerische Zusammenarbeit
verbindet ihn mit namhaften Dirigenten wie Mariss Jansons, EsaPekka Salonen, Gustavo Dudamel, Sir Simon Rattle und Christoph
Eschenbach. In dieser Spielzeit 2015/2016 ist Truls Mørk Artist in
Residence beim Orchestre Philharmonique de Radio France und gibt
Cello-Rezitale in den wichtigsten Konzertsälen und bei den renom­
miertesten Festivals der Welt. So gastiert er im Mai beim Interna­
tionalen Piatigorsky-Cello-Festival Los Angeles. Darüber h
­ inaus gilt
Mørks Interesse der zeitgenössischen Musik. Zu seinen rund 30
Uraufführungen gehören u. a. Einojuhani Rautavaaras Towards the
Horizon, die Cellokonzerte von Pavel Haas und Hafliði Hallgrímsson
sowie Krzysztof Pendereckis Concerto ­Grosso für drei Violoncelli und
Orchester. Mørks zahlreiche CD-­Einspielungen für Label wie Virgin
Classics, EMI und Deutsche Grammophon wurden mit vielen internationalen Preisen wie dem Gramophone Classical Music Award,
dem Grammy und dem ECHO Klassik ausgezeichne. Sie umfassen
u. a. die Cellokonzerte von Dvořák, E
­ lgar und Mjaskowski, Brittens
Symphony for Cello and O
­ rchestra, Prokofjews Sinfonia Concertante
sowie die gesamten Cello-Suiten von Bach und Britten. Zu seinen
jüngsten Einspielungen gehören Schostakowitschs Cellokonzerte
mit dem Oslo Philharmonic und Werke für Orchester und Cello von
Massenet mit dem Orchestre de la Suisse Romande. Truls Mørk war
zuletzt am 06. November 2012 mit Dmitrij Schostakowitschs Cellokonzert Nr. 1 beim Gürzenich-Orchester Köln zu Gast.
21
Umjubelt wegen der natürlichen Leichtigkeit seines Dirigats und der
faszinierenden Tiefe seines musikalischen Verständnisses, steht
James Gaffigan im Fokus internationaler Aufmerksamkeit und zählt
zu den herausragenden amerikanischen Dirigenten seiner Zeit. Der
Durchbruch gelang ihm 2004, als er den Internationalen Dirigentenwettbewerb Sir Georg Solti gewann. 2010 übernahm er den Chef­diri­
gentenposten beim Luzerner Sinfonieorchester. Er ist Erster Gast­diri­
gent der Niederländischen Radio-Philharmonie und seit September
2013 zudem Erster Gastdirigent des Gürzenich-Orchesters Köln.
Gleichzeitig arbeitet James Gaffigan mit führenden Orchestern und
Opernhäusern in ganz Europa, den USA und in Asien, darunter u. a.
die Münchner Philharmoniker, das London Philharmonic Orchestra,
das Orchestre de Paris und das City of Birmingham Symphony Orchestra. In den Vereinigten Staaten leitete er u. a. das Philadelphia
und das Cleveland Orchestra, das San Francisco Philharmonic und
das Los Angeles Philharmonic. In der vergangenen Spielzeit glänzte
James Gaffigan als Operndirigent am Hamburger Opernhaus mit
Salome und in Oslo mit einer Neuproduktion von La Traviata. Zu den
Highlights der Spielzeit 2015/2016 zählen seine Debüts bei den
New Yorker Philharmonikern und an der Bayerischen Staatsoper in
München mit Don Giovanni. Weitere Verpflichtungen führen ihn erneut
zu den Münchner Philharmonikern, dem Los Angeles Philharmonic,
dem Orchestre de Paris und dem Orchestre National de France.
­Außerdem dirigiert er Le nozze di Figaro an der Wiener Staatsoper.
James Gaffigan war Conducting Fellow beim Tanglewood Music
­Center, ab 2009 war er drei Jahre als Associate Conductor beim
San Francisco Symphony Orchestra. James Gaffigan dirigierte das
Gürzenich-Orchester Köln zuletzt im Mai 2015 im Sinfoniekonzert.
22
orchesteraktuell
Freerk Zeijl verabschiedet sich
in den Ruhestand
Nach 41 Dienstjahren verabschiedet sich mit dem heutigen
Sinfoniekonzert Solo-Flötist
Freerk Zeijl vom Gürzenich-­
Orchester. Schon als Kind lernte
er zu Hause Blockflöte, am
Gymna­sium riet ihm sein Musiklehrer und Leiter des Schul­
orchesters dann zur Querflöte,
da »seine Lippen für die Oboe
zu dick seien, und die Zähne
zu lang«, erinnert sich Freerk
lachend. Im Alter von 16 Jahren
stand für den gebürtigen Amsterdamer fest, den Beruf des
­Musikers ergreifen zu w
­ ollen.
Im September 1974 begann
er beim Gürzenich-­Orchester,
zunächst mit Proben für M
­ ozarts
Oper »Idomeneo« unter Eliahu
Inbal. Im alten Gürzenich-­
Festsaal in der A
­ ltstadt, wo
Freerk auch sein Probespiel
absol­vierte, stand kurz darauf
Beethovens dritte Sinfonie auf dem Plan. In 41 Musiker­jahren sind
ihm viele Konzerte in Erinnerung geblieben, vor allem die wenigen
­unter Sir John Pritchard, dessen Wirken in der Oper höchstes musi­
kalisches Niveau im Alltag bedeutete. Diese nahm einen immer wich­
tigeren ­Stellenwert für ihn ein, bekennt Freerk, der die Bühnen­werke
erst spät schätzen lernte. Auch im Ruhestand will er die Beziehung zu
seinem Orchester aufrechterhalten – dann auf der anderen Seite des
Podiums, als Abonnent des Gürzenich-Orchesters. Positiv sieht er die
Entwicklung seines Klangkörpers in den letzten 40 Jahren und wünscht
den Kollegen weiterhin Mut und eine glückliche Hand bei der Auswahl
der neuen Mitglieder.
23
»Was ist denn das für ein Fagott?« –
Das Heckelphon in der »Salome«
Manche Instrumente führen ein Schatten­
dasein im Orchester­betrieb, denn man sieht
und hört sie eher selten – dafür jedoch in
ganz besonderen Momenten. In der »Salome«
kommt ein solches zum Einsatz, das Heckelphon. Auf den ersten Blick sieht es aus wie
eine große Oboe mit einem kugelförmigen
Fuss, ähnlich der Oboe d’amore. Durch seine
stark konische Bohrung und den kugeligen
Schallbecher verfügt das Heckelphon über
einen üppig-sonoren, obertonreichen sowie
baritonalen Klang. Die Rohre macht sich wie
beim Fagott, der Klarinette und der Oboe
jeder Musiker selbst zurecht. Das Heckelphon ist mit seiner besonderen Griffweise
und der seltenen Verwendung ein Instrument
für Spezialisten, die damit vielerorts zu
­erleben sind – im heutigen Konzert ist das
­Nikolaus Kolb, seit 2002 stellvertretender
Solo-Oboist im Niedersächsischen Staats­
orchester Hannover. Mit seinem Namen
­erinnert das Heckelphon bis heute an seinen
Erfinder, den Fagottbauer Wilhelm Heckel.
Dieser hatte zeitweilig Richard Wagner als
Nachbarn, auf ihn geht die Initiative zurück,
ein Oboeninstrument in Baritonlage zu ­entwickeln. Heckel tüftelte und werkelte lange
herum, war aber erst fertig, als Wagner
schon tot war. So ist Richard Strauss der
erste bekannte Komponist gewesen, der das
Heckelphon in seinen Werken einsetzte –
eben in »Salome«, aber auch in »Elektra«
oder der »Alpensinfonie«.
24
orchesteraktuell
Alle Mahler-Sinfonien als CD-Box
Über den Rang dieser Gesamtaufnahme muss nicht mehr viel gesagt
werden: Die Einspielung aller Sinfonien von Gustav Mahler, gespielt
vom Gürzenich-Orchester u
­ nter seinem ehemaligen Chefdirigenten
Markus Stenz, genießt international einen Ruf als Meilenstein. Ob
die 5. Sinfonie, einst vom G
­ ürzenich-Orchester unter Mahler selbst
uraufgeführt, die in die Bestenliste der Deutschen Schallplattenkritik
aufgenommen wurde, ob das Urteil der Interna­tional Record Review
über die 7. Sinfonie: »Stenz is absolutely ­magnificent« – der Zyklus
hat sich in der Fülle der Neuerscheinungen als herausragend etabliert. OehmsClassics hat nun alle Veröffent­lichungen zu einer Box
mit 13 CDs zusammengefasst, ab sofort e
­ rhältlich.
Gustav Mahler: Sämtliche Symphonien
Gürzenich-Orchester Köln
Markus Stenz
13 Audio-CDs
OehmsClassics OC 029
25
orchesterbesetzung
I. VIOLINEN Torsten Janicke, Ye Wu*,
Dylan Naylor, Dirk Otte, Chieko
Yoshioka-Sallmon, David Johnson,
Andreas Bauer, Demetrius Polyzoides,
Wolfgang Richter, Elisabeth Polyzoides,
Colin Harrison, Petra Hiemeyer, Anna
Kipriyanova, Toshiko Tamayo, Guglielmo
Dandolo Marchesi, Nazeli Arsenyan
II. VIOLINEN Sergei Khvorostuhin,
Zpigniev Stustak*, Marek Malinowski,
Stefan Kleinert, Elizabeth Macintosh,
Sigrid Hegers-Schwamm, Joanna Becker,
Susanne Lang, Jana Andraschke,
Anna Isabel Fritz, Benedikt Gunkel,
Will Grigg*, Maria Ashley*, Pierre-Alain
Chamot*, Irmgard Zavelberg*, Helen
Kim*
BRATSCHEN Bernhard Oll, Yi-Te Yang*,
Martina Horejsi-Kiefer, Bruno Toebrock,
Annegret Klingel, Ina Bichescu,
Eva-Maria Wilms-Mühlbach, Maria
Scheid, Rudi Winkler, Felix Weischedel,
Veronika Weiser, Huwoon Yeom
VIOLONCELLI Ulrike Schäfer, Joachim
Griesheimer, Oliver Wenhold*, Ursula
Gneiting-Nentwig, Johannes Nauber,
Klaus-Christoph Kellner, Franziska
Leube, Georg Heimbach, Daniel Raabe,
Sylvia Borg-Bujanowski, Salka Frey,
Bettina Kessler*
KONTRABÄSSE Christoph Schmidt*,
Henning Rasche, Johannes Eßer,
Konstantin Krell, Otmar Berger,
Wolfgang Sallmon, Victoria Kirst,
Jason Witjas-Evans
FLÖTEN Freerk Zeijl, André Sebald,
Irmtraud Rattay-Kasper, Christiane
Menke
OBOEN Tom Owen, Sebastian Poyault,
Lena Schuhknecht
KLARINETTEN Oliver Schwarz, Annette
Maucher*, Ekkehardt Feldmann, Tino
Plener, Thomas Adamsky, Alexander
Bachl*
FAGOTTE Rainer Schottstädt,
Katharina Groll*, Jörg Steinbrecher,
Klaus Lohrer
HECKELPHON Nikolaus Kolb*
HÖRNER Egon Hellrung, Johannes
Schuster, Willy Bessems, Andreas
Jakobs, Jörn Köster, David Neuhoff
TROMPETEN Simon de Klein,
­Matthias Jüttendonk, Herbert Lange,
Klaus von der Weiden
POSAUNEN Carsten Luz, Markus
Lenzing, Christoph Schwarz, Jan Böhme
TUBA Karl-Heinz Glöckner
PAUKEN Robert Schäfer
SCHLAGZEUG Alexander Schubert,
Christoph Baumgartner, Bernd
Schmelzer, Ulli Vogtmann, Romanus
Schöttler*, Thorsten Blumberg*,
Helmut Huy*
CELESTA/ORGEL Roderick Shaw*
HARFEN Saskia Kwast, Jie Zhou
* Gast
Stand: 03. März 2016
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vorschau
florakonzert 02
Sonntag, 10. Apr 16, 11 Uhr
Flora Köln, Dachsalon
Carl Maria von Weber
Trio in g-Moll op. 63
Franz Schubert
Variationen über »Trock’ne Blumen«
für Flöte und Klavier
Robert Schumann
Fantasiestücke für Violoncello
und Klavier op. 73
Felix Mendelssohn Bartholdy
Trio in d-Moll op. 49
Alja Velkaverh Flöte
Bonian Tian Violoncello
Nicholas Rimmer Klavier
sinfoniekonzert 09
Sonntag, 24. Apr 16, 11 Uhr
Montag, 25. Apr 16, 20 Uhr
Dienstag, 26. Apr 16, 20 Uhr
Kölner Philharmonie
Konzerteinführung
So 10 Uhr, Mo u. Di 19 Uhr
mit Norbert Hornig
Maurice Ravel
»Valses nobles et sentimentales«
Benjamin Britten
Konzert für Violine und Orchester
d-Moll op. 15
Ralph Vaughan Williams
Sinfonie Nr. 6 e-Moll
Tianwa Yang Violine
Gürzenich-Orchester Köln
Nicholas Collon Dirigent
27
chorkonzert
Dienstag, 10. Mai 16, 20 Uhr
Kölner Philharmonie
Eine Veranstaltung vom
Netzwerk Kölner Chöre
gemeinsam mit
ACHT BRÜCKEN
im Rahmen von »ACHT BRÜCKEN |
Musik für Köln 2016«
Leonard Bernstein
»Mass« für Soli, Chor, Schauspieler,
Tänzer und Orchester
Kölner Erstaufführung der vollständigen
Fassung (halbszenische Version)
Jubilant Sykes Bariton (Celebrant)
Ronald Samm Tenor (Preacher)
Konstantin Reischert Knabensolo
Musical-Studierende der Musik­
hochschulen in NRW (Street Chorus)
Chor des Bach-Vereins Köln
Philharmonischer Chor der Stadt Bonn
Jugendprojektchor mit Schülerinnen
und Schülern der Region Köln-Bonn
Matt Herskowitz Trio New York
Martin Füg Regie
Gürzenich-Orchester Köln
Thomas Neuhoff Dirigent
Karten erhalten Sie bei der Gürzenich-Orchester-Hotline: Tel (0221) 280 282,
beim Kartenservice der Bühnen Köln in den Opernpassagen, im Internet unter:
www.guerzenich-orchester.de sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen.
28
Das Gürzenich-Orchester Köln dankt Lufthansa und
der Concert-Gesellschaft Köln e.V. für ihr kulturelles
Engagement und ihre großzügige Unterstützung.
Ehrenmitglieder des Kuratoriums
Jürgen Roters I Oberbürgermeister der Stadt Köln a. D.
Dr. h. c. Fritz Schramma I Oberbürgermeister der Stadt Köln a. D.
Vorstandsvorsitzender der Concert-Gesellschaft Köln e.V.
Olaf Wegner
Kuratoren
Bechtle GmbH I IT Systemhaus, Waldemar Zgrzebski
Ebner Stolz Partnerschaft mbB I Dr. Werner Holzmayer
Excelsior Hotel Ernst AG I Henning Matthiesen
Generali Investments Deutschland Kapitalanlagegesellschaft mbH I Dr. Ulrich Kauffmann
HANSA-REVISION Schubert & Coll. GmbH I Wirtschafts­prüfungs- und Steuerberatungs­gesellschaft,
Dipl.-Kfm. Bernd Schubert
ifp I Personalberatung und Managementdiagnostik, Jörg Will
Kirberg GmbH Catering Fine Food I Jutta Kirberg
Kölner Bank eG I Bruno Hollweger
Koelnmesse GmbH I Gerald Böse
Kreissparkasse Köln I Alexander Wüerst
Gerd Lützeler I Dipl.-Kaufmann – Wirtschafts­prüfer – Steuerberater
Sal. Oppenheim jr. & Cie. AG & Co. KGaA I Dr. Wolfgang Leoni
Privatbrauerei Gaffel Becker & Co. OHG I Heinrich Becker
ROLEX Deutschland GmbH I Peter Streit
TÜV Rheinland AG I Prof. Dr. Bruno O. Braun
Firmen l Verbände l Vereine
August Hülden GmbH & Co. KG I Dr. Paul Kellerwessel
Henze & Partner I Jürgen Henze
Freie Volksbühne I Astrid Freudenberger
Freytag & Petersen I Prof. Dr. Hugo Heinrich Best
Kölner Bank eG I Bruno Hollweger
Kreissparkasse Köln I Dr. Klaus Tiedeken
P. J. Tonger Haus der Musik GmbH I Lutz Wentscher
Philharmonischer Chor e.V. I Prof. Horst Meinardus
Richard-Wagner-Verband Köln I Gerhard Idolski
Sparkasse KölnBonn I Dr. Christoph Siemons
Theatergemeinde Köln I Norbert Reiche
ifp Will und Partner GmbH & Co. KG I Jörg Will
29
Mitglieder
Konrad und Petra Adenauer I Claudia und Joachim von Arnim I Erika Baunach I Helge und Thekla Bauwens
I Dr. Regine Blaß I Barbara Blumberg I Wolfgang und Ellen Böttcher I Birgit Boisserée I Dr. Rudolf von
Borries I Sabine Bourry I Ursula Breunig I Prof. Dr. Gerhard Brunn I Prof. Dr. T. Brusius I Dr. Michael
und Marita Cramer I Anna Dünnebier-von Paczensky I Klaus und Hella Dufft I Brigitte Eldering I Dr. Ben
und Sigrun Elsner I Heinz Christian Esser I Maria-Hildegard Falderbaum I Brigitte Feierabend I Dr. Klaus
Fleischmann und Krista Scheepers-Fleischmann I Christoph Gallhöfer und Katrin Preuß-Neudorf I
Hubertus von Gallwitz I Dr. Marie-Louise Gaul I Hans und Dr. Helga Gennen I Jutta Geyr I Erwin und
Heidi Graebner I Bernd und Gisela Grützmacher I Hans-Georg und Ursula Gülke I Dr. Klaus und Theodora
van Haag I Christa Hackenbruch I Dr. Rolf-D. Halswick I Bernd Hannemann I Hermann Hauke I Monika
und Michael Hegel I Doris und Dieter Heithecker I Prof. Dr. Klaus Heubeck I Markus Hilgers I Ulrike
Höller I Gerd und Ursula Hörstensmeyer I Prof. Dr. Rolf Huschke-Rhein und Dr. Irmela Rhein I Prof. Dr.
Rainer Jacobs I Klaus und Dagmar Jaster I Prof. Dr. Hermann Kämmerer und Dr. Mireya Schmickler I
Prof. Michael und Rose Kaufmann I Werner und Gisela Kiefer I Prof. Dr. Hans-Friedrich Kienzle und
Dr. Sabine Staemmler-Kienzle I Hildegard Kilsbach I Dirk Klameth I Hans-Josef Klein I Dres. Marlies
und Jobst Jürgen Knief I Hermann und Ute Kögler I Cornelia und Gerald Köhler I Dr. Peter Konner I
Dr. Klaus Konner I Bernd Krükel I Dr. Bernd Küppers I Dr. Arnd Kumerloeve I Dr. Lydia Kunze I Dr. Anke
Leineweber I Ute Linack I Susanne Lührig I Dres. Andreas und Henriette Madaus I Dr.-Ing. Heinz und
Rosemarie Mathiak I Johanna von Mirbach-Reich I Hermann-Reiner Müller I Christian Münster und
Bianca Schönemann I Dr. Jochen und Astrid Nacken I Theo und Leni Nettekoven I Dr. Günther Ocker I
Annemarie Opitz I Margarethe Parseghian I Dr. Jürgen Pelka I Manfred und Christine Pfeifer I Dr. Wolfgang
und Doris Postelt I Dres. Hans-Michael und Elisabeth Pott I Julia Priemer-Bleisteiner I Dr. Reiner I
Ingeborg Richter I Prof. Dr. Ulrich Richter I Jacqueline Ritter I Ulrich Rochels I Axel Rodert und Hedwig
Rodert-Rutt I Andreas Röhling I Dr. Dirk Sagemühl I Dr. Bernd Schäfer und Ulrike Schäfer-Trüb I
Dr. Bernhard Schareck I Margarete Schönenborn I Prof. Dr. Ulrich Schröder I Bernd und Marianne
Schubert I Gerd-Kurt und Marianne Schwieren I Siegfried Seidel I Burkhard Sondermeier I Dr. Angelika
Sprüth I Rolf Stapmanns I Gabriele Stroß I Hans Jürgen und Edelgard Thiel I Peter und Monika Tonger
I Anita und Dr. Reiner Tredopp I Hans-Ulrich und Gisela Trippen I Dr. Detlef Trüb I Markus Ulrich I HeinzPeter und Andrea Verspay I Egon Peter Wagner I Helmut Wexler I Michael Wienand I Gabriele WienhenkelPfeiffer I Lotte Wiethoff I Hans-Peter Wolle und Brigitte Bauer
30
vorschau
sinfoniekonzert 10
Sonntag, 22. Mai 16, 11 Uhr
Montag, 23. Mai 16, 20 Uhr
Dienstag, 24. Mai 16, 20 Uhr
Kölner Philharmonie
Konzerteinführung
So 10 Uhr, Mo u. Di 19 Uhr
mit Frederike Holm
Philippe Manoury
»Ring« (Uraufführung)
Auftragswerk des Gürzenich-Orchesters
Köln
Wolfgang Amadeus Mozart
Konzertarien
»Voi avete un cor fedele« KV 217
»Basta, vincesti – Ah non lasciarmi, no«
KV 486a
»Bella mia fi amma, addio – Resta,
oh cara« KV 528
Wolfgang Amadeus Mozart
Sinfonie Nr. 40 g-Moll KV 550
Sophie Karthäuser Sopran
Gürzenich-Orchester Köln
François-Xavier Roth Dirigent
Gottfried Franz Kasparek, 1955 in Wien geboren, lebt in Salzburg und arbeitet als Dramaturg,
­Musikschriftsteller, Librettist und Moderator. Er ist Mitarbeiter des Mozarteumorchesters Salzburg
und seit 2009 Künstlerischer Leiter des Festivals Mattseer Diabelli Sommer.
IMPRESSUM Herausgeber Gürzenich-Orchester Köln, Geschäftsführender Direktor Patrick Schmeing
Redaktion Johannes Wunderlich (verantwortlich), Ben Duven Textnachweis Der Text von Gottfried
Franz Kasparek ist ein Originalbeitrag für dieses Heft. Bildnachweis Titel, S. 20: Johs Boe, S. 21:
Mat Henek, S. 22: Matthias Baus Gestaltung, Satz parole g­ esellschaft für kommunika­tion mbH
Druck Schloemer + Partner GmbH
Wir bitten um Ihr Verständnis, dass Bild- und Tonaufnahmen aus urheberrechtlichen Gründen nicht
­gestattet sind. Euro 2,-
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