sinfoniekonzert Frederick Delius Edward Elgar Richard Strauss Gürzenich-Orchester Köln Truls Mørk Violoncello James Gaffigan Dirigent First Global Partner 08 sinfoniekonzert 08 13. Mär 16, 11 Uhr, 14./15. Mär 16, 20 Uhr Kölner Philharmonie Frederick Delius »The Walk to the Paradise Garden«. Intermezzo aus der Oper »A Village Romeo and Juliet« 11’ Edward Elgar Konzert für Violoncello und Orchester e-Moll op. 85 30’ Adagio – Moderato Lento – Allegro molto Adagio Allegro – Moderato – Allegro, ma non troppo – Poco più lento – Adagio Pause Richard Strauss Symphonische Fantasie aus »Die Frau ohne Schatten«, Oper in drei Akten op. 65 TrV 234 21’ Richard Strauss »Salomes Tanz« aus »Salome«, Oper in einem Akt op. 54 TrV 215 8’ Gürzenich-Orchester Köln Truls Mørk Violoncello James Gaffigan Dirigent So 10 Uhr und Mo + Di 19 Uhr: Konzerteinführung mit Gottfried Franz Kasparek Das Konzert am 15. März wird im Rahmen von aufgezeichnet (siehe Seite 18/19) 4 Rausch und Trauer »The Walk to the Paradise Garden« von Frederick Delius Gottfried Franz Kasparek Fritz Theodor Albert Delius wurde als Spross einer deutschen, aus Bielefeld stammenden Kaufmannsfamilie im englischen Bradford geboren – als Frederick Delius zählt er zu den bedeutenden eng­ lischen Komponisten der Spätromantik. Zum Musiker wurde er ­allerdings auf Umwegen. Vater Julius gestattete ihm zwar das ­Erlernen des Klavier- und Violinspiels, verdonnerte ihn aber zu ­Geschäftsreisen und bestand auf einer Laufbahn als Textilhändler. Der junge Mann versuchte sich ab 1884 jedoch lieber als Orangenfarmer in Florida, wo er nebenbei Musikstunden nahm und zu ­komponieren begann. Schließlich gab der Vater nach und schickte ihn 1886 nach Leipzig, wo er unter anderem bei Carl Reinecke Komposition studierte. Noch bedeutsamer war die Begegnung mit Edvard Grieg, dem es gelang, die Familie vom Künstlertum ­Fredericks zu überzeugen. Doch weder Deutschland noch England wurden zum Mittelpunkt seines Lebens, sondern Frankreich, wo er nahe Paris eine neue Heimat fand und (nach einem kriegsbedingten Frederick Delius * 29. Januar 1862 in Bradford † 10. Juni 1934 in Grez-sur-Loing »The Walk to the Paradise Garden« – Intermezzo aus der Oper »A Village Romeo and Juliet« (arrangiert von Sir Thomas Beecham) Entstehungsjahre: 1900–1901, Libretto von F­ rederick Delius, Jelka Rosen-Delius und Charles Francis Keary nach der Novelle: »Romeo und Julia auf dem Dorfe« von Gottfried Keller. Uraufführung: Am 21. Februar 1907 in der Komischen Oper Berlin. Erstmalige Aufführung durch das Gürzenich-Orchester. Besetzung 2 Flöten, 2 Oboen (2. auch Englischhorn), 2 B-Klarinetten, 2 Fagotte, 4 Hörner, 2 Trompeten, 3 Posaunen, Pauken, Harfe, 12 Erste Violinen, 10 Zweite Violinen, 8 Bratschen, 6 Violoncelli, 5 Kontrabässe 5 Frederick Delius, Porträt aus dem Jahr 1907 Aufenthalt in London) einen von schwerer Krankheit überschatteten Lebensabend verbrachte. Der polyglotte Europäer, der zeitlebens ein ziemlich fragwürdiges Englisch mit starkem deutschem Akzent sprach, sah sich selbst als britischer Musiker, obwohl er privat wenig Beziehung zum Land seiner Geburt hatte. Seine Opern wurden meist in Deutschland uraufgeführt. Die gewaltige Symphonie-­ Kantate »Eine Messe des Lebens« (1905), in deutscher Sprache nach Nietzsches »Also sprach Zarathustra« komponiert, gilt als sein »Opus summum«. Schwelgerische Wagner-Aneignung verbindet sich darin in kunstvoller, stets tonaler Textur mit dem impressionistischen Klangzauber Debussys und latenter Naturmystik zu einer eigen­ willigen Mischung. Als »Meister des Fin de siècle« hat man Delius nicht zu Unrecht bezeichnet. In der Zeit um 1900 ist denn auch der Höhepunkt seines vielfältigen Schaffens zu verorten, nach dem 1. Weltkrieg gelang ihm leider kein großer Erfolg mehr. 6 Jenseits des Ärmelkanals wird das Œuvre von Delius wesentlich häufiger als im deutschen Sprachraum gepflegt, was dem Einsatz des Dirigenten Thomas Beecham und der größeren Offenheit gegenüber Komponisten der »Antimoderne« in Großbritannien zu verdanken ist. Weniger gilt dies für die Opern von Delius. Nach »Koanga« (Elberfeld 1904) und vor »Fennimore und Gerda« (Frankfurt am Main 1919) war »Romeo und Julia auf dem Dorfe« nach der gleichnamigen Novelle Gottfried Kellers sein größter Erfolg auf der Bühne. Das Werk erklang, in der deutschen Originalfassung, erstmals am 21. Februar 1907 in der alten Komischen Oper in Berlin. Delius war, wie meist, sein eigener Librettist, in diesem Fall gemeinsam mit seiner Frau, der deutsch-französischen Malerin und Dichterin Jelka Rosen. Unter dem Titel »A Village Romeo and Juliet« wurde die in Deutschland auch heute noch hin und wieder gespielte Oper von Delius selbst recht unbeholfen ins Englische übersetzt – entsprechend gering war der Widerhall in London. Die sozialkritische Novelle des Schweizer Dichters, nach 1850 ein literarischer Skandal wegen der schonungslos geschilderten »Unsittlichkeit«, gilt heute wie der gesamte Zyklus »Die Leute von Seldwyla«, zu der sie gehört, als Geburtsstunde des »poetischen Realismus«. Keller hat Shakespeares Liebestragödie meisterhaft in seine Zeit und in eine archaisch-bigotte Dorfgesellschaft übertragen. Ausgewogen zwischen klanglicher Poesie und realistischer Personenzeichnung ist auch die Oper von Delius. »The Walk to the Paradise Garden«, das instrumentale Intermezzo nach der fünften Szene, in welcher der Bursche Sali und das Mädchen Vrenchen, Kinder verfeindeter Bauern, nur mehr im Doppelselbstmord einen Ausweg sehen, hat sich im Konzertsaal durchgesetzt. Der Gang in einen erträumten Paradiesgarten, eine Todesfahrt auf einem Heukahn, inspirierte Delius zu einer atmosphärisch instrumentierten, sehnsuchtsvollen, zutiefst romantischen Apotheose todgeweihter Liebe inmitten einer verständnislosen Gesellschaft. Kellers Dichtung spiegelt sich in der Musik: »Der untergehende Mond, rot wie Gold, legte eine glänzende Bahn den Strom hinauf, und auf dieser kam das Schiff langsam überquer gefahren. Als es sich der Stadt näherte, glitten im Frost des Herbstmorgens zwei bleiche Gestalten, die sich fest umwanden, von der dunklen Masse herunter in die kalten Fluten.« Doch gewährt Delius dem düsteren Geschehen ein seltsam unwirkliches, inneres, gleichsam erlösendes Leuchten. 8 »… das Destillat einer Träne« Edward Elgars Cellokonzert Edward Elgar war der Sohn eines Musikalienhändlers und Orga­ nisten aus Worcester. Zu seinem tief erlebten Katholizismus trug wesentlich die aus Überzeugung konvertierte Mutter bei. Zunächst war er Fagottist, später auch Geiger und Nachfolger seines Vaters an der Kirchenorgel. Als Komponist im Wesentlichen Autodidakt, brauchte er lange Zeit, um sich durchzusetzen. Doch spätestens seit dem Welterfolg der »Enigma-Variationen« für Orchester im Sommer 1899 war Elgar der führende Komponist Großbritanniens. Er knüpfte in seiner spätromantischen, satztechnisch meisterhaften Musiksprache zwar deutlich an die Wiener Klassik und die Stilistik von Johannes Brahms an, erreichte jedoch durch die Besinnung auf genuin englische Traditionen und Folklore sowie eine kreative Verarbeitung damals neuer Entwicklungen in der Musik eines ­Wagner, Liszt und Richard Strauss große Originalität. Seit dem ­Barockmeister Henry Purcell gelang es Elgar als erstem britischen Komponisten, sich auch auf dem europäischen Kontinent durch­ zusetzen. Zumindest mit einigen Werken wie dem Oratorium »The Dream of Gerontius«, den oben genannten Variationen, dem Fritz Kreisler gewidmeten Violinkonzert, dem Cellokonzert, der Streicherserenade und Kammermusik sowie den unverwüstlichen Märschen »Pomp and Circumstance« blieb er international präsent. Dabei ­zeigen gerade Letztere nur einen kleinen, britischem Patriotismus geschuldeten Aspekt eines feinsinnigen, oft eher um die leiseren Töne bemühten Komponisten. Um leisere Töne geht es auch im Konzert für Violoncello und Orchester, welches mit einem Adagio beginnt, in den beiden Mittelsätzen ebenfalls langsamere Zeitmaße bevorzugt und im Finale zu keinerlei Triumphgebärde findet. Das Konzert entstand unmittelbar nach dem 1. Weltkrieg und darf als Elgars Schwanengesang gelten, was ihn als Komponist betrifft. Denn bis zu seinem Tod 1934 war er fast nur mehr als Dirigent tätig und schrieb lediglich Fragmentarisches und einige Gelegenheitsstücke. Der zunehmende Faschismus auf dem Kontinent traf den schon durch seinen ersten Apostel, den ­Dirigenten Kurt Richter, sehr deutschfreundlich gestimmten Komponisten ebenso ins Mark wie im Frühjahr 1920 der Tod seiner Frau, die als seine wichtigste Mitarbeiterin gelten kann. »Ich bin keine geeignete Gesellschaft für menschliche Wesen«, schrieb er 9 Edward Elgar und die Cellistin Beatrice Harrison bei einer frühen Aufnahme des Cellokonzertes im Jahr 1920 einem Freund, »Du, dem einige meiner Werke gefallen, musst ihr für alles danken. Ich hätte alles vernichten und ebenso wie Hiobs Weib Gott verfluchen sollen.« Extreme Selbstkritik war ein weiterer Grund für Elgars Verstummen. So war die Londoner Uraufführung des Cellokonzerts am 27. Oktober 1919 mit ihm selbst am Pult und Felix Salmond als Solist seine letzte echte Premiere mit einem eigenen Werk. Das Stück ist kein Virtuosenkonzert, sondern eine ausgedehnte, traditioneller Form frei folgende romantische Phantasie. In weiten Teilen rückt sie rezitativische Erzählungen in den Vordergrund und ist mehr Kammermusik als Solokonzert. Gleich der erste Satz ­beginnt mit einer meditativen Solopassage, die vom Piano des ­Orchesters feinfühlig beantwortet und in der Folge begleitet wird. Das melancholische Hauptthema wird vom Soloinstrument mit sensibler Poesie vorgetragen und führt zu einem kurzen Moderato- 10 Aufschwung des Orchesters, in dem es immer wieder kommentierende Soli der Holzbläser gibt. Die genialische Cellistin Jacqueline du Pré, die das Konzert später populär machte, meinte, die lang­ samen Passagen dieses Konzerts hätten sie beim Spiel innerlich geradezu zerrissen: »Es ist wie das Destillat einer Träne«. Elgar, zwar Patriot, aber im Grunde gläubiger Pazifist, trauerte um die ­Opfer des Krieges – in typisch britischer, dezenter, dennoch tief ­berührender Weise. Ohne Pause folgt mit einem dramatischen Pizzicato-Crescendo des Cellos der zweite Satz. Bald setzt sich die gesangliche Kantilene wieder durch, die im Allegro-Teil (der an ein klassisches Scherzo erinnert) in mitunter gespenstisch flirrenden Passagen mündet. Die thematisch intendierte Fröhlichkeit will sich nicht wirklich durchsetzen. Ein weit gespannter, verinnerlichter Gesang ist das Adagio, dessen prägende Melodie kurz vor dem sich unmittelbar anschließenden Finalsatz noch einmal in wundersamer Schlichtheit erklingt. »Die Einstellung eines Menschen zum Leben« soll das Konzert laut Elgar beschreiben. Es ist eine von ernster Schwermut und tiefer Religiosität getragene Einstellung, fern aller Sentimen­ talität. Zwar bietet das Finale dem Soloinstrument etliche brillante Passagen, doch das gelegentliche Auftrumpfen im Dialog mit dem Orchester bleibt gebremst, führt oft zu nachdenklichen, ja grüb­ lerischen Sequenzen zurück. Die Trauer des Kopfsatzes kehrt am ­Ende wieder, aber das wehmütige Rezitativ endet in gefasster ­Noblesse. Edward Elgar * 02. Juni 1857 in Broadheath (bei Worcester) † 23. Februar 1934 in Worchester Konzert für Violoncello und Orchester e-Moll op. 85 Entstehungsjahre: Erste Entwürfe im Frühjahr 1918, Fertigstellung im August 1919. Uraufführung: Am 27. Oktober 1919 in der Londoner Queen’s Hall mit dem Solisten Felix Salmond und dem London Symphony Orchestra unter der Leitung von Edward Elgar. Vom GürzenichOrchester zuletzt und gleichzeitig erstmals aufgeführt am 07. Juni 1982 mit dem Solisten Ralph Kirschbaum unter Sir John Pritchard. Besetzung Solo-Violoncello, 2 Flöten (2. auch Piccolo), 2 Oboen, 2 Klarinetten, 2 Fagotte, 4 Hörner, 2 Trompeten, 3 Posaunen, Tuba, Pauken, 12 Erste Violinen, 10 Zweite Violinen, 8 Bratschen, 6 Violoncelli, 5 Kontrabässe 12 Geheimnisse der Liebe Die symphonische Fantasie aus Richard Strauss’ Oper »Die Frau ohne Schatten« »Es gibt keinen, der an Macht und Ansehen ihm zu vergleichen ­wäre«, schrieb der Kritiker Paul Bekker 1921 und meinte damit ­Richard Strauss. Alles, was der einstige Strauss-Bewunderer f­olgen lässt, wird auch heute noch von manchen Kritikern so formuliert. Strauss schreibe »eine Musik, aus der wir die abgebrauchten ­Formeln einer billigen Gefälligkeitsmelodik, einer künstlichen Temperamentserhitzung, einer gewaltsamen Steigerungsmanier (…) heraushören«. Hatte Strauss, der Musikrevolutionär der Jahrhundertwende, der Schöpfer visionärer Tondichtungen, der Bürgerschreck der schwül-erotischen »Salome« und der grellen, dissonanten »Elektra«, spätestens seit der von manchen als »operettenhaft« empfundenen Komödie »Der Rosenkavalier« seine j­ugendlichen Ideale verraten, sich in einen angepassten »Staatskomponisten« verwandelt? Darüber sind seit Paul Bekkers Angriff kluge Bücher Richard Strauss * 11. Juni 1864 in München † 08. September 1949 in Garmisch-Partenkirchen Symphonische Fantasie aus »Die Frau ohne Schatten« – Oper in drei Akten op. 65 TrV 234 Entstehungsjahr: 1946 Uraufführung der Oper am 10. Oktober 1919 an der W ­ iener Staatsoper unter der Leitung von Franz Schalk; Uraufführung der Symphonischen Fantasie: Am 26. Juni 1947 in Wien. Erstmalige Aufführung durch das Gürzenich-­Orchester im heutigen Konzert. Besetzung 4 Flöten (3. und 4. auch Piccolo), 3 Oboen (3. auch Englischhorn), 5 Klarinetten (auch Es, D, Bassett- und Bassklarinette), 4 Fagotte (4. auch Kontrafagott), 4 Hörner, 4 Trompeten, 3 Posaunen, Tuba, Pauken, Schlagzeug (große Trommel, Becken, Tamburin, Glockenspiel, Triangel, Kastagnetten, Xylophon), 2 Harfen, Celesta, Orgel, 16 Erste Violinen, 16 Zweite Violinen, 12 Bratschen, 12 Violoncelli, 8 Kontrabässe 13 Richard Strauss am Schreibtisch seines Hauses in Garmisch-Partenkirchen genug geschrieben worden. Das Publikum hielt dem begnadeten ­Illustrator, dem auch von etlichen Moderne-Jüngern insgeheim ­bewunderten Klangzauberer stets die Treue. Versucht man, der ­Sache auf den Grund zu gehen, erkennt man, dass der bayerische Großmeister zeit seines langen Lebens immer zwischen aufgeklärtem Weltbürgertum und deutschnationaler Sozialisation pendelte. Ein Gratwanderer zwischen Fortschritt und Beharren, harmonischem Experiment und wohligen Bädern in einem überreifen Schönklang, in dem der Verfall schon mitschwingt. Ein in jedem Takt, den er komponiert hat, Unverwechselbarer. Durchaus nicht frei von Selbstkritik. So schreibt er nach der Vollendung der Oper »Die Frau ohne Schatten« an den Textdichter Hugo von Hofmannsthal: »… in meinem Alter gerät man zu leicht ins Fahrwasser der bloßen Routine und die ist der Tod der wahren Kunst.« »Die Frau ohne Schatten«, uraufgeführt am 10. Oktober 1919 in der Wiener Staatsoper, wurde und wird oft als eine Art symbolistisch missglückte »Zauberflöten«-Variante mit, zugestanden, grandioser Musik betrachtet. Dabei hat die zweifellos symbolisch aufgeladene 14 Geschichte mit Mozarts und Schikaneders freimaurerischem Volkstheater kaum etwas zu tun. Zwar ist die Musik des Richard Strauss ohne dessen »Götter« Mozart und Wagner und ebenso ohne die ­inspirierende Unterschiedlichkeit dieser Sphären nicht denkbar, doch in diesem metaphysischen Mysterium der Liebe und Fruchtbarkeit dominiert musikalisch eher die Klangmagie Wagners – freilich unverkennbar in Strauss’schem Gewand. Die beiden Welten des Stücks, die kristallklare des Kaiserpaars und die volkstümliche des Färbers Barak und seiner Frau, mögen ihre Entsprechung in den Liebespaaren der »Zauberflöte« finden, doch welch ein Unterschied herrscht zum Beispiel zwischen der naiv sinnlichen Papagena und der eindeutig in Freud’schem Geist psychologisch aufgeladenen Färbersfrau. Und Barak, der gütige Kraftmensch, hat keinen Funken von Papageno-Witz, dafür schlichte Menschlichkeit. Barak und seine Frau stehen auch im Zentrum der »Symphonischen Fantasie« über die Oper, die Strauss 1946, nach den Schrecken und persönlichen Irrungen, Wirrungen und Demütigungen der Nazizeit, im schweizerischen Rückzugsort Ouchy bei Lausanne zusammenstellte. Ist dies wirklich eine Fantasie? Oder eine Suite, wie das selten aufgeführte Stück oft fälschlich bezeichnet wird? Es ist eine Art alterskluges Potpourri. Strauss wollte das groß dimensionierte, seiner Meinung nach in der Zeit nach der Kriegskatastrophe schwer spielbare Musikdrama zumindest für den Konzertsaal in seinen wesentlichen Themen retten, in einer Kompakt-Version für etwas kleineres Orchester. Dabei konzentrierte er sich insbesondere auf Barak, dessen Thema erstmals in der Soloposaune erklingt. Immerhin darf zwischendurch auch der Kaiser mit dem Cellosolo vor der Szene beim Falknerhaus auftreten. 16 Geheimnisse des Todes Salomes Tanz aus Richard Strauss’ Oper »Salome« Dass das »Geheimnis der Liebe« zum »Geheimnis des Todes« werden kann, im perversen Kuss, den die schöne biblische Prinzessin ­Salome dem abgeschlagenen, auf dem Silberteller präsentierten Kopf des Täufers Jochanaan gibt, ist eine typische Projektion des »Fin de siècle«. Sie wurde geboren aus romantischer Erlösungssehnsucht und der Entdeckung von »Gluten der Sinnlichkeit«, über die Strauss in Entwürfen zu einem Don Juan-Drama schrieb. Seit der Dresdener Uraufführung am 9. Dezember 1905 zählt »Salome« zu den wahren »Reißern« der Opernliteratur. Dass die Oper auf einem Erfolgsdrama, welches der Brite Oscar Wilde in französischer Sprache verfasste, beruht, dass das aufregende Stück wegen ihrer »die Sittlichkeit beleidigender« Haltung von der Wiener Hofopernzensur verboten wurde, erinnert uns an die Folgen von Kellers »Romeo und Julia«-Variante, die bei manchen Zeitgenossen aus ähnlichen Richard Strauss * 11. Juni 1864 in München † 08. September 1949 in Garmisch-Partenkirchen »Salomes Tanz« aus »Salome« – Oper in einem Akt op. 54 TrV 215 Entstehungsjahr: 1905 Uraufführung: Am 09. Dezember 1905 in der Dresdner Hofoper unter der Leitung von Ernst von Schuch. Vom Gürzenich-Orchester im Konzert zuletzt gespielt am 07. Januar 1985 unter der Leitung von Yuri Ahronovitch. Besetzung 4 Flöten (4. auch Piccolo), 4 Oboen (3. auch Englischhorn, 4.auch Heckelphon), 6 Klarinetten (in A, B und Es, 6. auch Bassklarinette), 4 Fagotte (4. auch Kontrafagott), 6 Hörner, 4 Trompeten (3. und 4. auch in D), 4 Posaunen, Tuba, Pauken, Schlagzeug ­(große Trommel, Becken, kleine Trommel, Tamburin, Holz- und Strohinstrument Glockenspiel, Triangel, Kastagnetten, Tamtam), 2 Harfen, Celesta, 16 Erste Violinen, 16 Zweite Violinen, 12 Bratschen, 12 Violoncelli, 8 Kontrabässe 17 Salome mit dem Haupt Jochanaan des Täufers, Zeichnung von Aubrey Beardsley Gründen auf Ablehnung stieß. Doch während Kellers Novelle heute noch unabhängig von der Vertonung rezipiert wird, raubte Strauss durch seine Vertonung Wildes »Salome« auf dem Sprechtheater ­einige Aufmerksamkeit. Die Symbolik von Wildes Text, dieses radikale Drama des Unterbewussten, fand erst in der kongenialen ­Vertonung zeitlosen Ausdruck. Der Subtext der Musik dringt in sprachlich kaum fassbare Bereiche menschlicher Leidenschaften vor, macht den triebhaften Wahnsinn einer dem Tod geweihten ­Gesellschaft fühlbar, berührend trotz aller Verstörung. Salomes Tanz, mit dem sie Herodes das Haupt des begehrten Jochanaan abringt, ist keine folkloristische Einlage, wie es die Tänze in der alten Oper oft waren, sondern der Wendepunkt der Handlung. Tanz galt im ­Jugendstil als Sinnbild von Werden und Vergehen, Lust und Lebensfreude. Die orgiastischen Reize der Musik sollten nicht verdecken, was Strauss damit eigentlich wollte – »keine exotischen Tingel­ tangelteusen«, sondern ein Ritual von Liebe und Tod. Er wünschte sich auch keinen lasziven Tanz einer »femme fatale«, sondern die »Dezenz orientalischer Frauen« und »Salome als keusche Jungfrau, als orientalische Prinzessin nur mit einfachster, vornehmster ­Gestik.« Wer genau hinhört, findet in dieser Musik, beginnend mit archaischen Paukenschlägen, eine unterschwellige Kühle, die dem uralten »Tanz der sieben Schleier« mythische Kraft verleiht. konzerte neu erleben Holen Sie sich mit GO PLUS das GürzenichOrchester nach Hause: Audiostreams in CD-Qualität, Konzertvideos und Dokumentationen, live aufgenommen in der Kölner Philharmonie. Jetzt neu: Die »Symphonie fantastique« mit Louis Langrée. guerzenich-orchester.de/go-plus Foto: A. J. Waltz 20 Truls Mørk gehört zu den herausragenden Cellisten unserer Zeit. Zu den Klangkörpern, mit denen er zusammenwirkt, zählen u. a. das Royal Concertgebouw Orchestra, das Philharmonia Orchestra, die Münchner Philharmoniker, das New York Philharmonic und das Boston Symphony Orchestra. Eine künstlerische Zusammenarbeit verbindet ihn mit namhaften Dirigenten wie Mariss Jansons, EsaPekka Salonen, Gustavo Dudamel, Sir Simon Rattle und Christoph Eschenbach. In dieser Spielzeit 2015/2016 ist Truls Mørk Artist in Residence beim Orchestre Philharmonique de Radio France und gibt Cello-Rezitale in den wichtigsten Konzertsälen und bei den renom­ miertesten Festivals der Welt. So gastiert er im Mai beim Interna­ tionalen Piatigorsky-Cello-Festival Los Angeles. Darüber h ­ inaus gilt Mørks Interesse der zeitgenössischen Musik. Zu seinen rund 30 Uraufführungen gehören u. a. Einojuhani Rautavaaras Towards the Horizon, die Cellokonzerte von Pavel Haas und Hafliði Hallgrímsson sowie Krzysztof Pendereckis Concerto ­Grosso für drei Violoncelli und Orchester. Mørks zahlreiche CD-­Einspielungen für Label wie Virgin Classics, EMI und Deutsche Grammophon wurden mit vielen internationalen Preisen wie dem Gramophone Classical Music Award, dem Grammy und dem ECHO Klassik ausgezeichne. Sie umfassen u. a. die Cellokonzerte von Dvořák, E ­ lgar und Mjaskowski, Brittens Symphony for Cello and O ­ rchestra, Prokofjews Sinfonia Concertante sowie die gesamten Cello-Suiten von Bach und Britten. Zu seinen jüngsten Einspielungen gehören Schostakowitschs Cellokonzerte mit dem Oslo Philharmonic und Werke für Orchester und Cello von Massenet mit dem Orchestre de la Suisse Romande. Truls Mørk war zuletzt am 06. November 2012 mit Dmitrij Schostakowitschs Cellokonzert Nr. 1 beim Gürzenich-Orchester Köln zu Gast. 21 Umjubelt wegen der natürlichen Leichtigkeit seines Dirigats und der faszinierenden Tiefe seines musikalischen Verständnisses, steht James Gaffigan im Fokus internationaler Aufmerksamkeit und zählt zu den herausragenden amerikanischen Dirigenten seiner Zeit. Der Durchbruch gelang ihm 2004, als er den Internationalen Dirigentenwettbewerb Sir Georg Solti gewann. 2010 übernahm er den Chef­diri­ gentenposten beim Luzerner Sinfonieorchester. Er ist Erster Gast­diri­ gent der Niederländischen Radio-Philharmonie und seit September 2013 zudem Erster Gastdirigent des Gürzenich-Orchesters Köln. Gleichzeitig arbeitet James Gaffigan mit führenden Orchestern und Opernhäusern in ganz Europa, den USA und in Asien, darunter u. a. die Münchner Philharmoniker, das London Philharmonic Orchestra, das Orchestre de Paris und das City of Birmingham Symphony Orchestra. In den Vereinigten Staaten leitete er u. a. das Philadelphia und das Cleveland Orchestra, das San Francisco Philharmonic und das Los Angeles Philharmonic. In der vergangenen Spielzeit glänzte James Gaffigan als Operndirigent am Hamburger Opernhaus mit Salome und in Oslo mit einer Neuproduktion von La Traviata. Zu den Highlights der Spielzeit 2015/2016 zählen seine Debüts bei den New Yorker Philharmonikern und an der Bayerischen Staatsoper in München mit Don Giovanni. Weitere Verpflichtungen führen ihn erneut zu den Münchner Philharmonikern, dem Los Angeles Philharmonic, dem Orchestre de Paris und dem Orchestre National de France. ­Außerdem dirigiert er Le nozze di Figaro an der Wiener Staatsoper. James Gaffigan war Conducting Fellow beim Tanglewood Music ­Center, ab 2009 war er drei Jahre als Associate Conductor beim San Francisco Symphony Orchestra. James Gaffigan dirigierte das Gürzenich-Orchester Köln zuletzt im Mai 2015 im Sinfoniekonzert. 22 orchesteraktuell Freerk Zeijl verabschiedet sich in den Ruhestand Nach 41 Dienstjahren verabschiedet sich mit dem heutigen Sinfoniekonzert Solo-Flötist Freerk Zeijl vom Gürzenich-­ Orchester. Schon als Kind lernte er zu Hause Blockflöte, am Gymna­sium riet ihm sein Musiklehrer und Leiter des Schul­ orchesters dann zur Querflöte, da »seine Lippen für die Oboe zu dick seien, und die Zähne zu lang«, erinnert sich Freerk lachend. Im Alter von 16 Jahren stand für den gebürtigen Amsterdamer fest, den Beruf des ­Musikers ergreifen zu w ­ ollen. Im September 1974 begann er beim Gürzenich-­Orchester, zunächst mit Proben für M ­ ozarts Oper »Idomeneo« unter Eliahu Inbal. Im alten Gürzenich-­ Festsaal in der A ­ ltstadt, wo Freerk auch sein Probespiel absol­vierte, stand kurz darauf Beethovens dritte Sinfonie auf dem Plan. In 41 Musiker­jahren sind ihm viele Konzerte in Erinnerung geblieben, vor allem die wenigen ­unter Sir John Pritchard, dessen Wirken in der Oper höchstes musi­ kalisches Niveau im Alltag bedeutete. Diese nahm einen immer wich­ tigeren ­Stellenwert für ihn ein, bekennt Freerk, der die Bühnen­werke erst spät schätzen lernte. Auch im Ruhestand will er die Beziehung zu seinem Orchester aufrechterhalten – dann auf der anderen Seite des Podiums, als Abonnent des Gürzenich-Orchesters. Positiv sieht er die Entwicklung seines Klangkörpers in den letzten 40 Jahren und wünscht den Kollegen weiterhin Mut und eine glückliche Hand bei der Auswahl der neuen Mitglieder. 23 »Was ist denn das für ein Fagott?« – Das Heckelphon in der »Salome« Manche Instrumente führen ein Schatten­ dasein im Orchester­betrieb, denn man sieht und hört sie eher selten – dafür jedoch in ganz besonderen Momenten. In der »Salome« kommt ein solches zum Einsatz, das Heckelphon. Auf den ersten Blick sieht es aus wie eine große Oboe mit einem kugelförmigen Fuss, ähnlich der Oboe d’amore. Durch seine stark konische Bohrung und den kugeligen Schallbecher verfügt das Heckelphon über einen üppig-sonoren, obertonreichen sowie baritonalen Klang. Die Rohre macht sich wie beim Fagott, der Klarinette und der Oboe jeder Musiker selbst zurecht. Das Heckelphon ist mit seiner besonderen Griffweise und der seltenen Verwendung ein Instrument für Spezialisten, die damit vielerorts zu ­erleben sind – im heutigen Konzert ist das ­Nikolaus Kolb, seit 2002 stellvertretender Solo-Oboist im Niedersächsischen Staats­ orchester Hannover. Mit seinem Namen ­erinnert das Heckelphon bis heute an seinen Erfinder, den Fagottbauer Wilhelm Heckel. Dieser hatte zeitweilig Richard Wagner als Nachbarn, auf ihn geht die Initiative zurück, ein Oboeninstrument in Baritonlage zu ­entwickeln. Heckel tüftelte und werkelte lange herum, war aber erst fertig, als Wagner schon tot war. So ist Richard Strauss der erste bekannte Komponist gewesen, der das Heckelphon in seinen Werken einsetzte – eben in »Salome«, aber auch in »Elektra« oder der »Alpensinfonie«. 24 orchesteraktuell Alle Mahler-Sinfonien als CD-Box Über den Rang dieser Gesamtaufnahme muss nicht mehr viel gesagt werden: Die Einspielung aller Sinfonien von Gustav Mahler, gespielt vom Gürzenich-Orchester u ­ nter seinem ehemaligen Chefdirigenten Markus Stenz, genießt international einen Ruf als Meilenstein. Ob die 5. Sinfonie, einst vom G ­ ürzenich-Orchester unter Mahler selbst uraufgeführt, die in die Bestenliste der Deutschen Schallplattenkritik aufgenommen wurde, ob das Urteil der Interna­tional Record Review über die 7. Sinfonie: »Stenz is absolutely ­magnificent« – der Zyklus hat sich in der Fülle der Neuerscheinungen als herausragend etabliert. OehmsClassics hat nun alle Veröffent­lichungen zu einer Box mit 13 CDs zusammengefasst, ab sofort e ­ rhältlich. Gustav Mahler: Sämtliche Symphonien Gürzenich-Orchester Köln Markus Stenz 13 Audio-CDs OehmsClassics OC 029 25 orchesterbesetzung I. VIOLINEN Torsten Janicke, Ye Wu*, Dylan Naylor, Dirk Otte, Chieko Yoshioka-Sallmon, David Johnson, Andreas Bauer, Demetrius Polyzoides, Wolfgang Richter, Elisabeth Polyzoides, Colin Harrison, Petra Hiemeyer, Anna Kipriyanova, Toshiko Tamayo, Guglielmo Dandolo Marchesi, Nazeli Arsenyan II. VIOLINEN Sergei Khvorostuhin, Zpigniev Stustak*, Marek Malinowski, Stefan Kleinert, Elizabeth Macintosh, Sigrid Hegers-Schwamm, Joanna Becker, Susanne Lang, Jana Andraschke, Anna Isabel Fritz, Benedikt Gunkel, Will Grigg*, Maria Ashley*, Pierre-Alain Chamot*, Irmgard Zavelberg*, Helen Kim* BRATSCHEN Bernhard Oll, Yi-Te Yang*, Martina Horejsi-Kiefer, Bruno Toebrock, Annegret Klingel, Ina Bichescu, Eva-Maria Wilms-Mühlbach, Maria Scheid, Rudi Winkler, Felix Weischedel, Veronika Weiser, Huwoon Yeom VIOLONCELLI Ulrike Schäfer, Joachim Griesheimer, Oliver Wenhold*, Ursula Gneiting-Nentwig, Johannes Nauber, Klaus-Christoph Kellner, Franziska Leube, Georg Heimbach, Daniel Raabe, Sylvia Borg-Bujanowski, Salka Frey, Bettina Kessler* KONTRABÄSSE Christoph Schmidt*, Henning Rasche, Johannes Eßer, Konstantin Krell, Otmar Berger, Wolfgang Sallmon, Victoria Kirst, Jason Witjas-Evans FLÖTEN Freerk Zeijl, André Sebald, Irmtraud Rattay-Kasper, Christiane Menke OBOEN Tom Owen, Sebastian Poyault, Lena Schuhknecht KLARINETTEN Oliver Schwarz, Annette Maucher*, Ekkehardt Feldmann, Tino Plener, Thomas Adamsky, Alexander Bachl* FAGOTTE Rainer Schottstädt, Katharina Groll*, Jörg Steinbrecher, Klaus Lohrer HECKELPHON Nikolaus Kolb* HÖRNER Egon Hellrung, Johannes Schuster, Willy Bessems, Andreas Jakobs, Jörn Köster, David Neuhoff TROMPETEN Simon de Klein, ­Matthias Jüttendonk, Herbert Lange, Klaus von der Weiden POSAUNEN Carsten Luz, Markus Lenzing, Christoph Schwarz, Jan Böhme TUBA Karl-Heinz Glöckner PAUKEN Robert Schäfer SCHLAGZEUG Alexander Schubert, Christoph Baumgartner, Bernd Schmelzer, Ulli Vogtmann, Romanus Schöttler*, Thorsten Blumberg*, Helmut Huy* CELESTA/ORGEL Roderick Shaw* HARFEN Saskia Kwast, Jie Zhou * Gast Stand: 03. März 2016 26 vorschau florakonzert 02 Sonntag, 10. Apr 16, 11 Uhr Flora Köln, Dachsalon Carl Maria von Weber Trio in g-Moll op. 63 Franz Schubert Variationen über »Trock’ne Blumen« für Flöte und Klavier Robert Schumann Fantasiestücke für Violoncello und Klavier op. 73 Felix Mendelssohn Bartholdy Trio in d-Moll op. 49 Alja Velkaverh Flöte Bonian Tian Violoncello Nicholas Rimmer Klavier sinfoniekonzert 09 Sonntag, 24. Apr 16, 11 Uhr Montag, 25. Apr 16, 20 Uhr Dienstag, 26. Apr 16, 20 Uhr Kölner Philharmonie Konzerteinführung So 10 Uhr, Mo u. Di 19 Uhr mit Norbert Hornig Maurice Ravel »Valses nobles et sentimentales« Benjamin Britten Konzert für Violine und Orchester d-Moll op. 15 Ralph Vaughan Williams Sinfonie Nr. 6 e-Moll Tianwa Yang Violine Gürzenich-Orchester Köln Nicholas Collon Dirigent 27 chorkonzert Dienstag, 10. Mai 16, 20 Uhr Kölner Philharmonie Eine Veranstaltung vom Netzwerk Kölner Chöre gemeinsam mit ACHT BRÜCKEN im Rahmen von »ACHT BRÜCKEN | Musik für Köln 2016« Leonard Bernstein »Mass« für Soli, Chor, Schauspieler, Tänzer und Orchester Kölner Erstaufführung der vollständigen Fassung (halbszenische Version) Jubilant Sykes Bariton (Celebrant) Ronald Samm Tenor (Preacher) Konstantin Reischert Knabensolo Musical-Studierende der Musik­ hochschulen in NRW (Street Chorus) Chor des Bach-Vereins Köln Philharmonischer Chor der Stadt Bonn Jugendprojektchor mit Schülerinnen und Schülern der Region Köln-Bonn Matt Herskowitz Trio New York Martin Füg Regie Gürzenich-Orchester Köln Thomas Neuhoff Dirigent Karten erhalten Sie bei der Gürzenich-Orchester-Hotline: Tel (0221) 280 282, beim Kartenservice der Bühnen Köln in den Opernpassagen, im Internet unter: www.guerzenich-orchester.de sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen. 28 Das Gürzenich-Orchester Köln dankt Lufthansa und der Concert-Gesellschaft Köln e.V. für ihr kulturelles Engagement und ihre großzügige Unterstützung. Ehrenmitglieder des Kuratoriums Jürgen Roters I Oberbürgermeister der Stadt Köln a. D. Dr. h. c. Fritz Schramma I Oberbürgermeister der Stadt Köln a. D. Vorstandsvorsitzender der Concert-Gesellschaft Köln e.V. Olaf Wegner Kuratoren Bechtle GmbH I IT Systemhaus, Waldemar Zgrzebski Ebner Stolz Partnerschaft mbB I Dr. Werner Holzmayer Excelsior Hotel Ernst AG I Henning Matthiesen Generali Investments Deutschland Kapitalanlagegesellschaft mbH I Dr. Ulrich Kauffmann HANSA-REVISION Schubert & Coll. GmbH I Wirtschafts­prüfungs- und Steuerberatungs­gesellschaft, Dipl.-Kfm. Bernd Schubert ifp I Personalberatung und Managementdiagnostik, Jörg Will Kirberg GmbH Catering Fine Food I Jutta Kirberg Kölner Bank eG I Bruno Hollweger Koelnmesse GmbH I Gerald Böse Kreissparkasse Köln I Alexander Wüerst Gerd Lützeler I Dipl.-Kaufmann – Wirtschafts­prüfer – Steuerberater Sal. Oppenheim jr. & Cie. AG & Co. KGaA I Dr. Wolfgang Leoni Privatbrauerei Gaffel Becker & Co. OHG I Heinrich Becker ROLEX Deutschland GmbH I Peter Streit TÜV Rheinland AG I Prof. Dr. Bruno O. Braun Firmen l Verbände l Vereine August Hülden GmbH & Co. KG I Dr. Paul Kellerwessel Henze & Partner I Jürgen Henze Freie Volksbühne I Astrid Freudenberger Freytag & Petersen I Prof. Dr. Hugo Heinrich Best Kölner Bank eG I Bruno Hollweger Kreissparkasse Köln I Dr. Klaus Tiedeken P. J. Tonger Haus der Musik GmbH I Lutz Wentscher Philharmonischer Chor e.V. I Prof. Horst Meinardus Richard-Wagner-Verband Köln I Gerhard Idolski Sparkasse KölnBonn I Dr. Christoph Siemons Theatergemeinde Köln I Norbert Reiche ifp Will und Partner GmbH & Co. KG I Jörg Will 29 Mitglieder Konrad und Petra Adenauer I Claudia und Joachim von Arnim I Erika Baunach I Helge und Thekla Bauwens I Dr. Regine Blaß I Barbara Blumberg I Wolfgang und Ellen Böttcher I Birgit Boisserée I Dr. Rudolf von Borries I Sabine Bourry I Ursula Breunig I Prof. Dr. Gerhard Brunn I Prof. Dr. T. Brusius I Dr. Michael und Marita Cramer I Anna Dünnebier-von Paczensky I Klaus und Hella Dufft I Brigitte Eldering I Dr. Ben und Sigrun Elsner I Heinz Christian Esser I Maria-Hildegard Falderbaum I Brigitte Feierabend I Dr. Klaus Fleischmann und Krista Scheepers-Fleischmann I Christoph Gallhöfer und Katrin Preuß-Neudorf I Hubertus von Gallwitz I Dr. Marie-Louise Gaul I Hans und Dr. Helga Gennen I Jutta Geyr I Erwin und Heidi Graebner I Bernd und Gisela Grützmacher I Hans-Georg und Ursula Gülke I Dr. Klaus und Theodora van Haag I Christa Hackenbruch I Dr. Rolf-D. Halswick I Bernd Hannemann I Hermann Hauke I Monika und Michael Hegel I Doris und Dieter Heithecker I Prof. Dr. Klaus Heubeck I Markus Hilgers I Ulrike Höller I Gerd und Ursula Hörstensmeyer I Prof. Dr. Rolf Huschke-Rhein und Dr. Irmela Rhein I Prof. Dr. Rainer Jacobs I Klaus und Dagmar Jaster I Prof. Dr. Hermann Kämmerer und Dr. Mireya Schmickler I Prof. Michael und Rose Kaufmann I Werner und Gisela Kiefer I Prof. Dr. Hans-Friedrich Kienzle und Dr. Sabine Staemmler-Kienzle I Hildegard Kilsbach I Dirk Klameth I Hans-Josef Klein I Dres. Marlies und Jobst Jürgen Knief I Hermann und Ute Kögler I Cornelia und Gerald Köhler I Dr. Peter Konner I Dr. Klaus Konner I Bernd Krükel I Dr. Bernd Küppers I Dr. Arnd Kumerloeve I Dr. Lydia Kunze I Dr. Anke Leineweber I Ute Linack I Susanne Lührig I Dres. Andreas und Henriette Madaus I Dr.-Ing. Heinz und Rosemarie Mathiak I Johanna von Mirbach-Reich I Hermann-Reiner Müller I Christian Münster und Bianca Schönemann I Dr. Jochen und Astrid Nacken I Theo und Leni Nettekoven I Dr. Günther Ocker I Annemarie Opitz I Margarethe Parseghian I Dr. Jürgen Pelka I Manfred und Christine Pfeifer I Dr. Wolfgang und Doris Postelt I Dres. Hans-Michael und Elisabeth Pott I Julia Priemer-Bleisteiner I Dr. Reiner I Ingeborg Richter I Prof. Dr. Ulrich Richter I Jacqueline Ritter I Ulrich Rochels I Axel Rodert und Hedwig Rodert-Rutt I Andreas Röhling I Dr. Dirk Sagemühl I Dr. Bernd Schäfer und Ulrike Schäfer-Trüb I Dr. Bernhard Schareck I Margarete Schönenborn I Prof. Dr. Ulrich Schröder I Bernd und Marianne Schubert I Gerd-Kurt und Marianne Schwieren I Siegfried Seidel I Burkhard Sondermeier I Dr. Angelika Sprüth I Rolf Stapmanns I Gabriele Stroß I Hans Jürgen und Edelgard Thiel I Peter und Monika Tonger I Anita und Dr. Reiner Tredopp I Hans-Ulrich und Gisela Trippen I Dr. Detlef Trüb I Markus Ulrich I HeinzPeter und Andrea Verspay I Egon Peter Wagner I Helmut Wexler I Michael Wienand I Gabriele WienhenkelPfeiffer I Lotte Wiethoff I Hans-Peter Wolle und Brigitte Bauer 30 vorschau sinfoniekonzert 10 Sonntag, 22. Mai 16, 11 Uhr Montag, 23. Mai 16, 20 Uhr Dienstag, 24. Mai 16, 20 Uhr Kölner Philharmonie Konzerteinführung So 10 Uhr, Mo u. Di 19 Uhr mit Frederike Holm Philippe Manoury »Ring« (Uraufführung) Auftragswerk des Gürzenich-Orchesters Köln Wolfgang Amadeus Mozart Konzertarien »Voi avete un cor fedele« KV 217 »Basta, vincesti – Ah non lasciarmi, no« KV 486a »Bella mia fi amma, addio – Resta, oh cara« KV 528 Wolfgang Amadeus Mozart Sinfonie Nr. 40 g-Moll KV 550 Sophie Karthäuser Sopran Gürzenich-Orchester Köln François-Xavier Roth Dirigent Gottfried Franz Kasparek, 1955 in Wien geboren, lebt in Salzburg und arbeitet als Dramaturg, ­Musikschriftsteller, Librettist und Moderator. Er ist Mitarbeiter des Mozarteumorchesters Salzburg und seit 2009 Künstlerischer Leiter des Festivals Mattseer Diabelli Sommer. IMPRESSUM Herausgeber Gürzenich-Orchester Köln, Geschäftsführender Direktor Patrick Schmeing Redaktion Johannes Wunderlich (verantwortlich), Ben Duven Textnachweis Der Text von Gottfried Franz Kasparek ist ein Originalbeitrag für dieses Heft. Bildnachweis Titel, S. 20: Johs Boe, S. 21: Mat Henek, S. 22: Matthias Baus Gestaltung, Satz parole g­ esellschaft für kommunika­tion mbH Druck Schloemer + Partner GmbH Wir bitten um Ihr Verständnis, dass Bild- und Tonaufnahmen aus urheberrechtlichen Gründen nicht ­gestattet sind. Euro 2,-