CTX CTX ist eine seltene, autosomal-rezessive angeborene Erkrankung des Gallensäure-Stoffwechsels. Sie wurde 1937 erstmalig von Van Bogaert et al. beschrieben. Die weltweite Prävalenz wird auf weniger als 5 : 100.000 geschätzt und variiert je nach Land und ethnischer Gruppe. Aufgrund von Mutationen im CYP 27A1-Gen kommt es zur Unterbrechung der Gallensäure-Synthese und dadurch zur Ablagerung von Cholesterin und Cholestanol im Gehirn und anderen Geweben. Initiale klinische Symptome sind eine neonatale Cholestase und/oder eine chronische Diarrhoe im Säuglingsalter, bei einem Großteil der Betroffenen tritt ein Katarakt auf. Sehr häufig kommen in der zweiten bis dritten Cerebrotendinöse Xanthomatose Lebensdekade Xanthome an der Achillessehne und an anderen Sehnen (Ellenbogen, Hand, Hals, Patella) vor, des Weiteren kommt es zu voranschreitenden neurologischen Funktionsstörungen (u. a. Demenz, psychiatrischen Auffälligkeiten, Ataxie). CTX ist durch die Gabe von bestimmten Gallensäuren behandelbar – eine frühe Diagnosestellung ist daher von entscheidender Bedeutung: Die neurologischen Symptome sowie bestehende Krankheitszeichen werden verbessert, und das Fortschreiten der Krankheit kann vermindert werden. Mögliche Symptome Bei Neugeborenen: Chronische Diarrhoe, neonatale Cholestase, Leberfunktionsstörungen, cholezystische Polypen, Gallensteine. Im Kindesalter und Adoleszenz: Katarakt, Entwicklungsstörungen, psychomotorische Retardierung, EEG-Abnormalitäten, kleine Hypodensitäten der supratentoriellen weißen Substanz (CT), Epilepsie. Im Erwachsenenalter: Xanthome (Archillessehne, Ellenbogen, Handgelenk, Hals, Knie), psychiatrische Auffälligkeiten, pyramidale Schwäche, Lähmungen, Spasmen, extrapyramidale Zeichen: Dystonie, atypischer Parkinson (selten), zerebelläre Symptome, frühzeitige Arteriosklerose, Osteoporose, kardiovaskuläre Probleme, periphere Neuropathie mit demyelinisierender und axonaler Komponente, Demenz, verminderte Lungenfunktion, vorzeitiges Altern, bulbäre Paralyse, Epilepsie.