Alkohol und fettes Essen nur in Maßen Schlaganfall

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Alkohol und fettes Essen nur in Maßen
Schlaganfall: So reduzieren Sie das Risiko / Auch junge Menschen betroffen
■ Landkreis (dbp/spo) Ab dem
75. Lebensjahr steigt das
Risiko, einen Schlaganfall zu
bekommen enorm. Doch: Es
gibt auch Faktoren, die schon
jüngere Menschen in Gefahr
bringen. Wer bewusst und
gesund lebt, kann der Krankheit ein Schnippchen schlagen.
Ursache für einen Schlaganfall
sind in 80 Prozent der Fälle
Durchblutungsstörungen im
Gehirn. Das bedeutet: Faktoren, die den Blutfluss stören,
sollten beobachtet werden.
Das deutsche Kompetenznetz
Schlaganfall mit Sitz an der
Berliner Charité empfiehlt an
erster Stelle die Kontrolle des
Blutdrucks. Ein deutlicher
überhöhter Wert gilt als
Hauptauslöser für die
Krankheit. Er kann die
Blutgefäße langfristig schädigen. Der Blutdruck sollte also
regelmäßig in der Apotheke,
beim Arzt oder mit einem
Messgerät zuhause überprüft
werden. Mit einer Ernährungsumstellung, mehr Bewegung
oder blutdrucksenkenden
Medikamenten kann auf einen
überhöhten Wert reagiert werden. Die Toleranzgrenze liegt
nach Expertenmeinung etwa
bei 140/90 mmHg, jedoch sollte das Vorgehen im Einzelfall
auf jeden Fall mit einem Arzt
besprochen werden. Gestört
wird der Blutfluss auch durch
Herzrhythmusstörungen, zum
Beispiel Vorhofflimmern.
Schlägt das Herz unregelmäßig, steigt die Gefahr der
Bildung von Blutklümpchen.
Diese können unter Umständen vom Herzen ins Hirn
transportiert werden und dort
Gefäße verstopfen. Wenn die
Gefahr bekannt ist, helfen
zum Beispiel blutverdünnende
Medikamente gegen die
Klümpchenbildung.
Gesünder leben
Das Schlaganfallrisiko steigt
darüber hinaus bei Rauchern –
übrigens schon durch eine einzige Zigarette –, bei Menschen, die viel Alkohol trinken
und bei jenen, die sehr fett
und salzreich essen. All dies
wirkt sich negativ auf den
Blutdruckwert aus. Darüber
hinaus helfen regelmäßige
Bewegung und Sport laut der
Deutschen Gesellschaft für
Neurologie, das Anfallrisiko zu
senken – am besten drei Mal
die Woche eine halbe Stunde
lang. Wichtig ist auch, den
Cholesterinspiegel regelmäßig
zu überprüfen, denn eine spezielle Form des Cholesterins,
Sorgen nehmen: Der Gesundheits-Check-up. Diese Untersuchung steht jedem gesetzlich
Krankenversicherten in Deutschland ab dem 35. Geburtstag kostenfrei zu. Foto: hfng/Fotolia
das LDL, setzt sich in hohen
Dosen an den Gefäßwänden
ab und begünstigt – übrigens
genau wie Diabetes – die
Arterienverkalkung
(Arteriosklerose).
Sowohl ein zu hoher Cholesterinwert als auch schlechte
Blutzuckerwerte werden im so
genannten GesundheitsCheck-up erkannt.
www.gesund-durch.de
Gehen, Sprechen, Essen üben
■ Landkreis (dbp/spo) Je
nachdem, welche Hirnregionen bei einem Schlaganfall
betroffen sind, bleiben teils
schwere Behinderungen zurück. Deren Ausmaß kann von
einem gefühllosen Arm bis zur
komplett gelähmten Körperhälfte reichen. Die Folgen sind
absehbar: Betroffene sind im
Alltag auf fremde Hilfe angewiesen, sitzen vielleicht im
Rollstuhl oder können wegen
einer Gesichtslähmung nicht
alleine essen.
Je mehr nach der Akutbehandlung in Sachen RehabiEin gelähmter Arm ist das typische Kennzeichen eines Schlag- litation getan wird, desto gröanfalls.
Foto: Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe ßer sind die Chancen, zu-
mindest einige der verlorenen
Fähigkeiten wieder zu erlangen. Schließlich ist es möglich,
dass andere, intakte Teile des
Gehirns die Arbeit der zerstörten Nervenzellen übernehmen, wie die Experten der
Deutschen Gesellschaft für
Neurologie in Essen sagen. Ob
eine Rehabilitation nach der
Akutbehandlung nötig ist,
wird schon im Krankenhaus
überprüft und dort oft gleich
der entsprechende Antrag gestellt. Patienten und Angehörige können sich über die
nötigen Schritte bei den jeweiligen Krankenhaus-Sozialdiensten oder ihrer Kran-
kenkasse informieren. Erfolg
versprechend ist eine Rehabilitation nach Angaben des
Kompetenznetzes Schlaganfall
mit Sitz an der Berliner Charité, wenn Ärzte und Therapeuten mehrerer Fachrichtungen eng zusammenarbeiten.
Zu nennen wären hier Physiotherapie (Krankengymnastik),
Ergotherapie, Sprachtherapie
und gegebenenfalls die Neuropsychologie. Die Physiotherapie ist wichtig, wenn der Patient unter Lähmungen,
Gleichgewichtsstörungen oder
einem veränderten Körpergefühl leidet. Wer Arme oder
Beine aufgrund einer Läh-
mung einseitig belastet, kann
auf Dauer Spastiken, also eine
gesteigerte Muskelspannung,
entwickeln. Mit Hilfe des Physiotherapeuten verbessern die
Patienten bei Erfolg ihre Körperwahrnehmung und werden
wieder mobiler. Das Leben im
Alltag besser zu bewältigen ist
eines der Ziele der Ergotherapie. Hier übt der Patient
zum Beispiel das Anziehen,
Essen oder Waschen. Trainiert
werden kann aber genauso gut
das Busfahren oder der Gang
zum Bäcker. Darüber hinaus
helfen Ergotherapeuten bei
der Wohnraumanpassung.
www.schlaganfall-hilfe.de
Im Sommer besonders belastend
Gefährliche Bräune – Vorsicht vor UV-Strahlung
■ Landkreis (dbp/mbl) Im
Sommer zieht es Jahr für Jahr
Millionen Menschen an die
Strände dieser Welt. Gebräunte Haut ist ein Schönheitsideal, das viele Jahrzehnte
überdauert hat, und wo
bräunt es sich besser als im
Urlaub? Doch die Urlaubsbräune hat auch ihre Schattenseiten, denn wo Sonnenlicht ist, gibt es auch UVStrahlung. Das kurzwellige
Licht, das mit den Augen nicht
wahrgenommen werden kann,
erfüllt zwar wichtige Funktionen bei der Herstellung des
Vitamins D3, eine zu hohe
Dosierung birgt jedoch
Risiken.
Typen einfach: „Je kürzer die
Wellenlänge desto energiereicher ist die Strahlung und
umso schädigender wirkt sie
beim Menschen.“ Die Stärke
der UV-Bestrahlung ist von
vielen Faktoren abhängig, darunter die Tages- und Jahreszeit
und das Wetter. Aber auch die
geographische Lage und eine
reflektierende Umgebung
haben Einfluss auf die Belastung. Zur Mittagszeit, im
Sommer und in Äquatornähe
ist die Bestrahlung am intensivsten.
UV-Licht kann die obersten
Hautzellen und sogar das
Erbgut, die DNS, beschädigen.
Der Bräunungseffekt ist der
Deutschen Krebsgesellschaft
Drei Typen von UV-Strahlung zufolge ein Schutzmechanismus, um solche Schäden zu
Dem Bundesamt für Strahlen- vermeiden – durch die intensischutz (BfS) zufolge wird
ve Bestrahlung wird der Pigultraviolettes Licht in drei
mentstoff Melanin vermehrt
Wellenlängenbereiche unter- gebildet. Das Melanin lagert
teilt. Die UV-C-Strahlung ist
sich um die Zellkerne herum
besonders kurzwellig und
an und schützt die DNS so
wird beinahe vollständig von vor Schäden. Dieser Schutz
der Ozonschicht absorbiert,
verlängert jedoch nur die Zeit,
darauf folgen die längerwelli- bis es zu Erbgutschäden
gen UV-B- und UV-A-Strahkommt, verhindern kann er
len. Laut BfS ist die Risikoein- dies nicht.
ordnung der verschiedenen
Wie schutzbedürftig die Haut
ist, bestimmt der Hauttyp. Er
gibt an, wie lange man sich
dem Sonnenlicht ungeschützt
aussetzen kann, ohne dass es
zu einem Sonnenbrand
kommt. Man unterscheidet
laut der Arbeitsgemeinschaft
Dermatologische Prävention
(ADP) zwischen vier Typen:
● Hauttyp 1 zeichnet sich
durch helle Haut mit Sommersprossen, blonde oder rote
Haare und blaue bis grüne
Augen aus. Ein Sonnenbrand
stellt sich bei ihm nach etwa
fünf bis zehn Minuten
Mittagssonne im Sommer ein.
● Hauttyp 2 hat helle Haut
und blonde Haare, dazu blaue
oder grüne Augen. Zum
Sonnenbrand kommt es bei
ihm nach etwa zehn bis 20
Minuten.
● Hauttyp 3 hat mittelhelle
Haut, dunkle Haare und braune Augen. Sonnenbrandgefahr
besteht nach etwa 20 bis 30
Minuten Aufenthalt in der
Sonne.
● Hauttyp 4 schließlich hat
dunkle Haut, schwarze oder
braune Haare und braune
Augen. Sonnenbrandgefahr
besteht hier nach etwa 40
Minuten. Wie man sich richtig
vor der Sonne schützt, hängt
von der Konzentration sonnenbrandwirksamer UV-Strahlung am Boden ab. Dieser
Wert wird in Form des international genormten UV-Index
gemessen und kann tagesaktuell beim Deutschen Wetterdienst erfragt werden. Die
UV-Index-Skala beginnt bei
null und ist nach oben offen.
Gleichzeitig ist sie dem BfS
zufolge unterteilt in vier Belastungsabstufungen. Von null
bis zwei besteht lediglich eine
niedrige Belastung, die keinen
Sonnenschutz erfordert. UVIndex-Werte von drei bis fünf
entsprechen einer mittleren,
Werte von sechs und sieben
einer hohen Belastung. Hier
sollte man sich mit angemessener Kleidung, Sonnencreme
und Vermeiden der heißen
Mittagssonne schützen. Ab
einem UV-Index von acht sind
besondere Schutzmaßnahmen
nötig. Man sollte sich dann
stets im Schatten aufhalten
und über die Mittagszeit möglichst nicht ins Freie gehen.
Schön, aber gefährlich: Gerade im Urlaub unterschätzen viele
www.gesund-durch.de die Risiken der UV-Strahlung im Sonnenlicht.
Foto: Andrzej Solnica/Fotolia
www.dwd.de
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