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Halswirbelsäulensyndrom
Liebe Patientin, lieber Patient!
Bei Ihnen wurde ein Halswirbelsäulensyndrom, auch
Zervikalsyndrom genannt, diagnostiziert. Bitte lesen
Sie sich die folgenden Informationen gut durch. Dies
wird Ihnen helfen, die Behandlungsmöglichkeiten
besser zu verstehen.
Was geschieht bei einem Halswirbelsäulensyndrom?
Das Halswirbelsäulensyndrom äußert sich durch
mehr oder weniger starke Nackenschmerzen, evtl. in
Kombination mit Schwindel, Kopfschmerzen und
Ohrensausen (Tinnitus). Häufigste Ursachen sind Muskelverspannungen als Folge von schlechter Haltung
oder Stress, gereizte Nerven und kleine Schädigungen der Wirbelsäule. Sie sind meist die Folge von
mangelnder Bewegung, einseitiger Belastung und
Stress.
ken, sowie verschiedene Maßnahmen der Physiotherapie wie Ultraschall, Massage und Stromanwendungen sowie die Akupunktur, die insbesondere
bei chronischen Nackenschmerzen wirksam sein
kann. Sind Ihre Nackenschmerzen vor allem stressbedingt, sind auch Entspannungstechniken wie
Yoga, Feldenkrais oder progressive Muskelentspannung empfehlenswert.
5. Prognose: Schmerzmittel und Muskelrelaxanzien
bringen nur kurzfristig eine Schmerzlinderung und
wirken vor allem der Ursache der Nackenschmerzen
nicht entgegen. Um eine langfristige Besserung zu
erreichen, sollten Sie schlechte Bewegungs- und
Haltungsmuster identifizieren und ändern. Dazu
zählen vor allem Ihre Haltung beim Sitzen und Heben
sowie Ihre Schlafposition. Ohne regelmäßige Bewegung kehren die Nackenschmerzen in der Regel
immer wieder. Ideal ist Krafttraining, das die Bauchund Rückenmuskulatur stärkt.
Was Sie als Patient unbedingt wissen sollten
1. Beschwerden: Nackenschmerzen im Rahmen des
Halswirbelsäulensyndroms sind dadurch gekennzeichnet, dass sie über einen längeren Zeitraum
immer wiederkehren, sowohl in Ruhe als auch bei
Belastung auftreten können und sich durch Aktivität
bessern. Sollten sich Ihre Beschwerden akut verschlimmern, geben Sie mir bitte Bescheid.
2. Medikamente bei Nackenschmerzen: Bei Nackenschmerzen wird häufig das Schmerzmittel Paracetamol eingesetzt. Acetylsalicylsäure, Ibuprofen
und Diclofenac wirken zusätzlich antientzündlich. Sie
können zu Magenschmerzen führen – geben Sie mir
Bescheid, wenn solche Nebenwirkungen auftreten.
Paracetamol kann in zu hoher Dosierung die Leber
schädigen. Achten Sie also auf die empfohlene
Dosis. Muskelrelaxanzien können bei starken
Schmerzen eingesetzt werden, um die Muskulatur zu
entspannen. Sie dürfen aufgrund der Gefahr einer
Suchtentwicklung aber nur kurzfristig angewendet
werden.
3. Infiltrieren/Quaddeln: Bei stärkeren Schmerzen
und massiver Bewegungseinschränkung kann die
Muskulatur mit dem Betäubungsmittel Lidocain/
Xylocain infiltriert werden (d.h. es wird in den Muskel
injiziert) oder es können mehrere Quaddeln an der
Haut gesetzt werden.
4. Nicht-medikamentöse Methoden: Dazu zählen
Krankengymnastik, idealerweise in Kombination mit
manueller Mobilisation von Muskulatur und Gelen-
Darstellung der Nacken- und oberen Rückenmuskulatur:
Unter dem Kapuzenmuskel liegen zahlreiche kleinere
Muskeln, die für die Beweglichkeit und Stabilität des Halses
sorgen.
Notizen:
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