Wiederholung: Dendriten

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Wiederholung: Dendriten
• Neurone erhalten am Dendriten und am
Zellkörper viele erregende und hemmende
Eingangssignale (Spannungsänderungen)
• Die Signale werden über Dendrit und
Zellkörper elektrisch weitergeleitet. Dabei
nimmt die Stärke der Signale mit dem
Abstand von der Synapse rapide ab.
Wiederholung: Axon
• Am Axonhügel werden positive und
negative Signale aufsummiert.
• Wird eine gewisse Schwelle überschritten,
dann wird ein Aktionspotential ausgelöst
(durch Öffnung spannungsgesteuerter
Kanäle).
• Das Aktionspotential pflanzt sich über das
Axon fort. Es verliert dabei nicht an Stärke.
Chemie des Gehirns
• Innerhalb von Neuronen wird Information
elektrisch weitergeleitet.
• Zwischen Neuronen wird Information auf
chemischem Wege über Synapsen geleitet.
• Chemische Informationsübertragung findet
auch im Hormonsystem statt.
• Nerven- und Hormonsystem sind eng
miteinander verbunden.
Chemische Synapsen
Rezeptor für Azetylcholin
Azetylcholin ist ein
wichtiger
Neurotranssmitter. Er
ist der einzige
Transmitter an den
neuromuskulären
Schnittstellen, kommt
aber auch im Gehirn
vor. Man spricht von
cholinergen Synapsen.
Zwei Arten von Rezeptoren
nikotinisch
muskarinisch
Eigenschaften chemischer Synapsen
Wichtige Neurotransmitter
• Azetylcholin
• Monoamine:
– Katecholamine: Adrenalin, Noradrenalin,
Dopamin
– Indoleamine: Serotonin
• Aminosäuren
– Gamma-amino-buttersäure (GABA), hemmend
– Glutamat, erregend
• Und viele andere!
Dopamin: Mesostriatales System
• Geht von Substantia Nigra aus
• Innerviert Striatum: Nucleus Caudatus,
Putamen, Globus Pallidus
• Degeneration (durch Altern oder Drogen)
führt zu Schüttellähmung oder
Parkinson‘scher Krankheit
• Wichtige Rolle für die Motorik!
Dopamin: Mesolimbokortikales System
• Geht vom Mittelhirn aus (A10)
• Projiziert ins limbische System (Amygdala,
Septum, Hippocampus) und in den Kortex
• Überstimulation führt zur Schizophrenie
(Dopaminhypothese)
• Fünf verschiedene Rezeptortypen: D1.. D5
• Neuroleptika wirken auf D2 Rezeptor
Drogen
Agonisten und Antagonisten
Wirkung von Psychopharmaka
Klassen von Drogen
•
•
•
•
Opiate sind schmerzlindernd
Alkohol stimuliert und macht depressiv
Beruhigungsmittel gegen Angst (Valium)
Stimulantien erhöhen Aktivität
(Amphetamine, Kokain)
• Halluzinogene ändern die Wahrnehmung
(LSD)
Opiate
• Sind schmerzlindernd
• Machen süchtig
• Rezeptoren im
Hirnstamm
• Endorphine sind
endogene Opiate
Marijuana und Haschisch
• Aktiver Bestandteil ist THC
(Tetrahydrocannabinol )
• Sehr unterschiedliche
Reaktionen (von Stimulation
bis Relaxation)
• Neuronale Wirkungsweise
ungeklärt
Alkohol
• Gibt es schon immer, einfach herzustellen
• Wirkt zweiphasig: am Anfang stimulierend und
dann (länger) deprimierend
• Alkoholmissbrauch schädigt Nervenzellen
(Cerebellum). Effekte teilweise reversibel
• Niedrige Dosen Alkohol aktivieren dopaminerges
System
• Aktivierung von GABA Rezeptoren erhöht
postsynaptische Hemmung
Beruhigungsmittel
• Benzodiazepin, v.a.
Diazepam (Valium)
• Fördern die Aktivität
bestimmter GABA
Rezeptoren
• Endogener Ligand
unbekannt
• Kann süchtig machen
Stimulantien
• Erhöhen die Aktivität im Nervensystem
• Kokain hat als Pulver oder Crack sehr hohe
Suchtwirkung
• Amphetamine wirken ähnlich wie Kokain,
blockieren die Wiederaufnahme von
Katecholaminen
• Nikotin wirkt auf nikotinische ACh Rezeptoren
• Koffein blockiert inhibitorische Prozesse
Halluzinogene
• Ändern die Sinneswahrnehmung
• Chemisch sehr divers (LSD: Serotonin,
Mescalin: Norepinephrin, Muscarin in
Pilzen: ACh)
• LSD wurde 1938 erfunden und wurde in
den 50er Jahren als Psychose-Modell
benutzt
Langzeitwirkungen
• Ecstasy ist ein
halluzinogenes
AmphetaminDerivat
• Zerstört
SerotoninAxone, schon bei
einmaligem
Gebrauch
Todesfolgen
Wann ist man abhängig?
• Substanz wird länger und öfter
eingenommen als ursprünglich geplant
• Bemühungen um Kontrolle oder Abstinenz
schlagen fehl
• Hoher Zeitaufwand (Einkauf, Benutzung,
Erholung)
• Andere Aktivitäten werden aufgegeben oder
reduziert
Wer wird abhängig?
• Genetische Faktoren (Männer mehr als
Frauen), Vererbbarkeit bei Alkoholismus
• Persönlichkeit (Aggressive mehr,
Erwachsene weniger
• Familiäre Situation (starke Bindung an
Eltern hilft)
• Soziale Faktoren (Peer-Group)
Pause
Hormone und Verhalten
• Hormone sind chemische Signalsubstanzen
• Endokrines System und
Zentralnervensystem interagieren
miteinander
• Prinzipien der hormonellen
Wirkungsweisen
• Spezifische Hormonsysteme
Ein erstes Experiment (1849)
Endokrine Drüsen
Zirbeldrüse
Hirnanhangdrüse
Schilddrüse
Nebenniere
Pankreas
Gonaden
Chemische Kommunikation
Prinzipien der Hormonwirkung
1. Hormone wirken graduell und
beeinflussen Verhalten lange nachdem
ihre Konzentration im Blut abgenommen
hat
2. Hormone ändern die Intensität oder
Häufigkeit von Verhaltensweisen. Sie
dienen nicht als An- oder Ausschalter
Prinzipien der Hormonwirkung
3. Hormone beeinflussen Verhalten und
Verhalten beeinflusst Hormone
(Aggression, Sportzuschauer)
4. Jedes Hormon beeinflusst verschiedene
Gewebe, Organe und Verhaltensweisen.
Genauso kann eine einzelne
Verhaltensweise von vielen verschiedenen
Hormonen beeinflusst werden
Prinzipien der Hormonwirkung
5. Hormone werden in kleinen Mengen
produziert und in Stößen sekretiert
6. Die Konzentration von vielen Hormonen
variiert rhythmisch
7. Hormone führen zu langfristigen
Veränderungen des Stoffwechsels
8. Hormone interagieren
Hormonelle Rhythmen
Prinzipien der Hormonwirkung
9. Die chemische Struktur eines Hormons ist
bei allen Wirbeltieren ähnlich, obwohl die
Funktion sich deutlich unterscheiden kann
10. Hormone können nur Zellen beeinflussen
die Rezeptoren dafür haben und die
Funktion der Zellen ändern. Bei
verschiedenen Wirbeltieren besitzen die
selben Hirnregionen ähnliche Rezeptoren
Unterschiede neuronales und
endokrines System
• Neurone haben relativ feste Verbindungen
(Telefon), Hormone senden Informationen im
ganzen Körper (Fernsehen)
• Neuronale Verbindungen sind schnell (msec),
hormonelle sind langsam
• Neuronale Nachrichten sind digital, hormonelle
variieren in Stärke
• Hormonelle Reaktionen können nicht willkürlich
ausgelöst werden, neuronale oftmals schon
Gemeinsamkeiten
• Hormone und Neurone produzieren und lagern
chemische Botenstoffe für spätere Freisetzung
• Hormone und Neurone werden stimuliert und
setzen dann ihre Botenstoffe frei
• Es gibt eine große Vielfalt an chemischen Stoffen
die als Transmitter oder Hormone oder als beides
dienen
• Die Botenstoffe reagieren mit spezifischen
Rezeptormolekülen
• Die gleichen Substanzen fungieren als sekundäre
Botenstoffe
Neuroendokrine Interaktionen
Klassen von Hormonen
Wirkungsweisen
Übersicht
Hypophyse
• Sitzt direkt unter dem Hypothalamus
• Wiegt ca. 1 g und ist 1 cm3 groß
• Wird vom Hypothalamus kontrolliert und
ist die wichtigste neuroendokrine
Schnittstelle
• Besteht aus Adenohypophyse (anterior) und
Neurohypophyse (posterior)
Neurohypophyse
Oxytocin
•
•
•
•
Verstärkt Geburtswehen
Führt zur Ausschüttung von Milch
Kontaktanregend („urge to cuddle“)
Wird während des Orgasmus bei Männern
und Frauen freigesetzt
• Wird auch von hypothalamischen Zellen als
Neurotransmitter benutzt und von dort ins
gesamte Gehirn projiziert
Adenohypophyse
Freisetzende oder
hemmende
Hormone
Endotrope
Hormone
Ausschüttungen der Adenohypophyse
Rückkoppelung
Hormone und Homöostase
Hormonelle Störungen
Chemie des Gehirns
• Chemische Signalsubstanzen sind im
Gehirn weit verbreitet
• Sie bilden die Grundlage für neuronale
Regelung und für das Hormonsystem
• Endokrines System und Nervensystem sind
eng miteinander verbunden (Hypothalamus)
• Das war‘s für heute!
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