keit i. Urin - Kreisseniorenrat Konstanz

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Wann liegt eine freiheitsbeschränkende Maßnahme vor und muss daher die Genehmigung des Betreuungsgerichts eingeho
Eine freiheitsbeschränkende Maßnahme liegt vor, wenn der Betroffene den konkreten Willen zur Fortbewegung hat und an
Es gibt eine Reihe von Handlungsempfehlungen zu freiheitsbeschränkenden Maßnahmen Demenzkranker (2) und Gerichtse
Grundsätzlich gilt: Zulässig sind diese Maßnahmen nur zum Schutz des Betroffenen vor Selbstgefährdung, und zwar meist im F
Eigene Beobachtungen
In den Pflegeheimen im Landkreis Konstanz kommen folgende freiheitsbeschränkende Maßnahmen zur Anwendung:
•Bettgitter, besser Bettseitenteile (häufig)
•zusätzlich Leibgurt im Bett (selten)
•Bauch/Beckengurt oder Therapietisch am Rollstuhl (häufig)
•Festbinden der Extremitäten (sehr selten)
•Schlafsack (selten)
Willkommen
[WtW]3
Wissenschaft trifft Wirtschaft - 2007
Labor
Dr. Brunner
Labor Dr. Brunner
Ein mittelständiges Unternehmen
mit ca. 50 Mitarbeitern
(Gruppenfoto )
Freitag, 19. Oktober 2007 - Universität Konstanz - M 629
Bereiche der Diagnostik
– Klinische Chemie
– Hämatologie, Gerinnung
– Blutbank
– Immunologie
– Infektionsserologie
– Toxikologie
– Liquordiagnostik
– Mikrobiologie
– Molekularbiologie
Zusammensetzung des Blutes
• Zelluläre Bestandteile (Hämatokrit)
– Erythrozyten
– Leukozyten (Granulozyten, Lymphozyten, Monozyten)
– Thrombozyten
• Blutplasma (Serum + Gerinnungsfaktoren)
– Wasser
– Elektrolyte (Na, K, Ca, Mg, Cl, Phosphat, Sulfat)
– Proteine (Albumin, Enzyme, Transportproteine z.B. Transferrin,
Gerinnungsfaktoren, CRP)
– Hormone
– Lipide wie z.B. Cholesterin, Triglyceride
– Xenobiotika, z.B. Medikamente
Was kann man untersuchen?
• Quantifizierung der Blutbestandteile
• Mikrobiologische Diagnostik
– Blutkulturen
– Erregernachweise in diversen Materialien
– Antigennachweis (z.B. Legionellennachweis i. Urin)
• Immunologische Methoden
– zur quantitativen Bestimmung von Substanzen, welche in niedrigen
Konzentrationen in komplexen Medien vorliegen.
Medikamente, Gifte, Drogen
Hormone (Botenstoffe)
Enzyme
spezifische Proteine
• Molekularbiologische Methoden (genetische Untersuchungen,
Erregernachweise mittels PCR)
II. Präanalytik
Die präanalytische Phase beinhaltet:
•
•
•
•
Probenentnahme
Probenmaterial
Probentransport
Probenlagerung und -aufbewahrung
90
130
125
80
120
75
115
70
110
65
105
20
0
5
10
15
Stauung (Minuten)
Gesamtprotein g/l
LDH U/l
LDH U/I
Gesamtprot. g/l
85
Einfluss der
Stauungszeit
bei der
Blutentnahme
auf die Protein-
konzentration
und die
LDH Aktivität
AST, LDH und AP bei Jugendl.
200
50
Knaben
Mädchen
160
AP (U/l)
AST (U/l)
45
40
35
Knaben
80
30
25
Mädchen
40
5
10
15
20
270
Knaben
250
Mädchen
LDH (U/l)
120
230
210
190
170
150
5
10
15
Alter (Jahre)
20
5
10
15
20
Prozentuale Änderung verschiedener Messgrössen
in der Schwangerschaft (40. SSW)
Calcium
Erythrozyten
Hämoglobin
Hämatokrit
Gesamtprotein
Magnesium
Eisen
Cholinesterase
AP
Leukozyten
Cholesterin
Kupfer
Triglyceride
- 40
- 20
0
20
40
Veränderung (%)
60
80
100
Prozentuale Änderung verschiedener Analyte
nach 4-wöchigem Fasten
Natrium
Kalium
Calcium
Chlorid
Protein
Albumin
Glucose
Harnsäure
Harnstoff
Creatinine
Cholesterin
Triglyceride
AP
ALT
AST
gGT
Hämoglobin
- 50
- 40
- 30
- 20
- 10
0
10
20
30
40
% Veränderung
Ditschuneit et al. 1979)
Blutanalyte bei Rauchern
(chronische
Effekte)
Lp(a)
ACE
Prolaktin
Selen
HDL-Cholesterin
LDL-Cholesterin
Cholesterin
MCV
Fibrinogen
Kupfer
Monocyten
Lymphocyten
Neutrophile
CEA
- 60
(chronische Effekte)
- 40
- 20
0
20
40
60
Veränderung (%) gegenüber Nichtrauchern
80
Einfluss der Hämolyse (1% der Erys lysiert)
Parameter
Ratio Gehalt
Veränderun
RBC/Serum
bei Lyse
LDH
160:1
+ 272 %
AST
40:1
+ 220 %
Kalium
23:1
+ 24.4 %
ALT
6.7:1
+ 55 %
Glucose
0.82:1
-5%
Phosphat
0.78:1
+9%
Natrium
0.11:1
-1%
Calcium
0.10:1
+ 2.9 %
Mikrobiologische Präanalytik
• Wahl des richtigen Probengefässes
• Lagerung der Probe
• Angabe der Entnahmestelle
• Anforderungsspezifizierung bei speziellen Fragestellungen
(Legionellen, Bordetella pertussis, Aktinomyzeten, Nocardien,
Tbc, Viren und Parasiten in Stuhlproben)
III. Analytik
Bereiche der Diagnostik
– Klinische Chemie
– Hämatologie, Gerinnung
– Blutbank
– Immunologie
– Infektionsserologie
– Toxikologie
– Liquordiagnostik
– Mikrobiologie
– Molekularbiologie
Auszug: Methoden der Labormedizin I.
1.
photometrische Messungen
Ausmaß der Absorption ist proportional zur Konz. des
absorbierten Stoffes (Lambert Beer` sches Gesetz)
z.B. Enzyme, Glucose
2.
nephelometrische Messungen
Streulichtmessung, d.h. Intensität des gestreuten Licht ist
proportional zur Anzahl der Teilchen
z.B. Proteine, Immunglobuline
3.
Potentiometrie
Messung von Spannungsdifferenzen, ISE (Ionenselektive
Elektrode), die nur auf bestimmte freie Ionen ansprechen
z.B. Natrium, Kalium, Chlorid
Auszug: Methoden der Labormedizin II.
4. elektrophoretische Verfahren (Eiweisselektrophorese, oligoklonale Banden)
Wanderung elektrisch geladener Teilchen durch ein
elektrisches Feld zur Auftrennung von Stoffen und
Teilchen
5. Radioimmunoassays (RIA)
ein radioaktiv markierter Stoff konkurriert mit dem
entsprechenden nichtmarkierten Stoff um Bindungsstellen an
einem Rezeptor
(kompetitiver Assay)
Radioaktiver Marker: Jod 125
Auszug: Methoden der Labormedizin III.
6. Immunoassays mit nicht-radioaktiven
Markern
Enzymatisch EIA
Chemolumineszenz: CLIA
Fluoreszenz: FIA
Wie war die Bestimmung früher möglich?
• Bsp:
Schwangerschaftstest:
- bis Anfang des 20. Jrh. war
es nicht möglich, eine
Schwangerschaft sicher
frühzeitig nachzuweisen.
- Ein Nachweis gelingt über das
Hormon HCG (humanes Choriogonadotropin).
• Einführung biologischer Tests
Biologische Schwangerschaftsteste
Die alten Ägypter gossen vor 3000 Jahren den Harn der Frau über Weizen und Gerste
und schlossen aus dem unterschiedlich schnellen Wachstum, ob eine Schwangerschaft
vorlag. Immerhin lagen sie mit dieser Methode in 75 Prozent aller Fälle richtig.
1926 stellten die beiden Forscher Aschheim und Zondek den Schwangerschaftstest auf
eine wissenschaftliche Grundlage modernerer Art. Sie stellten fest, daß bereits 8 Tage
nach der Empfängnis ein Hormonstoff produziert wird, der auf die Keimzellen einwirkt.
Dieser Wirkstoff findet sich nicht nur im Blut, sondern auch im Harn der Schwangeren.
Wird dieser Harn nun Mäuseweibchen gespritzt, verändern sich deren Geschlechtsorgane.
Wesentlich kürzer fällt der Froschtest aus, den 1930 der Zoologe Hogben aus Kapstadt
entdeckte. Bereits nach 6 Stunden reagiert das Weibchen des südafrikanischen
Krallenfrosches durch Eiablage auf eingespritzten Schwangerenharn. Die Nachfrage
nach diesem Frosch gefährdete bald seinen Bestand, und Südafrika stellte die
Froschausfuhr unter staatliche Kontrolle. Deutsche Nachzuchten ergaben Krallenfrösche,
die leider nicht in der gewünschten Art reagierten. Die Forscher führten das auf einen
fehlenden, ihnen nicht bekannten Futterstoff zurück.
IV. Drogen
Historie
• In den letzten Jahrzehnten deutlicher
Trend zu hochspezifischen Medikamenten
mit engem Dosisbereich (s. Lithium,
Digoxin, Amiodaron etc.)
• Medikamentenspiegel für viele
Therapeutika verfügbar (RIA,
Enzymimmunoassays, HPLC, GCMS)
Pharmakokinetik
• Die Pharmakokinetik beschreibt, wie
rasch und in welchem Ausmaß nach der
Verabreichung eines Stoffes dieser
anschließend im Blutplasma und in den
verschiedenen Körpergeweben auftritt und
wo und in welcher Weise er wieder
ausgeschieden wird.
Medikamentenspiegel, Bioverfügbarkeit
Pharmakogenetik
• Erbliche Unterschiede in der Reaktion von
Individuen auf Arzneistoffe, z.B. Mutation
im Cytochrom P450-System
– daraus ergeben sich:
• Langsame Metabolisierer
• Schnelle Metabolisierer
• Ultraschnelle Metabolisierer
Medikamentenspiegelbestimmung
• Blutabnahme vor Einnahme des
Medikaments oder mindestens 6h nach
Einnahme
Drogenscreening, Nachweisbarkeit I.
Parameter
Synonym
HWZ i. Plasma
Pos. Nachweis
Barbiturate
Blue Heaven,
Downs, Sleeper`s
peanuts, Blue
Bird, Blue Doll,
Yellows, Blues
1-6 Tage (je nach
Substanz)
> 0.2ug/ml
Benzodiazepine
Cannabinoide
(THC)
Haschisch,
Marihuana, Gras,
Hasch, Heu, Kiff,
Mary, Ione,
Matchbox,
Mussoline, Shit,
Stoff
Nachweisbarkeit i. Urin
1-7 Tage
½-4 Tage (je nach
Substanz)
> 0.2 ug/ml
Maximalspiegel:
- nach dem
Rauchen: 2h
- nach oraler
Aufnahme:5h
Nachweisgrenze:
10 ng/ml
neg.: < 25 ng/ml
Grauzone:
25-50 ng/ml
1-8 Tage
pos.: > 50 ng/ml
Einmalige Ein
nahme: 3-4 Tage
Gelegentl. E.:
Bis 10 Tage
Dauerkonsum: 35
Tage
Drogenscreening, Nachweisbarkeit II.
Parameter
Synonyme
HWZ im
Plasma
Pos. Nachweis
Nachweisbarkeit i. Urin
Kokain
Crack, Candy,
Charly, Coco, Coke,
Leck, Koks, Lady,
Star, Dust,
Schoolboy, Schnee
1h
> 0.3 ug/ml
1-2 Tage
Bay, Brown Sugar,
Harry, Lack, Schnee,
Lemonade, Hopse,
Schmack
10 min, Metabolisierung zu Morphin
Junk, M, Morpho
1-2 h
> 0.3 ug/ml
1-4 Tage
Opiate
- Heroin
- Morphin
- Kodein
- Opium
Methylmorphin, Bullet
1-2 h
20 Alkaloide, v.a.
Morphin
Drogenscreening, Nachweisbarkeit III.
Parameter
Stimulantien
- Amphetamine
- MDA
Synonyme
HWZ im
Plasma
Pos. Nachweis
Nachweisbarkeit i. Urin
7-34 h
> 1.0 ug/ml
1-3 Tage
Black and White,
Black Birds, Black
Bomber, Crank,
Christmas TRee,
Dixies, Mother`s Little
Helpers, Meth, Pep
Pills, Ice
Love Drug, Peace Pill
(Methyldioxyamphetamin)
- MDMA
(MethylendioxyMetamphetamin)
-MDEA
Ectasy, XTC, MDMA,
Adam
Eve
(MethylendioxyEthamphetamin)
-Metamphetamine
Speed, Sweeties,
met, Poorman`s
cocaine, Wake Ups,
Crystals
2-3 Tage
Probenmaterial Drogenscreening
1.aus Urin:
- üblich, da nicht invasiv
- standardisiertes Routineverfahren
- lange Nachweiszeiten
2. aus Serum: nicht üblich, da kürzere Nachweiszeit und
geringere Konzentrationen
3. aus Haaren:
- Aussage über länger zurückliegenden Konsum (6 Monate)
- bleistiftdicker Strang Haare vom Hinterkopf, mit Tesafilm fixieren,
Kopfhautseite beschriften
Methodik
• Routinescreening
– qualitativ* mittels KompetitionsImmunoassay (Kompetition um eine
begrenzte Menge Gold-markierter AK) oder
– semiquantitativ (FPIA-Technik)
* Eingesetzte AK-Menge entspricht den von der
NIDA (National Institute of Drug Abuse)
geforderten Schwellenwerten
Manipulation der Urinprobe
• Zugabe von z.B. Kochsalz, Zucker, Flüssigseife,
Toilettenreiniger, Desinfektionsmittel,
Vitaminpräparate, Apfelsaft (pH-Messung,
Kontrollbande neg.!)
• Fremdurin (cave kalter Urin,
Temperaturmessung!)
• stark verdünnter Urin durch übermässiges
Trinken (kein Drogenscreening bei UrinKreatininwerten unter 40 mg/dl)
`Falsch positive` Testergebnisse
• Verzehr von Mohnsamen: Morphin- und
Codeinnachweis für Stunden bis (Tage)
positiv
• Codein-haltige Hustensäfte, Schlafmittel,
Benzodiazepine in therapeutischer
Dosierung
`Falsch positive` Testergebnisse
• Verzehr von Mohnsamen: Morphin- und
Codeinnachweis für Stunden bis (Tage)
positiv
• Codein-haltige Hustensäfte, Schlafmittel,
Benzodiazepine in therapeutischer
Dosierung
Themenschwerpunkte
• Einführung in die molekulare Diagnostik
• Bakterielle Molekularbiologie
• Genetisch bedingte Krankheiten und Risiken
• Abrechnungsmodalitäten
Das Genom
1% unterscheidet uns vom Schimpan
menschliche DNS ist ca. 2m lang
Glossar I
• Genom: Gesamtheit der Erbanlagen
• Gen: Erbanlage (aus DNA)
• Chromosom: Strukturen innerhalb des
Zellkerns, welche die Gene tragen
– Autosomen
– Geschlechtschromosomen
• Mutation: Erbgutveränderung
– Genmutation
– chromosomale Mutation
Glossar II
• Allel: verschiedene (durch Mutation)
entstandene Varianten ein und desselben Gens
• homozygot: mütterliches und väterliches Allel
sind identisch
• heterozygot: mütterliches und väterliches Allel
sind verschieden
• rezessiv: Ausprägung nur im homozygotendominant: Ausprägung auch im heterozygoten
Zustand
PCR (K.B. Mullis, 1986)
• Denaturierung
• Hybridisierung
• DNA-Synthese
30-50 Zyklen
PCR
Polymerase-Ketten-Reaktion
DNA
Produkt
Primer I
Primer II
Einteilung der Krankheitserreger
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Prionen, z.B. CKD: infektiöse Eiweißstoffe
Viren, z.B. Masern, Mumps, Röteln: keine Zellstruktur, kein
Stoffwechsel, Vermehrung nur in lebenden Zellen
Bakterien: Zellstruktur, jedoch kein kompletter Zellkern,
Vermehrung auch auf zellfreien Nährböden
Pilze: komplette Zellstruktur
Protozoen: einzellig, komplette Zellstruktur
Parasiten, z.B. Toxoplasmose: mehrzellig, zum Tierreich
gehörig
Mikroorganismen
• sind mit bloßem Auge nicht sichtbar
• existieren seit 3,8 Milliarden Jahren (Mensch:
130000 Jahre)
• stellen ca. 60% der Biomasse der Erde
• umfassen 2-3 Milliarden Arten, von denen
weniger als 0,5% bekannt sind
• sind sehr anpassungsfähig und besiedeln
extreme Standorte (Vulkane, Trockengebiete)
Mikroorganismen
• genetisch einfach aufgebaut: ca. 10 Millionen
DNA-Basen (vgl. Mensch ca. 3 Milliarden DNABasen)
• besiedeln die äußere und innere Oberfläche des
Menschen (sog. Normalflora)
• finden sich u.a. auf der Haut, im Stuhl, im
Speichel
• sind in der überwiegenden Mehrzahl keine
Krankheitserreger
Prionen(selten)
• Abkürzung bedeutet: proteinaceous infectious
agents
• verursachen schwere Erkrankungen des
Gehirns (Creutzfeldt-Jacob-Krankheit= CJK,
Rinderwahnsinn=BSE)
• extrem widerstandsfähig gegen Hitze (Dampf,
Heißluft), Strahlen und chemische Sterilisationsund Desinfektionsmittel (Ethylenoxid, Aldehyde,
Alkohole), Inaktivierung durch Alkalien (Laugen)
Viren
• Keine Zellstruktur, einfacher Aufbau
– Nukleinsäure (DNS oder RNS) beinhaltet die genetische
Information, Kapsid aus Proteinelementen (unbehüllte Viren),
ggfs. zusätzlich äußere, lipidhaltige Hülle (bei behüllten Viren)
• Kein eigener Stoffwechsel, Vermehrung nur in
lebenden Zellen
• nicht empfindlich gegenüber Antibiotika
• empfindlich gegenüber Hitze (über 70°C; Ausnahme
Hep.B-Virus)
• Unbehüllte Viren verhalten sich resistenter gegenüber
chemischen Desinfektionsmitteln als behüllte.
Größenvergleich zwischen Viren und Bakterien
Viren zu Bakterien,
wie
Fußball zu Omnibus
Vermehrung von Viren am Beispiel von Influenzavirus
1. Hämagglutinin (H) reagiert mit Rezeptor auf Wirtszelle.
Virus kann eindringen.
2. In Wirtszelle Bildung eines Virusbläschens
Virus wird in Bestandteile zerlegt
3. Im Zellkern der Wirtszelle Vervielfältigung
der Virus-RNA
4. Zusammenschluß der neu-gebildeten
Virusbestandteile
5. Neuraminidase zerstört die Zellmembran
der Wirtszelle, sodass die neuen Viren
austreten können.
Einteilung der Viren
• DNS-Viren
– unbehüllt: Papillomaviren, Adenoviren,
- behüllt: Hepatitis B-Virus, Herpesviren (Windpocken,
Gürtelrose, Lippenherpes), Pockenviren
• RNS-Viren
– unbehüllt: Hepatitis A-Virus, Poliovirus, Noroviren,
Rotaviren
– behüllt: Hepatitis C-Virus, Orthomyxoviren (z.B.
Influenzavirus), Rötelnvirus, Tollwutvirus, Ebolavirus
Aufbau von Viren
Aufbau Bakterium
Physiologische Flora des Menschen I.
• physiologisch keimfrei sind:
– Gewebe
– Liquor
– Blut
– Blase, Uterus
– Mittel- und Innenohr
– Nasennebenhöhlen
– Obere Abschnitte des Dünndarms
Physiologische Flora des Menschen II.
•
Äußere Haut:
– Grampositive Kokken (z.B. Staph. epidermidis),
Corynebakterien, Anaerobier
•
Nase, Mundhöhle, Rachen:
–
–
•
Streptokokken, Anaerobier, apathogene Neisserien
gelegentlich: Staph. aureus, Mengingokokken, Hämophilus,
Pneumokokken, Hefen (i.d. Regel in Kombination mit
Normalflora)
Darmflora:
–
–
Enterobacteriaceae (z.B. E. coli), Anaerobier, Enterokokken,
Hefen, Lactobazillen
Stuhl besteht zu 20% aus Bakterien
Bakterien als Krankheitserreger
• Bakterien stellen den größten Teil der sog.
Kleinlebewesen (=Mikroorganismen) dar
• Nur ein kleiner Teil der Bakterien verursacht
Krankheiten, viele Arten sind für Menschen
nützlich
• Vermehrung ungeschlechtlich durch Zellteilung
(Zyklus 20min)
• Wachstum auf zellfreien Nährböden
Bakterienmorphologie
•
•
•
•
•
•
Haufenkokken: z.B. Staphylokokken
Stäbchen: z.B. Escherichia coli
Doppelkokken: Meningokokken
bekapselte Bakterien: z.T. Pneumokokken
Kettenkokken: z.B. Streptokokken
begeißelte Bakterien: Proteus,
Choleravibrionen
Unterscheidung der Bakterien entspr. Anfärbbarkeit
• Gram-pos. Bakterien (blau-lila):
– Gram + Kokken:
• Staphylokokken, Streptokokken
– Gram + Stäbchen:
• Bacillus
• Gram-negative Bakterien (rosa):
– Gram- Kokken:
• Gonokokken, Meningokokken
– Gram- Stäbchen:
• E. coli, Salmonellen
Unterschied Zellwandaufbau ..
..führt zu unterschiedlichen Anfärbeeigenschaften
-dicke Peptidoglykanschicht läßt sich nicht
entfärben► gram + Bakterien
-dünne Peptidoglykanschicht ►gram- Bakterien
Kokkenbakterien (z.B. Staphylokokken)
Kettenkokken (z.B. Streptokokken)
Stäbchenbakterien (z.B. Salmonellen)
Spirilliforme Bakterien (z.B. Borrelien)
Mycobacterium tuberculosis
Anzüchtung auf Nähragarmedien
Eukaryontische Krankheitserreger
Pilze
Größenvergleich Mikroorganismen
Sprosspilze
Candida albicans mit Pseudomycel und
Chlamydospore
Schimmelpilze
Aspergillus terreus
mit Conidienträger
• pseudomembranöse Candidiasis
Candida sp. in der Kultur
Kulturen von Schimmelpilzen
Händehygiene
•
•
•
•
•
unterbricht Infektionsketten
schützt Sterilgut vor Kontamination
bringt Sicherheit für Patienten
dient dem eigenen Schutz
in den Routineablauf integrieren
Rahmenbedingungen für erfolgreiche Händehygiene
• Fingernägel
– kurz und sauber
• Uhren und Schmuck ablegen (UVV, TRBA250)
• Ausreichend Handwaschplätze und
Desinfektionsmittelspender
• Papierhandtücher
• Verletzungen und Entzündungen wasserfest
abdecken
Händewaschen
• Vorteile:
– Schmutz, Staub, Mikroorganismen inkl. Sporen werden
weitgehend entfernt
– Gefühl der Sauberkeit
• Nachteile:
–
–
–
–
mögliche Keimverschleppung bei unsachgemäßer Durchführung
Zeitaufwand
Hauschäden durch Entfetten
Geringe Wirksamkeit im Vergleich zu hyg. Händedesinfektion
►sparsam und gezielt anwenden!
• Handabklatsch vor und nach Desinfektion
Physiologische Flora des Menschen I.
• physiologisch keimfrei sind:
– Gewebe
– Liquor
– Blut
– Blase, Uterus
– Mittel- und Innenohr
– Nasennebenhöhlen
– Obere Abschnitte des Dünndarms
Physiologische Flora des Menschen II.
•
Äußere Haut:
– Grampositive Kokken (z.B. Staph. epidermidis),
Corynebakterien, Anaerobier
•
Nase, Mundhöhle, Rachen:
–
–
•
Streptokokken, Anaerobier, apathogene Neisserien
gelegentlich: Staph. aureus, Mengingokokken, Hämophilus,
Pneumokokken, Hefen (i.d. Regel in Kombination mit
Normalflora)
Darmflora:
–
–
Enterobacteriaceae (z.B. E. coli), Anaerobier, Enterokokken,
Hefen, Lactobazillen
Stuhl besteht zu 20% aus Bakterien
Händehygiene
•
•
•
•
•
unterbricht Infektionsketten
schützt Sterilgut vor Kontamination
bringt Sicherheit für Patienten
dient dem eigenen Schutz
in den Routineablauf integrieren
Rahmenbedingungen für erfolgreiche Händehygiene
• Fingernägel
– kurz und sauber
• Uhren und Schmuck ablegen (UVV, TRBA250)
• Ausreichend Handwaschplätze und
Desinfektionsmittelspender
• Papierhandtücher
• Verletzungen und Entzündungen wasserfest
abdecken
Händewaschen
• Vorteile:
– Schmutz, Staub, Mikroorganismen inkl. Sporen werden
weitgehend entfernt
– Gefühl der Sauberkeit
• Nachteile:
–
–
–
–
mögliche Keimverschleppung bei unsachgemäßer Durchführung
Zeitaufwand
Hauschäden durch Entfetten
Geringe Wirksamkeit im Vergleich zu hyg. Händedesinfektion
►sparsam und gezielt anwenden!
• Handabklatsch vor und nach Desinfektion
Herzlichen Dank! 
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