news Newsletter des Österreichischen Astrologenverbandes 03 / 2006 Einzelpreis: € 2,50 PLUTO, CERES und ERIS (ehemals XENA) aus astrologischer Sicht PLUTO von Maria Luise Mathis Obwohl Pluto am Weltkongress der Internationalen Astronomischen Union (IAU) am 25. August 2006 in Prag durch die neue Planetendefinition als "Zwergplanet" eingestuft wurde, behält er auch als "Zwerg" in der Astrologenschaft seine Bedeutung. Als Pluto am 21.1.1930 von Clyde Tombaugh am Lowell Observatorium in Arizona „gefunden“ wurde, befand sich die Welt in einer tiefen Depression und auch die Atomenergie wurde zur selben Zeit entdeckt. Da für Astrologen nicht die Größe eines Himmelskörpers ausschlaggebend ist, sondern die Zeitqualität seiner Entdeckung als maßgeblich erachtet wird, steht Pluto einerseits in Beziehung zu Krisen, Tod und Machtlosigkeit sowie andererseits zu Auferstehung, Erneuerung und Transformation. In den letzten 75 Jahren wurde seine Bedeutung als "Schatten des Kollektivs" zur Genüge erforscht und es besteht kein Zweifel, dass diese vorerst destruktiv erscheinenden Kräfte letztendlich zur Selbstheilung und Wiederherstellung einer gesunden und lebendigen Gemeinsamkeit notwendig sind. An ihm können die elementarsten Kräfte des menschlichen Daseins, wie z.B. das Stirb- und Werde-Prinzip erkannt und bewusst gemacht werden. Wenn also Pluto sogar als Zwergplanet geeignet ist, derart tiefgründige, wesentliche und archetypische Potentiale aufzuzeigen, so ist anzunehmen, dass es lohnend sein kann, auch die neu definierten Zwergplaneten wie Eris und Ceres zu erforschen. Vielleicht ist es sogar die Aufgabe der Astrologen, den Unterschied zwischen den Planeten und deren kleineren Kollegen, den Zwergplaneten, deutlich zu machen, um so das neue Weltbild unseres Sonnensystems besser verstehen zu können. CERES und ERIS von Mag. Manfred Zimmel Die offizielle Entscheidung der Astronomengemeinde (IAU) ist es, Ceres und Eris (ehemals Xena bzw. 2003 UB313) "hinaufzustufen" und Pluto "herabzustufen", sodass wir nun 3 Zwergplaneten haben. Ich glaube, man sollte sich jetzt auf Ceres und Eris konzentrieren, weil diese Änderungen mit einer Änderung in der Massenpsychologie einhergehen. Dr. Alois Treindl hat für Eris die Ephemeride auf http://www.astro.com/swisseph/200 3ub313.htm bereitgestellt. Ceres ist am 25.8.2006 bei 17° Wassermann in Konjunktion mit Neptun und in Opposition zu Saturn und Venus, Eris auf 21° Widder in einem großen Trigon mit Saturn und Pluto (und ganz exakt in einem Quinkunx zum Mars), interessanterweise mit jenen Planeten aspektmäßig verbunden, mit denen Ceres und Eris auch von der Bedeutung her verbunden sind? Eris als langsamster Planet zeigt wahrscheinlich superlangfristige Trends und Themen. Z.B. erwartete ich für die Starts des 1. und 2. Weltkriegs Pluto-Eris Winkel der Massenzerstörung (Eris und ihr Mond Gabrielle sind kriegerische Amazonen!) - was auch der Fall ist. In der Börsenastrologie fiel das Allzeithoch der Aktienmärkte im März 2000 mit einem Hauptwinkel des Uranus ( = Technologie, Nasdaq, Neuer Markt) zu Eris zusammen mit einem Orbis von weniger als 20', und der Baisse-Boden im März 2003 (und der Start des IrakKriegs!) fiel mit einem ebenso engen Winkel von Pluto und Eris zusammen. Der nächste Pluto-Eris Aspekt ist erst 2019. Aus diesen ersten anekdotischen Beobachtungen schließe ich, dass Forschung auf diesem Gebiet ein absolutes Muss ist und sich auszahlen wird. Alle Rechte vorbehalten: APA-IMAGES/epa Abo-Service: 2344 Maria Enzersdorf, Tel. +43 (0)676 930 4135, eMail: [email protected] 2 news 03 / 2006 info EIN TAG UNTER FREUNDEN Mit dem oeav zu einer Wünschelrutenwanderung! Silvia Irene Schachner Am Samstag, den 26. Aug. 2006 trafen sich 40 Astrologen und astrologisch Interessierte am Ausgangsort Wien Südbahnhof, um in entspannter Atmosphäre einen gemeinsamen Tag des Kennenlernens zu verbringen. Der sonnige Morgen und das interessante Thema des Tages, „Wünschelrutenwanderung“ - ließen eine fröhliche Stimmung aufkommen. Nach einer ersten theoretischen Einleitung konnten wir es dann auch selbst probieren. Aus Kupferdrähten wurden Ruten geformt und das „Muten“ (Suchen von Wasseradern uvm.), wie es in der Fachsprache der Wünschelrutengeher heißt, hatte uns gepackt. Anfertigung der Wünschelruten Ankunft im Naturpark Dobersberg Bald ging es los und die einstündige Anfahrt mit dem Bus wurde sofort für erste Gespräche genutzt. In den meisten Gesprächen stand natürlich die Astrologie im Mittelpunkt, zudem brachte Josef Wanek, der dankenswerterweise diesen Ausflug im Rahmen des oeav organisierte, auch einige Horoskope mit und schon wurde interpretiert und fachgesimpelt. Die Anfahrtszeit zum Naturpark Dobersberg verging rasch. Dort angekommen wartete bereits die fachkundige Führung im Wünschelrutengehen, Herr Hanisch, auf uns. Jetzt galt es etwas auszuprobieren. Herr Hanisch und die wunderschöne Landschaft des Waldviertels luden uns ein, uns auf ein neues, ungewohntes Thema einzulassen. Jeder konzentrierte sich auf seine Rute und bald waren wir ein Haufen von Menschen die kreuz und quer über eine Wiese gingen, um Wasseradern zu finden. Wir umkreisten einen Brunnen und wirklich, bei allen bewegten sich die Ruten. Einmal zeigten sie zueinander, einmal auseinander, jeder hatte so seine, oft ersten Erfahrungen im Wünschelrutengehen gemacht. Wer sich nun besonders angesprochen fühlte, wusste aber auch, dass für eine weiterführende Beschäftigung das genaue Studium 1) 2) von Geomantie , Radiästhie und Geobiologie nötig sein würde. Aus der Geschichte wissen wir ja, dass es eine lange Tradition gibt, in der Menschen ihre Bauten behutsam in die Landschaft zu setzten suchten. Ob es sich um Kirchen oder einfache Siedlungen handelte, die Menschen wollten die feinstoffliche Ausstrahlung eines Ortes in ihre Planung mit einbeziehen. Jeder von uns kennt ja Plätze, die besonders zum Verweilen einladen. Nicht selten sind es Kirchen und Klöster, vielleicht ein Bildstock oder ein heiliger Baum oder auch ein Dorfplatz, eine Ecke eines Zimmers oder Gartens, dort fühlt man sich einfach gut und entspannt. In der Geomantie werden im Allgemeinen verschiedene Systeme wie Wasseradern, Erdstrahlen, Gitternetze, Ley-Linie usw. bei der Betrachtung des feinstofflichen Gefüges eines Platzes mit einbezogen. Weiters wurden Grundrisse von Gebäuden, Bauteile wie Säulen, Stufen und Gänge von unseren Vorfahren stets bewusst ausgerichtet, um die Energie des Ortes aufzunehmen oder weiter zuleiten. Erste Versuche mit der Wünschelrute Es galt noch die Fließrichtung und die Tiefe der Adern zu ergründen. Damit kam natürlich eine wesentlich schwerere Aufgabe auf uns zu, doch erhielten wir so einen ersten Einblick in dieses Tätigkeitsfeld. Es funktioniert ! ---------------------------------------------------------------------1) Geomantie beziehungsweise Geomantik bedeutet Weissagung aus der Erde (altgriechisch gaia = Erde, manteia = Weissagung). Die Geomantie im traditionellen Sinn ist seit alter Zeit in vielen Kulturen und Religionen verbreitet. In der Geomantie wird mit Vermutungen zu geometrischen und astronomischen Ausrichtungen von Bauten und mit radiästhetischen Methoden zum Aufspüren "feinstofflicher Dimensionen" gearbeitet. 2) Radiästhie ist die Kunst des Messens feiner Energien. Das Besondere dabei ist, dass der Mensch ein Teil der Messvorrichtung ist. Das bekannteste Anwendungsgebiet ist das Suchen von Wasserquellen und schädlichen Erdstrahlen. Max Plank , Physiker (1858-1947) Aufmerksames Zuhören Wünschelrutenexperte Herr Hanisch Fortsetzung auf Seite 4 köpfe news 03 / 2006 3 Aus unserer Reihe Das -Team stellt sich vor: Susanne Cerncic Die neue 2. Schriftführerin Gabriela Steiner Welche Aufgabe würden Sie jemandem mit Merkur, Sonne und Mars im Zwilling und Mond im 3. Haus wohl am ehesten zumuten? Reden, schreiben, denken … Nun, all das bringt das seit heuer neu gekürte Vorstandsmitglied als 2. Schriftführerin des oeav mit Bestnote ein. Vermutlich ist sie die Kommunikativste von allen hier im Vorstand, und das tut der Stier / Steinbock / Fische-Lastigkeit im oeav ziemlich gut: Die Fröhlichkeit und ausgelassene Plausch-Lust von Susanne steckt an. Wenn Sie mit dabei ist, wird’s locker, und dem Charme ihres Waage-Aszendenten kann man sich kaum entziehen. Die muntere Mutter von 3 Kindern scheint auch nach einem langen Arbeitstag als Inhaberin einer erfolgreichen astrologischen Schule in Graz und Managerin eines 5-PersonenHaushalts nicht erschöpft genug, sich mit Enthusiasmus in Diskussionen um Gott und die Welt zu stürzen. Ein Telefonat mit Susanne, sofern nicht von Kundenanrufen unterbrochen, kann problemlos schon mal eine ganze Stunde in Anspruch nehmen, denn ihr Mond in 3 steht noch dazu in Schütze. Langweilig wird’s also trotz der vielen Worte nie mit ihr. Sie selbst be- zeichnet sich gerne als „Kasperl“, der dauernd irgendwelche Faxen macht und Späßen nicht abgeneigt ist. Was jedenfalls alle an ihr wahrnehmen, ist ihre Freude am Lachen und die Geselligkeit, die sie an den Tag legt. Man kann sich also vorstellen, dass auch in ihrem Unterricht der Spaß nicht zu kurz kommt. Das beste Lernen ist bekanntlich jenes unter lockerer Atmosphäre – es darf schon mal gelacht werden in ihren Seminaren, und das ist es auch, was ihren Schülern so gefällt: Sie sieht auch bei Übeltätern immer die 2. Seite der Medaille und bringt ihren Schützlingen mit ihrem Optimismus und ihrer positiven Grundhaltung etwas sehr Wichtiges bei: Das Wohl des Klienten immer im Auge zu behalten und sich vor destruktiver Interpretation zu hüten. Dass es ein Uranus in 11 nicht auf Dauer in der Verwaltungsleitung eines Gasteiner Kurheims, wo sie viele Jahre zugebracht hat, aushalten kann und schon mit 18 erste Schritte in Richtung Astrologie unternehmen musste, verwundert eigentlich nicht. Kaum volljährig, begann Susanne ihre erste Ausbildung in psychologischer Astrologie, den Sprung in die Selbständigkeit wagte sie jedoch erst nach der Geburt ihres 3. Kindes Christian. Und mit Kindergarten-Reife des Sohnes gründete sie 2002 ihre eigene astrologische Schule für ganzheitliche Astrologie in Graz. Freilich ließ ihr diese neue berufliche Herausforderung seitdem nicht mehr viel Zeit für ihre Hobbys: Von den ausgedehnten Wanderungen in den Bergen ist nur die ungebrochene Liebe zur Natur geblieben. Die Astrologie ist – wie bei vielen aus unseren Reihen – ihr Leben geworden. Susanne Cerncic ist Gründungsmitglied und hat – nebst all ihren sonstigen Verpflichtungen – Anfang des Jahres für den Österreichischen Astrologenverband die Regionale Gruppe Steiermark aufgebaut, um endlich auch den Astrologie-Begeisterten fernab vom Wasserkopf Wien gute astrologische Vorträge bieten zu können. Dank des Engagements von Susanne für die Regionale Gruppe wurde es möglich, dass auch im Großraum Graz die Astrologen ein wenig näher zusammenrücken und ein Forum für den fachlichen und geselligen Austausch Gleichgesinnter finden. 1. Astrologie – Vortrag der Regionalgruppe Wiener Neustadt Am 15. September fand der 1. oeav Vortrag der neuen oeav Regionalgruppe Wiener Neustadt statt. Die Leiterin der Regionalgruppe Fr. Erika Racky sprach zum Thema "Wie verschieden können doppelte Zwillinge sein?" von links: Maria Luise Mathis, Andrew Smith, Erika Racky, Herbert Tschirk, Gabriela Steiner 4 news 03 / 2006 info Fortsetzung von Seite 2: EIN TAG UNTER FREUNDEN Mit dem oeav zu einer Wünschelrutenwanderung! Aus all diesen Gegebenheiten ergibt sich dann die Eigenschaft eines Ortes, die intuitiv erspürt wird und Wohlbefinden oder Unbehagen hervorruft. Auch in unserer Zeit beginnt sich der Mensch, nach einer Zeit der Abwendung von der Natur, wieder auf feinstoffliche Muster einzulassen. So finden wir heute im Buchhandel eine Flut von Büchern über Feng Shui, Vastu, Geomantie und dergleichen mehr. Zudem haben sich Verbände gebildet, wie etwa der Österreichischer Verband für Radästhesie und Geobiologie, die sich um das Thema bemühen. Die Granitblöcke wurden von der ansässigen Bevölkerung aber auch lange Zeit wirtschaftlich genutzt und abgebaut, um daraus Blumentröge und Torbögen zu meißeln. Das energetische Zentrum dieser Steinformationen wurde jedoch aus Respekt vor der Erhabenheit der Naturkräfte stets vom Abbau verschont. So kann man auch heute noch die wunderbare Stimmung dieser Plätze genießen. Heute erfährt der Platz des Skorpions eine gewisse Verehrung von Menschen, die sich mit den Naturkräften verbinden wollen. Man kann hier Frieden und Ruhe finden, Kraft tanken oder einen einfachen Spaziergang machen. So verschieden die Ansprüche der Menschen auch sind, dieser Ort scheint einfach in der Zeit zu weilen und ein klein wenig strömt auch ein Hauch von Ewigkeit durch den Wald. Für uns wurde es nun langsam Zeit wieder die Rückfahrt anzutreten. Der Abend kam näher und die Gedanken wanderten wieder in Richtung Stadt und all die Aufgaben, die auf einen warten. Für uns stand nun die Mittagspause an und wieder gab es viel Gesprächsstoff, das Essen schmeckte und in dieser ausgelassenen Stimmung ging es am Nachmittag weiter nach Kautzen zum Platz des Skorpions. Erkundung der Energie der Steine Am Platz des Skorpions Wir waren an einem Ort auf der Erde angekommen, der den Namen eines Sternzeichens trägt. Der Platz des Skorpions, eine Ansammlung von Granitblöcken in einem verzaubert wirkenden Waldstück, bekam seinen Namen tatsächlich nach dem Sternzeichen des Skorpions, da die Anordnung der Steine der Stellung der Sterne am Himmel gleicht. Die weiteren Informationen galten allerdings diesem Ort und die Astrologie war für eine kurze Zeit im Hintergrund. Es war von alten Kultplätzen, von Wechselsteinen und Gebärstein, von Kraftlinien und Orientierungspunkten die Rede. Zu jedem Stein gab es eine eigene Geschichte und wir konnten die Energie der Orte mit der Wünschelrute erspüren. Als Mahnung gab es auch eine wunderliche Geschichte über einen unverfrorenen Steinmetz zu hören. Dieser versuchte ein Zentrum eines Steines abzubauen und erlag bald darauf dem Herztod. Seine Spuren am Stein sind noch zu sehen. Der große Block strahlt immer noch Würde und Erhabenheit aus und man kann sich durchaus vorstellen, dass dieser Stein dort verweilen wollte. So waren wir nun endgültig im mystischen Waldviertel angekommen und so manche Sonderlichkeit erschien uns hier als ganz normal. Forscherdrang macht hungrig Beim letzten Halt, einem Heurigenbesuch in Maissau, konnten wir dann nochmals alle Eindrücke des Tages in gemütlicher Stimmung austauschen, bevor wir wieder in die gewohnte Umgebung heimkehrten. Ein schöner Tag nahm ein gutes Ende und wer sich fragt, was hat eigentlich die Astrologie mit der Geomantie zu tun, sei noch auf einen Artikel über Astrologische Geomantie in der Online - Zeitschrift Sternenwelten verwiesen. Zur Geomantie, Radiästhie und Geobiologie selbst gibt es natürlich ebenfalls viele Kurse und Seminare zur Auswahl und auch Herr Hanisch bietet ein Programm im Waldviertel an. Stets wasserführender Schalenstein am Platz des Skorpion Gemütlicher Ausklang beim Heurigen spezialthema news 03 / 2006 5 Spezialthema NAKSHATRAS – DIE 27 MONDHÄUSER oeav – Vortrag , 13. Dezember 2005 II. Teil Maria Luise Mathis Der Mond als schnellster aller Himmelskörper drückt durch seine Position am Firmament den Wechsel der Zeitqualität am deutlichsten aus. So lag es nahe, dass ihm die Inder einen eigenen Tierkreis widmeten, der erstmalig im Rig Veda, dem ältesten Teil der Veden, erwähnt wurde. Die Unterteilung des Tierkreises in 27 Abschnitte, die sogenannten 27 Nakshatras, entspricht jener durchschnittlichen Strecke von 13°20´, die der Mond innerhalb eines Tages zurücklegt. Der solare Tierkreis, der den Fixsternhimmel in 12 Abschnitte teilt, entsprechend dem Weg der Sonne durch den Fixsternhimmel in einem Monat, erfährt durch den lunaren Tierkreis eine weitere Differenzierung. Der Tierkreis des Mondes erlaubt somit ein sehr subtiles Erfassen der kosmischen Energien. Während aber die Inder den siderischen Tierkreis verwenden, legen die westlichen Astrologen ihren Berechnungen des Horoskops den tropischen Tierkreis zugrunde. Die Differenz zwischen den beiden Tierkreisen beträgt zur Zeit fast 24° und wird "Ayanamsa" genannt. Bevor Sie also die Position Ihrer Planeten und Achsen in den einzelnen Nakshatras studieren, ziehen Sie das für Ihr Geburtsjahr Ayanamsa ab. Zeit 1. Januar 1920 1. Januar 1930 1. Januar 1940 1. Januar 1950 1. Januar 1960 1. Januar 1970 1. Januar 1980 1. Januar 1990 1. Januar 2000 Ayanamsa *) 22°45´ 22°53´ 23°01´ 23°10´ 23°18´ 23°26´ 23°35´ 23°43´ 23°51´ kosmische Qualitäten aus. Die Nakshatras 1 bis 9 wurden bereits im oeav Newsletter 02/2006 besprochen. Heute beschreibe ich die Nakshatras 10 bis 27: Magha wird durch eine Krone symbolisiert und verkörpert Würdenträger und machtvolle Menschen, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen und andere zu führen. Sie orientieren sich an hohen Wertmaßstäben, haben oft wirtschaftliche Erfolge und erreichen eine Position der Anerkennung. Purva Phalguni entspricht das Bild eines Bettes (in manchen Abbildungen mit einer Person), und steht für Erholung und Erneuerung. An sich bilden Kreativität und Ehrgeiz aber auch Sinnlichkeit und Sexualität den Schwerpunkt in der Lebensgestaltung. Die egobetonte Erfüllung sinnlicher Lüste kann aber auch zu Bequemlichkeit verleiten. Uttara Phalguni wird ebenfalls durch ein Bett (in manchen Abbildungen mit 2 Personen) dargestellt. Dieses Symbol ist mit Purva Phalguni verbunden und steht ebenso für Ehrgeiz und Entschlusskraft. Zusätzlich aber ist hier auch die Fähigkeit angezeigt, auf großzügige und hilfsbereite Art die Interessen der anderen mit einzubeziehen. *) Differenz zwischen tropischem und siderischem Tierkreis Hasta bedeutet übersetzt "Hand" und symbolisiert "Das, was einem in die Hand gelegt wird". Damit sind Fingerfertigkeiten, allgemeine Geschicklichkeit gemeint, die sich in kunsthandwerklichen oder auch heilenden Fähigkeiten ausdrücken können. Ergänzt werden diese durch einen brillanten Intellekt, der in Form von Lernfähigkeit oder Redegewandtheit zu Tage tritt. Jedes Nakshatra drückt symbolhaft, unterstützt durch bildhafte Darstellungen, ganz bestimmte Chitra wird durch eine Perle symbolisiert, deren Schönheit, Glanz und Helligkeit mit einer strahlenden und gebildeten Persönlichkeit in Verbindung gebracht wird, der es gelingt, dank ihrem kreativen Potential Werke zu schaffen, die neben Anerkennung und Ehren auch materiellen Wohlstand mit sich bringen. Swati entspricht dem Bild junger Pflanzen, die vom Wind geformt werden. Die Fähigkeit, sich in verschiedene Richtungen zu biegen und zu bewegen, wird als großes Interesse an verschiedenen Wissensgebieten sowie an philosophischen Studien interpretiert. So kann auch ein gewisses diplomatisches Potential aber auch chronische Unentschlossenheit angezeigt sein. Vishakha wird als Triumphbogen oder Weggabelung dargestellt. Nur die zielgerichtete und konsequente Verwirklichung der Pläne kann zum Sieg führen, um den Triumphbogen durchschreiten zu können. In dieser Konstellation drückt sich aber auch die Gefahr aus, durch übertriebene Leidenschaftlichkeit und Begierden vom rechten Weg abzukommen. Anuradha, das Bild einer Lotusblüte, bedeutet den Sieg des Lichtes über die Dunkelheit. Gleich der Lotusblüte, die im Schlamm wurzelt und sich durch schmutziges Wasser hindurcharbeiten muss, um endlich in vollkommener Reinheit und Schönheit das Licht zu begrüßen, zeigen im Leben Verstrickungen und Krisensituationen den Weg der Wandlung an. Jyeshtha bedeutet übersetzt "der oder die Älteste" und wird durch einen Ohrring dargestellt. Dieser war ein Symbol der Macht und kennzeichnete einen bestimmten Würdenträger. Mut, Initiative und Tatkraft sowie Verantwortung und Führungskraft können sehr erfolgreich im Kampf um die Gerechtigkeit eingesetzt werden und zu An- 6 news 03 / 2006 spezialthema erkennung auf weltlicher Ebene führen. negativen Energien, wie z.B. Egoismus oder Stolz. Lehrer, deren Worte Gehör finden und Weisheit vermitteln. Mula wird durch einen Bund von Wurzeln dargestellt. An die Wurzel zu gelangen, den Dingen auf den Grund zu gehen, ist oft erst nach schwierigen Lebenserfahrungen oder Erschütterungen möglich. Uttara Ashadha entspricht dem Bild des Stoßzahnes eines Elefanten. Aufgrund von Weisheit, Willenskraft, Geschicklichkeit und Festigkeit kann eine Person mit dieser Konstellation zum unschlagbaren Dhanishtha verspricht gemäß der Abbildung einer Trommel oder eines Flötenspielers künstlerische Talente, vor allem im Bereich der Musik. Aber auch Hilfsbereitschaft und eine soziale Einstellung führen DIE 27 MONDHÄUSER Damit sind auch ein Forscherdrang verbunden, sowie therapeutische Fähigkeiten, Transformation und Heilung herbeizuführen oder zu begleiten. Purva Ashadha wird als Korb zum Sieben des Getreides dargestellt und heißt "der Unbesiegte". Wird die Stärke dieser Konstellation in eine positive Richtung gelenkt, so besteht vor allem die Fähigkeit zur Verbesserung der Lebensumstände aber auch zu Reinigung von Gewinner werden. Soziales Engagement und innere Überzeugungen von der Sinnhaftigkeit ihrer Unternehmungen sind weitere Fähigkeiten, die zu Erfolg und Ruhm führen können. Shravana ist als Ohr abgebildet. Dieses Nakshatra steht in Verbindung mit Meditation, verleiht Geduld, Demut und Durchhaltevermögen, um die Klänge des Kosmos zu hören. Hier erkennt man ernsthafte Schüler und begnadete dazu, gleich einem kosmischen Gefäß die Energien zu sammeln und in den Dienst einer größeren Sache zu stellen. Shatabishak, das Symbol eines Kreises, verkörpert das Streben nach Vollkommenheit und steht mit spirituellen Kräften in Verbindung. Dies mag tiefe Einsichten schenken und eine meditative Persönlichkeit begünstigen. Fortsetzung auf Seite 11 vortrag news 03 / 2006 7 Für Astro-Detektive ! Wenn Du Dein Schicksal nicht in die Hand nimmst, nimmt es Dich! oeav – Vortrag , 24. März 2006 II. Teil Edith Altmann ASTRO – DETEKTIV BEISPIELE: Fall 2 Ein Unglück kommt selten ALLEIN Wiederkehrende GESETZMÄSSIGKEITEN Das Ereignis ist „unsterblich“, es vererbt sich, indem es in anderen nachfolgenden Ereignissen weiterwirkt. Ist auch das „SEIN“ ein Strom der Vergänglichkeit, so existiert doch eine Gesetzmäßigkeit, die auch im Moralischen ihren Ausdruck in Form einer „Wiederkehr“ oder „Wiedergeburt“ erhält.1 Die Vielheit der PERSONEN (Masken) in Einem ICH Der Mensch ist eine Person, die stets eine „Maske“ trägt, die auswechselbar ist. Gerade die Moral wendet sich an die Vielheit der Masken. Der Einzelne enthält viel mehr Personen als er glaubt. Person ist eine Zusammenfassung von Zügen und Qualitäten. Für dieses verschiedene „SEIN“ wird der Begriff „Rolle“ geprägt. Die Rolle der 2 Person kann sich ändern. Die Familie als „Kriegsschauplatz der „GENERATIONEN“ Tochter „Karma“ (Abb. 1) ist sehr depressiv, ihre Mutter stellt sich die Frage, ob der Vater mit der Tochter ein „Verhältnis“ habe? Eine Plane1 Whitehead Alfred North, Prozess und Realität, Entwurf einer Kosmologie, 2001 – Als Prof. für Mathematik schrieb er mit Russel die berühmten „Principia mathematica“, eine philosophische Verarbeitung naturwissenschaftlicher Ergebnisse, Whitehead übt Kritik an der dogmatischen Verengung und Intoleranz der Wissenschaften. Abstraktion liegt auch der modernen Naturwissenschaft zugrunde – indem sie etwas Bestimmtes scharf sehen will, muss sie vieles andere übersehen. Diese Täuschung des „ verdeckten Konkreten“ soll die Philosophie aufdecken. 2 Nietzsche Friedrich, aus: Fundamentalkritik des moralischen Seins (S. 199ff), Sämtliche Werke, Kritische Gesamtausgabe (KGW), hg. V. G. Colli, M. Montinari (15 Bde), Berlin / München 1980. tenhäufung im Skorpion im 5. Haus, Sonne Konjunktion Pluto verweist auf eine extreme Beziehung zu ihrem Vater (oder Mann), mehr kann nicht gesagt werden. Ihr AC ist im Krebs, der Mond im Schützen steht in Konjunktion zu Uranus im 6. Haus: Mit heftigen Umbrüchen im Familienalltag ist zu rechnen. Im Solar der 16-Jährigen steht der Mond nahe Pluto Konjunktion Sonne, der MC des Solars aktiviert Mars im 7. Haus, PlutoVenus-Chiron kommend aus dem 8. Haus treffen auf die Planeten im 6. Haus. Mit einer radikalen Änderung ihrer gesellschaftlichen, schulischen Position ist durch Liebesleben bzw. Schwangerschaft zu rechnen. Zudem berührt Saturn im Transit den Mondknoten und beschließt bzw. eröffnet damit eine neue Lebensperiode. Wie sich bald herausstellt, ist sie schwanger, der Vater des Kindes ist ihr Freund Romeo Untergrund, weswegen sie die Schule abbrechen muss. Am 6.10.2001 kommt Bambino „Karma“ (Abb. 2) zur Welt. Seine Sonne steht am AC im Zeichen Waage und zum Mond in Eineinhalbquadrat, ein Hinweis auf ein äußerst angespanntes Elternhaus. Im 4. Haus steht Neptun und Uranus, beide sind rückläufig: Bambino ist in eine aufregende Familie voller Geheimnisse geraten. Bevor er gerade 16 Monate auf der Welt ist, muss sein Opa, der Vater von Tochter Karma, ins Gefängnis, denn er hat seine Geliebte erstochen, und ein halbes Jahr danach ist auch sein Vater, Romeo Untergrund (Abb. 3) gleich nach der Hochzeit plötzlich für immer ins Ausland verschwunden. Bei Romeo Untergrund wanderte der Transit Uranus vom 8. ins 9. Haus, und er machte sich frei und unabhängig von Familie, indem er ins Ausland ging, wo er sich eine lukrative Arbeit fand – sein „Verschwinden“ könnte Neptun Transit auf der MC Achse ausdrücken, die das 7. Haus im Radix schneidet. Saturn im Transit wandert auf Mars zu und mahnt, dass es Zeit für Veränderungen wird, schon bald geht ein Lebensabschnitt in einen anderen über. Vater „Karma“ (Abb. 4) hat Sonne Konjunktion Saturn im 10. Haus im Zeichen Schützen, sein AC ist der Wassermann, dessen Herrscher Uranus rückläufig im 7. Haus steht. Besondere Aufmerksamkeit verdient Mars, der in einer großen Opposition zur Jupiter Konjunktion Venus steht; Uranus steht Eineinhalbquadrat zu Mars, unter steter Spannung. Am 23.02.2003 reizte und hänselte ihn seine Freundin solange, bis er blitzartig zum Messer griff und wie im Rausch (Mars im Fisch) bis zur Besinnungslosigkeit zustach. Uranus wurde vom progressiven MC mit Uranus Konjunktion Sonne aktiviert, die AC Achse schneidet Neptun/Venus im 8. Haus. Als er von diesem wahnsinnigen Wutanfall erwachte, rief er die Polizei und bekannte sich zur Tat. Vater Karma war in seinem Beruf geschätzt und anerkannt, keiner konnte begreifen, was passiert ist. Die „Person“ als metaphysischer Freiheitsbegriff Die Metaphysik versucht das „hinter einem Begriff“ Liegende zu erfassen. In der „Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte“ wird erinnert, dass die Völker der vereinten Nationen ihren Glauben „an die Würde und den Wert der Person“ bekräftigt und beschlossen haben. Der Begriff der „Person“ ist – wie auch der der Menschenrechte selbst - ein weltweit verstehbarer und in diesem Sinne ein universaler Begriff, ein Fundamentalbegriff moderner Verfassungen geworden. 8 vortrag news 03 / 2006 Darauf gründen sich Menschenrechtserklärungen und Visionen, die sich mit einer „menschlicheren Welt“ befassen. Woher kommt der Begriff, der als Grundlage des Rechts aller öffentlichen Verfassungen steht? Was gibt es hinter dem Begriff „der Person“ zu entde- cken? Auch die Humanwissenschaften können nicht begründen, warum wir einen Menschen auch als Person achten sollen, wenn er nicht den sozialen, moralischen Maßstäben als Fähigkeit zum Guten entspricht. Die „Metaphysik“ hat demgemäss Auswir- Abb. 1: Tochter "Karma" 26.10.1984, 20:00 Uhr, Leoben (Radix und Solar 2000) Abb.3: Romeo Untergrund 01.09.1979, 02:42 Uhr Leoben (Radix und Solar 2003) kungen auf unser Staatswesen (siehe Kobusch Theo, Die Entdeckung der Person, Metaphysik der Freiheit und modernes Menschenbild, Freiburg im Breisgau 1993, S. 11ff.). Abb. 2: Bambino "Karma" 6.10.2001, 07:12 Uhr, Leoben (Radix) Abb. 4: Vater "Karma" 26.11.1956, 11:25 Uhr, Leoben (Radix und Tertiärprogression 23.2.2003) Impressum: Herausgeber und Verleger: Österreichischer Astrologenverband, eingetragener gemeinnütziger Verein, ZVR 301914806 2344 Maria Enzersdorf, Riemerschmiedgasse 5a/4 Tel.: +43 (0)676 930 41 35 Mail: [email protected] Website: www.astrologenverband.at Für den Inhalt verantwortlich: Mag. Maria Luise Mathis und Mag. Gabriela Steiner Layout: Mag. Erwin Frank Beiträge: Dr. Edith Altmann, Mag. Maria-Luise Mathis, Dkfm. Friederike Rath, Mag. Silvia Irene Schachner, Mag. Gabriela Steiner, Mag. Manfred Zimmel Der Österreichische Astrologenverband wird unterstützt von vortrag news 03 / 2006 9 Peter Orbans Pluto „verführt“ 120 AstrologInnen oeav Vortrag am 27. September 2006 Gabriela Steiner Am 27. September dieses Jahres ist dem oeav mit Peter Orbans Vortrag über „Pluto“ ein All-Time-High der Besucherzahlen gelungen. Pluto, der große „Verführer“, den uns seit kurzem die Astronomen heftigst zu entreißen versuchen, hat offensichtlich doch nichts von seiner magischen Kraft verloren: Bis zur Eingangstüre wurde der Saal mit Stühlen angefüllt, um ja niemanden der Besucher enttäuscht nach Hause schicken zu müssen. Freilich ist auch die magische Anziehungskraft von Peter Orban legendär. Das herausragende Beispiel für den „Verführer“ Pluto findet Orban in einem Klassiker der Weltliteratur: Goethes „Faust“, in dem der vielleicht berühmteste Schriftsteller aller Zeiten mit seinem SkorpionAszendenten sein eigenes Horoskop sozusagen dramatisiert hat. So lockt Mephisto mit einem Versprechen, um eine Seele zu bekommen – etwas, das er selbst nicht besitzt, da er ein rein geistiges Wesen (III. Quadrant) sei. Pluto will uns zum Konjunktiv verführen, indem er uns zuflüstert: Ein widerspenstiger Reißnagel, mit dem Orban das Bild der „Symbolon-Karte“ für Pluto am Flipchart befestigt hat und der trotz mehrfacher Versuche immer wieder von der Tafel abspringt, sorgt für zusätzliche Unterhaltung: Das Bildnis von Pluto rollt sich immer wieder ein, so wie auch Pluto im wirklichen Leben sich immer wieder tarnt, und liefert spontan, völlig unbeabsichtigt und von großem Amüsement seitens des Publikums begleitet, ein anschauliches Beispiel dafür, wie unmöglich man Pluto besiegen kann. „Du solltest“ oder „Du müsstest“. Um dann etwas zu werden, was wir nicht sind. Und so verlieren wir uns und Teile unseres Lebens. Voller Saal Ganz liebevoll nennt er den gefürchteten Bewohner des III. Quadranten „den kleinen Mann im Ohr“, der uns einen Einfall, vielleicht grade mal einen Satz ins Ohr flüstert. Ein Satz des großen „Verführers“, der allein genügt, damit wir loslegen. Im geistigen III. Quadranten beginnt mit dem 7. Haus all das, was nicht in der eigenen Person liegt, sondern was von außen kommt. Hier begegnet uns die Welt der Botschaften über den Kontakt mit anderen Menschen. Insbesondere, so Orban, gibt Pluto uns hier eine Vorstellung davon, wie eine Beziehung zu sein hat. Pluto ist jene Form der Bindemagie, der Bindezauber, der erforderlich ist, damit das Objekt unserer Begegnung nicht so leicht mehr entfliehen kann. Nach Peter Orbans Erfahrungen braucht es nach einer Trennung für die „Ent-Bindung“ etwa die halbe Zeit, die die Bindung angedauert hat. Orban holt einen Zeitungsartikel über Cindy Jackson hervor: Die tragische Geschichte einer Frau, die in bisher 18 Schönheitsoperationen verzweifelt versucht hat, sich von der Durchschnittsfrau zum Schönheitsideal von Generationen heranwachsender Mädchen zu verwandeln: in eine lebende Barbie-Puppe, der Inbegriff der Vorstellung von der perfekten Schönheit. Pluto, so Orban, sorge dafür, dass alle anderen Innenpersonen eines Menschen mithelfen, einer bestimmten Vorstellung zum Leben zu verhelfen, indem er alle Energien darauf konzentriert. So z.B. müsse sich Pluto für die tatsächliche Durchführung seiner Idee immer den entsprechenden Mars im Horoskop suchen, weil er selbst als rein „geistiger“ Planet den Akteur als Erfüllungsgehilfen für seine Vorstellung benötigt. Orban verpasst dem „Hüter der Vorstellungen“ noch ein weiteres Synonym: Pluto, das „Anti-Leben“, „Anti-Bios“, aus dem 8. Haus kommend und damit im Quadrat zum 5. Haus, wo die Sonne – also das „Leben“ schlechthin - beheimatet ist. Bezeichnenderweise spannt sich auch vom 11. Haus mit seinem Uranus als die „Kraft des Lösens“ ein weiteres Quadrat zum 8. Haus mit seinem Pluto als die „Kraft des Bindens“. Peter Orban demonstriert mit der "Symbolon"-Karte "Der Verführer" Goethes Mephisto Peter Orban formuliert griffige Aussagen zu Pluto. So spricht er von Pluto als dem „Zerstörer alles Lebendigen“ gerade durch die Vorstellung, wie Leben sein sollte: Jede Vorstellung in Bezug auf das Lebendige sei tot und würde somit niemals lebendig. Denn jede Vorstellung, so Orban, nehme dem Lebendigen Energie. Pluto sorge dafür, dass das Prinzip des NichtLebens im Leben verbleibe. Orban gibt viel Raum für Fragen, und so kommen unweigerlich die üblichen Fragen zu bestimmten Konstellationen. Ein klassischer Aspekt für Abtreibung, Mond/Pluto, zeige z.B. die Vorstellung, dass dieses Kind nicht sein sollte. Sonne/Pluto wiederum deute auf die Vorstellung hin, was und wie groß ich sein sollte. „Und Pluto am AC?“ fragt eine Teilnehmerin. Orban bringt es auf den Punkt: „Du bist die Vorstellung von dir“. 10 news 03 / 2006 workshops - Workshops 2006 / 2007 Sa., 4. November 2006, 10.00 – 18.00 Uhr, Wien Gottfried Kühbauer: LUST STATT FRUST - Erfolgsstrategien für AstrologInnen o o o o o o o o Wie kann ich am Telefon Interessenten als Kunden gewinnen? Wie „verteidige“ ich meinen Preis? Was ist ein klarer professioneller Auftrag? Wie kann ich durch kundenorientierte Kommunikation für mich unaufdringlich Werbung machen? Die fünf „Ws“ der persönlichen Werbung Wie mache ich aus einem Astrologieangebot ein Nutzenangebot? Wie erhalte ich mir meine KundInnen für Folgeaufträge? Feedbackmöglichkeit für bereits vorhandene persönliche Werbeprodukte wie Folder usw. durch den Seminarleiter beim Workshop DLB Gottfried Kühbauer (www.kuehbauer.at) ist Marketingtrainer, Diplom-Lebensberater, Gründungscoach und Personalentwickler in freier Praxis; Lehrtrainer und Lehrgangsleiter für Lebens- & Sozialberatung -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Sa., 27. Jänner 2007, 09.00 – 18.00 Uhr, Wien Friederike Rath: IN DEN SCHUHEN DES ANDEREN GEHEN - Erfolgreiche Kommunikation in der astrologischen Beratung Erlernen eines klienten- und lösungsorientierten, ganzheitlichen Beratungsstils: o o o o o o o o Vorstellung der verschiedenen Kommunikationsebenen eines Gespräches Kommunikationsmodelle nach Watzlawick und Schulz von Thun Analyse der Erwartungen des Kunden im Kontakt mit einem Astrologen Der bewusste und unbewusste Einsatz der Körpersprache Die Rolle von Vorurteilen und "Filtern" in der Kommunikation Die Bedeutung der emotionalen Ebene: Aktives Zuhören und ressourcenorientierte Gesprächsführung Einführung in unterschiedliche Fragetechniken Die richtige und zielorientierte Gesprächsführung bei unterschiedlichen Gesprächssituationen und Kundentypen Dwkf. Friederike Rath ist diplomierte Werbe-/Marketing-Kauffrau, Trainerin für Wirtschafts- & SozialKompetenz, Kommunikation und Verkaufspsychologie, Diplom-NLP-Resonanz-Coach, Beraterin für Bachblütentherapie und archetypische Medizin (Psychosomatik), Reiki-Meisterin und Klassische und Psychologische Astrologin. -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Kostenbeitrag: € 105,- (€ 90,- für Mitglieder). Um Anmeldung wird jeweils gebeten ! Seminare sind im voraus mittels 50% Anzahlung zu buchen. Storno kostenfrei möglich bis 10 Tage vor dem Termin, danach verfällt die Anzahlung (Nennung eines Ersatzteilnehmers möglich). Weitere Infos unter 0676 930 41 35 oder www.astrologenverband.at. Auf die Frage aus dem Publikum, welches Lösungsmodell Peter Orban anbiete, um mit Pluto umzugehen, antwortet er mit dem Rat: Wenn Pluto, der sich ja oft tarnt, in unser Leben kommt, z.B. durch eine Auslösung, einen Transit, dann „folge ihm liebevoll NICHT“: Die Betonung liegt auf „liebevoll“: Es entstehe – auch mit Pluto – letztlich immer etwas Gutes, und man müsse einfach akzeptieren, dass er seine Aufgabe immer richtig und gut macht, nämlich seine Aufgabe der Transformation. Pluto als Wasserzeichen? Orban: „Pluto ist eher auf der Suche nach Wasser. Nicht umsonst nimmt er sich am liebsten „Krebse zur Brust“, wie ein Vampir gierig in seinem Verlangen nach Wasser, oder besser: nach dem „Blut der Seele“. Insbesondere Menschen mit Pluto in 1 oder Mars in 1 in Skorpion hätten diese „vampirischen“ Neigungen. Auf die Frage, wie Pluto im 9. Haus zu sehen sei, stellt er dar, dass im 7. Haus ein geistiges Thema auf den Menschen zukomme, im 8. Haus man sich an dieses Thema binde und es im 9. Haus schließlich zur Einsicht käme, zum Verstehen der Botschaft. entgegen, dass Triebhaftigkeit eben NICHT Plutos Thema sei, sondern dass sich auch hier Pluto eines „Helfers“ bediene, indem er z.B. der Venus „einsagt“. Mars in 8 erklärt er als den Wunsch, in den Leib des anderen zu dringen, aber nicht körperlich (III. Quadrant), sondern über seine Seele. Die Fragen wollten nicht enden, sodass das oeav-Team mit einem eindeutigen „Time-Out“ das Publikum von Orban und Pluto losreißen musste. Zum Trost musste Peter Orban versprechen, im nächsten Jahr wieder zu kommen: Maria Luise Mathis heißt Peter Orban zum 4. Mal beim oeav willkommen Pluto in 8 wiederum beschreibt Orban als „die Vorstellung, wie man mit Vorstellungen umgehen soll“. Dem alten Klischee von Pluto als Inbegriff der Sexualität setzt Orban Der nicht enden wollende Applaus lieferte einmal mehr den Beweis, dass sich spritzige humorvolle Dramaturgie mit höchstem geistigen Anspruch in einem Vortrag durchaus vereinbaren lassen: So geschehen an jenem Abend beim oeav. kongresse news 03 / 2006 11 Fortsetzung von Seite 6: NAKSHATRAS - DIE 27 MONDHÄUSER Übersetzt bedeutet Shatabishak "100 Heiler und Ärzte" und steht auch für die Fähigkeit zur Heilung. Purva Bhadrapada wird durch ein Schwert dargestellt, das auf ein erhebliches aggressives Potential hinweist, das aber noch nicht in Erscheinung getreten ist. Gelingt es dem Menschen, seinen Kampfgeist in den Dienst einer guten Entwicklung zu stellen, so vermag er in tiefe Schichten des universellen Bewusstseins vorzudringen. Uttara Bhadrapada entspricht einer Schlange, die in tiefen Gewässern lebt. Das Symbol der Schlange ist mit einem enormen transformierenden Energiepotential verknüpft und verspricht die Fähigkeit, den kosmischen Regen auf sich wirken zu lassen und von ihm "befruchtet" zu werden. Daher wirkt sich diese Konstellation günstig auf die Ehe bzw. das Familienleben aus. Revati wird mit Reichtum und Wohlergehen in Verbindung gebracht und durch einen Fisch dargestellt. In diesem Nakshatra ist das Ende der Entwicklungsreise angezeigt, die materiellen Bedürfnisse sind nicht mehr wichtig, denn für deren Erfüllung scheint der Kosmos zu sorgen. Die Fähigkeit auf materieller wie auch auf seelischer Ebene andere zu ernähren und zu heilen ist oft gepaart mit Feinfühligkeit und Hellsichtigkeit. Die 27 Nakshatras werden grundsätzlich in 3 Zyklen zusammengefasst. Der erste Abschnitt der 9 Nakshatras von Ashwini bis Aslesha, der sich im Bereich der vier Tierkreiszeichen von Widder bis Krebs befindet, wird der materiellen Ebene zugeordnet. Der zweite Abschnitt der 9 Nakshatras von Magha bis Jyeshtha deckt sich mit den Tierkreiszeichen von Löwe bis Skorpion und wird mit der emotionellen Ebene in Ver- bindung gebracht, während die 9 Nakshatras des dritten Abschnittes von Mula bis Revati sich im Bereich der Tierkreiszeichen von Schütze bis Fische befinden und der geistigen Ebene zugeordnet werden. Dem ersten Zyklus entspricht die Schöpfungskraft RAJAS, dem zweiten Zyklus wird die Erhaltungskraft TAMAS zugeordnet und im dritten Zyklus werden die Vollendungskräfte SATTVA dargestellt, die gleichzeitig die Energie der Auflösung in sich bergen. So gesehen ist im Tierkreis des Mondes die gesamte Energie des Kosmos enthalten. Fragen zu diesem Thema können Sie gerne an mich richten: [email protected], 02252 86266. Literaturhinweise: Nick Lewis und Gudrun Schellenbeck: "Chandra der Mond in der Astrologie", erschienen am 18. August 2006 im Eigenverlag. INTERNATIONALE KONGRESSE Herbst 2006 und Frühjahr 2007 10. Internationales Symposium für Astrologie in Zürich 25. bis 26. November 2006, ab 10.00 Uhr, in Zürich / Schweiz Vortragende: Dr. Harald Thurnher (A), Holger Fass (D), Wolfhard König (D), Dr. Christoph Schubert-Weller (D), Verena Bachmann (CH), Dr.I. Erich Speck (CH), Heidi Treier (D), Detlef Hover (D), Elisabeth Selzer (A), Rolf Baltensperger (CH) Kosten: € 185,- (ohne Übernachtung) Buchung und Infos unter: www.alocality.ch, Beatrice Ganz, Eierbrechtstraße 68, CH-8053 Zürich, Tel. 0041 79 642 99 68, email: [email protected] 2. Internationaler Kongress zur Klassischen Astrologie 23.2. bis 25. Februar 2007 in Fulda / Deutschland Vortragende: Sue Ward (GB), George van Zanten (NL), Oscar Hofman (NL), Martien Hermes (NL), Erik van Slooten (D/NL), Astrid von Chamier (D), Bernhard Bergbauer (D) Kosten: mit Übernachtung € 410,--, ohne Übernachtung € 310,-Buchung und Infos unter: Astrobüro Bergbauer, Piehlhof 1, 94375 Stallwang, email: [email protected], Telefon: D-09964 611972 12 news 03 / 2006 serie Archetypische Bilder Brücken zu unserer Wirklichkeit 5. Teil Friederike Rath MOND Das widerspiegelnde Urprinzip Astronomisch betrachtet ist der Mond von der Sonne abhängig. Die Mondphasen entstehen durch die verschiedenen Winkel, die Sonne und Mond zueinander bilden. Der Mond ist also ein Spiegel des Sonnenlichts. Er reflektiert aber nicht alles und setzt durch seine Position am Himmel eigene Akzente, durch die er manches betont, vernachlässigt oder ganz weglässt. Er symbolisiert unser persönliches Fenster zur Wirklichkeit und zeigt unser Empfinden und unsere selektive Wahrnehmung – bestimmte Dinge entgehen uns komplett, andere nehmen wir deutlich zur Kenntnis. Als einziger Planet ändert er ständig in Phasen des Zunehmens oder Abnehmens seine äußere Erscheinungsform, wobei Neumond und Vollmond immer den Wendepunkt der periodischen Bewegung darstellen. Der Mond steht für das urweibliche Prinzip und ist in fast allen Sprachen weiblichen Geschlechts. In unserer Sprache ist es „der“ Mond und „die“ Sonne. Vielleicht auch ein Zeichen, wie weit wir uns vom Wesen des Weiblichen und Mondhaften in einer Zeitepoche, die vom männlichen Gegenpol beherrscht wird, schon entfernt haben. Wobei es nicht um den Ersatz des männlichen durch das weibliche Prinzip geht, sondern dass sich beide Prinzipien ergänzen. Das urmännlich Sonnenhafte befruchtet das urweiblich Mondhafte. Auch die Kreisläufe der Natur sind weitgehend vom Mond bestimmt. Wie zum Beispiel Ebbe und Flut oder der monatliche Zyklus der Frau. Auch ein Samenkorn wird befruchtet und verharrt im Boden, bis es zu keimen und wachsen beginnt, sich von der Dunkelheit befreit, blüht und Früchte austrägt. Sodann wird wieder der neue Samen befruchtet und der Kreislauf beginnt von vorne. Werden und vergehen, ausstoßen und aufnehmen liegen so im Urprinzip des Mondhaften beieinander. In den meisten alten Kulturen gibt es mehrere Mondgöttinnen. In der griechischen Mythologie wird dieser Kreislauf von der Göttin „Kore“, der Tochter der Demeter, der Göttin des Ackerbaus, dargestellt. Demeter bekommt ihre Tochter Kore unehelich von Zeus. Hades, der Herrscher der Unterwelt, verliebt sich in Kore und entführt sie mit Gewalt in sein finsteres Reich. Demeter findet die geliebte Tochter nach neun Tagen und Nächten Suche mit Hilfe der Hekate und des alles sehenden Helios. Nach heftiger Auseinandersetzung aller Beteiligten wird von Zeus ein Kompromiss vorgeschlagen: Kore wird ein Viertel des Jahres als Persephone und Königin der Unterwelt bei Hades sein und drei Viertel des Jahres mit ihrer Mutter im Licht der Welt verweilen. „Demeter“, die Göttin des Ackerbaus, beherrscht alle Phasen des Weiblichen: das aufnehmende Prinzip – Empfängnis und Sterben – und das gebende Prinzip – Geburt und Wachstum. Werden und vergehen sind ihr Reich. In ihr finden wir die vier wesentlichen Seiten des Mondprinzips wie in den vier Mondphasen dargestellt: Neumond, zunehmender Mond, Vollmond und abnehmender Mond. Auch die christliche Mutter Gottes Maria verkörpert eine Mondgöttin und wird oft auf einer Mondsichel stehend gezeigt. Das Urprinzip Mond steht aber nicht nur für das Mutterprinzip. In der babylonischen Mythologie ist es die Mondgöttin „Ischtar“, die für die große Mutter und das Weibliche steht. Hier finden wir eine umfassende Figur, die uneingeschränkt über alles Leben auf und unter der Erde herrscht. Sie ist sowohl die Göttin der Fruchtbarkeit und des Wachstums als auch die Zerstörerin des Lebens und die Göttin des Dunklen, des Unbewussten und der Unterwelt. Sie lebt beide Seiten, den weißen und den schwarzen Mond gleichzeitig. Als Göttin der Unterwelt ist sie auch die Rachegöttin, die Mutter des Irrsinns und der Angst. Diese dunkle Gestalt wird in der jüdischen Religion von Lilith, der ersten Frau Adams, vertreten. In der griechischen Mythologie vertritt „Hekate“, die schreckliche Göttin der Nacht, dieses Mondprinzip. Sie steht für Albträume und Gespenster. Sie verführt die Männer im Schlaf, saugt ihnen das Blut aus und verzehrt sie letztendlich. Als oberste Hexenpriesterin wird sie sogar von Göttervater Zeus respektiert. Sie ist die Hüterin der Todesschwelle und hat das Vorrecht, Sterblichen jede Gunst zu verweigern oder zu gewähren. Neben einigen anderen Mondgöttinnen - die ich hier aus Platzgründen nicht alle beschreiben kann - erwähne ich noch die eigentliche Mondgöttin der Griechen: Selene - auf römisch „Luna“ genannt. Sie ist diejenige, die das Liebesleben und die Gefühle beherrscht. „Laune“ geht auf das lateinische Wort „Luna“ zurück. Die Wechselhaftigkeit des äußeren Erscheinungsbildes des Mondes spricht auch den Stimmungen, denen jemand je nach Mondstellung im Horoskop unterliegt, etwas Unberechenbares zu. Auch der Eindruck des Unübersichtlichen, der durch die vielen Mondgöttinnen entsteht, ist ein Prinzip des Mondhaften. Mehr Details finden Sie in „Das senkrechte Weltbild“ von Rüdiger Dahlke und Nicolaus Klein. Wertend würde man sagen: Menschen mit Mondqualitäten auf der Minus-Seite neigen zu Launenhaftigkeit und Unbeständigkeit, sind mitunter unselbständig und leicht beeinflussbar und sehr stimmungsabhängig. Menschen mit Mondqualitäten auf der Plus-Seite besitzen eine gute Intuition und Empfindungsfähigkeit, sind mütterlich und mitfühlend mit ihren Mitmenschen, fühlen sich geborgen und sind sehr gesellig. Fragen können Sie gerne persönlich an mich richten: [email protected], Tel. 01/581 30 00, www.cosmo-coaching.at. Friederike Rath / oeav Sektion Astrologie, Spiritualität und Ethik