KOH-Test

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KOH-Test
Testprinzip:
Durch Behandlung mit 3%iger KOH-Lösung werden Zellwand und
zytoplasmatische Membran von gramnegativen Bakterien aufgelöst. Die
freigesetzte DNA kann als farbloser visköser Faden aufgenommen
werden. Die wesentlich dickere Zellwand grampositiver Bakterien
hingegen hält der Kalilauge stand, sodass keine DNA freigesetzt wird.
Der KOH-Test ist eine zeitsparende Alternative zur Gramfärbung, wenn
eine morphologische Beurteilung nicht erforderlich ist.
Durchführung:
Mit einer Öse reibt man reichlich Keimmaterial von einer nicht selektiven
Agarplatte in einen Tropfen 3%iger KOH ein. Nach ca. 15 Sek. hebt man
die Öse mehrmals einige Zentimeter vom Tropfen ab.
Beurteilung: Bildet sich ein durchsichtiger Faden, handelt es sich mit
hoher Zuverlässigkeit um eine Spezies mit gramnegativer Zellwand.
Im negativen Fall verlängert man die Einwirkzeit auf maximal 1 Minute.
Das Reagenz kann einfach selbst hergestellt oder im Handel bezogen
werden (z.B. ID Gram, Biotest).
Kritische Einflussgrößen:
• Bei älteren Kulturen kann der Test falsch negativ ausfallen
(Kolonien schnell wachsender Arten sollten maximal 24 Stunden
alt sein).
• Bei einigen Stämmen von Moraxella und Acinetobacter sowie bei
gramnegativen Anaerobiern kommen falsch negative Ergebnisse
vor.
• Die Verwendung höher konzentrierter Kalilauge oder eine
Verlängerung der Einwirkzeit kann falsch positive Ergebnisse
verursachen.
Quelle: „Mikrobiologische Diagnostik“, F. Burkhardt, 2. Auflage, 2009
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