Bordetella pertussis / B. parapertussis

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III
Infektionsserologie
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Bordetella pertussis / B. parapertussis
Indikation:
V. a. Keuchhusten (Pertussis)
Bei Kindern typischer Verlauf in 3 Stadien:
I. S. catarrhale
II. S. convulsivum (stakkatoartiger Husten tlw. mit
anschließendem Erbrechen, inspiratorischer Stridor)
III. S. decrementi
Bei Jugendlichen/Erwachsenen meist unproduktiver chronischer (länger als 2-3 Wochen anhaltender) Husten
Untersuchungsmaterial:
Methodik:

Serum
(Antikörpernachweis frühestens 10-14 nach Infektion
sinnvoll)

Nasopharyngealsekret bzw. –abstrich
(Erregernachweis in Stadium I und frühem Stadium II am
sensitivsten)
Serum:

Immunoblot

Antikörpernachweis IgG, IgA quantitativ
Nasopharyngealsekret bzw. -abstrich:

Bemerkungen:
Nukleinsäurendiagnostik
Die bestimmten Antikörper sind speziesspezifisch
(gegen Filamentöses Hämagglutinin bzw. Pertussis-Toxin
gerichtet).
Die Verdachtsdiagnose sollte möglichst durch einen Titeranstieg
(serologische Verlaufskontrolle nach 7-14 d) bzw. durch direkten
Erreger-Nachweis mittels PCR bestätigt werden.
Dies gilt auch zur Abklärung unklarer Befunde.
Da sowohl die Immunität durch Impfung als auch durch
Erkrankung zeitlich begrenzt ist, können Zweitinfektionen
auftreten.
Das eingesetzte Testsystem ermöglicht in einem Testansatz die
paralelle Detektion von B. parapertussis-Antikörpern. Die
Infektion durch B. parapertussis zeigt klinisch, insbesondere im
Erwachsenenalter, eine ähnliche Symptomatik wie B. pertussis.
Alle Befundinterpretationen können nur im Zusammenhang mit der klinischen Symptomatik erfolgen!
© Universitätsmedizin Rostock
Institut für Medizinische Mikrobiologie, Virologie und Hygiene
Auszug Einsenderhinweise IMIKRO
www.imikro.uni-rostock.de
Stand: 04/2013
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Infektionsserologie
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Bordetella pertussis / B. parapertussis
Bewertung:
Ein isoliert positives IgG ist Ausdruck einer lange
zurückliegenden Infektion ("Seronarbe") bzw. einer
Schutzimpfung (Impfstatus erfragen!, evtl. IgM- und IgGNachweis und gelegentlich auch pos. IgA-Nachweis bei kurz
zurückliegender Impfung)
Bei einer Primärinfektion mit B. pertussis werden IgG – und IgAAntikörper ab der 2. Woche gebildet und persistieren unterschiedlich lange (IgA-Antikörper 4-6 Monate, IgG-Antikörper
Jahre bis Jahrzehnte; max. nach 4-8 Wochen).
Meldepflicht:
Nach IfSG § 7:ist der direkter oder indirekter Nachweis von
Bordetella pertussis durch das Labor namentlich zu melden.
Nach IfSG § 6 ist im Land Mecklenburg-Vorpommern die
Erkrankung an Pertussis meldepflichtig.
(klinisches Bild: stakkatoartiger Husten, inspiratorischer Stridor,
Erbrechen nach Husten, Apnoe bei Säuglingen)
Alle Befundinterpretationen können nur im Zusammenhang mit der klinischen Symptomatik erfolgen!
© Universitätsmedizin Rostock
Institut für Medizinische Mikrobiologie, Virologie und Hygiene
Auszug Einsenderhinweise IMIKRO
www.imikro.uni-rostock.de
Stand: 04/2013
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