CYTOGENETIK Seminar 1 Cytogenetik Cytogenetik/Zytogenetik untersucht die Chromosomen und ihre Rolle während der Vererbung. Das Ziel von Zytogenetik ist: 1. diagnostisieren die Chromosomenstörungen. 2. lokalisieren die (oft abnormale) chromosomale Regionen / DNA-Sequenzen . 2 Cytogenetische Begriffe Chromatin: ist die nicht kondensierte DNA, die werden mit Proteinen beigefügt (während der Interphase des Zellzyklus) Chromosom: ist die kondensierte DNA mit Proteinen beigefügt (während der M-Phase des Zellzyklus) Karyotyp: bezeichnet alle Eigenschaften der Chromosomenansatz eines Individuums/ Zellkernes und die Anzahl der Chromosomen (zB 46 XY, 47 XYY) Karyogramm: ist die paarweise und angeordnete zu photografierende Chromosomenansatz Idiogramm: ist die schematische Darstellung der Chromosomen nach abnehmende Grösse und Form Die menschliche Zellen enthalten normalerweise 46 Chromosomen: 44 Autosomen und 2 Geschlechtschromosomen. 3 Karyogramm Karyotyp 46 XX Idiogramm 4 Der Zellzyklus und der Nachweis der Chromosomen Menschliche Chromosomen werden sich in teilenden Zellen (Knochenmark / PlazentaZellen, Lymphozyten) untersucht. 5 Aufbau der Chromosomenstruktur 1. Chr. (human) DNA Länge 50 mm Chr. Länge 3-4 µm 10.000 x Kondensation! 6 Aufbau des Chromosoms 7 Die Geschichte der Identifizierung des menschlichen Chromosoms 1879. Arnold: Erste Visualisierung der menschlichen Chromosomen. 1888. Waldeyer: Das Geburt des Wortes Chromosom (Chroma: Farbe, soma: Körper) 1882. Walther Flemming: 20-28 Chromosomen in den Zellen der Hornhaut 1921. T.S. Painter: 48 menschlichen Chromosomen, X & Y-Chromosomen (Wissenschaft) 1956. Jo Hin Tijo und Albert Levan: 46 menschlichen Chromosomen (Hereditas) 1959. Lejeune: Trisomie 21 = Down-Syndrom 8 Kariotyping conferences 1960. Denver: Die menschlichen Chromosomen wurden von 1 bis 22 nummeriert, in der Reihenfolge der Größe, mit Ausnahme der Geschlechtschromosomen. Die 22 Chromosomen wurden in 7 Gruppen eingeteilt. 1963. London: der Schriftzug der Gruppe (AG) wurde angenommen 1966. Chicago: chromosomale Syndrome wurden markiert 1971. Paris, die 1976. Mexiko, 1978. Stockholm: Chromosom Banding 1995. ISCN: International System (für Menschen) Cytogenetische Nomenklatur 9 46, XX Die Gruppen des Chromosomansatzes 10 46, XY 11 Chromosomstruktur 12 Chromosombänderung Die Chromosombänderungstecniken verwenden verschiedene Färbungen um die Chromosomen und Chromosomenstrukturänderungen zu zeigen. Die folgende Bänderungstechniken sind oft verwendet: G-bänderung: Giemsa Färbung R-Bänderung: (rückwärts) geändert Giemsa Färbung C-Bänderung: Centromer spezifische Färbung T-Streifen: Telomer spezifische Färbung Q-Streifen: Quinacrin Färbung (fluoreszierend) Der kurze und lange Chromosomarmen werden aufgrund der Färbungsmuster 13 nummeriert. Chromosomenbänderung G-banding R-banding Q-banding C-banding T-banding 14 Chromosomale Abnormalitäten Die menschliche Krankheiten, die stammen von verschiedenen Karyotypen, werden durch Aneuploidien, Translokationen oder Deletionen verursacht. 15 ANEUPLOIDIE Die Aneuploidie ist eine numerische Chromosomenaberration, einzelne Chromosomen zusätzlich zum üblichen Chromosomensatz vorhanden sind oder fehlen 16 (am häufigstenTrisomien und Monosomien). MITOTISCHE NON-DISJUNCTION MEIOTISCHE NON-DISJUNCTION 17 MEIOTISCHE NON-DISJUNCTION—> ANEUPLOIDIE 18 MEIOTISCHE/MITOTISCHE NON-DISJUNCTION 19 numerische Chromosomenabnormalitäten Euploid Chromosomenmutationen: Triploidie (3n), Polyploidie Aneuploid Chromosomenmutation Häufigkeit Geschlechtschro Häufigkeit Autosomale mosomale Trisomie Trisomie des 21. Chr. Down-Syndrom 1/700 47, XXX TriploX-Syndrom 1/1000 Frauen in Trisomie des 18. Chr. Edwards- Syndrom 1/13000 47, XXY KlinefelterSyndrom 1/1000 Männer in Trisomie des 13. Chr. Patau-Syndrom 1/15000 47, XYY Doppel-YSyndrom 1/1000 Männer in 45, X0 TurnerSyndrom 1/2500 Frauen in Selte Trisomien 3-,7-,8-,9-,12,14-,15-,19-,22-es Monosomie 20 AUTOSOMALE ANEUPLOIDIE: DOWN-SYNDROM 21 AUTOSOMALE ANEUPLOIDIE: DOWN-SYNDROM Kariotyp: Trisomie des 21. Chromosoms 22 Der mütterliche Alter und die Wahrscheinlichkeit des Down-syndroms 23 AUTOSOMALE ANEUPLOIDIE: EDWARDS-SYNDROM Kariotyp: Trisomie des 18. Chromosoms 24 Geschlechtschromosomale Aneuploidien: 25 Geschlechtschromosomale Aneuploidien: : TURNER-SYNDROM Kariotyp: 45X0 26 Geschlechtschromosomale Aneuploidien: KLINEFELTER-SYNDROM Kariotyp: 47XXY 27 Geschlechtschromosomale Aneuploidien: TRIPLE X-SYNDROM 28 Geschlechtschromosomale Aneuploidien : XYY-SYNDROM 29 Klassifizierung der strukturelle Chromosomenanomalien aufgrund der Zahl der Chromosomenbrechungen Strukturellekromoszóma Chromosomaberrationen szerkezeti aberráció 1 Brechung 1 törés terminális deléció Terminale Deletion 2 törés 2 Brechung 2 verschiedenen 2An különböző kromoszómánChromosomen reciprok transzlokáció Reziproke Translokation centrikus fúzió Zentrische Fusion vagy oder Robertson-féle Robertson transzlokáció 3 Brechung 3 törés különböző An 2 2verschiedenen kromoszómán Chromosomen An denselben Chromosom uazon a kromoszómán An denselben uazon a kromoszóma Chromosomarm karon inszerció Insertion An gegenseitigen ellentétes kromoszóma Chromosomarm karon Translokation paracentrikus inverzió Parazentrische Inversion Ringchromosom gyűrű kromoszóma Perizentrische pericentrikus inverzió Inversion 30 DELETION Ein Stück eines Chromosoms geht verloren Kartierung mit Hilfe der Deletionen Interstiziale Deletion - Prader-Willi; Angelman Syndromen del15 (q11- 13), Williams-Syndrom Terminale Deletion – ein Chromosom verliert des Telomers – schwierige Symptomen zB.: Cri du chat Syndrom 31 TRANSLOKATION Die Zahl der Brechungen ist mehr als 1. Die Brechungstellen sind im Fall der reziproken Translokation: - an denselben (homologen) Chromosomen - an zwei verschiedenen Chromosomen Balancierte Translokation Die Brechungstelle sind meistens in den nicht kodierende Regionen (die Proportion der kodierende Regionen sind nur 5-10 %) Wenn die Brechungstelle ist innerhalb eines Gens, das Genprodukt: - kann eine neue Funktion bekommen (selten) -wird in anderen Mengen hergestellt - verlort seine Funktion 32 RING CHROMOSOM nach serielle Telomerdeletionen bilden die Chromosomen einen Ring 33 INVERSION Parazentrische Inversion Perizentrische Inversion 34 Kongenitale Krankheiten nach Deletionen Deletion Symptom Kurzer Arm des 5. Chr. (del 5p) Katzenschreien, mentale Retardierung, Herzstörungen Kurzer Arm des 18. Chr. Körperliche und geistige Retardierung Langer Arm des X Chr. (Fragile X) Autism, karakteristisches Gesicht Langer Arm des 22 Chr. Entwicklungsstörung in der Schilddrüse Langer Arm des 13. Chromosoms Augenkrebs Kongenitale Krankheiten nach Translokationen TRANSLOKATION Symptom ein Teil des 4. Chromosoms wird auf das 20. übergeträgt Geistige Retardierung, deformiertes Gesicht Ein Teil des X -> 13. Translokation Geistige Retardierung 35 Erworbene Deletionen in Tumor DELETION TUMOR APC-Gene Kolorektalkrebs Retinoblasztoma Tumor in irgendwelcher P53 In jeden Organen 22. kromoszóma deléció Akute myeloische Leukämie Erworbene Translokationen in Tumor TRANSLOKATION TUMOR 9-22 Chromosom (PhiladelphiaChromosom) Chronische myeloische Leukämie 8-14 Chromosom Burkitt – Lymphom 8-21 Chromosom Akute myeloische Leukämie 36 FRAGILES X SYNDROME Das Fragile X-Syndrom (FXS) ist eine der häufigsten Ursachen erblicher kognitiver Behinderung des Menschen. Klinische Symptomen: -Grosser Kopf, schmales Gesicht, grosse Ohren -mild - schwere mentale Retardierung - 1/3 der behinderten Frauen haben mentale Retardierung Xq27.3 ist die häufigste zerbrechliche Region Xq27.3 X fra(X) fra(X)37 Y FRAGILES X SYNDROME Die Mutation wirkt die CGG Trinukleotid Repeats des Gens FRAXA in der Region Xq28 Die Expansion der CGG Repeaten entsteht beim „mütterlichen Übertragung” Es ist den 5’ Teil der nicht transkribierenden Region begleitet die Verlängerung dieser Region folgt die Hemmung der Expression durch Methylieung Das FMR1 Protein ist ein RNA-bindendes Protein Für die mentale Retardation ist wahrscheinlich das mGluR5 (metabotrope glutamate receptor) 38 verantwortlich FRAGILE X SYNDROM 5-50 repeat FMR-1 Gen Gesund CGG 50-200 repeat ‘Prämutation’ CGG Vollständige Mutation 200 - repeat CGG 39 FISH: FLUORESCENT IN SITU HIBRIDISATION 40 FISH 41 FISH Die Behandlung der Proben: nach einer kurzen Fixierung wird die markierte Probe (Sonde) auf unseren Probe pipettiert, nach ein-paar Stunden lang Hibridisierung wird die zusätzliche markierte Probe (Sonde) gewaschen, dann werden die Chromosomen unter UV-Fluoreszenz 42 Mikroskop sofort untersucht. Verschiedene Arten der FISH Probe Mit Hilfe den Chromosom-spezifischen Testen werden die numerischen Chromosomenanomalien detektiert. Die X (rote) und Y (grüne) Chromosomspezifische Sonden in normalen männlichen und weiblichen Zelkernen Die Proben hybridisieren zu einem Abschnitt der Chromosomen. 43 Verschiedene Arten der FISH Probe Wenn jedes Chromosom wird mit einer anderen Farbe gemalt - painting Sonde – ist es möglich neben der numerischen Chromosomenabnormalitäten die Translokationen auch unterzusuchen Mit der Benutzung der färblichen Sonde wird jede Chromosom gut identifiziert, zB. die relative grosse 1. (link), die kleineste 22. (in der Mitte) und 3. (recht) Chromosomen. 44 Kariotyp Kariogram 45 Verschiedene Arten der FISH Probe Identifizierung der Geschlechtschromosomen Identifizierung die Gonosomen. In einem gesunden weiblichen Zellkern sind 2 X , in einem gesunden männlichen ist nur 1 X Chromosom. 46 Verschiedene Arten der FISH Probe Die Locus-oder Gen-spezifische Sonde wird ein bestimmtes Zielgen identifiziert, und zeigt die Position auf dem Chromosom, oder das Fehlen des Gens, oder die Duplikation des Gens, als auch die Translokation, Deletion eines Tumorsuppressorgens. Das RB1-Gen des13. Chromosoms ist sichtbar in zwei Kopien (rote Punkte) 47 Locus specifische FISH Probe für verschiedene Syndromen • Prader-Willi Syndrom 15q11-13 • Angelman Syndrom 15q11-13 • Di-George Syndrom /VCFS 22q11.2 • Williams Syndrom 7q11.23 • Wolf-Hirschhorn Syndrom 4p16.3 • Cri du Chat Syndrom 5p15.2 • Kallmann Syndrom Xp22.3 • SRY Gen Yp11.3 • X-verbundene Ichthyosis Xp22.3 • Retinoblastoma (RB1-Gen) 13q14 • Smith-Magenis Syndrom 17p11.2 • Miller-Dieker Syndrom 17p13.3 48 Medizinische Verwendung der FISH Proben Pränatale Untersuchung von Down-Syndrom 49 Medizinische Verwendung der FISH in Tumoren Die Deletion der erb-B2, EGFR und myc Gene wurden in vielen Tumoren beobachtet (welche sind Onkogene), als auch die RB und p53 Gene (welche sind Tumorsuppressore). Das p53 Tumorsuppressor-Gen ist sichtbar mit einem lokusspezifischer Probe in den Zellkernen der leukaemischen Zellen. 50 Medizinische Verwendung der FISH Philadelphia Chromosom (Ph1) abl (Abelson cluster region) kodiert ein Tyrosine Kynase Protein bcr (breakpoint cluster region) Die Detektierung das Philadelphia Chromosom ist leichter mit FISH Proben in kronische myeloische Leukaemie (CML), als mit anderen Methoden. 51 Medizinische Verwendung des FISH Normalerweise das Gen BCR findet sich an das 22., das ABL Gen an 9. das Chromosom. Nach der Translokation werden die zwei Gene oft fusioniert. 52 Verschiedene Arten des FISH Telomerspezifische Probe Telomer 53 X-CHROMOSOM INAKTIVIERUNG Das Barrkörperchen Regel: #BB = #X-1 Die Funktion der X Inaktivierung: Dosiskompensation der Genprodukte X Chromosoms Heterochromatinisation: Gene werden inaktiv durch: Xist RNS DNS-Methylierung Histon-Methylierung zwei Barrkörperchen: -> XXX 54 X-CHROMOSOM INAKTIVIERUNG - Es ist ein random Prozess - Während der frühen Embryogenese ist das Prozess schon aktiv - Das Ergebniss ist unumkehrbar 55 X-CHROMOSOM INAKTIVIERUNG XX XO ? die Pseudoautosomale Region bleibt auf den inaktiven X Chromosomen aktiv! Die Pseudoautosomale Region ist auch auf den X und Y Chromosom vorhanden. Dieser Region versichert eine normale Chiasmabildung und Segregation während der Meisose. 56 X-CHROMOSOM INAKTIVIERUNG Bei Menschen: Mosaicism Anhidrotische Ektodermale Dysplasie: Schweissdrüsen sind nur in den Flecken aktiv 57 Bestimmen Sie das Genotyp aufgrund der folgenden Kariogramme ! 58 59 60 61 62 63 Lösung • • • • • Turner syndrom (X monosomie - XO) Down syndrom (21 trisomie) Klinefelter syndrom (XXY) Normale Frau (XX) Normaler Mann (XY) 64 Viel Glück bei der Prüfung! 65