Patienteninformation 5 3 German Operative Behandlung von LUTS bei Männern mit BPE Die unterstrichenen Begriffe sind im Glossar aufgeführt. Wenn eine benigne Prostatavergrößerung (BPE) diagnostiziert wird, kann der Arzt eine operative Behandlung empfehlen. Dieser Abschnitt beschreibt die verschiedenen operativen Behandlungsmöglichkeiten von BPE, die mit dem behandelnden Arzt besprochen werden sollten. Gemeinsam kann entschieden werden, welches Verfahren am besten geeignet ist. • Sie haben das Recht auf Informationen über die Komplikationsrate des Chirurgen, der die Operation durchführt. Persönliche Einstellung und Werte des Patienten. Es gibt keine einheitliche Behandlung, die für alle Patienten geeignet ist. Faktoren, die einen Einfluss auf diese Entscheidung haben, umfassen: Dieser Abschnitt enthält allgemeine Informationen über die operativen Behandlungsmöglichkeiten von BPE; Einzelheiten können aber von Land zu Land variieren. • • • • Wann sollte eine Operation in Betracht gezogen werden? Symptome und Lebensqualität Größe der Prostata Medizinische Vorgeschichte Die Art der im Krankenhaus zur Verfügung stehenden Behandlungsmethoden und die Fachkenntnisse des behandelnden Arztes. Fragen Sie Ihren Urologen über seine Erfahrungen mit der empfohlenen Behandlungsmöglichkeit. • Wenn die Symptome schlimmer werden; auch dann, wenn bereits eine medikamentöse Behandlung durchgeführt wird. Patienteninformationen - Operative Behandlung von LUTS bei Männern mit BPE Seite 1 / 17 • Wenn Komplikationen mit der BPE auftreten oder • • das Risiko dafür besteht. Komplikationen umfassen: - Nierenversagen - Nierendilatation - Unfähigkeit zu urinieren (Harnverhalt) - Wiederkehrende Infektionen der Harnwege - Wiederkehrende Blutspuren im Urin Intoleranz gegenüber medikamentöser Behandlung Präferenz von operativer gegenüber medikamentöser Behandlung Während eines operativen Eingriffs wird der vergrößerte Teil der Prostata (auch bekannt als Adenom) durch den Chirurgen entfernt. Es gibt unterschiedliche operative Verfahren, die allesamt darauf abzielen, die Symptome und den Harnfluss zu verbessern. Die wichtigsten Operationsverfahren sind: • • • • • • • s Interessante Fakten: Während ein Arzt früher noch direkt ins Endoskop sehen musste, um die Prostata betrachten zu können, projiziert heute eine Kamera ein vergrößertes Bild auf einen Monitor. Aufgrund von Hochauflösungstechnologie kann der Arzt auch die kleinsten Details erkennen. In diesem Abschnitt wird auch die Behandlung mittels Injektion von Ethanol und Botulinumtoxin erläutert. Die Forschungen zu den Auswirkungen dieser Behandlung sind jedoch noch nicht abgeschlossen und ihre Anwendung ist daher experimentell. Jedes Verfahren hat seine eigenen Vor- und Nachteile. Die Auswahl der Behandlung ist abhängig von der individuellen Situation und Präferenz des Patienten. Transurethrale Resektion der Prostata (TURP) Transurethrale Inzision der Prostata (TUIP) Offene Prostatektomie Laserbehandlung Prostatische Stents Transurethrale Nadelablation (TUNA) Transurethrale Mikrowellentherapie (TUMT) s Interessante Fakten: TURP wird seit den 1930er Jahren durchgeführt und gilt seit 40 Jahren als Standardverfahren. Durch neue Technologien konnte das Verfahren im vergangenen Jahrzehnt deutlich verbessert werden. Patienteninformationen - Operative Behandlung von LUTS bei Männern mit BPE Seite 2 / 17 Transurethrale Resektion der Prostata (TURP) TURP ist die standardmäßige operative Behandlung von BPE. Ziel ist es, den Teil der Prostata zu entfernen, der die Symptome verursacht. Der Eingriff wird durch die Harnröhre ohne einen Einschnitt in den Unterbauch vorgenommen (Abb. 1). Dieser Eingriff wird daher als minimal-invasive Behandlung bezeichnet. Wie verläuft die TURP? Bei einer TURP erhält der Erkrankte eine Vollnarkose oder Spinalanästhesie. Sobald die Anästhesie wirkt, verwendet der Arzt ein Resektoskop, um durch die Harnröhre in die Harnblase eindringen zu können. Ein Resektoskop ist eine Art Endoskop mit Drahtschlinge, mit dem mittels Hochfrequenzstrom das Prostatagewebe entfernt werden kann. Es verfügt über eine Kamera, welche ein Bild der Prostata an einen Monitor sendet. Während des Verfahrens entfernt der Arzt mit der Drahtschlinge das Adenom stückchenweise (Abb. 2). Anschließend wird das abgetrennte Gewebe durch das Resektoskop aus Blase und Harnröhre herausgespült. Nach der Operation wird ein Katheter zur Entleerung des Urins in die Harnblase gelegt. Dieser wird ebenfalls dazu verwendet, um die Blase und Harnröhre zur Vermeidung von Blutgerinnseln regelmäßig mit einer sterilen Lösung durchzuspülen. Ein Katheter wird normalerweise über 1-3 Tage hinweg verwendet, bis die Wunde verheilt ist und das selbstständige Urinieren wieder möglich ist. Vergrößerte Prostata Harnröhre Resektoskop Harnblase Drahtschlinge Harnblase Rektum Abb. 1: Eingriff durch die Harnröhre Harnröhre Resektoskop Vergrößerte Prostata Abb. 2: Während einer TURP werden Teile des Prostatagewebes mit dem Resektoskop entfernt. Patienteninformationen - Operative Behandlung von LUTS bei Männern mit BPE Seite 3 / 17 Wann sollte eine TURP in Betracht gezogen werden? Die TURP gilt heute als bevorzugtes Verfahren in der operativen Behandlung von BPE. Am besten eignet sich dieses Verfahren für Männer mit einer Prostata, die zwischen 30-80 ml misst. Wie bereitet man sich auf das Verfahren vor? Der Arzt berät über sämtliche Einzelheiten bezüglich der Vorbereitung auf das Verfahren. Das Essen, Trinken und Rauchen muss zur Vorbereitung der Anästhesie 6 Stunden vor der Operation eingestellt werden. Die Einnahme jeglicher verschreibungspflichtiger Medikamente muss mit dem behandelnden Arzt besprochen werden. Die Einnahme dieser Medikamente muss möglicherweise einige Tage vor der Operation ausgesetzt werden. Nach einer TURP kann es möglicherweise zu einer retrograden Ejakulation kommen. Dies ist ein chronischer Zustand, bei dem das Sperma während des Orgasmus nicht mehr durch die Harnröhre ausgeschieden wird. Stattdessen gelangt das Sperma in die Blase und verlässt den Körper erst beim Urinieren. Ein Arzt oder Krankenhaus sollte aufgesucht werden, bei: • Fieber • Unfähigkeit, eigenständig zu urinieren • starkem Blutverlust oder Schmerzen Vorteile der TURP: Wie lange dauert es, bis der Alltag wieder hergestellt ist? • • Normalerweise kann der Patient das Krankenhaus innerhalb von 2 bis 3 Tagen nach der Operation wieder verlassen. Die Dauer eines Krankenhausaufenthalts kann von Land zu Land variieren. Es kann vorkommen, dass über mehrere Tage hinweg Blut im Urin sichtbar ist. In den Wochen nach der Operation ist es ebenfalls möglich, dass es zu erhöhtem Harndrang kommt und Schmerzen während des Urinierens auftreten. • Das Verfahren ist sicher und weit verbreitet Optimale und langfristige Besserung der Symptome Kurzer stationärer Aufenthalt Nachteile der TURP: • • • • • • Risiko von Blutungen Risiko einer retrograden Ejakulation Risiko einer Harnröhrenverengung Risiko eines Harnverhalts Geringes Risiko von Harnwegsinfektionen und Harndrang Sehr geringes Risiko von Inkontinenz Innerhalb der ersten 4 bis 6 Wochen nach der Operation sollte der Patient: • täglich 1-2 Liter trinken – vor allem Wasser; • nicht schwerer als 5 kg heben; • anstrengende sportliche Übungen und das Fahr• • • • radfahren meiden; Thermalbäder und Saunen meiden; Verstopfungen vermeiden – durch Anpassung der Ernährung. die Einnahme jeglicher verschreibungspflichtiger Medikamente mit dem behandelnden Arzt besprechen; und Geschlechtsverkehr 2-3 Wochen lang vermeiden. Patienteninformationen - Operative Behandlung von LUTS bei Männern mit BPE Seite 4 / 17 Transurethrale Inzision der Prostata (TUIP) Die TUIP ist für Männer mit einer relativ kleinen Prostata (< 35 ml) geeignet, die keine schwerwiegende Prostataobstruktion aufweist. Dieses Verfahren wird nur selten für die Behandlung von BPE verwendet, da ähnliche Ergebnisse durch eine medikamentöse Behandlung erzielt werden können. Eine TUIP wird bei Intoleranz gegenüber der medikamentösen Behandlung von BPE empfohlen. Bei einer TUIP schneidet der Arzt durch den Blasenhals in die Prostata, um den Harnfluss zu verbessern. Nach der Operation wird ein Katheter zur Entleerung des Urins in die Harnblase gelegt. Dieser wird ebenfalls dazu verwendet, um die Blase und die Harnröhre zur Vermeidung von Blutgerinnseln regelmäßig mit einer sterilen Lösung durchzuspülen. Offene Prostatektomie Die offene Prostatektomie ist ein Eingriff, der einen chirurgischen Zugang durch die Bauchdecke erfordert. Da eine TURP ähnliche oder sogar bessere Ergebnisse erzielt, wird die offene Prostatektomie nur in vereinzelten Fällen durchgeführt. Wie verläuft eine offene Prostatektomie? Für eine offene Prostatektomie ist eine Vollnarkose oder Spinalanästhesie erforderlich. Bei einer offenen Prostatektomie schneidet der Arzt durch den Unterbauch, um Blase und Prostata zu erreichen. Der Chirurg entfernt das Adenom manuell (Abb. 3). Nach der Operation wird ein Katheter zur Entleerung des Urins gelegt. Dieser wird ebenfalls dazu genutzt, um die Blase und Harnröhre zur Vermeidung von Blutgerinnseln regelmäßig mit einer sterilen Lösung durchzuspülen. Ein Katheter wird normalerweise über mehrere Tage hinweg verwendet, bis die Wunde verheilt und das selbstständige Urinieren wieder möglich ist. Blase Adenom Abb. 3: Der Chirurg entfernt das Adenom während einer offenen Prostatektomie. Patienteninformationen - Operative Behandlung von LUTS bei Männern mit BPE Seite 5 / 17 s Interessante Fakten: Die offene Prostatektomie galt Anfang der 1900er Jahre als wichtiger Durchbruch als die Operationsverfahren zur Behandlung von Prostataerkrankungen enwickelt wurden. Auch wenn eine TURP heute als der sogenannte Goldstandard in der operativen Behandlung von BPE gilt, eignet sich eine offene Prostatektomie bei sehr ausgeprägter Prostatavergrößerung. Wann sollte eine offene Prostatektomie in Betracht gezogen werden? Die offene Prostatektomie wird dann empfohlen, wenn die Prostata größer als 80 ml ist; andere Verfahren würden mehr Zeit in Anspruch nehmen, um das gleiche Ergebnis zu erzielen. Dieses Verfahren ist auch bei Blasendivertikeln oder -steinen indiziert. Wie bereitet man sich auf das Verfahren vor? Der Arzt berät über sämtliche Einzelheiten bezüglich der Vorbereitung auf das Verfahren. Das Essen, Trinken und Rauchen muss zur Vorbereitung der Anästhesie 6 Stunden vor der Operation eingestellt werden. Die Einnahme jeglicher verschreibungspflichtiger Medikamente muss mit dem behandelnden Arzt besprochen werden. Die Einnahme dieser Medikamente muss möglicherweise einige Tage vor der Operation ausgesetzt werden. • täglich 1-2 Liter trinken – vor allem Wasser; • nicht schwerer als 5 kg heben; • anstrengende sportliche Übungen und das Fahrradfahren vermeiden; Thermalbäder und Saunen meiden; Verstopfungen vermeiden – durch Anpassung der Ernährung. die Einnahme jeglicher verschreibungspflichtiger Medikamenten mit dem behandelnden Arzt besprechen; und Geschlechtsverkehr 2-3 Wochen lang vermeiden. • • • • Nach einer offenen Prostatektomie kann es möglicherweise zu einer retrograden Ejakulation kommen. Dies ist ein chronischer Zustand, bei dem das Sperma während des Orgasmus nicht mehr durch die Harnröhre ausgeschieden wird. Stattdessen gelangt das Sperma in die Blase und verlässt den Körper erst beim Urinieren. Wie lange dauert es, bis der Alltag wieder hergestellt ist? Normalerweise kann der Patient das Krankenhaus innerhalb von 5 bis 7 Tagen nach der Operation wieder verlassen. Die Dauer eines Krankenhausaufenthalts kann von Land zu Land variieren. Es kann vorkommen, dass über mehrere Tage hinweg Blut im Urin sichtbar ist. Es ist ebenfalls möglich, dass es zu erhöhtem Harndrang kommt und Schmerzen während des Urinierens auftreten. Die vollständige Wiederherstellung nach der Operation wird mehrere Wochen dauern. Vorteile der offenen Prostatektomie: Innerhalb der ersten 4 bis 6 Wochen nach der Operation sollte der Patient: • • • Optimale und langfristige Besserung der Symptome Nachteile der offenen Prostatektomie: • • • • • Hinterlässt eine Narbe Längerer stationärer Aufenthalt Längere Verwendung des Katheters Risiko von starken Blutungen Risiko von Harnverhalt, Harnwegsinfektionen und Harndrang Risiko der Blasenhalsverengung Sehr geringes Risiko der Inkontinenz Patienteninformationen - Operative Behandlung von LUTS bei Männern mit BPE Seite 6 / 17 Laserbehandlung Laserbehandlungen sind häufig angewandte Behandlungsmethoden bei BPE. Durch Laserstrahlung wird das Prostatagewebe verdampft. Gleichzeitig wird die vom Laser ausgestrahlte Hitze dazu genutzt, die Blutgefäße zu veröden. Dadurch kann der Blutverlust während des Eingriffs minimiert werden. Es gibt zwei wesentliche operative Behandlungsmethoden bei BPE • Laservaporisation der Prostata • Laser-Enukleation der Prostata Diese Verfahren werden mit unterschiedlichen Lasersystemen durchgeführt. Die Auswahl des Lasers hängt von der Kompetenz des Arztes und den Ressourcen innerhalb des Krankenhauses ab. Laservaporisation der Prostata Wie verläuft die Laservaporisation? Bei einer Laservaporisation ist eine Vollnarkose oder Spinalanästhesie erforderlich. Sobald die Anästhesie wirkt, verwendet der Arzt ein Resektoskop, um durch die Harnröhre in die Harnblase einzudringen, ohne dass ein Einschnitt in den Unterbauch notwendig ist (Abb. 1). Das Resektoskop verfügt über eine Laserführung und eine kleine Optik. Über eine Kamera wird ein hochauflösendes Bild der Prostata an einen Monitor gesendet. Im Verlauf des Verfahrens erhitzt der Laser einen kleinen Teil der Prostata. Wenn das Prostatagewebe den Siedepunkt erreicht hat, beginnt es zu verdampfen. Auf diese Weise kann die gesamte Prostata behandelt werden (Abb. 4). Nach dem Eingriff wird ein Katheter zur Entleerung des Urins in die Harnblase gelegt. Dieser wird ebenfalls dazu genutzt, um die Blase und Harnröhre zur Vermeidung von Blutgerinnseln regelmäßig mit einer sterilen Lösung durchzuspülen. Ein Katheter wird normalerweise über mehrere Tage hinweg verwendet, bis die Harnröhre verheilt und das selbstständige Urinieren wieder möglich ist. Harnblase Vergrößerte Prostata Laser Auf dieser Seite wurde das vergrößerte Prostatagewebe entfernt Laser-Resektoskop Harnröhre Abb. 4: Teile des Prostatagewebes verdampfen durch die Laserstrahlung. Patienteninformationen - Operative Behandlung von LUTS bei Männern mit BPE Seite 7 / 17 Wann sollte eine Laservaporisation der Prostata in Betracht gezogen werden? Die Laservaporisation kann eine Behandlungsmöglichkeit für Männer darstellen, deren Prostata kleiner als 80 ml ist. Da während einer Laservaporisation der Blutverlust minimal gehalten werden kann, wird dieses Verfahren Männern empfohlen, die blutverdünnende Medikamente zur Behandlung anderer Erkrankungen einnehmen müssen. Wie bereitet man sich auf das Verfahren vor? Der Arzt berät über sämtliche Einzelheiten bezüglich der Vorbereitung auf das Verfahren. Das Essen, Trinken und Rauchen muss zur Vorbereitung der Anästhesie 6 Stunden vor der Operation eingestellt werden. Die Einnahme jeglicher verschreibungspflichtiger Medikamente muss mit dem behandelnden Arzt besprochen werden. Die Einnahme dieser Medikamente muss möglicherweise vor der Operation ausgesetzt werden. Wie lange dauert es, bis der Alltag wieder hergestellt ist? Normalerweise kann der Patient das Krankenhaus innerhalb von 1 bis 2 Tagen nach der Operation wieder verlassen. Die Dauer eines Krankenhausaufenthalts kann von Land zu Land variieren. Es kann vorkommen, dass über mehrere Tage hinweg Blutspuren im Urin vorhanden sind und Schmerzen beim Urinieren auftreten. Dies kann bis zu mehreren Wochen andauern. Innerhalb der ersten 4 bis 6 Wochen nach der Operation sollte der Patient: • täglich 1-2 Liter trinken – vor allem Wasser; • nicht schwerer als 5 kg heben; • anstrengende sportliche Übungen und das Fahr• • radfahren vermeiden; Thermalbäder und Saunen meiden; Verstopfungen vermeiden – durch Anpassung der Ernährung. • die Einnahme jeglicher verschreibungspflichtiger Medikamenten mit dem behandelnden Arzt besprechen; und Geschlechtsverkehr 2-3 Wochen lang vermeiden. • Nach einer Laservaporisation kann es möglicherweise zu einer retrograden Ejakulation kommen. Dies ist ein chronischer Zustand, bei dem das Sperma während des Orgasmus nicht mehr durch die Harnröhre ausgeschieden wird. Stattdessen gelangt das Sperma in die Blase und verlässt den Körper erst beim Urinieren. Ein Arzt oder Krankenhaus sollte umgehend aufgesucht werden, bei: • Fieber • Unfähigkeit, eigenständig zu urinieren • starkem Blutverlust oder Schmerzen Vorteile der Laservaporisation: • • • • • Sofortige Verbesserung des Harnflusses Kurzer stationärer Aufenthalt Kürzere Verwendung des Katheters Geringes Risiko von Komplikationen Blutverdünnende Medikamente können weiterhin eingenommen werden Nachteile der Laservaporisation: • • • • • • Weniger wirksam bei sehr großen Prostatae Schmerzen beim Urinieren, die eine gewisse Zeit lang nach der Operation andauern Möglicherweise ist eine weitere Operation nach mehreren Jahren erforderlich, da die Prostata weiterhin wächst Keine Möglichkeit, das Prostatagewebe nach der Operation zu analysieren Risiko von Harnverhalt, Harnwegsinfektionen und Harndrang Sehr geringes Risiko von Inkontinenz Patienteninformationen - Operative Behandlung von LUTS bei Männern mit BPE Seite 8 / 17 Laser-Enukleation der Prostata Wie verläuft die Laser-Enukleation? Bei einer Laser-Enukleation ist eine Vollnarkose, Spinal- oder intravenöse Anästhesie erforderlich. Sobald die Anästhesie wirkt, verwendet der Arzt ein Resektoskop, um durch die Harnröhre in die Harnblase einzudringen, ohne dass ein Einschnitt in den Unterbauch notwendig ist (Abb. 1). Das Resektoskop verfügt über eine Optik, mit deren Hilfe der Arzt die Prostata betrachten kann. Während einer Laser-Enukleation wird das Prostatagewebe mithilfe eines Laserstrahls entfernt – ein Verfahren, welches für die Behandlung der gesamten Prostata angewendet werden kann (Abb. 5). Mit einem Instrument, bekannt als Gewebemorcellator, wird das entfernte Gewebe durch die Harnblase und Harnröhre aus dem Körper gesaugt. Harnblase Vergrößerte Prostata Laser Auf dieser Seite wurde das vergrößerte Prostatagewebe entfernt Harnröhre Laser-Resektoskop Abb. 5: Während einer Laser-Enukleation werden Teile des Prostatagewebes mit dem Resektoskop entfernt. Nach dem Eingriff wird ein Blasenkatheter zur Entleerung des Urins gelegt. Dieser wird ebenfalls dazu verwendet, um die Blase und Harnröhre zur Vermeidung von Blutgerinnseln regelmäßig mit einer sterilen Lösung durchzuspülen. Ein Katheter wird normalerweise über mehrere Tage hinweg verwendet, bis die Harnröhre verheilt und das selbstständige Urinieren wieder möglich ist. Wann sollte eine Laser-Enukleation der Prostata in Betracht gezogen werden? Für Männer, deren Prostata über 80 ml misst, kann die Laser-Enukleation die beste Möglichkeit darstellen, da bei diesem Verfahren das gesamte Adenom entfernt wird. Aber auch bei kleineren Prostatae und für Männer, die blutverdünnende Medikamente für die Behandlung anderer Beschwerden einnehmen müssen, ist dieses Verfahren geeignet. Es ist daher wichtig, die individuelle Situation mit dem behandelnden Arzt zu besprechen. Patienteninformationen - Operative Behandlung von LUTS bei Männern mit BPE Seite 9 / 17 Wie bereitet man sich auf das Verfahren vor? Der Arzt berät über sämtliche Einzelheiten in Bezug auf die Vorbereitung auf das Verfahren. Das Essen, Trinken und Rauchen muss 6 Stunden zur Vorbereitung der Anästhesie vor der Operation eingestellt werden. Die Einnahme jeglicher verschreibungspflichtiger Medikamente muss mit dem behandelnden Arzt besprochen werden. Die Einnahme dieser Medikamente muss möglicherweise vor der Operation ausgesetzt werden. Wie lange dauert es, bis der Alltag wieder hergestellt ist? Normalerweise kann der Patient das Krankenhaus innerhalb von 2 bis 3 Tagen nach der Operation wieder verlassen. Die Dauer eines Krankenhausaufenthalts kann von Land zu Land variieren. Es kann vorkommen, dass über mehrere Tage hinweg Blutspuren im Urin vorhanden sind und Schmerzen beim Urinieren auftreten. Dies kann bis zu mehreren Wochen andauern. Innerhalb der ersten 4 bis 6 Wochen nach der Operation sollte der Patient: Ein Arzt oder Krankenhaus sollte umgehend aufgesucht werden, bei: • Fieber • Unfähigkeit, eigenständig zu urinieren • starkem Blutverlust oder Schmerzen Vorteile der Laser-Enukleation: • • • • • • Sofortige Verbesserung des Harnflusses Kurzer stationärer Aufenthalt Kürzere Verwendung des Katheters Geringes Risiko von Komplikationen Effektiv bei allen Prostatavergrößerungen – vor allem bei sehr ausgeprägten Fällen Möglichkeit, das Prostatagewebe nach der Operation zu analysieren Nachteile der Laser-Enukleation: • • • • Längere Operationsdauer bei kleinen Prostatae möglich Schmerzen beim Urinieren, die eine gewisse Zeit lang nach der Operation andauern Risiko von Harnverhalt, Harnwegsinfektionen und Harndrang Sehr geringes Risiko der Inkontinenz • täglich 1-2 Liter trinken – vor allem Wasser; • nicht schwerer als 5 kg heben; • anstrengende sportliche Übungen und das Fahr• • • • radfahren vermeiden; Thermalbäder und Saunen meiden; Verstopfungen vermeiden – durch Anpassung der Ernährung. die Einnahme jeglicher verschreibungspflichtiger Medikamenten mit dem behandelnden Arzt besprechen; und Geschlechtsverkehr 2-3 Wochen vermeiden. Nach einer Laser-Enukleation kann es möglicherweise zu einer retrograden Ejakulation kommen. Dies ist ein chronischer Zustand, bei dem das Sperma während des Orgasmus nicht mehr durch die Harnröhre ausgeschieden wird. Stattdessen gelangt das Sperma in die Blase und verlässt den Körper erst beim Urinieren. Patienteninformationen - Operative Behandlung von LUTS bei Männern mit BPE Seite 10 / 17 Prostatische Stents Stents werden verwendet, um die Harnröhre offen zu halten und den Harnfluss zu verbessern (Abb. 6). Sie werden hauptsächlich den Männern empfohlen, für die aufgrund ihres körperlichen Zustandes eine operative Behandlung nicht in Frage kommt. Stents werden anstelle eines einliegenden Blasenkatheters verwendet. Wie wird der Stent eingesetzt? Ein Stent kann sowohl in der Arztpraxis als auch in einer Klinik unter lokaler Anästhesie eingesetzt werden. Er wird in die Harnröhre eingesetzt, bis seine Spitze die Blase erreicht (Abb. 6). Die richtige Position wird per Ultraschall oder Zystoskop ermittelt. Wann sollte ein Stent in Betracht gezogen werden? Heutzutage werden Stents nicht als dauerhafte Behandlungsmöglichkeit empfohlen. Stents sollten daher nur in Erwägung gezogen werden, wenn keine Anästhesie durchgeführt werden kann, was eine Voraussetzung für die Durchführung, der anderen Verfahren wäre. Harnblase Stent Vergrößerte Prostata Harnröhre Abb. 6: Ein Prostata-Stent verbessert den Fluss des Urins. Patienteninformationen - Operative Behandlung von LUTS bei Männern mit BPE Seite 11 / 17 Wie bereitet man sich auf das Verfahren vor? Der Arzt berät über sämtliche Einzelheiten bezüglich der Vorbereitung auf das Verfahren. Die Einnahme jeglicher verschreibungspflichtiger Medikamente muss mit dem behandelnden Arzt besprochen werden. Die Einnahme dieser Medikamente muss möglicherweise vor der Operation ausgesetzt werden. Wie lange dauert es, bis der Alltag wieder hergestellt ist? Normalerweise sind die täglichen Aktivitäten sofort nach Abschluss der Operation wieder möglich. Es kann vorkommen, dass über mehrere Tage hinweg Blutspuren im Urin vorhanden sind und Schmerzen beim Urinieren auftreten. Dies kann bis zu mehreren Wochen andauern. Vorteile von Stents: • • • Können anstelle eines einliegenden Blasenkatheters verwendet werden Kein stationärer Aufenthalt erforderlich Lokale Betäubung Nachteile von Stents: • • • • • Stents können sich verschieben Schmerzen beim Urinieren, die eine gewisse Zeit lang nach der Operation andauern Verbesserung des Harnflusses kann ausbleiben Sehr geringes Risiko von Inkontinenz Risiko der Harnsteinbildung auf dem Stent Ein Arzt oder Krankenhaus sollte umgehend aufgesucht werden, bei: • Fieber • Unfähigkeit, eigenständig zu urinieren • starkem Blutverlust oder Schmerzen Patienteninformationen - Operative Behandlung von LUTS bei Männern mit BPE Seite 12 / 17 Transurethrale Nadelablation (TUNA) Die Transurethrale Nadelablation (TUNA) der Prostata ist eine minimal-invasive Behandlung, bei der das Prostatagewebe mittels Hochfrequenzwellen entfernt wird. Dabei handelt es sich um eine sogenannte Koagulation. Der entfernte Teil der Prostata wird entweder vom Körper absorbiert oder beim Urinieren ausgeschieden. Durch das TUNA-Verfahren soll das Prostatavolumen reduziert und eine Verbesserung der Symptome erzielt werden. Wie verläuft die TUNA? Bei der TUNA ist eine Vollnarkose, Spinal- oder intravenöse Anästhesie erforderlich. Sobald die Anästhesie wirkt, verwendet der Arzt ein Endoskop, das mit zwei Nadeln und einer Kamera ausgestattet ist. Die Nadeln dienen dazu, die Prostata zu punktieren und mit Hochfrequenzenergie zu erhitzen (Abb. 7). Dies erfolgt 4 bis 8 Mal, bis das gesamte Adenom behandelt wurde. Die Kamera sendet ein hochauflösendes Bild der Prostata an einen Monitor. Ein Katheter wird normalerweise über mehrere Tage hinweg verwendet, bis die Harnröhre verheilt und das selbstständige Urinieren wieder möglich ist. Der Katheter wird im Krankenhaus oder in der Klinik entfernt. Harnblase Behandelte Bereiche Vergrößerte Prostata Nadel Endoskop Harnröhre Abb. 7: Das Prostatagewebe wird mit einer Nadel durch Hochfrequenzenergie erhitzt. Patienteninformationen - Operative Behandlung von LUTS bei Männern mit BPE Seite 13 / 17 Wann sollte eine TUNA in Betracht gezogen werden? Die TUNA eignet sich besonders für Patienten mit Prostatavolumen von 30 bis 80 Milliliter, die eine minimal-invasive Behandlung vorziehen oder bei denen aufgrund ihres Gesundheitszustandes eine operative Behandlung ausgeschlossen ist. Wie bereitet man sich auf das Verfahren vor? Der Arzt berät über sämtliche Einzelheiten bezüglich der Vorbereitung auf das Verfahren. Das Essen, Trinken und Rauchen muss zur Vorbereitung der Anästhesie 6 Stunden vor der Operation eingestellt werden. Die Einnahme jeglicher verschreibungspflichtiger Medikamente muss mit dem behandelnden Arzt besprochen werden. Die Einnahme dieser Medikamente muss möglicherweise vor der Operation ausgesetzt werden. • die Einnahme jeglicher verschreibungspflichtiger Medikamenten mit dem behandelnden Arzt besprechen; und Geschlechtsverkehr 2-3 Wochen vermeiden. • Nach einer TUNA kann es möglicherweise zu einer retrograden Ejakulation kommen. Dies ist ein chronischer Zustand, bei dem das Sperma während des Orgasmus nicht mehr durch die Harnröhre ausgeschieden wird. Stattdessen gelangt das Sperma in die Blase und verlässt den Körper erst beim Urinieren. Ein paar Wochen lang können Blutspuren im Sperma sichtbar sein. Ein Arzt oder Krankenhaus sollte umgehend aufgesucht werden, bei: • Fieber • Problemen mit dem Katheter • Unfähigkeit, eigenständig zu urinieren, nachdem der Katheter entfernt wurde Wie lange dauert es, bis der Alltag wieder hergestellt ist? Normalerweise kann der Patient das Krankenhaus innerhalb von ein paar Stunden nach der Operation wieder verlassen. Vom Autofahren sollte allerdings abgesehen werden, da eine gewisse Benommenheit nach der Anästhesie anhalten kann. Am Tag des Eingriffs sind viel Ruhe und Erholung zu empfehlen. Vorteile der TUNA: Auch mit eingelegtem Blasenkatheter kann den täglichen Aktivitäten schon am Folgetag nachgegangen werden. In den Wochen nach der Operation ist es jedoch möglich, dass Blutspuren im Urin sichtbar sind. Nachteile der TUNA: Innerhalb der ersten 4 bis 6 Wochen nach der Operation sollte der Patient: • täglich 1-2 Liter trinken – vor allem Wasser; • nicht schwerer als 5 kg heben; • anstrengende sportliche Übungen und das Fahr- • • • • • • • In den meisten Fällen ist kein stationärer Aufenthalt erforderlich Geringes Risiko von Komplikationen Blutverdünnende Medikamente können weiterhin eingenommen werden Weniger effektiv bei großen Prostatae und im Fall von schwerer Obstruktion Verwendung des Katheters in den Tagen nach dem Verfahren erforderlich Langsame Verbesserung der Symptome und des Harnflusses Möglicherweise ist eine weitere Operation nach mehreren Jahren erforderlich, da die Prostata weiterhin wächst. radfahren vermeiden; • Thermalbäder und Saunen meiden; • Verstopfungen vermeiden – durch Anpassung der Ernährung; Patienteninformationen - Operative Behandlung von LUTS bei Männern mit BPE Seite 14 / 17 Transurethrale Mikrowellentherapie (TUMT) Die Transurethrale Mikrowellentherapie (TUMT) der Prostata ist eine minimal-invasive Behandlung, bei der das Prostatagewebe mittels Mikrowellenenergie erhitzt wird. Dabei handelt es sich um eine sogenannte Koagulation. Der entfernte Teil der Prostata wird entweder vom Körper absorbiert oder beim Urinieren ausgeschieden. Durch eine TUMT soll das Prostatavolumen reduziert und eine Verbesserung der Symptome erzielt werden. Wie verläuft die TUMT? Bei der TUMT ist eine lokale Betäubung, manchmal auch in Kombination mit intravenöser Anästhesie, erforderlich. Sobald die Anästhesie wirkt, schiebt der Arzt einen Ballonkatheter in die Harnröhre. Der Ballonkatheter verfügt über eine Antenne, die mittels Mikrowellenenergie das Prostatagewebe erhitzt. Der Ballon hält die Antenne innerhalb der Prostata an der richtigen Stelle (Abb. 8). Nach dem Eingriff wird ein anderer Katheter zur Entleerung des Urins in die Harnblase gelegt. Ein Katheter wird normalerweise über mehrere Tage hinweg verwendet, bis die Harnröhre verheilt und das selbstständige Urinieren wieder möglich ist. Der Katheter wird im Krankenhaus oder in der Klinik entfernt. Harnblase Vergrößerte Prostata Ballonkatheter Erhitztes Prostatagewebe Mikrowellenantenne Harnröhre Abb. 8: Teile der vergrößerten Prostata werden durch die von der Mikrowellenantenne erzeugte Hitze koaguliert. Patienteninformationen - Operative Behandlung von LUTS bei Männern mit BPE Seite 15 / 17 Wann sollte eine TUMT in Betracht gezogen werden? Die TUMT eignet sich besonders für Patienten mit einem Prostatavolumen von 30 bis 100 Milliliter, die eine minimal-invasive Behandlung vorziehen oder bei denen aufgrund ihres Gesundheitszustandes eine operative Behandlung ausgeschlossen ist. Wie bereitet man sich auf das Verfahren vor? Der Arzt berät über sämtliche Einzelheiten bezüglich der Vorbereitung auf das Verfahren. Das Essen, Trinken und Rauchen muss zur Vorbereitung der Anästhesie 6 Stunden vor der Operation eingestellt werden. Die Einnahme jeglicher verschreibungspflichtiger Medikamente muss mit dem behandelnden Arzt besprochen werden. Die Einnahme dieser Medikamente muss möglicherweise vor einer TUMT ausgesetzt werden. • die Einnahme jeglicher verschreibungspflichtiger Medikamenten mit dem behandelnden Arzt besprechen; und Geschlechtsverkehr 2-3 Wochen vermeiden. • Nach einer TUMT kann es möglicherweise zu einer retrograden Ejakulation kommen. Dies ist ein chronischer Zustand, bei dem das Sperma während des Orgasmus nicht mehr durch die Harnröhre ausgeschieden wird. Stattdessen gelangt das Sperma in die Blase und verlässt den Körper später beim Urinieren. Ein paar Wochen lang können Blutspuren im Sperma sichtbar sein. Ein Arzt oder Krankenhaus sollte umgehend aufgesucht werden, bei: • Fieber • Problemen mit dem Katheter • Unfähigkeit, nach dem Entfernen des Katheters eigenständig zu urinieren Wie lange dauert es, bis der Alltag wieder hergestellt ist? Normalerweise kann der Patient das Krankenhaus innerhalb von ein paar Stunden nach der Operation wieder verlassen. Vom Autofahren sollte allerdings abgesehen werden, da eine gewisse Benommenheit nach der Anästhesie anhalten kann. Viel Ruhe und Erholung ist am selben Tag nach dem Eingriff zu empfehlen. Auch mit eingelegtem Blasenkatheter kann den täglichen Aktivitäten schon am Folgetag nachgegangen werden. In den Wochen nach der Operation ist es jedoch möglich, dass Blutspuren im Urin sichtbar sind. Innerhalb der ersten 4 bis 6 Wochen nach der Operation sollte der Patient: • täglich 1-2 Liter trinken – vor allem Wasser; • nicht schwerer als 5 kg heben; • anstrengende sportliche Übungen und das Fahr• • Vorteile der TUMT: • • • • Wird unter örtlicher Betäubung durchgeführt In den meisten Fällen ist kein stationärer Aufenthalt erforderlich Geringes Risiko von Komplikationen Blutverdünnende Medikamente können weiterhin eingenommen werden Nachteile der TUMT: • • • • Weniger effektiv bei große Prostatae und im Falle von schwerer Obstruktion Verwendung des Katheters in den Tagen nach dem Verfahren Langsame Verbesserung der Symptome und des Harnflusses Möglicherweise ist eine weitere Operation nach mehreren Jahren erforderlich, da die Prostata weiterhin wächst radfahren vermeiden; Thermalbäder und Saunen meiden; Verstopfungen vermeiden – durch Anpassung der Ernährung. Patienteninformationen - Operative Behandlung von LUTS bei Männern mit BPE Seite 16 / 17 Injektion von Ethanol und Botulinumtoxin Injektionen von Ethanol und Botulinumtoxin werden als alternative Behandlungsmöglichkeiten von BPE untersucht. Diese Verfahren sind bislang wenig verbreitet und befinden sich noch in der experimentellen Phase. In der Regel werden sie in klinischen Studien angewandt. Injektion von Ethanol Ethanol, also reiner Alkohol, wird durch die Harnröhre oder das Rektum in das Prostatagewebe injiziert. Ziel ist es, die Prostata zu verkleinern, und den Harnfluss zu verbessern. Injektion von Botulinumtoxin Botulinumtoxin ist unter seinem Handelsnamen Botox bekannt. Es ist eine hochgiftige Substanz, die bei kosmetischen Eingriffen verwendet wird. In BPE-Behandlungen blockiert es die Nervenenden und entspannt die glatte Muskulatur der Prostata. Botulinumtoxin verkleinert die Prostata und verbessert den Harnfluss. Es kann durch die Harnröhre, das Rektum oder das Perineum injiziert werden. Neuste Studien empfehlen dieses Verfahren nicht zur Behandlung von durch BPE verursachten LUTS. Diese Informationen wurden im März 2014 aktualisiert. Mitwirkende: Diese Broschüre ist Teil der EAU Patienteninformation. Sie bietet alle wichtigen Informationen zum Thema benigne Prostatavergrößerung. Wenn Sie spezifische Fragen zu Ihrem individuellen medizinischen Zustand haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder andere professionelle Anbieter im Gesundheitswesen. Prof. Thorsten Bach Prof. Alexander Bachmann Prof. Louis Denis Dr. Günter Feick Prof. Stavros Gravas Dr. Hashim Hashim Prof. Rolf Muschter Dr. Cosimo De Nunzio Herr Hans Ransdorp Prof. Jens Rassweiler Ms. Maria Russo Dr. Roman Sosnowski Prof. Andrea Tubaro Diese Informationen wurden von der European Association of Urology (EAU) in Zusammenarbeit mit der EAU-Section of Uro-Technologie (ESUT), Europa Uomo und der European Association of Urology Nurses (EAUN) erstellt. Der Inhalt dieser Broschüre ist im Einklang mit den EAU-Richtlinien. Hamburg, Deutschland Basel, Schweiz Antwerpen, Belgien Gehrden, Deutschland Larissa, Griechenland Bristol, Großbritannien Rotenburg, Deutschland Rom, Italien Bussem, Niederlande Heilbronn, Deutschland Orbassano, Turin, Italien Warschau, Polen Rom, Italien Sie finden diese und andere Informationen über urologische Erkrankungen auf unserer Webseite unter http://patients.uroweb.org. 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