Extra | September 2012 Super- rt Kreuzfat vhon im Wer Fr. 14 000 ! n e n n i w e g zu Hit-Musical » rk o Y w e N in ls a m ie n ch o n r «Ich wa erobert die Schweiz! Alles zur spektakulären Show und den Hits von Udo Jürgens Bis zu 50 % Rabatt auf Tickets: raiffeisen.ch/memberplus Das exklusive Mitglieder-Angebot von Raiffeisen: Ob Rock oder Pop, Musical oder Klassik, Comedy oder Zirkus – als Raiffeisen-Mitglied erleben Sie mehr und zahlen weniger. Wir machen den Weg frei Fotos: Stage Entertainment (Titelseite), Stage Entertainment, Brinkhoff/Moegenburg, Dominik Beckmann Inhalt Udo Jürgens Musiker und Entertainer Editorial Gehen Sie auf grosse Reise «Schöne Grüsse aus der Hölle»: Die grössten Hits von Udo Jürgens und eine spektakuläre Show kommen nach Zürich. Hinter den Kulissen Die sind ein Hit Für immer Freunde Udo Jürgens Weshalb im Hit-Musical «Ich war noch niemals in New York» ohne Wodka nichts geht – und wann es in Zürich startet. Seiten 4 bis 8 Wie sich die bunte Musical-Welt entwickelt hat und welche Kassenschlager auf der Liste zuoberst stehen. Seiten 14 bis 15 Freddy Burger, Manager und Freund von Udo Jürgens, über die eheähnliche Beziehung zum ­Superstar. Seiten 8 bis 9 Der Entertainer verrät, welche Vorteile das Alter mit sich bringt und warum ihn Musicals immer wieder zu Tränen rühren. Seiten 16 bis 20 Willkommen an Bord Gewinnen Sie eine einmalige Kreuzfahrt durch die Ägäis im Wert von 14 000 Franken! Seiten 11 bis 12 Made in Switzerland New York, New York «17 Jahr, blondes Haar»: Das Musical entführt Sie auf eine Reise durch die Zeit. Warum ein 10-jähriger Bub in Zürich für Furore sorgen wird und welche Stars noch die Bühne beehren. Seiten 12 bis 13 Wo für Udo Jürgens New York am schönsten, spektakulärsten und aufregendsten ist. Seite 21 Wie die Zeit vergeht Grosse Reise durch Udo Jürgens Hitparade, vier Jahrzehnte und ihre wichtigsten Kapitel. Seiten 26 bis 31 IMPRESSUM Dieses Sondermagazin zum Musical «Ich war noch niemals in New York» ist eine Publikation des Blick-Verlags. Auflage/Reichweite SonntagsBlick: 230 180 (WEMF/SW-beglaubigt 2011), Leser: 798000 (MACH Basic 2012-1, CH) Adresse: SonntagsBlick, Dufourstrasse 23, 8008 Zürich, Telefon 044 259 62 62, Fax 044 259 66 65 Redaktion: Alice Massen, Roland Grüter. Layout: Nadia Lattmann, Dominique Signer. Korrektorat: Kurt Schuiki, Regula Osman. Bildbearbeitung: Ringier Redaktions-Services. Geschäftsführerin: Caroline Thoma. Leiter Werbemarkt: Beni Esposito. Druck: Swissprinters, Zofingen. Herausgeber: Ringier AG, Brühlstrasse 5, 4800 Zofingen. Das Musical «Ich war noch niemals in New York» wird unterstützt von: Sponsoren Partner Medienpartner Ich versuche oft, mir mit meiner Musik selbst Mut zu ­machen. Deshalb verarbeite ich meine Erfahrungen, Kummer und Lebenslust in den Texten meiner Lieder. Als ich 1982 «Ich war noch niemals in New York» geschrieben habe, stand New York für Aufbruch, Freiheit und Erfolg. Erst gar nicht zur Kenntnis genommen, rückte dieses Lied Jahre später plötzlich als Party- und Gassenhauer ins Bewusstsein der Leute. Das Gefühl, mal ausbrechen zu wollen und abends dann doch wieder vor dem Fernseher zu sitzen, kennt wohl jeder. Und es traf plötzlich voll ins Herz. «Ich war noch niemals in New York» deckt sich in seiner Aussage mit meinem persönlichen Motto: «Heute beginnt der Rest deines Lebens». Wir wissen ja nicht, was morgen passiert, deshalb sollten wir jeden Tag versuchen, den Rest unseres ­Lebens so positiv wie möglich zu gestalten. Das Musical «Ich war noch niemals in New York», das ab 1. November in Zürich zu sehen sein wird und dem dieses Extra gewidmet ist, erzählt eine Geschichte, die jedem und überall passiert sein könnte. Sie handelt von Ehrgeiz und Karriere, Ängsten und Glücksmomenten, Missverständnissen und Sprachlosigkeit, welche Kinder, Eltern und Grosseltern umtreiben. Ich finde, dass uns eine temporeiche, kurzweilige und witzige MusicalKomödie mit Tiefgang gelungen ist. Wie meine Lieder: mitten aus dem Leben gegriffen! September 2012 SonntagsBlick-Extra 3 Reportage Alle Mann an Bord Leinen los! Das international gefeierte Musical «Ich war noch niemals in New York» kommt endlich in die Schweiz. Ab 1. November legt in Zürich allabendlich das Schiff Richtung Freiheit ab. Mit an Bord: Die Top-Hits von Udo Jürgens, eine ­Liebesgeschichte und jede Menge Spass. SonntagsBlick war für Sie schon mal auf Deck! Von Alice Massen Ü ber 2,5 Millionen Zuschauer – in Deutschland, Österreich und Japan. Das Musical «Ich war noch niemals in New York» schippert seit knapp fünf Jahren auf Erfolgs­ kurs – nun läuft es endlich in einen Schwei­ zer Hafen ein. Ab 1. November 2012 ist das Stück, das sich um die zwanzig bekanntesten Songs von Udo Jürgens dreht, im Theater 11 in Zürich zu sehen – und es wird für Begeis­ terung sorgen. Denn hier dampft ein ­Musical an, das Broadway-Niveau hat. Glitzer und Glamour sind garantiert. Vor allem aber erzählt das Musical eine Geschichte, die vom Anfang bis zum Ende unterhaltsam ist. Ein älteres Paar mag sein Leben nicht im Altersheim erlöschen lassen und geht auf grosse Reise; eine taffe Karrie­ refrau macht sich auf die Suche nach den 4 SonntagsBlick-Extra September 2012 Flucht aus dem Altersheim: Maria entscheidet sich für mehr Spannung in ihrem Leben. beiden und findet die wahre Liebe; ­Vater und Sohn tragen endlich die letzten Hah­ nenkämpfe aus. Drei Generationen, drei Weltanschauungen und Missverständnisse prägen das Musical. Und all das auf einem Kreuzfahrtschiff Richtung New York City. Er ist schwul, und macht daraus keinen Hehl: Fred sorgt im Musical für eine pinke Note. Begleitet wird die turbulente Schifffahrt von den grössten Hits von Udo Jürgens. Das gesamte musikalische Lebenswerk des Entertainers wird auf die Bühne gebracht. Kein einziger Hit fehlt: «Aber bitte mit Sahne», «17 Jahr, blondes Haar» bis Fotos: Brinkhoff/Moegenburg (3), Stage Entertainment «Ich war noch niemals in New York»: Das kunterbunte Musical wurde nach einem Hit von Udo Jürgens benannt. «Merci, Chérie» – alle sind dabei. Die Ever­ greens werden von einem herausragenden Orchester live gespielt und bekommen da­ durch eine ganz neue Note. Da muss man einfach mitträllern. Und wer dann noch das entzückende, schwule Pärchen erlebt, das alle Konven­ tionen bricht und zu «Griechischer Wein» schunkelt, wird es bestätigen: «Ich war noch niemals in New York» reisst Besucher drei Stunden lang aus dem Alltag und bietet ihnen ein visuelles und ­akustisches Feuerwerk. Ein 37-köpfiges Ensemble tanzt, singt und verbreitet gute Laune. Und dahinter: ein kolossaler Apparat an Bühnentechnik, Kostümbildnern und höchster Präzisionsarbeit. Woher wir das wissen? SonntagsBlick hat für Sie in Stuttgart (Deutschland), wo das Stück zuletzt für volle Ränge sorgte, schon einmal hinter die Kulissen geschaut. Ein Blick, der die Dimensionen des Stücks deutlich macht. Denn während die Besu­ cher im Theater von der Show in ihren Bann gezo­ gen werden, wird hinter dem Vorhang gewirbelt, ge­ rannt – es werden Höchstleis­ tungen ­erbracht. Und zwar durchaus erstaunliche. Allein schon über all die Perücken könnte man un­ zählige Geschichten erzäh­ len. Unglaubliche 198 Haarteile sind bei «Ich war noch niemals in New York» im Einsatz – das gibt es selten! Schiff ahoi! Natürlich fehlen auch keine waschechten Matrosen auf dem Luxusliner. September 2012 SonntagsBlick-Extra 5 Reportage Detailverliebt: Selbst die ­kleinste Perle wird an den Kostümen sofort wieder ersetzt. 1000 Knöpfe, ein Mann: Techniker Frank sorgt in Stuttgart für den richtigen Ton. Fliessbandarbeit: Jeden Tag werden alle 198 Perücken neu frisiert. Aber bitte mit Sahne: Der «Fatsuite» zaubert in Sekundenschnelle Pfunde auf die Hüften. Wir sitzen bei den Maskenbildnern zwischen roten, braunen, geflochtenen, ­toupierten Perückenköpfen, und wir stau­ nen. So wird es also bald auch im Zürcher Theater 11 aussehen. «Jede der Perücken wurde nach Mass angefertigt. Ein Riesen­ aufwand!», sagt Maskenbildner Michael ­Berent. Und die Echthaar-Köpfe brauchen viel Pflege. «Wir müssen sie jeden Tag waschen, föhnen, frisieren, um­ stylen.» Während der Show be­ginnt für ­Michael der Stress richtig. 150 Perücken­ wechsel stehen an. Der schnellste muss in knapp zwölf Sekunden vollbracht sein. Schnelle Reaktionszeiten sind nicht nur von den Maskenbildnern gefragt. Auf der Bühne und hinter den Kulissen braucht es während der Show ebenfalls flinke und kreative Hände, um kleinere Pannen zu beheben. Da gilt es einen kaputten Stuhl 6 SonntagsBlick-Extra September 2012 Kurzcheck in der «Blackbox»: Hängt hier ein Kleid am falschen Platz, bricht Panik aus. zusammenzuflicken oder dort die Nebel­ maschine des gelben Bühnenautos ­zu reparie­ ren. Alles im Turbotempo. Gut, gibts die 800 Requisiten gleich in doppelter Ausführung. Schon stehen wir auf der Bühne: auch sie ein technisches Wunderwerk. Neben der 20 Tonnen schweren Drehbühne mit drei Bühnenbildern fährt ein 40 Meter langes Im Einsatz 198 Perücken 450 Kostüme, 150 Hüte, 420 Paar Schuhe, 800 Requisiten 300 Scheinwerfer 20 Tonnen schwere Drehbühne 9 Bühnenwagen 266 Lautsprecher 38 Backstage-Mitarbeiter 15-köpfiges Orchester 37 Darsteller/Schauspieler 23 Trucks transportieren die Musical-Utensilien nach Zürich Immer am Drücker: Der technische Leiter überwacht und kontrolliert jeden Schritt. Das alles passiert auf dem Traumschiff Die ehrgeizige Fernsehmoderatorin und Karrierefrau Lisa Wartburg denkt nur an eines: an sich und ihren Erfolg. Familie und Liebe sind zweitrangig. Sie will den Fernsehpreis gewinnen. Basta. Ihre Mutter Maria weilt derweil im Altersheim und hat es satt, auf die Ersatzbank geschoben zu werden. Gemeinsam mit ­ihrer Altersheim-Liebe Otto Staudach schmiedet sie einen Plan: Per Schiff soll es nach New York gehen, wo die beiden unter der Freiheitsstatue heiraten wollen. Und das selbstverständlich ohne Einverständnis ­ihrer Kinder. Denn auch Otto hat einen ­Sohn: Lebenskünstler Axel. Wie es der Zufall will, treffen Axel und Lisa nach der Flucht der Eltern aufeinander. Sie beschliessen, das verrückte alte Paar nach Hause zu holen – gemeinsam mit Axels Sohn Florian. Damit nimmt die ­Suche nach dem angegrauten Liebespaar ihren Anfang. Und das alles auf dem Luxusliner Richtung New York. Mit im Gepäck: Lisas schwule Stylisten Costa und Fred. Nach vielen Verwechslungen, Irrungen und Wirrungen – gefangen auf dem Traumschiff inmitten des Ozeans – kommen bei allen Beteiligten nach und nach so manche Probleme und Sehnsüchte ans Tageslicht. Schliesslich treffen sich hier drei Generationen, zwei zerstrittene Familien, ein schwules Pärchen und viele Meinungen. Doch mit viel Humor, neuen Erkenntnissen und einer grossen Portion Liebe finden schliesslich alle ihre Selbsterkenntnis. Manche sogar anders, als man denkt. September 2012 SonntagsBlick-Extra 7 Fotos: Oliver Walz (5), Brinkhoff/Moegenburg Traumschiff durchs Theater. 1000 Quadratmeter Holz und 50 Ton­ nen Stahl wurden allein hierfür verbaut. Ein weiterer Rekordwert. Damit sich der Bühnenkoloss und andere Kulissenteile zur rich­ tigen Zeit in Bewegung setzen, überwacht ein technischer Diri­ gent während der Vorstellung ­jeden Schritt. 571 Befehle gibt der Techniker jeNicht alles ist echt: Der Bühnenjeep und das den Abend. Sollte Traumschiff kommen er in seiner Komman­ ohne Hilfe nicht in Fahrt. dozentrale je ein­ schlafen, die Show würde subito stoppen – denn ohne sein «Go» be­ wegt sich an Bord des Schiffs rein gar nichts. Für den richtigen Ton im Stuttgarter The­ ater sorgt Frank. Vor jeder Show testet Freddy Burger der Techniker die Mikrofone und insgesamt 266 Lautsprecher auf ihre Funktionstüchtigkeit – und dreht wie verrückt an all den Knöpfen und Räd­ chen. Das braucht Konzentration! Und nicht nur dort: Der hektischste und organisierteste Ort der Aufführung ist die sogenannte «Blackbox». Hier wechseln die Darsteller ihre Outfits, oft in weniger als 60 Sekunden. Elf «Dres­ ser» (Anzieher) stehen parat, um ihnen dabei zu helfen. Da darf keiner im Weg stehen, sonst bricht Chaos aus. Ins­ gesamt 450 Kostüme wurden für das Bühnenspektakel massgeschneidert und mit kleinsten Details bestückt. Das teuerste Kostüm kostet knapp 10 000 Franken. Entsprechend wichtig sind die Pflege und der Erhalt der textilen Kostbar­ keiten. Kos­tümleiterin Anja Lohmann verrät, wie sie die Klamotten frisch hält: «Wir sprühen die Kleider nach jeder Show mit einem Wodka-Wasser-Ge­ misch ein – ein uraltes KostümbildnerGeheimnis.» Und tatsächlich: Die Kleider, die in Stuttgart seit über einem Jahr im Einsatz sind, glänzen wie neu. Egal wo wir auf der Bühne hinsehen: Überall arbeitet jemand, es wird ge­ schraubt und vorbereitet. Es sind die Leute, die hinter den Kulissen wirbeln und das Musical erst möglich machen. «Ich war noch niemals in New York» ist nicht nur vor, sondern auch hinter den dicken, roten Vorhängen ein Riesen­ spektakel. Und der Genuss im Theater­ sessel wird umso grösser, wenn man an all die fleissigen Hände im Hintergrund denkt. Applaus! l «Ich zweifle keine Sekunde am Erfolg» Seit 35 Jahren arbeitet er schon mit Udo Jürgens zusammen – fast wie in einer Ehe, sagt Freddy Burger. Nun bringt er das Musical «Ich war noch niemals in New York» nach Zürich. 8 SonntagsBlick-Extra September 2012 Mit unserem ersten Mega-Musical «We Will Rock You» eröffneten wir 2006 unser Thea­ ter 11. Wir konnten das Stück ein Jahr spie­ len. «Ich war noch niemals in New York» füh­ ren wir vergleichsweise kürzer auf. Das Risi­ ko ist daher etwas geringer. Zudem glaube ich aus vollstem Herzen an die Faszination des Stücks. Für mich ist es das Beste, was der deutsche Markt derzeit hergibt. Sie sind vom Erfolg überzeugt? Daran zweifle ich keine Sekunde. Musicals werden von Kulturkritikern oft als Kitsch abgetan. Was halten Sie denen entgegen? Musicals sind eine moderne Form der Ope­ rette, die früher als Kontrapunkt zur klas­ sischen Musik galt. Entsprechend werden Der Aufwand ist riesig, und Schweizer sind keine derart grossen Musical-Fans wie etwa die Deutschen. Ein Risiko? Applaus in Tokio So kommen Sie zu Ihren Tickets Am 1. November wird sich im Theater 11 in Zürich der Vorhang heben. Damit Sie mit dabei sind: Alle Infos auf einen Blick. Fotos: Jürg Waldmeier, Hannes Henz, ZVG (2) Das Musical «Ich war noch niemals in New York» ist selbst in Asien ein Mega-­Erfolg. Unter dem Titel «I Have Never Been To New York» gastierte es in Tokio und sorgte dort für Begeisterungsstürme. Tatsächlich ist Udo Jürgens im Fernen Osten kein Unbekannter. Schon vor 40 Jahren sang er auf ­Japanisch und schoss mit «Wakare no asa» auf Platz 1 der japanischen Single-Charts. Mit dem Musical auf Japanisch (alle Songs wurden übersetzt) ­gelang Udo Jürgens ein fulminantes Comeback. Und wieder war er Stadtgespräch in Tokio. Herr Burger, ohne Sie wäre «Ich war noch niemals in New York» wohl nicht in die Schweiz gekommen. Wie wichtig war es Ihnen, das Stück in die Heimat zu holen? Freddy Burger: Das war für mich bereits bei Vertragsabschluss eine Bedingung, als die Idee zum Musical geboren wurde. Die Ex­ klusivität für die Schweiz musste bei uns liegen – das war für mich klar. Wo kann ich Tickets kaufen? Unter www.ticketcorner.ch sowie bei allen Ticketcorner-Vorverkaufsstellen. Oder unter Tel.: 0900 800 800 (1.19 Fr. pro Minute vom Festnetz). Wer bekommt Ermässigung? Kinder bis 16 Jahren sowie Studenten, Schüler, Lehrlinge und Rollstuhlfahrer erhalten 50% Ermässigung. Für Senioren mit AHV/IV-AusMit ArchitekturPreisen ausgezeichnet: weis 20%. Das Theater 11 Für Gruppen in Zürich Oerlikon. ab 15 Personen 10% und ab 31 Personen 20% Ermässigung. Wie komme ich zum Theater 11? Das Theater befindet sich auf dem Areal des ehemaligen Stadthof 11 an der Thur- und Österreich über 2,5 Millionen Besucher. Diese Zahlen sprechen für sich. Ich bin über­ zeugt: Auch bei uns in Zürich wird das Stück sein Publikum finden. Sie investieren viel Herzblut in dieses Projekt. Weshalb? «Ich war noch niemals in New York» ist das erste Musical, das ausschliesslich von der ­Musik eines aktiven Solo-Künstlers lebt – und in dem ein gesamtes Bühnenwerk um die ­Musik eines einzelnen Künstlers gewoben wird. In den meisten Fällen werden in mo­ dernen Musicals Filme adaptiert oder Musik­ bands thematisiert. Für mich ist das Projekt auch aus einem weiteren Grund etwas Beson­ deres: Es kommt im November zu mir nach Hause. Dorthin, wo ich aufgewachsen bin, in mein Theater. Meine Herkunft, meine Arbeit, all die Jahre mit Udo – nun fliesst alles zusam­ men, und darauf bin ich sehr stolz. Inwiefern unterscheidet sich das Musical von einem Konzert mit Udo Jürgens? Ein Konzertbesuch ist etwas ganz anderes. Im Konzert erlebt der Besucher Udo live auf der Bühne. Auf unserer Musicalbühne ist zwar Udos Musik ein tragendes Element, er selbst tritt aber nicht persönlich in Erschei­ nung. «Ich war noch niemals in New York» ist in dieser Hinsicht vergleichbar mit dem Abba-Musical «Mamma Mia». Verfrachtet New York nach Zürich-Oerlikon: Veranstalter Freddy Burger im Theater 11. Muscials auch taxiert. Ich rate Kritikern, sich das Stück einfach anzusehen. Das über­ zeugt sie sicher. Seit Dezember 2007 er­ reichten wir ja mit der Show in Deutschland Braucht es zu Udo Jürgens' Liedern überhaupt ein derart pompöses Drumherum? Das Genre Musical ist genau so: aufwendig, pompös und schillernd. Das ist der Drei­ klang jedes Musicals, davon lebt es. Udo live ist nie pompös, da er immer auf die Qualität der Musik fokussiert. Seit über 30 Jahren sind Sie Freund und Manager von Udo Jürgens. Wie ist es, mit einem Weltstar zusammenzuarbeiten? Künstler sind ja auch für ihre ­«Eigenheiten» bekannt. Tatsächlich sind Udo und ich seit gut 35 Jah­ ren ein Team. Wir haben eine klare Tren­ nung der Verantwortlichkeiten: Udo be­ stimmt auf der Bühne und ist für das Musi­ kalische verantwortlich. Hinter dem Vor­ hang agiere ich, kümmere mich um Marke­ ting, Vertragswesen etc. Wir tauschen uns natürlich aus und erreichen so eine ideale partnerschaftliche Zusammenarbeit. Das Musikbusiness ist kurzlebig und schwierig. Udo Jürgens hat sich beeindruckend lange an der Spitze gehalten – ein Selbstläufer? Ein Selbstläufer war Udo nie. Er hat mir mit seiner Musik immer wieder Vorgaben gelie­ fert, die ich mit Begeisterung, Überzeugung und Leidenschaft weitergetrieben habe – auch wenn ich mich zwischendurch ­immer wieder mal gefragt habe, ob es sinnvoll ist, so lange dieselbe Partnerschaft zu leben. Geschäft und Freundschaft sind nicht immer einfach zu trennen. Wie müssen wir uns Ihr Verhältnis vorstellen – wie bei einem alten Ehepaar? Geschäft und Freundschaft fliessen bei uns ineinander, das stimmt. Es ist nicht immer alles in totaler Balance, aber wir diskutieren und suchen stets nach einem gemeinsamen Nenner. Man kann das tatsächlich mit einer Ehe vergleichen, mit all ihren Höhen und Tiefen, allerdings getrennt von Tisch und Bett. l Interview: Alice Massen Vorstellungen & Preise VORSTELLUNGEN Kat. 1 Kat. 2 Kat. 3 Kat. 4 Kat. 5 Di 19.30, Mi 18.30, So 19.00 125 105 85 65 45 Do 19.30, Sa 14.30, So 14.00 135 115 95 75 55 Fr 19.30, Sa 19.30 145 125 105 85 65 Preise in CHF (inkl. Vorverkaufsgebühren, exkl. Bearbeitungsgebühren) Vorstellungen am 26.12.2012: 14 und 19 Uhr An Silvester, 31.12.2012: 14.30 und 19.30 Uhr. Genauer Spielplan sowie Saalplan unter www.musical.ch VORVERKAUF/TICKETS Ticketcorner 0900 800 800 (CHF 1.19/Min., Festnetztarif) www.ticketcorner.ch sowie bei allen Ticketcorner-Vorverkaufsstellen gauerstrasse 7 in 8050 Zürich. Vom Bahnhof Oerlikon sowie dem Hallenstadion 5 bis 10 Gehminuten entfernt. Im Parkhaus Messe Zürich kann problemlos parkiert werden. Wie lange dauert die Vorstellung? Die Vorstellung dauert ca. 3 Stunden. Die Abendkasse ist 1 Stunde vor Vorstellungsbeginn geöffnet, der Saal 30 Minuten zuvor. Saalplan Theater 11 Zürich Wo finde ich weitere Informationen? Online unter www.musical.ch finden Sie Detailpläne, den exakten Anfahrtsweg, VBZ-Informationen und vieles mehr. September 2012 SonntagsBlick-Extra 9 FREDDY BURGER MANAGEMENT PRÄSENTIERT SHOW HIGHLIGHTS 2012/13 ICH WAR NOCH NIEMALS IN NEW YORK ICH WAR NOCH NIEMALS IN NEW YORK Der ganz normale Wahnsinn Sonntag, 28. Oktober 2012 um 19 Uhr Hallenstadion Zürich Die spektakuläre Opernshow – Welturaufführung 13. bis 15. Dezember 2012 Hallenstadion Zürich 40 Jahre Jubiläumstournee 27. bis 30. September 2012 Musical Theater Basel ICH WAR NOCH NIEMALS IN NEW YORK Wonderful World Das Original Musical von QuEEN und Ben Elton Ab 14. Dezember 2012 Musical Theater Basel www.musical.ch Newsletter abonnieren | Facebook beitreten 0900 800 800 CHF 1.19/min., Festnetztarif Double Platinum Welttournee 28. bis 30. März 2013 Kongresshaus Zürich FBM Communications | Zürich 27. & 28.12.2012 Kongresshaus Zürich 29.12.2012 | Stadtcasino Basel 20.01.2013 | KKL Luzern Wettbewerb Traumreise zu gewinnen! Machen Sie mit! rlost ck ­ve SonntagsBli zfahrt eine Kreu onen für 2 Pers on im Wert v 14 000 Fr. Malerische Hafenstädte, Ferien-Stimmung an Bord: Die Kreuzfahrt auf der «EUROPA 2» durch die Ägäis bietet alles. Mit etwas Glück reisen Sie vom 12. bis 19. Oktober 2013 mit. D as Meer tiefblau, den Wind im Gesicht. In der rechten Hand einen Drink, schippert der Gast dem Sonnenuntergang entgegen. Zufrieden mit sich und dem Personal, das ihn aufmerksam umsorgt. Willkommen an Bord der «EUROPA 2»! Noch ist es nicht so weit. Doch schon im Mai 2013 heisst es «Leinen los» für das neuste Schiff des Kreuzfahrtanbieters HapagLloyd Kreuzfahrten. Zwar gehts nicht wie bei den verliebten Senioren aus dem UdoJürgens-Musical «Ich war noch niemals in So machen Sie mit und gewinnen! Luxus pur: In den geräumigen Kabinen fehlt es an nichts – nicht einmal an der freien Sicht aufs Mittelmeer. Sonnenbaden unter freiem Himmel: Im Pool-Bereich herrscht wie überall an Bord eine lockere Atmosphäre. GRIECHENLAND Piräus Mykonos Fotos: ZVG (4) New York» in den Big Apple. Dafür bringt der Luxusliner seine Passagiere unter dem Motto «Griechischer Wein» innert sieben Tagen von Piräus nach Kusadasi (Türkei) – mit Zwischenstopps auf den Inseln Kreta, Mykonos, Naxos und Pátmos sowie in Kusadasi TÜRKEI Frage: Wie heisst Udo Jürgens Erfolgshit? Antwort A: Griechischer Wein Antwort B: Türkischer Honig SMS: Senden Sie ein SMS mit dem Keyword EUROPA und der Antwort (A oder B), gefolgt von Ihrem vollständigen Namen und der Adresse an 920 (1.50 Fr./SMS). Beispiel: EUROPA B, Hans Mustermann, Musterstrasse 100, 8000 Zürich. Telefon: Wählen Sie Tel.: 0901 591 946 (1.50 Fr./Anruf ab Festnetz) und folgen Sie den Anweisungen ab Band. WAP-Teilnahme: http://m.vpch.ch\SBL12342 (chancengleich und gratis übers Handynetz) Teilnahmeschluss: 30. September 2012, 24 Uhr Mit der Teilnahme an diesem Wettbewerb geben Sie Ihr Einverständnis, dass Ihre Adresse für Werbezwecke weitergereicht werden darf. Bodrum Naxos Agia Anna Pátmos KRETA September 2012 SonntagsBlick-Extra 11 Cool Man: Genau wie sein Bühnencharakter zeigt sich Maurice locker und lässig. den türkischen Hafenstädten Bodrum und Kusadasi. Und mit etwas Glück reisen Sie vom 12. bis 19. Oktober 2013 selber mit. Wir verlosen nämlich genau diese Traumreise für 2 Personen im Gesamtwert von 14 000 Franken! Auf der Kreuzfahrt reiht sich ein Höhepunkt an den andern. Ein Segelturn führt uns um Mykonos, oder wir bestaunen die malerischen Buchten von Naxos. Aber auch die Kultur kommt nicht zu kurz. So kann man etwa in Bodrum die Ruinen von Milet und Didyma besichtigen und in das monumentale Erbe der Antike abtauchen. Auch an Bord der «EUROPA 2» kommt Ferienstimmung auf. Die Suiten sind zwischen 28 und 99 m2 gross und eine Mischung aus leger-stilvollem Ambiente und modernstem Luxus. Ob Flatscreen, WLAN, tragbare Telefone oder Kaffeemaschine – Sie müssen auf nichts verzichten. Das Highlight Ihrer Kabine ist aber die geräumige Veranda mit freier Sicht aufs Mittelmeer. Locker gehts auch an Bord zu und her. Beim Essen in einem der acht Restaurants, im Theater oder im Jazzclub herrscht eine entspannte Atmosphäre. Und auch im Pool an Deck darf natürlich ausgiebig gelacht werden. Die Reise «Griechischer Wein» kostet (inkl. Flug ab Zürich) rund 7000 Franken pro Person. Darin ist fast alles eingeschlossen: die Verpflegung, der Begrüssungschampagner, die Betreuung durch eine deutschsprachige Reiseleitung und die Servicecrew, das Unterhaltsprogramm und all die sportlichen Aktivitäten an Bord. Zusatzkosten fallen einzig bei den Landausflügen (35 bis 120 Franken) an. Diese lohnen sich aber. Die Visiten sind sozusagen das Salz in der Suppe – oder der griechische Wein auf der Kreuzfahrt. Viel Glück beim Mitspielen! l Auch Schweizer Stars rocken im Musical mit. So wie der 10-jährige Maurice Schnieper, er schnappte sich die Rolle des Florian. Wir sagen: A Star Is Born! vON Alice massen E r wird auf der Bühne den «Cool Man» ­geben. Maurice Schnieper aus Elgg ZH wurde als einer der jüngsten Darsteller für das maritime Musical-Spektakel engagiert. Unter Dutzenden von Bewerbern setzte sich der 10-Jährige in einem öffentlichen Casting für die Rolle des frechen Florian durch, der Ein Kleine 12 SonntagsBlick-Extra September 2012 Fotos: Christian Senti (2), ZVG (3) Der Veranstalter Hapag-Lloyd Kreuzfahrten ist eine Tochtergesellschaft der deutschen TUI, des grössten Touristikkonzerns Europas. Der Kreuzfahrtanbieter aus Hamburg gilt als Massstab für luxuriöse Seereisen. Mit insgesamt fünf Kreuzfahrtschiffen durchpflügt Hapag-Lloyd die Weltmeere und erobert dabei selbst ungastliche Destina­ tionen wie die Arktis und Antarktis. Immer mit an Bord: eine legere und entspannte Atmosphäre und Unterhaltungsprogramme für jeden Geschmack. Denn individueller Service steht hier an erster Stelle. Mit 10 Jahren schon ganz gross: Maurice Schnieper spielt den Florian im Hit-Musical. im Stück mit Vater Axel auf grosse Reise geht. Und der Erfolg fiel dem Fünftklässler offenbar nicht allzu schwer. «Die Konkurrenz war nicht riesig – das ging easy», sagt er mit verschmitztem Lächeln. Die Rolle scheint Maurice auf den Leib ­geschrieben. Genau wie sein Charakter Florian ist Maurice ein kleiner Draufgänger – frech, offen und für jeden Spass zu haben. Und natürlich hat er stets coole Sprüche auf den Lippen. Die lässt er zu Hause wie auf der Bühne auch gerne mal los. Wie die ProfiSchauspieler zeigt der Kleine auf den Theaterbrettern erstaunlich grosse Gefühle und tanzt und singt auf Augenhöhe mit. Für ei- nen Buben gar nicht so einfach, könnte man meinen. Doch Mama Edith beschwichtigt: «Maurice steht halt gern im Mittelpunkt. Er fühlt sich auf der Bühne pudelwohl.» Optimale Voraussetzungen für die kleine grosse Rolle im Stück. Denn im Musical wird auf der Bühne ordentlich gewirbelt. Daher heisst es für Maurice seit Wochen wie für andere Schauspieler auch: proben, proben, proben. Text, Gesang, Choreografie – 4-mal pro Woche, 2½ Stunden lang. Bis zur Premiere muss schliesslich alles perfekt sitzen. Zum Glück lernt der leidenschaftliche Hip-Hop-Tänzer schnell. Die Texte hat er bereits intus. Das Lied «Mit Portrait Diese Schweizer sind auch dabei Schon bei «We Will Rock You» sang sie im Theater 11 vor vollen Rängen. Im Udo-Musical wird Rahel Fischer (33) als giftige Altenheim-Verwalterin auf der Bühne stehen. «Ich werde mich schön austoben. Das wird sicherlich ein Riesenspass.» Manche kennen ihn aus «Ewigi Liebi»: den Zürcher Christoph Wettstein (51). Er spielt den Kapitän auf dem Traumschiff nach New York. «Ganz toll: Selbst wenn man kein Udo-Fan ist, wird einen das Stück begeistern.» Er wird im Stück den verrücktschwulen Griechen Costa spielen. Darauf freut sich Philipp Hägeli (33) besonders. «Bei all den Negativ-Schlagzeilen, die die Griechen gerade schreiben, freue ich mich, deren Lebensfreude zeigen zu können.» r ganz gross 66 Jahren» singt Maurice sogar ganz alleine. «Ich hoffe, dass mir die Töne nicht allzu schief geraten.» Kannte er denn die Songs « Ich hab keine Angst vor dem Publikum. Da sitzen ja keine Monster» Maurice und Udo Jürgens vor dem Casting? «Ja! ­Meine Eltern besitzen ein paar Udo-Platten. Es wäre toll, wenn der Star mal bei uns hinter der Bühne vorbeischauen würde!» Nun rückt die Premiere bedrohlich nahe. Am 1. November lüftet sich der Vorhang im Theater 11 in Zürich. Auch das scheint Maurice keinen Tropfen Schweiss auf die Stirn zu treiben. «Das wird schon», hält er uns ­gewohnt cool und lachend entgegen. «Ich muss einfach unbedingt daran denken, vor dem Auftritt aufs WC zu gehen.» Im Gegensatz zu Maurice sind seine Familie und Freunde schon ganz aus dem Häuschen, schliesslich kennen sie jetzt einen kleinen Star. Auch Schwester Janina (12) ist mächtig stolz auf ihren Bruder. Und die Klassenkameraden sind neugierig und fragen ihn, wie es im Theater so läuft. Hier ist Maurice aber zurückhaltend. «Ich mag damit nicht angeben – aber klar bin ich stolz darauf, Teil dieser Show zu sein.» Träumt der Junge nun von einer Schauspielerkarriere? Nein, weit lieber möchte er Tennisprofi werden, so wie sein Vorbild Roger Federer. Das Theater kommt erst an zweiter Stelle. «Obwohl – es macht mir wirklich Riesenspass. Auch zu Hause renne ich nur tanzend und singend durchs Haus.» Wer weiss, vielleicht wird die Bühnenluft Maurice ja doch noch überzeugen. Unser Herz hat der kleine Wirbelwind bereits erobert. l Die Rolle des Florian ist mehrfach besetzt. Maurice ist einer von insgesamt 10 Schweizer Buben, die abwechselnd auf der Bühne stehen. September 2012 SonntagsBlick-Extra 13 Erfolgreichste Musicals Hier singt man Sie haben Millionen von Menschen begeistert und glücklich gemacht: die zehn erfolgreichsten, deutschsprachigen Musicals. Und wer hätte es gedacht: Zwei davon stammen aus der Schweiz. Elisabeth Michael Kunze und Sylvester Levay haben die Lebensund Leidensgeschichte von Kaiserin Sissi zum Musical-Drama umgeschrieben. Die Show feiert heuer ihr 20. Bühnenjubiläum – sie wurde in neun Ländern aufgeführt. Rund 8,6 Mio. Menschen liessen sich davon begeistern. Deren Markenzeichen: Musik, die zum Grossartigsten gehört, was im deutschsprachigen Raum je komponiert wurde, die mitreis­sende Choreografie, das opulente Bühnenbild und die wunderschönen Kostüme. Und natürlich das Schicksal von Kaiserin Elisabeth. Von Michael Kunze (Buch) und Sylvester Levay (Musik) Uraufführung 1992 im Theater an der Wien in Wien Spielzeit in Wien 1992–1998 und 2003–2005, immer wieder Premieren/Wiederaufnahmen und internationale Gastspiele/ Produktionen Über 8,6 Mio. Zuschauer weltweit, unter anderem in ­Japan, Italien, ­Ungarn, Schweden und der Schweiz. Falco meets Amadeus Wurde zum besten Rockmusical gekürt und bringt die Geschichten zweier Musikgenies zusammen. Das Ergebnis ist überzeugend und überwältigend gut – vor allem dank der authentischen Darstellung von Falco, die nicht nur Falco-Fans begeisterte. Von Burkhard Driest (Buch), Johnny Bertl und Manfred Schweng (Musik) Uraufführung 2000 im Theater des Westens in Berlin Laufzeit bis 2006 Über 1 Million Zuschauer in Deutschland und Österreich 14 SonntagsBlick-Extra September 2012 Ewigi Liebi Das klar erfolgreichste Schweizer Musical! Darin werden genau 40 populäre Mundarthits geschickt und mit viel Herzblut und Leidenschaft zu einer humorvollen, spannenden Geschichte verwoben. Sie handelt von Liebe, Verrat und vielen Missverständnissen. Am 24. Juni fiel für das temporeiche Stück der letzte Vorhang – nach 906 Aufführungen. Unvergessen: die gelungenen Regieeinfälle und die heiss geliebte Murmelifamilie. Von Roman Riklin (Buch) und Dominik Flaschka (Regie) Uraufführung 2007 in der MaagMusicHall in Zürich Durchgehende Spielzeit bis Juni 2012 650 000 Zuschauer in Zürich und Bern Tanz der Vampire Polanskis Paro­die auf das Vampir-Genre ist auch als ­Musical ein schaurig-schönes Vergnügen. Der Meister führte in der Uraufführung vor 15 Jahren höchstselbst Regie! Ein Mix aus Drama und Komik mit tollen Kostümen und einem gewaltigen Bühnenbild. Jim Steinman schuf für das Stück rockig-gefühlvolle Balladen, das bekannteste Lied ist «Total Eclipse Of the Heart», das der US-Komponist für Rockröhre Bonnie ­Tyler geschrieben hatte. Von Jim Steinman (Musik) und Michael Kunze (Buch), basierend auf Roman Polanskis Film von 1967 Uraufführung 1997 im Raimund Theater in Wien Spielzeit in Wien: 4. Oktober 1997 bis 15. Januar 2000 und 16. September 2009 bis 25. Juni 2011 Über 6,6 Mio. Zuschauer weltweit, unter anderem am Broadway in New York, in Russland, Japan und Estland Rebecca Ein weiterer Kassenschlager des Duos Kunze/Levay. Das ­Musical wurde 2006 in Wien uraufgeführt und ist ab Ende Oktober 2012 sogar am Broadway zu sehen. Basierend auf Daphne du Mauriers gleichnamigem Roman führt uns das Musical in ein L ­ abyrinth voller Emotionen, Liebe, Eifersucht und Besessenheit. Die spannende Story, die atemberaubenden Effekte und die starke Persönlichkeit der Mrs. Danvers sind die Erfolgsbasis dieses noch jungen Stücks. Von Michael Kunze (Buch) und Sylvester Levay (Musik) Uraufführung 2006 im Raimund Theater in Wien Spielzeit in Wien: 28. September 2006 bis 30.Dezember 2007 und 6. September 2008 bis 30. Dezember 2008 860 000 Zuschauer, unter anderem in ­Rumänien, Russland und Finnland Mozart 53 Lieder führen Rock, Pop und Klassik zu einer prickelnden, mitunter opulenten Musik-Mischung zusammen. ­Michael Kunze und Sylvester ­Levay erzählen die Lebensgeschichte von Wolfgang Amadeus Mozart komplett neu, faszinierend und unkonventionell. Nach «Elisabeth» schafften es die beiden ein zweites Mal, eine historische Figur von jeglichem Kitsch und Klischees zu befreien. Von Michael Kunze (Buch) und Sylvester Levay (Musik) Uraufführung 1999 im Theater an der Wien in Wien Spielzeit Wien: 2. Oktober 1999 bis 7. Mai 2001 Knapp 1,6 Mio. Zuschauer, unter anderem in Deutschland, Korea, Ungarn, Japan und Tschechien Ich war noch niemals in New York Kritiker bezeichnen das vergleichsweise junge Werk «als perfekten Mix aus einer kurzweiligen Drei-Generationen-Geschichte und den Ohrwürmern von Udo Jürgens». Die musikalische Schiffsreise überzeugt aber auch das Publikum – bislang fuhren über 2,5 Mio. Zuschauer mit. In einem farbenfrohen Wirbel präsentieren die Sänger und ­Tänzer einen Udo-Hit nach dem andern. Die Songs wurden von Michael Reed ­fantastisch arrangiert, ein Live-Orchester begleitet die Sänger. Ein Qualitätsgarant: Reed bewies schon bei vielen Londoner Westend-Musicals sein Können. Ein Fest für Gross und Klein! Von Udo Jürgens (Musik) , Gabriel Barylli und Christian Struppeck (Buch) Uraufführung 2007 in Hamburg Laufzeit bis heute, ab 1. November im Theater 11 in Zürich Über 2,5 Mio. Zuschauer weltweit, unter anderem in Japan, Deutschland und Österreich Space Dream Eine intergalaktische Liebesgeschichte mit eingängigen Liedern und fetzigen Tanzszenen, dazu eine legendäre Licht- und Lasershow – das ­beeindruckte die Fans über lange Jahre immer wieder aufs Neue. Ein mitreissendes ­ usical-Happening made in Switzerland. M Von Harry Schärer (Autor/Komponist) und Peter Schwinger (Co-Autor/Lyrics) Uraufführung 1994 in Berikon AG (Laienversion), 1995 Profi-Version in Baden, Berlin und Winterthur 2004 zweiter Teil «Space Dream SAGA II», 2006 dritter Teil «Space Dream SAGA III» Nach einer Spielzeit von rund 14 Jahren Wiederaufnahme von 2010 bis 2011 in Winterthur Über 1 Million Zuschauer in Deutschland und der Schweiz Hinterm Horizont Das Musical erzählt die Geschichte von Udo Lindenberg, der 1983 als erster westdeutscher Rockmusiker in der DDR ein Konzert geben durfte. Es ist auch die Geschichte einer Liebesbeziehung mit ­einem DDRMädchen, dessen Zukunft von Mauern und Stacheldraht umgeben scheint. Lindenbergs Hits führen durch eine vergnügliche Geschichtsstunde. Gespielt wird das Musical in der Nähe der früheren Ost/West-Grenze am Potsdamer Platz in Berlin. Ein Muss für Fans des deutschen Rocks! Von Udo Lindenberg (Musik), Thomas Brussig (Buch) und Ulrich Waller (Regie) Uraufführung 2011 im Theater am Potsdamer Platz, Berlin Laufzeit bis heute Über 500 000 Zuschauer Tabaluga & Lilli Der kleine grüne Drache Tabaluga wurde 1983 geboren, und alle Maffay-Fans liegen ihm seither zu Füs­ sen. Seit 1999 steht er auch im Mittelpunkt ­eines Musicals – Peter Maffays Rocksongs und Balladen aus «Tabaluga und Lilli» haben schon unzähligen Kindern die Tür zur Musical-Welt geöffnet – und sie begeistert. Von Peter Maffay und Gregor Rottschalk (Musik/Liedtexte) Uraufführung 1999 im ­TheatrOCentrO in Oberhausen (D) Durchgehende Spielzeit bis 2001 Ein Teil des Stücks tourt als konzertante Aufführung durch Deutschland – das neuste und bereits fünfte Abenteuer «Tabaluga und die Zeichen der Zeit» gibts ab Oktober 2012 zu sehen. 1,5 Millionen Zuschauer in Deutschland Kolumnist Kommentar Spiegel des ­Alltags Zu den Geschenken Amerikas an die Weltkultur gehört zweifellos auch die «Musical Comedy», und es spricht für ihre Schöpfer, dass sich ihre Schöpfung längst als ein Theater unserer Zeit etabliert hat. Die Form steht für ein Theater, das die Gegenwart aufgreift und mit allen Mitteln der dramatischen Kunst zur Verhandlung bringt. Zudem wohnt dem Musical ein unternehmerischer Geist inne. Es ist ein Theater, das sich bei Misslingen nicht darauf hinausredet, von einem ungebildeten Publikum nicht verstanden worden zu sein. Die Involvierten sind darauf aus, den Menschen eine packende Geschichte zu erzählen. Kommt diese nicht an, suchen sich die Mitwirkenden neue Jobs. Kein ernsthafter Kenner von Musik und Theater spricht der Operette ihren Witz und ihre subversive Blossstellung von Missständen ab. Das Musical hat den nämlichen Ansatz: den Blick auf die Aktualität. «Ich war noch niemals in New York», bedauert die Insassin eines Seniorenheims – und reisst damit ein Generationen-Problem auf: Ältere Menschen, denen vieles versagt war, was den Jungen von heute selbstverständlich ist. Dass hier ein Theaterstück mit Songs von Udo Jürgens arbeitet, ist Musical pur. Denn Musicals leben von der Vision ihrer Umsetzung auf der Bühne, nicht von der Schöpferlaune im stillen Kämmerlein. Und es bestand die Kunst darin, in den Liedern einen Grundton herauszufühlen, aus dem sich ein plausibles Libretto entwickeln liess. Die Spur eines Bühnenlebens aufzunehmen, das sich als ein Zeugnis ungestümer Jugend und Auseinandersetzung mit dem Tod artikulierte. Musical nicht als moralische Anstalt. Aber als Theater, in dem wir uns bei aller Unterhaltung gespiegelt sehen und wiedererkennen. September 2012 SonntagsBlick-Extra 15 Fotos: istockphoto, Brinkhoff/Moegenburg, Keystone, ZVG (10) deutsch Jürg Ramspeck Interview Udo Jürgens fit wie eh und je: «Solange ich noch arbeiten kann, werdet ihr mich nicht los.» 16 SonntagsBlick-Extra September 2012 «Ich habe noch tausend Träume» Mit 77 Jahren noch kein bisschen müde: Der grosse ­Entertainer Udo Jürgens über sein Erfolgsmusical «Ich war noch niemals in New York», die Liebe zur Musik und eine schreckliche Erfindung namens Liegestuhl. INTERVIEW: Alice Massen FOTOS: sabine Wunderlin Herr Jürgens, über 2,5 Mio. ­Zuschauer haben Ihr Musical «Ich war noch niemals in New York» bereits ­gesehen. Zufrieden mit dem Erfolg? Udo Jürgens: Es ist der Wahnsinn. Damit hätten wir niemals gerechnet. Wenn die viele Arbeit, die wir ins Musical steckten, ihre Früchte trägt, ist das schon sehr emotional. Foto: Brinkhoff/Moegenburg Was heisst emotional? Mir treibt es tatsächlich fast immer die Tränen in die Augen, wenn ich mit im Publikum sitze. Ich hätte nie gedacht, einmal mein ­eigenes Musical auf der Bühne zu sehen. Meine Songs haben nochmals eine Entwicklung durchgemacht, toll! Inwiefern? Zum Beispiel «Mit 66 Jahren». Nun wird das Lied von einem kleinen Buben gesungen, die Botschaft verändert sich dadurch enorm. Oder auch dass manche Lieder von Frauen interpretiert werden. Überhaupt, dass eine ganze Geschichte von den Songs getragen wird. Ich habe lange daran gezweifelt, dass so was überhaupt möglich ist. Selbst für mich erscheinen die Lieder neu. Sie machen Witze. Überhaupt nicht. Plötzlich wird mitten im Lied «Aber bitte mit Sahne» eine Strophe ­gerappt. Dadurch erhält der Song eine neue Dimension. Und ich muss zugeben: Es tut dem Lied richtig gut (schmunzelt). Warum erzählt das Musical nicht Ihr Leben? Das wäre ja durchaus interessant. Mein Leben? Bitte nicht. Das können Sie machen, wenn es mich nicht mehr gibt. Zudem « Ich habe öfters ­Tränen in den ­Augen beim Stück» fand ich mich viel zu jung, als das Stück ­entstand. Meine Lebensgeschichte ist ja auch noch nicht zu Ende geschrieben. Nun ist es eine klassische Generationengeschichte geworden. Weshalb? Liebe, Streit, Versöhnung, Probleme in der Familie – das kennen wir alle. Die Nähe zum wirklichen Leben und den verschiedenen Stationen des Alters waren mir wichtig. Manche mögen es für kitschig halten, aber es berührt einfach sehr. «Werde immer wieder im Theater vorbeischauen»: Ab 1. November spielt Udo Jürgens' Hitmusical in ­Zürich. In der Kulturszene gilt das Musical-Genre ja oft als banal und kitschig. Hatten Sie ­anfangs Bammel vor schlechter Kritik? Es ist immer wieder ein Gang unter die Guillotine. Man weiss nie, ob man den Kopf verliert oder nicht. Doch wenn man all sein Herzblut in ein Projekt fliessen lässt, weiss man wenigstens: Dahinter kann ich stehen. Über alles andere mache ich mir keine Gedanken. Aber Sie möchten schon eine Botschaft vermitteln, oder? Natürlich! Sie ist ganz klar: Lebe dein Leben, und zwar zu jedem Zeitpunkt. Das Musical soll Mut machen, sich Träume zu erfüllen. Träume sollte man zu jeder Zeit haben. Hat Udo Jürgens denn auch noch solch unerfüllte Träume? Tausende! Gott sei Dank. Es wäre ja schrecklich, wenn nicht. Ohne Sehnsucht kann man nicht leben. Und ausserdem müssen sich auch nicht alle Träume erfüllen. Sonst würde es ja langweilig werden (lacht). Langeweile gibts bei Ihnen also nicht? Ich bin einfach ein sehr interessierter Mensch. Ich möchte immer Neues ler- September 2012 SonntagsBlick-Extra 17 Interview nen, nie stehen bleiben. Darum versuche ich auch, immer auf der Höhe der Zeit zu bleiben. Auch jetzt schaue ich mir weiter den Musicalmarkt an und reflektiere, was wir richtig oder falsch gemacht haben. Bekennender New-York-Fan: «Die trauen sich einfach mehr als wir Europäer.» Und – haben Sie es richtig gemacht? Ich komme gerade aus New York, dort schaute ich mir 21 Shows an. Ich glaube, wir müssen uns nicht schämen (lacht). Woher kommt Ihre Liebe zum Musical? Die Kombination aus Text, Gesang, Melodie und Tanz begeistert mich sehr. Mit dieser Art, eine Geschichte zu erzählen, können Emotionen auf verschiedenen Ebenen transportiert werden. Haben Sie ein Lieblingsstück? Nein. Solche Ranglisten sind unnötig. Ich habe auch kein Lieblingsbuch – ich lese einfach gern. Wissen Sie, wie viele Musicals Sie schon gesehen haben? Sehr viele. Als ich als Student erstmals in New York war, schlich ich mich zu den Hintereingängen der Theater und hörte die Vor- « Amerika ist eine wunderschöne Katastrophe» stellungen dort mit. Die Musik- und Musicalszene in Amerika ist ein Paradies für Besessene wie mich. Die trauen sich einfach auch mal was. Was heisst das? Musikstile werden durcheinandergewürfelt, die Kostüme sind pompös. Es gibt keine Grenzen. Was Europäer als viel zu gewagt empfinden, gilt dort als harmlos. Als Jazzer gefällt mir diese Experimentierfreudigkeit. Ihre Faszination für New York scheint ­ungebrochen. Bislang waren Sie mehr Anzeige Blick TV – dein TV-Programm immer und überall! bühren! Keine Abo-Ge tion lay-Funk Mit gratis Rep e und iPad für Web, iPhon ren! Jetzt registrie Mit Blick TV bestimmst du das TV-Programm: Wähle aus über 70 Sendern und sichere dir dank gratis Replay-Funktion jederzeit Zugriff auf deine Lieblingssendung der letzten 31 Tage. Und das alles ohne Abo-Gebühren. Jetzt auch via iPhone oder iPad. Einfach registrieren und nie mehr etwas verpassen. Mehr dazu auf www.blick.tv als 60-mal da. Was zieht Sie immer ­wieder in die USA? Amerika ist eine wunderschöne Katastrophe. Ein schreckliches Land, das schöner ist als alle anderen. Und New York pulsiert, erfindet sich immer wieder neu. Das bewundere ich sehr. So weit die Züge gehn: 1970 bei einer Werbekampagne für die Deutsche Bahn. Wenn man all die vielen Auszeichnungen für Ihr Lebenswerk anschaut, scheint ­Ihnen die Welt keine Neuerfindungen mehr zuzutrauen. Fühlen Sie sich manchmal lebendig begraben? Ach, was soll ich tun? Ich mache das ja alles nicht, um Auszeichnungen zu bekommen. Manchmal hab ich allerdings schon das Gefühl, die Presse würde gerne meinen Abtritt sehen. Dann müssten sie endlich nicht mehr über den alten Mann schreiben. Aber solange ich noch in der Lage bin zu arbeiten, werdet ihr mich nicht los (lacht). 77 Jahre Udo Jürgens Sie sind also kein bisschen müde vom Bühnenleben? Ein Tag ohne Arbeit wäre für mich ein verlorener Tag. Mich beeindruckt mein Alter schon. Aber sich im Liegestuhl zurückzulehnen, ist nichts für mich. Der Liegestuhl ist eine schreckliche Erfindung. Wie langweilig, den ganzen Tag in der Sonne zu liegen. Die Mode verrät die Zeit: Udo Jürgens im Frühjahr 1974. Für Sie scheint die Musik ein Jungbrunnen zu sein, richtig? Ich bin überzeugt, dass die Musik Körper und Geist fit hält. Nach einem Konzert­ fühle ich mich wie nach einem Marathon. Text, Gesang, Atemtechnik und Feinmotorik « Der Liegestuhl ist eine schreckliche Erfindung» Fotos: ZVG (1), Dominik Beckmann/ BMC-Picture/Archiv-Ariola (5) gleichzeitig auszuüben, ist eine sportliche Leistung. Zum Glück scheint mein Hirn das noch auf die Reihe zu kriegen. Wird es über die Jahre ­einfacher auf der Bühne? Doch, klar. Inzwischen kann ich auf meine Routine zurückgreifen. Früher war das noch ein echter Schleuderkurs. Mal war ich gut, mal eine Katastrophe. Heute bin ich viel gelassener. Trotzdem kann es immer einen Blackout geben. Traditionell in Lederhosen: Udos erster Schultag 1940. Konzert am gläsernen Flügel: Udo im Jahr 1983 auf dem Jungfraujoch. Im Central Park in New York liegt der Entertainer schon 1981 entspannt im Rasen. Ein Musikbesessener von Kindesbeinen an: Udo Jürgens, geboren am 30. September 1934 in Klagenfurt (Österreich), fängt früh mit dem Musizieren an. Schon als Fünfjähriger spielt er Mundharmonika und wünscht sich nichts mehr als ein Akkordeon. Mit 14 Jahren studiert er am Konservatorium Klagenfurt, mit 16 Jahren erzielt er erste Erfolge als Komponist. 1966 schliesslich gewinnt er am Eurovision Song Contest – die Weltkarriere beginnt: Über 100 Millionen verkaufte Tonträger und mehr als 50 Alben folgen. Lieder wie «Merci, Chérie» werden in acht Sprachen und über 40 Versionen gesungen. Allein in Europa absolvierte Udo Jürgens bisher 24 Tourneen. Eine Karriere, die ihresgleichen sucht. Ohne Bademantel endet kein Konzert: «Einfach ich»Tournee 2009. Wie retten Sie sich, wenn eine solche Katastrophe naht? Das geht nicht. Meist bleibt dann nur noch eins: Schnell runter von der Bühne (lacht). Das passiert aber meist nur, wenn man ein Lied singt, das man nicht fühlt. Das ist mir auch schon passiert. Es ist die Hölle! September 2012 SonntagsBlick-Extra 19 Interview Udo Jürgens besuchte unlängst in New York 21 Musicals – sein eige nes entführt die Zuschauer auf ein Traumschiff. Sie spüren eigene Songs von heute auf morgen nicht mehr? Natürlich. Manche Stücke sind dir plötzlich fremd. Und dann ist es unmöglich, ein Gefühl zu transportieren. Aber es ist auch schon vorgekommen, dass ich einen Song Jahre später in die Hand nahm und plötzlich das passende Gefühl dazu hatte – und er wurde zum Welthit. Davon können Sie etliche vorweisen. Wann ­und wo kommen Ihnen die Ideen für neue Songs? Da gibts keine Regel. Irgendwann entsteht eine riesige Blase im Kopf. Und wenn sie zu platzen droht, ziehe ich mich in mein Haus in Portugal zurück und versuche, etwas zu entwickeln. Manchmal gehts schnell, manchmal gar nicht. Dann gehe ich einfach eine Runde schwimmen. Sport als Investition in die Gesundheit – oder steckt ­dahinter doch auch ein ­wenig Eitelkeit? In erster Linie schwimme ich für die Gesundheit. Das Alter nagt schon am Körper. Und wenn es zusätzlich noch dem Aussehen dient – warum nicht (schmunzelt)? Denn mal ehrlich: Wer in meinem Beruf keine ­Eitelkeit hat, ist Fehl am Platz. Alle Augen sind auf dich gerichtet. Schlecht aussehen möchte wohl keiner. Sehen Sie denn auch Vorteile im Älterwerden? Durchaus. Sogar recht viele. Ich erlebe dadurch eine neue Dimension der Freiheit. Ich muss keinem mehr etwas beweisen und werde auch auf andere Weise respektiert. Früher dachte ich immer, jung zu sein, habe nur Vorteile. Heute weiss ich: Es hat einen Riesennachteil. Man weiss noch nicht, wer man ist und wo man hin möchte. Ich fands furchtbar anstrengend. Oh doch. Es gibt einen entscheidenden Nachteil. Das Ende rückt nämlich näher. Aber ich glaube, es ist wichtig, sich damit auseinanderzusetzen und den Tod nicht zu bloss dumm. Wenn bei mir daheim eine Glühbirne kaputt geht, steige ich nicht mal selbst auf die Leiter, obwohl ich sicherlich dazu in der Lage wäre. Jung sein ist toll, aber auch furchtbar anstrengend» Sie bereuen also rein gar nichts in ­Ihrem Leben? Es bringt nichts, darüber nachzudenken. ­Alles, was ich getan habe, brachte mich weiter. Und ändern kann ich es auch nicht mehr. Heute gehe ich allerdings sorgfältiger mit mir selbst um. Das war nicht immer so. « verdrängen. Ich muss mich damit abfinden, dass der Weg, der vor mir liegt, verkürzt ist. Ich kann daher definitiv meinen Freund ­Blacky Fuchsberger zitieren: «Altwerden ist nichts für Feiglinge!» Wenn Sie zurückblicken – was würden Sie gerne anders machen? Das Leben läuft, wie es läuft. Aber ich bin überzeugt, dass wir es auf gewisse Weise ­beeinflussen und unser Schicksal mitbestimmen können. Seit ich Vater bin, achte ich beispielsweise darauf, keine unnötigen ­Risiken einzugehen. Wer im Auto mit 200 km/h auf den Strassen rast, ist einfach Dann fühlen Sie sich heute besser? Lege ich alles in die Waagschale, muss ich sagen: Ja, heute lebe ich angenehmer. Diese innere Ruhe ist wunderbar erleichternd. Das hört sich an, als gäbe es für Sie keine ­grossen Nachteile. 20 SonntagsBlick-Extra September 2012 Redaktorin Alice Massen im Gespräch mit Udo Jürgens in dessen Zürcher Stadtwohnung. Sie sprechen Ihre wilden Zeiten an? Ja, wir haben zu viel getrunken, zu wenig geschlafen und zu viel gefeiert. Durch den Ruhm hat sich mein Leben natürlich schlagartig verändert. Ich habe in gewisser Weise aber immer auf mich achtgegeben und bin eben nicht wie ein Wahnsinniger über die Autobahn gerast. Seit 1977 leben Sie in Zürich und fahren auf Schweizer Autobahnen. Gefällt es Ihnen immer noch hier? Ich fühle mich wahnsinnig wohl in Zürich und der Schweiz, sonst wäre ich schon lange wieder weg. Meine Musik kann ich schliesslich überall auf der Welt machen, aber das Flair in der Schweiz ist schon einmalig. Zudem leben natürlich all meine Freunde hier. Und jetzt wird Ihr Musical direkt vor Ihrer Haustür gespielt. Schauen Sie ab und zu mal vorbei? Was für eine Frage – natürlich! Momentan schwirren allerdings auch wieder zahlreiche Ideen in meinem Kopf herum – mal sehen, was daraus wird. l Fotos: Karin Kohlberg Photography, Brinkhoff/Moegenburg Man hört, dass Sie mittlerweile viel Sport treiben. Mich sportlich zu nennen, ist definitiv übertrieben. Aber ja, ich schwimme jeden Tag. Früher habe ich eher gebadet. Ich war furchtbar faul. Heute zwinge ich mich zum Sport, denn ich weiss: Ein Organismus, der älter wird, muss bewegt werden. Er war schon in New York Falls Sie nach dem Musicalbesuch das Fernweh packt: Udo Jürgens gibt Ihnen zehn Tipps mit auf den Weg, wo die Stadt am schönsten ist. 1 24 Stunden Showtime Ohne Stopp im legendären Theaterdistrikt (Ecke 44th Street/Broadway) darf man New York nicht verlassen. Ich schaue mir am Broadway mindestens eine Show an und geniesse die vollen Strassen, die nach den Bühnen riechen. Selbst nachts um halb drei Uhr erwischt man hier kein Taxi, so viel Trubel herrscht. Bester Jazzclub der Welt Wer Jazz liebt, wird sich vor den ­Türen des «Birdland» (315 West, 44th Street) niederknien. Die Grössten der Grössten haben hier gespielt, und noch heute hört man Musik, die es sonst nirgends gibt. Mein absoluter Lieblingsort! New York von oben Ich habe es schon ein paar Mal gemacht. Runter zum Hafen, Helikopter mieten und Manhattan auf ­einem Rundflug von oben ansehen. Ein einmaliges Gefühl und ein unvergessliches Erlebnis. ­Gänsehaut garantiert. Traumblick auf Manhattan Ein Hauch von Old Hollywood: Im «River Cafe» (1 Water Street, Brooklyn) trafen sich schon Frank Sinatra und Co. und haben wilde Partys gefeiert. Ein magischer Ort mit viel ­Geschichte. Und dazu gibts tolles Essen und eine grandiose Aussicht auf Manhattan. Bahnhof zum Verlieben Die Grand Central Station (42nd Street, Park Avenue) muss ein Besucher sehen. Es ist zweifelsohne der schönste Bahnhof der Welt. Seine Architektur haut mich immer wieder um. Fisch, Fisch, Fisch Nirgends gibts besseren Seafood als in der «Oyster Bar», in der Grand Central Station. Ein fantastischer Ort mit Fischgerichten aus der ganzen Welt und tollem Ambiente. Die «kleine» grüne Lunge von New York Klar, muss man den Central Park sehen. Doch wer es, wie ich, ruhiger mag, geht in den Bryant Park (40th Street) und legt sich dort in die Wiese. Weniger Menschen, dafür ab und zu kleine Spontan-Konzerte. Kultur pur! Im Metropolitan Museum (1000 Fifth Avenue) habe ich ­sicher noch nicht alles gesehen. Es ist so riesig. Beherbergt Kunstwerke von den besten Künstlern der Welt und ist einfach nur gewaltig. Ich gehe immer wieder gern dorthin und entdecke Neues. Shopping mal anders Die berühmte 5th Avenue finde ich ­nicht an­ nähernd so spannend wie die Madison Avenue. Genauso viele coole Shoppingläden, aber zwischendurch auch kleine Cafés, Kunstgalerien und Shops mit skurrilen Einzelstücken. Die schönsten Quartiere In Greenwich Village und Soho findet man die exquisitesten Restaurants, die schönsten Stras­sen und tolle individuelle, kleine Läden. Ausserdem sind hier die berühmten Häuser mit ihren Feuertreppen und viel Strassenkunst zu bewundern. Sehr inspirierend und eben typisch New York. 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Vier Tage abseits der Touristenströme: Die Erlebnisreise von Kuoni cultimo zeigt New York von der schönsten Seite. «Jersey Boys»: Das grandiose Musical erhielt 2006 den Tony Award. New York Big City of Dreams Privatführung durch die Galerien von Soho: Ronald Feldman Fine Arts. So waren Sie noch niemals in New York: Kuoni cultimo präsentiert den «Big Apple» mit einer Erlebnisreise von einer komplett neuen Seite. Unvergessliche Begegnungen und Eindrücke sind garantiert. P u b l i r e p o r tag e Kuoni cultimo So waren Sie noch niemals in New York! Kuoni-Tipp: Jazzbrunch am Sonntag in der Garage. Hier werden TV-Träume wahr: Silvercup Studios. Times Square: 40 000 Menschen fluten täglich nach Feierabend den legendären Platz. ➜ Auf den über 1500 Bühnen des New Yorker Broadways werden ­viele Geschichten erzählt. Rührende, tiefgründige, lustige, schauderhafte. Die spannendsten Storys aber erzählen noch immer die Menschen, die auf der Glitzermeile ­arbeiten und leben. Nehmen wir zum Beispiel Schauspieler Peter Gregus. Er sitzt im Castingsaal des August Wilson Theatre, dort, wo Träume von der grossen Karriere geboren oder weit öfters begraben werden. Gregus erzählt neun Kuoni-Reisenden aus seinem Alltag, wie er in der Bronx als fünftes von sechs Kindern geboren wurde und nur ein Ziel hatte: rauf auf die Theaterbühne. Seit über sechs Jahren spielt er im Musical «Jersey Boys» mit – und wird dafür vom Publikum und den Kritikern frenetisch beklatscht. «Jersey Boys» zeigt den Auf- und Abstieg der ehemaligen US-Band The Four Seasons. Wie die vier in den 60er-Jahren die Hitparaden (u.a. mit «Can’t Take My Eyes Off You») stürmten, um später wieder im Nichts zu versinken. Infos aus erster Hand: Schauspieler Peter Gregus (l.) erzählt vom Leben und Leiden am Broadway. In zwei Stunden steht die nächste Vorstellung an, und Gregus wird darin wie immer seinen kleinen Finger abspreizen und den schwulen Musikproduzenten mimen. Eine grandiose Schau! Lernen Sie New York von einer anderen ­Seite kennen, fernab der Touristen-Attrak­tionen! Blicken Sie hinter die Kulissen der Stadt, besuchen Sie ausgesuchte Orte und treffen Sie spannende Menschen. Kuoni gibt im Programm «So waren Sie noch ­niemals in New York» gewisse Themen und Fixpunkte vor. Zusätzlich können Sie aus einem Paket voller Ideen Ihr Traumprogramm ­zusammenstellen – für Ihre individuelle ­Erlebnisreise durch New York. Die Erlebnisreise bietet: An- und Rückreise mit Swiss ab Zürich; Transfer zum Hotel; drei Übernachtungen im Doppelzimmer im 4-Sterne-Hotel The Muse Hotel New York am Times Square (inkl. Kontinentalfrühstück); Meet & Greet mit Musical-Darstellern und Besuch von «Jersey Boys»; privater Kochkurs im renommierten Institute of ­Culinary Education; Tour durch Harlem und Besuch eines Gospel-Gottesdienstes; lokale Reiseleitung in Deutsch/Französisch. Nächster Reisetermin: 29. November bis 2. Dezember (weitere Termine verfügbar). Preis: ab 2990 Franken. Infos: In Ihrer Kuoni-Filiale, in jedem guten Reisebüro sowie über Tel. 044 277 49 99 und online unter www.kuoni.ch/new-york-city. Teilnehmer haben neben dem Fix-Programm genügend Zeit, die Stadt im Alleingang zu erkunden. Folgende Ausflüge werden gegen einen Aufpreis ebenfalls angeboten: private Cognac-Degustation in der Brandy Library; Hair-Styling in der Dry Bar; Kunst-Tour durch Soho; exklusive Fashion-Tour, orientierende Stadtrundfahrt. Zuvor aber erzählt er den Besuchern aus seinem Leben, vom Leiden am Broadway. Was Schauspieler hinter den Bühnen leisten müssen, was ihnen der Glamour abverlangt, weshalb er all die Mühsal trotzdem nicht missen möchte. Und die KuoniGäste hören ihm aufmerksam zu. Sie alle waren schon mehrmals in New York – auf dieser Reise aber lernen sie die Stadt komplett von einer anderen Seite kennen. Gerade durch die Geschichten, wie sie sie von Peter Gregus und anderen Locals zu hören bekommen. Sie erfüllen Manhattan mit ­Leben – und die Köpfe der Besucher mit neuen Impressionen. Genau darauf richtet sich die neue Erlebnisreise «So war ich noch niemals in New York» von Kuoni cultimo aus. Sie führt Fans des «Big Apple» in Ecken und Winkel der Stadt, die sie garantiert noch nicht P u b l i r e p o r tag e ich war noch niemals in: Grüne Attraktion: Der High Line Park wurde vor zwei Jahren auf einem alten Bahntrassee angelegt. gesehen haben, und lässt sie fernab des üblichen Touristenstroms mit spannenden Menschen zusammenkommen. Der nächste Trip steht am 29. November an. Die individuell reisenden Teilnehmer werden vor Auch ein Tipp des Ort von einem Kuoni-Reiseleiters: deutschsprachigen Nightclubbing im New-York-Kenner Hotel Americana. begleitet und betreut. Damit sie noch mehr aus erster Hand über die Stadt der Träume erfahren. Die Kuoni-cultimo-Reise führt die Teilnehmer zu den «Jersey Boys» und ihren Schauspielern, zu den Köchen des Institute of Culinary Education, wo sie gemeinsam den Kochlöffel schwingen. Sie nehmen an einem wirbligen Gospel-Gottesdienst und einer Tour durch Harlem teil Kuoni. Mein Sehnsuchts-Experte. Erleben Sie die erstaunliche Beratung mit dem Reisekompass® in Ihrem Kuoni Reisebüro. Holen Sie sich mehr Inspiration: Unser Magazin «Sehnsuchtsorte» wartet auf Sie. Einfach im Reisebüro abholen oder anfordern unter www.kuoni.ch/sehnsuchtsorte Macht Riesenspass: Besuch der Show «Jersey Boys». und können mit einem Personal Shopper auf Einkaufstour gehen. Dazwischen bleibt genug Zeit, die Stadt allein zu erkunden. Vielleicht lernen auch Sie schon bald Yona Backer kennen. Die Galeristin zeigt ­Besuchern die Kunstszene von Soho und ­dabei das Atelier von Fred Eversley, dessen Skulpturen ab Oktober im MoMA-Ableger PS1 zu sehen sind. Fred berichtet mit viel Feuer von Soho, von sich und seinem Nachbar Christo. Von all den Menschen, die New York einzigartig machen. Sie werden die Stadt danach noch mehr lieben. Garantiert! Kuoni bietet Ihnen unvergessliche Kulturreisen und Genusserlebnisse Im Song «Ich war noch niemals in New York» brachte Udo Jürgens 1982 seine Sehnsucht nach Freiheit zum Ausdruck – den Wunsch, aus dem Alltag auszubrechen und für eine beschränkte Zeit etwas total Neues zu erleben. Darauf richtet sich auch das neue Herbstprogramm von ­Kuoni aus, in dem hochwertige Kulturreisen und Genusserlebnisse zusammengefasst werden. Sie führen Feriengäste an einmalige Sehnsuchtsorte, von New York bis nach Vietnam. Und sie bieten einen Mehrwert: Kuoni bringt sie mit den Experten zusammen. Sie erfahren Hintergründe und Anekdoten aus erster Hand, damit Sie Land und Leute besser kennenlernen – egal, ob in Europa oder Übersee. Mehr Informationen zum Programm von Kuoni finden Sie unter www.kuoni.ch/sehnsuchtsorte. swisscom.ch/roaming Schöne Aussichten. Surfen Sie auch im Ausland unbeschwert auf Ihrem Handy. 7 Tage sorglos für nur 24.– in Europa surfen – mit dem Data Travel 50MB Paket. NEU: Die Roaming Guide App – so sind Sie überall im Ausland bestens beraten. Alles über aktuelle Tarife für Telefonie, SMS und Datennutzung im Ausland. Jetzt in Ihrem App- und Google Play Store. Lieder, die auf Reisen gehen Zeitreise Über 100 Millionen verkaufte Tonträger, über 50 veröffentlichte Alben und 5 Jahrzehnte Bühnen­leben – Udo Jürgens Superstar! Eine Reise durch seine (Musical)-Hits und durch die Zeitgeschichte. Starstock/Photoshot, ZVG (4) 1966 Tod von Walt Disney Micky Maus verliert seinen Vater. 1966 stirbt Walt Disney an ­Lungenkrebs. Noch heute ist er mit 800 Auszeichnungen der meistgeehrte Mensch der Welt. Kulturrevolution in China Mao ruft zum Protest gegen den Kapitalismus auf. Millionen Menschen schliessen sich ihm an. Erst sein Tod beendet die Revolution. Udo Jürgens gewinnt mit dem Song «Merci, Chérie» in Luxemburg den Eurovision Song Contest. Der Megahit stürmt weltweit die Charts, erreicht in über 20 Ländern Spitzenpositionen. Fotos: Karin Kohlberg Photography, Brinkhoff/Moegenburg, Walt Disney Co./Courtesy Everett Collection, Keystone (2), Getty Images, Camera Press/John Clarke, «Merci, Chérie» Tor des Jahres Auch heute wird noch gestritten: War der Ball wirklich drin? In der 101. Minute im Fussball-WM-Final England gegen Deutschland fällt das legendäre Wembley-Tor. «Merci, Merci, Merci, für die Stunden Chérie, Chérie uns’re Liebe war schön, so schön, Merci, Chérie, sei nicht traurig, muss ich auch von dir geh’n. Adieu, adieu, adieu, Deine Tränen tun weh, so weh, so weh, unser Traum fliegt dahin, dahin ...» «Beam Me Up Scotty» Die Welt der «Trekkies» entsteht. «Raumschiff Enterprise» begeistert die Welt und bringt eine ­noch nie da gewesene Fan­gemeinde hervor. Hoch dekorierte Filmschnulze «Doktor Schiwago», der Film, der Frauenherzen schmelzen lässt, erhält 1966 fünf Oscars und fünf Golden Globes. Letzte Runde Im August 1966 gehen die Beatles auf ihre letzte Tournee. ­Danach arbeiten sie nur noch im Studio. 1970 trennen sie sich endgültig. Italienischer Schönling Alfa Romeo lanciert den Spider. ­Damals mit Skepsis ­betrachtet, ­heute ein Kultauto der 60er-Jahre. Spätestens nach seinem Auftritt im Film «Die Reifeprüfung» wollte jeder einmal im Spider sitzen. Frau trägt Mini Die Röcke werden kürzer, die Mädchen immer dünner. Twiggy wird zum Vorbild junger Frauen. Ali schlägt alle Das Jahr des ­Muhammad Ali. 1966 verteidigt Ali fünf Mal seinen Weltmeistertitel und avanciert zum besten Boxer der Welt. September 2012 SonntagsBlick-Extra 27 1977 Bühne frei für Miss Piggy 1977 flimmert die «MuppetShow» erstmals auf Deutsch über die Fernsehbildschirme. Miss Piggy und Kermit der Frosch werden zu TV-Lieblingen. Kermit besitzt sogar einen eigenen Stern auf dem «Walk of Fame». «Aber bitte mit Sahne» Spiel, Satz, Sieg Der schwedische Tennisspieler Björn Borg verteidigt in einem spannenden Final gegen Jimmy Connors seinen Titel in Wimbledon. Das Bild von seiner Jubelpose geht um die Welt. Geburt einer New Yorker ­Legende Partys, Drogenexzesse, hemmungslose Exzentrik. Und Andy Warhol mittendrin. Der Nachtclub Studio 54 in New York wird zum Sinnbild der wilden 70er-Jahre. 28 SonntagsBlick-Extra September 2012 «Sie treffen sich täglich um Viertel nach drei aaahh ooojehh, am Stammtisch im Eck in der Konditorei aaahh ooojehh, und blasen zum Sturm auf das Kuchenbuffet, auf Schwarzwälder Kirsch und auf Sahnebaiser, aber bitte mit Sahne, aber bitte mit Sahne ...» Technologisches Wunderwerk IBM bringt den ersten kompakten Personal Computer auf den Markt. Der PC mit integrierter Tastatur und dem grün flimmernden Bildschirm zieht in die heimischen ­Büros ein. Welt im Disco-Fieber Der ABBA-Hype wird immer grösser. Das Pop-Quartett erobert mit PlateauSchuhen und Glitzer-Schlaghosen nun auch die Kinos: in «ABBA – The Movie». Fotos: Mayer/face to face, Getty Images, Archiv Friedrich, Fotex Medien Agentur GmbH, ZVG (3) Er wird «Schweizer»: 1977 zieht Udo Jürgens nach Zürich. Seine in diesem Jahr stattfindende Tournee – insgesamt 68 Konzerte – durch Deutschland, Österreich und die Schweiz begeistert 150 000 Besucher. Ikeas Möbel-Revolution Ikea erobert unser Nachbarland Österreich. Nachdem in Spreitenbach 1973 die erste Schweizer Ikea-Filiale eröffnet worden ist, geht die Revolution in Wien weiter. 1981 Katz-und-Maus-Spiel Sie hassen und lieben sich. Die Trickfilmserie «Tom und Jerry» bringt Kinder zum Lachen. Und jeder kennt den Titelsong – Udos «Vielen Dank für die Blumen». Sound-Revolution Mit dem ersten serienmässig ­produzierten CD-Player beginnt der digitale Alltag. Das Zeitalter der Vinyl-Platte nähert sich damit seinem Ende. Udo Jürgens ist im Radio der meistgespielte deutschsprachige Künstler, 1981 räumt er einen Preis nach dem anderen ab. Sein englischsprachiges Album «Leave A Little Love» wird in über 20 Ländern gespielt. Fotos: HO (HO), Keystone (3), Adolph Press/Rainer Adolph, CBS Photo Archive/Getty Images, ZVG (3) DeLorean verleiht der Autowelt Flügel Der DMC-12 erobert die Strasse, vier Jahre später macht der Kinoschlager «Back To The Future» das eigen­willige Modell zum absoluten Kultauto. Hochfliegende Pläne Jungfernflug des Space Shuttle «Columbia». Es war das erste Mal in der Geschichte der Nasa, dass ein Raumfahrzeug ohne vorherige Tests gestartet wurde. Angst vor Aids Die ersten Fälle der Immunkrankheit Aids werden diagnostiziert. Zwei Jahre später identifiziert man das HIV-Virus. «Vielen Dank für die Blumen» Reagan übernimmt Am 20. Januar wird Ronald Reagan als 40. Präsident der ­Vereinigten Staaten vereidigt. Der ehemalige Schauspieler ­regiert mit harter Hand. Kurz nach Amtsantritt überlebt er ein schweres Attentat. «Vielen Dank für die Blumen, vielen Dank, wie lieb von dir, manchmal spielt das Leben mit dir gern Katz und Maus, immer wirds das geben, einer, der trickst dich aus ...» Traumhochzeit Prinz Charles und Diana geben sich am 29. Juli in der Londoner St. Paul’s Cathedral das Jawort. Über eine Milliarde Zuschauer verfolgen die Hochzeit am Fernsehen. Aerobic-Girls Die Ära der Neonfarben, breiten Schulterpolster und weiterer Modesünden wird eingeläutet. Allem voran der Aerobic-Look mit Frottee und Latex. Kultserie «Dallas» wird erstmals in Europa ausgestrahlt. Die Familiensaga bringt sofort Traumquoten und ist noch heute Kult. September 2012 SonntagsBlick-Extra 29 D IE N E U E ART LUXU S ENTSPANNT ZU GENIESSEN auf mber e v o N ch Ab in Züri e n h ü f de r B 013 au 2 i a M – ab en ! tmeer l e W de n Mit der EUROPA 2 erleben Sie die modernste Art, Luxus entspannt zu geniessen. Unser neues Schiff bietet Ihnen mit maximal 516 Gästen ein exklusives Urlaubserlebnis auf 5-Sterne-Niveau in einer angenehm legeren Atmosphäre. Mit kurzen, kombinierbaren Reisen, luxuriös ausgestatteten Suiten – selbstverständlich alle mit eigener Veranda, einem vielfältigen Entertainment-Programm und dem 1.000 m 2 grossen OCEAN SPA und Fitnessbereich setzt die EUROPA 2 neue Massstäbe für Luxusreisen auf See. Dabei sorgt die deutschsprachige Crew für die einzigartig hohe Servicequalität und die höchsten gastronomischen Standards, die Sie von einem Schiff erwarten können, das den Namen EUROPA trägt. Von Monte-Carlo nach Malta über Bonifacio/Korsika/Frankreich, Porto Cervo und Porto Rotondo/Sardinien, Rom, Sorrent und Capri/Italien, Lipari und Vulcano /Liparische Inseln sowie Catania/Sizilien/Italien pro Perso n ab CHF 6’097.- in ein er G ara n ti e-Ver an d a/-Oce a n S u i t e * i n k l u s i v e F l ü g e n a b / b i s Z ü ric h Mögliche Reisetermine: 08.06. - 15.06.2013 Reise 29.06. - 06.07.2013 Reise 20.07. - 27.07.2013 Reise 10.08. - 17.08.2013 Reise EUX1303 EUX1306 EUX1309 EUX1312 * Preis gilt bei Doppelnutzung. Die Unterbringung erfolgt je nach Verfügbarkeit in einer Veranda/Ocean Suite der Kategorie 1 – 4. Kontingent limitiert. w w w.hl kf . c h Beratung und Buchung in Ihrem Reisebüro oder über Hapag-Lloyd Kreuzfahrten unter +49 (0)40 30703070 Ballindamm 25, 20095 Hamburg 1999 Europa setzt auf den Euro Am 1. Januar 1999 wird erstmals mit Euros gehandelt. Die heute schwächelnde Währung wird als Buchgeld eingeführt. Drei Jahre später wird der Euro in 17 Ländern offizielles Zahlungsmittel. Massaker an US-Schule Der Amoklauf zweier Schüler an der Columbine High School in Colorado schockiert die Welt und regt die Diskussion über das umstrittene US-Waffengesetz an. Udo Jürgens wird mit einem Ehren-Bambi für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Der Erfolg reisst nicht ab. Zudem gründet der Entertainer in diesem Jahr eine Stiftung, die Kinder und Waisen in Not unterstützt. «Alles, was gut tut» Urteil für Bill Clinton fällt Am 12. Februar heisst es für Clinton: Freispruch! Die Jury erklärt den Präsidenten für nicht schuldig. Obwohl er anfangs die Affäre mit Lewinsky dementierte, darf er im Amt bleiben. «Tu alles, was gut tut – gut tut – gut tut. Denn alles, was gut tut – tut gut – tut gut. Schmeckt Wasser dir fad, trink Wein. Und willst du ein Bad, spring rein. Tu alles, was gut tut – doch nie allein! ...» A Star Is Born Im Schulmädchen-Outfit erobert die junge ­Britney Spears die Charts der Welt. In über 40 Ländern schiesst die damals 17-Jährige mit ihrer Single «Baby One More Time» auf Anhieb auf Platz 1 der Charts. Fotos: Keystone (4), Sony, ZVG (4) Buntes Treiben Apple-Chef Steve Jobs landet mit dem iBook einen Coup. Der Computer in trendigen Farben und mit ­Henkel ist perfekt für Schüler und Studenten. Cineastisches Verwirrspiel Der Kino-Hit «Matrix» mit Keanu Reeves ist der Kultfilm des Jahres. Ist alles ein System, werden wir ferngesteuert? Zudem grassiert weltweit die Angst vor dem Millennium. Es wird dunkel Am 11. August verdeckt der Mond untertags die Sonne. Die totale Sonnenfinsternis über Europa verzaubert die Menschen. Die nächste Eklipse gibts erst wieder im September 2081 zu sehen. Comeback Nach einer Krebs­ erkrankung gewinnt Radprofi Lance ­Armstrong die Tour de France. Dieser ­legendäre Sieg wirft bis heute Schatten. Millionäre gesucht «Wer wird Millionär» kommt ins deutschsprachige Fernsehen. Seither knackten bei Günther Jauch sieben Kandidaten den Jackpot. September 2012 SonntagsBlick-Extra 31 FÜR LEICHTES REISEVERGNÜGEN. SAMSONITE SERIE « CORDOBA DUO » IN ROT ODER GRAPHIT NECESSAIRE 59.– SCHULTERTASCHE 69.– BEAUTYCASE 79.– TROLLEY 50 CM 189.– 55 CM 199.– 66 CM 219.– 79 CM 249.– Die Wahl des Koffers ist ein wichtiger Faktor der Ferienplanung. Bei uns finden Sie für jede Reise und jeden Geschmack praktische Gepäckstücke in unterschiedlichen Designs. Wir beraten Sie gerne. Aarau, Baden, Basel am Marktplatz, Basel Pfauen, Bern Marktgasse, Bern Ryfflihof, Biel, Chur, Dietlikon, Freiburg, Kriens Pilatusmarkt, Luzern, Olten, Schaffhausen, St.Gallen, Thun Freienhof, Thun Kyburg, Volketswil Volkiland, Wil, Winterthur, Zug, Zürich Bellevue, Zürich Oerlikon, Zürich Sihlcity, Zürich St. Annahof