SAISON 2015.16 In der Saison 2015.16 steht Konzert Theater Bern unter der Intendanz von Stephan Märki die dritte und längste Etappe der Sanierung des Stadttheaters bevor. Konzert Theater Bern plant hierfür von März bis Oktober 2016 die Errichtung eines «Theaterkubus» in zentraler Lage auf dem Berner Waisenhausplatz. Dieser soll dem Vier-Sparten-Haus während der Schliessung des Stadttheaters als attraktive Ersatzspielstätte dienen und Platz für bis zu 480 Zuschauer bieten. Insgesamt präsentiert Konzert Theater Bern in der Saison 2015.16 über 30 Premieren sowie ein Konzertprogramm mit über 35 symphonischen Abenden und zahlreichen Familien-, Sitzkissen- und Matineekonzerten des Berner Symphonieorchesters. Für Jugendliche und junge Erwachsene gibt es ab Saison 2015.16 ein besonderes Angebot: In Zusammenarbeit mit dem Berner Theaterverein BTHV bietet Konzert Theater Bern das «Abo à discretion» für junge Menschen in Ausbildung bis zum 26. Lebensjahr an. Für einen Mitgliedsbeitrag in Höhe von nur CHF 90,- erhalten diese freien Eintritt in alle Konzerte und Vorstellungen von Konzert Theater Bern. Den Auftakt der Saison 2015.16 bilden am 22. August 2015 ein grosses Eröffnungsfest, das unter der Beteiligung von Schauspiel, Tanz, Musiktheater und Konzert wegen der Stadttheater-Sanierung im Kultur Casino Bern stattfindet, sowie das beliebte Open-Air Konzert des BSO auf dem Bundesplatz unter der Leitung seines Chefdirigenten Mario Venzago. Im Anschluss daran steht ein Tanzfest im Kultur Casino auf dem Programm. Erstmals präsentiert die neue Schauspieldirektorin von Konzert Theater Bern, Stephanie Gräve, ihren Spielplan mit dem neuen Ensemble, das aus in Bern bereits bekannten sowie zahlreichen neuen Schauspielern besteht. Das Schauspiel bietet 13 Premieren – von den grossen Klassikern bis zu Werken des 21. Jahrhunderts. Erstmalig in Bern wird Intendant Stephan Märki Regie führen und mit Wagners «Lohengrin» (Premiere 24. Oktober 2015, Stadttheater) – einem Werk, das nach 60 Jahren endlich wieder in Bern zu erleben sein wird – gemeinsam mit BSO-Chefdirigent Mario Venzago die Saison im Stadttheater eröffnen. Mit der Ernennung von Kevin John Edusei zum Chefdirigenten des Musiktheaters wird ab der Saison 2015.16 die Zusammenarbeit zwischen Oper und Konzert am Konzert Theater Bern weiter intensiviert. Am 18. Oktober 2015 gibt Edusei unter dem Motto «Symphonie Imaginaire» sein Einstandskonzert im Stadttheater. Das Berner Symphonieorchester unter der Leitung von Mario Venzago präsentiert ein breites symphonischen Repertoire von Mozart, Beethoven über Schumann, Tschaikowsky, Brahms und Bruckner bis hin zu Schönberg, Zimmermann und Penderecki – und erweitert es in der Saison 2015.16 um zwei Uraufführungen von Cécile Marti und Julien-François Zbinden. Erfolgreich eingeführte Reihen wie die «Berner Reden», in der prominente Persönlichkeiten zu aktuellen Themen Stellung nehmen, die Kooperation mit der Hochschule der Künste Bern sowie die «Berner Bühne» mit Beteiligung von Berner Bürgern finden ihre Fortsetzung. Zudem wird der Berner Dichter Jürg Halter (ehemals Kutti MC) ab 26. November 2016 unter dem Titel «Die Gegenaufklärung» ein neues TalkShow Format in der Mansarde des Stadttheaters etablieren. Ebenfalls in der koop-Reihe wird der Musiker und bildende Künstler Fabian Chiquet (The bianca Story) ab 9. September 2015 seine spartenübergreifende Uraufführung «The Wedding Party Massacre» in Vidmar+ präsentieren. Zu den Höhepunkten im «Kubus» zählen die Aufführung von Dürrenmatts Kriminalroman «Das Versprechen (Es geschah am helllichten Tag)», die zeitgenössische Oper «Hanjo» von Toshio Hosokawa sowie ein Zirkustheater nach Leoncavallos Oper «Pagliacci – Die Clowns». SCHAUSPIEL Der Spielplan des Schauspiels unter der neuen Leitung von Stephanie Gräve intensiviert die spartenübergreifende Zusammenarbeit und setzt sich zum Ziel, das Theater als Ort der gesellschaftlichen Auseinandersetzung zu festigen. Dabei setzt Gräve auf grosse literarische Stoffe: von Klassikern wie Shakespeare («Was ihr wollt», Premiere 06. Juni 2015, Vidmar 1, Regie: Johannes Lepper / «Othello», Premiere 31. Oktober 2015, Stadttheater, Regie: Claudia Meyer) und Kleist («Das Erdbeben von Chili», Premiere 03. Oktober 2015, Vidmar 1, Regie: Ulrich Rasche) über Autoren des 20. Jahrhunderts wie Dürrenmatt («Das Versprechen», Premiere 31. März 2016, Kubus Waisenhausplatz, Regie: Niklas Ritter) und Josef Roth («Hiob», Premiere 19. September 2015, Vidmar 1, Regie: Ingo Berk) bis hin zu Wolfram Lotz («Die lächerliche Finsternis», Premiere 11. Mai 2016, Vidmar 2, Regie: Mario Matthias). Mit Aischylos‘ «Die Töchter des Danaos» in einer deutschen und berndeutschen Fassung von Gerhard Meister inszeniert von Ramin Gray, Ibsens «Nora», Brechts «Der gute Mensch von Sezuan», Jelineks «Die Schutzbefohlenen» sowie «Das Tagebuch der Anne Frank» wird die Auseinandersetzung mit den Lebensbedingungen innerhalb einer Gesellschaft, an der der Einzelne manchmal zu zerbrechen droht, thematisiert. Mit «Anne Frank» und zahlreichen anderen Stücken wird die Zusammenarbeit mit den Berner Kirchengemeinden vertieft und um Akteure wie die jüdische Gemeinde und das Haus der Religionen erweitert. «Anne Frank» kann mobil von Kirchen und Schulen gebucht werden. Die erfolgreiche Schweizer Art Pop-Band The bianca Story kehrt an das Konzert Theater Bern zurück. Als Live-Band erweitert sie die Position des Märli im Stadttheater zum Kultstück für alle Generationen und steht in J.M. Barries «Peter Pan» (Premiere 04. Dezember 2015, Regie: Michael Lippold) auf der Bühne des Stadttheaters. Kay Pollaks «Wie im Himmel» (Premiere 21. Mai 2016, Vidmar 1, Regie: David Mouchtar-Samorai) unter Beteiligung des Opernchors ist ein weiterer Beitrag zu den spartenübergreifenden Produktionen. Ferner geht die Zusammenarbeit mit dem Stück Labor Basel in eine neue Runde: Elia Rediger, Leadsänger und Songwriter von The bianca Story, wird Hausautor des Schauspiels für die Saison 2015.16. Als Wiederaufnahmen stehen u.a. «Der Goalie bin ig» von Pedro Lenz und «Fred und Franz» von Arno Camenisch auf dem Programm. Zahlreiche Regisseure wie beispielsweise Patricia Benecke, Ingo Berk, Ramin Gray, Johannes Lepper, Michael Lippold, Ulrich Rasche oder Niklas Ritter arbeiten erstmalig in Bern. Die Zusammenarbeit mit der Regisseurin Claudia Meyer setzt sich fort, ebenfalls ein alter Bekannter in Bern ist David Mouchtar-Samorai. Das Schauspielensemble wird mit 13 Neuzugängen und Gästen (David Berger, Nico Delpy, Birger Frehse a.G., Lukas Hupfeld, Zoe Hutmacher a.G., Toni Jessen a.G., Tobias Krüger, Arne Lenk, Kornelia Lüdorff, Sophie Melbinger, Deleila Piasko, Mariananda Schempp, Sebastian Schneider) und fünf bereits am Konzert Theater Bern engagierten Schauspielern (Milva Stark, Jonathan Loosli, Stéphane Maeder, Jürg Wisbach, Stefano Wenk a.G.) gemeinsam in die neue Saison starten. TANZ Unter der Leitung von Estefania Miranda lotet der Tanz in der Saison 2015.16 die Grenzen der Freiheit in der Liebe sowie gesellschaftliche Grenzen aus. Hierfür steht «Romeo und Julia» im Stadttheater, ein Tanzabend, für den erstmals das israelische Choreografenduo Guy Weizman & Roni Haver am Konzert Theater Bern arbeitet. Das Berner Symphonieorchester unter der musikalischen Leitung von Jesko Sirvend begleitet die Produktion. Als Solisten in dieser spartenübergreifenden Arbeit wirken die Opernensemblemitglieder Sophie Rennert, Andries Cloete sowie Andreas Daum (Premiere 16. Januar 2016, Stadttheater). In einer choreografischen Bearbeitung von Kafkas «Das Schloss» zeigt Estefania Miranda in ihrer Choreografie die Wirkung von Machtstrukturen und geht der Frage nach, in welchem Rahmen selbstbestimmtes Handeln überhaupt möglich ist (Premiere 17. Oktober 2015, Vidmar 1). In «Francis Bacon» wird eine Künstlerpersönlichkeit tänzerisch gewürdigt, die auf ihre persönliche Freiheit pochte und dadurch auf vielfache Weise mit gesellschaftlichen Normen in Konflikt geriet. Die Gewinner des 2. Berner Tanzpreises 2015, das «Overhead-Project» (Tim Behren und Florian Patschovsky), feiern mit ihrer Choreografie am 01. Mai 2016 in Vidmar 1 Premiere. Auch die «Tanzplattform Bern» und damit die Förderung des choreografischen Nachwuchses geht vom 25.-28. Mai 2016 im Kubus auf dem Waisenhausplatz in ihre dritte Runde. Selbstverständlich werden erfolgreiche Formate wie «LSD – Laboratoire Suisse de la Danse» auch in der Saison 2015.16 sowie «Next Generation», die Plattform für den choreografischen Nachwuchs der eigenen Tanzcompagnie (13. Mai 2016, Kubus Waisenhausplatz), fortgesetzt. MUSIKTHEATER Das Musiktheater unter der Leitung von Konzert- und Operndirektor Xavier Zuber startet am 13. September 2015 mit «Greek» von Mark-Anthony Turnage unter der musikalischen Leitung von Hans-Christoph Bünger im Theater National. Für die Regie zeichnet Teresa Rotemberg verantwortlich. Basierend auf dem Schauspiel von Steven Berkoff erzählt «Greek» mit archaischer Wucht den antiken Ödipus-Mythos als Allegorie des Alltags im London der Thatcher-Jahre. Mit Wagners «Lohengrin» am 24. Oktober wird das teilsanierte Stadttheater wiederöffnet. Der Chefdirigent des BSO, Mario Venzago, steht am Pult, Intendant Stephan Märki stellt sich dem Berner Publikum erstmalig als Regisseur vor. Im Spielplan des Musiktheaters der Saison 2015.16 spiegelt sich die Sehnsucht nach dem Anderssein auf vielfältige Formen wider. «Lohengrin» ebenso wie «Rusalka» erzählen von solchen Schicksalen, die mit Hilfe der Musik nach aussen dringen. Kevin John Edusei, dem neuen Chefdirigenten des Musiktheaters am Konzert Theater Bern, obliegt die musikalische Leitung von Verdis «Un ballo in maschera» in der Regie von Adriana Altaras (Premiere 06. Februar 2016, Stadttheater) sowie das Dirigat von «Hanjo» des Japaners Toshio Hosokawa im Theaterkubus (Premiere 22. Mai, 2016). Florentine Klepper wird «Hanjo» als Schweizer Erstaufführung in Szene setzen. Mit Dvořáks «Rusalka» kehrt Regisseur Markus Bothe nach seinen Erfolgen mit Janáčeks «Das schlaue Füchslein» und Rostands «Cyrano de Bergerac» erneut an das Konzert Theater Bern zurück (Premiere 22. November 2015, Stadttheater). Nigel Lowery wird nach seiner begeistert aufgenommenen «Zauberflöte» nun Rossinis «L’occasione fa il ladro» dem Publikum mit gewohnt britischem Humor präsentieren (Premiere 16. April 2016, Vidmar 1). Basierend auf Szenen von Leoncavallos «Pagliacci – Die Clowns» zeigt das Musiktheater ab 14. April 2016 ein buntes Zirkustheater im Theaterkubus, bei dem in der Tradition des Strassentheaters ein kleines Ensemble von Musikern, Sängern und Artisten auftreten wird. Das Augenmerk der Oper richtet sich auch in der Saison 2015.16 auf die junge Generation: mit «Ritter Odilo und der strenge Herr Winter» (Premiere 12. Dezember 2015, Vidmar 2 und mobil in Schulen unterwegs) sowie der Wiederaufnahme von Sophie Kassies’ «Schaf» (ab 15. Februar, 2016, Mansarde) stehen erneut Werke für Kinder auf den Spielplan des Musiktheaters. In Kooperation mit der Münchener Biennale. Internationales Festival für neues Musiktheater zeigt das Gewinnerteam um Till Wyler von Ballmoos seinen am Finale der «Internationalen Musikplattform Bern» gewonnen Kompositionsauftrag am 02. Juni 2016 in der bayrischen Landeshauptstadt. KONZERTPROGRAMM DES BERNER SYMPHONIEORCHESTERS Mario Venzago wird in der Saison 2015.16 seine erfolgreiche Arbeit mit dem BSO fortsetzen und elf Konzerte selbst dirigieren – darunter u.a. Bruckners vierte Symphonie (18./ 19. Februar 2016) und «Te Deum» (29. April/01. Mai 2016) mit Sophie Rennert, Miriam Clark, Robin Adams, Kai Wegner, Tomasz Zagorski und dem Chor Konzert Theater Bern. Auf vielfachen Wunsch des Publikums bietet das Berner Symphonieorchesters erstmals eine Konzertreihe an Sonntagen an. Beginn der Sonntagskonzerte in der Abo-Reihe «Grün» ist jeweils um 17:00 Uhr. Im Rahmen der «OEuvres Suisses» präsentiert das BSO die Uraufführungen von Cécile Martis Teil I des Orchesterzyklus «Seven Towers» (01./02. Oktober 2015) und JulienFrançois Zbindens Konzert für Tuba und Orchester (04./06. September 2015, Auftragswerk von Konzert Theater Bern). Krzysztof Pendereckis «Harfenkonzert» wird als Schweizer Erstaufführung am 18./19. Februar 2016 im Kultur Casino Bern zu erleben sein. Der junge Pianist Kit Armstrong, der sich in Bern bereits bei zwei Konzerten in die Herzen des Publikums gespielt hat, konnte für die Konzertsaison 2015.16 als «artiste étoile» gewonnen werden. Das Ausnahmetalent wird u.a. ein Konzert, ein Solo-Rezital und ein Kammermusikkonzert gestalten. Das diesjährige Galakonzert steht im Zeichen des 200jährigen Bestehens der Bernischen Musikgesellschaft. Einer der Höhepunkte dieses Musikfests wird Mozarts Konzert für zwei Klaviere, interpretiert von den Schweizer Pianisten Adrienne Soos und Ivo Haag. Es moderiert und dirigiert Mario Venzago. Ein Wiedersehen gibt es mit den Solisten Frank Peter Zimmermann, Rachel Harnisch, Veronika Eberle und Lars Vogt sowie den Dirigenten Heinz Holliger, Pietari Inkinen und Antoni Wit. Ihre Bern-Debuts feiern die Solisten Benjamin Grosvenor, Maximilian Hornung und Alina Ibragimova sowie die Dirigenten Sylvain Cambreling, Ion Marin, Andrea Marcon und Constantinos Carydis. Aus den Reihen des Berner Symphonieorchesters treten Doris Mende Holenstein, Fiona Kraege, Olivier Álvarez und Daniel Schädeli als Solisten auf. Ausserdem finden in der BSO-Konzertsaison 2015.16 zahlreiche Familien- und Sitzkissenkonzerte statt. Mit «Der Schellenursli» am 2. Familienkonzert steht der Kinderbuchklassiker der Autorin Selina Chönz und des Künstlers Alois Carigiet in einer Uraufführung des Komponisten Niels Frédéric Hoffmann am 24. und 26. Dezember 2015 im Stadttheater auf dem Spielplan. EINEN PDF-DOWNLOAD DER KONZERTBROSCHÜRE UND DES SAISONBUCHES FINDEN SIE UNTER WWW.KONZERTTHEATERBERN.CH ABOS UND BILLETTE | Bern Billett Nägeligasse 1a 3011 Bern / Tel 031 329 52 52 Abonnementsreservation ab 27. Mai 2015 | Einzelkartenvorverkauf ab Mo, 10. August 2015