anhang i zusammenfassung der merkmale des arzneimittels

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ANHANG I
ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS
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1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Suboxone 2 mg/0,5 mg Sublingualtabletten
2.
QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
1 Sublingualtablette enthält:
Buprenorphin 2 mg (als Buprenorphinhydrochlorid) und
Naloxon 0,5 mg (als Naloxonhydrochlorid-Dihydrat).
Sonstige Bestandteile:
42 mg Lactose
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3.
DARREICHUNGSFORM
Sublingualtablette
Weiße, hexagonale, bikonvexe Tabletten mit einem eingeprägten Schwert-Logo auf der einen Seite und der
Einprägung „N2“ auf der anderen Seite.
4.
KLINISCHE ANGABEN
4.1
Anwendungsgebiete
Suboxone Sublingualtabletten sind zur Substitutionstherapie bei Opioidabhängigkeit im Rahmen
medizinischer, sozialer und psychotherapeutischer Maßnahmen bestimmt. Mit dem Naloxon-Bestandteil
soll ein intravenöser Missbrauch verhindert werden. Die Substitutionstherapie ist zur Behandlung von
Erwachsenen und Jugendlichen über 15 Jahren bestimmt, die einer Suchtbehandlung zugestimmt haben.
4.2
Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Die Behandlung muss unter der Aufsicht eines Arztes mit Erfahrung in der Behandlung von
Opiatabhängigkeit/Sucht erfolgen.
Jede Suboxone Sublingualtablette enthält Buprenorphin und Naloxon. 2 mg Buprenorphin und 0,5 mg
Naloxon enthaltendes Suboxone wird als „2 mg“ Tablette bezeichnet.
Der Arzt muss den Patienten darüber informieren, dass die sublinguale Anwendung die einzige wirksame
und sichere Art der Anwendung dieses Arzneimittels darstellt (siehe Abschnitt 4.4). Suboxone
Sublingualtabletten werden bis zur Auflösung unter der Zunge gehalten. Die Auflösung dauert
üblicherweise 5 bis 10 Minuten. Die Dosis wird mit Suboxone 2 mg/0,5 mg- und 8 mg/2 mg
Sublingualtabletten zusammengestellt, die gleichzeitig oder in zwei geteilten Portionen angewendet werden
können. Dabei ist die zweite Portion anzuwenden, sobald sich die erste Portion aufgelöst hat.
Erwachsene:
Vor der Einleitung der Therapie sollten die Leberwerte und der Virushepatitis-Status bestimmt werden. Bei
Patienten mit einer Virushepatitis, Patienten, die Begleitmedikationen erhalten (siehe Abschnitt 4.5), und
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bei Patienten, bei denen eine Leberfunktionsstörung vorliegt, besteht ein Risiko einer schnelleren
Leberschädigung. Daher sollte die Leberfunktion regelmäßig kontrolliert werden (siehe Abschnitt 4.4).
Induktion:
Vor der Induktion der Therapie sollten die Art der Opioidabhängigkeit (d. h. lang- oder kurzwirksames
Opioid), der Zeitraum seit der letzten Opioidanwendung und der Grad der Opioidabhängigkeit berücksichtigt werden. Zur Verhinderung eines beschleunigten Entzugs sollte eine Induktion mit Suboxone oder
nur Buprenorphin enthaltenden Tabletten erfolgen, wenn objektive und eindeutige Anzeichen eines Entzugs
vorliegen.
Initialtherapie:
Die empfohlene Initialdosis beträgt ein bis zwei Suboxone 2 mg/0,5 mg Sublingualtabletten. Ein bis zwei
weitere Suboxone 2 mg/0,5 mg Sublingualtabletten können abhängig vom individuellen Bedarf des
Patienten am ersten Tag verabreicht werden.
Opioidabhängige Patienten ohne vorherigen Entzug: Bei Therapiebeginn wird die erste Dosis Suboxone bei
den ersten Entzugserscheinungen verabreicht, jedoch frühestens 6 Stunden nach der letzten Anwendung des
Opioids (z. B. Heroin; kurzwirksame Opioide).
Patienten unter Methadon: Vor Beginn der Therapie mit Suboxone muss die Methadon-Dosis auf maximal
30 mg/Tag reduziert werden. Die erste Dosis Suboxone wird bei den ersten Entzugserscheinungen
verabreicht, jedoch frühestens 24 Stunden nach der letzten Anwendung von Methadon. Buprenorphin kann
bei Methadon-abhängigen Patienten das Auftreten von Entzugssymptomen beschleunigen.
Dosisanpassung und Erhaltungsdosis: Die Dosis von Suboxone ist entsprechend der klinischen Wirkung
beim einzelnen Patienten zu erhöhen, darf aber eine maximale tägliche Einzeldosis von 24 mg
Buprenorphin nicht überschreiten. Eine Dosiseskalation erfolgt auf der Grundlage einer Neubewertung des
klinischen und psychologischen Status des Patienten und sollte in Schritten von 2 mg bis 8 mg erfolgen.
Während der Einleitung der Therapie wird eine tägliche Ausgabe von Buprenorphin an den Patienten
empfohlen. Nach der Stabilisierung können vertrauenswürdige Patienten einen für mehrere
Behandlungstage ausreichenden Vorrat an Suboxone erhalten. Es wird empfohlen, die Menge an Suboxone
auf 7 Tage oder entsprechend der lokalen Bestimmungen zu beschränken.
Seltenere als einmal tägliche Gabe: Nach Erreichen einer zufriedenstellenden Stabilisation kann die
Suboxone-Dosierungshäufigkeit auf ein 2-Tagesintervall herabgesetzt werden, bei welcher der Patient
alternierend die doppelte individuell titrierte Tagesdosis an Suboxone erhält. Beispiel: Ein Patient, der mit
einer Tagesdosis von 8 mg stabil eingestellt ist, kann 16 mg jeden zweiten Tag erhalten, ohne Dosisgabe an
den dazwischen liegenden Tagen. Die an einem einzigen Tag verabreichte Dosis sollte jedoch 24 mg nicht
überschreiten. In einigen Fällen kann die Häufigkeit der Anwendung von Suboxone nach Erreichen einer
zufriedenstellenden Stabilisation auf eine 3-mal wöchentliche Gabe reduziert werden (beispielsweise
montags, mittwochs und freitags). Die Montags- und die Mittwochsdosis sollten jeweils doppelt so hoch
sein wie die individuell titrierte Tagesdosis, und die Freitagsdosis sollte das Dreifache der individuell
titrierten Tagesdosis betragen, ohne Dosisgabe an den dazwischenliegenden Tagen. Die an einem einzigen
Tag verabreichte Dosis sollte jedoch 24 mg nicht überschreiten. Bei Patienten, die eine titrierte Tagesdosis
> 8 mg/Tag benötigen, ist dieses Dosierungsschema möglicherweise nicht angemessen.
Dosisreduktion und Beenden der Therapie: Nach Erreichen einer zufriedenstellenden Stabilisation und bei
Einverständnis des Patienten kann die Dosis allmählich auf eine niedrigere Erhaltungsdosis reduziert
werden; in einigen günstigen Fällen kann die Therapie beendet werden. Die zur Verfügung stehenden
Sublingualtabletten in Dosisstärken von 2 mg und 8 mg ermöglichen eine schrittweise Reduzierung der
Dosis. Bei Patienten, die eine niedrigere Buprenorphin-Dosis benötigen, können Buprenorphin 0,4 mg
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Sublingualtabletten angewendet werden. Nach Beendigung der Therapie sind die Patienten zu überwachen,
da die Möglichkeit eines Rückfalls besteht.
Ältere Patienten:
Es liegen keine Daten zu älteren Patienten vor.
Kinder:
Suboxone wird nicht empfohlen für die Anwendung bei Kindern unter 15 Jahren aufgrung des Fehlens von
Daten zur Unbedenklichkeit und Wirksamkeit.
Patienten mit einer Leberfunktionsstörung:
Die Auswirkung einer Leberfunktionsstörung auf die Pharmakokinetik von Buprenorphin und Naloxon ist
nicht bekannt. Da beide Wirkstoffe umfassend metabolisiert werden, sind die Plasmaspiegel voraussichtlich
höher bei Patienten mit einer mittelschweren oder schweren Leberfunktionsstörung. Es ist nicht bekannt, ob
beide Wirkstoffe in gleichem Maße beeinflusst werden.
Da die Pharmakokinetik von Suboxone bei Patienten mit einer Leberinsuffizienz verändert sein kann,
werden bei Patienten mit einer leichten bis mittelschweren Leberfunktionsstörung niedrigere Initialdosen
und eine vorsichtige Dosistitration empfohlen (siehe Abschnitt 5.2).
Patienten mit einer Nierenfunktionsstörung:
Bei niereninsuffizienten Patienten ist keine Änderung der Suboxone-Dosis erforderlich. Bei der
Anwendung bei Patienten mit einer schweren Nierenfunktionsstörung (Clcr < 30 ml/min) ist Vorsicht
geboten (siehe Abschnitt 5.2).
4.3
Gegenanzeigen
Suboxone darf in den folgenden Fällen nicht angewendet werden:
•
Überempfindlichkeit gegen Buprenorphin, Naloxon oder gegen einen der sonstigen Bestandteile
•
schwere respiratorische Insuffizienz
•
schwere Leberinsuffizienz
•
akuter Alkoholismus oder Delirium tremens
4.4
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Aufgrund mangelnder Daten für Jugendliche (Alter 15-<18) sollte Suboxone in dieser Altersgruppe nur mit
Vorsicht angewendet werden.
Patienten sollten während der Umstellungsphase von Buprenorphin oder Methadon auf Suboxone genau
beobachtet werden, da von Entzugssymptomen berichtet wurde.
Nicht bestimmungsgemäßer Gebrauch:
Ein nicht bestimmungsgemäßer Gebrauch bezieht sich auf die Einführung von Buprenorphin in den
illegalen Markt entweder durch Patienten oder durch Personen, die durch Diebstahl an Patienten oder aus
Apotheken an das Arzneimittel gelangen. Diese illegale Verwendung kann zu neuen Abhängigen führen,
die Buprenorphin als Hauptdroge missbrauchen, mit den Risiken einer Überdosierung, der Ausbreitung von
hämatogen übertragenen Virusinfektionen, einer Atemdepression und einer Leberschädigung. Da der
Naloxon-Bestandteil in der Kombinationstablette dasAuftreten von Entzugssymptomen bei Abhängigen
von Heroin, Methadon oder sonstigen reinen Agonisten beschleunigt, ist die Wahrscheinlichkeit, dass
Suboxone missbräuchlich intravenös appliziert wird, voraussichtlich geringer.
Beschleunigter Entzug:
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Bei Beginn der Behandlung mit Buprenorphin sollte sich der Arzt über das partiell agonistische
Wirkungsprofil von Buprenorphin im Klaren sein. Buprenorphin kann bei opioidabhängigen Patienten
Opioid-Entzugssymptome hervorrufen, insbesondere wenn es einem Suchtpatienten weniger als 6 Stunden
nach der letzten Anwendung von Heroin oder einem sonstigen kurzwirksamen Opioid oder weniger als
24 Stunden nach der letzten Methadon-Dosis (siehe Abschnitt 4.2) verabreicht wird. Umgekehrt können
Entzugssymptome auch mit einer suboptimalen Dosierung assoziiert sein.
Das Risiko schwerer Nebenwirkungen wie einer Überdosierung oder eines Therapieabbruchs ist größer,
wenn der Patient eine zu niedrige Dosis von Suboxone erhält und Entzugssymptome weiterhin mit Opioiden,
Alkohol oder sonstigen sedativen Hypnotika, insbesondere Benzodiazepinen, selbst behandelt.
Abhängigkeit:
Buprenorphin wirkt am (mü)-Opioidrezeptor partiell agonistisch. Eine Dauertherapie führt zu einer
Abhängigkeit vom Opioidtyp.
Ein Absetzen der Therapie kann zu einem Entzugssyndrom führen. Dieses kann auch verzögert eintreten.
Suboxone kann Benommenheit hervorrufen, insbesondere wenn es zusammen mit Alkohol oder zentral
dämpfenden Mitteln (wie Tranquilizern, Sedativa oder Hypnotika) eingenommen wird (siehe
Abschnitt 4.5).
Tierexperimentelle Studien und die klinische Erfahrung zeigten, dass Buprenorphin zu einer Abhängigkeit
führen kann, jedoch zu einem niedrigeren Grad der Abhängigkeit als von Morphin.
Atemdepression:
Es wurden einige Todesfälle infolge einer Atemdepression beschrieben, insbesondere bei kombinierter
Anwendung von Buprenorphin mit Benzodiazepinen (siehe Abschnitt 4.5) oder wenn Buprenorphin nicht
gemäß der Produktinformation angewendet wurde.
In Zusammenhang mit der gleichzeitigen Anwendung von Buprenorphin und anderen zentral dämpfenden
Mitteln wie Alkohol oder anderen Opioiden wurden Todesfälle beschrieben.
Hepatitis und hepatische Ereignisse:
In klinischen Studien und nach Markteinführung wurden bei Opioidabhängigen Fälle einer akuten
Leberschädigung beschrieben. Das Spektrum der Veränderungen reicht von passageren asymptomatischen
Erhöhungen der Lebertransaminasen bis hin zu Fällen einer Leberinsuffizienz, einer Lebernekrose, eines
hepatorenalen Syndroms und einer hepatischen Enzephalopathie. In vielen Fällen könnte das Vorliegen
vorbestehender Leberwertveränderungen, einer Infektion mit dem Hepatitis-B- oder dem Hepatitis-C-Virus,
die gleichzeitige Anwendung von anderen potenziell hepatotoxischen Arzneimitteln oder ein fortlaufender
intravenöser Drogenmissbrauch ursächlich sein oder dazu beitragen. Vor der Verordnung von Suboxone
und während der Therapie müssen diese zugrunde liegenden Faktoren berücksichtigt werden. Bei Verdacht
auf ein hepatisches Ereignis ist eine weitergehende physiologische und ätiologische Evaluierung
erforderlich. Abhängig von den Ergebnissen kann das Arzneimittel vorsichtig abgesetzt werden, um
Entzugssymptome und einen erneuten illegalen Drogenabusus zu verhindern. Bei Fortführung der Therapie
ist die Leberfunktion engmaschig zu überwachen.
Da Buprenorphin ein Opioid ist, können Schmerzen als Symptom einer Krankheit verschleiert werden.
Sportler müssen sich der Tatsache bewusst sein, dass es durch die Anwendung dieses Arzneimittels zu
positiven „Dopingtests“ kommen kann. Wie bei anderen Opioiden ist bei Anwendung von Buprenorphin
absolute Vorsicht geboten bei Patienten mit Kopfverletzungen, einem erhöhten Hirndruck, einer Hypotonie,
einer Prostatahypertrophie oder einer Harnröhrenstenose.
5/52
Bei der Anwendung von Suboxone ist Vorsicht geboten bei Patienten mit Asthma bronchiale oder einer
respiratorischen Insuffizienz (unter Buprenorphin wurden Fälle einer Atemdepression beschrieben), bei
Patienten mit Niereninsuffizienz (30 % der applizierten Dosis werden renal eliminiert; daher kann die
Ausscheidung über die Nieren verlängert sein) und bei Patienten mit Leberinsuffizienz (die Metabolisierung
über die Leber kann verändert sein) (siehe Abschnitt 4.3).
Arzneimittel, die das Enzym CYP3A4 hemmen, können zu erhöhten Buprenorphin-Konzentrationen führen.
Daher kann eine Reduktion der Suboxone-Dosis erforderlich sein. Bei Patienten, die bereits mit
CYP3A4-Inhibitoren behandelt werden, sollte die Dosistitration von Suboxone vorsichtig erfolgen, da bei
diesen Patienten eine reduzierte Dosis ausreichend sein kann (siehe Abschnitt 4.5).
Die gleichzeitige Einnahme von Monoaminoxidase-Hemmern (MAO-Hemmer) kann, ausgehend von der
Erfahrung mit Morphin, zu einer Steigerung der Wirkung von Opioiden führen.
Patienten mit der seltenen, hereditären Galactose-Intoleranz, Lactasemangel oder
Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nichtanwenden.
4.5
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Suboxone sollte nicht zusammen angewendet werden mit:
•
alkoholischen Getränken oder alkoholhaltigenArzneimitteln, da Alkohol die sedative Wirkung von
Buprenorphin verstärkt (siehe Abschnitt 4.7).
Es ist Vorsicht geboten bei der Anwendung von Suboxone zusammen mit:
•
Benzodiazepinen:
Diese Kombination kann eine zentrale Atemdepression auslösen und zum Tode führen. Deshalb
müssen die Dosen begrenzt werden und diese Kombination muss in Fällen vermieden werden, in
denen ein Missbrauchsrisiko besteht (siehe Abschnitt 4.4).
•
anderen zentral dämpfenden Arzneimitteln, anderen Opioidderivaten (z.B. Methadon, Analgetika
und Antitussiva), bestimmten Antidepressiva, sedativen H1-Rezeptorantagonisten, Barbituraten,
anderen Anxiolytika als Benzodiazepinen, Neuroleptika, Clonidin und verwandten Substanzen.
Diese Kombinationen verstärken die dämpfende Wirkung auf das zentrale Nervensystem. Aufgrund
der herabgesetzten Aufmerksamkeit können das Führen von Fahrzeugen und das Bedienen von
Maschinen gefährlich sein.
•
•
CYP3A4-Inhibitoren:
In einer Studie zur Wechselwirkung von Buprenorphin mit Ketoconazol (einem starken
CYP3A4-Inhibitor) wurden erhöhte Cmax- und AUC-Werte (Fläche unter der Kurve) für
Buprenorphin (ungefähr 70 % bzw. 50 %) und zu einem geringeren Grad für Norbuprenorphin
gemessen. Patienten, die Suboxone erhalten, sind engmaschig zu überwachen bei kombinierter
Anwendung mit starken CYP3A4-Inhibitoren (z. B. den HIV-Protease-Inhibitoren Ritonavir,
Nelfinavir oder Indinavir oder Antimykotika vom Azol-Typ wie Ketoconazol oder Itraconazol).
Gegebenenfalls ist eine Dosisreduktion erforderlich.
•
CYP3A4-Induktoren:
Die Wechselwirkung von Buprenorphin mit CYP3A4-Induktoren wurde nicht untersucht. Daher
wird empfohlen, Patienten, die CYP3A4-Induktoren (z. B. Phenobarbital, Carbamazepin, Phenytoin,
Rifampicin) erhalten, bei der Anwendung von Suboxone engmaschig zu überwachen.
6/52
Bisher wurde keine erkennbare Wechselwirkung mit Kokain beschrieben, der Substanz, die von
Mehrfach-Drogenkonsumenten am häufigsten zusammen mit Opioiden angewendet wird.
4.6
Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft: Es liegen nur sehr begrenzte Erfahrungen zur Anwendung von Buprenorphin/Naloxon
bei Schwangeren vor. Tierexperimentelle Studien haben eine Reproduktionstoxizität gezeigt (siehe
Abschnitt 5.3). Das potentielle Risiko für den Menschen ist unbekannt.
Gegen Ende der Schwangerschaft können hohe Dosen an Buprenorphin auch nach kurzer
Anwendungsdauer eine Atemdepression beim Neugeborenen hervorrufen. Eine Langzeitanwendung von
Buprenorphin während der letzten drei Schwangerschaftsmonate kann zu Entzugserscheinungen beim
Neugeborenen führen.
Suboxone sollte während der Schwangerschaft nicht angewendet werden. Wenn der verschreibende Arzt
eine Therapie während der Schwangerschaft als notwendig erachtet, kann die Anwendung von
Buprenorphin gemäß der lokalen Buprenorphin Empfehlungen in Betracht gezogen werden.
Falls eine Schwangerschaft während der Behandlung mit Suboxone eintritt, sollten die Mutter und das
ungeborene Kind engmaschig überwacht und auf Buprenorphin umgestellt werden, falls eine
Weiterbehandlung notwendig ist.
Stillzeit: Es ist nicht bekannt, ob Naloxon beim Menschen in die Muttermilch übergeht. Buprenorphin und
seine Metaboliten gehen beim Menschen in die Muttermilch über. Untersuchungen an Ratten haben gezeigt,
dass Buprenorphin die Laktation hemmt. Deshalb sollte während der Behandlung mit Suboxone nicht
gestillt werden.
4.7
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Im Allgemeinen hat Suboxone einen geringen bis mäßigen Einfluss auf die Fähigkeit, sich sicher im
Verkehr zu bewegen, Maschinen zu bedienen oder andere riskante Tätigkeiten auszuüben. Suboxone kann
Benommenheit, Schwindel oder eine Beeinträchtigung des Denkens verursachen, insbesondere wenn es
gleichzeitig mit Alkohol oder ZNS dämpfenden Mitteln angewendet wird. Deshalb ist bei Ausübung der
oben genannten Tätigkeiten Vorsicht geboten (siehe Abschnitt 4.4. und 4.5).
4.8
Nebenwirkungen
Die häufigsten therapiebedingten Nebenwirkungen, die im Rahmen klinischer Studien mit Suboxone
beschrieben wurden, standen in Zusammenhang mit Entzugssymptomen (z. B. Abdominalschmerzen,
Diarrhö, Myalgien, Angstgefühl, Schwitzen).
In der zulassungsrelevanten klinischen Studie zu Suboxone wurden bei 342 von 472 Patienten (72,5 %)
therapiebedingte unerwünschte Wirkungen beschrieben. Diese Wirkungen sind in Tabelle 1 nach dem
Körperorgansystem und ihrer Häufigkeit [sehr häufig [> 1/10], häufig (> 1/100, < 1/10), gelegentlich
(>1/1 000 bis≤ 1/100) aufgeführt].
Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad
angegeben.
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Tabelle 1: Therapiebedingte Nebenwirkungen in der zulassungsrelevanten klinischen Studie zu
Suboxone (≥ 0,1 % der mit Suboxone behandelten Patienten)
Infektionen und parasitäre
Erkrankungen
häufig: Infektion
gelegentlich: Vaginitis
Erkrankungen des Blutes und des
Lymphsystems
gelegentlich: Anämie, Thrombopenie, Leukopenie, Lymphadenopathie,
Leukozytose
Erkrankungen des Immunsystems
gelegentlich: Allergische Reaktion
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
häufig: Peripheres Ödem, Gewichtsabnahme
gelegentlich: Hyperglykämie, Hyperlipidämie, Hypoglykämie
Psychiatrische Erkrankungen
häufig: Angstgefühl, Nervosität, Depressionen, verminderte Libido,
abnormes Denken
gelegentlich: Drogenabhängigkeit, Amnesie, Feindseligkeit, Sprachstörungen,
Depersonalisierung, abnorme Träume, Apathie, Euphorie
Erkrankungen des Nervensystems
sehr häufig: Insomnie
häufig: Somnolenz, Schwindel, Parästhesien, Hypertonie
gelegentlich: Krämpfe, Agitiertheit, Tremor, Hyperkinesie
Augenerkrankungen
häufig: Tränenflussstörung, Amblyopie
gelegentlich: Miosis, Konjunktivitis
Herzerkrankungen
gelegentlich: Myokardinfarkt, Angina pectoris, Palpitatio cordis, Tachykardie,
Bradykardie
Gefäßerkrankungen
häufig: Vasodilatation, Hypertonie, Migräne
gelegentlich: Hypotonie, Hitzschlag
Erkrankungen der Atemwege, des
Brustraums und Mediastinums
häufig: Rhinitis, Pharyngitis, verstärkter Husten
gelegentlich: Dyspnö, Asthma bronchiale, Gähnen
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Erkrankungen des
Gastrointestinaltrakts
sehr häufig: Obstipation, Übelkeit
häufig: Erbrechen, Dyspepsie, Diarrhö, Anorexie, Flatulenz
gelegentlich: Ulzerative Stomatitis, Verfärbung der Zunge
Leber- und Gallenerkrankungen
häufig: Leberfunktionsstörung
Erkrankungen der Haut und des
Unterhautzellgewebes
sehr häufig: Schwitzen
häufig: Hautausschlag, Pruritus, Urtikaria
gelegentlich: Exfoliative Dermatitis, Akne, Hautknötchen, Alopezie,
Hauttrockenheit
Skelettmuskulatur-, Bindegewebsund Knochenerkrankungen
häufig: Arthralgie, Myalgie, Krämpfe in den Beinen
gelegentlich: Arthritis
Erkrankungen der Nieren und
Harnwege
häufig: Albuminurie, veränderter Urinstatus
gelegentlich: Hämaturie, Nierensteine, erhöhter Kreatininwert,
Harnwegsinfektion, Dysurie, Harnretention
Erkrankungen der
Geschlechtsorgane und der
Brustdrüse
gelegentlich: Impotenz, Amenorrhö, abnormale Ejakulation, Menorrhagie,
Metrorrhagie
Allgemeine Erkrankungen
sehr häufig: Entzugssyndrom, Kopfschmerzen
häufig: Asthenie, Fieber, grippeähnliches Syndrom, Malaise,
versehentliche Verletzung, Frösteln, Thoraxschmerzen,
Abdominalschmerzen, Rückenschmerzen, Schmerzen
Verletzung, Vergiftung und durch
Eingriffe bedingte Komplikationen
gelegentlich: Hypothermie
Buprenorphin als Monotherapie der Opioidabhängigkeit war mit den folgenden Symptomen assoziiert
(> 1 %): Obstipation, Kopfschmerzen, Insomnie, Asthenie, Benommenheit, Übelkeit und Erbrechen,
Ohnmacht und Schwindel, orthostatische Hypotonie und Schwitzen. In Zusammenhang mit Buprenorphin
als Monotherapie wurden die folgenden weiteren Nebenwirkungen (< 0,1 %) beschrieben:
• Atemdepression (siehe Abschnitt 4.4 und 4.5)
• Lebernekrose und Hepatitis (siehe Abschnitt 4.4)
9/52
•
•
Halluzinationen
Bronchospasmus, angioneurotisches Ödem und anaphylaktischer Schock.
In Fällen eines intravenösen Missbrauchs wurden lokale Reaktionen, in manchen Fällen septische
Reaktionen und eine möglicherweise schwere akute Hepatitis beschrieben (siehe Abschnitt 4.4).
Bei Patienten mit einer ausgeprägten Drogenabhängigkeit kann die initiale Anwendung von Buprenorphin
zu Entzugserscheinungen führen, die den unter Naloxon beschriebenen Entzugserscheinungen entsprechen.
Fehlgeburten sind bei der Anwendung von sowohl Buprenorphin und als auch Buprenorphin-Naloxon
berichtet worden. Ein kausaler Zusammenhang lässt sich nicht herstellen, da diese Fälle üblicherweise mit
dem Gebrauch anderer Arzneimittel und Risikofaktoren für eine Fehlgeburt verbunden sind (siehe
Abschnitt 4.6).
Ein neonatales Entzugssyndrom ist bei Neugeborenen berichtet worden, deren Mütter während der
Schwangerschaft Buprenorphin erhalten haben. Dieses Syndrom kann milder und langwieriger sein als das
von kurz wirksamen µ-Opioid-Vollagonisten. Die Art des Syndroms kann in Abhängigkeit von der Historie
des Drogenkonsums der Mutter variieren (siehe Abschnitt 4.6).
4.9
Überdosierung
Im Falle einer Überdosierung sind allgemeine supportive Maßnahmen einzuleiten, u. a. eine engmaschige
Kontrolle des respiratorischen und kardialen Zustands des Patienten. Das Hauptsymptom, bei dem eine
Intervention erforderlich ist, ist eine Atemdepression, die zu einem Atemstillstand und zum Tod führen
könnte. Bei Erbrechen ist darauf zu achten, dass es nicht zu einer Aspiration des Erbrochenen kommt.
Behandlung:
Eine symptomatische Behandlung der Atemdepression und intensivmedizinische Standardmaßnahmen sind
einzuleiten. Offene Atemwege und eine unterstützende oder kontrollierte Beatmung müssen sichergestellt
werden. Der Patient sollte in eine Einrichtung verbracht werden, die mit einer kompletten Ausstattung zur
Wiederbelebung ausgerüstet ist.
Die Anwendung eines Opioid-Antagonisten (d. h. Naloxon) wird empfohlen, trotz des möglicherweise
mäßigen Effekts zur Behebung der Atemdepression durch Buprenorphin verglichen mit dem Effekt bei
Opioid-Vollagonisten.
Bei der Bestimmung der Dauer der Behandlung und der medizinischen Überwachung, die zur Behebung der
Wirkungen einer Überdosis erforderlich sind, ist die lange Wirkdauer von Suboxone zu berücksichtigen.
5.
PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1
Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Mittel zur Behandlung der Opioidabhängigkeit, ATC-Code: N07B C51.
Wirkmechanismus:
Buprenorphin ist ein partieller Opioid-Agonist/Antagonist, der an die µ(mü)- und κ(kappa)-Rezeptoren des
Gehirns bindet. Seine Wirksamkeit in der Opioid-Erhaltungstherapie beruht auf seiner langsam reversiblen
Bindung an die µ-Rezeptoren, die über einen längeren Zeitraum das Bedürfnis des abhängigen Patienten
nach Drogen weitgehend reduzieren kann.
10/52
Opioid-agonistische Ceiling-Effekte wurden im Rahmen klinisch-pharmakologischer Studien bei
Opioidabhängigen beschrieben.
Naloxon wirkt antagonistisch an den µ(mü)-Opioidrezeptoren. Bei peroraler oder sublingualer Gabe in
üblichen Dosierungen an Patienten unter Opioidentzug weist Naloxon aufgrund seines nahezu
vollständigen First-Pass-Metabolismus eine geringe oder keine pharmakologische Wirkung auf. Bei
intravenöser Verabreichung an Opioidabhängige führt der Naloxon-Bestandteil in Suboxone zu
ausgeprägten Opioid-antagonistischen Wirkungen und zu Opioid-Entzugssymptomen, was einen
Missbrauch verhindert.
Klinische Wirksamkeit:
Die Daten zur Wirksamkeit und zur Sicherheit von Suboxone stammen hauptsächlich aus einer einjährigen
klinischen Studie, die einen 4-wöchigen randomisierten doppelblinden Vergleich von Suboxone-,
Buprenorphin- und Placebo-Tabletten und im Anschluss eine 48-wöchige Studie zur Sicherheit von
Suboxone beinhaltete. In dieser Studie wurden 326 Heroinabhängige randomisiert entweder Suboxone
16 mg täglich, 16 mg Buprenorphin täglich oder Placebo-Tabletten zugewiesen. Bei Patienten, die einer der
Verumtherapien zugewiesen wurden, wurde die Therapie mit einer 8-mg-Tablette Buprenorphin an Tag 1
eingeleitet, gefolgt von 16 mg (zwei 8-mg-Tabletten) Buprenorphin an Tag 2. An Tag 3 wurden die
Patienten, die Suboxone zugewiesen worden waren, auf die Kombinationstablette umgestellt. Die Patienten
suchten täglich die Klinik auf (Montag bis Freitag), um ihre Dosis zu erhalten und um Wirksamkeitsbeurteilungen durchzuführen. Für die Wochenenden wurden Take-Home-Dosen zur Verfügung gestellt.
Der primäre Studienvergleich war die Beurteilung der Wirksamkeit von Buprenorphin und Suboxone
einzeln im Vergleich zu Placebo. Der prozentuale Anteil der dreimal wöchentlich gewonnenen Urinproben,
die im Hinblick auf Nicht-Studien-Opiode negativ waren, war statistisch signifikant höher sowohl für
Suboxone versus Placebo (p < 0,0001) als auch für Buprenorphin versus Placebo (p < 0,0001).
In einer doppelblinden, doppelt placebokontrollierten Parallelgruppenstudie zum Vergleich von
Buprenorphin-Ethanol-Lösung mit einem reinen Agonisten als Verumkontrolle wurden 162 Patienten
randomisiertder Behandlung mit Buprenorphin als Ethanol-Sublinguallösung in einer Dosierung von
8 mg/Tag (eine Dosis, die ungefähr einer Dosis von 12 mg/Tag Suboxone entspricht) oder zwei relativ
niedrigen Dosierungen des Verumkontrollpräparats (eine dieser Dosierungen war niedrig genug, um als
Alternative zu Placebo zu dienen) während einer 3- bis 10-tägigen Induktionsphase, einer 16-wöchigen
Erhaltungsphase und einer 7-wöchigen Detoxifikationsphase zugewiesen. Buprenorphin wurde bis Tag 3
auf die Erhaltungsdosis titriert; die Dosistitration des Verumkontrollpräparats erfolgte langsamer.
Ausgehend von den Patienten, die in Behandlung blieben, und dem prozentualen Anteil der dreimal
wöchentlich entnommenen Urinproben, die im Hinblick auf Nicht-Studien-Opioide negativ waren, war
Buprenorphin wirksamer als die niedrige Dosis des Kontrollpräparats im Hinblick auf die Fortführung der
Therapie durch Heroinabhängige und die Reduktion der Anwendung von Opioiden durch Heroinabhängige
während der Therapie. Die Wirksamkeit von Buprenorphin 8 mg täglich entsprach derjenigen der
moderaten Dosierung des Verumkontrollpräparats, eine Äquivalenz wurde jedoch nicht belegt.
5.2
Pharmakokinetische Eigenschaften
Buprenorphin
Resorption
Bei oraler Anwendung unterliegt Buprenorphin einem First-Pass-Metabolismus, wobei es zu einer
N-Dealkylierung und Glukuronidierung im Dünndarm und in der Leber kommt. Die orale Anwendung ist
für dieses Arzneimittel daher ungeeignet.
Die Plasmaspitzenkonzentration wird 90 Minuten nach der sublingualen Anwendung erreicht. Die
11/52
Buprenorphin-Plasmaspiegel stiegen mit der sublingual applizierten Dosis von Suboxone an. Sowohl die
Cmax als auch die AUC von Buprenorphin stieg mit Erhöhung der Dosis (im Bereich von 4 mg bis 16 mg) an.
Der Anstieg war allerdings nicht dosisproportional, sondern fiel geringer aus.
Pharmakokinetische
Parameter
Suboxone 4 mg
Suboxone 8 mg
Suboxone 16 mg
Cmax · ng/ml
1,84 (39)
3,0 (51)
5,95 (38)
AUC0-48
Stunde · ng/ml
12,52 (35)
20,22 (43)
34,89 (33)
Verteilung:
Auf die Resorption von Buprenorphin folgt eine rasche Verteilungsphase (die Distributions-Halbwertzeit
beträgt 2 bis 5 Stunden).
Metabolismus und Eliminierung:
Buprenorphin wird durch 14-N-Dealkylierung und Glukuronidierung des Stammmoleküls und des
dealkylierten Metaboliten metabolisiert. Klinische Daten bestätigen, dass CYP3A4 für die N-Dealkylierung
von Buprenorphin verantwortlich ist. N-Dealkylbuprenorphin ist ein µ(mü)-Opioid-Agonist mit einer
schwachen intrinsischen Aktivität.
Die Eliminierung von Buprenorphin verläuft mit einer mittleren Plasma-Halbwertzeit von 32 Stunden
bi- oder tri-exponentiell.
Buprenorphin wird nach biliärer Exkretion der glukuronidierten Metaboliten (zu 70 %) über die Fäzes
ausgeschieden. Der Rest wird über den Urin ausgeschieden.
Naloxon
Resorption und Verteilung
Nach intravenöser Verabreichung wird Naloxon rasch verteilt (Distributions-Halbwertzeit ~ 4 Minuten).
Nach oraler Gabe ist Naloxon kaum im Plasma nachweisbar; nach sublingualer Gabe von Suboxone sind die
Plasmaspiegel von Naloxon niedrig und nehmen rasch ab.
Metabolismus und Eliminierung:
Das Arzneimittel wird in der Leber metabolisiert, hauptsächlich durch Glukuronidierung, und über den Urin
ausgeschieden. Naloxon hat eine mittlere Plasma-Halbwertzeit von 1,2 Stunden.
Besondere Patientengruppen:
Ältere Patienten: Es liegen keine pharmakokinetischen Daten zu älteren Patienten vor.
Nierenfunktionsstörung:
Die renale Eliminierung spielt eine relativ geringe Rolle (~ 30 %) bei der Gesamtclearance von Suboxone.
Ausgehend von der Nierenfunktion ist keine Dosismodifikation erforderlich. Vorsicht ist jedoch geboten
bei Patienten mit einer schweren Nierenfunktionsstörung.
Leberfunktionsstörung:
Die Eliminierung über die Leber spielt eine relativ große Rolle (~70 %) bei der Gesamtclearance von
Suboxone. Die Wirkung von Buprenorphin kann bei Patienten mit einer verminderten hepatischen
12/52
Clearance verlängert sein. Bei Patienten mit einer leichten bis mittelschweren Leberfunktionsstörung
können niedrigere Anfangsdosen von Suboxone sowie eine vorsichtige Dosistitration erforderlich sein.
Suboxone darf nicht angewendet werden bei Patienten mit einer schweren Leberfunktionsstörung (siehe
Abschnitt 4.3).
5.3
Präklinische Daten zur Sicherheit
Die Kombination von Buprenorphin und Naloxon ist in tierexperimentellen Studien auf akute Toxizität und
auf Toxizität bei wiederholter Dosisgabe (bis zu 90 Tage bei Ratten) untersucht worden. Eine synergistische
Erhöhung der Toxizität ist nicht beobachtet worden. Nebenwirkungen basierten auf der bekannten
pharmakologischen Aktivität von Opioidagonisten und/oder -antagonisten.
Die Kombination (4 : 1) von Buprenorphinhydrochlorid und Naloxonhydrochlorid erwies sich in einem
bakteriellen Mutationsassay (Ames-Test) als nicht mutagen und als nicht klastogen in vitro in einem zytogenetischen Assay mit Humanlymphozyten oder in einem intravenösen Mikronucleus-Test bei der Ratte.
Reproduktionsstudien mit einer oralen Verabreichung von Buprenorphin und Naloxon im Verhältnis von
1:1 deuteten darauf hin, dass bei Ratten in allen Dosen bei maternaler Toxizität Embryoletalität auftrat. Die
geringste Dosis, die untersucht wurde, stellte die Exposition eines Vielfachen von 1 für Buprenorphin und
von 5 für Naloxon der auf einer mg/m2 Basis berechneten maximalen therapeutischen Dosis für den
Menschen dar. Bei Kaninchen wurde keine Entwicklungstoxizität bei maternal toxischen Dosen beobachtet.
Ferner ist weder bei Ratten noch bei Kaninchen eine Teratogenität beobachtet worden. Eine peri-postnatale
Studie ist mit Suboxone nicht durchgeführt worden. Dennoch, die orale Verabreichung von hohen
Buprenorphindosen an das Muttertier während der Gestation und der Laktation führte zu Schwierigkeiten
beim Gebären (möglicherweise als ein Ergebnis des sedativen Effekts von Buprenorphin), hoher neonataler
Mortalität und einer leichten Entwicklungsverzögerung einiger neurologischer Funktionen (Aufrichtungsund Schreckreflex) bei neugeborenen Ratten.
Die Verabreichung von Suboxone im Futter bei einer Dosierung von 500 ppm größer und mehr führte bei
Ratten zu einer Reduktion der Fertilität, was sich in reduzierten Konzeptionsraten bei Weibchen äußerte.
Eine Dosis von 100 ppm im Futter (geschätzte Exposition etwa das 2,4fache für Buprenorphin bei einer
Humandosis von 24 mg Suboxone basierend auf der AUC, die Naloxon-Plasmaspiegel lagen unter dem
Detektionslimit bei Ratten) beeinträchtigte die Fertilität der Weibchen nicht.
Eine Kanzerogenitätsstudie bei Ratten wurde mit Suboxone in Dosierungen von 7, 30 und 120 mg/kg/Tag
durchgeführt. Ausgehend von einer sublingualen Tagesdosis von 16 mg beim Menschen (berechnet auf
mg/m²-Basis) betrug die geschätzte Exposition das 3 bis 75-fache. Ein statistisch signifikanter Anstieg der
Inzidenz benigner interstitieller (Leydig) Hodenadenome wurde in allen Behandlungsgruppen festgestellt.
6.
PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1
Liste der sonstigen Bestandteile
Lactose-Monohydrat,
Mannitol (Ph.Eur.),
Maisstärke,
Povidon K 30,
Citronensäure,
Natriumcitrat 2H2O,
Magnesiumstearat (Ph.Eur.),
Acesulfam-Kalium,
13/52
Natürliches Zitronen- und Limonen-Aroma.
6.2
Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
6.3
Dauer der Haltbarkeit
3 Jahre
6.4
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
6.5
Art und Inhalt des Behältnisses
7 Tabletten in Blisterpackungen aus Nylon/Aluminium/PVC.
28 Tabletten in Blisterpackungen aus Nylon/Aluminium/PVC.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
6.6
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung
Nicht mehr benötigte Arzneimittel sollten nicht über das Abwasser oder das örtliche Abwassersystem
entsorgt werden. Patienten sollten aufgefordert werden, sie an eine Apotheke zurückzugeben, oder sich bei
ihrem Apotheker zu erkundigen, wie diese entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen sind.
Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.
7.
INHABER DER ZULASSUNG
SP Europe
Rue de Stalle, 73
1180 Brüssel
Belgien
8.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
9.
DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG
10.
STAND DER INFORMATION
Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf der Website der Europäischen
Arzneimittel-Agentur (EMEA), http://www.emea.eu.int/, verfügbar.
14/52
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Suboxone 8 mg/2 mg Sublingualtabletten
2.
QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
1 Sublingualtablette enthält:
Buprenorphin 8 mg (als Buprenorphinhydrochlorid) und
Naloxon 2 mg (als Naloxonhydrochlorid-Dihydrat).
Sonstige Bestandteile:
168 mg Lactose
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3.
DARREICHUNGSFORM
Sublingualtablette
Weiße, hexagonale, bikonvexe Tabletten mit einem eingeprägten Schwert-Logo auf der einen Seite und der
Einprägung „N8“ auf der anderen Seite.
4.
KLINISCHE ANGABEN
4.1
Anwendungsgebiete
Suboxone Sublingualtabletten sind zur Substitutionstherapie bei Opioidabhängigkeit im Rahmen
medizinischer, sozialer und psychotherapeutischer Maßnahmen bestimmt. Mit dem Naloxon-Bestandteil
soll ein intravenöser Missbrauch verhindert werden. Die Substitutionstherapie ist zur Behandlung von
Erwachsenen und Jugendlichen über 15 Jahren bestimmt, die einer Suchtbehandlung zugestimmt haben.
4.2
Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Die Behandlung muss unter der Aufsicht eines Arztes mit Erfahrung in der Behandlung von
Opiatabhängigkeit/Sucht erfolgen.
Jede Suboxone Sublingualtablette enthält Buprenorphin und Naloxon. 8 mg Buprenorphin und 2 mg
Naloxon enthaltendes Suboxone wird als „8 mg“ Tablette bezeichnet.
Der Arzt muss den Patienten darüber informieren, dass die sublinguale Anwendung die einzige wirksame
und sichere Art der Anwendung dieses Arzneimittels darstellt (siehe Abschnitt 4.4). Suboxone
Sublingualtabletten werden bis zur Auflösung unter der Zunge gehalten. Die Auflösung dauert
üblicherweise 5 bis 10 Minuten. Die Dosis wird mit Suboxone 2 mg/0,5 mg- und Suboxone 8 mg/2 mg
Sublingualtabletten zusammengestellt, die gleichzeitig oder in zwei geteilten Portionen angewendet werden
können. Dabei ist die zweite Portion anzuwenden, sobald sich die erste Portion aufgelöst hat.
Erwachsene:
Vor der Einleitung der Therapie sollten die Leberwerte und der Virushepatitis-Status bestimmt werden. Bei
Patienten mit einer Virushepatitis, Patienten, die Begleitmedikationen erhalten (siehe Abschnitt 4.5), und
15/52
bei Patienten, bei denen eine Leberfunktionsstörung vorliegt, besteht ein Risiko einer schnelleren
Leberschädigung. Daher sollte die Leberfunktion regelmäßig kontrolliert werden (siehe Abschnitt 4.4).
Induktion:
Vor der Induktion der Therapie sollten die Art der Opioidabhängigkeit (d. h. lang- oder kurzwirksames
Opioid), der Zeitraum seit der letzten Opioidanwendung und der Grad der Opioidabhängigkeit berücksichtigt werden. Zur Verhinderung eines beschleunigten Entzugs sollte eine Induktion mit Suboxone oder
nur Buprenorphin enthaltenden Tabletten erfolgen, wenn objektive und eindeutige Anzeichen eines Entzugs
vorliegen.
Initialtherapie:
Die empfohlene Initialdosis beträgt ein bis zwei Suboxone 2 mg/0,5 mg Sublingualtabletten. Ein bis zwei
weitere Suboxone 2 mg/0,5 mg Sublingualtabletten können abhängig vom individuellen Bedarf des
Patienten am ersten Tag verabreicht werden.
Opioidabhängige Patienten ohne vorherigen Entzug:
Bei Therapiebeginn wird die erste Dosis Suboxone bei den ersten Entzugserscheinungen verabreicht,
jedoch frühestens 6 Stunden nach der letzten Anwendung des Opioids (z. B. Heroin, kurzwirksame
Opioide).
Patienten unter Methadon: Vor Beginn der Therapie mit Suboxone muss die Methadon-Dosis auf maximal
30 mg/Tag reduziert werden. Die erste Dosis Suboxone wird bei den ersten Entzugserscheinungen
verabreicht, jedoch frühestens 24 Stunden nach der letzten Anwendung von Methadon. Buprenorphin kann
bei Methadon-abhängigen Patienten das Auftreten von Entzugssymptomen beschleunigen.
Dosisanpassung und Erhaltungsdosis: Die Dosis von Suboxone ist entsprechend der klinischen Wirkung
beim einzelnen Patienten zu erhöhen, darf aber eine maximale tägliche Einzeldosis von 24 mg
Buprenorphin nicht überschreiten. Eine Dosiseskalation erfolgt auf der Grundlage einer Neubewertung des
klinischen und psychologischen Status des Patienten und sollte in Schritten von 2 mg bis 8 mg erfolgen.
Während der Einleitung der Therapie wird eine tägliche Ausgabe von Buprenorphin an den Patienten
empfohlen. Nach der Stabilisierung können vertrauenswürdige Patienten einen für mehrere
Behandlungstage ausreichenden Vorrat an Suboxone erhalten. Es wird empfohlen, die Menge an Suboxone
auf 7 Tage oder entsprechend der lokalen Bestimmungen zu beschränken.
Seltenere als einmal tägliche Gabe: Nach Erreichen einer zufriedenstellenden Stabilisation kann die
Suboxone-Dosierungshäufigkeit auf ein 2-Tagesintervall herabgesetzt werden, bei welcher der Patient
alternierend die doppelte individuell titrierte Tagesdosis an Suboxone erhält. Beispiel: Ein Patient, der mit
einer Tagesdosis von 8 mgstabil eingestellt ist, kann 16 mg jeden zweiten Tag erhalten, ohne Dosisgabe an
den dazwischen liegenden Tagen. Die an einem einzigen Tag verabreichte Dosis sollte jedoch 24 mg nicht
überschreiten. In einigen Fällen kann die Häufigkeit der Anwendung von Suboxone nach Erreichen einer
zufriedenstellenden Stabilisation auf eine 3-mal wöchentliche Gabe reduziert werden (beispielsweise
montags, mittwochs und freitags). Die Montags- und die Mittwochsdosis sollten jeweils doppelt so hoch
sein wie die individuell titrierte Tagesdosis, und die Freitagsdosis sollte das Dreifache der individuell
titrierten Tagesdosis betragen, ohne Dosisgabe an den dazwischenliegenden Tagen. Die an einem einzigen
Tag verabreichte Dosis sollte jedoch 24 mg nicht überschreiten. Bei Patienten, die eine titrierte Tagesdosis
> 8 mg/Tag benötigen, ist dieses Dosierungsschema möglicherweise nicht angemessen.
Dosisreduktion und Beenden der Therapie: Nach Erreichen einer zufriedenstellenden Stabilisation und bei
Einverständnis des Patienten kann die Dosis allmählich auf eine niedrigere Erhaltungsdosis reduziert
werden; in einigen günstigen Fällen kann die Therapie beendet werden. Die zur Verfügung stehenden
Sublingualtabletten in Dosisstärken von 2 mg und 8 mg ermöglichen eine schrittweise Reduzierung der
16/52
Dosis. Bei Patienten, die eine niedrigere Buprenorphin-Dosis benötigen, können Buprenorphin 0,4 mg
Sublingualtabletten angewendet werden. Nach Beendigung der Therapie sind die Patienten zu überwachen,
da die Möglichkeit eines Rückfalls besteht.
Ältere Patienten:
Es liegen keine Daten zu älteren Patienten vor.
Kinder:
Suboxone wird nicht empfohlen für die Anwendung bei Kindern unter 15 Jahren aufgrung des Fehlens von
Daten zur Unbedenklichkeit und Wirksamkeit.
Patienten mit einer Leberfunktionsstörung:
Die Auswirkung einer Leberfunktionsstörung auf die Pharmakokinetik von Buprenorphin und Naloxon ist
nicht bekannt. Da beide Wirkstoffe umfassend metabolisiert werden, sind die Plasmaspiegel voraussichtlich
höher bei Patienten mit einer mittelschweren oder schweren Leberfunktionsstörung. Es ist nicht bekannt, ob
beide Wirkstoffe in gleichem Maße beeinflusst werden.
Da die Pharmakokinetik von Suboxone bei Patienten mit einer Leberinsuffizienz verändert sein kann,
werden bei Patienten mit einer leichten bis mittelschweren Leberfunktionsstörung niedrigere Initialdosen
und eine vorsichtige Dosistitration empfohlen (siehe Abschnitt 5.2).
Patienten mit einer Nierenfunktionsstörung:
Bei niereninsuffizienten Patienten ist keine Änderung der Suboxone-Dosis erforderlich. Bei der
Anwendung bei Patienten mit einer schweren Nierenfunktionsstörung (Clcr < 30 ml/min) ist Vorsicht
geboten (siehe Abschnitt 5.2).
4.3
Gegenanzeigen
Suboxone darf in den folgenden Fällen nicht angewendet werden:
•
Überempfindlichkeit gegen Buprenorphin, Naloxon oder gegen einen der sonstigen Bestandteile
•
schwere respiratorische Insuffizienz
•
schwere Leberinsuffizienz
•
akuter Alkoholismus oder Delirium tremens
4.4
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Aufgrund mangelnder Daten für Jugendliche (Alter 15-<18) sollte Suboxone in dieser Altersgruppe nur mit
Vorsicht angewendet werden.
Patienten sollten während der Umstellungsphase von Buprenorphin oder Methadon auf Suboxone genau
beobachtet werden, da von Entzugssymptomen berichtet wurde.
Nicht bestimmungsgemäßer Gebrauch:
Ein nicht bestimmungsgemäßer Gebrauch bezieht sich auf die Einführung von Buprenorphin in den
illegalen Markt entweder durch Patienten oder durch Personen, die durch Diebstahl an Patienten oder aus
Apotheken an das Arzneimittel gelangen. Diese illegale Verwendung kann zu neuen Abhängigen führen,
die Buprenorphin als Hauptdroge missbrauchen, mit den Risiken einer Überdosierung, der Ausbreitung von
hämatogen übertragenen Virusinfektionen, einer Atemdepression und einer Leberschädigung. Da der
Naloxon-Bestandteil in der Kombinationstablette das Auftreten von Entzugssymptomen bei Abhängigen
von Heroin, Methadon oder sonstigen reinen Agonisten beschleunigt, ist die Wahrscheinlichkeit, dass
Suboxone missbräuchlich intravenös appliziert wird, voraussichtlich geringer.
17/52
Beschleunigter Entzug:
Bei Beginn der Behandlung mit Buprenorphin sollte sich der Arzt über das partiell agonistische
Wirkungsprofil von Buprenorphin im Klaren sein. Buprenorphin kann bei opioidabhängigen Patienten
Opioid-Entzugssymptome hervorrufen, insbesondere wenn es einem Suchtpatienten weniger als 6 Stunden
nach der letzten Anwendung von Heroin oder einem sonstigen kurzwirksamen Opioid oder weniger als
24 Stunden nach der letzten Methadon-Dosis (siehe Abschnitt 4.2) verabreicht wird. Umgekehrt können
Entzugssymptome auch mit einer suboptimalen Dosierung assoziiert sein.
Das Risiko schwerer Nebenwirkungen wie einer Überdosierung oder eines Therapieabbruchs ist größer,
wenn der Patient eine zu niedrige Dosis von Suboxone erhält und Entzugssymptome weiterhin mit Opioiden,
Alkohol oder sonstigen sedativen Hypnotika, insbesondere Benzodiazepinen, selbst behandelt.
Abhängigkeit:
Buprenorphin wirkt am (mü)-Opioidrezeptor partiell agonistisch. Eine Dauertherapie führt zu einer
Abhängigkeit vom Opioidtyp.
Ein Absetzen der Therapie kann zu einem Entzugssyndrom führen. Dieses kann auch verzögert eintreten.
Suboxone kann Benommenheit hervorrufen, insbesondere wenn es zusammen mit Alkohol oder zentral
dämpfenden Mitteln (wie Tranquilizern, Sedativa oder Hypnotika) eingenommen wird (siehe
Abschnitt 4.5).
Tierexperimentelle Studien und die klinische Erfahrung zeigten, dass Buprenorphin zu einer Abhängigkeit
führen kann, jedoch zu einem niedrigeren Grad der Abhängigkeit als von Morphin.
Atemdepression:
Es wurden einige Todesfälle infolge einer Atemdepression beschrieben, insbesondere bei kombinierter
Anwendung von Buprenorphin mit Benzodiazepinen (siehe Abschnitt 4.5) oder wenn Buprenorphin nicht
gemäß der Produktinformation angewendet wurde.
In Zusammenhang mit der gleichzeitigen Anwendung von Buprenorphin und anderen zentral dämpfenden
Mitteln wie Alkohol oder anderen Opioiden wurden Todesfälle beschrieben.
Hepatitis und hepatische Ereignisse:
In klinischen Studien und nach Markteinführung wurden bei Opioidabhängigen Fälle einer akuten
Leberschädigung beschrieben. Das Spektrum der Veränderungen reicht von passageren asymptomatischen
Erhöhungen der Lebertransaminasen bis hin zu Fällen einer Leberinsuffizienz, einer Lebernekrose, eines
hepatorenalen Syndroms und einer hepatischen Enzephalopathie. In vielen Fällen könnte das Vorliegen
vorbestehender Leberwertveränderungen, einer Infektion mit dem Hepatitis-B- oder dem Hepatitis-C-Virus,
die gleichzeitige Anwendung von anderen potenziell hepatotoxischen Arzneimitteln oder ein fortlaufender
intravenöser Drogenmissbrauch ursächlich sein oder dazu beitragen. Vor der Verordnung von Suboxone
und während der Therapie müssen diese zugrunde liegenden Faktoren berücksichtigt werden. Bei Verdacht
auf ein hepatisches Ereignis ist eine weitergehende physiologische und ätiologische Evaluierung
erforderlich. Abhängig von den Ergebnissen kann das Arzneimittel vorsichtig abgesetzt werden, um
Entzugssymptome und einen erneuten illegalen Drogenabusus zu verhindern. Bei Fortführung der Therapie
ist die Leberfunktion engmaschig zu überwachen.
Da Buprenorphin ein Opioid ist, können Schmerzen als Symptom einer Krankheit verschleiert werden.
Sportler müssen sich der Tatsache bewusstsein, dass es durch die Anwendung dieses Arzneimittels zu
positiven „Dopingtests“ kommen kann. Wie bei anderen Opioiden ist bei Anwendung von Buprenorphin
absolute Vorsicht geboten bei Patienten mit Kopfverletzungen, einem erhöhten Hirndruck, einer Hypotonie,
einer Prostatahypertrophie oder einer Harnröhrenstenose.
18/52
Bei der Anwendung von Suboxone ist Vorsicht geboten bei Patienten mit Asthma bronchiale oder einer
respiratorischen Insuffizienz (unter Buprenorphin wurden Fälle einer Atemdepression beschrieben), bei
Patienten mit Niereninsuffizienz (30 % der applizierten Dosis werden renal eliminiert; daher kann die
Ausscheidung über die Nieren verlängert sein) und bei Patienten mit Leberinsuffizienz (die Metabolisierung
über die Leber kann verändert sein) (siehe Abschnitt 4.3).
Arzneimittel, die das Enzym CYP3A4 hemmen, können zu erhöhten Buprenorphin-Konzentrationen führen.
Daher kann eine Reduktion der Suboxone-Dosis erforderlich sein. Bei Patienten, die bereits mit
CYP3A4-Inhibitoren behandelt werden, sollte die Dosistitration von Suboxone vorsichtig erfolgen, da bei
diesen Patienten eine reduzierte Dosis ausreichend sein kann (siehe Abschnitt 4.5).
Die gleichzeitige Einnahme von Monoaminoxidase-Hemmern (MAO-Hemmer) kann, ausgehend von der
Erfahrung mit Morphin, zu einer Steigerung der Wirkung von Opioiden führen.
Patienten mit der seltenen, hereditären Galactose-Intoleranz, Lactasemangel oder
Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht anwenden.
4.5
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Suboxone sollte nicht zusammen angewendet werden mit:
•
alkoholischen Getränken oder alkoholhaltigen Arzneimitteln, da Alkohol die sedative Wirkung von
Buprenorphin verstärkt (siehe Abschnitt 4.7).
Es ist Vorsicht geboten bei der Anwendung von Suboxone zusammen mit:
•
Benzodiazepinen:
Diese Kombination kann eine zentrale Atemdepression auslösen und zum Tode führen. Deshalb
müssen die Dosen begrenzt werden und diese Kombination muss in Fällen vermieden werden, in
denen ein Missbrauchsrisiko besteht (siehe Abschnitt 4.4).
•
anderen zentral dämpfenden Arzneimitteln, anderen Opioidderivaten (z.B. Methadon, Analgetika
und Antitussiva), bestimmten Antidepressiva, sedativen H1-Rezeptorantagonisten, Barbituraten,
anderen Anxiolytika als Benzodiazepinen, Neuroleptika, Clonidin und verwandten Substanzen.
Diese Kombinationen verstärken die dämpfende Wirkung auf das zentrale Nervensystem. Aufgrund
der herabgesetzten Aufmerksamkeit können das Führen von Fahrzeugen und das Bedienen von
Maschinen gefährlich sein.
•
•
CYP3A4-Inhibitoren:
In einer Studie zur Wechselwirkung von Buprenorphin mit Ketoconazol (einem starken
CYP3A4-Inhibitor) wurden erhöhte Cmax- und AUC-Werte (Fläche unter der Kurve) für
Buprenorphin (ungefähr 70 % bzw. 50 %) und zu einem geringeren Grad für Norbuprenorphin
gemessen. Patienten, die Suboxone erhalten, sind engmaschig zu überwachen bei kombinierter
Anwendung mit starken CYP3A4-Inhibitoren (z. B. den HIV-Protease-Inhibitoren Ritonavir,
Nelfinavir oder Indinavir oder Antimykotika vom Azol-Typ wie Ketoconazol oder Itraconazol).
Gegebenenfalls ist eineDosisreduktion erforderlich.
•
CYP3A4-Induktoren:
Die Wechselwirkung von Buprenorphin mit CYP3A4-Induktoren wurde nicht untersucht. Daher
19/52
wird empfohlen, Patienten, die CYP3A4-Induktoren (z. B. Phenobarbital, Carbamazepin, Phenytoin,
Rifampicin) erhalten, bei der Anwendung von Suboxone engmaschig zu überwachen.
Bisher wurde keine erkennbare Wechselwirkung mit Kokain beschrieben, der Substanz, die von
Mehrfach-Drogenkonsumenten am häufigsten zusammen mit Opioiden angewendet wird.
4.6
Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft: Es liegen nur sehr begrenzte Erfahrungen zur Anwendung von Buprenorphin/Naloxon
bei Schwangeren vor. Tierexperimentelle Studien haben eine Reproduktionstoxizität gezeigt (siehe
Abschnitt 5.3). Das potentielle Risiko für den Menschen ist unbekannt.
Gegen Ende der Schwangerschaft können hohe Dosen an Buprenorphin auch nach kurzer
Anwendungsdauer eine Atemdepression beim Neugeborenen hervorrufen. Eine Langzeitanwendung von
Buprenorphin während der letzten drei Schwangerschaftsmonate kann zu Entzugserscheinungen beim
Neugeborenen führen.
Suboxone sollte während der Schwangerschaft nicht angewendet werden. Wenn der verschreibende Arzt
eine Therapie während der Schwangerschaft als notwendig erachtet, kann die Anwendung von
Buprenorphin gemäß der lokalen Buprenorphin Empfehlungen in Betracht gezogen werden.
Falls eine Schwangerschaft während der Behandlung mit Suboxone eintritt, sollten die Mutter und das
ungeborene Kind engmaschig überwacht und auf Buprenorphin umgestellt werden, falls eine
Weiterbehandlung notwendig ist.
Stillzeit: Es ist nicht bekannt, ob Naloxon beim Menschen in die Muttermilch übergeht. Buprenorphin und
seine Metaboliten gehen beim Menschen in die Muttermilch über. Untersuchungen an Ratten haben gezeigt,
dass Buprenorphin die Laktation hemmt. Deshalb sollte während der Behandlung mit Suboxone nicht
gestillt werden.
4.7
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Im Allgemeinen hat Suboxone einen geringen bis mäßigen Einfluss auf die Fähigkeit, sich sicher im
Verkehr zu bewegen, Maschinen zu bedienen oder andere riskante Tätigkeiten auszuüben. Suboxone kann
Benommenheit, Schwindel oder eine Beeinträchtigung des Denkens verursachen, insbesondere wenn es
gleichzeitig mit Alkohol oder ZNS dämpfenden Mitteln angewendet wird. Deshalb ist bei Ausübung der
oben genannten Tätigkeiten Vorsicht geboten (siehe Abschnitt 4.4. und 4.5).
4.8
Nebenwirkungen
Die häufigsten therapiebedingten Nebenwirkungen, die im Rahmen klinischer Studien mit Suboxone
beschrieben wurden, standen in Zusammenhang mit Entzugssymptomen (z. B. Abdominalschmerzen,
Diarrhö, Myalgien, Angstgefühl, Schwitzen).
In der zulassungsrelevanten klinischen Studie zu Suboxone wurden bei 342 von 472 Patienten (72,5 %)
therapiebedingte unerwünschte Wirkungen beschrieben. Diese Wirkungen sind in Tabelle 1 nach dem
Körperorgansystem und ihrer Häufigkeit [sehr häufig (> 1/10), häufig (> 1/100, < 1/10), gelegentlich (>
1/1 000 bis ≤ 1/100) aufgeführt).
Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad
angegeben.
20/52
Tabelle 1: Therapiebedingte Nebenwirkungen in der zulassungsrelevanten klinischen Studie zu
Suboxone (≥ 0,1 % der mit Suboxone behandelten Patienten)
Infektionen und parasitäre
Erkrankungen
Infektion
häufig: Vaginitis
gelegentlich:
Erkrankungen des Blutes und des
Lymphsystems
gelegentlich: Anämie, Thrombopenie, Leukopenie, Lymphadenopathie,
Leukozytose
Erkrankungen des Immunsystems
gelegentlich: Allergische Reaktion
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
häufig: Peripheres Ödem, Gewichtsabnahme
gelegentlich: Hyperglykämie, Hyperlipidämie, Hypoglykämie
Psychiatrische Erkrankungen
häufig: Angstgefühl, Nervosität, Depressionen, verminderte Libido,
abnormes Denken
gelegentlich: Drogenabhängigkeit, Amnesie, Feindseligkeit, Sprachstörungen,
Depersonalisierung, abnorme Träume, Apathie, Euphorie
Erkrankungen des Nervensystems
sehr häufig: Insomnie
häufig: Somnolenz, Schwindel, Parästhesien, Hypertonie
gelegentlich: Krämpfe, Agitiertheit, Tremor, Hyperkinesie
Augenerkrankungen
häufig: Tränenflussstörung, Amblyopie
gelegentlich: Miosis, Konjunktivitis
Herzerkrankungen
gelegentlich: Myokardinfarkt, Angina pectoris, Palpitatio cordis, Tachykardie,
Bradykardie
Gefäßerkrankungen
häufig: Vasodilatation, Hypertonie, Migräne
gelegentlich: Hypotonie, Hitzschlag
Erkrankungen der Atemwege, des
Brustraums und Mediastinums
häufig: Rhinitis, Pharyngitis, verstärkter Husten
gelegentlich: Dyspnö, Asthma bronchiale, Gähnen
21/52
Erkrankungen des
Gastrointestinaltrakts
sehr häufig: Obstipation, Übelkeit
häufig: Erbrechen, Dyspepsie, Diarrhö, Anorexie, Flatulenz
gelegentlich: Ulzerative Stomatitis, Verfärbung der Zunge
Leber- und Gallenerkrankungen
häufig: Leberfunktionsstörung
Erkrankungen der Haut und des
Unterhautzellgewebes
sehr häufig: Schwitzen
häufig: Hautausschlag, Pruritus, Urtikaria
gelegentlich: Exfoliative Dermatitis, Akne, Hautknötchen, Alopezie,
Hauttrockenheit
Skelettmuskulatur-, Bindegewebsund Knochenerkrankungen
häufig: Arthralgie, Myalgie, Krämpfe in den Beinen
gelegentlich: Arthritis
Erkrankungen der Nieren und
Harnwege
häufig: Albuminurie, veränderter Urinstatus
gelegentlich: Hämaturie, Nierensteine, erhöhter Kreatininwert,
Harnwegsinfektion, Dysurie, Harnretention
Erkrankungen der
Geschlechtsorgane und der
Brustdrüse
gelegentlich: Impotenz, Amenorrhö, abnormale Ejakulation, Menorrhagie,
Metrorrhagie
Allgemeine Erkrankungen
sehr häufig: Entzugssyndrom, Kopfschmerzen
häufig: Asthenie, Fieber, grippeähnliches Syndrom, Malaise,
versehentliche Verletzung, Frösteln, Thoraxschmerzen,
Abdominalschmerzen, Rückenschmerzen, Schmerzen
Verletzung, Vergiftung und durch
Eingriffe bedingte Komplikationen
gelegentlich: Hypothermie
Buprenorphin als Monotherapie der Opioidabhängigkeit war mit den folgenden Symptomen assoziiert
(> 1 %): Obstipation, Kopfschmerzen, Insomnie, Asthenie, Benommenheit, Übelkeit und Erbrechen,
Ohnmacht und Schwindel, orthostatische Hypotonie und Schwitzen. In Zusammenhang mit Buprenorphin
als Monotherapie wurden die folgenden weiteren Nebenwirkungen (< 0,1 %) beschrieben:
• Atemdepression (siehe Abschnitt 4.4 und 4.5)
• Lebernekrose und Hepatitis (siehe Abschnitt 4.4)
22/52
•
•
Halluzinationen
Bronchospasmus, angioneurotisches Ödem und anaphylaktischer Schock.
In Fällen eines intravenösen Missbrauchs wurden lokale Reaktionen, in manchen Fällen septische
Reaktionen und eine möglicherweise schwere akute Hepatitis beschrieben (siehe Abschnitt 4.4).
Bei Patienten mit einer ausgeprägten Drogenabhängigkeit kann die initiale Anwendung von Buprenorphin
zu Entzugserscheinungen führen, die den unter Naloxon beschriebenen Entzugserscheinungen entsprechen.
Fehlgeburten sind bei der Anwendung von sowohl Buprenorphin und als auch Buprenorphin-Naloxon
berichtet worden. Ein kausaler Zusammenhang lässt sich nicht herstellen, da diese Fälle üblicherweise mit
dem Gebrauch anderer Arzneimittel und Risikofaktoren für eine Fehlgeburt verbunden sind (siehe
Abschnitt 4.6).
Ein neonatales Entzugssyndrom ist bei Neugeborenen berichtet worden, deren Mütter während der
Schwangerschaft Buprenorphin erhalten haben. Dieses Syndrom kann milder und langwieriger sein als das
von kurz wirksamen µ-Opioid-Vollagonisten. Die Art des Syndroms kann in Abhängigkeit von der Historie
des Drogenkonsums der Mutter variieren (siehe Abschnitt 4.6).
4.9
Überdosierung
Im Falle einer Überdosierung sind allgemeine supportive Maßnahmen einzuleiten, u. a. eine engmaschige
Kontrolle des respiratorischen und kardialen Zustands des Patienten. Das Hauptsymptom, bei dem eine
Intervention erforderlich ist, ist eine Atemdepression, die zu einem Atemstillstand und zum Tod führen
könnte. Bei Erbrechen ist darauf zu achten, dass es nicht zu einer Aspiration des Erbrochenen kommt.
Behandlung:
Eine symptomatische Behandlung der Atemdepression und intensivmedizinische Standardmaßnahmen sind
einzuleiten. Offene Atemwege und eine unterstützende oder kontrollierte Beatmung müssen sichergestellt
werden. Der Patient sollte in eine Einrichtung verbracht werden, die mit einer kompletten Ausstattung zur
Wiederbelebung ausgerüstet ist.
Die Anwendung eines Opioid-Antagonisten (d. h. Naloxon) wird empfohlen, trotz des möglicherweise
mäßigen Effekts zur Behebung der Atemdepression durch Buprenorphin verglichen mit dem Effekt bei
Opioid-Vollagonisten.
Bei der Bestimmung der Dauer der Behandlung und der medizinischen Überwachung, die zur Behebung der
Wirkungen einer Überdosis erforderlich sind, ist die lange Wirkdauer von Suboxone zu berücksichtigen.
5.
PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1
Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Mittel zur Behandlung der Opioidabhängigkeit, ATC-Code: N07B C51.
Wirkmechanismus:
Buprenorphin ist ein partieller Opioid-Agonist/Antagonist, der an die µ(mü)- und κ(kappa)-Rezeptoren des
Gehirns bindet. Seine Wirksamkeit in der Opioid-Erhaltungstherapie beruht auf seiner langsam reversiblen
Bindung an die µ-Rezeptoren, die über einen längeren Zeitraum das Bedürfnis des abhängigen Patienten
nach Drogen weitgehend reduzieren kann.
23/52
Opioid-agonistische Ceiling-Effekte wurden im Rahmen klinisch-pharmakologischer Studien bei
Opioidabhängigen beschrieben.
Naloxon wirkt antagonistisch an den µ(mü)-Opioidrezeptoren. Bei peroraler oder sublingualer Gabe in
üblichen Dosierungen an Patienten unter Opioidentzug weist Naloxon aufgrund seines nahezu
vollständigen First-Pass-Metabolismus eine geringe oder keine pharmakologische Wirkung auf. Bei
intravenöser Verabreichung an Opioidabhängige führt der Naloxon-Bestandteil in Suboxone zu
ausgeprägten Opioid-antagonistischen Wirkungen und zu Opioid-Entzugssymptomen, was einen
Missbrauch verhindert.
Klinische Wirksamkeit:
Die Daten zur Wirksamkeit und zur Sicherheit von Suboxone stammen hauptsächlich aus einer einjährigen
klinischen Studie, die einen 4-wöchigen randomisierten doppelblinden Vergleich von Suboxone-,
Buprenorphin- und Placebo-Tabletten und im Anschluss eine 48-wöchige Studie zur Sicherheit von
Suboxone beinhaltete. In dieser Studie wurden 326 Heroinabhängige randomisiert entweder Suboxone
16 mg täglich, 16 mg Buprenorphin täglich oder Placebo-Tabletten zugewiesen. Bei Patienten, die einer der
Verumtherapien zugewiesen wurden, wurde die Therapie mit einer 8-mg-Tablette Buprenorphin an Tag 1
eingeleitet, gefolgt von 16 mg (zwei 8-mg-Tabletten) Buprenorphin an Tag 2. An Tag 3 wurden die
Patienten, die Suboxone zugewiesen worden waren, auf die Kombinationstablette umgestellt. Die Patienten
suchten täglich die Klinik auf (Montag bis Freitag), um ihre Dosis zu erhalten und um Wirksamkeitsbeurteilungen durchzuführen. Für die Wochenenden wurden Take-Home-Dosen zur Verfügung gestellt.
Der primäre Studienvergleich war die Beurteilung der Wirksamkeit von Buprenorphin und Suboxone
einzeln im Vergleich zu Placebo. Der prozentuale Anteil der dreimal wöchentlich gewonnenen Urinproben,
die im Hinblick auf Nicht-Studien-Opiode negativ waren, war statistisch signifikant höher sowohl für
Suboxone versus Placebo (p < 0,0001) als auch für Buprenorphin versus Placebo (p < 0,0001).
In einer doppelblinden, doppelt placebokontrollierten Parallelgruppenstudie zum Vergleich von
Buprenorphin-Ethanol-Lösung mit einem reinen Agonisten als Verumkontrolle wurden 162 Patienten
randomisiert der Behandlung mit Buprenorphin als Ethanol-Sublinguallösung in einer Dosierung von
8 mg/Tag (eine Dosis, die ungefähr einer Dosis von 12 mg/Tag Suboxone entspricht) oder zwei relativ
niedrigen Dosierungen des Verumkontrollpräparats (eine dieser Dosierungen war niedrig genug, um als
Alternative zu Placebo zu dienen) während einer 3- bis 10-tägigen Induktionsphase, einer 16-wöchigen
Erhaltungsphase und einer 7-wöchigen Detoxifikationsphase zugewiesen. Buprenorphin wurde bis Tag 3
auf die Erhaltungsdosis titriert; die Dosistitration des Verumkontrollpräparats erfolgte langsamer.
Ausgehend von den Patienten, die in Behandlung blieben, und dem prozentualen Anteil der dreimal
wöchentlich entnommenen Urinproben, die im Hinblick auf Nicht-Studien-Opioide negativ waren, war
Buprenorphin wirksamer als die niedrige Dosis des Kontrollpräparats im Hinblick auf die Fortführung der
Therapie durch Heroinabhängige und die Reduktion der Anwendung von Opioiden durch Heroinabhängige
während der Therapie. Die Wirksamkeit von Buprenorphin 8 mg täglich entsprach derjenigen der
moderaten Dosierung des Verumkontrollpräparats, eine Äquivalenz wurde jedoch nicht belegt.
5.2
Pharmakokinetische Eigenschaften
Buprenorphin
Resorption
Bei oraler Anwendung unterliegt Buprenorphin einem First-Pass-Metabolismus, wobei es zu einer
N-Dealkylierung und Glukuronidierung im Dünndarm und in der Leber kommt. Die orale Anwendung ist
für dieses Arzneimittel daher ungeeignet.
Die Plasmaspitzenkonzentration wird 90 Minuten nach der sublingualen Anwendung erreicht. Die
24/52
Buprenorphin-Plasmaspiegel stiegen mit der sublingual applizierten Dosis von Suboxone an. Sowohl die
Cmax als auch die AUC von Buprenorphin stieg mit Erhöhung der Dosis (im Bereich von 4 mg bis 16 mg) an.
Der Anstieg war allerdings nicht dosisproportional, sondern fiel geringer aus.
Pharmakokinetische
Parameter
Suboxone 4 mg
Suboxone 8 mg
Suboxone 16 mg
Cmax · ng/ml
1,84 (39)
3,0 (51)
5,95 (38)
AUC0-48
Stunde · ng/ml
12,52 (35)
20,22 (43)
34,89 (33)
Verteilung:
Auf die Resorption von Buprenorphin folgt eine rasche Verteilungsphase (die Distributions-Halbwertzeit
beträgt 2 bis 5 Stunden).
Metabolismus und Eliminierung:
Buprenorphin wird durch 14-N-Dealkylierung und Glukuronidierung des Stammmoleküls und des
dealkylierten Metaboliten metabolisiert. Klinische Daten bestätigen, dass CYP3A4 für die N-Dealkylierung
von Buprenorphin verantwortlich ist. N-Dealkylbuprenorphin ist ein µ(mü)-Opioid-Agonist mit einer
schwachen intrinsischen Aktivität.
Die Eliminierung von Buprenorphin verläuft mit einer mittleren Plasma-Halbwertzeit von 32 Stunden
bi- oder tri-exponentiell.
Buprenorphin wird nach biliärer Exkretion der glukuronidierten Metaboliten (zu 70 %) über die Fäzes
ausgeschieden. Der Rest wird über den Urin ausgeschieden.
Naloxon
Resorption und Verteilung
Nach intravenöser Verabreichung wird Naloxon rasch verteilt (Distributions-Halbwertzeit ~ 4 Minuten).
Nach oraler Gabe ist Naloxon kaum im Plasma nachweisbar; nach sublingualer Gabe von Suboxone sind die
Plasmaspiegel von Naloxon niedrig und nehmen rasch ab.
Metabolismus und Eliminierung:
Das Arzneimittel wird in der Leber metabolisiert, hauptsächlich durch Glukuronidierung, und über den Urin
ausgeschieden. Naloxon hat eine mittlere Plasma-Halbwertzeit von 1,2 Stunden.
Besondere Patientengruppen:
Ältere Patienten: Es liegen keine pharmakokinetischen Daten zu älteren Patienten vor.
Nierenfunktionsstörung:
Die renale Eliminierung spielt eine relativ geringe Rolle (~ 30 %) bei der Gesamtclearance von Suboxone.
Ausgehend von der Nierenfunktion ist keine Dosismodifikation erforderlich. Vorsicht ist jedoch geboten
bei Patienten mit einer schweren Nierenfunktionsstörung.
Leberfunktionsstörung:
Die Eliminierung über die Leber spielt eine relativ große Rolle (~70 %) bei der Gesamtclearance von
Suboxone. Die Wirkung von Buprenorphin kann bei Patienten mit einer verminderten hepatischen
25/52
Clearance verlängert sein. Bei Patienten mit einer leichten bis mittelschweren Leberfunktionsstörung
können niedrigere Anfangsdosen von Suboxone sowie eine vorsichtige Dosistitration erforderlich sein.
Suboxone darf nicht angewendet werden bei Patienten mit einer schweren Leberfunktionsstörung (siehe
Abschnitt 4.3).
5.3
Präklinische Daten zur Sicherheit
Die Kombination von Buprenorphin und Naloxon ist in tierexperimentellen Studien auf akute Toxizität und
auf Toxizität bei wiederholter Dosisgabe (bis zu 90 Tage bei Ratten) untersucht worden. Eine synergistische
Erhöhung der Toxizität ist nicht beobachtet worden. Nebenwirkungen basierten auf der bekannten
pharmakologischen Aktivität von Opioidagonisten und/oder -antagonisten.
Die Kombination (4 : 1) von Buprenorphinhydrochlorid und Naloxonhydrochlorid erwies sich in einem
bakteriellen Mutationsassay (Ames-Test) als nicht mutagen und als nicht klastogen in vitro in einem zytogenetischen Assay mit Humanlymphozyten oder in einem intravenösen Mikronucleus-Test bei der Ratte.
Reproduktionsstudien mit einer oralen Verabreichung von Buprenorphin und Naloxon im Verhältnis von
1:1 deuteten daraufhin, dass bei Ratten in allen Dosen bei maternaler Toxizität Embryoletalität auftrat. Die
geringste Dosis, die untersucht wurde, stellte die Exposition eines Vielfachen von 1 für Buprenorphin und
von 5 für Naloxon der auf einer mg/m2 Basis berechneten maximalen therapeutischen Dosis für den
Menschen dar. Bei Kaninchen wurde keine Entwicklungstoxizität bei maternal toxischen Dosen beobachtet.
Ferner ist weder bei Ratten noch bei Kaninchen eine Teratogenität beobachtet worden. Eine peri-postnatale
Studie ist mit Suboxone nicht durchgeführt worden. Dennoch, die orale Verabreichung von hohen
Buprenorphindosen an das Muttertier während der Gestation und der Laktation führte zu Schwierigkeiten
beim Gebären (möglicherweise als ein Ergebnis des sedativen Effekts von Buprenorphin), hoher neonataler
Mortalität und einer leichten Entwicklungsverzögerung einiger neurologischer Funktionen (Aufrichtungsund Schreckreflex) bei neugeborenen Ratten.
Die Verabreichung von Suboxone im Futter bei einer Dosierung von 500 ppm größer und mehr führte bei
Ratten zu einer Reduktion der Fertilität, was sich in reduzierten Konzeptionsraten bei Weibchen äußerte.
Eine Dosis von 100 ppm im Futter (geschätzte Exposition etwa das 2,4fache für Buprenorphin bei einer
Humandosis von 24 mg Suboxone basierend auf der AUC, die Naloxon-Plasmaspiegel lagen unter dem
Detektionslimit bei Ratten) beeinträchtigte die Fertilität der Weibchen nicht.
Eine Kanzerogenitätsstudie bei Ratten wurde mit Suboxone in Dosierungen von 7, 30 und 120 mg/kg/Tag
durchgeführt. Ausgehend von einer sublingualen Tagesdosis von 16 mg beim Menschen (berechnet auf
mg/m²-Basis) betrug die geschätzte Exposition das 3 bis 75-fache. Ein statistisch signifikanter Anstieg der
Inzidenz benigner interstitieller (Leyding) Hodenadenome wurde in allen Behandlungsgruppen festgestellt.
6.
PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1
Liste der sonstigen Bestandteile
Lactose-Monohydrat,
Mannitol (Ph.Eur.),
Maisstärke,
Povidon K 30,
Citronensäure,
Natriumcitrat 2H2O,
Magnesiumstearat (Ph.Eur.),
Acesulfam-Kalium,
26/52
Natürliches Zitronen- und Limonen-Aroma.
6.2
Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
6.3
Dauer der Haltbarkeit
3 Jahre
6.4
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
6.5
Art und Inhalt des Behältnisses
7 Tabletten in Blisterpackungen aus Nylon/Aluminium/PVC.
28 Tabletten in Blisterpackungen aus Nylon/Aluminium/PVC.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
6.6
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung
Nicht mehr benötigte Arzneimittel sollten nicht über das Abwasser oder das örtliche Abwassersystem
entsorgt werden. Patienten sollten aufgefordert werden, sie an eine Apotheke zurückzugeben, oder sich bei
ihrem Apotheker zu erkundigen, wie diese entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen sind.
Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.
7.
INHABER DER ZULASSUNG
SP Europe
Rue de Stalle, 73
1180 Brüssel
Belgien
8.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
9.
DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG
10.
STAND DER INFORMATION
Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf der Website der Europäischen
Arzneimittel-Agentur (EMEA), http://www.emea.eu.int/, verfügbar.
27/52
ANHANG II
A. INHABER DER HERSTELLUNGSERLAUBNIS, DER FÜR DIE
CHARGENFREIGABE VERANTWORTLICH IST
B. BEDINGUNGEN DER GENEHMIGUNG FÜR DAS
INVERKEHRBRINGEN
28/52
A.
INHABER DER HERSTELLUNGSERLAUBNIS, DER (DIE) FÜR DIE
CHARGENFREIGABE VERANTWORTLICH IST (SIND)
Name und Anschrift des Herstellers, der für die Chargenfreigabe verantwortlich ist
Reckitt Benckiser Healthcare (UK) Ltd
Dansom Lane
Hull, East Yorkshire
HU8 7DS
Vereinigtes Königreich
B.
BEDINGUNGEN DER GENEHMIGUNG FÜR DAS INVERKEHRBRINGEN
•
BEDINGUNGEN ODER EINSCHRÄNKUNGEN FÜR DIE ABGABE UND DEN
GEBRAUCH, DIE DEM INHABER DER GENEHMIGUNG FÜR DAS
INVERKEHRBRINGEN AUFERLEGT WERDEN
Arzneimittel auf spezielle und eingeschränkte ärztliche Verschreibung (siehe Anhang I: Zusammenfassung
der Merkmale des Arzneimittels, Abschnitt 4.2).
Die Substitutionstherapie bei Opioidabhängigkeit ist zur Behandlung von Erwachsenen und Jugendlichen
über 15 Jahren bestimmt, die einer Suchtbehandlung zugestimmt haben, im Rahmen medizinischer, sozialer
und psychotherapeutischer Maßnahmen, durch einen Arzt mit Erfahrung in der Behandlung von
Opiatabhängigkeit/Sucht.
•
BEDINGUNGEN ODER EINSCHRÄNKUNGEN HINSICHTLICH DER SICHEREN
UND WIRKSAMEN ANWENDUNG DES ARZNEIMITTELS
Nicht zutreffend.
•
SONSTIGE BEDINGUNGEN
Der Inhaber dieser Genehmigung für das Inverkehrbringen muss sicherstellen, dass das
Pharmakovigilanzsystem vorhanden ist und funktioniert, bevor das Produkt in den Markt eingeführt wird
und solange sich das vermarktete Produkt im Verkehr befindet.
Der Inhaber dieser Genehmigung für das Inverkehrbringen verpflichtet sich, die Studien und zusätzlichen
Pharmakovigilanzmaßnahmen, die im Pharmakovigilanzplan im Detail aufgeführt werden, durchzuführen.
Ein aktualisierter Risikomanagementplan sollte entsprechend der CHMP Guideline on Risk Management
Systems for medicinal products for human use eingereicht werden.
29/52
ANHANG III
ETIKETTIERUNG UND PACKUNGSBEILAGE
30/52
A. ETIKETTIERUNG
31/52
ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG
PACKUNG MIT 7 bzw. 28 TABLETTEN; DOSISSTÄRKE: 2 MG
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Suboxone 2 mg/0,5 mg Sublingualtabletten
Buprenorphin/Naloxon
2.
WIRKSTOFF(E)
Jede Sublingualtablette enthält 2 mg Buprenorphin (als Buprenorphinhydrochlorid) und 0,5 mg Naloxon
(als Naloxonhydrochlorid-Dihydrat).
3.
SONSTIGE BESTANDTEILE
Enthält Lactose-Monohydrat.
Packungsbeilage beachten.
4.
DARREICHUNGSFORM UND INHALT
7 Sublingualtabletten
28 Sublingualtabletten
5.
HINWEISE ZUR UND ART DER ANWENDUNG
Sublinguale Anwendung
Nicht schlucken.
Die Tablette bis zur Auflösung unter der Zunge halten.
Vor der Anwendung die Packungsbeilage lesen.
6.
WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND
NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
7.
WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH
8.
VERFALLDATUM
Verwendbar bis:
32/52
9.
BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE
10.
GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN
11.
NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
SP Europe
Rue de Stalle 73
1180 Bruxelles
Belgien
12.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/0/00/000/000
13.
CHARCHENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
14.
VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig.
15.
HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH
16.
INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT
Suboxone 2 mg/0,5 mg
33/52
ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG
PACKUNG MIT 7 bzw. 28 TABLETTEN; DOSISSTÄRKE: 8 MG
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Suboxone 8 mg/2 mg Sublingualtabletten
Buprenorphin/Naloxon
2.
WIRKSTOFF(E)
Jede Sublingualtablette enthält 8 mg Buprenorphin (als Buprenorphinhydrochlorid) und 2 mg Naloxon (als
Naloxonhydrochlorid-Dihydrat).
3.
SONSTIGE BESTANDTEILE
Enthält Lactose-Monohydrat.
Packungsbeilage beachten.
4.
DARREICHUNGSFORM UND INHALT
7 Sublingualtabletten
28 Sublingualtabletten
5.
HINWEISE ZUR UND ART DER ANWENDUNG
Sublinguale Anwendung
Nicht schlucken.
Die Tablette bis zur Auflösung unter der Zunge halten.
Vor der Anwendung die Packungsbeilage lesen.
6.
WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND
NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
7.
WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH
8.
VERFALLDATUM
Verwendbar bis:
34/52
9.
BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE
10.
GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN
11.
NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
SP Europe
Rue de Stalle 73
1180 Bruxelles
Belgien
12.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/0/00/000/000
13.
CHARCHENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
14.
VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig.
15.
HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH
16.
INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT
Suboxone 8 mg/2 mg
35/52
MINDESTANGABEN AUF BLISTERPACKUNGEN ODER FOLIENSTREIFEN
PACKUNG MIT 7 bzw. 28 TABLETTEN; DOSISSTÄRKE: 2 MG
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Suboxone 2 mg/0,5 mg Sublingualtabletten
Buprenorphin/Naloxon
2.
NAME DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
SP Europe
3.
VERFALLDATUM
Verwendbar bis
4.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
5.
WEITERE ANGABEN
36/52
MINDESTANGABEN AUF BLISTERPACKUNGEN ODER FOLIENSTREIFEN
PACKUNG MIT 7 bzw. 28 TABLETTEN; DOSISSTÄRKE: 8 MG
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Suboxone 8 mg/2 mg Sublingualtabletten
Buprenorphin/Naloxon
2.
NAME DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
SP Europe
3.
VERFALLDATUM
Verwendbar bis
4.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
5.
WEITERE ANGABEN
37/52
B. PACKUNGSBEILAGE
38/52
GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER
Suboxone 2 mg/0,5 mg Sublingualtabletten
Buprenorphin / Naloxon
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses
Arzneimittels beginnen.
Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es
kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Symptome haben wie Sie.
Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen
bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt
oder Apotheker.
Diese Packungsbeilage beinhaltet:
1.
Was ist Suboxone und wofür wird es angewendet?
2.
Was müssen Sie vor der Anwendung von Suboxone beachten?
3.
Wie ist Suboxone anzuwenden?
4.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5.
Wie ist Suboxone aufzubewahren?
6.
Weitere Informationen
1.
WAS IST SUBOXONE UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?
Dieses Arzneimittel ist zur Behandlung der Opioidabhängigkeit bestimmt.
Suboxone wird im Rahmen medizinischer, sozialer und psychotherapeutischer Maßnahmen bei
opioidabhängigen (betäubungsmittelabhängigen) Patienten eingesetzt. Die Behandlung wird von Ärzten,
die Spezialisten in der Behandlung von Arzneimittelabhängigkeit sind, verschrieben und überwacht.
Die Therapie mit Suboxone Sublingualtabletten ist zur Behandlung von Erwachsenen und Jugendlichen
über 15 Jahren bestimmt.
2.
WAS MÜSSEN SIE VOR DER ANWENDUNG VON SUBOXONE BEACHTEN?
Suboxone darf nicht angewendet werden,
wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Buprenorphin, Naloxon oder einen der sonstigen
Bestandteile von Suboxone sind,
wenn Sie schwere Atemprobleme haben,
wenn Sie schwere Probleme mit Ihrer Leber haben,
wenn Sie stark alkoholisiert sind oder wenn ein Delirium tremens bei Ihnen besteht.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Suboxone ist erforderlich
Einige Menschen starben infolge eines Atmungsversagens (Atemstillstand), da sie Buprenorphin
missbräuchlich oder zusammen mit anderen das zentrale Nervensystem dämpfenden Stoffen wie Alkohol,
Benzodiazepinen (Tranquilizern) oder anderen Opioiden anwendeten.
39/52
Im Zusammenhang mit einer missbräuchlichen Anwendung, insbesondere bei intravenöser Anwendung
oder bei Anwendung einer hohen Dosis, wurden Fälle einer akuten Leberschädigung (Leberprobleme)
beschrieben. Diese Schädigungen könnten auf besondere Umstände, wie Virusinfektionen (chronische
Hepatitis C), Alkoholmissbrauch, Magersucht (Anorexie) oder die Anwendung von
Arzneimittelkombinationen (z. B. antiretrovirale Nukleosidanaloga, Acetylsalicylsäure, Amiodaron,
Isoniazid, Valproat) zurückzuführen sein. Wenn bei Ihnen Symptome wie eine schwere Müdigkeit oder
Juckreiz auftreten oder bei einer Gelbfärbung Ihrer Haut oder Ihrer Augen, informieren Sie bitte
unverzüglich Ihren Arzt, damit Sie eine geeignete Behandlung erhalten können.
Dieses Arzneimittel kann Entzugssymptome hervorrufen, wenn Sie es weniger als 6 Stunden nach der
Anwendung eines Betäubungsmittels (z. B. Morphin, Heroin) oder weniger als 24 Stunden nach der
Anwendung von Methadon anwenden.
Dieses Arzneimittel kann Schläfrigkeit hervorrufen, die durch Alkohol oder die Einnahme von Angstlösern
verstärkt werden könnte.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn
Sie vor kurzem eine Kopfverletzung oder eine Erkrankung des Gehirns hatten.
Sie einen niedrigen Blutdruck haben.
Sie als Mann Erkrankungen der Harnwege haben (insbesondere in Zusammenhang mit einer
Prostatavergrößerung).
Dieses Arzneimittel kann Schmerzen, die Anzeichen einiger Erkrankungen sind, verschleiern. Vergessen
Sie nicht, Ihren Arzt zu informieren, wenn Sie dieses Arzneimittel anwenden.
Bei Anwendung dieses Arzneimittels kann es zu einem plötzlichen Blutdruckabfall kommen, der Schwindel
hervorruft, wenn Sie plötzlich aus dem Sitzen oder dem Liegen aufstehen.
Dieses Arzneimittel kann süchtig machen.
Sportler müssen sich der Tatsache bewusst sein, dass es durch den Wirkstoff zu positiven
„Dopingtests“ kommen kann.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn bei Ihnen
ein Asthma bronchiale oder sonstige Atemprobleme vorliegen.
eine Nierenerkrankung vorliegt.
eine Lebererkrankung vorliegt.
Bei Anwendung von Suboxone mit anderen Arzneimitteln
Bei Anwendung von Suboxone zusammen mit anderen Arzneimitteln könnten die Nebenwirkungen von
Buprenorphin verstärkt werden. Die Anwendung der folgenden Arzneimittel muss sorgfältig überwacht
werden:
•
Tranquilizer
•
Angstlöser (so genannte Anxiolytika)
•
Antidepressiva
•
Benzodiazepine
•
Einige Arzneimittel, die zur Behandlung von Bluthochdruck angewendet werden
Wenn Ihnen Ihr Arzt Benzodiazepine verordnet, dürfen Sie nicht mehr als die verordnete Dosis anwenden.
Die Anwendung von Suboxone zusammen mit Benzodiazepinen (Arzneimittel zur Behandlung von
Angstzuständen oder Schlafstörungen) kann zum Tod durch Atmungsversagen führen.
40/52
Die nachfolgend aufgeführten Arzneimittel können die Buprenorphin-Konzentrationen im Blut erhöhen.
Daher muss die Anwendung dieser Arzneimittel zusammen mit Suboxone engmaschig überwacht werden.
In einigen Fällen kann es erforderlich sein, dass Ihr Arzt die Dosis reduziert:
•
antiretrovirale Arzneimittel (Ritonavir, Nelfinavir, Indinavir)
•
Ketoconazol
•
Itraconazol
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden bzw. vor kurzem
angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Bei Anwendung von Suboxone zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Wenden Sie Suboxone nicht zusammen mit alkoholischen Getränken an, da Alkohol die durch Suboxone
hervorgerufene Benommenheit verstärken könnte.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Sie sollten Suboxone nicht während der Schwangerschaft anwenden. Informieren Sie Ihren Arzt wenn Sie
schwanger sind oder beabsichtigen, schwanger zu werden. Er wird entscheiden, ob Ihre Behandlung mit
einer alternativen Medikation fortgeführt werden soll.
Da dieses Arzneimittel in die Muttermilch übergehen und Nebenwirkungen bei dem gestillten Kind
verursachen kann, sollten Sie während der Behandlung mit Suboxone nicht stillen.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Unter der Anwendung von Suboxone kann es zu Benommenheit kommen. Wenn Sie sich müde fühlen,
dürfen Sie sich nicht an das Steuer eines Fahrzeugs setzen und keine Maschinen bedienen.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Suboxone
Suboxone enthält Lactose. Wenn Ihnen Ihr Arzt mitgeteilt hat, dass Sie an einer Unverträglichkeit
gegenüber einigen Zuckern leiden, wenden Sie sich an Ihren Arzt, bevor Sie dieses Arzneimittel anwenden.
3.
WIE IST SUBOXONE ANZUWENDEN?
Die sublinguale Anwendung ist die einzige wirksame Art der Anwendung für dieses Arzneimittel. Sie
dürfen die Tabletten nicht schlucken.
Halten Sie die Tabletten-Dosis bis zur Auflösung unter der Zunge. Dies kann 5 bis 10 Minuten dauern.
Wenden Sie die Dosis einmal täglich an.
Ihr Arzt bestimmt die für Sie am besten geeignete Dosis. Während Ihrer Behandlung wird der Arzt –
abhängig von Ihrem Ansprechen – möglicherweise die Dosierung anpassen. Um den größtmöglichen
Nutzen aus der Behandlung mit Suboxone zu ziehen, müssen Sie Ihren Arzt über alle Arzneimittel
informieren, die Sie anwenden, einschließlich Alkohol, alkoholhaltiger Arzneimittel, Straßendrogen und
aller verschreibungspflichtigen Arzneimittel, die Sie anwenden und nicht von Ihrem Arzt verordnet
bekommen haben.
Behandlungsdauer
Die Behandlungsdauer wird für Sie persönlich von Ihrem Arzt bestimmt.
Nachdem Sie eine Zeit lang erfolgreich behandelt wurden, kann der Arzt die Dosis allmählich auf eine
niedrigere Erhaltungsdosis reduzieren. Abhängig von Ihrem Zustand kann die Suboxone-Dosis unter
41/52
sorgfältiger ärztlicher Überwachung weiter reduziert werden, bis die Therapie schließlich beendet werden
kann.
Ohne vorherige Zustimmung Ihres behandelnden Arztes dürfen Sie die Behandlung auf keine Weise ändern
oder abbrechen.
Die Wirksamkeit dieser Behandlung ist abhängig von:
der Dosis,
in Kombination mit dem medizinischen, psychotherapeutischen und sozialen Rahmenprogramm.
Wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Suboxone zu stark oder zu schwach ist, sprechen Sie
bitte mit Ihrem Arzt oder Apotheker.
Wenn Sie eine größere Menge von Suboxone angewendet haben, als Sie sollten
Im Falle einer Überdosierung von Buprenorphin müssen Sie sofort zur Behandlung eine Notaufnahme oder
eine Klinik aufsuchen oder dorthin gebracht werden.
Informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt oder Apotheker.
Wenn Sie die Anwendung von Suboxone vergessen haben
Wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt.
Wenn Sie die Anwendung von Suboxone abbrechen
Bei einem plötzlichen Therapieabbruch kann es zu Entzugssymptomen kommen.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
4.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Suboxone Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Nach der ersten Dosis von Suboxone kann es zu einigen Opioid-Entzugssymptomen kommen.
Sehr häufige Nebenwirkungen (treten bei mindestens 1 von 10 Patienten auf) die mit Suboxone auftreten
können:
Schlaflosigkeit, Verstopfung, Übelkeit, Schwitzen, Kopfschmerzen, Entzugssyndrom.
Unter der Behandlung mit Suboxone können die folgenden häufigen Nebenwirkungen (bei mindestens
einem von 100 Patienten) auftreten: Gewichtsabnahme, Schwellung (der Hände und der Füße), Müdigkeit,
Benommenheit, Angst, Nervosität, Kribbeln, Depressionen, verminderte Libido, Muskelkrämpfe, abnormes
Denken, Tränenflussstörung, Schleiersehen, Hitzewallung, erhöhter Blutdruck, Migräne, Nasenlaufen,
Halsschmerzen und schmerzhaftes Schlucken, verstärkter Husten, Magenverstimmung, Durchfall,
Leberfunktionsstörung, Appetitlosigkeit, Blähungen, Erbrechen, Hautausschlag, Juckreiz, Nesselsucht,
Schmerzen, Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen, Krämpfe in den Beinen, Impotenz, Harnveränderung,
Bauchscherzen, Rückenschmerzen, Schwäche, Infektion, Schüttelfrost, Schmerzen im Brustkorb, Fieber,
grippeähnliches Syndrom, allgemeines Missbefinden, versehentliche Verletzung, Ohnmacht und Schwindel,
Blutdruckabfall beim Aufstehen aus dem Sitzen oder dem Liegen.
An gelegentlichen Nebenwirkungen (bei mindestens 1 von 1 000 Patienten) treten unter Suboxone auf:
Schwellung der Drüsen (Lymphknoten), Agitiertheit, Zittern (Tremor), abnorme Träume, übermäßige
Muskelaktivität, Depersonalisierung (Entfremdungsgefühl), Arzneimittelabhängigkeit, Amnesie
(Gedächtnisstörungen), Interessenverlust, übertriebenes Gefühl des Wohlbefindens, Krämpfe (Anfälle),
Sprachstörungen, kleine Pupillengröße, Probleme mit dem Wasserlassen, Bindehautentzündung,
42/52
beschleunigter oder langsamer Herzschlag, Blutdruckerniedrigung, Herzklopfen, Herzinfarkt (Herzanfall),
Atemnot, Asthma bronchiale, Gähnen, Schmerzen und wunde Stellen im Mund, Verfärbung der Zunge,
Akne, Hautknoten, Haarausfall, Hauttrockenheit oder Abschuppen der Haut, Entzündung der Gelenke,
Harnwegsinfektion, Blut im Urin, Ejakulationsstörungen, Menstruations- oder Vaginalprobleme,
Nierensteine, Wärme- oder Kälteempfindlichkeit, allergische Reaktion, Feindseligkeit.
In seltenen Fällen (bei mindestens 1 von 10 000 Patienten) sind unter der alleinigen Anwendung von
Buprenorphin die folgenden Nebenwirkungen aufgetreten:
Atemdepression (schwere Atemprobleme): siehe „Besondere Vorsicht bei der Anwendung von
Suboxone ist erforderlich“;
Leberprobleme mit oder ohne Gelbsucht: siehe „Besondere Vorsicht bei der Anwendung von
Suboxone ist erforderlich“;
Halluzinationen.
Bei einer missbräuchlichen Anwendung dieses Arzneimittels mittels Injektion kann es zu Entzugssymptomen, Infektionen, anderen Hautreaktionen und zu möglicherweise schweren Leberproblemen
kommen. Siehe den Abschnitt „Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Suboxone ist erforderlich“.
Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen
bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder
Apotheker.
5.
WIE IST SUBOXONE AUFZUBEWAHREN?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen Suboxone nach dem auf dem Umkarton angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das
Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker,
wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt
zu schützen.
6.
WEITERE INFORMATIONEN
Was Suboxone enthält
-
Die Wirkstoffe sind: Buprenorphin und Naloxon. Jede Tablette enthält 2 mg Buprenorphin (als
Buprenorphinhydrochlorid) und 0,5 mg Naloxon (als Naloxonhydrochlorid-Dihydrat).
Die sonstigen Bestandteile sind: Lactose-Monohydrat, Mannitol (Ph.Eur.), Maisstärke, Povidon K30,
Citronensäure, Natriumcitrat 2H2O, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Acesulfam-Kalium und natürliches
Zitronen- und Limonen-Aroma.
Wie Suboxone aussieht und Inhalt der Packung
Sublingualtabletten. Weiße, hexagonale, bikonvexe Tabletten mit einem eingeprägten Schwert-Logo auf
der einen Seite und der Einprägung „N2“ auf der anderen Seite, abgepackt in Packungen mit 7 bzw.
28 Tabletten.
43/52
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Pharmazeutischer Unternehmer: SP Europe, Rue de Stalle 73, 1180 Brüssel, Belgien
Hersteller: Reckitt Benckiser Healthcare (UK) Ltd, Dansom Lane, Hull, East Yorkshire HU8 7DS,
Vereinigtes Königreich
Falls weitere Informationen über das Arzneimittel gewünscht werden, setzen Sie sich bitte mit dem
örtlichen Vertreter des pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung:
België/Belgique/Belgien
Rue de Stalle/Stallestraat 73
B-1180 Bruxelles/Brussel/Brüssel
Tél/Tel.: + 32-(0)2 370 92 11
Luxembourg/Luxemburg
Rue de Stalle 73
B-1180 Bruxelles/Brüssel
Belgique/Belgien
Tél/Tel.: + 32-(0)2 370 92 11
Česká republika
Na Příkopě 25
CZ-110 00 Praha 1
Tel.: + 420 221771250
Magyarország
Alkotás u. 53.
H-1123 Budapest
Tel.: + 36 1 457-8500
Danmark
Hvedemarken 12
DK-3520 Farum
Tlf: + 45-44 39 50 00
Malta
168 Christopher Street
MT-VLT02 Valletta
Tel.: + 356-21 23 21 75
Deutschland
Thomas-Dehler-Straße 27
D-81737 München
Tel.: + 49-(0)89 627 31-0
Nederland
Maarssenbroeksedijk 4
NL-3542 DN Utrecht
Tel.: + 31-(0)30 240 88 88
Eesti
Järvevana tee 9
EE-11314 Tallinn
Tel.: + 372 654 96 86
Norge
Ankerveien 209
N-1359 Eiksmarka
Tlf: + 47 67 16 64 50
Ελλάδα
Αγίου ∆ηµητρίου 63
GR-174 55 Άλιµος
Tηλ: + 30-210 98 97 300
Österreich
Badener Straße 23
A-2514 Traiskirchen
Tel.: + 43-(0)2252 502-0
España
Km. 36, Ctra. Nacional I
E-28750 San Agustín de Guadalix – Madrid
Tel.: + 34-91 848 85 00
Polska
Al. Jerozolimskie 195a
PL-02-222 Warszawa
Tel.: + 48-(0)22 478 41 50
France
92 rue Baudin
F-92300 Levallois-Perret
Tél: + 33-(0)1 41 06 35 00
Portugal
Rua Agualva dos Açores 16
P-2735-557 Agualva-Cacém
Tel.: + 351-21 433 93 00
44/52
Ireland
Shire Park
Welwyn Garden City
Hertfordshire AL7 1TW
Tel.: + 44-(0)1 707 363 636
Slovenija
Dunajska 22
SI-1000 Ljubljana
Tel.: + 386 01 3001070
Ísland
Hörgatún 2
IS-210 Garðabær
Sími: + 354 535 70 00
Slovenská republika
Strakova 5
SK-811 01 Bratislava
Tel.: + 421 (2) 5920 2712
Italia
Centro Direzionale Milano Due
Palazzo Borromini
I-20090 Segrate (Milano)
Tel.: + 39-02 21018.1
Suomi/Finland
PL 3/PB 3
FIN-02201 Espoo/Esbo
Puh/Tel.: + 358-(0)20 7570 300
Κύπρος
Οδός Αγίου Νικολάου, 8
CY-1055 Λευκωσία
Τηλ: + 357-22 757188
Sverige
Box 27190
S-102 52 Stockholm
Tel.: + 46-(0)8 522 21 500
Latvija
Vāgnera iela 13
Rīga LV-1050
Tel.: + 371-7 21 38 25
United Kingdom
Shire Park
Welwyn Garden City
Hertfordshire AL7 1TW - UK
Tel.: + 44-(0)1 707 363 636
Lietuva
Kęstučio g. 65/40
LT-08124 Vilnius
Tel. + 370 52 638 446
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt am
Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf der Website der Europäischen
Arzneimittel-Agentur (EMEA), http://www.emea.eu.int/, verfügbar.
45/52
GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER
Suboxone 8 mg/2 mg Sublingualtabletten
Buprenorphin / Naloxon
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses
Arzneimittels beginnen.
Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es
kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Symptome haben wie Sie.
Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen
bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt
oder Apotheker.
Diese Packungsbeilage beinhaltet:
1.
Was ist Suboxone und wofür wird es angewendet?
2.
Was müssen Sie vor der Anwendung von Suboxone beachten?
3.
Wie ist Suboxone anzuwenden?
4.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5.
Wie ist Suboxone aufzubewahren?
6.
Weitere Informationen
1.
WAS IST SUBOXONE UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?
Dieses Arzneimittel ist zur Behandlung der Opioidabhängigkeit bestimmt.
Suboxone wird im Rahmen medizinischer, sozialer und psychotherapeutischer Maßnahmen bei
opioidabhängigen (betäubungsmittelabhängigen) Patienten eingesetzt. Die Behandlung wird von Ärzten,
die Spezialisten in der Behandlung von Arzneimittelabhängigkeit sind, verschrieben und überwacht.
Die Therapie mit Suboxone Sublingualtabletten ist zur Behandlung von Erwachsenen und Jugendlichen
über 15 Jahren bestimmt.
2.
WAS MÜSSEN SIE VOR DER ANWENDUNG VON SUBOXONE BEACHTEN?
Suboxone darf nicht angewendet werden,
wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Buprenorphin, Naloxon oder einen der sonstigen
Bestandteile von Suboxone sind,
wenn Sie schwere Atemprobleme haben,
wenn Sie schwere Probleme mit Ihrer Leber haben,
wenn Sie stark alkoholisiert sind oder wenn ein Delirium tremens bei Ihnenbesteht.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Suboxone ist erforderlich
Einige Menschen starben infolge eines Atmungsversagens (Atemstillstand), da sie Buprenorphin
missbräuchlich oder zusammen mit anderen das zentrale Nervensystem dämpfenden Stoffen wie Alkohol,
Benzodiazepinen (Tranquilizern) oder anderen Opioiden anwendeten.
46/52
Im Zusammenhang mit einer missbräuchlichen Anwendung, insbesondere bei intravenöser Anwendung
oder bei Anwendung einer hohen Dosis, wurden Fälle einer akuten Leberschädigung (Leberprobleme)
beschrieben. Diese Schädigungen könnten auf besondere Umstände, wie Virusinfektionen (chronische
Hepatitis C), Alkoholmissbrauch, Magersucht (Anorexie) oder die Anwendung von
Arzneimittelkombinationen (z. B. antiretrovirale Nukleosidanaloga, Acetylsalicylsäure, Amiodaron,
Isoniazid, Valproat) zurückzuführen sein. Wenn bei Ihnen Symptome wie eine schwere Müdigkeit oder
Juckreiz auftreten oder bei einer Gelbfärbung Ihrer Haut oder Ihrer Augen, informieren Sie bitte
unverzüglich Ihren Arzt, damit Sie eine geeignete Behandlung erhalten können.
Dieses Arzneimittel kann Entzugssymptome hervorrufen, wenn Sie es weniger als 6 Stunden nach der
Anwendung eines Betäubungsmittels (z. B. Morphin, Heroin) oder weniger als 24 Stunden nach der
Anwendung von Methadon anwenden.
Dieses Arzneimittel kann Schläfrigkeit hervorrufen, die durch Alkohol oder die Einnahme von Angstlösern
verstärkt werden könnte.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn
Sie vor kurzem eine Kopfverletzung oder eine Erkrankung des Gehirns hatten.
Sie einen niedrigen Blutdruck haben.
Sie als Mann Erkrankungen der Harnwege haben (insbesondere in Zusammenhang mit einer
Prostatavergrößerung).
Dieses Arzneimittel kann Schmerzen, die Anzeichen einiger Erkrankungen sind, verschleiern. Vergessen
Sie nicht, Ihren Arzt zu informieren, wenn Sie dieses Arzneimittel anwenden.
Bei Anwendung dieses Arzneimittels kann es zu einem plötzlichen Blutdruckabfall kommen, der Schwindel
hervorruft, wenn Sie plötzlich aus dem Sitzen oder dem Liegen aufstehen.
Dieses Arzneimittel kann süchtig machen.
Sportler müssen sich der Tatsache bewusst sein, dass es durch den Wirkstoff zu positiven
„Dopingtests“ kommen kann.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn bei Ihnen
ein Asthma bronchiale oder sonstige Atemprobleme vorliegen.
eine Nierenerkrankung vorliegt.
eine Lebererkrankung vorliegt.
Bei Anwendung von Suboxone mit anderen Arzneimitteln
Bei Anwendung von Suboxone zusammen mit anderen Arzneimitteln könnten die Nebenwirkungen von
Buprenorphin verstärkt werden. Die Anwendung der folgenden Arzneimittel muss sorgfältig überwacht
werden:
•
Tranquilizer
•
Angstlöser (so genannte Anxiolytika)
•
Antidepressiva
•
Benzodiazepine
•
Einige Arzneimittel, die zur Behandlung von Bluthochdruck angewendet werden
Wenn Ihnen Ihr Arzt Benzodiazepine verordnet, dürfen Sie nicht mehr als die verordnete Dosis anwenden.
Die Anwendung von Suboxone zusammen mit Benzodiazepinen (Arzneimittel zur Behandlung von
Angstzuständen oder Schlafstörungen) kann zum Tod durch Atmungsversagen führen.
47/52
Die nachfolgend aufgeführten Arzneimittel können die Buprenorphin-Konzentrationen im Blut erhöhen.
Daher muss die Anwendung dieser Arzneimittel zusammen mit Suboxone engmaschig überwacht werden.
In einigen Fällen kann es erforderlich sein, dass Ihr Arzt die Dosis reduziert:
•
antiretrovirale Arzneimittel (Ritonavir, Nelfinavir, Indinavir)
•
Ketoconazol
•
Itraconazol
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden bzw. vor kurzem
angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Bei Anwendung von Suboxone zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Wenden Sie Suboxone nicht zusammen mit alkoholischen Getränken an, da Alkohol die durch Suboxone
hervorgerufene Benommenheit verstärken könnte.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Sie sollten Suboxone nicht während der Schwangerschaft anwenden. Informieren Sie Ihren Arzt wenn Sie
schwanger sind oder beabsichtigen, schwanger zu werden. Er wird entscheiden, ob Ihre Behandlung mit
einer alternativen Medikation fortgeführt werden soll.
Da dieses Arzneimittel in die Muttermilch übergehen und Nebenwirkungen bei dem gestillten Kind
verursachen kann, sollten Sie während der Behandlung mit Suboxone nicht stillen.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Unter der Anwendung von Suboxone kann es zu Benommenheit kommen. Wenn Sie sich müde fühlen,
dürfen Sie sich nicht an das Steuer eines Fahrzeugs setzen und keine Maschinen bedienen.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Suboxone
Suboxone enthält Lactose. Wenn Ihnen Ihr Arzt mitgeteilt hat, dass Sie an einer Unverträglichkeit
gegenüber einigen Zuckern leiden, wenden Sie sich an Ihren Arzt, bevor Sie dieses Arzneimittel anwenden.
3.
WIE IST SUBOXONE ANZUWENDEN?
Die sublinguale Anwendung ist die einzige wirksame Art der Anwendung für dieses Arzneimittel. Sie
dürfen die Tabletten nicht schlucken.
Halten Sie die Tabletten-Dosis bis zur Auflösung unter der Zunge. Dies kann 5 bis 10 Minuten dauern.
Wenden Sie die Dosis einmal täglich an.
Ihr Arzt bestimmt die für Sie am besten geeignete Dosis. Während Ihrer Behandlung wird der Arzt –
abhängig von Ihrem Ansprechen – möglicherweise die Dosierung anpassen. Um den größtmöglichen
Nutzen aus der Behandlung mit Suboxone zu ziehen, müssen Sie Ihren Arzt über alle Arzneimittel
informieren, die Sie anwenden, einschließlich Alkohol, alkoholhaltiger Arzneimittel, Straßendrogen und
aller verschreibungspflichtigen Arzneimittel, die Sie anwenden und nicht von Ihrem Arzt verordnet
bekommen haben.
Behandlungsdauer
Die Behandlungsdauer wird für Sie persönlich von Ihrem Arzt bestimmt.
Nachdem Sie eine Zeit lang erfolgreich behandelt wurden, kann der Arzt die Dosis allmählich auf eine
niedrigere Erhaltungsdosis reduzieren. Abhängig von Ihrem Zustand kann die Suboxone-Dosis unter
48/52
sorgfältiger ärztlicher Überwachung weiter reduziert werden, bis die Therapie schließlich beendet werden
kann.
Ohne vorherige Zustimmung Ihres behandelnden Arztes dürfen Sie die Behandlung auf keine Weise ändern
oder abbrechen.
Die Wirksamkeit dieser Behandlung ist abhängig von:
der Dosis,
in Kombination mit dem medizinischen, psychotherapeutischen und sozialen Rahmenprogramm.
Wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Suboxone zu stark oder zu schwach ist, sprechen Sie
bitte mit Ihrem Arzt oder Apotheker.
Wenn Sie eine größere Menge von Suboxone angewendet haben, als Sie sollten
Im Falle einer Überdosierung von Buprenorphin müssen Sie sofort zur Behandlung eine Notaufnahme oder
eine Klinik aufsuchen oder dorthin gebracht werden.
Informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt oder Apotheker.
Wenn Sie die Anwendung von Suboxone vergessen haben
Wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt.
Wenn Sie die Anwendung von Suboxone abbrechen
Bei einem plötzlichen Therapieabbruch kann es zu Entzugssymptomen kommen.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
4.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Suboxone Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Nach der ersten Dosis von Suboxone kann es zu einigen Opioid-Entzugssymptomen kommen.
Sehr häufige Nebenwirkungen (treten bei mindestens 1 von 10 Patienten auf) die mit Suboxone auftreten
können:
Schlaflosigkeit, Verstopfung, Übelkeit, Schwitzen, Kopfschmerzen, Entzugssyndrom.
Unter der Behandlung mit Suboxone können die folgenden häufigen Nebenwirkungen (bei mindestens
einem von 100 Patienten) auftreten: Gewichtsabnahme, Schwellung (der Hände und der Füße), Müdigkeit,
Benommenheit, Angst, Nervosität, Kribbeln, Depressionen, verminderte Libido, Muskelkrämpfe, abnormes
Denken, Tränenflussstörung, Schleiersehen, Hitzewallung, erhöhter Blutdruck, Migräne, Nasenlaufen,
Halsschmerzen und schmerzhaftes Schlucken, verstärkter Husten, Magenverstimmung, Durchfall,
Leberfunktionsstörung, Appetitlosigkeit, Blähungen, Erbrechen, Hautausschlag, Juckreiz, Nesselsucht,
Schmerzen, Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen, Krämpfe in den Beinen, Impotenz, Harnveränderung,
Bauchscherzen, Rückenschmerzen, Schwäche, Infektion, Schüttelfrost, Schmerzen im Brustkorb, Fieber,
grippeähnliches Syndrom, allgemeines Missbefinden, versehentliche Verletzung, Ohnmacht und Schwindel,
Blutdruckabfall beim Aufstehen aus dem Sitzen oder dem Liegen.
An gelegentlichen Nebenwirkungen (bei mindestens 1 von 1 000 Patienten) treten unter Suboxone auf:
Schwellung der Drüsen (Lymphknoten), Agitiertheit, Zittern (Tremor), abnorme Träume, übermäßige
Muskelaktivität, Depersonalisierung (Entfremdungsgefühl), Arzneimittelabhängigkeit, Amnesie
(Gedächtnisstörungen), Interessenverlust, übertriebenes Gefühl des Wohlbefindens, Krämpfe (Anfälle),
Sprachstörungen, kleine Pupillengröße, Probleme mit dem Wasserlassen, Bindehautentzündung,
49/52
beschleunigter oder langsamer Herzschlag, Blutdruckerniedrigung, Herzklopfen, Herzinfarkt (Herzanfall),
Atemnot, Asthma bronchiale, Gähnen, Schmerzen und wunde Stellen im Mund, Verfärbung der Zunge,
Akne, Hautknoten, Haarausfall, Hauttrockenheit oder Abschuppen der Haut, Entzündung der Gelenke,
Harnwegsinfektion, Blut im Urin, Ejakulationsstörungen, Menstruations- oder Vaginalprobleme,
Nierensteine, Wärme- oder Kälteempfindlichkeit, allergische Reaktion, Feindseligkeit.
In seltenen Fällen (bei mindestens 1 von 10 000 Patienten) sind unter der alleinigen Anwendung von
Buprenorphin die folgenden Nebenwirkungen aufgetreten:
Atemdepression (schwere Atemprobleme): siehe „Besondere Vorsicht bei der Anwendung von
Suboxone ist erforderlich“;
Leberprobleme mit oder ohne Gelbsucht: siehe „Besondere Vorsicht bei der Anwendung von
Suboxone ist erforderlich“;
Halluzinationen.
Bei einer missbräuchlichen Anwendung dieses Arzneimittels mittels Injektion kann es zu Entzugssymptomen, Infektionen, anderen Hautreaktionen und zu möglicherweise schweren Leberproblemen
kommen. Siehe den Abschnitt „Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Suboxone ist erforderlich“.
Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen
bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder
Apotheker.
5.
WIE IST SUBOXONE AUFZUBEWAHREN?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen Suboxone nach dem auf dem Umkarton angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das
Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker,
wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt
zu schützen.
6.
WEITERE INFORMATIONEN
Was Suboxone enthält
-
Die Wirkstoffe sind: Buprenorphin und Naloxon. Jede Tablette enthält 8 mg Buprenorphin (als
Buprenorphinhydrochlorid) und 2 mg Naloxon (als Naloxonhydrochlorid-Dihydrat).
Die sonstigen Bestandteile sind: Lactose-Monohydrat, Mannitol (Ph.Eur.), Maisstärke, Povidon K30,
Citronensäure, Natriumcitrat 2H2O, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Acesulfam-Kalium und natürliches
Zitronen- und Limonen-Aroma.
Wie Suboxone aussieht und Inhalt der Packung
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Sublingualtabletten. Weiße, hexagonale, bikonvexe Tabletten mit einem eingeprägten Schwert-Logo auf
der einen Seite und der Einprägung „N8“ auf der anderen Seite, abgepackt in Packungen mit 7 bzw.
28 Tabletten.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Pharmazeutischer Unternehmer: SP Europe, Rue de Stalle 73, 1180 Brüssel, Belgien
Hersteller: Reckitt Benckiser Healthcare (UK) Ltd, Dansom Lane, Hull, East Yorkshire HU8 7DS,
Vereinigtes Königreich
Falls weitere Informationen über das Arzneimittel gewünscht werden, setzen Sie sich bitte mit dem
örtlichen Vertreter des pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung:
België/Belgique/Belgien
Rue de Stalle/Stallestraat 73
B-1180 Bruxelles/Brussel/Brüssel
Tél/Tel.: + 32-(0)2 370 92 11
Luxembourg/Luxemburg
Rue de Stalle 73
B-1180 Bruxelles/Brüssel
Belgique/Belgien
Tél/Tel.: + 32-(0)2 370 92 11
Česká republika
Na Příkopě 25
CZ-110 00 Praha 1
Tel.: + 420 221771250
Magyarország
Alkotás u. 53.
H-1123 Budapest
Tel.: + 36 1 457-8500
Danmark
Hvedemarken 12
DK-3520 Farum
Tlf: + 45-44 39 50 00
Malta
168 Christopher Street
MT-VLT02 Valletta
Tel.: + 356-21 23 21 75
Deutschland
Thomas-Dehler-Straße 27
D-81737 München
Tel.: + 49-(0)89 627 31-0
Nederland
Maarssenbroeksedijk 4
NL-3542 DN Utrecht
Tel.: + 31-(0)30 240 88 88
Eesti
Järvevana tee 9
EE-11314 Tallinn
Tel.: + 372 654 96 86
Norge
Ankerveien 209
N-1359 Eiksmarka
Tlf: + 47 67 16 64 50
Ελλάδα
Αγίου ∆ηµητρίου 63
GR-174 55 Άλιµος
Tηλ: + 30-210 98 97 300
Österreich
Badener Straße 23
A-2514 Traiskirchen
Tel.: + 43-(0)2252 502-0
España
Km. 36, Ctra. Nacional I
E-28750 San Agustín de Guadalix – Madrid
Tel.: + 34-91 848 85 00
Polska
Al. Jerozolimskie 195a
PL-02-222 Warszawa
Tel.: + 48-(0)22 478 41 50
France
92 rue Baudin
Portugal
Rua Agualva dos Açores 16
51/52
F-92300 Levallois-Perret
Tél: + 33-(0)1 41 06 35 00
P-2735-557 Agualva-Cacém
Tel.: + 351-21 433 93 00
Ireland
Shire Park
Welwyn Garden City
Hertfordshire AL7 1TW
Tel.: + 44-(0)1 707 363 636
Slovenija
Dunajska 22
SI-1000 Ljubljana
Tel.: + 386 01 3001070
Ísland
Hörgatún 2
IS-210 Garðabær
Sími: + 354 535 70 00
Slovenská republika
Strakova 5
SK-811 01 Bratislava
Tel.: + 421 (2) 5920 2712
Italia
Centro Direzionale Milano Due
Palazzo Borromini
I-20090 Segrate (Milano)
Tel.: + 39-02 21018.1
Suomi/Finland
PL 3/PB 3
FIN-02201 Espoo/Esbo
Puh/Tel.: + 358-(0)20 7570 300
Κύπρος
Οδός Αγίου Νικολάου, 8
CY-1055 Λευκωσία
Τηλ: + 357-22 757188
Sverige
Box 27190
S-102 52 Stockholm
Tel.: + 46-(0)8 522 21 500
Latvija
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Rīga LV-1050
Tel.: + 371-7 21 38 25
United Kingdom
Shire Park
Welwyn Garden City
Hertfordshire AL7 1TW - UK
Tel.: + 44-(0)1 707 363 636
Lietuva
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LT-08124 Vilnius
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Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt am
Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf der Website der Europäischen
Arzneimittel-Agentur (EMEA), http://www.emea.eu.int/, verfügbar.
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