Pregnenolon

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Pregnenolon
Marker des hormonellen Alters
H3C
CH3
O
CH3
HO
Fachinformation 0098
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Pregnenolon
Marker des hormonellen Alters
In der Literatur zirkulieren viele verschiedene Bezeichnungen für Pregnenolon: „Gedächtnis- und Erinnerungshormon“, „Großmutter aller Steroidhormone“, „Mutterhormon“, „Jungbrunnenhormon" etc.
Die Pregnenolon-Synthese
Pregnenolon (Summenformel: C21H32O2) ist rein chemisch ein aus Cholesterin synthetisierter Abkömmling des
C21-Steroids Pregnan. Die Pregnenolon-Synthese erfolgt
aus Cholesterin mithilfe des Cholesterinseitenketten-spaltenden Enzyms (P450scc), welches der Regulation durch
ACTH, LH, FSH und Angiotensin II unterliegt. Dieses Enzym
katalysiert den ratenbegrenzenden Schritt der Steroidogenese, und wird glandulär (in den Nebennieren, Ovarien / Testikeln) sowie extraglandulär (im zentralen und peripheren
Nervensystem, in der Leber und Haut) exprimiert. Es wird
täglich 30-50 mg Pregnenolon bei jungen Erwachsenen
hergestellt. Das endogen zur Verfügung stehende Pregnenolon nimmt jedoch mit fortschreitendem Alter um bis zu
60% ab (Roberts et al. 1995, Morley et al. 1997, Havlikova,
Hill et al. 2002).
Der Pregnenolon-Spiegel folgt einem zirkadianen Rhythmus, mit einem Maximum am Morgen (6:00-9:00 Uhr) und
einem Minimum in der Nacht (21:00-24:00 Uhr). (Aedo et
al. 1977). Unabhängig von diesem Rhythmus kann es bedarfsabhängig zur Erhöhung der Pregnenolonfreisetzung
kommen, zum Beispiel unter Stress.
Pregnenolon ist wie die anderen Steroidhormone lipophil.
Im Blut zirkuliert größerenteils die sulfatierte Form. (Kancheva et al. 2011)
Cholesterin
Cholesterin + TSPO 18 kDA / StAR-Protein
ACTH
LH/FSH
Angiotensin II
P450scc
Sulfatase
Pregnenolon
Pregnenolonsulfat
Zielorgane
Sulfotransferase
Steroidogenese
Abb. 1: Pregnenolon-Synthese
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Pregnenolon stellt die Vorläufersubstanz der Steroidhormone (Mineralokortikoide, Glukokortikoide, Androgene,
Östrogene sowie Neurosteroide) dar.
Dennoch zeigten mehrere Studien der letzten Jahre, dass
Pregnenolon darüber hinaus über eine Anti-Aging- sowie
neuroprotektive Wirkung verfügt und zur Verbesserung
der Gedächtnisleistung führt.
Pregnenolon - das Vorläuferhormon aller Neurosteroide
Neurosteroide regulieren bzw. modulieren die neuronale
Erregbarkeit, wodurch das Lernen, das Gedächtnis und die
Stimmung beeinflusst werden. (Baulien 1981)
Der steroidsynthetisierende Enzymapparat – einschließlich
P450scc - ließ sich in verschiedenen Hirnarealen (Hippocampus, Putamen, Hypothalamus, Cortex, Bulbus olfactorius, Cerebellum) feststellen. (Compagnone et al. 2000) Die
Neurosteroidgenese findet sowohl in Neuronen (vor allem
in den glutamatergen Neuronen) als auch in Gliazellen
statt. Dies erklärt, weswegen die Neurosteroide trotz Adrenalektomie bzw. Gonadektomie weiterhin nachweisbar
sind. (Corpechot et al. 1981, Corpechot et al. 1983)
Man kann exzitatorische (Pregnenolonsulfat, DHEAS) von
inhibitorischen (Allopregnanolon) Neurosteroiden unterscheiden. Strukturell betrachtet können sie in Pregnan- (Allopregnanolon, Allotetrahydrodeoxycorticosteron/THDOC),
Androstan- (Androstandiol) sowie sulfatierte Neurostero-
ide (Pregnenolonsulfat, DHEAS) eingeteilt werden. (Reddy
DS 2010)
Neurosteroide scheinen zudem in der Entwicklung des
Nervensystems involviert zu sein, insbesondere durch Modulation der NMDA, GABA-A und AMPA-Rezeptoren.
Darüber hinaus können Neurosteroide die Oligodendrozyten-Differenzierung und die Myelinisierung beeinflussen
sowie den BDNF-Spiegel („vom Gehirn stammender neurotropher Faktor") modulieren.
Hierdurch wird das axonale Wachstum sowie die Neurogenese stimuliert. Dies bedeutet, dass die Neurosteroide auf
das neuronale Überleben eine erhebliche Auswirkung haben. Deswegen werden die Nervenzellen gegen Neurotoxizität bzw. Exzitotoxizität anfällig, wenn die Neurosteroide
erniedrigt sind.
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Rezeptorwirkungen
Pregnenolon verfügt über Neurosteroid- sowie Neurotransmitter-ähnliche Wirkungen.
Pregnenolonsulfat wurde Ratten verabreicht nach Skopolamin-Gabe, welche die Gedächtnisbildung durch Inhibi­
tion der Ach-Rezeptoren blockiert. Der blockierende Effekt
des Skopolamins war hierdurch präventiert. Anhand der
Schnelligkeit der Wirkung wurde von einer rezeptorialen
Wirkung ausgegangen. (Meziane et al. Psychopharmacology 1996)
Die Neurosteroide üben ihre Wirkung insbesondere an
Membranrezeptoren und Ionenkanälen aus. (Samba Reddy
et al. 2010)
Pregnenolon sowie Neurosteroide besitzen eine niedrigere
Affinität zu den „klassischen“ Steroidrezeptoren. (Rupprecht
et al. 1993, 1996)
„klassische“ intrazelluläre
Steroidrezeptoren
H3C
CH3
NMDA-Rezeptor
O
Kir 2.3
CH3
GABA-A-Rezeptor
HO
MAP-2
TRPM3
Abb. 2: Rezeptorwirkungen von Pregnenolon
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Rezeptorwirkung an Membranrezeptoren und Ionenkanälen
MAP-2 (Mikrotubulus-assoziiertes Protein 2)
ist ein spezifischer intrazellulärer Pregnenolon-Rezeptor.
(Murakami et al Proc Natl Acad Sci USA 2000)
Pregnenolon bindet an MAP-2 und stimuliert die Bildung
und Stabilisierung der Mikrotubuli und hierdurch die neuronale Plastizität.
NMDA-Rezeptor
Pregnenolonsulfat verfügt über einen positiv allosterischen Effekt an diesem Rezeptor (Wu, Gibbs, Farb Mol Pharmacol. 1991); hierdurch könnte Pregnenolon seine neuroprotektiven Effekte ausüben. (Maurice et al. 2006)
Außerdem scheint Pregnenolon durch Interaktion mit den
NMDA-Rezeptoren eine Schlüsselrolle beim Einspeichern
sowie Bewahren von Informationen zu spielen.
GABA-A-Rezeptor
Die Neurosteroide üben unterschiedliche Wirkungen aus:
Pregnenolonsulfat und DHEAS sind nichtkompetitive Anta­
gonisten. Allopregnanolon, Androstandiol und THDOC
sind positiv allosterische Modulatoren. (Harrison und Simmonds et al. 1984). In pharmakologischen Konzentrationen
können manche Neurosteroide den Rezeptor auch ohne
Beisein von GABA aktivieren.
TRPM3 (Transiente Membranpotential-Melastatin 3)
Dieser Kalziumkanal ist in dem Gehirn sowie den Nieren,
Pankreas-Beta-Zellen, Gonaden, vaskulären glatten Muskelzellen, synovialen Fibroblasten exprimiert. (Grimm et
al. 2003, Lee et al. 2003, Naylor et al. 2010) und wird durch
Pregnenolonsulfat aktiviert. (Wagner et al. 2008, Mayer et
al. 2011, Müller et al. 2011) Die Aktivation moduliert die
Glucose-induzierte Insulin-Freisetzung, reduziert die Ausschüttung von IL-6 und MMP-9 sowie die HyaluronsäureSekretion.
Diesem Rezeptor wird auch eine Rolle bei der Oligodendrozyten-Differenzierung und ZNS-Myelinisierung zugeschrieben. (Hoffmann et al. 2010)
Kir 2.3.
Pregnenolonsulfat ist ein positiver Modulator des Kir 2.3.
Dieser Rezeptor beeinflusst die Kaliumhomöostase im Nervensystem und im Herzen und ist mit neuropsychiatrischen
Störungen assoziiert.
Kortikales cholinerges System
Bei Ratten löst die intrazerebrale Verabreichung von Pregnenolonsulfat eine erhöhte Acetylcholin-Ausschüttung im
Hippocampus aus - mit gleichzeitiger Besserung des Raumgedächtnisses. (Darnaudery, Pallares et al. 2002)
Die Sensitivität des GABA-A-Rezeptors gegenüber Neurosteroiden kann durch mehrere Faktoren beeinflusst werden, z. B. langfristige Cortison-Therapie, Schwangerschaft,
Stress, Alter.
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Die Rolle des Pregnenolons bei (patho-)physiologischen
Prozessen
Gedächtnis, Lernen
Pregnenolon wird als „most potent memory enhancer ever
reported“ bezeichnet. (Flood, Morley, Roberts 1995)
Pregnenolon scheint eine kognitivfördernde Wirkung im
Hippocampus zu besitzen. Im Tierversuch zeigte sich eine
hippocampale Erniedrigung des Pregnenolons mit kognitiven Defiziten. (Vallee, Mayo, Darnaduery et al. 1997) Eine
intrazerebrale Pregnenolon-Infusion hat das Gedächtnis
bei Ratten verbessert, Acetylcholin-Release um 50% erhöht
und die Neurogenese stimuliert. Es wurde hier ein Anstieg
der Zellproliferation im Gyrus dentatus um 55% festgestellt.
(Vallee, Mayo, LeMoal et al. 2001, Mayo, George, Darbra et
al. 2003)
Die Neurosteroide fungieren als „anti-aging hormones“, indem sie die kognitiven Fähigkeiten der älteren Menschen
verbessern. (Huppert et al. 2000) Alzheimer-Patienten haben einen erniedrigten Pregnenolon-Spiegel im Gehirn
(Weill-Engerer et al. 2002, Marx et al. 2006)
Pregnenolon schützt vor der durch Beta-Amyloid-Peptid
ausgelösten Kalzium-Überbelastung. Zudem wurde festgestellt, dass Patienten mit höherem Pregnenolon-Spiegel
einen niedrigeren Beta-Amyloid-Protein-Spiegel haben.
(Schumacher et al. 2003)
me zwischen Morbus Alzheimer und vaskulärer Demenz zu
bestimmen. (Bicikova et al. 2004)
In HIV-assoziierter Demenz wird durch eine Erhöhung des
intrazellulären Kalziumspiegels eine Aktivierung der neuronalen Stickstoffmonoxid-Synthase bewirkt, welche zur
Phosphorylierung des MAP-2 führt, wodurch das Microtubulus-System instabil wird. Pregnenolon bindet an MAP-2
und schützt vor diesem Effekt (Perumal et al. 2012)
Bei chronischer Hyperammonämie wird das Glutamat-NOcGMP-System beeinträchtigt und GABA-A hyperstimuliert.
Pregnenolon-Gabe kann die motorische Koordination
und Lernfähigkeit wiederherstellen (Gonzales-Usano et al.
2013)
Müdigkeit, Ausdauer, Stress
Pregnenolon könnte eine bedeutsame Rolle bei der körperlichen Stressantwort spielen. Der Stress erhöht die Aktivität der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse,
Neurosteroide werden hier ebenfalls gebildet; sie könnten
die mit HPA-Aktivation assoziierte Angst lindern.
Mit zunehmendem Alter ist ein Zuwachs der GABAergen
Neurotransmission zu beobachten (Xu et al. 2009). Pregnenolon könnte diesem Prozess entgegenwirken, da dieses
Hormon am GABA-A-Rezeptor antagonistisch wirkt.
Dennoch kann der chronische Stress mit dem sogenannten Pregnenolon-Steal-Syndrom einhergehen. Der Stress
verursacht bekannterweise eine erhöhte GlucocorticoidAusschüttung, so dass Pregnenolon vorwiegend in dieses
Hormon umgewandelt wird. Das hat zur Folge, dass der
Spiegel der weiteren Steroidhormone abnimmt.
Es wurde anhand einer Studie empfohlen, Neurosteroide
(und Cystein, Homocystein, Gluthation) als Früherkennung
von Morbus Alzheimer sowie als Differenzierungsmaßnah-
In einer Studie bei Piloten unter Stress besserte sich die Leistungsfähigkeit unter Pregnenolon-Gabe (Roberts E. Biochem Pharmacol 1995).
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Depression
Ein Pregnenolonmangel geht mit Depression einher. Bei
den affektiven Störungen ist die Pregnenolon-Konzentration im Liquor erniedrigt, vor allem während einer akuten
depressiven Episode. (George et al. 1994)
Die Depression hat eine erhöhte Cortisolfreisetzung sowie
eine supprimierte ACTH-Antwort zur Folge; dies führt auch
zur Depletion der neuroaktiven Steroide.
Depression ist laut aktuellen Studien mit abnormaler Microtubulus-Funktion verbunden (Bianchi et al. 2005, 2009).
Das MAP-2 ist ein spezifischer intrazellulärer NeurosteroidRezeptor, so dass die Neurosteroide hierdurch eventuell
ebenfalls einen Effekt ausüben könnten.
Neuroprotektion
Pregnenolon schützt die Nervenzellen vor der durch Ischämie ausgelösten Kalzium-Überbelastung. (Al Drees et al.
2002, Veiga et al. 2003, Amarjot et al. 2013)
Die Neurosteroide sind imstande, die Schmerzempfindung zu modulieren sowie Nervenzellen vor Apoptose zu
schützen. (Patte-Mensah et al. 2006) Bei neuropathischen
Schmerzen ist das p450scc in sensorischen Neuronen des
Hinterhorns hochreguliert.
Nach Rückenmarkverletzung beschleunigen Neurosteroide die Wiederherstellung der Motoneurone. In diesem
Fall wird Pregnenolon in Nervenzellen des Rückenmarks
vermehrt gebildet, welches auch die Bildung von BDNF stimulieren kann.
Bei experimenteller Rückenmarkverletzung bei Ratten
wurde nach der Verletzung bei der Kontrollgruppe eine
Indomethacin- und bakterielle Lipopolysaccharid-Therapie
etabliert. Bei der Experimentalgruppe wurde diese mit
Pregnenolon ergänzt. In der Experimentalgruppe zeigte
sich eine signifikante Besserung der motorischen Funktionen sowie eine bessere Überlebensrate. (Guth et al. 1994)
Schizophrenie
Emil Kraepelin, der geistige Vater der biologischen Psychiatrie, hat die Schizophrenie als eine Unterfunktion der
Keimdrüsen betrachtet. Er hat behauptet, dass Schizophrenie zum Teil durch einen gestörten Sexualhormonhaushalt
verursacht sei.
Laut aktueller Studien ist Pregnenolon im Serum bei
Schizophrenie-Patienten erniedrigt und Antipsychotika
wiederum erhöhen den Pregnenolon-Spiegel im Gehirn.
(Ritsner et al. Neuroscience 2011) Im Maus-Modell für die
Schizophrenie zeigte sich Pregnenolon effektiv gegen Negativ- bzw. Kognitivsymptomatik (Wong et al. 2012)
Die Schizophrenie geht auch mit einer NMDA-Dysfunktion
einher. Da die Neurosteroide u.a. an diesem Rezeptor wirken, werden Neurosteroide intensiv erforscht, da sie ein
neues Therapiekonzept gegen Schizophrenie darstellen
können.
Angststörungen
Pregnenolon wirkt exzitatorisch und stimuliert das Lernen.
Es lässt gleichzeitig andere Neurosteroide (z.B. Allopregnanolon) entstehen, die den GABA-A-Rezeptor positiv modulieren. Dieses Zusammenspiel hat zur Folge, dass es zur
Anxiolyse und Stimulierung des Lernens kommt, im Gegensatz zu den Benzodiazepinen. (Gibbs et al. 2006, Paul et al.
1992)
Bei Fluoxetin-Therapie ist ein erhöhter Neurosteroid-Spiegel nachweisbar, so dass es zum Teil mindestens durch Neurosteroide zu wirken scheint.
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Sucht
Pregnenolon und die anderen Neurosteroide könnten die
Auswirkungen von Suchtmitteln abmildern.
Die Neurosteroid-Gabe verhindert die Toleranzentwicklung gegenüber der antinocizeptiver Wirkung bei MorphinTherapie; bei chronischer Gabe (jedoch nicht bei akuter
Gabe) wird die Entzugssymptomatik milder im Tierversuch.
(Reddy et al. 1997)
Bei Therapie mit Benzodiazepinen kann die gleichzeitige
Gabe von Pregnenolon die Toleranzentwicklung vorbeugen und das Absetzen der chronischen BZD-Therapie vereinfachen. (Reddy et al. 1997)
Im Tierversuch hat Pregnenolon die Alkohol-Selbstverabreichung dosisabhängig reduziert, ohne lokomotorische
Beeinträchtigung. (Besheer et al. 2010) Pregnenolon korreliert mit dem Kotininspiegel, und ist bei Rauchern hochreguliert. (Marx et al. 2006) Dies könnte der durch den Entzug hervorgerufenen Angst entgegenwirken. (Concas et al.
2006)
Pregnenolon kann die Nervenzellen auch vor CannabisIntoxikation schützen, indem es der Überstimulierung des
CB1-Rezeptors vorbeugt. (Vallee et al. 2014)
Rheumatoide Arthritis
Rheumatoide Arthritis geht mit Hyperplasie der Fibroblastlike Synoviozyten einher, wodurch Hyaluronsäure vermehrt produziert wird. Der Überschuss an HyaluronsäureMetaboliten wirkt proinflammatorisch. (Ciurtin et al. 2010)
Durch Pregnenolon-Gabe wird die Hyaluronsäure-Sekretion negativ moduliert. Diese führt auch zur Besserung der
Rheumatoiden Arthritis-Symptomatik. (McGavack, Chevalley, Weissberg 1951).
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Epilepsie/Krampfanfall
Pregnenolonsulfat hemmt den GABA-A-Rezeptor und stimuliert den NMDA-Rezeptor, senkt die Krampfschwelle,
hierdurch wirkt es prokonvulsiv. (Kokate et al. 1999, Williamson et al. 2004)
Einige Neurosteroide (Allopregnanolon, Progesteron) haben jedoch eine Breitspektrum-antiepileptische Wirkung;
sie können Entzugskrampfanfälle (Kokain, Alkohol, Diazepam) supprimieren. In höherer Dosis schützen diese Neurosteroide sogar vor Elektrizität-induzierten Anfällen.
Tumorerkrankungen:
Bei Patienten mit Adenokarzinom der Lunge ließ sich ein
gestörter Sexualhormonhaushalt feststellen mit signifikanter Störung der Pregnenolon-Bildung. (Wen et al. 2013)
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Labordiagnostik
Pregnenolon im Serum
Präanalytik und Probennahme
Abrechnung und Preise
Probenmaterial
Serum
GOÄ
1x 4078
Probenversand
keine Besonderheiten
Preis Selbstzahler
33,22 Euro
Preis Privatpatient
38,20 Euro
Indikationen:
„„ Patienten unter Pregnenolon-Substitution
bzw. vor der geplanten Pregnenolon-Substitution
„„ Sexualhormonbestimmungen, da Pregnenolon
der Ausgangspunkt der Steroidsynthese ist
„„ Risikoeinschätzung bei Morbus Alzheimer
„„ chronische Müdigkeit
„„ chronischer Stress
„„ in der älteren Bevölkerung
„„ Depression und Angststörungen
„„ Schizophrenie
„„ Rheumatoide Arthritis
„„ Verletzungen des Nervensystems
„„ Diagnose einer kongenitalen adrenalen Hyperplasie
durch einen 3-Beta-Hydroxysteroid-DehydrogenaseDefekt
„„ Diagnose von virilisierenden Nebennierentumoren
Erhöhte Werte:
„„ unter Pregnenolon-Substitution
„„ bei Erhöhung des ACTH (Stress, sekundäres CushingSyndrom, ektope ACTH-Produktion)
„„ bei kongenitaler adrenaler Hyperplasie (3-Beta-Hydroxysteroid-Dehydrogenase-Defekt)
„„ bei virilisierendem Nebennierentumor
Erniedrigte Werte bei:
„„ Nebennierenrindeninsuffizienz
„„ chronischer Müdigkeit
„„ chronischem Stress (Pregnenolon-Steal-Syndrom)
„„ Depression
„„ Morbus Alzheimer
„„ Angststörungen
„„ Schizophrenie
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Fachinformation 0098
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bei Fragen zu Service, Befund, (Express-) Versand etc.
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„ wissenschaftliche und medizinische Beratung
täglich von 8 – 18 Uhr
kostenlose medinfo-Hotline: 0800 444 6686
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Impressum
„ Buchhaltung
bei Fragen zur Abrechnung von Selbstzahlern
und Privatpatienten
Tel. 06131 7205-132
bei Fragen zur Abrechnung von Kassenleistungen
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Herausgeber
„ Bestellung von kostenlosen Probennahmeund Versandmaterialien
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55128 Mainz
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Dr. med. Ralf Kirkamm
Verantwortlich
Dr. med. Ralf Kirkamm
Autor
Dr. med. Gergely Bodis
Michael Martin
Bildnachweis
shutterstock
© GANZIMMUN AG Nachdruck verboten, FIN 0098, Version 001, gültig ab 05.05.2015
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