Spielzeit-Broschüre 09/10

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KONTAKT
SPIELZEIT 09/10
Kunst und Macht
Das Team von Bayer Kultur
Bayer Kultur
Leitung | Dr. Volker Mattern
Sekretariat | Marnie Schreiber
Kaiser-Wilhelm-Allee
Gebäude Q26
51368 Leverkusen
Verwaltung | Doris Joosten
Künstlerisches Betriebsbüro |
Regina Bernt, Christa Doyuran
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit |
Dr. Michael Vogt, Petra Pietsch
Künstlerbetreuung | Anja Hart
[email protected]
Telefax 0214.30-41282
Telefon 0214.30-41270/271
-41272
-41273
-41274
-41275
-41276
-41277/278
-41279/280
Leitung
Verwaltung
SCHAUSPIEL
MUSIK
KUNST
TANZ
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Künstlerisches Betriebsbüro
SPIELZEIT 09/10
MUSIK | Carolin Sturm
TANZ | Bettina Welzel
SCHAUSPIEL | Reiner Ernst Ohle
KUNST | Rike Zoebelein
Kartenbüro | Rainer Konertz, Rita Lattka
Die Angaben zum Kartenbüro finden Sie
auf Seite 110 sowie in der Abo-Beilage.
Ihr Pressekontakt:
Dr. Michael Vogt
Telefon 0214.30-41277
Telefax 0214.30-41282
[email protected]
kultur.bayer.de
kultur.bayer.de
SPIELZEIT 09/10
Start ins zweite Jahrhundert
Bayer Kultur
Kultur braucht Tradition. Zwei erfolgreiche Jubiläen haben
in den vergangenen beiden Jahren gezeigt, dass das kulturelle Engagement der Bayer AG im Sinne einer über Generationen tradierten Überzeugung zum festen Teil der Unternehmenskultur geworden ist. Die Spielzeiten 2007/08 und
2008/09 feierten das hundertjährige Jubiläum von Bayer
Kultur sowie den hundertsten Geburtstag des Kulturhauses
der Bayer AG.
Beide Jubiläen haben nachhaltig untermauert, wie ernst die
Bayer AG ihre Verantwortung im Sinne der Corporate Social
Responsibility nimmt. Da die Förderung von Kultur in diesem Kontext einen immer wichtiger werdenden Stellenwert
einnimmt, spricht man heute auch von Cultural Corporate
Responsibility. Dieser Begriff ist neu – unser Engagement
ist es hingegen nicht.
Kultur lebt von Traditionen, aber mindestens genauso von
Wandel und Innovation. Das ist nicht anders als in der Wirtschaft. Die Spielzeit 2009/10 nimmt diesen Impuls auf: Mit
Dr. Volker Mattern steht nun ein Mann an der Spitze von
Bayer Kultur, der auf breitgefächerte berufliche Erfahrungen
in diesem Bereich verweisen kann. Dem Land NordrheinWestfalen ist der neue Leiter von Bayer Kultur besonders
verbunden: Nahezu 20 Berufsjahre hat er in diesem Bundesland verbracht.
Bayer Kultur richtet ihre künstlerische Arbeit in Zukunft spartenübergreifend thematisch aus. Die Beziehungsstrukturen
und Querverbindungen zwischen Musik, Schauspiel, Tanz
und Kunst sowie Literatur und Film werden dabei von Jahr
zu Jahr spannende Konstellationen erzeugen. Das Thema
dieser Spielzeit Kunst und Macht hat das Team von Bayer
Kultur zu einem konzeptionell ambitionierten Programm motiviert, das insbesondere in seiner Vielfalt und Aktualität beeindruckend ist.
Bayer Kultur
WILLKOMMEN
Die musische Bildung junger Menschen gehört heute mehr
denn je zu den herausragenden gesellschaftlichen Aufgaben. Deshalb hat Bayer Kultur den Angeboten für Kinder und
Jugendliche noch mehr Platz eingeräumt als bisher. Sowohl
für Kinder als auch für Jugendliche wird es zum ersten Mal
altersgerechte Angebote in allen vier Sparten unseres Kulturprogramms geben. Zudem werden moderne Formen ab
sofort das Angebot bereichern: Etwa eine Tanzversion von
Romeo und Julia, die auf Elemente des Hip Hop und Break
Dance zurückgreift, oder ein Kinderkonzert mit den Bayer
Philharmonikern, das den Nachwuchs dort abholt, wo er
eher zuhause ist als in der klassischen Musik – nämlich beim
Fußball!
Seit vielen Jahren ist die Förderung junger Menschen integraler Bestandteil der Unternehmenspolitik von Bayer und
gehört zu den vorrangigen Zielen unseres sozialen Engagements. Ein besonders eindrückliches Beispiel dieser Aktivitäten ist unsere Kooperation mit UNEP, dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen. UNEP und Bayer unterstützen
weltweit zahlreiche Jugendprojekte – unter anderem einen
jährlich stattfindenden Kinder-Malwettbewerb mit über
15.000 Teilnehmern aus 100 Ländern, bei dem Kinder und
Jugendliche ihre Sorgen um die Umwelt in beeindruckenden
Bildern ausdrücken.
Ein weiteres Beispiel: Die Stiftung Bayer Science & Education Foundation unterstützt Schulen an den UnternehmensStandorten dabei, die Motivation ihrer Schüler zu erhöhen
und damit bessere Chancen für die kommenden Generationen zu ermöglichen.
Hier knüpft auch Bayer Kultur mit dem neu initiierten Projekt
stART an, das mir persönlich besonders am Herzen liegt:
Hochtalentierte junge Künstler aus den Bereichen Musik,
Schauspiel, Tanz und Kunst werden für einige Zeit in Leverkusen eine künstlerische Heimat finden und jene Unterstützung erfahren, die für eine erfolgreiche internationale
Karriere unabdingbar ist.
2|3
Die Arbeit von Bayer Kultur soll in Zukunft auch deutlich
überregional ausstrahlen. Dazu gehört, dass wir unser Engagement in Berlin ausgebaut haben – und weiter intensivieren möchten. Zusammen mit fünf renommierten KulturInstitutionen der Bundeshauptstadt wird Bayer Kultur in den
nächsten Jahren eine Kulturachse Leverkusen-Berlin auf den
Weg bringen, die hoch interessante Facetten bieten wird.
Eine Phase der inhaltlichen Neuausrichtung braucht auch
nach außen ein frisches Gewand. Das neue Erscheinungsbild mit der prägnanten Wortmarke Bayer Kultur ist jünger,
frischer und zeitgemäßer geworden. Außerdem wurde die
Bandbreite der Publikationen überarbeitet und teilweise ergänzt. Mögen diese Bemühungen dazu beitragen, dass
unser hochwertiges Kulturangebot in Zukunft auch über die
Grenzen Leverkusens hinaus noch besser wahrgenommen
werden wird.
Die Voraussetzungen für die Umsetzung der neuen Inhalte
und Strategien sind gut. Ich wünsche unserem neuen Leiter
Dr. Volker Mattern und seinem Team alles Gute sowie den
verdienten Erfolg für die Kultur-Saison 2009/10 und darüber hinaus! Und Ihnen, liebe Freunde der Bayer Kultur, eine
interessante und erlebnisreiche Spielzeit.
Ihr
Michael Schade
Leiter Unternehmenskommunikation
der Bayer AG
Kunst und Macht
Die Spielzeit 2009/10
Zum ersten Mal darf ich Sie, liebe Freunde von Bayer Kultur,
zu einer neuen Spielzeit herzlich begrüßen. Das ist mir eine
große Freude!
Ihnen fällt sicherlich sofort auf, dass Bayer Kultur nach den
beiden Jubiläumsspielzeiten mit einem neuen Erscheinungsbild in das zweite Jahrhundert seiner an Höhepunkten
reichen Geschichte startet. Künstlerische Inhalte und konzeptionelles Denken bestimmen unsere Arbeit, ästhetische
Grundüberzeugungen sind ihre Basis. Es ist folglich unabdingbar, dass diese Prinzipien in der Art und Weise, wie wir
unsere Inhalte nach außen vermitteln, ein Äquivalent haben
müssen.
Rubinrot leuchtet der Begriff Kultur in der neuen Wortmarke
Bayer Kultur nicht von ungefähr und ersetzt den Terminus
Kulturabteilung. Wir möchten stärker als bisher in der Öffentlichkeit – auch über die Grenzen Leverkusens hinaus –
wahrgenommen werden. Daher haben wir im Rahmen unseres neuen Auftritts auch das Erscheinungsbild unserer bisherigen Printmedien modifiziert und sie durch zusätzliche
Publikationen ergänzt: Neben der Spielzeit-Broschüre wird
es weiterhin ein Termin-Plakat und einen Leporello, der das
bisherige Kultur-Info ersetzt, geben. Beide werden im zweimonatlichen Rhythmus erscheinen. Durch den längeren Informationszeitraum können Sie nun besser im Voraus Ihre
Bayer Kultur-Termine planen. Zusätzlich weisen Stück-Plakate auf die vielen Höhepunkte in unserem Angebot hin.
Bayer Kultur
VORWORT
Neu ist außerdem unser Kulturmagazin KUNSTstoff. Für all
diejenigen, die sich intensiver mit unserem Programm auseinandersetzen wollen, enthält jede der fünf Ausgaben nach
einem Editorial einen Essay eines renommierten Autors zu
unserem Spielzeit-Thema, Porträts unserer Berliner Kooperationspartner, Interviews und Hintergründe zu den aktuellen
Produktionen. Das neue Bayer Kulturmagazin bietet Ihnen
also reichlich Lesestoff aus allen Bereichen der Kunst. Über
alle weiteren Neuerungen können Sie sich natürlich auch
weiterhin unter www.kultur.bayer.de informieren oder Sie
bestellen unseren neuen online-Newsletter!
Im September 2008 habe ich die Verantwortung für
Bayer Kultur übernommen. Hinsichtlich der anstehenden
Programmplanungen ein später Zeitpunkt. Strukturell hat
sich daher – bis auf einige Ergänzungen, die wir Ihnen in dieser Broschüre ausführlich vorstellen – nichts geändert.
Allerdings werden Sie feststellen, dass wir fast alle Reihenbezeichnungen modifiziert bzw. modernisiert haben. Außerdem haben wir unsere Angebote für Kinder und Familien
sowie für Jugendliche erweitert und jeweils in einem eigenen Kapitel gebündelt. Damit hoffen wir, noch mehr Kinder
und Jugendliche als bisher in das Bayer Kulturhaus zu locken.
Die auffälligste inhaltliche Neuerung besteht sicher darin,
dass wir unsere Spielzeiten zukünftig unter ein kulturgeschichtlich, kunst-philosophisch oder gesellschaftlich relevantes Thema stellen werden: 2009/10 heißt es Kunst und
Macht. Es ist außerordentlich reizvoll, sich mit einem solch
vielschichtigen Thema aus dem Blickwinkel aller vier Sparten
von Bayer Kultur – Musik, Schauspiel, Tanz und Kunst – zu
beschäftigen. Dieser Ansatz, den wir auch in Zukunft verfolgen werden, eröffnet für die Beschäftigung mit Spielplankonzepten sehr spannende Möglichkeiten und Perspektiven.
Immer wieder wird es dabei aber auch interessante Exkurse
geben, die sich anderen Fragestellungen widmen. In dieser
Spielzeit wird dies beispielsweise das Thema Joseph Haydn
und die Entstehung des Streichquartetts in unserer Kammermusikreihe sein.
4|5
Neu sind weiterhin unser Förderprojekt stART, über das wir
Sie auf Seite 101 informieren, das neu erarbeitete Konzept
für eine spannende Kulturachse Leverkusen-Berlin (S. 103)
und unsere Veranstaltungsreihe In der Kulisse. Unser beliebtes Theater-Bistro wird ab sofort zwölf Mal im Jahr zu
einer zusätzlichen Spielstätte: Themenbezogene Lesungen
in der Literatur-Kulisse, unterhaltsame musikalische Sonntagvormittage mit anschließendem Brunch für die ganze Familie in der Jazz-Kulisse und spannende Gespräche mit aus
Film und Fernsehen bekannten Künstlern im Kulissen-Talk.
Eine Eröffnungsparty mit der Kölner Kultband Brings wird
unüberhörbar den Beginn der neuen Saison signalisieren.
Was wir Ihnen sonst noch an Neuerungen und Projekten zu
unserem facettenreichen Thema Kunst und Macht zu bieten
haben, erfahren Sie auf den folgenden Seiten.
Ich wünsche Ihnen, liebe Freunde von Bayer Kultur, viel
Spaß bei der Lektüre und eine spannende, abwechslungsreiche und unterhaltsame Spielzeit 2009/10.
Ihr
Dr. Volker Mattern
Leiter Bayer Kultur
Festliche Eröffnung der Spielzeit
Unsere „Festliche Spielzeit-Eröffnung“ am 12. September
2009 steht ganz im Zeichen unseres Themas Kunst und
Macht. Wir freuen uns außerordentlich, dass wir mit Erich
Loest, der 2009 mit dem Nationalpreis der Deutschen Nationalstiftung ausgezeichnet wurde, einen der wichtigsten deutschen Schriftsteller als Redner für unseren Festvortrag
gewinnen konnten. Seine Bücher sind Zeugnisse der erlebten Teilung Deutschlands, die „gegen ein Vergessen ebenso
wirken wie gegen eine nostalgische Verklärung der untergegangenen DDR“, hieß es in der Begründung zur Preisverleihung.
Das musikalische Programm vereint drei zeitlich benachbarte
Werke aus drei verschiedenen Ländern, die die Problematik
des künstlerischen Daseins und Schaffens in einem totalitären Staat auf sehr unterschiedliche Weise reflektieren.
DeFilharmonie Antwerpen nimmt in der flämischen Kulturlandschaft einen exponierten Rang ein und fungiert auf internationaler Ebene als kultureller Botschafter Antwerpens.
Einer der Repertoireschwerpunkte dieses renommierten
Klangkörpers ist die zeitgenössische Musik. Israel Yinon hat
als Gastdirigent mit deFilharmonie Antwerpen schon mehrmals erfolgreich zusammengearbeitet.
Auch unsere erste Ausstellung mit Fotografien von Wilfried
Bauer, Christian G. Irrgang, Robert Lebeck und Stefan
Moses nimmt Bezug auf unser Spielzeit-Thema. Sie trägt
den Titel Die sich die Freiheit nahmen - Schriftsteller im Exil.
Erich Loest wurde in Mittweida, Sachsen geboren. Nach
kurzer Kriegsgefangenschaft begann er 1947 als Volontär
bei der Leipziger Volkszeitung. Als er im Jahre 1950 seinen
Roman-Erstling Jungen die übrigblieben veröffentlicht hatte,
warf die SED ihrem Parteimitglied „Standpunktlosigkeit“ vor
und die Zeitung kündigte ihm. Wegen „konterrevolutionärer
Gruppenbildung“ verurteilte ihn das Regime später zu siebeneinhalb Jahren Zuchthaus in Bautzen. Nach seiner Entlassung trat Erich Loest weiterhin für zensierte Kollegen ein
und aus dem DDR-Schriftstellerverband aus. Auch nach seiner Übersiedlung nach Westdeutschland 1981 setzte er sich
immer wieder mit der Problematik seines geteilten bzw. wiedervereinten Heimatlandes auseinander. 1991 wurde ihm
das Große Bundesverdienstkreuz verliehen. Erich Loest lebt
seit 1996 als Ehrenbürger in seiner Heimatstadt Leipzig.
Bayer Kultur
AUFTAKT
Begrüßung:
Volker Mattern
Leiter Bayer Kultur
Festvortrag:
Erich Loest
Konzert:
Boris Blacher: Concertante Musik (1937)
Silvestre Revueltas: Homenaje a Federico
García Lorca (1936)
Dimitrij Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 9
Es-Dur, op. 70 (1945)
deFilharmonie Antwerpen
Dirigent:
Israel Yinon
SA 12.09 | 18:00 | Erholungshaus Leverkusen
Der aus Israel stammende und seit 1988 in Europa lebende
Dirigent Israel Yinon studierte in Tel Aviv und Jerusalem. Er
ist mit dem Schaffen verfemter Komponisten in der Zeit des
Nationalsozialismus wie kaum ein anderer vertraut. Er arbeitet regelmäßig in vielen Musikmetropolen der Welt (u.a. London, Budapest, Jerusalem, Berlin). Seine CD-Ersteinspielungen mit Werken von Victor Ullmann, Karol Rathaus,
Erwin Schulhoff, Hans Krása und Pavel Haas stießen international auf große Resonanz und wurden mit wichtigen
Schallplatten-Preisen ausgezeichnet. 2003 brachte Israel
Yinon in der Europäischen Kulturhauptstadt Graz den Zyklus
Aus der Tiefe des Vergessens zur Aufführung. Für dieses Engagement wurde er mit dem Goldenen Ehrenzeichen der
Stadt Graz ausgezeichnet. Israel Yinon ist zum ersten Mal
bei Bayer Kultur zu Gast.
6|7
PROGRAMM SP
MUSIK
TANZ
Sinfoniekonzerte
Klavier
alle Termine im Überblick
35
Last Touch First
38
alle Termine im Überblick
13
alle Termine im Überblick
15
Gürzenich Orchester Köln
18
Grau | Schumacher
26
Holland Dance Festival On Tour
Deutsche Erstaufführung
26
Les Arpenteurs
Stenz | Libor
Essener Philharmoniker
Mendelssohn, Debussy, Strawinsky
18
Soltesz | Holtmann
Düsseldorfer Symphoniker
Prokofjew, Schtschedrin, Mustonen u.a.
19
Boreyko | Buniatishvili
Duisburger Philharmoniker
19
20
Evgeni Koroliov
Olga Kern
20
Kit Armstrong
38
Compagnie Michèle Noiret
Deutsche Erstaufführung
Entity
28
39
Wayne McGregor / Random Dance
Kunst der Fuge
28
29
40
Ballett der Deutschen Oper am Rhein
Roméos & Juliettes
Schostakowitsch, Rachmaninow u.a.
Blunier | Szász | Blattert | Rehberg |
Jesatko
Sinfonieorchester Wuppertal
27
Haydn, Mendelssohn, Schubert
Sloane | Weithaas
Beethoven Orchester Bonn
Hardy Rittner
Brahms, Schönberg
Darlington | Faust
Bochumer Symphoniker
Olli Mustonen
41
Théâtre de Suresnes
Bach, Mendelssohn
Nikolai Tokarev
21
29
Grieg, Ravel, Pabst, Rosenblatt
Kamioka
Bayer Philharmoniker
21
Koch | Gerhardt
Kammermusik
14
Signum Quartett
22
Teleman, Haydn, Beethoven
30
Mendelssohn: Elias
32
Bayer Philharmoniker | Koch
33
Haydn, Abel, Hammer
Coup de Cœur Bayer 2009
24
31
Das Neue Orchester | Spering
Baryton à la Noris
24
Boccherini, Lourié, Haydn, Gubaidulina
Szymanowski Quartett
Benefizkonzert
Neujahrskonzert
23
Sammartini, Haydn, Mendelssohn
Leipziger Streichquartett
15
Bayer Philharmoniker | Koch
alle Termine im Überblick
Jerusalem Quartett
MUSIK plus
alle Termine im Überblick
33
Preisträgerkonzert
Dušek, Haydn, Schubert
Quatuor Ebène
25
Camerloher, Haydn, Bartók
Mandelring Quartett
25
Hoffstetter, Haydn, Beethoven
Bayer Kultur
PIELZEIT 09/10
SCHAUSPIEL
KUNST
SCHAUSPIEL klassisch
Der Kick
alle Termine im Überblick
43
Staatstheater Stuttgart
Der Kaufmann von Venedig
48
Liebe Tilla Durieux
bremer shakespeare company
Michael Kramer
48
58
59
Ernst Busch Hochschule Berlin
Uraufführung
49
50
Schauspiel Essen
Richard III.
51
Volkstheater München
44
Frost/Nixon
52
Hamburger Kammerspiele
53
Konzertdirektion Landgraf
54
Maxim Gorki Theater
Kampfgesellschaft
Der Besondere Abend
alle Termine im Überblick
45
Meisterliche Grafik
verbotener Künstler
Mancher lernts nie
60
aus Privatsammlungen
Friedrich-Wilhelm Junge
Es war einmal ein Mann …
... und das war eigentlich alles.
Als ich ein kleiner Junge war
alle Termine im Überblick
Rummelplatz
72
Fotografien von Bauer, Irrgang,
Lebeck, Moses
73
Kunsthochschulen zu Gast
61
74
75
Burg Giebichenstein Halle
Klasse Malerei Ute Pleuger
Franziska Mencz, Christian Kaiser
SCHAUSPIEL modern
Das Leben der Anderen
Die sich die Freiheit nahmen
Retrospektive
Berliner Ensemble
Effi Briest
69
Andreas Feininger
Ernst-Deutsch Theater / Nordtour
Nathan der Weise
alle Termine im Überblick
62
Walter Sittler
Der Überzieher
62
Ahmad Mesgarha
La Vita Nova
63
Renaissance Theater Berlin
Uraufführung
Die Entscheidung
63
Stefan Bruckmeier
54
Staatstheater Karlsruhe
Bunte Reihe
Barbelo, von Hunden und Kindern 55
Schauspiel Essen
alle Termine im Überblick
45
Frühstück bei Kellermanns
64
Ohnsorg Theater Hamburg
SCHAUSPIEL heute
Balagan
alle Termine im Überblick
44
Flüchtlinge im Ruhestand
56
Musik – Entertainment – Akrobatik – Show
Leitung: Sebastiano Toma
57
Die Abenteuer des braven
Soldaten Schwejk
Schauspiel Essen
Gute Nacht Okapi
Bernd Jeschek
Deutsche Erstaufführung
64
65
Theater am Kurfürstendamm
The Mystical Dance of Ireland
66
Irischer Tanz
Souvenir
67
Renaissance Theater Berlin
8|9
MUSIK TANZ SCHAUSPIEL KUNST
PROGRAMM SP
-8+x | Kinder
alle Termine im Überblick
Mano Viva
-16+x | Jugend In der Kulisse
77
78
Girovago e Rondella Family Theatre
Das tapfere Schneiderlein
78
79
79
79
80
Roméos & Juliettes
86
86
87
80
81
81
87
Kulissen-Talk
alle Termine im Überblick
89
Volker Lechtenbrink
91
Heidi Mahler
91
Tilo Prückner | Janet Williams
91
Desirée Nick
91
Jazz-Kulisse
alle Termine im Überblick
89
Kämmerling-Quartett
93
Jörg Kaufmann Quartett
93
Benjamin Schäfer Trio
93
Simon Nabatov | Hayden Cisholm 93
Japanische Trommelkunst
Fotografie mit Hanne Engwald
Schulkooperation
Kinderatelier
Der Kick
Jugendatelier
Musiktheaterabteilung der
Hochschule für Musik Köln
Break Dance Workshop
Das Fräulein von Scuderi
Wadokyo
80
Theater Kontrapunkt
Die Zauberflöte
85
Théâtre de Suresnes
Ohrwurm e.V.
Die Note ist rund und ein
Konzert dauert 90 Minuten
Jugend ohne Gott
Staatstheater Stuttgart
Lieder aus Deutschland und der Türkei
Die Klarinette und
das Buch der Träume
85
Theater der Jugend München
Theater Couturier & Ikkola
KlangKulturen
Nathan der Weise
Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin
Thalia Theater Halle
Ente, Tod und Tulpe
84
Berliner Ensemble
Das Meininger Theater
Der ♥ Kasper
Der Kaufmann von Venedig
83
bremer shakespeare company
Theater auf der Zitadelle
Der standhafte Zinnsoldat
alle Termine im Überblick
87
Literatur-Kulisse
alle Termine im Überblick
89
Susanne Schädlich
94
Dorota Maslowska
94
Bora Ćosić
95
Ingo Schulze
95
Slobodan Šnajder
95
81
Kreativ mit Schwarz und Weiß
Bayer Kultur
PIELZEIT 09/10
Film
stART
97
101
Kulturachse Berlin
103
Kooperationen
105
Zugabe
107
Karten / Abos
110
Signum Quartett
Hardy Rittner
Hochschule für Schauspielkunst
Ernst Busch Berlin
Kunsthochschule
Burg Giebichenstein Halle
Kontakt
Impressum
Adressen, Pressekontakt
10 | 11
112
Umschlag
CHAUSPIEL KU
Bayer Kultur
UNST MUSIK TA
Sinfoniekonzerte
Gürzenich Orchester Köln
Bochumer Symphoniker
Stenz | Libor
Wagner, Mahler
Sloane | Weithaas
Beethoven, Schostakowitsch, Adams
DO 27.08 | 20:00 | Forum Leverkusen
SO 21.02 | 18:00 | Forum Leverkusen
Essener Philharmoniker
Beethoven Orchester Bonn
Soltesz | Holtmann
Beethoven, Ullmann, Tschaikowsky
Blunier | Szász | Blattert | Rehberg | Jesatko
Bach/Respighi, Zimmermann, Schubert
DO 24.09 | 20:00 | Forum Leverkusen
DI 16.03 | 20:00 | Forum Leverkusen
Düsseldorfer Symphoniker
Sinfonieorchester Wuppertal
Boreyko | Buniatishvili
Mendelssohn, Brahms, Strawinsky
Kamioka
Wagner
DI 15.12 | 20:00 | Forum Leverkusen
DI 20.04 | 20:00 | Forum Leverkusen
Duisburger Philharmoniker
Bayer Philharmoniker
Darlington | Faust
Henze, Mendelssohn, Brahms
Koch | Gerhardt
Schumann
FR 15.01 | 20:00 | Forum Leverkusen
SA 12.06 | 18:00 | Forum Leverkusen
12 | 13
MUSIK TANZ SCHAUSPIEL KUNST
CHAUSPIEL KU
Kammermusik
Signum Quartett
Telemann, Haydn, Beethoven
DO 17.09 | 20:00 | Erholungshaus Leverkusen
Jerusalem Quartett
Sammartini, Haydn, Mendelssohn
DO 08.10 | 20:00 | Erholungshaus Leverkusen
FR 09.10 | 20:00 | Burg Linn Krefeld
Leipziger Streichquartett
Boccherini, Lourié, Haydn, Gubaidulina
DO 10.12 | 20:00 | Erholungshaus Leverkusen
FR 11.12 | 20:00 | Burg Linn Krefeld
Szymanowski Quartett
Dušek, Haydn, Schubert
DO 28.01 | 20:00 | Erholungshaus Leverkusen
FR 29.01 | 20:00 | Burg Linn Krefeld
Quatuor Ebène
Camerloher, Haydn, Bartók
DO 18.03 | 20:00 | Erholungshaus Leverkusen
FR 19.03 | 20:00 | Burg Linn Krefeld
Mandelring Quartett
Hoffstetter, Haydn, Beethoven
DO 15.04 | 20:00 | Erholungshaus Leverkusen
FR 16.04 | 20:00 | Burg Linn Krefeld
Bayer Kultur
UNST MUSIK TA
Klavier
MUSIK plus
Grau | Schumacher
Baryton à la Noris
Mendelssohn, Debussy, Strawinsky
Festival Alte Musik Knechtsteden
Haydn, Abel, Hammer
MO 14.09 | 20:00 | Stadthalle Wuppertal
DI 15.09 | 20:00 | Erholungshaus Leverkusen
FR 25.09 | 20:00 | Basilika Kloster Knechtsteden
Olli Mustonen
Benefizkonzert
Prokofjew, Schtschedrin, Mustonen, Skriabin
Bayer Philharmoniker | Koch | Siegel | Radutiu
Schubert, Saint-Saëns, Dvořák
MO 05.10 | 20:00 | Erholungshaus Leverkusen
DI 06.10 | 20:00 | Stadthalle Wuppertal
FR 13.11 | 19:00 | Erholungshaus Leverkusen
Hardy Rittner
Mendelssohn: Elias
Brahms, Schönberg
Das Neue Orchester | Chorus Musicus Köln
Spering | Barainsky | Gottwald | Trost | Bauer
DI 10.11 | 20:00 | Erholungshaus Leverkusen
MI 11.11 | 20:00 | Stadthalle Wuppertal
DI 24.11 | 20:00 | Forum Leverkusen
Evgeni Koroliov
Neujahrskonzert
Haydn, Mendelssohn, Schubert
Eine musikalische Reise nach Venedig, Wien, Paris und Berlin
Operettengala zum Neuen Jahr
Bayer Philharmoniker | Koch | Costa | Pauß | Fechner
MO 04.01 | 20:00 | Stadthalle Wuppertal
DI 05.01 | 20:00 | Erholungshaus Leverkusen
FR 01.01 | 17:00 | Erholungshaus Leverkusen
Olga Kern
Schostakowitsch, Rachmaninow, Balakirew
DI 23.02 | 20:00 | Stadthalle Wuppertal
MI 24.02 | 20:00 | Erholungshaus Leverkusen
Coup de Cœur Bayer 2009
Preisträger des Streichquartett-Wettbewerbs
Concours International de Musique de Chambre Lyon
FR 05.03 | 20:00 | Kreismuseum Zons Dormagen
Kit Armstrong
Bach, Mendelssohn
DI 23.03 | 20:00 | Erholungshaus Leverkusen
MI 24.03 | 20:00 | Stadthalle Wuppertal
Nikolai Tokarev
Grieg, Ravel, Pabst, Rosenblatt
MO 26.04 | 20:00 | Stadthalle Wuppertal
DI 27.04 | 20:00 | Erholungshaus Leverkusen
14 | 15
MUSIK TANZ SCHAUSPIEL KUNST
CHAUSPIEL KU
Ausgangspunkt für unser Spielzeit-Thema Kunst und
Macht war das Mendelssohn-Jahr 2009. Das Foto auf
Seite 12 zeigt die Einweihung des neuen MendelssohnDenkmals am 4. November 1947 in Leipzig. Das alte
Denkmal war von den Nationalsozialisten zerstört worden.
Wer sich heute mit diesem Komponisten beschäftigt, kommt
an Reflexionen zur Mendelssohn-Rezeption in der Zeit des
Nationalsozialismus nicht vorbei: Ein komplettes und hochkarätiges Œuvre wird von totalitären Machthabern verfemt,
und bis dahin vielgespielte Meisterwerke verschwinden von
der Bildfläche. Viele der wunderbaren Partituren Mendelssohns sind aus diesem Grund in der Gegenwart kaum oder
nicht mehr bekannt. Wir erweisen dem großen romantischen
Klassizisten im zu Ende gehenden Jubiläumsjahr mit einer
hochkarätig besetzten Aufführung des Elias sowie in den
Sinfoniekonzerten und dem Klavierzyklus – auch mit selten
gespielten Werken – unsere Referenz.
Carolin Sturm
Referat Musik
Das Thema des durch die jeweiligen Machthaber unterdrückten bzw. manipulierten Komponisten, des propagandistisch missbrauchten oder verbotenen künstlerischen
Schaffens, aber auch des künstlerischen Protestes gegen
die Unterdrückung manifestiert sich mit exemplarischen
Werken von Boris Blacher, Silvestre Revueltas und
Dimitri Schostakowitsch nicht nur in unserer „Festlichen
Spielzeit-Eröffnung“, sondern auch an verschiedenen Stellen
des Sinfoniekonzert- und Klavierzyklus. Neben Mendelssohn
sind hier etwa Richard Wagner, Igor Strawinsky, Sergej Prokofjew, Victor Ullmann, Rodion Schtschedrin, Bernd Alois
Zimmermann, Hans-Werner Henze und John Adams sowie –
im Streichquartett-Zyklus – das tieftraurige, im ersten Weltkrieg entstandene op. 17 von Béla Bartók zu nennen.
Bayer Kultur
UNST MUSIK TA
Neben dem Inhalt sind es aber auch die Interpreten, die
unser Programmangebot besonders attraktiv machen. Im
Klavierzyklus – der nach wie vor auch in der Historischen
Stadthalle Wuppertal zu hören sein wird – dürfen Sie sich
auf solch herausragende Künstler wie Olga Kern, Nikolai Tokarev, Evgeni Koroliov, Olli Mustonen, das Duo Grau/Schumacher, den erst 17-jährigen Kit Armstrong und unseren
stART-Künstler Hardy Rittner freuen.
Zum ersten Mal in der Geschichte von Bayer Kultur wird es
bei den Sinfoniekonzerten ein nordrhein-westfälisches Orchestertreffen in Leverkusen geben. Bayer Kultur trifft NRW.
Freuen Sie sich darauf! Denn es ist uns gelungen, diese renommierten Klangkörper jeweils unter der Leitung ihres
Chefdirigenten und mit wunderbaren Solistinnen und Solisten zu verpflichten. Besonders bemerkenswert wird der Zyklus dadurch, dass fast alle Konzerte auf unser SpielzeitThema Bezug nehmen.
Die Kammerkonzertreihe ist aus Anlass des Haydn-Jahres
in dieser Saison als reiner Streichquartett-Zyklus angelegt
und beschäftigt sich in einem thematischen Exkurs mit
der Entstehung dieser Gattung im 18. Jahrhundert. Sechs
renommierte Streichquartett-Formationen setzen sich auf
unsere Anregung hin mit diesem hochinteressanten Entstehungsprozess auseinander und stellen Werke von Placidus
Camerloher, Roman Hoffstetter, Giovanni Battista Sammartini, Luigi Boccherini oder Franz Xaver Dušek in Relation zu
Joseph Haydn, dem eigentlichen Vater der Gattung. Darüber hinaus spannen sie den Bogen über die unmittelbaren
Nachfolger in Klassik und Romantik weiter bis in die Gegenwart. Ganz besonders freuen wir uns, dass diese Reihe vom
Signum-Quartett, das wir im Rahmen unseres stART-Programms fördern, eröffnet wird.
16 | 17
Mit dem abwechslungsreichen Angebot für Kinder und Jugendliche (ab sofort unter den Titeln -8+x bzw. -16+x) gehen
wir zum Teil auch neue Wege, etwa wenn es kurz vor dem
Start zur Fußball WM 2010 in einem Kinderkonzert mit den
Bayer Philharmonikern, der E-Jugendmannschaft von Bayer 04,
Cheerleadern und dem Theater Kontra-Punkt heißen wird
Die Note ist rund und das Konzert dauert 90 Minuten oder
wenn ein Percussion-Workshop das Wadokyo-Konzert mit
japanischen Trommeln flankiert.
Ebenfalls neu im Programm: Die Jazz-Kulisse am Sonntagmorgen mit Brunch und Kinderbetreuung in unserem Theaterbistro Kulisse. Lassen Sie sich überraschen!
Last but not least: Unsere Bayer Philharmoniker! Mit nicht
weniger als vier Konzerten in unterschiedlichen Bereichen
sind sie eine der Stützen unseres Programms, natürlich wie
immer unter der Leitung von Rainer Koch. Neben der Hommage an Robert Schumann in der Sinfonischen Reihe wird
dabei das zum zweiten Mal unter der Schirmherrschaft von
Werner Wenning, dem Vorstandsvorsitzenden der Bayer AG,
stattfindende Benefizkonzert mit Preisträgern des Wettbewerbs Ton und Erklärung einen ganz besonderen Stellenwert
einnehmen. Dazu kommen das traditionelle Silvester- und
Neujahrskonzert sowie die Mitwirkung im oben erwähnten
Kinderkonzert.
MUSIK TANZ SCHAUSPIEL KUNST
Sinfoniekonzerte
Gürzenich Orchester Köln
Richard Wagner war davon überzeugt, dass Kunst die Macht
hätte, die Gesellschaft zu verändern. Seine Opern behandeln neben dem Erlösungsgedanken auch gesellschaftspolitische Fragen, die es den Nationalsozialisten vereinfachten,
die Kunst des Bayreuther Meisters für sich zu vereinnahmen.
Umgekehrt gehörte Gustav Mahler zu den Komponisten,
deren Musik im Dritten Reich nicht mehr gespielt werden
durfte. Da nützte es auch nichts, dass er sich in seinen Wunderhorn-Liedern mit einem urdeutschen Stoff auseinandersetzte. In Des Knaben Wunderhorn sammelten die Romantiker Clemens Brentano und Achim von Arnim deutsche
Volkslieder, auf deren Texte Mahler immer wieder zurückkehrte. Die volkstümliche Paradiesvision, die den SchlussSatz seiner vierten Sinfonie bildet, entnahm Mahler ebenfalls
der Sammlung. Markus Stenz dirigiert das Orchester unserer Nachbarstadt Köln. Christiane Libor ist unserem Publikum als Sopranistin von ihrem Auftritt in Beethovens Neunter
zum 100. Geburtstag der Bayer Philharmoniker bestens in
Erinnerung.
Markus Stenz, Dirigent | Christiane Libor, Sopran
Richard Wagner: Vorspiel zur Oper Lohengrin
Gustav Mahler: Lieder aus Des Knaben Wunderhorn
Gustav Mahler: Sinfonie Nr. 4 G-Dur
Essener Philharmoniker
Goethes Drama Egmont, in dem es um den Freiheitskampf
der Niederlande gegen die spanisch-habsburgische Unterdrückung geht, passte zu Beethovens Idealen, die mit der
Französischen Revolution sympathisierten. Tschaikowskys
fünfte Sinfonie wurde lange Zeit unterschätzt. Dabei löste er
mit ihr die russische Musik aus der nationalen Nabelschau,
die das 19. Jahrhundert geprägt hatte, ohne das Idiom seiner Heimat zu verraten. Erst dieser Schritt ermöglichte der
russischen Musik später ihren Siegeszug. Viktor Ullmann gehörte lange zu den vergessenen Komponisten. Die Nazis deportierten ihn ins KZ Theresienstadt und ermordeten ihn in
Auschwitz. Sein Klavierkonzert galt als „entartet“ und durfte
nicht mehr erklingen. Stefan Soltesz hat mit der Pianistin
Heidrun Holtmann schon mehrfach zusammengearbeitet
und auch das Schumann Klavierkonzert aufgenommen.
Stefan Soltesz, Dirigent | Heidrun Holtmann, Klavier
Ludwig van Beethoven: Ouvertüre zu Egmont c-Moll op. 84
Viktor Ullmann: Klavierkonzert op. 25
Peter Iljitsch Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 5 e-Moll op. 64
Bayer Kultur
Düsseldorfer Symphoniker
Fast jeder musische Haushalt im 19. Jahrhundert hatte eine
Ausgabe von Mendelssohns Liedern ohne Worte im Notenschrank. Lange galt Mendelssohn als der Inbegriff deutscher
Romantik und Befindlichkeit. Zu seiner Konzert-Ouvertüre
Das Märchen von der schönen Melusine wurde Mendelssohn
durch die Aufführung der heute weitgehend vergessenen
Oper Melusina von Conradin Kreutzer angeregt. Brahms’
zweites Klavierkonzert gemahnt in seiner Viersätzigkeit eher
an eine Sinfonie. Brahms spielte den Klavierpart selbst bei
der Budapester Uraufführung 1881 und feierte, anders als
mit seinem ersten Konzert für Klavier und Orchester, das er
22 Jahre zuvor geschrieben hatte, einen großen Erfolg.
Igor Strawinsky rüttelte die Musikwelt 1913 mit seinem Ballett-Schocker Le Sacre du Printemps auf. In seiner Sinfonie
in drei Sätzen (1945) zeigte er sich erneut als Enfant terrible
und verband seinen früheren Stil mit neoklassizistischen Elementen. Das erste Werk, das Strawinsky im amerikanischen
Exil schrieb, bezeichnete er selbst als direkte Reaktion auf
den Weltkrieg. Die Düsseldorfer Symphoniker musizieren
unter ihrem neuen Generalmusikdirektor Andrey Boreyko.
Die georgische Pianistin Khatia Buniatishvili spielt seit 1999
internationale Konzerte und wurde mehrfach mit bedeutenden Preisen ausgezeichnet.
Andrey Boreyko, Dirigent | Khatia Buniatishvili, Klavier
Felix Mendelssohn Bartholdy: Ouvertüre Das Märchen von der schönen
Melusine
Johannes Brahms: Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 B-Dur op. 83
Igor Strawinsky: Sinfonie in drei Sätzen
18 | 19
Duisburger Philharmoniker
Mendelssohn war der bedeutendste protestantische Komponist Deutschlands nach Johann Sebastian Bach. Seine
Reformationssinfonie schrieb Mendelssohn anlässlich des
300. Jahrestages der Confessio Augusta. In seiner Musik feiert Mendelssohn die Größe der reformatorischen Bewegung
und sein eigenes Bekenntnis zum Christentum. Hans Werner
Henze erlebte als Jugendlicher den Krieg und verließ in den
1950er Jahren die Bundesrepublik, die er als restaurativ
empfand. Seine Oper Die Bassariden greift eine antike Vorlage des Euripides auf, in der sich der Konflikt zwischen kalter Machtausübung und dionysischem Rausch entfaltet.
Brahms’ Violinkonzert gilt heute als eines der wichtigsten
Werke der Violinliteratur. Auf die Uraufführung reagierte die
Kritik jedoch abfällig. Von der Macht der öffentlichen Meinung niedergeschmettert, vernichtete der Komponist daraufhin die Aufzeichnungen zu einem zweiten Violinkonzert.
Isabelle Faust ist seit 1996 Gast von Bayer Kultur und interpretiert das lange Zeit als unspielbar geltende Werk mit den
Duisburger Philharmonikern unter ihrem Leiter Jonathan
Darlington.
Jonathan Darlington, Dirigent | Isabelle Faust, Violine
Hans Werner Henze: Suite zur Oper Die Bassariden
Felix Mendelssohn Bartholdy: Sinfonie Nr. 5 D-Dur op. 107 (Reformation)
Johannes Brahms: Violinkonzert D-Dur op. 77
MUSIK TANZ SCHAUSPIEL KUNST
Bochumer Symphoniker
Beethoven Orchester Bonn
Robin Stowell deutete in seiner Monographie den ersten
Satz von Beethovens Violinkonzert als Bild für die Aufbruchstimmung der Französischen Revolution. Später reagierte Beethoven bitter enttäuscht, als er diese von
Napoleon verraten sah. John Adams greift in seinen Opern
immer wieder kritische Themen wie Krieg, Terrorismus, Migration und die Verstrickungen der Weltpolitik auf. The
Chairman Dances wurde 1985 in Auftrag gegeben und von
Adams als ein Auszug der Oper Nixon in China bezeichnet,
an der er zu dieser Zeit arbeitete. Dmitri Schostakowitsch ist
eine der tragischsten Musikerfiguren des 20. Jahrhunderts.
Unter der Gewaltherrschaft Stalins musste er sich der sowjetischen Kunstdoktrin unterwerfen. Seine Sinfonien bezeichnete er einmal selbst als Grabsteine für die Opfer des
Diktators. Schostakowitschs Musik kreist immer wieder um
die Fragen nach Verantwortung und Widerstand, Kollaboration und Eskapismus, Zensur und den Möglichkeiten von
Kunst in einer nicht idealen Welt. Steven Sloane leitet die
Bochumer Symphoniker. Antje Weithaas tritt mit Beethovens
monolithischem Violinkonzert das erste Mal solistisch vor
unser Publikum.
Ottorino Respighis Musik erfreute sich bei der faschistischen
Regierung Italiens großer Beliebtheit. Der Komponist hielt jedoch Distanz und ließ sich vom Regime nicht vereinnahmen.
Die Tre Corali stehen für seine intensive Auseinandersetzung
mit den Werken Johann Sebastian Bachs. Bernd Alois Zimmermann erlebte als Heranwachsender die Nazidiktatur.
Nach dem Krieg vollzog er zunächst einmal die Entwicklungen der Neuen Musik nach, von denen das Dritte Reich abgeschnitten worden war. Zimmermanns Ekklesiastische
Aktion ist eines seiner letzten Werke. In ihm vertont der
Komponist Verse des alttestamentarischen Königs Salomon.
In Helmina von Chézys Drama Rosamunde geht es um eine
zypriotische Prinzessin, die sich trotz Intrigen und Mordanschlägen den Thron sichern kann. Schubert schrieb dazu
eine Schauspielmusik, die viel bekannter ist als das zugrundeliegende Werk. Stefan Blunier hat dieses hochinteressante
Programm zum Thema Kunst und Macht konzipiert.
Steven Sloane, Dirigent | Antje Weithaas, Violine
Ludwig van Beethoven: Violinkonzert D-Dur op. 61
Dmitri Schostakowitsch: Sinfonie 6 h-Moll op. 54
John Adams: The Chairman Dances
Beethoven Orchester Bonn | Stefan Blunier, Dirigent
Susanne Blattert, Mezzosopran | Stephan Szász, Sprecher |
Hans Michael Rehberg, Sprecher | Thomas Jesatko, Bass |
Philharmonischer Chor der Stadt Bonn
Johann Sebastian Bach/Ottorino Respighi: Tre Corali für Orchester P 167
Bernd Alois Zimmermann: Ich wandte mich und sah an alles Unrecht,
das geschah unter der Sonne – Ekklesiastische Aktion
Franz Schubert: Rosamunde – Fürstin von Zypern D 797, Auszüge
Bayer Kultur
Sinfonieorchester Wuppertal
Bayer Philharmoniker
George Bernhard Shaw las Wagners Tetralogie Der Ring des
Nibelungen als Kapitalismuskritik in mythischen Bildern. Er
lieferte den Schlüssel zur gesellschaftspolitischen Deutung
der Werke des Bayreuther Meisters, an die heute noch die
meisten Inszenierungen seiner Opern anknüpfen. Das Sinfonieorchester Wuppertal spielt ein rein orchestrales WagnerProgramm, in dem vor allem Auszüge aus dem Ring
erklingen. Wagners Faust Ouvertüre stammt aus der Zeit, als
der Komponist in Paris versuchte, Anschluss an den Pariser
Geschmack zu finden. Inzwischen ist dieses Werk längst
durch die Opern Wagners in den Hintergrund gedrängt worden. Vielleicht auch deshalb, weil der Komponist selbst der
sinfonischen Form keine große Zukunft verhieß. Dirigent
Toshiyuki Kamioka hat im Frühjahr 2009 mit einem vielbeachteten Tristan in der neueröffneten Wuppertaler Oper als
Wagner-Dirigent von sich reden gemacht.
Am 8. Juni 2010 jährt sich der Geburtstag von Robert Schumann zum 200. Mal. Grund genug für die Bayer Philharmoniker, dem großen Romantiker fast auf den Tag genau mit
einem reinen Schumann-Programm ihre Referenz zu erweisen.
Mit der Ouvertüre zu Manfred von Lord Byron schließt Robert Schumann die Komposition seiner gleichnamigen
Schauspielmusik ab. Clara äußerte, diese sei „eins der poetischsten und fast ergreifendsten Stücke Roberts“. Aus unerfindlichen Gründen erklingt dieses Werk leider nur selten in
unseren Konzertsälen. Anders ist es bei Schumanns Konzert
für Violoncello und Orchester, das sich bei Solisten und Publikum heute großer Beliebtheit erfreut. Schumann sollte es
allerdings nicht vergönnt sein, die Uraufführung dieses Werkes noch zu erleben. Hinsichtlich der eigentlich einsätzigen
Anlage korrespondiert dieses Solokonzert mit Schumanns
Sinfonie in d-Moll (chronologisch handelt es sich um seine
Zweite). Über alle vier Sätze hat Schumann ein Netz von melodisch-thematischen Beziehungen gespannt, die dieses
Werk für Kenner zu einem Höhepunkt seines Schaffens werden lässt.
Toshiyuki Kamioka, Dirigent
Richard Wagner: Eine Faust Ouvertüre, Siegfried-Idyll, Siegfrieds
Rheinfahrt, Siegfrieds Tod und Trauermarsch, Einzug der Götter,
Walkürenritt, Waldweben, Wotans Abschied, Feuerzauber
Rainer Koch, Dirigent | Alban Gerhardt, Violoncello
Robert Schumann: Ouvertüre zu Manfred op. 115
Robert Schumann: Konzert für Violoncello und Orchester a-Moll op. 129
Robert Schumann: Sinfonie Nr. 4 d-Moll op. 120
20 | 21
MUSIK TANZ SCHAUSPIEL KUNST
Kammermusik
2009 ist nicht nur ein Mendelssohn-, sondern auch ein
Haydn-Jahr. Das vielzitierte Schumann-Verdikt vom „Papa
Haydn“ hat auch hier – freilich unter gänzlich anderen Vorzeichen als im Falle Mendelssohns – die Rezeptionsgeschichte negativ beeinflusst. Das Ergebnis ist allerdings
ähnlich: Auch das umfangreiche Œuvre Joseph Haydns hat
auf unseren Konzertpodien noch lange nicht die Präsenz erreicht, die seiner Bedeutung auch nur annähernd gerecht
werden würde. Wir widmen daher unsere KammermusikReihe Joseph Haydn und der Entstehung des Streichquartetts.
Bis zur vollständigen Ausprägung der heute als verbindlich
geltenden Gattungsästhetik war es ein langer Weg: Die Wurzeln des Streichquartetts liegen in Italien, Paris, Österreich/
Süddeutschland sowie Nord- und Mitteldeutschland, und sie
fügen sich zu einer ungewöhnlich komplizierten Vorgeschichte zusammen.
Jochem Wolff und Armin Diedrichsen, keine Unbekannten
bei Bayer Kultur, werden unterhaltsam und kenntnisreich die
Programme verbal begleiten.
Signum Quartett
Das Signum Quartett wird mit Beginn dieser Spielzeit von
Bayer Kultur im Rahmen des stART-Projektes gefördert.
Dieses junge Ensemble hat Preise bei einigen der wichtigsten internationalen Wettbewerbe errungen und uns mit seiner Ernsthaftigkeit und seinem Anspruch überzeugt, der
Königsgattung der Kammermusik durch ein höchstmögliches Maß an Ausdruck, Lebendigkeit und Hingabe gerecht
zu werden. Es ist also kein Zufall, dass Kerstin Dill, Annette
Walther (Violine), Xandi van Dijk (Viola) und Thomas Schmitz
(Violoncello) die Ehre zukommt, unseren Streichquartett-Zyklus zu eröffnen.
Das Signum Quartett wird sich den norddeutschen Wurzeln
der Gattung annehmen: Georg Philipp Telemanns Sonata
A-Dur TWV 40: 200 eröffnet das Programm. Bis in die zweite
Hälfte des 18. Jahrhunderts hinein hat das aus der italienischen Triosonate und dem französischen Quatuor entwickelte Quadro als kontrapunktisch-galante Quartettsonate
in Nord- und Mitteldeutschland uneingeschränkt dominiert.
Die Sonata TWV 40:200 ist die einzige Komposition Telemanns, die ausdrücklich eine Besetzung mit vier Strei-
Bayer Kultur
Jerusalem Quartett
chern vorsieht (statt Violoncello eigentlich Violone). Die direkte Konfrontation mit Haydns g-Moll Quartett zeigt sehr
eindrucksvoll, wie sehr sich Haydn schon 1772 von diesen
Vorläufern entfernt hat. Die Werkgruppe op. 20 ist im Autograph erhalten und zeigt uns den Komponisten in krisenhafter
Zuspitzung auf dem Weg zu den sechs Quartetten op. 33, die
„auf eine gantz neu, besondere Art“ geschrieben sind und
die die bis heute gültige Gattungsästhetik zum ersten Mal
idealtypisch ausprägen. Wenige Werke der Musikgeschichte
haben so stilbildend, aber auch beunruhigend und verstörend gewirkt wie Beethovens späte Streichquartette. Mit
dem ersten Quartett dieser Werkgruppe, dem 1822 bis 1824
komponierten Es-Dur Quartett op. 127, wird ein zweiter Meilenstein der Gattungsgeschichte präsentiert, der – projiziert
man ihn über Haydn auf Telemann zurück – die Tragweite
der Entwicklung umso deutlicher werden lässt.
Georg Philipp Telemann: Sonate A-Dur TWV 40:200
Joseph Haydn: Streichquartett g-Moll Hob III: 33 op. 20/3
Ludwig van Beethoven: Streichquartett Es-Dur op. 127
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Als eines der derzeit dynamischsten Streichquartette ist das
Jerusalem Quartett zu einer festen Größe des internationalen Musiklebens geworden. Die Konzerte des jungen Ensembles finden bei Publikum und Presse gleichermaßen
begeisterten Anklang.
Neben den Streichquartetten G-Dur Hob III:81 von Joseph
Haydn und e-Moll op. 44/2 von Mendelssohn stellt das Jerusalem Quartett eines der fünf Concerti a quattro strumenti
aus der 1763-1767 entstandenen jüngeren Sammlung des
zu seiner Zeit berühmten italienischen Komponisten Giovanni Battista Sammartini zur Diskussion. Wenngleich das
Concerto a quattro im allgemeinen für die Entwicklung des
Streichquartetts weniger bedeutend ist als die Sinfonia, so
sind aber gerade die Werke Sammartinis eindeutig kammermusikalisch angelegt (was sich in der sonst nicht üblichen
Bezeichnung a quattro strumenti soli widerspiegelt). Sie können also durchaus auch als Streichquartette bezeichnet werden.
Giovanni Battista Sammartini: Concerto a quattro strumenti
Joseph Haydn: Streichquartett G-Dur Hob III:81 op. 77
Felix Mendelssohn Bartholdy: Streichquartett Nr. 4 e-Moll op. 44/2
MUSIK TANZ SCHAUSPIEL KUNST
Leipziger Streichquartett
Szymanowski Quartett
Das Leipziger Streichquartett wurde 1988 gegründet. Damals waren drei seiner Mitglieder als Stimmführer im weltbekannten Gewandhausorchester tätig, bis sie 1993 auf
eigenen Wunsch ausschieden, um sich ausschließlich dem
Quartettspiel zu widmen. Viele Preise und Auszeichnungen
hat das Leipziger Streichquartett bisher erhalten. Auf fast
allen bedeutenden Podien der Welt hat es gespielt. Wiederholt war es auch bei Bayer Kultur zu Gast.
Repräsentierte Telemann die norddeutsche Schule, Sammartini die italienischen Vorläufer der Gattung, so beginnt
das Leipziger Streichquartett sein Programm mit dem
Streichquartett A-Dur op. 8 Nr. 6 des „Pariser Komponisten“
Luigi Boccherini. Die Anfänge des Streichquartetts in der
französischen Hauptstadt waren hauptsächlich Importe.
Neben Haydns frühen Divertimenti (bezeichnet als Symphonies ou Quatuors dialogués waren auch sie Vorläufer der
Gattung), war es insbesondere der Italiener Boccherini, der
1767 in Paris mit der Publikation seiner Streichquartette
op. 1 Furore machte. Zu diesem Zeitpunkt waren sie zweifellos „moderner“ als die Divertimenti Haydns.
Mit dem relativ unbekannten Arthur Vincent Lourié (1892-1966)
und Sofia Gubaidulina werden zwei Komponisten des 20.
Jahrhunderts jeweils in spannende Relation zu Haydn gesetzt.
Seit seiner Gründung 1995 hat sich das Szymanowski Quartett binnen kurzer Zeit zu einem der bemerkenswertesten
Streichquartette seiner Generation entwickelt. Es ist immer
wieder zu Gast bei den renommierten Festivals und Konzerthäusern Europas und der USA.
Auch in den Ländern der Habsburger Monarchie ist die Vorgeschichte der Gattung Streichquartett kaum überschaubar.
Sie wird bestimmt durch die Kirchensonate a quattro und –
wesentlich wichtiger – das Divertimento a quattro: Hierzu gehören Werke des frühen Michael Haydn, von Marian Paradeiser, Franz Aspelmayr, Johann Baptist Vanhal, Roman
Hoffstetter, Placidus von Camerloher und Franz Xaver
Dušek.
In der zweiten Hälfte unseres Zyklus’ widmen wir uns dieser
Region und damit dem wichtigsten Bereich der Streichquartett-Vorgeschichte. Das Szymanowski Quartett stellt eines
der überzeugendsten Dušek-Divertimenti a quattro in Bezug
zu Haydns F-Dur Streichquartett op. 77 Nr. 2. Den Abschluss bildet Franz Schuberts düster-dramatisches d-Moll
Quartett Der Tod und das Mädchen, das im selben Jahr
1824 wie Beethovens op. 127 abgeschlossen wurde.
Luigi Boccherini: Streichquartett A-Dur op. 8 Nr. 6
Arthur Vincent Lourié: Suite für Streichquartett (Streichquartett Nr.3)
Joseph Haydn: Streichquartett F-Dur Hob: III: 48 op. 50/5
Sofia Gubaidulina: Streichquartett Nr. 4
Joseph Haydn: Streichquartett C-Dur Hob III: 77 op. 76/3
František Xaver Dušek: Divertimento a quattro
Joseph Haydn: Streichquartett F-Dur Hob III: 82 op. 77/2
Franz Schubert: Streichquartett Nr 15 d-Moll D 810 (Der Tod und das
Mädchen)
Bayer Kultur
Mandelring Quartett
Quatuor Ebène
Das Quatuor Ebène hat in den letzten beiden Jahren einen
kometenhaften Aufstieg erlebt. Es war und ist zu Gast in den
berühmtesten Reihen und Sälen Europas, der USA und Japans. Darüber hinaus wurde das Ensemble eingeladen, im
Haydn-Jahr 2009 am Haydn-Zyklus der Wigmore Hall London teilzunehmen. Das Quatuor Ebène ist zum ersten Mal
bei Bayer Kultur zu Gast.
Placidus von Camerloher (1718-1782) war Kapellmeister des
Fürstbischofs Johann Theodor von Freising. Er komponierte
zahlreiche sogenannte Quartett-Symphonien, in denen kammermusikalische Differenzierung des Satzes einerseits und
von der Volksmusik kommende Melodik andererseits den Stil
bestimmen. Dieser Ansatz verbindet den Komponisten – freilich unter gänzlich anderen Vorzeichen – mit Béla Bartók, der
im abschließenden Lento seines im Ersten Weltkrieg entstandenen zweiten Streichquartetts op. 17 typische Melodien
aus den Klagegesängen ungarischer Bauernmusik verarbeitet.
Placidus von Camerloher: Orchesterquartett F-Dur
Joseph Haydn: Streichquartett D-Dur Hob III: 70 op. 71/2
Béla Bartók: Streichquartett Nr. 2 op.17, Sz 67
24 | 25
Große Wettbewerbe brachten das Mandelring Quartett in die
Konzertsäle der Welt. Neben zahlreichen Auftritten in
Deutschland führten Tourneen in europäische Musikzentren
sowie in Metropolen wie Chicago, Los Angeles und New
York.
Joseph Haydns Quartette op. 3 stammen eigentlich von dem
Benediktinerpater Roman Hoffstetter. Nichts könnte den
Rang dieses Komponisten besser belegen. Das Mandelring
Quartett stellt in seinem Konzert das Streichquartett op. 1
Nr. 4 F-Dur von Hoffstetter vor, das nicht aus der vormals
Haydn zugeschriebenen Gruppe stammt. Wie im ersten Konzert unseres sechsteiligen Zyklus’ wird dieses Werk in Bezug
zu Haydn und Beethoven gesetzt.
Beides sind exemplarische Werke der Gattung, wobei Beethovens e-Moll Quartett aufgrund des geringeren Umfangs
und der traditionsnäheren Einzelsätze auf den ersten Blick
für konventioneller gehalten werden könnte als die Schwesterwerke in F- und C-Dur. Doch der Schein trügt: Bei näherer Betrachtung ist die Tonsprache mindestens genauso
radikal und kompromisslos. Und wenn Haydn sich in seinem
G-Dur Quartett auf den Kopfsatz von Mozarts Quartett G-Dur
KV 387 bezieht, dann sind die drei klassischen Streichquartett-Komponisten symbolisch vereint. Könnte es einen sinnvolleren Abschluss dieser Reihe geben?
Roman Hoffstetter: Quartett für zwei Violinen, Viola und Violoncello
F-Dur, op. 1/4
Joseph Haydn: Streichquartett G-Dur Hob: III: 66, op. 64/4
Ludwig van Beethoven: Streichquartett Nr. 8 e-Moll op. 59/2
MUSIK TANZ SCHAUSPIEL KUNST
Klavier
Grau | Schumacher
Olli Mustonen
Claude Debussy hatte einmal selbst Gelegenheit, den von
ihm so bewunderten Sacre du Printemps zusammen mit
Strawinsky vierhändig am Klavier zu spielen. Für ihn ein
„wundervoller Albtraum“, den er sich immer wieder gern vergegenwärtigte. Während des Ersten Weltkrieges ließ sich
Debussy von der antideutschen Stimmung in Frankreich anstecken und stellte sein musikalisches Schaffen bis zu seinem Tode in den Dienst des Krieges. Mendelssohns Musik
zu Shakespeares Sommernachtstraum gehört nicht nur
wegen des Hochzeitsmarsches zu den bekanntesten Werken
des Komponisten. Das Klavierduo Grau | Schumacher interpretiert auch dieses Werk in einer vierhändigen Fassung für
Klavier. Sein Debussy-Strawinsky-Programm hat das Duo
auf CD eingespielt und wurde dafür von der Kritik gefeiert.
Sergej Prokofjew ging nach der Oktoberrevolution ins französische Exil, kehrte jedoch in den 1930er Jahren auf dem
Höhepunkt des Stalinismus in seine russische Heimat zurück, um sich mit den sowjetischen Machthabern zu arrangieren. Rodion Schtschedrin erlebte zusammen mit seiner
Frau, der berühmten Tänzerin Maya Plisetskaya, Brutalität
und Gängelung durch den kommunistischen Staat am eigenen Leibe. Obwohl sich Skriabin nie zum Materialismus bekehren ließ, weilte er 1904 in Genf, wo viele Exilrussen den
Sieg der Revolution in ihrer Heimat herbeisehnten. Dort
mögen die Gespräche mit dem engagierten Marxisten
Plechanow auch zu einer Radikalisierung seines Idealismus
geführt haben. Olli Mustonen setzt diese drei russischen
Komponisten in Beziehung zu einem eigenen Werk. In seiner
Hommage an den Sänger Jehkin Jivana (ursprünglich für Gitarre) setzt er der aussterbenden finnischen Tradition des
Runengesanges ein Denkmal. Die bekannteste Ausprägung
dieser Tradition ist die Erzählung Kalevala, die zum Nationalepos Finnlands wurde und eine entscheidende Rolle bei der
Wiedererlangung der nationalen Souveränität des Landes
spielte.
Felix Mendelssohn Bartholdy: Ein Sommernachtstraum
Claude Debussy: Six Épigraphes Antiques
Igor Strawinsky: Le Sacre du Printemps
Sergej Prokofjew: Kinderalbum op. 65 und Drei Stücke op. 59
Rodion Schtschedrin: 5 Präludien & Fugen
Olli Mustonen: Sonate Jehkin Jivana
Alexander Skriabin: 12 Etüden op. 8
Bayer Kultur
Hardy Rittner
Im Rahmen des stART Programms fördert Bayer Kultur auch
den Pianisten Hardy Rittner. Er studierte am Salzburger Mozarteum sowie an der Universität der Künste Berlin und wurde
unter anderem von Karl-Heinz Kämmerling, Paul BaduraSkoda, Christian Zacharias, Andrej Gavrilov, Dominique Merle
und Ivo Pogorelich geprägt. „Hardy Rittner ist einer der interessantesten jungen Künstler, die ich kennengelernt habe",
urteilte Sylvain Cambreling. Von der Kritik gefeiert wurden
Rittners Einspielungen früher Brahms-Werke auf einem historischen Johann Baptist Streicher bzw. Ignaz Bösendorfer
Flügel, wie sie auch der Komponist selbst geschätzt hat. Ein
differenzierter Anschlag, genauer Umgang mit dem Notentext
sowie große interpretatorische Reife und Freiheit zeichnen
Rittners Spiel aus. Qualitäten, die sicher auch seine CD mit
Klavierkompositionen von Arnold Schönberg prägen werden,
die – ermöglicht durch Bayer Kultur – im Herbst 2009 bei
MDG erscheint. In unserem Konzert stellt Rittner die Verbindungen zwischen Schönberg und dem von ihm verehrten
Brahms in den Vordergrund. Mit späten Werken – den hochkonzentrierten Sieben Fantasien (op. 116) und den Drei Intermezzi (op. 117) – schlägt Rittner auf dem Johann Baptist
Streicher Flügel von 1874 die Brücke vom Hamburger Komponisten zu Schönbergs Kleinen Klavierstücken op. 19. Auf
einem modernen Steinway stellt er dann nach der Pause
Schönbergs Klavierstücke op. 23 der Sonate op. 1 von
Johannes Brahms gegenüber.
Johannes Brahms: Sieben Fantasien op. 116
Johannes Brahms: Drei Intermezzi op. 117
Arnold Schönberg: Kleine Klavierstücke op. 19
Arnold Schönberg: Klavierstücke op. 23
Johannes Brahms: Sonate für Klavier Nr. 1 C-Dur op. 1
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MUSIK TANZ SCHAUSPIEL KUNST
Evgeni Koroliov
Olga Kern
Joseph Haydn verbrachte den größten Teil seiner Karriere
als Hofmusiker im Dienst der Familie Esterházy. Seine Musik
hatte sich nach den Wünschen seiner Auftraggeber zu
richten. Felix Mendelssohn verkörpert demgegenüber den
unabhängigen (und finanziell erfolgreichen) Komponisten.
Franz Schubert war Jahrzehnte nach Haydn auch für die
Familie Esterházy tätig, konnte sich aber nie endgültig einer
staatlichen Institution andienen und lebte ständig in Geldnot.
Der russische Pianist Evgeni Koroliov stellt vier Lieder ohne
Worte und die Variations sérieuses von Felix Mendelssohn in
den Mittelpunkt seines Programms. Mit Sonaten von
Schubert und Haydn stellt er diesen Stücken zwei Spätwerke
an die Seite. Haydn komponierte seine Sonate in C-Dur für
die Virtuosin Therese Jansen-Bartolozzi. Schuberts Sonate
in B-Dur entstand im Todesjahr des Komponisten. In der
tröstlichen Sprache der Musik weist Schubert über das
kommende Ende hinaus und führt die Sonate zu ihrer
formalen Vollendung.
Während Schostakowitsch in der Sowjetunion blieb und im
beständigen Konflikt mit der offiziellen Kunstideologie musikalisch auf die staatliche Gewalt und den Terror reagierte,
floh Rachmaninow vor der russischen Revolution nach
Schweden, ohne zu wissen, dass er seine Heimat nie wiedersehen würde. Olga Kern stammt aus einer Musikerfamilie, die mit Tschaikowsky und Rachmaninow verbunden war.
Sie gilt als Expertin für die Klavierwerke Rachmaninows und
kombiniert ihr russisches Programm mit der orientalischen
Fantasie Islamey des Komponisten Mily Balakirew, die zu
den technisch anspruchsvollsten Kompositionen der ganzen
Klavierliteratur gezählt wird.
Dmitri Schostakowitsch: Präludien und Fugen op. 87 Nr. 20 und op. 87 Nr. 21
Sergej Rachmaninow: Sonate Nr. 2 b-Moll op. 36, 6 Etudes tableaux
Mily Balakirew: Islamey
Josef Haydn: Sonate C-Dur Hob XVI:50
Felix Mendelssohn Bartholdy: Vier Lieder ohne Worte
Felix Mendelssohn Bartholdy: Variations sérieuses d-Moll op. 54
Franz Schubert: Sonate B-Dur D 960
Bayer Kultur
Nikolai Tokarev
Kit Armstrong
Felix Mendelssohn spielte eine bedeutende Rolle bei der
Wiederentdeckung der Musik Johann Sebastian Bachs.
Seine Wiederaufführung der Matthäus-Passion 1829 in Berlin stellt einen Wendepunkt in der Bach-Rezeption dar, ohne
die auch die patriotische Vereinnahmung des Thomaskantors im 19. Jahrhundert nicht möglich gewesen wäre. Kit
Armstrong deckt in der von Bayer Kultur vorgeschlagenen
Programm-Konzeption auf, welche Bezugspunkte Mendelssohns Präludien, Fugen und Charakterstücke zu der Musik
des älteren Komponisten aufweisen.
Johann Sebastian Bach: 15 dreistimmige Inventionen
Sinfoniae BWV 787 - 801
Mendelssohn Bartholdy: Präludien und Fugen op. 35
Mendelssohn Bartholdy: Sieben Charakterstücke op. 7
Johann Sebastian Bach: Partita Nr. 4 BWV 828
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Was Jean Sibelius für Finnland, war Edvard Grieg für Norwegen. Beide Komponisten kämpften vehement für die Unabhängigkeit ihrer Heimatländer, und beide erlebten, wofür
sie jahrelang stritten. 1905 löste sich Norwegen, das mit
Grieg bereits vor seiner Unabhängigkeit seinen Nationalkomponisten hatte, aus der Union mit Schweden. Ravel ließ
sich zwar im Ersten Weltkrieg von patriotischer Begeisterung
anstecken. Der in Paris gegründeten „Liga zur Verteidigung
französischer Musik“, die dazu aufrief, deutsche und österreichische Musik zu ächten, stand er jedoch kritisch gegenüber. Er hielt nichts von nationalen Musik-Cliquen und
kümmerte sich nicht darum, dass „Monsieur Schönberg“
Österreicher war. Der 25-jährige Nikolai Tokarev gilt als unkonventioneller Jungstar der Pianistenszene. Er kombiniert
sein Ravel-Grieg-Programm mit Rosenblatts virtuoser Schwanensee-Fantasie und Pabsts Illustrationen zu Pique Dame.
Edvard Grieg: Suite zu Peer Gynt Nr. 1 op. 46
(für Klavier von Sergej Kursanov)
Maurice Ravel: Pavane pour une infante défunte
Maurice Ravel: Gaspard de la nuit
Paul Pabst: Illustrationen der Oper Pique dame von Peter Tschaikowsky
Alexander Rosenblatt: Grande Fantasie für Klavier über Themen aus dem
Ballett Schwanensee von Peter Tschaikowsky (Nikolai Tokarev gewidmet)
MUSIK TANZ SCHAUSPIEL KUNST
MUSIK plus
Benefizkonzert
mit den Bayer Philharmonikern
Nach dem großen Erfolg im letzten Jahr wird es auch in dieser Spielzeit ein Benefizkonzert geben, dessen Erlös der Leverkusener Organisation Début, einer Einrichtung des
Sozialpsychiatrischen Zentrums Leverkusen, zugutekommen
wird. Das Konzert steht wie im letzten Jahr unter der Schirmherrschaft von Werner Wenning, dem Vorstandsvorsitzenden der Bayer AG. Erneut werden dabei auch Preisträger
des Musikwettbewerbs Ton und Erklärung des Kulturkreises
der Deutschen Wirtschaft im BDI als Solisten mitwirken.
Neben der Geigerin Almuth Siegel, die dem Leverkusener
Publikum schon bekannt ist, wird der diesjährige Preisträger
Valentin Radutiu (Violoncello) mitwirken. Die Bayer Philharmoniker musizieren unter der bewährten Leitung von
Rainer Koch.
Bayer Philharmoniker | Rainer Koch, Dirigent
Almuth Siegel, Violine | Valentin Radutiu, Violoncello
Franz Schubert: Sinfonie Nr. 6 C-Dur
Camille Saint-Saëns: Introduktion und Rondo Capriccioso a-Moll op. 28
Antonín Dvořák: Konzert für Violoncello und Orchester h-Moll op. 104
Bayer Kultur
Mendelssohn: Elias
Mendelssohns Oratorium Elias für Soli, Chor und Orchester
op. 70 gilt als eines der wichtigsten Werke seiner Gattung
im 19. Jahrhundert. Mit einer exquisiten Solistenbesetzung
und seinen Ensembles Das Neue Orchester und Chorus Musicus Köln widmet sich Christoph Spering anlässlich des
Mendelssohn-Jahres und auf Anregung von Bayer Kultur
dieser wirkungsgeschichtlich zentralen Chor-OrchesterKomposition der Romantik.
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Das Neue Orchester | Christoph Spering, Dirigent
Claudia Barainsky, Sopran | Franziska Gottwald, Alt
Rainer Trost, Tenor | Thomas E. Bauer, Bass
Chorus Musicus Köln
MUSIK TANZ SCHAUSPIEL KUNST
Neujahrskonzert
Wir begrüßen das neue Jahr diesmal mit einer musikalischen Reise nach Venedig, Wien, Paris und Berlin. In einer
Operetten-Gala präsentieren wir Ihnen ein Feuerwerk bekannter Melodien von Johann Strauß, Jacques Offenbach,
Franz Lehár und Paul Lincke. Mit Marion Costa und Raphael
Pauß konnten zwei Solisten von internationalem Format verpflichtet werden, die schon an Häusern wie der Wiener
Volksoper oder dem Festspielhaus Baden-Baden aufgetreten sind. Durch das Programm führt Winfried Fechner. Die
Bayer Philharmoniker unter Rainer Koch werden „gute
Laune pur“ verbreiten. Das Konzert findet traditionsgemäß
am Vortag auch als Silvesterkonzert der Stadt Leverkusen
im Forum statt.
Bayer Philharmoniker | Rainer Koch, Dirigent
Marion Costa, Sopran | Raphael Pauß, Tenor
Winfried Fechner, Moderation
Werke von Johann Strauß, Jacques Offenbach,
Franz Lehár und Paul Lincke u.a.
Bayer Kultur
Baryton à la Noris
Auf Vorschlag von Bayer Kultur wird im Rahmen des Festivals Alte Musik Knechtsteden die Beschäftigung mit Joseph
Haydn durch einen ganz besonderen Abend bereichert. Korrespondierend mit dem Streichquartett-Zyklus in der Leverkusener Kammermusik-Reihe wird der Gattung des
Baryton-Trios ein ganzes Konzert gewidmet. Joseph Haydn
komponierte aufgrund der Vorliebe seines Dienstherrn Graf
Esterházy für dieses Instrument zahlreiche Baryton-Trios.
Sie werden hier Werken von Carl Friedrich Abel und Franz
Xaver Hammer gegenübergestellt.
Mit diesem Konzert wird die langjährige Kooperation mit
dem Festival Alte Musik Knechtsteden fortgesetzt.
Ulla Bundies, Viola | Hartwig Groth, Baryton
Sibylle Huntgeburth, Violoncello
Baryton-Trios von Joseph Haydn, Carl Friedrich Abel
und Franz Xaver Hammer
Coup de Cœur Bayer 2009
Zum sechsten Mal findet im Oktober 2009 der Internationale
Wettbewerb für Kammermusik in Lyon statt. In kürzester
Zeit hat sich dieser Wettbewerb einen Namen gemacht und
fördert Kammermusikensembles in verschiedenen Formationen. Seit Beginn des Wettbewerbs lobt Bayer einen Förderpreis aus, den Coup de Cœur Bayer. Er ist verbunden
mit einem Preisgeld und einem Konzert in Deutschland, das
wir in Zusammenarbeit mit dem Standort Dormagen im
Kreismuseum Zons veranstalten. In diesem Jahr ist der
Concours International de Musique de Chambre Lyon für
Streichquartette ausgeschrieben.
Preisträger des Coup de Cœur Bayer 2009 (Streichquartett)
Namen und Werke werden später bekanntgegeben
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MUSIK TANZ SCHAUSPIEL KUNST
USPIEL KUNST
Bayer Kultur
MUSIK TANZ S
Last Touch First
Holland Dance Festival On Tour
Choreographie: Jiří Kylián, Michael Schumacher
Deutsche Erstaufführung
MO 28.09 | 20:00 | Erholungshaus Leverkusen
Les Arpenteurs
Compagnie Michèle Noiret
Choreographie: Michèle Noiret
Live: Les Percussions de Strasbourg
Deutsche Erstaufführung
DI 27.10 | 20:00 | Forum Leverkusen
Entity
Wayne McGregor / Random Dance
Choreographie: Wayne McGregor
DO 21.01 | 20:00 | Forum Leverkusen
Kunst der Fuge
Ballett der Deutschen Oper am Rhein
Choreographie: Martin Schläpfer
DO 25.03 | 20:00 | Forum Leverkusen
Roméos & Juliettes
Théâtre de Suresnes
Choreographie: Sébastien Lefrançois
DO 29.04 | 20:00 | Erholungshaus Leverkusen
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MUSIK TANZ SCHAUSPIEL KUNST
USPIEL KUNST
Der Tanz kann wie jede andere Kunstform die sozialen
oder politischen Verhältnisse einer Gesellschaft spiegeln.
Zu Beginn der Geschichte unserer klassischen Tanztradition war zum Beispiel das ballet de cour im 17. Jahrhundert vor allem institutionalisierte Repräsentationsform des absolutistischen Staates.
Ein künstlerisches Werk kann aber auch Gegengewicht
sein: Ausdruck eines Wunsches, Gedankenanstoß und
eine möglicherweise andere Sichtweise auf herrschende
Verhältnisse.
Die zunehmende Technisierung unseres Lebens lässt die
physische Anwesenheit eines menschlichen Körpers immer
überflüssiger erscheinen. Diese Entmenschlichung kann zu
einem Empfinden von „Ausgeliefertsein“, einem Gefühl der
Ohnmacht führen.
Bettina Welzel
Referat Tanz
Tanz stellt den menschlichen Körper dagegen in den Mittelpunkt, veranschaulicht in seiner Körperlichkeit zwischenmenschliche Konstellationen. Im Dialog zwischen Musik und
Bewegung entstehen emotionale Qualitäten, die in unserer
„entmenschlichten“ und immer komplexer werdenden Wirklichkeit (fast) völlig fehlen.
Dies mag ein Grund für das zunehmende Interesse, die
enorme Dynamik sein, die der Tanz in der Gegenwart angenommen hat.
Bayer Kultur
MUSIK TANZ S
Die fünf Tanzveranstaltungen dieser Spielzeit zeigen auf sehr
unterschiedliche Art und Weise Größe und Macht des
menschlichen Körpers, der Körpersprache in einer Zeit, in
der sprachliche, kulturelle, politische und geographische
Grenzen immer mehr von ihrer ursprünglichen Bedeutung
verlieren. Tanz als menschlicher Ausdruck.
Die grandiose Körperbeherrschung in Last Touch First (Deutsche Erstaufführung) stellt gewohnte Sehweisen in Frage
und verzerrt das übliche Verständnis einer Bewegung.
Die fast cinematographische Arbeit der Belgierin Michèle
Noiret, die ihre Tänzer lieber „Darsteller einer Wirklichkeit“
nennt, lässt diese in Choreographien auftreten, die an Szenen auf der Leinwand erinnern. Les Arpenteurs zeigen wir
ebenfalls als Deutsche Erstaufführung.
Schließlich zeigen wir Roméos & Juliettes. Shakespeare dargestellt in einer neuen Tanzsprache, die sich ursprünglich an
den Rändern unserer Gesellschaft in den unterprivilegierten
Großstadtvororten entwickelte.
Das verbindende Element aller Aufführungen ist die intensive physische Präsenz des menschlichen Körpers. Geformt
durch technische und choreographische Arbeit drückt er
aus, was sich in ihm an Erinnerungen und Erfahrungen gesammelt hat. Die Darstellung auf der Bühne ist sichtbarer
Ausdruck dieser Erinnerungen und Erfahrungen. Sie werden
hier an den Zuschauer weitergegeben und wirken wiederum
in ihm nach.
Wayne McGregor entwickelte sein Stück Entity in enger Zusammenarbeit mit anerkannten Hirnforschern und Erkenntnistheoretikern. Aus dieser Kombination von Wissenschaft
und Tanz entstand eine gleichzeitig futuristische und sehr
sinnliche Choreographie.
Martin Schläpfer verfolgt einen weiteren Ansatz. Kunst der
Fuge zeigt seine sehr persönlichen Assoziationen zu Bachs
grandiosem Alterswerk.
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MUSIK TANZ SCHAUSPIEL KUNST
Last Touch First
Les Arpenteurs
Drei Größen der internationalen Tanzszene beschließen zusammenzuarbeiten: Der Choreograph Jiří Kylián liefert mit
seinem 2003 für das NDT geschaffenen Stück The Last
Touch die Vorlage. Gemeinsam mit der langjährigen Tänzerin und herausragenden Interpretin des Nederlands Dans
Theaters, Sabine Kupferberg, und dem Improvisationskünstler Michael Schumacher entwickelte er 2007 das Projekt Last Touch First – eine ungewöhnliche Arbeit, die unsere
diesjährige Tanzsaison eröffnet.
Zum monotonen Spiel eines Klaviers beginnen drei Paare
auf der Bühne Alltägliches zu tun. Die Sepiafarben des Bühnendekors und der Kostüme erinnern an historische Fotografien, die atmosphärisch dichte Situation scheint einem
Drama Tschechows oder Dostojewskis entnommen. Eine
Frau wiegt sich lesend im Schaukelstuhl, während im Hintergrund zwei Herren Karten spielen. Eine Dame im Vordergrund nippt an ihrem Glas …
Banale Handlungen, würden sie nicht in Zeitlupe ausgeführt.
Die virtuos verlangsamten Bewegungen verlieren so ihre ursprüngliche Bedeutung. Abstoßendes erhält im veränderten
Tempo eigentümliche Schönheit, ein Lachen verkommt zur
Grimasse. Dieser entrückten Atmosphäre kann man sich
nicht entziehen. Die Spannung wächst mit jedem Atemzug.
Kunst der Langsamkeit – ein schaurig-schöner, packender
Tanztheaterabend.
Seit jeher ist die Landvermessung ein Vorgang, bei dem der
menschliche Körper in ein Verhältnis zum Raum gesetzt
wird. Wurde früher etwas in Daumen-, Hand-, Arm- oder
Schrittlängen gemessen, war der Körper maßgebend, um
die Grenzen des Raumes zu definieren. Dieser Gedanke war
für die belgische Choreographin Michèle Noiret, die nach
ihrer Ausbildung an Béjarts Mudra-Schule in Brüssel 15
Jahre intensiv mit Karlheinz Stockhausen zusammenarbeitete, der Ausgangspunkt für ihre Arbeit Les Arpenteurs (Die
Landvermesser).
Variable Wände und eine ausgeklügelte Lichtregie lassen auf
der Bühne Großstadträume entstehen, in denen die Tänzer
agieren. Die Stadt als Metapher für menschliche Wahrnehmung und menschliche Sinnlichkeit. Ein Raum, in dem die
Ängste, Zweifel und Makel des Einzelnen sichtbar werden.
Die sparsame, äußerst präzise Bewegungssprache Noirets
fordert von ihren Tänzern eine technische Virtuosität, die
sich nicht selbst feiert, sondern durch das darstellerische
Können und die Ausdruckskraft ihrer Tänzer Teil der Aussage wird. Die sechs Musiker der Percussions de Strasbourg
begleiten das Geschehen auf der Bühne mit ihrem faszinierenden Instrumentarium – François Paris schuf seine Komposition in enger Zusammenarbeit mit der Choreographin.
Les Arpenteurs ist ein Gesamtkunstwerk, in dem Tanz,
Musik, Beleuchtung und Bühne gleichberechtigt nebeneinander stehen.
Choreographie: Jiří Kylián, Michael Schumacher
Tänzer: Sabine Kupferberg, Michael Schumacher u.a.
Musik: Dirk Haubrich
Eine Produktion des Holland Dance Festivals
Deutsche Erstaufführung
Choreographie: Michèle Noiret
Musik: François Paris gespielt von Les Percussions de Strasbourg unter
der Leitung von Jean-Paul Bernard
Deutsche Erstaufführung
Bayer Kultur
Entity
Wayne McGregor, der Choreograph des britischen Ensembles Random Dance, besitzt einen akademischen Abschluss
in Tanz und einen in Semiotik. Er erhielt eine Reihe renommierter Bühnenpreise und ist Forschungsmitglied an der kognitionswissenschaftlichen Fakultät der Universität Cambridge und der Universität von San Diego. McGregor reizt
es, den menschlichen Geist mit Hilfe des Körpers zu überlisten, und arbeitet an einer Computersoftware, die „choreographisch denken“ soll.
Über diese Fülle an Betätigungsfeldern kann man leicht vergessen, dass McGregors Hauptbetätigung der Tanz ist.
Schließlich ist er nicht nur Leiter seiner eigenen Compagnie,
sondern Resident Choreographer am Royal Ballet in London
und kreiert darüber hinaus noch Werke für das Nederlands
Dans Theater und das Ballet de l’Opéra de Paris. Meist in
enger Zusammenarbeit mit seinen Tänzern entwickelt er eine
ganz eigene Ästhetik. Seine Bewegungssprache ist auf den
ersten Blick cool und futuristisch. Auf den zweiten Blick offenbart sie jedoch eine überraschende Sinnlichkeit. Stets ist
die Sprache des klassischen Balletts der Humus, aus dem
McGregor etwas gänzlich Neues entstehen lässt.
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Entity feierte im April 2008 in London Premiere. Musikalisch
untermalt wird die Arbeit von Kompositionen des Amerikaners Joby Talbot und Jon Hopkins melodischen ElectronicSounds. Wellenartige Spiralbewegungen der Oberkörper,
blitzschnelle Beinarbeit auf halber Spitze und weit ausgreifende Kurven der Arme lassen die Tänzer fast wie Wesen
einer anderen Welt erscheinen. Im Mai 2009 erhielt Entity
den nur alle fünf Jahre vergebenen Internationalen Movimentos Tanzpreis für die beste Choreographie.
Choreographie: Wayne McGregor gemeinsam mit den Tänzern
Musik: Joby Talbot, Jon Hopkins
Videodesign und Fotografie: Ravi Deepres
MUSIK TANZ SCHAUSPIEL KUNST
Kunst der Fuge
Johann Sebastian Bachs unvollendet gebliebene Kunst der
Fuge war eines der ersten abendfüllenden Ballette, die Martin Schläpfer für ballettmainz im Jahre 2002 schuf. Als neuer
Direktor des Balletts der Deutschen Oper am Rhein studiert
er die Kunst der Fuge als eines der ersten Werke mit seiner
neuen Compagnie ein. Die Arbeit gilt als Schlüsselwerk in
Schläpfers Schaffen.
Die Frage, ob ein Choreograph in der Auseinandersetzung
mit dieser Musik, die als eine der bedeutendsten Kompositionen unserer Kultur gilt, eher belastet oder beflügelt wird,
beantwortet Schläpfer wie folgt: „Ich bin kein Musiker und
daher unbelasteter. Ich versuche auch nicht die Kunst der
Fuge zu deuten. Ich zeige vielmehr Bilder, die ich zu Bachs
Musik sehe und dann gemeinsam mit meinen Tänzern erarbeite. Der Tanz ist eine genauso große Kunstform wie die
Musik.“
Für Martin Schläpfer öffnen sich neue Räume in der
Bach’schen Kontrapunktik. Bilder zeitgenössischen Lebens
fügen sich kaleidoskopartig zu einem Theaterabend, dessen
vielfältige und einfallsreiche Bewegungssprache klassisches
und modernes Vokabular, pures Ballett und Tanztheater
sowie Spitzenschuhe und High-Heels in barocker Fülle zusammenfügt, ohne an Stringenz und Dichte zu verlieren.
Tanz auf höchstem Niveau.
Ballett der Deutschen Oper am Rhein
Choreographie: Martin Schläpfer
Musik: Johann Sebastian Bach
Bayer Kultur
Roméos & Juliettes
Seit seiner Veröffentlichung im Jahre 1597 zählt Shakespeares Romeo und Julia zum unsterblichen Theaterkanon.
Unzählige Male diente das Drama als Vorlage für Opern, Ballette, Musicals und sinfonische Musik.
Eine ganz neue Variante zeigt der französische Choreograph
Sébastien Lefrançois mit seiner Compagnie. Er lässt Shakespeares Liebespaar im Tanz der großstädtischen Vororte lebendig werden: Entstanden ist eine freche und energiegeladene Hip-Hop-Variante des berühmten Klassikers. Auch
wenn man mit dem Original nicht so vertraut ist, findet man
sich schnell zurecht. Lefrançois hat sich auf die bekannten
Schlüsselszenen des Stücks konzentriert und projiziert sie
in einer völlig neuen Art auf unsere Gegenwart.
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Seine Choreographie ist kraftvoll athletisch und verbindet
verschiedene Stilelemente – natürlich Hip-Hop, aber auch
modernen Tanz und klassisches Ballett. Es gibt kaum einen
Moment des Stillstandes auf der Bühne. Die Bewegungen
der Tänzerinnen und Tänzer fließen ineinander, sind kraftvoll
und kraftraubend. Dennoch gelingt es dem Choreographen,
auch die poetischen Momente der Liebesgeschichte einzufangen. Eine energiegeladene Neuinterpretation eines altbekannten Werkes, die insbesondere – aber nicht nur –
jugendliche Tanzfans begeistern wird.
Théâtre de Suresnes
Choreographie: Sébastien Lefrançois
Musik: Laurent Couson
MUSIK TANZ SCHAUSPIEL KUNST
ST MUSIK TANZ
Bayer Kultur
Z SCHAUSPIEL
SCHAUSPIEL klassisch
Der Kaufmann von Venedig
William Shakespeare
bremer shakespeare company | Regie: Nora Somaini
SO 20.09 | 18:00 | Erholungshaus Leverkusen
Nathan der Weise
Gotthold Ephraim Lessing
Berliner Ensemble | Regie: Claus Peymann
SO 01.11 | 18:00 | Erholungshaus Leverkusen
Michael Kramer
Gerhart Hauptmann
Ernst-Deutsch Theater | Regie: Wolf-Dietrich Sprenger
SO 10.01 | 18:00 | Erholungshaus Leverkusen
Effi Briest
nach Theodor Fontane
Schauspiel Essen | Regie: Cilli Drexel
SO 07.03 | 18:00 | Erholungshaus Leverkusen
Richard III.
William Shakespeare
Volkstheater München | Regie: Christian Stückl
MO 26.04 | 20:00 | Erholungshaus Leverkusen
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MUSIK TANZ SCHAUSPIEL KUNST
ST MUSIK TANZ
SCHAUSPIEL modern
SCHAUSPIEL heute
Frost/Nixon
Flüchtlinge im Ruhestand
Peter Morgan
Hamburger Kammerspiele | Regie: Michael Bogdanov
Ein Projekt von Mirjam Strunk mit Transitexperten aus Bosnien, Burma,
Deutschland, Indien, Kongo, Ruanda und Russland
Schauspiel Essen | Regie: Mirjam Strunk
DI 29.09 | 20:00 | Erholungshaus Leverkusen
DO 01.10 | 20:00 | Erholungshaus Leverkusen
Das Leben der Anderen
Albert Ostermaier
Bühnenfassung nach dem gleichnamigen Filmdrehbuch von
Florian Henckel von Donnersmarck
Konzertdirektion Landgraf | Regie: Johannes Zametzer
Gute Nacht Okapi
MO 11.01 | 20:00 | Erholungshaus Leverkusen
SA 27.02 | 20:00 | Erholungshaus Leverkusen
Rummelplatz
Der Kick
Werner Bräunig
Maxim Gorki Theater | Regie: Armin Petras
Andres Veiel und Gesine Schmidt
Staatstheater Stuttgart in Koproduktion mit dem Maxim Gorki Theater
Berlin und dem Theater Basel | Regie: Andres Veiel
SO 28.03 | 18:00 | Erholungshaus Leverkusen
Buch und Inszenierung: Bernd Jeschek
mit Gudrun Gabriel
Deutsche Erstaufführung
MO 22.03 | 20:00 | Erholungshaus Leverkusen
Kampfgesellschaft
Peter Truschner
Staatstheater Karlsruhe | Regie: Hermann Beil
Liebe Tilla Durieux
MI 21.04 | 20:00 | Erholungshaus Leverkusen
Slobodan Šnajder
Ernst Busch Hochschule Berlin in Kooperation mit dem
Zagreber Puppentheater | Dramaturgie: Hartmut Topf
Uraufführung
Barbelo, von Hunden und Kindern
SO 11.04 | 18:00 | Erholungshaus Leverkusen
Biljana Srbljanović
aus dem Serbischen von Mirjana und Klaus Wittmann
Schauspiel Essen | Regie: Anselm Weber
Termin und Ort werden noch bekannt gegeben
Bayer Kultur
Z SCHAUSPIEL
Der Besondere Abend
Bunte Reihe
Mancher lernts nie
Frühstück bei Kellermanns
Ein Kurt-Tucholsky-Programm
Friedrich-Wilhelm Junge und das Michael-Fuchs-Trio
Ursula Hauke
Ohnsorg Theater Hamburg | Regie: Heidi Mahler
SO 18.10 | 18:00 | Erholungshaus Leverkusen
FR 09.10 | SA 10.10 | 20:00 | Erholungshaus Leverkusen
SO 11.10 | 18:00 | Erholungshaus Leverkusen
Es war einmal ein Mann … und das war eigentlich alles.
Auf den Spuren von Daniil Charms
Franziska Mencz und Christian Kaiser
SO 08.11 | 18:00 | Erholungshaus Leverkusen
Balagan
Musik – Entertainment – Akrobatik – Show
Leitung: Sebastiano Toma
FR 20.11 | SA 21.11 | 20:00 | Erholungshaus Leverkusen
SO 22.11 | 18:00 | Erholungshaus Leverkusen
Als ich ein kleiner Junge war
Erich Kästner-Abend
Walter Sittler
FR 11.12 | 20:00 | Erholungshaus Leverkusen
Der Überzieher
Otto-Reutter-Couplets
mit Ahmad Mesgarha und dem Pianisten Sebastian Reuter
SO 17.01 | 18:00 | Erholungshaus Leverkusen
La Vita Nova
Dante Alighieri
Deutsche Fassung: Tilo Prückner und Fred Berndt
Usi Rau (Musik)
Kooperation mit dem Renaissance-Theater Berlin
Uraufführung
SO 14.03 | 18:00 | Erholungshaus Leverkusen
Die Entscheidung
Fritz Lang
Stefan Bruckmeier
Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk
Nach Jaroslav Hašek
von Max Brod und Hans Reimann
Theater am Kurfürstendamm | Regie: Klaus Gendries
FR 18.12 | SA 19.12 | 20:00 | Erholungshaus Leverkusen
SO 20.12 | 18:00 | Erholungshaus Leverkusen
The Mystical Dance of Ireland
Irischer Tanz
Produktion: Ceol Chiarraí, Kerry/Irland
FR 19.03 | SA 20.03 | 20:00 | Erholungshaus Leverkusen
SO 21.03 | 18:00 | Erholungshaus Leverkusen
Souvenir
Eine Phantasie über das Leben der Florence Foster Jenkins
Deutsch von Lida Winiewizc
Renaissance Theater Berlin | Regie: Torsten Fischer
FR 07.05 | SA 08.05 | 20:00 | Erholungshaus Leverkusen
SO 09.05 | 18:00 | Erholungshaus Leverkusen
SO 18.04 | 18:00 | Erholungshaus Leverkusen
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MUSIK TANZ SCHAUSPIEL KUNST
ST MUSIK TANZ
Kunst und Kultur werden häufig als etwas verstanden,
das in einer höheren Sphäre angesiedelt ist – als ob das
Geistige von den Niederungen des Alltags unberührt
bleiben und der Wirklichkeit enthoben werden könnte.
Doch die Schönen Künste sind nicht nur ein Refugium
ewigen Friedens oder unbeschwerter Zerstreuung. Sie
sind auf vielfache Weise mit dem gesellschaftlichen
Leben ihrer Zeit verknüpft – spiegeln und beeinflussen
die herrschenden Macht- und Ideenkonstellationen mit.
Reiner Ernst Ohle
Referat Schauspiel
Das Thema Kunst und Macht hat in allen Schauspielringen
seinen Niederschlag gefunden. Die Vorstellungen und Projekte spüren verschiedenen Formen des ewigen Wechselspiels von Kunst und Macht nach, fragen nach der jeweiligen
Funktion von Macht und Kunst, nach Begründungen und Befriedungen, nach Grenzen, Chancen und Möglichkeiten ihres
Miteinanders. In SCHAUSPIEL klassisch deklinieren die
Shakespeare-Stücke Der Kaufmann von Venedig und
Richard III. das Leitthema in Wirtschaft und Politik. Lessings
Nathan, in einer BE-Inszenierung von Claus Peymann, beleuchtet das Toleranzgebot vor dem Hintergrund der Holocaust-Erfahrung. SCHAUSPIEL modern zeigt mit Frost/Nixon
die Bedeutung der Medien für die Machtspiele der Gegenwart. Biljana Srbljanovič erzählt einmal mehr eine Geschichte
aus einem von Krieg und Nachkrieg traumatisierten Land in
der Mitte Europas (Barbelo, von Hunden und Kindern).
In Das Leben der Anderen, der Bühnenfassung des oscargekrönten Films von Florian Henckel von Donnersmarck,
wird der Spitzel zum Verräter. Rummelplatz ist die Dramatisierung eines in der DDR verbotenen Romans, der mit dem
Uranabbau ein Kapitel verschwiegener Industriegeschichte
thematisiert. Kampfgesellschaft behandelt den Nahkampf
leitender Angestellter um den Chefsessel eines mittelständischen Unternehmens.
Bayer Kultur
Z SCHAUSPIEL
SCHAUSPIEL heute und Der Besondere Abend legen einen
Schwerpunkt auf das 20. Jahrhundert – ein Jahrhundert, das
von Krieg und Nachkrieg, Flucht und Vertreibung, Exil und
Migration gekennzeichnet war. Zwei Projekte beleuchten die
unterschiedlichen Situationen von Künstlern im Zeitalter des
Nationalsozialismus. Mit Liebe Tilla Durieux – ein Stück des
kroatischen Autors Slobodan Šnajder – setzen wir die Zusammenarbeit mit der Ernst Busch Hochschule Berlin und
dem BAT im Rahmen unseres stART-Projektes fort. Der Regisseur und Schauspieler Stefan Bruckmeier behandelt, angelehnt an die Biografie Fritz Langs, ein Thema, das über die
Zeit seiner Entstehung hinaus von grundsätzlichem Interesse ist: die Zwiespältigkeit und Zerrissenheit des erfolgreichen Künstlers angesichts eines übermächtigen Staates.
Das Schauspiel Essen hat mit Flüchtlinge im Ruhestand
einen bewegenden Abend erarbeitet, der schmerzlich deutlich macht, wie Flucht ein Leben aus den Fugen heben kann.
Der Schauspieler Christian Kaiser taucht in das Werk des
russischen Dadaisten Daniil Charms ein, der sich durch Stalinismus und Hunger im Russland der dreißiger Jahre nicht
davon abhalten ließ, weiterzumachen und zu dichten. Nach
der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 gehörte
Kurt Tucholsky zu den ersten Künstlern, die von den neuen
Machthabern ausgebürgert wurden.
Wenn – wie im Schauspielangebot dieser Spielzeit – auf der
Bühne Macht in ihren vielfältigen Erscheinungsformen und
ihren Wirkungen auf das gesellschaftliche Miteinander
reflektiert wird, kann das Theater für den Zuschauer zum
Medium von Selbstreflexion, Selbstbestimmung und Emanzipation, zu einem Kristallisationspunkt gesellschaftlicher
Diskurse und Positionsbestimmungen werden. Theater ist
nicht isolierbar – es lebt von Widerspruch und Wandlungen,
die es im Lauf der Zeit tiefgreifend verändern. Es bringt
immer wieder die Kraft auf, sich neu zu erfinden und ist nicht
zuletzt durch diese Fähigkeit ein Schmelztiegel von Ideen
und Anschauungen aus unterschiedlichen Räumen und Zeiten. Der globale Austausch hat dazu geführt, dass es in keinem Kulturraum mehr nur eine Identität gibt. Kulturelle
Unterschiede beginnen vor unserer Haustür. In unserer unmittelbaren Nachbarschaft leben Menschen, die Krieg und
Nachkrieg, Flucht und Vertreibung, Exil und Migration am eigenen Leib und nicht im sicheren Dunkel des Zuschauerraums erfahren haben.
Das Jugend-Abonnement -16+x legt ein Hauptaugenmerk auf
Gewalt in unterschiedlichen Facetten. Das Schweriner Staatstheater zeigt in Jugend ohne Gott das Bild einer Generation,
die in ihrer seelenlosen Verfassung und mit unheimlicher Kälte
ohne Scham- und Schuldgefühl mordet. Der Kick thematisiert
Gewalt unter Jugendlichen im Dunstkreis rechtsradikaler Gesinnung. In der Bunten Reihe erinnern Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk an das Überlebenspotential von Witz
und Humor im Zeitalter der Barbarei.
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MUSIK TANZ SCHAUSPIEL KUNST
SCHAUSPIEL klassisch
Der Kaufmann von Venedig
Michael Kramer
Aus der Perspektive des Kaufmanns Antonio, der – in finanziellen und emotionalen Abhängigkeiten gefangen – sein
eigenes Fleisch als Pfand in einem Darlehensgeschäft einsetzt, erzählt die junge Schweizer Regisseurin Nora Somaini
Shakespeares Wirtschaftskrimi mit dem Geldverleiher Shylock. Sie bietet in ihrer Inszenierung, die – mit der entfesselten Spiellaune des 6-köpfigen Ensembles – die Charaktere
eindrucksvoll profiliert, neben den ästhetischen und spieltechnischen Neuerungen auch eine diskussionswürdige
Interpretation der Geschichte um die verbissene Suche nach
der Gerechtigkeit an. Der verbitterte Rachezug Shylocks
wird durch juristische Finessen gestoppt, die deutlich werden lassen, dass der Dialog der bürgerlichen Gesellschaft
auf ökonomischen Überlegungen gründet, doch – bevor
Geld fließt – die Staatsmacht abkassiert.
Das Künstlerdrama Michael Kramer verknüpft Gerhart
Hauptmann, der die Kunstschule Breslau besucht hat und
an seinem Traum, Bildhauer zu werden, gescheitert war,
einen Vater-Sohn Konflikt mit grundlegenden Problemen des
Alterns und der Kunst. Das im Dezember 1900 uraufgeführte
Stück erzählt die Geschichte eines genial-pathologischen
Sohnes, der an der gesellschaftlichen Wirklichkeit scheitert
und die Geschichte eines alternden Kunstprofessors Michael
Kramer, der ein Leben lang um seine Kunst ringt, dem aber
Genialität, Vollendung und Anerkennung verwehrt bleiben.
Am Ende erschießt sich der Sohn und wird im Atelier des Vaters aufgebahrt. Voller Gram sitzt der Vater neben ihm und
meditiert über die Geheimnisse des Lebens und der Kunst.
Aber er findet auch Trost: Nun, im Angesicht des Todes,
weiß er sich mit seinem Sohn endlich vereint.
William Shakespeare
bremer shakespeare company | Regie: Nora Somaini
Tobias Dürr, Tim D. Lee, Peter Lüchinger, Petra-Janina Schultz,
Markus Seuß und Beate Weidenhammer
Gerhard Hauptmann
Ernst-Deutsch Theater | Regie: Wolf-Dietrich Sprenger
Alexander Beisel, Isabell Fischer, Uwe Friedrichsen, Evi Kehrstephan,
Jessica Kosmalla, Felix Lohrengel, Karin Nennemann, Ralf Novak,
Oliver Warsitz, Helmut Zhuber
Bayer Kultur
Nathan der Weise
In Gotthold Ephraim Lessings dramatischem Gedicht, das
weder Tragödie noch Komödie sein sollte, betritt (entgegen
der Tradition des Rollenfachs) kein lasterhafter, sondern ein
tugendhafter Jude die Bühne – zum ersten Mal in einem
deutschen Theaterstück! Nathan der Weise handelt von Interessengegensätzen, Konflikten und Vorurteilen und enthält
mit der berühmten Ringparabel und der Familiengeschichte
der Protagonisten eine Reihe märchenhafter Elemente.
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Claus Peymann konzentriert sich in seiner Berliner Inszenierung auf die Geschichte „von einem Juden, der seinen persönlichen Holocaust erlebt. Seine sieben Söhne sterben,
verbrennen in einem Pogrom. Und dieser Nathan übt keine
Vergeltung, keine Rache, sondern die Vernunft kehrt wieder.
Und über die Vernunft das Vergeben. Und das ist die Botschaft, die dieses helle Stück in dunkler Zeit vermitteln kann.“
Gotthold Ephraim Lessing
Berliner Ensemble | Regie: Claus Peymann
Carmen-Maja Antoni, Peter Fitz, Anna Graenzer, Ursula Höpfner-Tabori,
Thomas Niehaus, Veit Schubert, Martin Seifert, Norbert Stöss
MUSIK TANZ SCHAUSPIEL KUNST
Effi Briest
Effi, ein junges Mädchen, heiratet den älteren Baron von
Innstetten. So kommt sie in sehr jungen Jahren schnell zu
einem hohen gesellschaftlichen Stand. Das ist es auch, was
sich Effi unter Liebe vorstellt: Glück durch materiellen Wohlstand und eine Heirat in hohe Kreise. Doch bald zeigt sich,
dass sie in ihrer Ehe nicht glücklich wird. Effi ist einsam,
auch wenn sie bald eine Tochter und den rührenden Apotheker Gieshübler um sich hat. Und in dem Haus, in dem Effi
jetzt lebt, spukt nachts ein toter Chinese. Da schafft Major
Crampas, ein Kamerad von Baron Innstetten, Ablenkung.
Er nimmt Effi mit auf ausgedehnte Spaziergänge, während
sich ihr Mann um die Karriere bemüht.
Doch Jahre später kommt das Verhältnis, das Effi recht halbherzig mit Major Crampas betrieb, ans Licht. Innstetten, in
seiner Ehre gekränkt, fordert nach Jahren Crampas zum
Duell. Effi, fortan sozial geächtet, verbringt den Rest ihres
Lebens bei den Eltern auf Hohen Cremen. Dort hatte sie
einst eine so glückliche Kindheit. Theodor Fontane schuf mit
Effi Briest eine der größten Frauenfiguren der Weltliteratur.
Cilli Drexel adaptierte den großen Roman für das Essener
Schauspiel.
nach Theodor Fontane
Schauspiel Essen | Regie: Cilli Drexel
Nadja Robiné, Judith van der Werff, Christoph Finger, Werner Strenger,
Rezo Tschchikwischwili, Krunoslav Šebrek, Katja Heinrich, Carsten Otto
Bayer Kultur
Richard III.
Richard III. ist einer der größten und faszinierendsten
Schurken der Weltliteratur. Seine Blutgier und seine Skrupellosigkeit sind grenzenlos. „Hanebüchen einfach: ein
heuchlerischer Metzger“, urteilte der große Berliner Theaterkritiker Alfred Kerr über ihn. Sein Erfolg bedeutet immer
zugleich den Tod eines anderen Menschen. Auch vor Frauen
und Kindern scheut er nicht zurück. Gleichzeitig ist sein Handeln durch seine geistige Überlegenheit, seine Rhetorik und
seinen Willen, die vorbestimmte Ordnung zu zerstören, bestimmt. Sein Ziel ist die Königskrone. Der Intendant des
Münchner Volkstheaters Christian Stückl hat eine von überflüssigem Personal befreite, zeitgemäße Inszenierung des
Shakespearedramas auf die Bühne gestellt, die das Historiendrama als aktuellen Politkrimi erscheinen lässt.
50 | 51
William Shakespeare
Volkstheater München | Regie: Christian Stückl
Christoph Baumann, Ursula Maria Burkhart, Ilona Grandke,
Nico Holonics, Thomas Kylau, Stefan Murr, Justin Mühlenhardt,
Axel Röhrle, Robin Sondermann, Xenia Tiling
MUSIK TANZ SCHAUSPIEL KUNST
SCHAUSPIEL modern
Frost/Nixon
Drei Jahre lang schweigt Richard Nixon nach seinem Rücktritt in Folge der Watergate-Affäre, bis sich der stahlharte
und überaus redegewandte Ex-Präsident im Sommer 1977
auf eine exklusive Reihe von Fernsehgesprächen einlässt,
um über seine Amtszeit zu sprechen. Die Erwartungen sind
hoch, Einzelheiten über die Hintergründe des Spionagefalls
zu erfahren. Erst im Nachhinein wurden die TV-Duelle zwischen David Frost und dem amerikanischen Ex-Präsidenten
Richard Nixon zur Legende. Beim großen Finale sahen 45
Millionen Zuschauer dabei zu, wie der windige Reporter
Frost Nixon auf spektakuläre Weise zu Fall brachte – bis
heute unerreichter Rekord für eine politische Sendung und
eine Glanzstunde des politischen Journalismus.
2006 gewann der Theaterthriller von Peter Morgan über das
historische TV-Duell den Tony-Award und wurde in der Originalbesetzung des Stücks mit Frank Langella und Michael
Sheen verfilmt (Regie: Ron Howard). Morgan verknüpft in
seinem Stück Fiktion und Macht zu einem wortgewaltigen
Psychoduell. In der Inszenierung von Michael Bogdanov feiert das Stück am 9. September 2009 seine deutschsprachige Erstaufführung an den Hamburger Kammerspielen.
Peter Morgan
Hamburger Kammerspiele | Regie: Michael Bogdanov
Volker Lechtenbrink u.a.
Bayer Kultur
Das Leben der Anderen
Ost-Berlin in den achtziger Jahren: Der erfolgreiche (und regimetreue) Dramatiker Georg Dreymann und die Schauspielerin Christa-Maria Sieland führen ein unbeschwertes
Leben, bis sich Minister Hempf in ihr Leben einmischt.
Hempf ist in Christa-Maria verliebt und setzt die Stasi auf
ihren Partner an, um ihn aus dem Weg räumen zu lassen.
Fortan wird das Künstlerpaar von dem gefürchteten StasiSpitzel Gerd Wiesler überwacht – Tag und Nacht. Als unsichtbarer Zuhörer nimmt er ständig am Leben der beiden
teil und taucht durch die Bespitzelung der Theaterleute in
die Kulturszene Ost-Berlins ein. Nach und nach eröffnet sich
ihm eine Welt des freien Geistes und der zwischenmenschlichen Beziehungen. Damit wird seine Loyalität zur DDRDiktatur auf eine harte Probe gestellt. Schließlich wechselt
er auf die Seite der Anderen. Doch das bleibt nicht lange
unentdeckt ...
Florian Henckel von Donnersmarcks Filmdrama Das Leben
der Anderen wurde 2006 mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet und gewann den Oscar für den besten nichtenglischsprachigen Film. Albert Ostermaier hat zusammen mit
dem Regisseur Florian Henckel von Donnersmarck eine
Bühnenfassung zum Jahrestag des Mauerfalls erarbeitet.
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Albert Ostermaier
Bühnenfassung nach dem gleichnamigen Filmdrehbuch von
Florian Henckel von Donnersmarck
Konzertdirektion Landgraf | Regie: Johannes Zametzer
Luc Feit u. a.
MUSIK TANZ SCHAUSPIEL KUNST
Rummelplatz
Werner Bräunigs Deutschland-Roman Rummelplatz durfte in
der DDR nie erscheinen. Die wirklichkeitsgesättigte Prosa
widersprach den offiziellen Vorstellungen von einem sozialistischen Aufbau. Bräunig brach die Arbeit an seinem
Roman daraufhin 1966 ab und erholte sich nie wieder von
diesem Konflikt. Der literarischen Großform Roman hat sich
der Autor danach nicht mehr zugewandt. Bräunigs Erben
überließen das Manuskript 2005 dem Aufbau-Verlag; dort
wurde der Roman 2007 von Angela Drescher herausgegeben. Regisseur Armin Petras hat eine Bühnenfassung des
posthum erschienenen Romans geschaffen, die voll gültig
neben seinen eigenen DDR-Stücken wie zeit zu lieben zeit
zu sterben und We are camera stehen kann. Er schildert das
Leben einer verlorenen Generation von Menschen, deren
Träume und Ideale von einer menschenfeindlichen Gesellschaft zertrampelt wurden.
Werner Bräunig
Maxim Gorki Theater | Regie: Armin Petras
Peter Kurth, Milan Peschel, Michael Klammer, Regine Zimmermann,
Robert Kuchenbuch, Ursula Werner, Britta Hammelstein, Christian Baus
Kampfgesellschaft
„Ein guter Chef ist dann ein guter Chef, wenn er die Angestellten so schnell übern Tisch zieht, dass sie die Reibungshitze als Nestwärme empfinden.“ In Peter Truschners
Kampfgesellschaft hat der Galgenhumor Methode. Auch das
Groteske: Ein Abendessen beim pensionsreifen Firmenchef
wird zur Nahkampfzone. Erst kreist das Gespräch noch um
Pinienkerne und Maronenpüree. Am Ende schlagen sich Michael und Kai in Konkurrenz um die Nachfolge ihres Chefs
die Nasen blutig oder drücken sich kurzerhand den Kopf ins
Klo. Truschner braucht nur eine Tischgesellschaft von sechs
Personen, um vorzuführen, wie entfesseltes Karrierestreben
menschliche Beziehungen nachhaltig vergiftet. Der Fehler
liegt im System. Hermann Beil hat Truschners Gesellschaftskritik am Staatstheater Karlsruhe uraufgeführt. Er lüftet die dünnen Schichten des zivilisierten Miteinanders und
zeigt Bestien hinter der Maske von Kunst und Lebensart, die
nur darauf warten, dem anderen die Augen auszukratzen. In
seiner Regie schärft er die Dissonanzen der Vorlage zum
Showdown der Alphatiere und zeigt, dass auch im Krieg der
Chefetage nur verbrannte Erde übrig bleibt.
Peter Truschner
Staatstheater Karlsruhe | Regie: Hermann Beil
Bühne: Steven Gordon Koop | Kostüme: Ursina Zürcher
Eva Derleder, Rolf Jenewein, Sebastian Kreutz, Anja Lechle, Timo Tank,
Teresa Trauth und Stefan Vierig
Bayer Kultur
Barbelo, von Hunden und Kindern
In Barbelo verschwimmen die Grenzen zwischen Leben und
Tod: Da ist Milica, die verstorbene Mutter von Zoran, die in
ihrem Brautkleid über die Bühne schwebt, traurige Lieder
singt und Zoran, seinen Vater und dessen neue Frau beobachtet. Oder die „Hundefrau“, die ihre vier Söhne im Krieg
verloren hat und sie nun in ihren Hunden weiterleben lässt.
Für die serbische Autorin Biljana Srbljanović kam vor zehn
Jahren der internationale Durchbruch, und 2006 wurde sie
zu einer von drei ausländischen Dramatikern des Jahres gewählt. In ihrem Stück analysiert Srbljanović erneut die Familie als Keimzelle der Gesellschaft, in der Krieg und politische
Umbrüche ihre Spuren hinterlassen haben.
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Das Stück entstand als Auftragswerk des Schauspiels
Essen. Anselm Weber zeigt in seiner Inszenierung wunderbar groteske Figuren, die auf unterschiedlichste Art deformiert, einsam und selbstmordverliebt sind. Christopher
Schmidt schrieb in der Süddeutschen Zeitung: „Das Stück
ist selbst ein wilder, buntscheckiger Hund, der sich nicht an
die Leine legen lässt. Man muss ihn schon laufen lassen,
dann zeigt er einem eine ganze Welt.“
Biljana Srbljanović
aus dem Serbischen von Mirjana und Klaus Wittmann
Schauspiel Essen | Regie: Anselm Weber
Bettina Engelhardt, Therese Dörr, Cornelia Kempers,
Andreas Maier, Carsten Otto, Florian Lange, Werner Strenger,
Henriette Thimig, Fritz Fenne und Rezo Tschchikwischwili
MUSIK TANZ SCHAUSPIEL KUNST
SCHAUSPIEL heute
Flüchtlinge im Ruhestand
Sieben Flüchtlinge aus Bosnien, Burma, Deutschland, Indien,
dem Kongo, Ruanda und Russland erzählen aus ihrem
Leben. Asylanten werden hier zu Menschen mit Geschichten, deren poetische Wucht man spüren kann. Sie berichten
von existentiellen Entscheidungen, der Suche nach Weiterentwicklung und Wiederkehr, schweren Lebensbrüchen,
erfüllten und geplatzten Träumen. Sie schildern Lebenssituationen, die geprägt sind von Grenzzäunen, Asylanträgen
und Flüchtlingswohnheimen und schlagen damit Brücken
von ihrer fern geglaubten Welt in unsere Realität. Zusammen
mit dem Neuen deutschen Dokumentartheater hat die Kölner
Regisseurin Mirjam Strunk in dem ersten von drei Stadtprojekten am Schauspiel Essen keine Schauspieler, sondern
Menschen mit ihren Biografien auf die Bühne geholt.
Sie zeigen dem Theaterbesucher die Kehrseite unserer
Gesellschaft und führen ihm das vermeintlich Fremde vor,
das in greifbarer Nähe vor der eigenen Haustüre liegt – ein
zarter, trauriger, bewegender Abend darüber, wie Flucht ein
Leben aus den Fugen heben kann.
Ein Projekt von Mirjam Strunk mit Transitexperten aus Bosnien, Burma,
Deutschland, Indien, Kongo, Ruanda und Russland
Schauspiel Essen | Regie: Mirjam Strunk
Myo Min Htet, Sejla Kartal, Volker Laube, Clement Matweta, Eustache
Nkerinka, Uwe Pfromm, Artjom Schröder, Nita Wachtel
Bayer Kultur
Gute Nacht Okapi
Sind Begegnungen wirklich immer Zufall? Eine Frau steht
allein auf der Bühne. Zehn Männer tauchen auf, verweilen
für einen Augenblick, um danach wieder zu verschwinden.
Was hat es mit diesen fiktiven Bekanntschaften auf sich, die
jeweils für eine ganz eigene kleine Geschichte stehen?
Haben diese Geschichten einen realen Hintergrund oder gibt
es den begeisterten Ruderer, den Mann, der nach dem Weg
zum Friedhof sucht und den Lustmörder nur in der Einbildung der Frau? Und was hat es mit dem Okapi auf sich, das,
von seinen Betreuern zurückgelassen, bei ihr verweilt?
Bernd Jescheck verknüpft die kurzen Episoden in seiner
One-Woman-Odyssee zu einem mitreißenden Labyrinth
fiktiver Bekanntschaften. In seiner einfühlsamen Regie lässt
er seine Protagonistin eine ganze Bandbreite von Emotionen
durchleben: Sie ist hin- und hergerissen zwischen Kommen
und Gehen, Vergangenheit und Gegenwart, Realität und Einbildung.
Buch und Regie: Bernd Jeschek
Gudrun Gabriel
Deutsche Erstaufführung
56 | 57
MUSIK TANZ SCHAUSPIEL KUNST
Der Kick
Der Fall erschütterte die bundesrepublikanische Presse: In
der Nacht zum 13. Juli 2002 wurde im brandenburgischen
Potzlow der 16-jährige Marinus von den Brüdern Marco und
Marcel und ihrem Freund Sebastian über Stunden brutal
gefoltert und danach mit gezielten Tritten auf den Kopf hingerichtet. Die erwachsenen Zeugen griffen nicht ein. Opfer
und Täter kannten sich. Was war der Grund für die unfassbare Gewalt gegen den zum Stottern neigenden Jungen?
Neonazistisches Gedankengut, das nach einem passenden
Opfer suchte, wie die Staatsanwaltschaft feststellte, oder
einfach nur die Lust am „Abklatschen“, wie der Bürgermeister des Ortes verharmloste?
Andres Veiel zeigt in seinem Stück Der Kick, dass die
Gewalt gegen Marinus nicht erst in jener Julinacht begann,
und macht damit deutlich, dass Gewalt sich nicht spontan
entlädt, sondern in vielen Vorformen und Stufen ankündigt
und vor-bereitet wird. Anhand von verdichteten Gesprächsprotokollen, die bei der Vernehmung der Brüder Marco und
Marcel, ihren Eltern, den Freunden des Opfers, Vertretern
der Staatsanwaltschaft und der betroffenen Dorfgemeinschaft entstanden, versucht Der Kick sich den Biografien
hinter der Tat zu nähern. Das Stück ist das Ergebnis einer
intensiven einjährigen Recherche des Dokumentarfilmers,
Regisseurs und Autors Andres Veiel und der Dramaturgin
Gesine Schmidt. Zwei Schauspieler übernehmen in diesem
Dokumentartheater alle Rollen und werfen in einem verdunkelten Raum Schlaglichter auf eine Realität, die auch auf der
Bühne nichts von ihrem Grauen verliert.
Andres Veiel und Gesine Schmidt
Staatstheater Stuttgart in Koproduktion mit dem
Maxim Gorki Theater Berlin und dem Theater Basel
Regie: Andres Veiel
Susanne-Marie Wrage, Markus Lerch
Bayer Kultur
Liebe Tilla Durieux
In den 1930er Jahren musste die berühmte Schauspielerin
Tilla Durieux zusammen mit ihrem jüdischen Ehemann das
nationalsozialistische Berlin verlassen. Sie ließ sich im damaligen Königreich Jugoslawien nieder und lebte als Exilantin in Zagreb. Slobodan Šnajder konzentriert sich in seinem
Stück auf die Zagreber Episode im Leben der Durieux und
beleuchtet die Schwierigkeiten und Seelennöte, die Tilla
unter der Besatzung der Nazis in Zagreb durchmachen
musste. Sie fühlte sich einsam im Verhältnis zum eigenen
Land, zur Kultur und Sprache und ihre existenzielle Not
verschlimmerte sich. Doch sie fand neue Freunde in den
bürgerlichen Kreisen des damaligen Zagreb. Die Schauspielerin hatte sich den Illegalen der besetzten Stadt angeschlossen, riskierte ihr Leben und spielte ein gefährliches
Spiel mit „ihren“ Deutschen. Natürlich wurde von ihr ein
künstlerischer Beitrag im Kampf gegen den Kriegsalltag
gefordert. Sie bestand darauf, Heine zu rezitieren, der als
Jude von den Machthabern des Dritten Reichs als „entartet“
verboten worden war.
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Liebe Tilla Durieux entsteht auf Initiative von Bayer Kultur in
Kooperation mit der Hochschule für Schauspielkunst Ernst
Busch (und dem ihr angegliederten BAT Theater) sowie
dem Zagreber Puppentheater. Es handelt sich um die erste
Leverkusener Uraufführung im Rahmen des stART-Projekts
und der Kulturachse Leverkusen-Berlin.
Slobodan Šnajder
Ernst Busch Hochschule Berlin in Kooperation mit dem
Zagreber Puppentheater | Dramaturgie: Hartmut Topf
Uraufführung
MUSIK TANZ SCHAUSPIEL KUNST
Der Besondere Abend
Mancher lernts nie
Kurt Tucholsky gehörte zu den ersten Künstlern, die die
Nazis kurz nach ihrer Machtübernahme 1933 ausbürgerten.
Depressiv und schwerkrank, setzte der Schriftsteller seinem
Leben nur zwei Jahre später im schwedischen Exil ein Ende.
Tucholskys hellsichtige Feuilletons und aphoristische Sentenzen sind auch heute noch treffsichere Kommentare zu
unserem Zeitgeschehen. In Mancher lernts nie stellt er beispielsweise zum rechten Umgang mit dem lieben Geld fest:
„Zu dir kommt kein Geld - zu dir nicht. Geld kommt überhaupt nur dahin, wo schon etwas ist, Geld kommt zu Geld.“
Friedrich-Wilhelm Junge ist dem Leverkusener Publikum
durch seine regelmäßigen Gastspiele bestens vertraut. In
seinem Tucholsky-Programm verdichtet er die brillanten
Texte, typischen Chansons und rasanten Monologe des
Autors gekonnt zu der typischen Weltsicht Tucholskys.
Eine Weltsicht, die bei aller satirisch-bissigen Schärfe letztlich zutiefst romantisch und moralisch ist. Der Komponist
und Pianist Michael Fuchs hat eine Musik für diesen Abend
geschrieben, mit der die gesprochenen und gesungenen
Texte aus dem Geiste Tucholskys mit hintergründigem Witz
begleitet werden.
Ein Kurt-Tucholsky-Programm
Regie: Klaus Dieter Kirst
Kompositionen und Arrangements: Michael Fuchs
Friedrich-Wilhelm Junge und das Michael-Fuchs-Trio
Bayer Kultur
Es war einmal ein Mann … und das war eigentlich alles.
Daniil Charms (1905-1942) gehört zu den verfolgten Schriftstellern der Sowjetunion, deren Werk erst Jahrzehnte nach
ihrem Tode veröffentlicht wurde. Seit den Achtzigern wird
der Dadaist unter den russischen Schriftstellern des 20.
Jahrhunderts zunehmend zur Kultfigur. Inzwischen wird sein
Œuvre zur Weltliteratur gerechnet und in einem Atemzug mit
Samuel Beckett genannt. Wie viele andere Künstler seiner
Zeit ist Charms gezwungen, unter schwierigsten Bedingungen zu arbeiten. Doch weder stalinistische Gewaltherrschaft,
Krieg noch Hunger können ihn daran hindern, weiterzuschreiben – auch wenn keine Chance auf Veröffentlichung
besteht. Charms stirbt 1942 im Gefängnis des belagerten
Leningrad. In ihrer Hommage zeichnen Franziska Mencz und
Christian Kaiser (bremer shakespeare company) ein plastisches Portrait des Dichters und entführen in eine literarische
Welt voller Schrecken und abgründiger Komik. Roland Lillie,
1980-2002 Leiter des Theaterreferats der Bayer Kulturabteilung, hat die Texte zusammengestellt.
Auf den Spuren von Daniil Charms
Textauswahl und Zusammenstellung: Roland Lillie
Franziska Mencz und Christian Kaiser
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MUSIK TANZ SCHAUSPIEL KUNST
Als ich ein kleiner Junge war
Der Überzieher
Erich Kästners melancholisches Meisterwerk über die Kraft
des Erinnerns als vorweihnachtliche Geschichte für all die
Erwachsenen, die das Erinnern nicht verlernt haben und lustvoll in untergegangene Welten eintauchen wollen. Humorvoll und nachdenklich zeichnet Walter Sittler, begleitet von
sechs wunderbaren Musikern, Erich Kästners Jugenderinnerungen nach. In der Biografie des von den Nationalsozialisten geächteten Autors decken sie das Portrait eines
Jahrhunderts auf, das Glanz und Elend schneller und schroffer miteinander verknüpft hat als alle vorherigen. Und die
Presse jubelt: „Den besonderen Abend sollte sich niemand
entgehen lassen!“ (Hamburger Abendblatt), „Hingehen!“
(Stuttgarter Zeitung), „Ein furioser Bühnenmonolog. Sittler in
unwiderstehlicher Hochform!“ (Tagesspiegel, Berlin)
Otto Reutter war der Meister des Berliner Couplets. Mit
dieser in Wien zu großer Prominenz entwickelten Form des
witzigen Bühnenliedes feierte er im Berlin der 20er und 30er
Jahre Erfolge. Über tausend satirische Lieder hat Reutter in
dieser Zeit verfasst und zum Besten gegeben. Immer griff er
tagesaktuelle Themen und Ereignisse auf. Zum Vergnügen
seines Publikums machte er sich über den Erbfeind, den
Reichstag, die Gewerkschaften oder die Frauen lustig, spendete Trost in Zeiten von Not, kritisierte aber auch Wirtschaft
und Politik und sah gesellschaftliche Ereignisse voraus.
Ahmad Mesgarha vom Dresdner Schauspielhaus war in
Leverkusen zuletzt als Mephisto in der Inszenierung von
Faust I und II (Regie: Holk Freytag) zu sehen. Begleitet von
Sebastian Reuter (Klavier) hat er eine Hommage an den
großen Volksschauspieler und -sänger erarbeitet, die dank
der musikalischen Perfektion und des darstellerischen
Charmes durch ihren hohen Unterhaltungswert besticht.
Erich Kästner
Sagas Produktionen | Regie: Martin Mühleis
Konzeption, Textbearbeitung: Martin Mühleis
Musik: Libor Sima | Bühnenbild: Gudrun Schrezmaier
Musiker: Lars Jönnson, Veit Hübner, Libor Sima, Uwe Zaiser,
Gesa Jenne, Meinhardt Jenne
mit Walter Sittler
Otto-Reutter-Couplets
Ahmad Mesgarha und Sebastian Reuter (Klavier)
Bayer Kultur
La Vita Nova
Die Entscheidung
Die verzehrende, die Gesundheit gefährdende Liebe zu Beatrice, seiner einzig wahren Herzensdame, steht im Zentrum
der Geschichte, die der Ich-Erzähler in La Vita Nova – dem
Jugendwerk des italienischen Dichters Dante Alighieri aus
dem Jahr 1293 – in der Rückschau auf sein Leben reflektierend entwickelt. Zur Musik des Komponisten Uri Rom,
bereichert durch eine Reihe von Sonetten und Kanzonen, die
die Sopranistin Janet Williams interpretiert, hat der Regisseur
Fred Berndt die Geschichte dieser nur vorderhand spirituellen Verbindung mit Tilo Prückner in einen tragikomischen
Abend verwandelt. Bei allem feinsinnig metaphysischen Zuschnitt der Texte wird mit komisch-heiterer Selbstironie
zweifelsfrei deutlich, dass diese Verbindung durchaus einen
sinnlich-robusten Kern enthält und bei allem platonischen
Zuschnitt eine Frau aus Fleisch und Blut das Objekt der Begierde ist.
La Vita Nova ist die erste Uraufführung in unserer Reihe Der
Besondere Abend. Sie entsteht in Kooperation mit dem Renaissance Theater Berlin und ist ein weiterer Baustein der
Kulturachse Leverkusen-Berlin.
Mit Filmen wie Metropolis und Die Nibelungen wurde Fritz
Lang zum berühmtesten Filmregisseur der Weimarer Republik. Doch im Dritten Reich wendet sich das Blatt. Langs Film
Das Testament des Dr. Mabuse wird von der nationalsozialistischen Zensur verboten. Angeblich gefährdet der Stoff die
öffentliche Ordnung und Sicherheit. Als Goebbels ihm
dennoch die Leitung des deutschen Films anbietet,
beschließt der Regisseur, Deutschland zu verlassen.
Angelehnt an die Biografie Fritz Langs und den Roman Ich
werde sie jagen bis ans Ende der Welt von Agnes Michaux,
der Langs letzten Tag in Berlin nacherzählt, hat Stefan
Bruckmeier ein Einpersonenstück geschrieben, in dem der
schmerzhafte Entscheidungsprozess im Mittelpunkt steht:
Lang liebt einerseits Land und Sprache, will andererseits
aber dem System nicht dienen. In Bruckmeiers Inszenierung
vermischen sich Filme, Sprache und Wirklichkeit wie in
einem surrealen Traum. Er behandelt ein Thema, das von
grundsätzlichem Interesse ist: die Zwiespältigkeit und Zerrissenheit des erfolgreichen Künstlers angesichts eines
übermächtigen Staates, der den Einzelnen zwingt, sich zwischen Kollaboration und Kunst zu entscheiden.
Dante Alighieri
Deutsche Fassung: Tilo Prückner und Fred Berndt
Musik: Uri Rom | Regie: Fred Berndt
mit Tilo Prückner und Janet Williams (Sopran)
Uraufführung
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von und mit Stefan Bruckmeier
MUSIK TANZ SCHAUSPIEL KUNST
Bunte Reihe
Balagan
Frühstück bei Kellermanns
Rudi kann keinen ordentlichen Filterkaffee kochen. Und der
durch seine nächtlichen Schnarchkonzerte provozierte Auszug Lottes aus dem gemeinsamen Schlafzimmer ist für Rudi
nichts anderes als schnöder Liebesentzug. Lotte und Rudi
Kellermann kennt jeder. Sie sind das kleinbürgerliche Paar
von nebenan, das in einem Vorstadt-Reihenhaus wohnt, wo
jeder alles vom anderen weiß. Es gibt kaum Überraschungen,
die Meinungen sind unumstößlich und das alltägliche Spiel
miteinander ist ritualisiert. 23 Jahre Ehe haben Spuren hinterlassen. Doch manchmal kommt alles anders. Den ewigen
Gesetzen des Boulevardtheaters folgend, bricht jedoch kein
brutaler Krieg der Geschlechter aus. Stattdessen führt das
liebevoll inszenierte Spiel geraden Weges in eine harmonisch-goldene Zukunft. Heidi Mahler und Michael Koch sind
auch im wirklichen Leben verheiratet und verkörpern überzeugend die Protagonisten dieses perfekt in Szene gesetzten
Zweipersonenstücks, das vergnüglich und augenzwinkernd
eine Episode aus dem Leben eines in die Jahre gekommenen Paares schildert.
Ursula Haucke
Ohnsorg Theater Hamburg | Regie: Heidi Mahler
Heidi Mahler und Michael Koch
Der Ursprung des Wortes Balagan liegt im Dunklen der Geschichte verborgen. Im heutigen Russisch heißt es meist soviel wie ‚Tohuwabohu’ oder ‚fröhliches Chaos’. In Osteuropa
wird der Begriff auch mit Jahrmärkten und Schaubuden in
Beziehung gebracht. Balagan erinnert an eine ferne Zeit, als
fahrende Leute die Menschen auf Marktplätzen mit ihren
Kunststücken unterhielten: Feuerschlucker, Tanzbären, Jongleure und Musikanten faszinierten damals ganze Dörfer vom
Kind bis zum Erwachsenen. In ihrer spektakulären Show
Balagan ignorieren die Musiker und Artisten souverän jede
Form der sonst im Musikbereich üblichen Etikettierung und
fügen unterschiedliche Elemente, schräge Gestalten und
ständig wechselnde, surreale Bühnenbilder zu einem faszinierenden Ganzen zusammen. Die Künstler treffen sich auf
dem Marktplatz der Musik und erzählen temperamentvoll
mitreißende Geschichten – komödiantisch und melancholisch, in jedem Fall aber phantasievoll. Ironisch und frech
vereint die geniale Truppe stilistisch folkloristische Klänge
mit jiddischem Klezmer, Tango, Jazz und sogar Pop und
Punk. Ein „angenehm verrücktes, zart poetisches und mitreißend pfeffriges Durcheinander“ (Hamburger Abendblatt).
Musik – Entertainment – Akrobatik – Show
Leitung und Regie: Sebastiano Toma
Musikalische Leitung: Mark Chaet /Sergej Sweschinskij
Bayer Kultur
Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk
Mit seinem Roman Der brave Soldat Schwejk hat der tschechische Autor der hohen Kunst des kleinen Mannes, sich mit
Hilfe von Witz, Schlagfertigkeit und Humor phantasievoll das
Überleben zu sichern und ein Stückchen Freiheit angesichts
von Krieg und Zerstörung zu bewahren, ein Denkmal gesetzt: Der Hundefänger Schwejk ist ein amtsärztlich attestierter Irrer. Als Bursche bei dem Oberstleutnant Lukas erfüllt
er in treu-naivem Befehlsgehorsam emsig und pflichtbewusst seine Aufgaben und übertrifft dabei alle Erwartungen.
Mit seinem Lebensmotto „lieber blöd statt tot!“ führt er einfältige Vaterlandsliebe und Militarismus ad absurdum und
gibt beides der Lächerlichkeit preis.
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nach dem Roman von Jaroslav Hašek
Max Brod und Hans Reimann
Theater am Kurfürstendamm, Berlin | Inszenierung: Klaus Gendries
Eva-Maria Grein, Brigitte Grothum, Marek Gierszal, Reiner Heise,
Walter Plathe, Otmar Richter, Herbert Sand. Sowie Sven Kühne,
Knut Matthes, Gregor Stein, Florian Heiberger und Hund Jenny
MUSIK TANZ SCHAUSPIEL KUNST
The Mystical Dance of Ireland
Irischer Tanz und irische Musik versetzen seit Jahren das
Publikum weltweit in Verzückung. Herausragende Instrumentalisten, die mehr als eines der typischen irischen
Instrumente wie Flöte oder Dudelsack spielen, und akrobatisch-elegante Stepptänzer, die auch die schnellsten und
kompliziertesten Schrittfolgen elegant und kraftvoll umsetzen, haben sich zu einem fulminanten Ensemble zusammengeschlossen. Sie sorgen für einen irischen Abend voll
überquellender Lebensfreude, dem auch die einfühlsammelancholischen Momente nicht fehlen. Farbenfrohe Kostüme und ein perfektes Licht-Design ziehen die Zuschauer
unverzüglich in den Sog dieser schwindelerregenden Show.
Irischer Tanz
Produktion: Ceol Chiarraí
Direktor: Michael Carr
Konzertdirektion Landgraf
Bayer Kultur
Souvenir
Florence Foster Jenkins war das absolute Gesellschaftsereignis im New York der 1940er Jahre. Ihr Traum von einem
Gesangsstudium blieb zunächst unerfüllt, weil ihr Vater, ein
schwerreicher Bankier, dieses nicht finanzieren wollte. Als
sie das Erbe ihres Vaters antrat, konzentrierte sie sich dafür
ganz auf ihre Kunst und lebte zum Vergnügen der New Yorker
Schickeria ihre bedingungslose Liebe zur Musik vollkommen
ungehemmt aus. Allein ihre stimmlichen Möglich keiten
standen in krassem Widerspruch zu den musikalischen
Erfordernissen – und das war das eigentliche Geheimnis
ihres Erfolges. „Sie hat mutig allen Intentionen der Komponisten widerstanden“ – urteilte nicht ohne Bewunderung
die Presse.
Doch weder Kritik noch irgendwelche Zweifel konnten die
Traumtänzerin aufhalten, die sich nichts sehnlicher
wünschte, als Opernsängerin zu sein. Der Autor Steven
Temperley zeigt in seinem Stück eine von der Kunst beseelte Frau, die unbeirrt ihren Weg geht. Die schrille und
schlagfertige Berliner Diva Desirée Nick brilliert in der Rolle
der besessenen Königin der Kakophonie.
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Eine Phantasie über das Leben der Florence Foster Jenkins
Deutsch von Lida Winiewizc
Deutschsprachige Erstaufführung
Renaissance Theater Berlin | Regie: Torsten Fischer
mit: Désirée Nick und Lars Reichow
MUSIK TANZ SCHAUSPIEL KUNST
TANZ SCHAUSP
Bayer Kultur
PIEL KUNST MU
Die sich die Freiheit nahmen
Schriftsteller im Exil
Fotografien von Bauer, Irrgang, Lebeck, Moses
13.09 - 15.11
SO 13.09 | 11:00 | Vernissage | Erholungshaus Leverkusen
FR 30.10 | 19:00-24:00 | Leverkusener Kunstnacht mit Führungen
FR 30.10 | 20:00 | Gespräch mit Jürgen Serke
Andreas Feininger – That’s Photography
A retrospective discovery
in Zusammenarbeit mit Thomas Buchsteiner /
Andreas Feininger Archive, Tübingen
29.11 - 24.01
SO 29.11 | 11:00 | Vernissage | Erholungshaus Leverkusen
Meisterliche Grafik verbotener Künstler
aus Privatsammlungen
07.03 - 25.04
SO 07.03 | 11:00 | Vernissage | Erholungshaus Leverkusen
Kunsthochschulen zu Gast:
Burg Giebichenstein
Hochschule für Kunst und Design Halle
Klasse Malerei | Ute Pleuger
16.05 - 11.07
SO 16.05 | 11:00 | Vernissage | Erholungshaus Leverkusen
Öffnungszeiten | SA, SO, Feiertag | 11:00-17:00
Führungen | SO | 11:15 | Vernissagen ausgenommen
Sonderführungen | nach Vereinbarung
Die Vernissagen werden von jungen Musizierenden
des Pre-College-Cologne musikalisch umrahmt.
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MUSIK TANZ SCHAUSPIEL KUNST
TANZ SCHAUSP
Das Thema Kunst und Macht lässt sich in der Kunstgeschichtsschreibung durch alle Epochen hindurch auf
vielfältige Weise nachvollziehen. Mit Kunst wurde Macht
demonstriert, Kunst wurde durch Macht instrumentalisiert und Kunst übte nicht zuletzt selbst auch Macht aus.
Die Beziehung von Bildender Kunst und Macht im 20.
Jahrhundert steht im Blickpunkt der Kunstausstellungen
dieser Spielzeit.
Wie unabhängig ein Künstler formal und inhaltlich seine Arbeit selbst definieren kann und darf, ist immer ein Gradmesser für die Liberalität von Machtverhältnissen. In den von
Faschismus oder Kommunismus geprägten Ideologien
waren und sind Künstler gezwungen, in ihrer Beziehung zur
Macht Stellung zu beziehen. Je nach Entscheidung werden
sie gefeiert und instrumentalisiert oder gesellschaftlich isoliert. Im schlimmsten Fall werden sie ins Exil oder in den Tod
getrieben.
Rike Zoebelein
Referat Kunst
Bayer Kultur
PIEL KUNST MU
Die erste Ausstellung blickt in die noch junge deutsch-deutsche Geschichte: die Fotoausstellung Die sich die Freiheit
nahmen zeigt berühmte Literaten im Exil, die der Publizist
Jürgen Serke für seine stern-Reportagen aufgesucht hat.
Als Ernst Barlach 1937 formulierte „ich bin im Vaterland zu
einer Art von Emigrantendasein genötigt“, wusste er, dass
die Alternative hierzu die Haft im KZ war. Künstler, denen ein
vergleichbares Schicksal drohte, weil sie ihre Kunst nicht in
den Dienst des menschenverachtenden NS-Systems stellten, werden in der Ausstellung Meisterliche Grafik verbotener
Künstler vorgestellt.
Mit Kunsthochschulen zu Gast initiieren wir im Rahmen unseres stART-Projekts eine Ausstellungsreihe, die den Nachwuchs deutscher Kunsthochschulen im Fokus hat. In loser
Folge wird Studierenden bekannter Hochschulen die Möglichkeit geboten, im Erholungshaus eine Schau mit ihren aktuellen Werken zu präsentieren. Den Anfang macht die
traditionsreiche Kunsthochschule Burg Giebichenstein in
Halle/Saale, deren Geschichte durch zwei totalitäre Regime
des 20. Jahrhunderts geprägt wurde. Heute ist die Burg eine
moderne Kunst- und Designhochschule mit universitärem
Status und großem kreativen und innovativen Potential.
Die Künstler, die noch die Wahl hatten, verließen das Land,
wie auch der jüdische Architekt und Fotograf Andreas Feininger, dem die Retrospektive Andreas Feininger – That´s
Photography gewidmet ist. Der Sohn des Malers Lyonel Feininger – in Paris geboren, in Deutschland aufgewachsen,
1933 vor die Grenze gesetzt – emigrierte nach Schweden,
das er 1939 wieder verlassen musste. Als „Exilant ohne Heimatgefühl“ wanderte er nach Amerika aus und wurde dort
einer der wichtigsten Fotografen des 20. Jahrhunderts.
Alle vier Ausstellungseröffnungen werden musikalisch umrahmt von jungen Musikern des Pre-College-Cologne.
Das 2005 gegründete Ausbildungszentrum an der Hochschule für Musik Köln unter der Leitung von Ute Hasenauer
fördert musikalisch hochbegabte Kinder ab 10 Jahren. Das
differenzierte Aufnahmeverfahren erfasst Begabungsschwerpunkte und ermöglicht eine weitgehend individuelle Betreuung
an der Hochschule. Die Kinder studieren am Wochenende,
können sich erfolgreich bestandene Prüfungen für das
spätere Studium anrechnen lassen und nehmen an kulturorientierten Freizeitprogrammen teil. So werden die zukünftigen Künstler optimal gefördert und auf die Ansprüche
des späteren Berufslebens vorbereitet.
Alle vier Ausstellungen stehen im Spannungsfeld von Vergangenheit und Gegenwart: Die Kunstsaison beginnt mit
einem Blick zurück und schließt im Hier und Jetzt mit jungen Künstlern ab. Die Pre-College-Musiker und die Studenten der Burg Giebichenstein setzen bewusst einen jungen
Gegenakzent. Als Künstler, die in Freiheit und Toleranz aufwachsen und arbeiten dürfen, sind sie Ausdruck der Werte
und Hoffnungen, denen unsere gegenwärtige Gesellschaft
verpflichtet ist.
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MUSIK TANZ SCHAUSPIEL KUNST
Die sich die Freiheit nahmen
Die sich die Freiheit nahmen zeigt verfolgte Schriftsteller in
einem Fotopanorama, das von Irmgard Keun zu Joseph
Brodsky, von Ilse Aichinger zu Milan Kundera, von Rose
Ausländer zu Václav Havel reicht.
Der literarische Widerstand gegen die totalitären Regime des
20. Jahrhunderts hat Jürgen Serke immer wieder beschäftigt. Der Grandseigneur der deutschen Publizistik arbeitete
von 1970 bis 1983 als Autor beim stern. Mit Die verbrannten
Dichter (1976/77) dokumentierte er die Geschichte von
Schriftstellern, die sich gegen die Nazi-Diktatur auflehnten.
Die verbannten Dichter (1981) widmete er Literaten, die im
Kommunismus verfolgten wurden. Serkes 1997 publiziertes
Buch Zu Hause im Exil. Dichter, die eigenmächtig blieben in
der DDR berichtet von Autoren, die in der DDR blieben, sich
aber nicht korrumpieren ließen. Fotografisch begleitet wurden diese Dokumentationen von Stefan Moses, Christian G.
Irrgang, Robert Lebeck und Wilfried Bauer.
Stefan Moses (*1928 Liegnitz, Schlesien) wurde als Sohn
eines Juden von den Nazis verfolgt. In den 1950ern wurde er
zum zentralen Chronisten der deutschen Nachkriegsgesellschaft. Nach seiner Zeit als Theaterfotograf in Weimar fotografierte er in München für verschiedene Magazine. Seine
Portraitserien, die ab 1960 im stern erscheinen, machten ihn
berühmt. 1979 fotografiert er Sarah Kirsch, Rose Ausländer
und Ilse Aichinger für Jürgen Serkes stern-Serie Frauen
schreiben. Ein neues Kapitel der deutschsprachigen Literatur. Robert Lebeck (*1929 Berlin) musste als 15-Jähriger an
die Ostfront. Nach dem Krieg studierte er Völkerkunde in Zürich und New York. Der Autodidakt war als Fotograf für die
großen deutschen Illustrierten tätig. 1991 erhielt er den
Erich-Salomon-Preis. Für sein Lebenswerk wurde er 2007
als erster Fotograf mit dem Henri-Nannen-Preis ausgezeichnet. Lebeck ist Deutschlands berühmtester Reportagefotograf. Christian G. Irrgang (*1957 Bremen) studierte an
der renommierten Berliner Fotoschule Lette-Verein. 1990
zog er nach Hamburg und arbeitete für große deutsche Magazine. Irrgang erregte als klassischer Fotojournalist mit seinen Persönlichkeitsreportagen (Johannes Rau, Helmut
Schmidt, Horst Köhler) Aufsehen. Wilfried Bauer (*1944 Ingelheim † 2005 Hamburg) war Assistent von Robert Häusser
in Mannheim. Seine außergewöhnlichen Schwarzweißportraits sind beeindruckende Psychogramme. Mit seiner extremen Weitwinkelfotografie war er stilprägend in Deutschland.
Bauer beeinflusste deutlich die Ästhetik des Zeitmagazins
und fotografierte später auch für das FAZ-Magazin. 2005
verbrannte Bauer seine Hamburger Wohnung mitsamt dem
Fotoarchiv und nahm sich das Leben. Die in der Ausstellung
gezeigten Fotos stammen aus Jürgen Serkes Privatarchiv.
Schriftsteller im Exil
Fotografien von Bauer, Irrgang, Lebeck, Moses
13.09 - 15.11
Die Ausstellung ist in der Leverkusener Kunstnacht am 30. Oktober von
19:00 bis 24:00 Uhr geöffnet. Neben Führungen bieten wir an diesem
Abend um 20:00 Uhr ein Gespräch mit dem Publizisten Jürgen Serke an.
Bayer Kultur
Andreas Feininger – That’s Photography
A retrospective discovery
1999 starb mit Andreas Feininger einer der wichtigsten Wegbereiter des modernen Bildjournalismus. Feininger gehört zu
jener Künstlergeneration, die nach dem ersten Weltkrieg die
Fotografie als eigenständiges künstlerisches Medium entdeckte. Seine Aufnahmen bestechen durch die Balance zwischen Bildinhalten und formalen Kriterien. Klarheit, Einfachheit
und Organisation – diese fotografischen Grundprinzipien bestimmen die beiden Themenkomplexe, zu denen Feininger
immer wieder zurückkehrte: Stadtansichten und Naturmotive.
Andreas Feininger wurde 1906 als Sohn des berühmten
Künstlers Lyonel Feininger in Paris geboren. Anfang der
1920er Jahre absolvierte er am Weimarer Bauhaus eine Ausbildung zum Kunsttischler. Später studierte er Architektur in
Weimar und Zerbst. Zu dieser Zeit begann sein Interesse an
der Fotografie. Er beschäftigte sich mit technischen Verfahren
wie Solarisation, Fotogrammen, Bas-Reliefs und konstruierte
sich selbst eine Kamera mit extremem Teleobjektiv. Nach Abschluss seines Studiums arbeitete er als Architekt in Hamburg
und war kurze Zeit bei Le Corbusier in Paris tätig. 1933 ging er
nach Stockholm. Dort verknüpfte er seinen Beruf mit seiner
Leidenschaft für die Fotografie und verschaffte sich ein
Renommee als Architekturfotograf. Mit Ausbruch des Zweiten
Weltkriegs emigrierte Feininger nach New York. Zunächst arbeitete er dort als freischaffender Fotograf. 1943 wurde er als
Bildredakteur beim Life-Magazin angestellt. Feininger gehörte
fast zwanzig Jahre dem berühmten Fotografenstab der Zeitschrift an und prägte sie maßgeblich. 1962 verließ er das
Magazin und veröffentlichte zahlreiche Lehrbücher, die inzwischen zu den Standardwerken der Fotoschule zählen.
72 | 73
Feiningers New York-Bilder gehören zu den Klassikern der Fotografiegeschichte. Sie sind fest im kollektiven Bildgedächtnis
verankert. Seine atmosphärisch dichten Fotografien von der
Skyline Manhattans, den Brücken, Straßenschluchten, Wolkenkratzern und Menschen erscheinen dem Betrachter vollkommen vertraut. Über Feiningers Ansichten von New York
hinaus zeigt die Retrospektive die weniger bekannten Naturstudien des Fotografen: Streng komponierte Detailaufnahmen
von Insekten, Blumen, Muscheln, Holz und Steinen. Monumentale Mikrokosmen – faszinierend eindringlich.
in Zusammenarbeit mit Thomas Buchsteiner /
Andreas Feininger Archive, Tübingen
29.11 - 24.01
MUSIK TANZ SCHAUSPIEL KUNST
Meisterliche Grafik verbotener Künstler
Mit der Machtergreifung Adolf Hitlers 1933 begann die fanatische Verfolgung von Menschen, die aus rassischen, politischen oder anderen Gründen der Weltanschauung der
Nazis widersprachen. Es war der Auftakt zu einem der
schwersten Schläge, dem die deutsche Kultur jemals ausgesetzt war: Die Akademien wurden „gesäubert“, namhafte
Künstler aus ihren Lehrstühlen entlassen, renommierten Museumsdirektoren wurde gekündigt, Berufs- und Ausstellungsverbote für Künstler erteilt und jede Kunstäußerung von
der nationalsozialistischen Kulturkammer überwacht. Zu dieser Zerstörung geistiger und schöpferischer Freiheit, die in
der Bücherverbrennung einen traurigen Tiefpunkt erreichte,
gesellte sich die bilderstürmerische Barbarei, mit der Kunstwerke als „entartet“ eingestuft, aus Galerien und Museen
entfernt oder zerstört wurden. Diese Entwicklungen lösten
einen Exodus der geistigen und kulturellen Elite aus, von
dem sich Deutschland bis heute nicht vollständig erholt hat.
Die Ausstellung Meisterliche Grafik verbotener Künstler stellt
Arbeiten von Künstlern vor, die als sogenannte „entartete
Künstler“ öffentlich diffamiert und lächerlich gemacht wurden. Diese bilden den thematischen Schwerpunkt der Ausstellung. Neben Grafiken berühmter Künstler wie Lovis
Corinth, Otto Dix, Conrad Felixmüller, Max Liebermann und
Gerhard Marcks werden auch Werke von Otto Gleichmann
oder Arnold Topp präsentiert. Ihnen ist gemeinsam, dass sie
nach dem Krieg nicht mehr an die schöpferischen Leistungen anknüpfen konnten, die 1933 brutal unterbrochen wurden. Sie zogen sich zurück und wurden erst lange nach
ihrem Tod von der Kunstgeschichtsforschung als sogenannte „verschollene Generation“ wiederentdeckt.
aus Privatsammlungen
07.03 - 25.04
Bayer Kultur
Kunsthochschulen zu Gast:
Burg Giebichenstein Hochschule für Kunst und Design Halle
Die Handwerkerschule der Stadt Halle entstand aus der
Vereinigung der Provinzial-Gewerbeschule und der Gewerblichen Zeichenschule. 1915 machte Paul Thiersch
(1879-1928) sie zu einer Kunstgewerbeschule, die von den
Ideen des Deutschen Werkbundes und dessen Kunstgewerbeschulreform geprägt war.
Die künstlerischen Fachklassen mit ihren ausbildenden und
produzierenden Werkstätten konnten ohne starre Lehrpläne
und akademische Einengung arbeiten. Nach der Auflösung
des Dessauer Bauhauses im Jahre 1925 kamen zahlreiche
Bauhäusler als Lehrer an die Burg Giebichenstein – unter
ihnen der Bildhauer Gerhard Marcks. Doch schon bald wurde
die Schule durch das nationalsozialistische Regime massiv
eingeschränkt: 1933 wurden 13 Lehrkräfte entlassen und die
künstlerischen Bereiche geschlossen. Nur die handwerkliche
Ausbildungsstätte blieb bestehen und wurde nach 1945 reorganisiert. Unter dem Direktor Walter Funkat wurde die Burg
1958 als Hochschule für industrielle Formgestaltung gegründet. Bis 1989 war sie eine der einflussreichsten Ausbildungsstätten für Designer und Künstler der DDR und setzte im
Bereich der angewandten Kunst qualitativ höchste Maßstäbe
für das ostdeutsche Kunsthandwerk. Seit 1990 heißt sie Burg
Giebichenstein Hochschule für Kunst und Design Halle.
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Heute ist sie eine moderne Kunst- und Designhochschule
mit universitärem Status. Sie hat zwei Fachbereiche – Bildende Kunst und Design – in denen insgesamt mehr als
1.000 Studierende aus über 20 verschiedenen Ländern studieren. Die stART-Ausstellung zeigt aktuelle Arbeiten und Installationen von Studenten aus der Klasse Malerei. Ute
Pleuger, die seit 1999 an der Burg Giebichenstein Malerei
lehrt, umreißt das Lehrkonzept: „Das Studium der Malerei
(soll) in erster Linie die originäre Kraft der einzelnen Studierenden entwickeln: ihre Fähigkeit zu Introspektion und Reflexion; ihre Fähigkeit, gegenüber einer vom Konformismus
gekennzeichneten Gesellschaft den vorgeblich propagierten
Individualismus für sich und ihre Arbeit tatsächlich in Anspruch zu nehmen; und ihre Fähigkeit, in Unabhängigkeit
von den Zuweisungen und Zumutungen des Kunstbetriebs
ihre eigenen Mittel und Formen zu (er)finden und zu entwickeln. So ist das Studium vor allem ein Prozess der Klärung.“
Klasse Malerei | Ute Pleuger
16.05 - 11.07
MUSIK TANZ SCHAUSPIEL KUNST
Bayer Kultur
-8+x | KINDER
KINDERTHEATER
MUSIK
Mano Viva
KlangKulturen
Girovago e Rondella Family theatre
Fingerpuppentheater aus Italien
Für Kinder ab 5 Jahren
Lieder aus Deutschland und der Türkei
Blechbläser-Ensemble des DSO Berlin
Ein Leverkusener Kinderchor
Kooperation mit der roc berlin
SO 27.09 | 14:00 und 17:00 | Erholungshaus Leverkusen | Studio
Sa 19.09 | 14:00 | Erholungshaus Leverkusen
Das tapfere Schneiderlein
Nach einem Märchen der Brüder Grimm
Theater auf der Zitadelle
Regie: Pierre Schäfer | Spiel: Daniel Wagner
Ausstattung: Ralf Wagner | Kostüm: Evelyne Höpfner
Für Kinder ab 5 Jahren
SO 11.10 | 15:00 | Erholungshaus Leverkusen | Studio
Der standhafte Zinnsoldat
Nach einem Märchen von Hans Christian Andersen
Das Meininger Theater – Südthüringisches Staatstheater
Regie: Tobias J. Lehmann | Puppenspieler: Stefan Wey
Tanz: Michelle Haugen, Michelle Bartasek
Für Kinder ab 6 Jahren (in deutscher und in französischer Sprache)
SA 07.11 | 14:00 | 17:00 | Erholungshaus Leverkusen | Studio
Die Zauberflöte
Musiktheaterabteilung der Hochschule für Musik Köln
SO 29.11 | 15:00 | Erholungshaus Leverkusen
Die Klarinette und das Buch der Träume
Ohrwurm e.V.
Ib Hausmann, Klarinette | Christoph Ullrich, Klavier
Lehrerseminar
MO 22.02 | 15:00 | Erholungshaus Leverkusen
Schulveranstaltungen für Schüler ab 6 Jahren
MI 17.03 | 10:00 | 11:30 | Erholungshaus Leverkusen
Die Note ist rund und ein Konzert dauert 90 Minuten
Theater Kontra-Punkt | Bayer Philharmoniker
E-Jugend-Mannschaft Bayer 04 Leverkusen
Der ♥ Kasper
Thalia Theater Halle mit Florian Feisel
Regie: Christoph Bochdansky | Spiel, Text & Bühne: Florian Feisel
Komposition Musik: Christoph Hamann
Figuren: Anette Geelen, Antje Töpfer, Camilla Wexels
Technik: Antje Töpfer
Für Kinder ab 6 Jahren
SO 22.11 | 15:00 | Erholungshaus Leverkusen | Studio
SO 02.05 | 15:00 | Ort wird noch bekannt gegeben
TANZ
Break Dance Workshop
Kooperation mit der Käthe-Kollwitz-Schule Leverkusen
Termin wird noch bekannt gegeben | Erholungshaus Leverkusen | Studio
Ente, Tod und Tulpe
KUNST
Nach dem Buch von Wolf Erlbruch (Kunstmann Verlag)
Theater Couturier & Ikkola | Regie: Jörg Lehmann
Musik: Marie Elsa Drelon | Spiel: Martina Couturier und Heiki Ikkola
Für Kinder ab 5 Jahren
Kreativ mit Schwarz und Weiß
SO 30.05 | 15:00 | Erholungshaus Leverkusen
SA 17.04 | 14:30 -16:45 | Erholungshaus Leverkusen | Pausenfoyer
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Kinderatelier
-8+x | Kinder
-8+x | Kinder
KINDERTHEATER
Liebe Kinder, liebe Eltern,
wir haben alle unsere Angebote für
unser jüngstes Publikum unter einer
kleinen mathematischen Formel zusammengefasst: -8+x. Die 8 steht für
das Alter, Plus- und Minuszeichen weisen darauf hin, dass auch jüngere und
ältere Kinder herzlich willkommen sind.
Wir fanden das ganz lustig und hoffen,
Euch gefällt es auch. Unter dem neuen
Titel -8+x findet Ihr jedenfalls ab sofort
auf Plakaten oder Flyern alle Konzerte,
Theaterstücke, Schulprojekte, Workshops und Ateliers, die wir für Euch
ausgesucht und vorbereitet haben.
Mano Viva
Das tapfere Schneiderlein
Manege frei für zwei Artisten! Eine
atemberaubende Show mit Akrobatik,
Seiltanz, Jonglage-Nummern und Feuerspucken werden von kleinen Schaustellern dargeboten, die nichts anderes
sind als die Hände von Marco Grignani
und Federica Lacomba. Mano Viva –
das heißt lebende Hände. Mano Viva –
das sind Spielpuppen, die aus nichts
weiter als fünf Fingern bestehen, auf die
Arme, Beine und der Kopf der kleinen
Charaktere aufgesteckt sind. Das reicht
dem Theater Girovago & Rondella, um
ungeheuer flexible und ausdrucksstarke
Figuren zum Leben zu erwecken. Diese
Figuren erzählen Geschichten ohne
Worte und erschaffen ein einzigartiges
Universum quasi aus dem Nichts, in
dem die Musik eine wichtige Rolle
spielt. Das ist eine innovative Form von
Puppentheater, mit dem Girovago &
Rondella mehrere Preise gewonnen und
das Straßentheater um eine neue Form
bereichert haben. Die ganze Familie arbeitet in diesem „handlichen“ Schaustellerbetrieb mit.
Geschafft! Das tapfere Schneiderlein hat
endlich die Prinzessin geheiratet, trägt
eine Krone und regiert ein halbes Königreich. Anstatt das Märchen so zu erzählen, wie es von den Brüdern Grimm
aufgezeichnet wurde, lässt Pierre Schäfer das tapfere Schneiderlein nach bestandenen Abenteuern die vergangene
Zeit Revue passieren, während sich die
Königin für den Hofball zurechtmacht.
Das Schneiderlein erinnert sich: wie es
todesmutig sieben Fliegen auf einen
Streich erledigte, wie es in die Welt hinauszog, um seine Heldentaten zu verkünden, wie es den Riesen, ein echtes
Einhorn und das Wildschwein traf, im
Königsschloss die große Liebe fand, obwohl doch die Prinzessin eigentlich…
und vor allem der König bis zuletzt…
aber davon später. Und natürlich bedenkt das Schneiderlein auch bei sich,
wie es schließlich den Thron bestieg, um
ein weiser und gerechter König zu werden, der alles im Land veränderte – wie
im Märchen.
Girovago e Rondella Family theatre
Fingerpuppentheater aus Italien
Für Kinder ab 5 Jahren
Nach einem Märchen der Brüder Grimm
Theater auf der Zitadelle
Regie: Pierre Schäfer | Spiel: Daniel Wagner
Ausstattung: Ralf Wagner
Kostüm: Evelyne Höpfner
Für Kinder ab 5 Jahren
Bayer Kultur
Der standhafte Zinnsoldat
Der ♥ Kasper
Ente, Tod und Tulpe
Wie so oft schrieb Hans Christian Andersen mit seinem weltberühmten Märchen Der standhafte Zinnsoldat eine
Außenseitergeschichte. Beim Gießen
hat ein Zinnlöffel nur für 24 Kameraden
gereicht. Der letzte kleine Soldat ist unvollständig – ihm fehlt ein Bein. Zwar
kann er mit einem Bein genau so kerzengerade stehen wie die anderen, sein
Makel aber bescheidet ihm ein anderes
Schicksal. Schon in der letzten Saison
sollte das Meininger Theater mit seiner
französischen Adaption des AndersenKlassikers ins Erholungshaus kommen.
Aufgrund einer Erkrankung von Stefan
Wey musste der Termin verschoben
werden. Nun holt Bayer Kultur die ausgefallene Vorstellung nach. Die Fassung richtet sich speziell an bilinguale
Familien sowie Sprachschüler aller
Lernstufen und Altersklassen.
Der ♥ Kasper heißt so, weil er ein großes Herz hat. Deshalb haben ihn auch
alle lieb. Das Herz vom Kasper kann
aber noch mehr. Es schlägt nämlich
immer gleich – 30 Mal in der Minute –
egal was um ihn herum passiert. Deswegen ist der ♥ Kasper auch so berühmt, er kann sich nämlich nie
erschrecken. Er war sogar schon im
Fernsehen.
Aber der ♥ Kasper würde sich doch
schrecklich gern einmal fürchten. Deshalb begibt er sich auf eine Reise zu
den scheußlichsten Orten, in der Hoffnung, es einmal so richtig mit der Angst
zu tun zu bekommen. Seinen besten
Freund Sepp nimmt er mit. Der ist zwar
ein wenig älter, fürchtet sich aber umso
schneller.
Florian Feisel braucht nur wenige Requisiten und seinen eigenen Körper, um
Figuren, Situationen und Verwandlungen mit großer Fantasie und poetischen Einfällen fesselnd auf die Bühne
zu bringen.
Die Ente führt ein ruhiges und beschauliches Leben auf ihrem kleinen Teich,
als plötzlich und unerwartet ein seltsamer Gast in ihrem Reich auftaucht. Es
ist der Tod. Da ist die Ente ziemlich entsetzt. Aber nach dem ersten Schrecken
entschließt sie sich kurzerhand zur
Flucht nach vorn und lädt den düsteren
Gevatter zum gemeinschaftlichen
Gründeln ein. Darüber kommen sich die
beiden langsam näher. Und am Ende,
das im Spiel mit dem Tod immer unausweichlich ist, ist sogar der Tod ein
wenig traurig. Der Illustrator und Kinderbuchautor Wolf Erlbruch hat in seinem ausgesprochen poetischen und
tröstlichen Bilderbuch Ente, Tod und
Tulpe eine Geschichte geschrieben und
illustriert, die davon handelt, mit welcher Selbstverständlichkeit der Tod
durchs Leben geht. Traurig – aber so ist
nun mal das Leben.
Nach einem Märchen von
Hans Christian Andersen
Das Meininger Theater –
Südthüringisches Staatstheater
Regie: Tobias J. Lehmann
Puppenspieler: Stefan Wey
Tanz: Michelle Haugen, Michelle Bartasek
Für Kinder ab 6 Jahren
In deutscher und französischer Sprache
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Thalia Theater Halle mit Florian Feisel
Regie: Christoph Bochdansky
Spiel, Text & Bühne: Florian Feisel
Komposition Musik: Christoph Hamann
Für Kinder ab 6 Jahren
Nach dem Buch von Wolf Erlbruch
Theater Couturier & Ikkola
Regie: Jörg Lehmann
Musik: Marie Elsa Drelon | Spiel: Martina
Couturier und Heiki Ikkola
Für Kinder ab 5 Jahren
-8+x | Kinder
MUSIK
KlangKulturen – Lieder aus
Deutschland und der Türkei
Die Rundfunk Orchester und Chöre
Gmbh Berlin richtet sich mit ihrem richtungsweisenden Projekt KlangKulturen
an Kinder mit Migrationshintergrund.
Wir werden im Rahmen der Kulturachse
Leverkusen-Berlin mit der roc berlin
das Projekt Lieder aus Deutschland
und der Türkei nach Leverkusen transponieren. Neben deutschen und türkischen Volksliedern werden auch einige
Lieder des sehr bekannten türkischen
Komponisten und Sängers Zülfi Livanelli erklingen. Gemeinsam mit den
professionellen Musikern aus Berlin
wird ein deutsch-türkischer Kinderchor
am 19. September 2009 im Erholungshaus auftreten.
Am 2. Oktober 2009 reist unser Leverkusener Kinderchor dann nach Berlin,
um im Haus der Kulturen der Welt in
einem Konzert mitzuwirken, bei dem
als Stargast auch Zülfi Livaneli dabei
sein wird.
Blechbläser-Ensemble des
Deutschen Symphonieorchesters Berlin
Musiker und Sänger des Konservatoriums
für Türkische Musik Berlin
Kinderchor aus Leverkusen
Die Zauberflöte
Oper für Kinder – nach wie vor ein
schwieriges Kapitel. Aber wenn, dann
ist Mozarts Klassiker nach wie vor top.
Es gibt wohl kein Werk der Opernliteratur, das einen spannenderen und musikalisch hochkarätigeren Einstieg in die
komplexe Welt der Oper ermöglicht.
Dies funktioniert freilich nur in einer
entsprechend gekürzten und textlich
bearbeiteten Fassung für Kinder. Wenn
dann noch eine wunderbar poetische
Inszenierung (in diesem Falle von Igor
Folwill) dazukommt und die uralte
Theaterform Oper von blutjungen Darstellern auf die Bühne gebracht wird
(bei uns von Studenten der Kölner Musikhochschule), dann darf sich das Kinderherz (und das der Erwachsenen)
freuen!
Gekürzte Fassung für Kinder ab 6 Jahren
Musik: Wolfgang Amadeus Mozart
Regie: Igor Folwill
Bühnenbild und Kostüme: Manfred Kaderk
Musiktheaterabteilung der
Hochschule für Musik Köln
Die Klarinette und
das Buch der Träume
Ein Höhlenforscher entdeckt eine Kristallhöhle und findet eine sonderbare
Schatzkiste, die nur ein Buch enthält:
Das Buch der Träume. Ein rätselhafter
Pierrot taucht auf. Will er nicht normal
sprechen? Kann er nicht normal sprechen? Wieso spricht er nur mit der Klarinette? Der Forscher versucht, die
Rätsel zu ergründen ...
Mit diesem Konzert setzen wir die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Ohrwurm e.V. fort. Das Konzert richtet sich
an Schulklassen, wobei die Musiklehrer
zum vorbereitenden Seminar herzlich
eingeladen sind. Bustransfers werden
organisiert. Um Anmeldung zum Seminar wird gebeten.
Ohrwurm e.V.
Ib Hausmann, Klarinette
Christoph Ullrich, Klavier
Für Grundschulklassen
Bayer Kultur
Die Note ist rund und ein Konzert
dauert 90 Minuten
Kurz vor der Fußball-Weltmeisterschaft
2010 veranstalten wir – sozusagen als
Trainingslager – ein musikalisches Fußballspiel. Das Konzert soll nicht allein
die musikalischen Elemente um den
Fußball aufgreifen, sondern es gliedert
sich in zwei Halbzeiten mit Pause, Verlängerung, Elfmeterschießen etc. An
ausgesprochener Fußball-Literatur stehen neben National- und Vereinshymnen Schlachtrufe sowie allseits bekannte Erkennungsmelodien auf dem
Programm. Ebenso wird umgekehrt
Musik als Fußballspiel inszeniert:
Neben den Feldspielern des Orchesters
werden die Darsteller des Theaters
Kontra-Punkt in die Rollen von berühmten Fußballern und Schiedsrichtern
schlüpfen. Der Veranstaltungsort wird
später bekannt gegeben.
TANZ
KUNST
Break Dance Workshop
Kinderatelier – Kreativ mit Schwarz
und Weiß
Zum ersten Mal bietet Bayer Kultur
einen Tanzworkshop für Kinder an. Inhaltlich wird sich diese Veranstaltung
mit Elementen aus Breakdance und
Hip-Hop beschäftigen und ist für Kinder von 10 bis 12 Jahren gedacht.
In unserem Workshop geht es nicht
darum, eine möglichst perfekte Choreographie zu erarbeiten, sondern den
Kindern Spaß an der Bewegung und
ein Bewusstsein für den eigenen Körper zu vermitteln. Gleichzeitig werden
Rhythmusgefühl und musikalisches Empfinden geschult. Und wer weiß, vielleicht kommt es zum Abschluss doch zu
einer tollen Bühnenpräsentation?
Im Kinderatelier mit Rike Zoebelein
werden wir nach einer kindgerechten
Führung durch die Ausstellung Meisterliche Grafik verbotener Künstler, in der
vor allem schwarz-weiß Graphik zu entdecken ist, mit Schwarz und Weiß experimentieren. Die Kinder erproben
diese Farben malend, zeichnend, klebend und collagierend und lernen, wie
vielfältig und effektvoll „Schwarz-Weiß“
sein kann. Wer mag, kann schwarzweiße Materialien mitbringen.
Die Teilnehmerzahl ist auf 15 begrenzt.
Für Kinder von 5 bis 10 Jahren
Der Workshop findet mit Schülerinnen und
Schülern der 5. und 6. Jahrgangsstufe der
Käthe-Kollwitz-Schule Rheindorf statt.
Theater Kontra-Punkt
Bayer Philharmoniker | Rainer Koch
E-Jugend-Mannschaft von Bayer 04 Leverkusen
Cheerleader
Für Kinder ab 6 Jahren
80 | 81
-8+x | Kinder
-
Bayer Kultur
16+x | JUGEND
SCHAUSPIEL
TANZ
Der Kaufmann von Venedig
Roméos & Juliettes
William Shakespeare
bremer shakespeare company | Regie: Nora Somaini
Théâtre de Suresnes
Choreographie: Sébastien Lefrançois
MO 21.09 | 20:00 | Erholungshaus Leverkusen
FR 30.04 | 20:00 | Erholungshaus Leverkusen
Nathan der Weise
Gotthold Ephraim Lessing
Berliner Ensemble | Regie: Claus Peymann
MO 02.11 | 20:00 | Erholungshaus Leverkusen
MUSIK
Wadokyo
Japanische Trommelkunst
Workshop
SA 03.10 | 15:00-18:00 | Erholungshaus Leverkusen
Jugend ohne Gott
nach Ödön von Horváth
Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin | Regie: Peter Dehler
Konzert
FR 06.11 | 19:00 | Erholungshaus Leverkusen
DI 19.01 | 20:00 | Erholungshaus Leverkusen
KUNST
Das Fräulein von Scuderi
Jugendatelier
nach einer Erzählung von E.T.A. Hoffmann
Schauburg – Theater der Jugend München | Regie: Gil Mehmert
Fotografie mit Hanne Engwald
DO 18.02 | 20:00 | Erholungshaus Leverkusen
SA 20.02 | 20:00 | Erholungshaus Leverkusen
SA 05.12 | 14:30-17:00 | Teil 1 | Erholungshaus Leverkusen
SA 12.12 | 14:30-17:00 | Teil 2 | Erholungshaus Leverkusen
Der Kick
Andres Veiel und Gesine Schmidt
Staatstheater Stuttgart | Regie: Andres Veiel
DI 23.03 | 10:00 | Erholungshaus Leverkusen
82 | 83
-16+x | Jugend
-16+x | Jugend
SCHAUSPIEL
-16+x = neue Formel für neue Ideen
-16+x und -8+x sind die neuen Bezeichnungen für unsere
Angebote im Bereich der Kinder- und Jugendkultur, wobei
unter -16+x alle Jugendprojekte aus den vier Sparten von
Bayer Kultur vorgestellt werden.
Bildung und Kultur ist die Basis für die Zukunft unserer Gesellschaft. Im Zeitalter weltweiter Kommunikation via Internet, in dem gerade bei den Jugendlichen große Teile des
Lebens durch Computer bestimmt werden, ist es von zentraler Bedeutung, der heranwachsenden Generation die Faszination lebendiger und nicht nur virtuell zugänglicher Kunst
und Kultur zu erschließen und zu erhalten. Bayer Kultur konzentriert sich mittelfristig darauf, das Jugend-Abo über den
Schauspielbereich hinaus auszudehnen. Die Ziele liegen
dabei erstens in der Vernetzung unserer Sparten, die schon
in dieser Spielzeit alle mindestens einen Beitrag auch für
Kinder und Jugendliche leisten, und zweitens in der Begleitung und der Vertiefung des Verständnisses für einzelne Angebote durch Workshops und Seminare, die dazu geeignet
sind, einen den Unterricht ergänzenden Beitrag zur ästhetischen Bildung zu leisten, der das Vergnügen am eigenen
Mitwirken, an der eigenen Initiative nicht zu kurz kommen
lässt.
Der Kaufmann von Venedig
Der Kaufmann Antonio gibt alles, um seinem Freund zu helfen – sein eigenes Fleisch setzt er als Pfand in einem Darlehensgeschäft mit dem Juden Shylock ein. Die junge
Schweizer Regisseurin Nora Somaini hat mit den wunderbaren Darstellern der bremer shakespeare company aus dem
Shakespeare-Klassiker einen Wirtschaftskrimi um diesen
Geldverleiher gemacht. Als Jude zum Außenseiterdasein
verurteilt, wird Shylock auf der Suche nach der Gerechtigkeit durch juristische Finessen gestoppt. Ein Triumph der
bürgerlichen Gesellschaft – und bevor Geld fließt, kassiert
der Staat.
William Shakespeare
bremer shakespeare company | Regie: Nora Somaini
Tobias Dürr, Tim D. Lee, Peter Lüchinger, Petra-Janina Schultz,
Markus Seuß und Beate Weidenhammer
Bayer Kultur
Nathan der Weise
Jugend ohne Gott
In Gotthold Ephraim Lessings dramatischem Gedicht betritt
kein lasterhafter, sondern zum ersten Mal in einem deutschen Theaterstück ein tugendhafter Jude die Bühne. Das
Stück erzählt von Interessengegensätzen, Konflikten und
Vorurteilen. Claus Peymann, einer der wichtigsten deutschen
Theater-Regisseure, konzentriert sich in seiner Berliner Inszenierung auf die Geschichte „von einem Juden, der seinen
persönlichen Holocaust erlebt. Seine sieben Söhne sterben,
verbrennen in einem Pogrom. Und dieser Nathan übt keine
Vergeltung, keine Rache, sondern die Vernunft kehrt wieder.
Und über die Vernunft das Vergeben. Und das ist die Botschaft, die dieses helle Stück in dunkler Zeit vermitteln
kann.“
Ein Lehrer korrigiert die Arbeit eines Schülers, der darin Vorurteile gegenüber „Negern“ äußert. Die Gedankenlosigkeit
der Formulierung empört ihn – anstreichen wird er sie jedoch
nicht, da er die Motivation dafür selbst nachvollziehen kann.
Als er die Klasse dennoch belehrt, dass „Neger“ auch Menschen seien, fordert diese in einem Brief seine Suspendierung. Der Direktor schützt seinen Kollegen und beauftragt
ihn, die Gruppe zur vormilitärischen Ausbildung in ein Zeltlager zu begleiten. Dort wird er Zeuge eines Gewaltverbrechens.
Mit kriminalistischem Gespür entwirrt Horváth die Tat und
zeichnet das Bild einer Jugend in seelenloser Verfassung
und unheimlicher Kälte, die sie befähigt, aus einfachsten
Gründen und ohne Scham- und Schuldgefühl zu morden:
Warum habt ihr das also getan? Sie wissen es selbst nicht!
Es kommen kalte Zeiten.
Gotthold Ephraim Lessing
Berliner Ensemble | Regie: Claus Peymann
Carmen-Maja Antoni, Peter Fitz, Anna Graenzer, Ursula Höpfner-Tabori,
Thomas Niehaus, Veit Schubert, Martin Seifert, Norbert Stöss
84 | 85
nach Ödön von Horváth
Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin | Regie: Peter Dehler
Rüdiger Daas, Hagen Ritschel, Bettina Schneider, Johann Zürner,
Florian Rummel, Stéphane Maeder, David Emig, Jakob E. G. Kraze,
Brigitte Peters, Anja Werner
-16+x | Jugend
SCHAUSPIEL
Das Fräulein von Scuderi
Der Kick
Paris ist in Aufruhr. Man schreibt das Jahr 1680 – ein mysteriöser Mörder treibt in der Stadt sein Unwesen. Seine
Opfer sind adlige junge Männer, die mit edlen Juwelen auf
dem Weg zu ihren Geliebten sind. Die Tat verläuft immer
gleich: Der Mörder tötet die Galane stets mit einem Dolchstoß ins Herz und entwendet ihnen die kostbaren Geschmeide.
Sonnenkönig Ludwig XIV. steht unter Druck: Er muss dieser
schrecklichen Mordserie so schnell wie möglich ein Ende
bereiten. Just in diesem Augenblick schaltet sich das Fräulein von Scuderi – eine betagte, hochangesehene Schriftstellerin – ein. Unversehens wird die Bekannte des Regenten in
den Strudel der Ereignisse hineingezogen. Inmitten von
zwielichtigen Gestalten und rätselhaften Botschaften forscht
sie eifrig nach der Wahrheit. Doch welche Rolle spielt der
stadtbekannte Juwelier Cardillac in diesem Dickicht aus
Fakten? Fräulein Scuderi bleibt nur wenig Zeit, denn der
nächste Mord wurde bereits angekündigt …
E.T.A. Hoffmanns Erzählung Das Fräulein von Scuderi gilt als
erste deutsche Kriminalnovelle. Gil Mehmert hat zusammen
mit den Bananafishbones Hoffmanns Juwelen-Krimi als
Rockmusiktheater eingerichtet und inszeniert.
Potzlow, ein Dorf in der Uckermark. In der Nacht zum 13.
Juli 2002 misshandeln die Brüder Marco (23) und Marcel (17)
sowie ihr Freund Sebastian (17) den mit Marcel befreundeten
16-jährigen Marinus. Am Ende richten sie ihn hin: Marcel
springt auf den Hinterkopf seines Opfers. In der Öffentlichkeit wird der Mord als rechtsradikale Gesinnungstat eingestuft. Aber die Gewalt beginnt nicht erst in dieser Nacht. In
den verdichteten Gesprächsprotokollen mit den Brüdern
Marco und Marcel, ihren Eltern, den Freunden des Opfers,
Vertretern der Staatsanwaltschaft und der betroffenen Dorfgemeinschaft versucht Der Kick, die Biografien hinter der Tat
sichtbar werden zu lassen.
Andres Veiel und Gesine Schmidt
Staatstheater Stuttgart | Regie: Andres Veiel
Bühne und Kostüme: Julia Kaschlinski | Dramaturgie: Gesine Schmidt
Susanne-Marie Wrage, Markus Lerch
nach einer Erzählung von E.T.A Hoffmann
Schauburg Theater der Jugend München | Regie: Gil Mehmert
Stefanie Dietrich, Marie Ruback, Markus Campana, Johannes Klama,
Thorsten Krohn, Ullrich Wittemann und die Bananafishbones (Musik)
Bayer Kultur
TANZ
MUSIK
KUNST
Roméos & Juliettes
Wadokyo –
The Power of Japanese Drums
Jugendatelier
Romeo und Julia kennt jeder. 1597 hat
William Shakespeare seinen Originaltext veröffentlicht, und seither hat es
unzählige Interpretationen des berühmten Stoffes gegeben. Der junge
französische Choreograph Sébastien
Lefrançois lässt Shakespeare nun
durch den Tanz der großstädtischen
Vororte lebendig werden. Hip-Hop, modern dance und klassisches Ballett
werden auf eine ganz neue und freche
Art miteinander kombiniert. Sowohl in
den kraftvoll athletischen Sequenzen
als auch in den poetischen Momenten
der Liebesgeschichte geben die Tänzerinnen und Tänzer ihr Äußerstes und die
Zuschauer sind ergriffen und begeistert
von dieser Neuinterpretation der berühmtesten Liebesgeschichte der Weltliteratur.
Théâtre de Suresnes
Choreographie: Sébastien Lefrançois
Musik: Laurent Couson
Wadokyo ist eine international besetzte
Gruppe aus Düsseldorf. Die Formation
besteht aus acht Spielern, deren Passion Taikos, japanische Trommeln,
sind. In Leverkusen werden wir die Vorpremiere zu ihrem neusten Programm
erleben – eine Synthese zwischen
Musik, Hochleistungssport und Entertainment. Die Auftritte zeichnen sich
durch eine akustisch und optisch abwechslungsreiche Bühnenshow aus,
die die Harmonie und Synchronität des
Taikospiels perfekt in Szene setzt.
Für Jugendliche ist es bestimmt spannend, an dem im Vorfeld angebotenen
Workshop teilzunehmen (Teilnehmerzahl begrenzt). Wann hat man schon
einmal Gelegenheit, die Faszination
dieser besonderen Trommeln unmittelbar zu erfahren? Also unbedingt vormerken: Taiko-Workshop mit Wadokyo
im Erholungshaus! Ein Erlebnis der besonderen Art!
Im Rahmen der Ausstellung Andreas
Feininger – That’s Photography, A retrospective discovery bieten wir ein
zweiteiliges Fotografieseminar mit der
Leverkusener Fotografin Hanne Engwald an.
Teil 1: Nach einer kurzen Führung
durch die Ausstellung durchstreifen die
Jugendlichen die Stadt auf der Suche
nach Motiven und fotografieren unter
Anleitung der Fotografin.
Teil 2: Gemeinsam werden die Prints
begutachtet und kritisiert. Danach wählen die Nachwuchsfotografen die jeweils besten Fotos aus und stellen sie
für eine kleine Ausstellung zusammen.
mit Hanne Engwald
max. 10 Teilnehmer | 12-16 Jahre
bitte Kamera mitbringen
Japanische Trommelkunst
Workshop und Konzert
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-16+x | Jugend
IN
Bayer Kultur
DER KULISSE
Kulissen-Talk
Literatur-Kulisse
Prominente Gäste im Gespräch mit Michael Vogt
Bekannte Schriftsteller lesen aus ihren Werken
Volker Lechtenbrink
Susanne Schädlich
MO 28.09 | 20:00 | Erholungshaus Leverkusen
MI 16.09 | 20:00 | Erholungshaus Leverkusen
Heidi Mahler
Dorota Maslowska
SA 10.10 | 22:00 | Erholungshaus Leverkusen
DO 19.11 | 20:00 | Erholungshaus Leverkusen
Tilo Prückner | Janet Williams
Bora Ćosić
SA 13.03 | 21:00 | Erholungshaus Leverkusen
DO 14.01 | 20:00 | Erholungshaus Leverkusen
Desirée Nick
Ingo Schulze
SA 08.05 | 22:00 | Erholungshaus Leverkusen
DO 04.03 | 20:00 | Erholungshaus Leverkusen
Slobodan Šnajder
Jazz-Kulisse
MO 12.04 | 20:00 | Erholungshaus Leverkusen
Mit Brunch für die ganze Familie und
theaterpädagogischer Kinderbetreuung
Kämmerling-Quartett
SO 04.10 | 11:00 | Erholungshaus Leverkusen
Jörg Kaufmann Quartett
SO 06.12 | 11:00 | Erholungshaus Leverkusen
Benjamin Schäfer Trio
SO 31.01 | 11:00 | Erholungshaus Leverkusen
Simon Nabatov | Hayden Cisholm
SO 14.03 | 11:00 | Erholungshaus Leverkusen
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In der Kulisse
In der Kulisse
Kulissen-Talk
Vorhang auf!
Stars hautnah
Ein Theater oder Kulturhaus sollte im Idealfall ein Kommunikationszentrum für alle kultur- und kunstinteressierten Bürger
sein. Das Bayer Kulturhaus ist dies zweifellos, wenn Vorstellungen auf der Haupt- oder Studiobühne stattfinden oder
wenn im Rahmen von Vernissagen unsere hochinteressanten
Ausstellungen eröffnet werden. Wir möchten diese Zielsetzung mit unserer neuen Veranstaltungsreihe In der Kulisse
noch intensiver verfolgen als bisher. Sie soll vor und nach
den jeweiligen Programmen den Austausch der Kunstfreunde
untereinander, aber auch zwischen Gästen und Künstlern
sowie den Machern von Bayer Kultur ermöglichen.
Ab sofort werden unsere Kollegen von der Technik die Kulisse mindestens zwölf Mal im Jahr in ein gemütliches Bistro
mit Bühne verwandeln. Lassen Sie sich überraschen, welch
traumhafte Atmosphäre man mit ein paar runden Tischen,
einem roten Theatervorhang und professioneller Lichtgestaltung zaubern kann!
Mit drei Veranstaltungsreihen in Kooperation mit der Bayer
Gastronomie ergänzen wir unser bisheriges Angebot: In der
Literatur-Kulisse lesen renommierte Autoren aus ihren aktuellen Veröffentlichungen und bereichern damit unsere Beschäftigung mit den jeweiligen Spielzeit-Themen aus
literarischer Sicht. Für gute Laune werden die musikalischen
Sonntagvormittage in der Jazz-Kulisse sorgen – übrigens mit
und ohne „Pänz“, denn diese werden während der Konzerte
bestens theaterpädagogisch betreut. Ein Brunch für die
ganze Familie rundet diesen „swingenden“ Vormittag ab. Im
Kulissen-Talk wird Michael Vogt – der Pressereferent des
Bayer Kultur-Teams – spannende, abwechslungsreiche und
ganz sicher unterhaltsame Gespräche mit bekannten Schauspielern, Theaterleuten und Musikern führen. Seien Sie
dabei, wenn es zukünftig heißt: „Vorhang auf in der Kulisse!“
Mit dem Kulissen-Talk startet in der gemütlichen Atmosphäre unseres Theaterbistros eine ganz neue Reihe, in der
das Publikum einmal die Gelegenheit bekommen soll, mit
ausgewählten Stars aus unserem Programm auf Tuchfühlung zu gehen. Wer bekannte Schauspieler aus Film und
Fernsehen nicht nur auf der Bühne des Erholungshauses erleben möchte, sondern auch gerne einmal hautnah im Gespräch, hat hierzu beim Kulissen-Talk Gelegenheit. Aber
nicht nur das Schauspiel, auch Musiker, Choreographen,
Tänzer, Regisseure kommen auf unser Talk-Sofa. Sie alle
sind Künstler, die Bayer Kultur prägen und mitgestalten.
Unser Kulissen-Talk will auf unterhaltsame Weise und in persönlichen Gesprächen die Vielfalt unserer Sparten MUSIK,
TANZ, SCHAUSPIEL und KUNST beleuchten und dem Publikum die Gelegenheit geben, die Protagonisten der Bühne
hautnah zu erleben.
Bayer Kultur
Volker Lechtenbrink
Schon mit 15 stand Volker Lechtenbrink in ambitionierten
Spielfilmen vor der Kamera. Eine Karriere im Fernsehen und
am Theater folgten. Lechtenbrink führte auch Regie und
hatte die Intendanz des Hamburger Ernst-Deutsch-Theaters
inne. Auch als Sänger erlangte er Bekanntheit und ist als
Texter für Künstler wie Peter Maffay tätig gewesen. Seine
charakteristische Stimme kennen viele aus der Werbung. In
dieser Spielzeit ist er mit Peter Morgans Frost/Nixon zu Gast
bei Bayer Kultur.
Heidi Mahler
Ihre Mutter Heidi Kabel war in Hamburg eine Ikone, in der
Bundesrepublik eine Legende. Mit zwanzig Jahren stand
Heidi Mahler zum ersten Mal auf der Bühne des OhnsorgTheaters. Einem größeren Publikum ist sie durch ihre Auftritte im Fernsehen bekannt. Heute ist Heidi Mahler aus dem
Ensemble der Hamburger Volksbühne nicht mehr wegzudenken. Im Bayer Erholungshaus gastiert sie mit dem beliebten Boulevardstück Frühstück bei Kellermanns.
Tilo Prückner | Janet Williams
Tilo Prückner ist einer der bekanntesten deutschen Film- und
Fernsehschauspieler. Dank seiner enormen Wandlungsfähigkeit wird er gerne als Exzentriker besetzt und verkörperte
etwa in der bekannten Fernsehserie Adelheid und ihre
Mörder sechs Jahre lang den hypochondrischen Kriminalhauptmeister Gernot Schubert.
Seit über 20 Jahren wird die Sopranistin Janet Williams von
der Kritik und ihrem Publikum auf der ganzen Welt gefeiert.
Zusammen sind beide Künstler mit einem faszinierenden
Dante-Abend bei Bayer Kultur zu Gast.
Desirée Nick
Kabarett-Diva, Dschungel-Königin, Schauspielerin, Balletttänzerin, Religionslehrerin, Autorin und Berliner Original.
Desirée Nick beherrscht virtuos den Spagat zwischen
Hochkultur und Trash, Bildungsanspruch und Grenzüberschreitung. In dieser Saison ist Nick in ihrer verblüffend
komischen und gleichzeitig berührenden Rolle als schräge
Gesangslegende Florence Foster Jenkins im Erholungshaus
zu sehen.
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In der Kulisse
Jazz-Kulisse
Jazz – ganz familiär am Sonntagvormittag
Leverkusen ist ohne Zweifel eine Jazz-Stadt. Neben den Leverkusener Jazztagen gibt es eine ganze Reihe weiterer Aktivitäten. Unsere Jazz-Kulisse am Sonntagvormittag will zu
diesen Angeboten nicht in Konkurrenz treten, sondern sie
sinnvoll ergänzen. Der Sonntag gehört normalerweise der
Familie. Und hier setzen wir an: Unsere Kinderbetreuung
durch erfahrene Theaterpädagogen ermöglicht es Eltern,
den Jazz-Vormittag ganz entspannt zu genießen, während
ihre Kinder sich künstlerisch betätigen können. Die Betreuung während des Konzerts ist im Eintrittspreis bereits enthalten.
Wer möchte, kann diesen musischen Sonntagvormittag
auch noch kulinarisch ergänzen: Frank Weiss und sein gastronomisches Team werden in der Kulisse jeweils ab 10 Uhr
einen leckeren Brunch anbieten.
Der Brunch kostet – zusätzlich zum Eintrittspreis –
11,50 € für Erwachsene und 5,00 € für Kinder
Bayer Kultur
Kämmerling-Quartett
Unsere neue Reihe startet am 4. Oktober 2009 mit einem
Konzert der beiden Leverkusener Jazzer Bernd und Roland
Kämmerling (Trompete | Klavier). Sie spielen zusammen mit
Fritz Roppel (Bass) und Christoph Freier (Schlagzeug) ein
Programm mit bekannten und beliebten Standards sowie Eigenkompositionen.
Jörg Kaufmann Quartett
Am 6. Dezember 2009 wird es in der Kulisse ein klassisches
Heimspiel geben. Das Jörg Kaufmann Quartett, die Formation von Bayer Big Band-Leiter Jörg Kaufmann, gibt sich die
Ehre. Nach dem Erscheinen der hervorragenden CD der
Bayer Big Band zu Beginn des Jahres hat man nun Gelegenheit, ihren Leiter „live in concert“ zu erleben.
Benjamin Schäfer Trio
Ein hochinteressanter junger Kölner Pianist, Komponist und
Arrangeur präsentiert zusammen mit seinem Trio (Robert
Landfermann, Bass und Marcus Rieck, Schlagzeug) in der
dritten Jazz-Kulisse am 31. Januar 2010 seinen eigenen,
sehr kreativen Stil.
Simon Nabatov | Hayden Cisholm
Der Pianist Simon Nabatov, Absolvent des Moskauer Konservatoriums und der New Yorker Juilliard School, ist nicht
nur ein virtuoser Instrumentalist, sondern auch ein ambitionierter Wanderer zwischen unterschiedlichen musikalischen
Welten. Mit der Inspiration des wahrhaft Beseelten lässt Nabatov in einem seiner neuesten Projekte gemeinsam mit dem
Saxophonisten Hayden Cisholm am 14. März 2010 die Musikwelt Brasiliens in federleicht-farbigen Arrangements erstrahlen.
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In der Kulisse
Literatur-Kulisse
Aufbruchstimmung
Das Jahr 1989 markiert in Europa einen Epochenwandel,
einen fundamentalen Systemwechsel, der nicht nur für die
osteuropäische Literatur das Verhältnis von Kunst und
Macht neu justiert. Der Zusammenbruch der sowjetischen
Satellitenstaaten, die Auflösung und der Verlust der Alltagskultur im real existierenden Sozialismus, der im Kulturleben
für seine Einschränkungen und Nischen bekannt war, und
die friedliche Revolution in der DDR haben neue Anforderungen an Arbeit, Leben und die Literatur selbst formuliert. Die
Aufbruchstimmung ist in einen Prozess der Neuordnung und
Selbstreflexion überführt worden, der unterschiedlichste Reaktionen und verschiedenste Formen von Kritik, Abwehr und
Anpassung hervorbringt.
20 Jahre nach dem Mauerfall haben wir die Autorinnen und
Autoren unserer neuen Reihe gebeten, sich mit Texten in der
Literatur-Kulisse vorzustellen, die aus ihrer Sicht zentrale
Themen der Entwicklung nach 1989 aufgreifen. Ausgangspunkt ist dabei die Beobachtung, dass Literatur und Theater
im Zeitalter der Globalisierung und des Internets in einen
tiefgreifenden Werte- und Funktionswandel verstrickt werden, der traditionelle Lebensformen und ästhetische Leitbilder mit Einflüssen aus aller Welt mischt und die Frage nach
der Zukunft des nationalen Erbes neu formuliert.
Susanne Schädlich wurde 1965 geboren. Die Tochter des
Schriftstellers Hans Joachim Schädlich lebte von 1988 bis
1999 in Los Angeles. Ihr Buch Immer wieder Dezember. Der
Westen, die Stasi, der Onkel und ich ist von der Kritik als „ein
Meisterwerk, eine spannende Mischung aus Autobiografie,
Ost-West-Vergleich und politischem Sittengemälde“ (MDR,
19.03.2009) gefeiert worden. Für den Kritiker Martin Lüdke
ist es ein „Lehrbuch deutscher Nachkriegsgeschichte“.
Dorota Maslowska, die 1981 geborene Polin, hat sich mit
ihren Romanen und Theaterstücken einen Ruf als junge
Wilde erworben. Sie beschreibt in ihren Texten den Zustand
der neokapitalistischen osteuropäischen Gesellschaft, erzählt vom enthemmten Konsum, von Drogen und der Suche
nach Sinn. Am Maxim Gorki Theater Berlin hat Armin Petras
ihr aktuelles Stück Zwei arme Polnisch sprechende Rumänen in Szene gesetzt.
Bayer Kultur
Bora Ćosić, geboren in Zagreb 1932, wuchs in Belgrad auf.
Er absolvierte dort ein Studium der Philosophie. In den
1950er und 1960er Jahren war er Mitarbeiter und Redakteur
verschiedener literarischer Zeitschriften und arbeitete in der
dramaturgischen Abteilung der Belgrader Produktionsfirma
Avala Film. Für seinen Roman Die Rolle meiner Familie in der
Weltrevolution erhielt Ćosić den Kritikerpreis des renommierten Belgrader Wochenmagazins NIN (Nedelnje Informativne
Novine). Der serbische Autor erzählt mit großer Vorliebe und
viel Witz groteske und verzweifelt-komische Geschichten
aus den letzten Jahren der Donaumonarchie und Jugoslawiens, die beide an ihren ungelösten nationalen Konflikten
zerbrochen sind.
Ingo Schulze, geboren 1962 in Dresden, studierte Klassische Philologie in Jena. Bis 1990 war er als Dramaturg am
Landestheater Altenburg engagiert, später in einer Zeitungsredaktion tätig. Seit 1993 lebt Ingo Schulze als freier Autor
in Berlin. Die deutsch-deutsche Befindlichkeit ist das zentrale Thema seiner Arbeiten. Er gehört zu den bekanntesten
deutschen Gegenwartsautoren, dessen Kurzgeschichten gegenwärtig die Lehrpläne der Republik erobern.
Slobodan Šnajder, geboren 1948 in Zagreb, studierte Philosophie und Anglistik. Er veröffentlicht seit 1967 Dramen, Novellen und Essays. 1968 ist Slobodan Šnajder Mitbegründer
und Redakteur der Theaterzeitschrift Prolog. Darüber hinaus
arbeit er als Kolumnist der Novi list (Tageszeitung von Rijeka).
Das bekannteste Stück des kroatischen Dramatikers, Der
kroatische Faust, ist am Wiener Burgtheater und in Mülheim
an der Ruhr gezeigt worden. Seinen ursprünglich als Hörspiel
entstandenen Text Liebe Tilla Durieux über die Zagreber Episode im Leben der Schauspielerin Tilla Durieux hat er für das
Uraufführungs-Projekt von Bayer Kultur neu eingerichtet.
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In der Kulisse
LE
N
E
S
U
V ER K
Bayer Kultur
FILM
Winter adé – Filmische Vorboten der Wende
Die deutsche Auseinandersetzung
Winter adé
Verdammt zur Sünde
DDR, 1988 | Regie: Helke Misselwitz
Deutschland, 1964 | Regie: Alfred Weidenmann
Tschutschuelo / Die Vogelscheuche
Der Verlorene
UdSSR, 1983/86 | Regie: Rolan Bykow
Deutschland, 1951 | Regie: Peter Lorre
Igla / Die Nadel
Wir Kellerkinder
UdSSR, 1988 | Regie: Raschid Nugmanow
Deutschland, 1960 | Regie: Jochen Wiedermann
Krótki film o zabijaniu / Ein kurzer Film über das Töten
In jenen Tagen
Polen, 1988 | Regie: Krzysztof Kieślowski
Deutschland, 1947 | Regie: Helmut Käutner
Jadup und Boel
DDR, 1981/1988 | Regie: Rainer Simon
Künstler und die Kraft ihres Werkes
Amerikanische und afrikanische Zeugnisse
Die Strategie der Schnecke
Kolumbien, 1993 | Regie: Sergio Cabrera
Junta
Argentinien/Italien, 1999 | Regie: Mario Bechis
Sur
Argentinien, 1998 | Regie: Fernando Ezequiel Solanas
Tangos – el exilio de Gardel
Argentinien, 1985 | Regie: Fernando Ezequiel Solanas
Zulu Love Letter
Der Pianist
Frankreich/Großbritannien/Deutschland/Polen, 2002
Regie: Roman Polanski
Mephisto
Deutschland/Österreich/Ungarn, 1981 | Regie: Istvan Szabo
Die Abenteuer des Prinzen Achmed
Deutschland, 1926 | Regie: Lotte Reiniger
El Sistema
Deutschland, 2008 | Regie: Paul Smaczny, Maria Stodtmeier
Kuss der Spinnenfrau
USA/Brasilien, 1985 | Reigie: Hector Babenco
Deutschland/Frankreich/Südafrika, 2004 | Regie: Ramadan Suleman
Lumumba
Kongo, 2000 | Regie: Raoul Peck
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Die Termine geben wir rechtzeitig bekannt.
In Kooperation mit dem Kommunalen Kino finden
alle Veranstaltungen im Filmstudio im Forum statt.
Film
Kunst und Macht
im Kommunalen Kino
Winter adé –
Filmische Vorboten der Wende
Das Kommunale Kino der Volkshochschule Leverkusen präsentiert in Kooperation mit Bayer Kultur eine Reihe
zum Thema Kunst und Macht. Auch der
Film ist in mannigfaltiger Hinsicht den
politischen Machtverhältnissen unterworfen. Filmemacher wählen in allen
Systemen individuelle Wege zwischen
avantgardistischer Opposition und
Anpassung an autoritär geführte Gesellschaften. Oft dienen Filme der Propaganda der Mächtigen, oft leistet das
Kino Widerstand, indem es Strategien
entwickelt, um die Zensur zu umgehen.
In vier Themenbereichen reflektiert das
Kommunale Kino in dieser Saison Aspekte von Kunst und Macht im Film.
Wir zeigen fünf Filme in Zusammenarbeit mit der Stiftung Deutsche Kinemathek, die die Wende eingeläutet haben:
1988 ließ Helke Misselwitz in Winter
Adé Frauen von ihren Hoffnungen,
Sehnsüchten und Enttäuschungen so
offenherzig erzählen, wie es in der DDR
zuvor nicht möglich gewesen war – ein
filmischer Vorbote der Wende. In
Tschutschelo / Die Vogelscheuche
(UdSSR, 1983/1986) zeigt Rolan Bykow
kollektive Gewaltmechanismen in der
Idylle einer Kleinstadt. Lena zieht zu
ihrem Großvater und wird bald systematisch gemobbt. Igla / Die Nadel
(Raschid Nugmanow, 1988) gilt als
Schlüsselwerk der kasachischen Neuen Welle. Im erfolgreichsten sowjetischen Perestroika-Film nimmt der
junge Moro am Ufer des Aralsees den
Kampf gegen die lokale Drogenmafia
auf. Krótki film o zabijaniu / Ein kurzer
Film über das Töten (1988) ist der fünfte
Teil von zehn Filmen, in denen sich
Krzysztof Kieślowski mit den zehn Geboten auseinandersetzt. Eine drastisch
humanistische
Auseinandersetzung
über die Sinnlosigkeit des Tötens.
Jadup und Boel von Rainer Simon war
1981/1988 der letzte Spielfilm der
DEFA-Geschichte, der nach seiner Fertigstellung verboten wurde. Er zeigt
eine in Ritualen erstarrte Gesellschaft,
die mit ihrer Geschichte nicht umzugehen vermag.
Filmstudio im Forum
Am Büchelter Hof 9
51373 Leverkusen
Ute Mader
Telefon 0214.4064184
Amerikanische und
afrikanische Zeugnisse
Die Strategie der Schnecke von Sergio
Cabrera (Kolumbien,1993) ist ein Film
über zivilen Ungehorsam: Ein Mietshaus soll geräumt werden, doch die
Bewohner – vom Priester bis zum
Bayer Kultur
Transvestiten – halten zusammen. Als
nichts mehr hilft, gibt es nur noch eine
Rettung: Die Strategie der Schnecke!
Marco Bechis Film Junta (Argentinien,
1999) setzt sich mit den verschwundenen Opfern und der Macht der Generäle in der argentinischen Militärdiktatur auseinander. Ein weiteres
Zeugnis aus Argentinien sind die Filme
von Fernando E. Solanas: Sur und Tangos – el exilio de Gardel. Zulu Love Letter aus Südafrika handelt von der
Journalistin Thandeka Khumalo, die
tiefe Schuldgefühle quälen: Während
der Apartheid schwanger, inhaftiert und
gefoltert, brachte sie ihr Kind taub zur
Welt. Die traumatisierte Tochter wiederum hofft durch die Herstellung eines
Zulu Love Letters, eines Amuletts, Zugang zu ihrer Mutter zu finden. Lumumba (Raoul Peck) stellt die Geschichte des legendären kongolesischen Politikers vor, der verzweifelt
einen Ausweg aus dem Kolonialismus
suchte.
Die deutsche Auseinandersetzung
Alfred Weidenmann zeigte 1964 in Verdammt zur Sünde Hildegard Knef in
ihrer ersten Rolle. An ihrer Seite: Tilla
Durieux, der Bayer Kultur mit Liebe Tilla
Durieux ein eigenes Projekt widmet.
Der Verlorene, einzige Regiearbeit des
Schauspielers Peter Lorre, spielt 1943
in Hamburg: Der renommierte Serumsforscher Dr. Rothe begeht eine Verzweiflungstat. Da er für die Nazis aber
kriegswichtige Arbeiten betreibt, wird
die Tat vertuscht. Wir Kellerkinder (Jochen Wiedermann, Wolfgang Neuss,
1960) ist ein Film über deutsch-deutsche Vergangenheitsbewältigung und
die Opportunisten und Wendehälse
jener Zeit. In jenen Tagen (Helmut Käutner) ist die Geschichte eines Autos, das
die NS-Diktatur miterleben musste.
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Künstler und die Kraft ihres Werks
Der Pianist von Roman Polanski verarbeitet die wahre Geschichte eines Holocaust-Überlebenden. Polanski entging als Kind selbst nur knapp dem
Konzentrationslager, seine Mutter starb
in Auschwitz. Istvan Szabo verfilmte mit
Mephisto nach Motiven des Romans
von Klaus Mann die Biographie des
Hamburger Schauspielers Hendrik Höfgen, der sich trotz Distanz zur Ideologie
der Nazis mit der Diktatur arrangiert. In
Die Abenteuer des Prinzen Achmed
verfilmte die Düsseldorfer Künstlerin
Lotte Reiniger 1926 mit ihrem Silhouettenfilm das gleichnamige Märchen. Ein
am Schneidetisch sehr aufwändig gestalteter Trickfilm der Künstlerin, die,
wie soviele andere auch, emigrierte.
Eine neuere Produktion aus Deutschland, El Sistema, ein Film von Paul
Smaczny und Maria Stodtmeier, betrachtet die Arbeit des Musikers José
Antonio Abreu in Venezuela. El Sistema
ist ein Netzwerk von Kinder- und
Jugendorchestern, in dem heute über
300.000 Kinder und Jugendliche ein
Instrument erlernen, und zeigt eindrücklich, wie die Kraft der Musik das
Land auch inspiriert. Im Kuss der Spinnenfrau von Hector Babenco geht es
um die Geschichte des politischen Gefangenen Valentin Arregui und des homosexuellen, des Kindesmissbrauchs
beschuldigten Luis Molina: Sie teilen
sich in den 1970er Jahren eine Zelle in
einem Gefängnis in Argentinien.
Film
Bayer Kultur
stART
Bayer Kultur fördert junge Künstler
Künstler von Renommée und Weltrang gastieren regelmäßig
im Bayer Kulturhaus. Das wird auch in der Zukunft so bleiben.
Ergänzen möchten wir dieses Angebot ab sofort aber auch
durch eine konzeptionell fundierte und auf Nachhaltigkeit angelegte Förderung des künstlerischen Nachwuchses – und
zwar sowohl in der Musik als auch in den Bühnenkünsten
und der Bildenden Kunst.
Aufgrund unserer Zielsetzung, unserem Publikum ein möglichst breitgefächertes Angebot auf hohem künstlerischem
Niveau anzubieten, muss sich ein solches Vorhaben im Falle
von Bayer Kultur auf die möglichen „Stars von morgen“ konzentrieren.
Unser mit dieser Spielzeit beginnendes Förderprojekt stART
wird neue Wege gehen: Wir setzen auf hochbegabte Künstler und Ensembles, die aus unserer Sicht an der Schwelle zu
einer außergewöhnlichen Karriere stehen. Nach und nach
werden alle vier Sparten einbezogen. In der Regel werden
wir unsere stART-Künstler über einen längeren Zeitraum von
maximal drei Jahren begleiten.
Entstehen soll dabei ein Vertrauensverhältnis, das den jungen
Künstlern ein Gefühl von künstlerischer Heimat vermittelt.
Dieser Neuansatz kann daher nur als Work in Progress angelegt sein. Wir wollen eben nicht nur unsere Wünsche umsetzen, sondern in einen echten Dialog eintreten, der möglichst für beide Seiten interessante Perspektiven entwickelt!
Im Bereich der Musik nehmen wir ab 2009/10 das Signum
Quartett und den Pianisten Hardy Rittner in unsere stARTCommunity auf. Das Signum Quartett wird unsere Kammermusik-Reihe Joseph Haydn und die Entstehung des
Streichquartetts eröffnen, und wir werden das Ensemble
auch bei der Realisation seines ersten CD-Projekts mit Werken von Ludwig Thuille (1861-1907) unterstützen.
Ebenfalls stART-Künstler wird der Pianist Hardy Rittner,
dessen zwei Debut-CDs mit Werken von Johannes Brahms
die Fachpresse zu begeisterten Rezensionen veranlasste.
Im Rahmen unseres Klavierzyklus wird sich Hardy Rittner
mit einem hochinteressanten Programm auf historischem
und modernem Flügel vorstellen. Seine neueste CD mit dem
Gesamtwerk für Klavier von Arnold Schönberg, die erneut
bei dem renommierten Label Musikproduktion Dabringhaus
und Grimm erscheinen wird, wird von Bayer Kultur ermöglicht.
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Der Bereich Schauspiel ist vertreten durch eine mittelfristig
angelegte Zusammenarbeit mit der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin, die heute die führende Ausbildungsstätte für Schauspieler in Deutschland ist. Im
Kontext unseres Themas Kunst und Macht ist ein von Bayer
Kultur initiiertes Uraufführungsprojekt über die bedeutendste
Schauspielerin der Weimarer Republik, Tilla Durieux, geplant. Dieses Projekt findet in Kooperation mit dem Puppentheater Zagreb statt und wird im Rahmen der Kulturachse
Leverkusen-Berlin anschließend auch in der Hauptstadt zu
sehen sein.
Auch junge bildende Künstler haben unsere Aufmerksamkeit
verdient. In der Reihe Kunsthochschulen zu Gast soll in loser
Folge Kunststudenten die Möglichkeit geboten werden, ihre
aktuellen Arbeiten außerhalb der Akademie- und Atelierwände zu präsentieren, sie zur Diskussion zu stellen und sich
mit der Organisation der Ausstellung zu erproben. Den Auftakt bildet die Klasse Malerei von Ute Pleuger der Burg Giebichenstein Hochschule für Kunst und Design Halle.
Signum Quartett | Seite 22
DO 17.09 | 20:00 | Erholungshaus Leverkusen
Hardy Rittner | Seite 27
DI 10.11 | 20:00 | Erholungshaus Leverkusen
MI 11.11 | 20:00 | Stadthalle Wuppertal
Liebe Tilla Durieux | Seite 59
Uraufführung
SO 11.04 | 18:00 | Erholungshaus Leverkusen
Kunsthochschulen zu Gast:
Burg Giebichenstein
Hochschule für Kunst und Design Halle | Seite 75
16.05 - 11.07
SO 16.05 | 11:00 | Vernissage | Erholungshaus Leverkusen
stART
KULTUR
Bayer Kultur
ACHSE BERLIN
Bayer Schering Pharma ist mit über 5000 Beschäftigten der
größte industrielle Arbeitgeber Berlins. Seit 2007 zeigt
Bayer Kultur daher auch verstärkt Flagge in der Bundeshauptstadt.
Die Entwicklung eines tragfähigen und nachhaltigen Konzepts für eine Kulturachse Leverkusen-Berlin gehört daher
zu den wichtigsten und spannendsten Aufgaben für Bayer
Kultur.
Der Aspekt der Internationalität und die Förderung des hochtalentierten künstlerischen Nachwuchses werden dabei ineinandergreifen. Eine Vernetzung mit unserem stART-Projekt
ist daher naheliegend.
Unsere Berlin-Partner werden die Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch, das Renaissance-Theater, die roc
berlin (Rundfunk Orchester und Chöre GmbH), der MartinGropius-Bau und das Haus der Kulturen der Welt sein.
In Zusammenarbeit mit diesen fünf hochkarätigen und international angesehenen Berliner Kulturinstitutionen entsteht in
den nächsten Jahren eine Kulturachse Leverkusen-Berlin,
von der die Menschen in beiden Städten profitieren sollen.
Ein zentrales Anliegen ist es uns dabei, dass alle vier Sparten
von Bayer Kultur beteiligt sein werden.
Die Zusammenarbeit mit dem Renaissance-Theater und der
Ernst Busch-Hochschule wird schon 2009/10 in Form von
zwei Uraufführungen konkrete Früchte tragen (siehe S. 59
und 63). Nach der Uraufführung in Leverkusen werden die
Produktionen auch in Berlin zu sehen sein.
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Internationalität ist auch weiterhin der Bezugspunkt für die
Fortsetzung der erfolgreichen Zusammenarbeit mit dem
Haus der Kulturen der Welt. Im Jahre 2009 beteiligt sich
Bayer Kultur an der Restaurierung der vor diesem wunderbaren Gebäude platzierten Moore-Plastik und fördert darüberhinaus das Jubiläumsprojekt „The spirit of the Haus – 20
Jahre HKW“. Ab 2010 wird Bayer Kultur als Kooperationspartner am neuen Ausstellungsprojekt Labor Berlin beteiligt
sein, in dem internationale junge und in Berlin arbeitende
Künstler vorgestellt werden. Diese Ausstellungen werden
auch in Leverkusen gezeigt.
Auch die Zusammenarbeit mit der roc berlin, unserem Partner im Bereich der Musik, wird 2009 durch die Beteiligung
von Bayer Kultur an dem Projekt KlangKulturen eingeleitet.
In Zusammenarbeit mit dem Martin-Gropius-Bau wird für die
Spielzeit 2011/12 eine Präsentation der Sammlung Bayer
erarbeitet. Man darf diesem höchst interessanten Projekt an
geschichtsträchtigem Ort mit Spannung entgegensehen.
Schon 2010/11 wird Bayer Kultur jedoch die höchst erfolgreiche Robert Lebeck-Ausstellung aus dem Martin-GropiusBau auch in Leverkusen zeigen können.
Ausführlich werden wir Ihnen unsere Partner für die Kulturachse Leverkusen-Berlin in den fünf Ausgaben unseres
neuen Magazins KUNSTstoff vorstellen.
Kulturachse Leverkusen-Berlin
KO
Bayer Kultur
OPERATIONEN
Konzerte Leverkusener Musiker
Seit 1984 gibt es die Konzerte Leverkusener Musiker (KLM) als Plattform
für die Leverkusener Musikszene. Als Nachfolgerin der Gründerin
Elisabeth Jungbluth leitet Camille van Lunen seit 2006 diese Reihe, die
Bayer Kultur in Kooperation mit der KulturstadtLev durchführt.
Altenberger Kultursommer
Seit 2006 ist Bayer Kultur ein verlässlicher Partner für den Altenberger
Kultursommer. Der neue Künstlerische Leiter Werner Ehrhardt setzt zum
750. Jubiläum des Altenberger Doms nicht nur mit der Langen Nacht der
Musik, an der auch die Bayer Philharmoniker mitwirken, besondere
Akzente. Mehr dazu unter www.altenbergerkultursommer.de.
Vorsicht scharf!
Roswitha Dasch (Violine/Gesang), Ulrich Raue (Klavier)
SO 27.09 | 11:00 | Gebäude Q26 Leverkusen
Aaron-Quartett
Werke von Wilms, Beethoven und Burgmüller
Festkonzert 750 Jahre Altenberger Dom
Die Lange Nacht der Musik im Altenberger Dom
Neben vielen weiteren Programmpunkten:
Max Bruch – Suite für Orgel und Orchester op.88
Bayer Philharmoniker | Andreas Meisner (Orgel) | Leitung: Rainer Koch
SA 22.08 | 20:00 | Altenberger Dom
SO 01.11 | 11:00 | Spiegelsaal Schloss Morsbroich Leverkusen
Jazzmatinee
Konsonanten-Ensemble
A-Cappella-Quartett
Bayer Big Band | Leitung: Jörg Kaufmann
SO 06.09 | 11:15 | Schloss Strauweiler
SO 13.12 | 11:00 | Gebäude Q26 Leverkusen
Abschlusskonzert
Duo Gabriele und Paul Terse
Werke von Fauré, Beethoven, Terse und Brahms
SO 28.02 | 11:00 | Spiegelsaal Schloss Morsbroich Leverkusen
Johannes Brahms – Ein Deutsches Requiem op.45
Bayer Philharmoniker | Dirigent: Rainer Koch
Anke Krabbe, Sopran | Thomas Laske, Bariton | Chor der Konzertgesellschaft Wuppertal | Städtischer Musikverein zu Düsseldorf
FR 11.09 | 20:00 | Altenberger Dom
Klaviermatinee Falko Steinbach
Werke von Beethoven, Chopin, Schwaen und Steinbach
SO 11.04 | 11:00 | Spiegelsaal Schloss Morsbroich Leverkusen
30. Leverkusener Jazztage
Jazz-Duo Johannes Lemke & Thomas Rückert
Jnana
SO 13.06 | 11:00 | Gebäude Q26 Leverkusen
Bayer Kultur ist von Beginn an mit dabei: Eines der bedeutendsten Jazzfestivals Deutschlands wird auch bei seiner 30. Ausgabe von Bayer
Kultur gefördert. Aus nah und fern kommen jährlich mehr als 20.000 Besucher nach Leverkusen, um internationale Topstars der Jazzszene live
erleben zu können. Mehr dazu unter www.leverkusener-jazztage.de.
07.-15.11 | Verschiedene Veranstaltungsorte
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Kooperationen
Bayer Kultur
ZUGABE
Eröffnungsparty – Brings „live in concert“
Tag der offenen Tür 2010
Schon vor der offiziellen „Festlichen Eröffnung“ der neuen
Spielzeit am 12. September 2009 laden wir Sie zu einem
ganz besonderen Event ein, den es in dieser Form bisher bei
Bayer Kultur noch nicht gegeben hat.
Im Rahmen einer sommerlichen Party-Nacht präsentieren
wir Ihnen die Kölner Kultband Brings live on stage im Bayer
Kulturhaus. Zum Eintrittspreis von nur 10,00 € können Sie
eine zweistündige mitreißende Bühnenshow erleben und anschließend wird DJ Markus für Sie auflegen.
Bayer Kultur lädt Sie sehr herzlich zu diesem „rockigen
Spielzeitauftakt“ ein! Ein Ticket-Vorkaufrecht für diesen
Event der Extraklasse haben alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Bayer AG bis einschließlich 31. Juli 2009. Danach
beginnt der reguläre Vorverkauf.
Zu einer starken Eröffnung muss es auch am Ende der Saison eine Entsprechung geben. Feiern Sie, liebe Freunde von
Bayer Kultur, zusammen mit Ihrer gesamten Familie und gemeinsam mit uns den Abschluss der Spielzeit 2009/10 im
Rahmen eines Tages der offenen Tür im Erholungshaus, dem
Kulturhaus der Bayer AG.
Wie im vergangenen Jahr erwarten Sie ganztägig Darbietungen auf der Hauptbühne, Theaterführungen, unterhaltsame
theater-, musik- und kunstpädagogische Angebote für die
Kleinen, ein witzig-freches Programm auf der kleinen Bühne
in der Kulisse und vieles mehr. Lassen Sie sich überraschen!
Der Eintritt zu diesem Kulturfest ist frei!
SO 27.06 | 10:00-19:00 | Erholungshaus Leverkusen
Karten bei KölnTicket und Bayer Kultur
SA 29.08 | 20:00 | Erholungshaus Leverkusen
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Zugabe
UNEP Kindermalwettbewerb
Bayer veranstaltet im Rahmen seiner Partnerschaft mit dem
Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) jedes Jahr
einen internationalen Kindermalwettbewerb. Kinder im Alter
zwischen 6 und 14 Jahren können teilnehmen, wenn sie uns
ihre Meinung, ihre Ängste und Hoffnungen im Hinblick auf
den Zustand unserer Erde malerisch mitteilen wollen. 15.000
Kinder aus fast 100 Ländern haben sich im letzten Jahr
daran beteiligt. Das Thema 2009 lautete: Klimawandel – unsere Herausforderung!
Bayer-Kunstkalender 2010
Der beliebte Bayer Kunstkalender zeigt in diesem Jahr Highlights aus der Sammlung Bayer, die 2008 in der Ausstellung
Einblick II. im Erholungshaus vorgestellt wurden. Abbildungen der Ölgemälde von Max Beckmann, Ernst-Wilhelm Nay,
Bernard Schultze und Gerhard Richter (Abb. oben) zieren
den Kalender. Freuen Sie sich auf einen monatlichen Kunstgenuss!
Bayer Kultur
Die kulturellen Werksensembles
Bayer-Artothek
Instrumentalmusik, Chorgesang, Schauspiel, Fotografie –
das künstlerische Engagement der Bayer-Mitarbeiter ist vielseitig. In 17 Vereinen und Ensembles an den Standorten
Leverkusen, Wuppertal, Dormagen und Krefeld können sowohl Mitarbeiter als auch nicht werksangehörige Personen
ihre Talente entfalten. Die Unterstützung der Vereine und
Ensembles ist wichtiger Bestandteil des gesellschaftlichen
Engagements der Bayer AG.
Von den insgesamt acht kulturellen Vereinen am Standort
Leverkusen können die Bayer Philharmoniker, der Männerchor und das Bayer Blasorchester auf ein mehr als
100-jähriges Bestehen zurückblicken. Die Konzerte der
Leverkusener Ensembles gehören fest zum kulturellen Leben
der Stadt. Zahlreiche Konzertreisen machten die Orchester
und Chöre weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt.
Bayer Kultur betreut den Kunstbesitz der Bayer AG. Der Bestand umfasst rund 5.500 Objekte der Bildenden Kunst des
20.Jahrhunderts mit Kunstwerken internationaler und regional tätiger Künstler aus den Bereichen Malerei, Zeichnung,
Druckgraphik und Skulptur. Die Sammlung Bayer dient ausschließlich der Ausstattung repräsentativer Räumlichkeiten.
Mit der Bayer-Artothek wird den Bayer-Beschäftigten ein
attraktives Angebot gemacht: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können nach Terminabsprache verfügbare Kunstwerke aus der Sammlung des Unternehmens sichten und
auswählen, sich über Werke und Künstler informieren und
Originale für ihren Büroraum ausleihen. Das Angebot „Kunst
am Arbeitsplatz“ wird von vielen Kolleginnen und Kollegen
gerne genutzt.
Informationen:
Bayer AG
Kultur und Vereine
Telefon 0214.30-71081
Kontakt und Terminabsprache:
Rike Zoebelein, Referat Kunst,
Telefon 0214.30-41275.
kultur.bayer.de
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Zugabe
KARTEN / AB
Ihr Kartentelefon bei Bayer Kultur
0214.30-41283
Ihr Kartenbüro im
Erholungshaus Leverkusen
Nobelstraße 37
51368 Leverkusen
Karten gibt es auch im Netz
unter kultur.bayer.de und bei
Programme und Preise
Spielzeit 2009/10
Mit Beginn dieser Spielzeit gibt es einige wichtige Neuerungen in den Bereichen Ticketing, Preisstruktur und
Abonnement.
Die wichtigste Neuerung besteht darin,
dass Sie alle Karten für Veranstaltungen von Bayer Kultur ab Mitte August
2009 auch bei allen Vorverkaufsstellen
von KölnTicket.DERTICKETSERVICE
erwerben können. Durch diese Zusammenarbeit ist es auch möglich, die Karten bequem zu Hause online zu buchen
und gleich auszudrucken.
Selbstverständlich können Sie Ihre Karten aber auch nach wie vor während
der entsprechenden Öffnungszeiten an
der Kasse des Erholungshauses kaufen
oder sie telefonisch, per Fax, E-Mail,
schriftlich und über das Internet im Kartenbüro bestellen.
Unsere Veranstaltungsreihen tragen
zum Teil neue Namen: Die drei Schauspielreihen bieten wir Ihnen nunmehr
unter den Bezeichnungen SCHAUSPIEL klassisch (zuvor Schauspielring 1),
SCHAUSPIEL modern (zuvor Schauspielring 3) und SCHAUSPIEL heute
(zuvor Theater aktuell) an.
Innerhalb der einzelnen Reihen gibt es
je Preisgruppe nur noch einen einheitlichen Preis. Daher haben wir auf die
Nennung der Einzelkartenpreise im redaktionellen Teil dieser Broschüre verzichtet. Sie finden alle Einzelkartenund Abonnementpreise zusammengefasst in der nachfolgenden Übersicht.
Neu sind weiterhin zwei zusätzliche
Wahl-Abos: Während das Wahl-Abo
BUNT inhaltlich dem bisher einzigen
Wahl-Abo entspricht, können Sie jetzt
außerdem ein Wahl-Abo MUSIK (aus
allen Musikreihen) und ein Wahl-Abo
THEATER (aus den drei Schauspielreihen, der Bunten Reihe sowie der
Reihe Tanz) buchen. Die Bedingungen
aller drei Wahl-Abos entsprechen den
bisherigen Regelungen.
Wir hoffen, Ihnen damit insgesamt ein
noch interessanteres und variableres
Gesamtangebot vorlegen zu können.
Sollten Sie Fragen haben, stehen Ihnen
in unserem Kartenbüro Rita Lattka und
Rainer Konertz für nähere Auskünfte
gerne zur Verfügung.
MUSIK
Sinfoniekonzerte
Einzelkarten
Preisgruppe 1
Preisgruppe 2
Preisgruppe 3
Preisgruppe 4
Abonnement
Preisgruppe 1
Preisgruppe 2
Preisgruppe 3
Preisgruppe 4
31 €
29 €
25 €
19 €
164 €
152 €
132 €
100 €
Kammermusik
Einzelkarten
Preisgruppe 1
Preisgruppe 2
Abonnement
Preisgruppe 1
Preisgruppe 2
22 €
20 €
93 €
84 €
Klavier
Einzelkarten
Preisgruppe 1
Preisgruppe 2
Abonnement
Preisgruppe 1
Preisgruppe 2
20 €
18 €
98 €
87 €
MUSIK plus
Benefizkonzert
(inkl. Imbiss)
30 €
Neujahrskonzert
Preisgruppe 1
Preisgruppe 2
Preisgruppe 3
Preisgruppe 4
24 €
22 €
20 €
18 €
Mendelssohn: Elias
Preisgruppe 1
Preisgruppe 2
Preisgruppe 3
Preisgruppe 4
31 €
29 €
25 €
19 €
Baryton à la Noris
(nur KölnTicket)
25 €
Coup de cœur 2009 15 €
Bayer Kultur
BONNEMENTS
TANZ
Einzelkarten
Preisgruppe 1
Preisgruppe 2
Preisgruppe 3
Preisgruppe 4
Abonnement
Preisgruppe 1
Preisgruppe 2
Preisgruppe 3
Preisgruppe 4
Der Besondere Abend
30 €
28 €
26 €
24 €
112 €
105 €
97 €
90 €
SCHAUSPIEL
SCHAUSPIEL klassisch
Einzelkarten
Preisgruppe 1
Preisgruppe 2
Preisgruppe 3
Preisgruppe 4
Abonnement
Preisgruppe 1
Preisgruppe 2
Preisgruppe 3
Preisgruppe 4
22 €
20 €
18 €
16 €
82 €
75 €
67 €
60 €
Einzelkarten
Preisgruppe 1
Preisgruppe 2
Abonnement
Preisgruppe 1
Preisgruppe 2
Wahl-Abonnement
Wir bieten ab sofort drei Wahl-Abos mit je 5
Veranstaltungen an:
16 €
14 €
Wahl-Abonnement BUNT
72 €
63 €
aus den Reihen Sinfoniekonzerte, Klavier/
Kammermusik, Theater, Tanz und Bunte Reihe
je eine Veranstaltung
Bunte Reihe
Einzelkarten
Preisgruppe 1
Preisgruppe 2
Preisgruppe 3
Preisgruppe 4
Abonnement
Preisgruppe 1
Preisgruppe 2
Preisgruppe 3
Preisgruppe 4
60 €
Wahl-Abonnement MUSIK
26 €
24 €
22 €
20 €
aus den Reihen Sinfoniekonzerte, Klavier,
Kammermusik und MUSIK plus (ohne Neujahrskonzert und Benefizkonzert) mindestens je
eine Veranstaltung.
Wahl-Abonnement THEATER
100 €
92 €
84 €
77 €
aus den drei SCHAUSPIEL-Reihen klassisch,
modern und heute, Tanz und Bunte Reihe je
eine Veranstaltung.
KUNST
Der Eintritt zu den Ausstellungen
und Vernissagen sowie die Teilnahme an allen Führungen ist
kostenlos.
Das Kontingent hierfür ist begrenzt; die Vergabe erfolgt nach dem zeitlichen Eingang der
Bestellung. Die Platzzuteilung geschieht nach
der Verfügbarkeit freier Plätze in allen Preiskategorien. Das Wahl-Abonnement gilt nur für
eine Spielzeit.
SCHAUSPIEL modern
Einzelkarten
Preisgruppe 1
Preisgruppe 2
Preisgruppe 3
Preisgruppe 4
Abonnement
Preisgruppe 1
Preisgruppe 2
Preisgruppe 3
Preisgruppe 4
-8+x | KINDER
22 €
20 €
18 €
16 €
82 €
75 €
67 €
60 €
Kindertheater
Familienkonzert
6 | 3,50 €
7 | 4,50 €
-16+x | JUGEND
ermäßigte Einzelkarte
Jugend-Abo
8€
24 €
In der Kulisse
8€
Brings
live in concert
10 €
SCHAUSPIEL heute
Einzelkarten
Preisgruppe 1
Preisgruppe 2
Abonnement
Preisgruppe 1
Preisgruppe 2
110 | 111
17 €
15 €
52 €
46 €
Kooperationen
Konzerte Leverkusener
Musiker (KLM)
8,50 | 6 €
Karten / Abonnements
IMPRESSUM
Impressum
Motive Kapitel-Startseiten | ©
Herausgeber
Bayer AG Communications
Bayer Kultur
Verantwortlich
Dr. Volker Mattern
Redaktion
Dr. Volker Mattern,
Dr. Michael Vogt
Texte
Volker Mattern, Reiner-Ernst Ohle,
Carolin Sturm, Michael Vogt,
Bettina Welzel, Rike Zoebelein
und Ute Mader (Filmstudio)
Redaktionelle Mitarbeit/
Organisation
Regina Bernt, Christa Doyuran,
Doris Joosten, Rainer Konertz,
Rita Lattka, Marnie Schreiber
Lektorat
Currenta CPM-KOM:
Michael Nassenstein
Konzept und Design
Büro Kubitza, Leverkusen
Druck
Heggendruck, Leverkusen
Auflage
25.000
© Bayer AG Communications | Bayer Kultur 2009
Stadtgeschichtliches Museum Leipzig: Einweihung des neuen
Mendelssohn-Denkmals in Leipzig am 4.11.1947, S. 12 | Ravi Deepres:
Entity, S. 34 | Arno Declair: Richard III., S. 42 | Andreas Feininger: Empire
State Building, New York, S. 68 | Hanne Engwald: Kinder malen im
Bayer-Erholungshaus, S. 76 | Dan Aucante: Roméos & Juliettes, S. 82 |
Barbara Braun / drama-berlin.de: Souvenir/Desirée Nick, S. 88 |
Büro Kubitza: Illustration Hollywood/Leverkusen, S. 96 | Anja Warzecha:
Ohne Titel (2009), S. 100 | Jirka Jansch: Martin Gropius Bau, (2007), S.
102 | Chris06: Westfenster Altenberger Dom, S. 104 | www.malinke.de:
Brings in concert, S. 106
Bildnachweis | ©
Titelseite: Richard III., Arno Declair | E.S. Myer. S. 6 | Mark Thompson,
S. 7 | Rudolf, S. 16 | Catrin Moritz, S. 18 | Terry Linke, S. 18 | Diesner, S. 19
| Barbara Aumüller, S. 20 | Andreas Fischer, S. 21 | Tomasz
Trzebiatowski, S. 22 | Marco Borggreve, S. 23 | Martin Steiner, S. 24 |
Julien Mignot, S. 25 | Dietmar Scholz, S. 26 | Outi Montosen, S. 26 |
Barbara Fromann, S. 28 | Jack Liebeck, S. 29 | Uwe Arens, S. 29 | Carlo
Naya, S. 32/33 | Rudolf, S. 36 | Robert Benschop, S. 38 | Sergine Laloux,
S. 38 | Ravi Deepres, S. 39 | Müller, S. 40 | Dan Aucante, S. 41 | Rudolf,
S. 46 | Monika Rittershaus, S. 49 | Diana Küster, Seite 50 | Arno Declair,
S. 51 | Frost /Nixon: Ralph Nelson, Copyright: © 2007 Universal Studios,
ALL RIGHTS RESERVED, S. 52 | Das Leben der Anderen: 2006 © Buena
Vista Home Entertainment, Inc., die DVD zum Film ist im Handel
erhältlich, S. 53 | Thomas Aurin, S. 54 | Thomas Aurin, S. 55 | Diana
Küster, S. 56 | Nachlass Wilfried Böing, S. 58 | Sasha Stone, S. 59 |
Jennifer Sittler, S. 62 | Jana Mesgarha, S. 62 | Christiane Frenzl, S. 63 |
Cordula Treml, S. 63 | Jutta Schwöbel, S. 64 | Jirka Jansch, S. 65 |
Brandon Landy, S. 66 | Barbara Braun / drama-berlin.de, S. 67 |
Rudolf, S. 70 | Wilfried Bauer, S. 72 | Robert Lebeck, S. 72 |
andreasfeiningerarchive.com, S. 72/73 | Conrad Felixmüller, S. 74 | Jens
Günther, S. 75 | Undine Bandelin, S. 75 | L. Edelhoff, S. 79 | Gert
Kiermeyer, S. 79 | Ohrwurm e.V., S. 80 | Matthias Heyde, S. 81 |
www.pixelio.de, S. 81 | Hanne Engwald, S. 81 | Monika Rittershaus, S. 85
| Silke Winkler, S. 85 | DigiPott, S. 86 | Nachlass Wilfried Böing, S. 86 |
Dan Aucante, S. 87 | Wadokyo, S. 87 | Hanne Engwald und Koelnmesse,
S. 87 | Barbara Braun / drama-berlin.de, S. 88 | Jutta Schwöbel, S. 91 |
Thorsten Jander, S. 91 | Christiane Frenzl, S. 91 | Benjamin Schaefer,
S. 93 | juergen-bauer.com, S. 94 | www.similitudo.de, S. 94 | Jim Rakete,
S. 95 | Tena Šnajder, S. 95 | Kommunales Kino Leverkusen, S. 98/99 |
Rhenus Veranstaltungsservice, S. 107 | Bayer AG, S. 107/108 | Gerhard
Richter, S. 108 | Bayer Big Band, S. 109 | Michael Frings / BBS, S. 109 |
Rudolf, Team Kultur Umschlag innen
Für die freundliche Überlassung der übrigen Fotos danken wir den
Künstlern und Künstleragenturen.
Bayer Kultur
KONTAKT
SPIELZEIT 09/10
Kunst und Macht
Das Team von Bayer Kultur
Bayer Kultur
Leitung | Dr. Volker Mattern
Sekretariat | Marnie Schreiber
Kaiser-Wilhelm-Allee
Gebäude Q26
51368 Leverkusen
Verwaltung | Doris Joosten
Künstlerisches Betriebsbüro |
Regina Bernt, Christa Doyuran
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit |
Dr. Michael Vogt, Petra Pietsch
Künstlerbetreuung | Anja Hart
[email protected]
Telefax 0214.30-41282
Telefon 0214.30-41270/271
-41272
-41273
-41274
-41275
-41276
-41277/278
-41279/280
Leitung
Verwaltung
SCHAUSPIEL
MUSIK
KUNST
TANZ
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Künstlerisches Betriebsbüro
SPIELZEIT 09/10
MUSIK | Carolin Sturm
TANZ | Bettina Welzel
SCHAUSPIEL | Reiner Ernst Ohle
KUNST | Rike Zoebelein
Kartenbüro | Rainer Konertz, Rita Lattka
Die Angaben zum Kartenbüro finden Sie
auf Seite 110 sowie in der Abo-Beilage.
Ihr Pressekontakt:
Dr. Michael Vogt
Telefon 0214.30-41277
Telefax 0214.30-41282
[email protected]
kultur.bayer.de
kultur.bayer.de
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