»Wenn jemand ein gesundes und freudiges Verhältnis zum Leben ausdrückte, dann er ... Ein glücklicher Mensch, der ein solches Erbe hinterlässt.« Bohuslav Martinů über Antonín Dvořák D3: Fr, 23.12.2011, 20 Uhr | Hamburg, Laeiszhalle Christoph Eschenbach Dirigent Christian Tetzlaff Violine Paul Hindemith Konzertmusik für Streicher und Blechbläser op. 50 „Bostoner Sinfonie“ Édouard Lalo Violinkonzert Nr. 2 d-Moll op. 21 „Symphonie espagnole“ Antonín Dvořák Sinfonie Nr. 8 G-Dur op. 88 DAS ORCHESTER DER ELBPHILHARMONIE In Hamburg auf 99,2 Weitere Frequenzen unter ndr.de/ndrkultur N D R S I N F O N I EO RC H E S T ER Das Konzert wird am 05.03.2012 um 20 Uhr auf NDR Kultur gesendet Freitag, 23. Dezember 2011, 20 Uhr Hamburg, Laeiszhalle, Großer Saal Christoph Eschenbach Christian Tetzlaff Violine Paul Hindemith (1895 – 1963) Konzertmusik für Streichorchester und Blechbläser op. 50 „Bostoner Sinfonie“ (1930) I. Mäßig schnell, mit Kraft – Sehr breit, aber stets fließend II. Lebhaft – Langsam – Im ersten Zeitmaß. Lebhaft Édouard Lalo (1823 – 1892) Konzert für Violine und Orchester Nr. 2 d-Moll op. 21 „Symphonie espagnole“ (1874/1875) I. Allegro non troppo II. Scherzando. Allegro molto III. Intermezzo. Allegretto non troppo IV. Andante V. Rondo. Allegro Foto: Stefano Stefani | gettyimages Dirigent: Solist: Pause Antonín Dvořák (1841 – 1904) Die Konzerte des NDR Sinfonieorchesters hören Sie auf NDR Kultur Sinfonie Nr. 8 G-Dur op. 88 (1889) I. Allegro con brio II. Adagio III. Allegretto grazioso – Molto vivace IV. Allegro ma non troppo Einführungsveranstaltung mit Habakuk Traber um 19 Uhr im Großen Saal der Laeiszhalle. Hören und genießen 3 N D R S I N F O N I EO RC H E S T ER Christoph Eschenbach Christian Tetzlaff Dirigent Violine Christoph Eschenbach ist seit September 2010 Music Director des National Symphony Orchestra in Washington DC sowie Music Director des dortigen John F. Kennedy Center for the Performing Arts. Als Gastdirigent ist Eschenbach darüber hinaus regelmäßig bei den renommiertesten Orchestern sowie an den großen internationalen Opernhäusern vertreten. Nachdem er von 1999 bis 2002 künstlerischer Leiter des Schleswig-Holstein Musik Festivals war, steht er zu diesem Festival bis heute in engem Kontakt: als Dirigent des Festival-Orchesters sowie als Pianist in Klavierkonzerten und Recitals. Eine ausgedehnte Tournee durch Südamerika mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen bildete für Christian Tetzlaff den Auftakt zur Saison 2011/12. Im selben Sommer 2011 war er gleich dreimal bei den BBC Proms in London zu hören: mit dem Violinkonzert von Brahms, einem Rezital mit Lars Vogt und mit der europäischen Erstaufführung des Violinkonzertes von Birtwistle. Darüber hinaus ist Tetzlaff in dieser Saison mit dem City of Birmingham Symphony Orchestra unter Andris Nelsons in Frankreich und Spanien auf Tournee und reist sowohl mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter Daniel Harding als auch mit dem NDR Sinfonieorchester unter Thomas Hengelbrock nach Fernost. Tetzlaff ist Residenzkünstler der Elbphilharmonie Hamburg und präsentiert sich in der Laeiszhalle mit Kammermusik-, Solo- und Orchesterkonzerten. Er ist daneben zu Gast in der Tonhalle Zürich, wo er mit Ton Koopman das Mendelssohn-Violinkonzert sowie die Bach-Sonaten für Violine und Cembalo aufführen wird und folgt Wiedereinladungen u. a. zum Helsinki Philharmonic, Philharmonia Orchestra London, Orchestre Philharmonique de Radio France, San Francisco und London Symphony Orchestra sowie zum MET Orchestra. Mit Lars Vogt unternimmt Tetzlaff eine umfangreiche Rezital-Tournee durch die USA mit Konzerten u. a. in Atlanta, New York, Philadelphia und Baltimore. Weiterhin spielt er mit seinem Streichquartett in der Luxemburger Philharmonie und in Lissabon. Zu den Höhepunkten der jüngeren Vergangenheit gehören wiederholte Auftritte mit dem Orchestre de Paris, dessen Directeur musical Eschenbach bis August 2010 war, Aufführungen des Verdi-Requiems mit seinem National Symphony Orchestra, Tourneen mit dem London Philharmonic Orchestra und der Staatskapelle Dresden sowie Gastdirigate bei den Wiener Philharmonikern, der Filarmonica della Scala, dem New York Philharmonic, San Francisco Symphony Orchestra, den Münchner Philharmonikern, dem NDR Sinfonieorchester und dem Orchestra Sinfonica dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia, das er in einem Open-AirKonzert auf dem Petersplatz in Anwesenheit des Papstes leitete. Als Pianist setzt Christoph Eschenbach seine Zusammenarbeit mit Matthias Goerne fort, mit dem er Liederzyklen von Schubert auf CD einspielt. Von George Szell und Herbert von Karajan gefördert, war Eschenbach von 1982 bis 1986 4 künstlerischer und musikalischer Leiter des Tonhalle Orchesters Zürich. Danach leitete er als Music Director das Houston Symphony Orchestra (1988 – 1999) und war Music Director des Ravinia Festivals (1994 – 2003) sowie des Philadelphia Orchestra (2003 – 2008). Neben vielen weiteren Auszeichnungen wurden ihm das Bundesverdienstkreuz sowie der Commandeur dans l’Ordre des Arts et des Lettres verliehen. Christoph Eschenbach kann daneben sowohl als Dirigent wie auch als Pianist auf eine beeindruckende Diskographie zurückblicken. Für seine Aufnahme von Werken Kaija Saariahos mit der Sopranistin Karita Mattila gewann er 2009 den MIDEM Classic Award in Contemporary Music. Mit dem NDR Sinfonieorchester und dem Pianisten Tzimon Barto spielte Eschenbach im Jahr 2010 unbekannte Werke Robert Schumanns auf CD ein. In Tetzlaffs reichhaltiger Diskographie finden sich u. a. Einspielungen der Violinkonzerte von Beethoven, Brahms, Dvořák, Lalo, Schumann, Mendelssohn, Szymanowsky, Sibelius und Tschaikowsky, eine Aufnahme der Violinkonzerte von Mozart mit der Deutschen Kammerphilharmonie, die Bartók-Violinsonaten mit Leif Ove Andsnes sowie die Brahms-Violinsonaten mit Lars Vogt. Für seine Aufnahmen erhielt Tetzlaff zweimal den Diapason d’Or, den Edison Preis, den MIDEM Classical Award sowie den ECHO-Preis und Nominierungen für den Grammy. Die neue Aufnahme der Klaviertrios von Schumann mit Leif Ove Andsnes und Tanja Tetzlaff bekam den Preis der deutschen Schallplattenkritik im Bereich Kammermusik. Christian Tetzlaff spielt eine Geige des deutschen Geigenbauers Peter Greiner, unterrichtet regelmäßig an der Kronberg Akademie und lebt mit seiner Familie in der Nähe von Frankfurt. 5 N D R S I N F O N I EO RC H E S T ER Virtuoses Konzertieren und rhapsodische Sinfonik Zu den Werken von Hindemith, Lalo und Dvořák Komponierte Paul Hindemith mit seiner Konzertmusik op. 50 als Gegenpol zur spätromantischen Weltanschauungs-Sinfonik eine Art „Sinfonia concertante“ für Blechbläserensemble und Streichorchester, so schrieb Édouard Lalo mit seiner „Symphonie espagnole“ ein Violinkonzert, das mit seinen locker gereihten fünf Sätzen eher in der Suiten-Tradition steht. Einer ähnlichen, eher rhapsodischen Anlage folgt auch Antonín Dvořáks Achte Sinfonie G-Dur op. 88, die sich beim Konzertpublikum allergrößter Beliebtheit erfreut. Bei vielen „Experten“ rief sie allerdings Irritationen hervor. Hermann Kretschmar etwa, der in seinem 1887 bis 1890 erstmals erschienenen „Führer durch den Konzertsaal“ Dvořáks Sinfonien Nr. 7 und 9 jeweils zehn Seiten widmet, handelte die Achte mit wenigen Sätzen ab und behauptete, das Stück sei „den Begriffen nach, an die die europäische Musikwelt seit Haydn und Beethoven gewöhnt ist, kaum noch eine Symphonie zu nennen, dafür ist sie viel zu wenig durchgearbeitet und in der ganzen Anlage zu sehr auf lose Erfindung begründet. Sie neigt dem Wesen […] von Dvořáks eigenen Slawischen Rhapsodien zu.“ (Selbst Johannes Brahms, Förderer und Freund Dvořáks, soll über dessen Achte Sinfonie ungewohnt kritisch bemerkt haben: „Zu viel Fragmentarisches, Nebensächliches treibt da herum. Alles fein, musikalisch fesselnd und schön – aber keine Hauptsachen!“) Dass sich Dvořák mit der Achten von seinen bisherigen Vorbildern, allen voran von Brahms, entfernt hat – obwohl er mit seinem Klavierquartett op. 87 unmittelbar vor der G-Dur-Sinfonie op. 88 ein Werk geschrieben hatte, das 6 in seiner dichten Konstruktivität unverkennbar der Brahmsschen Kammermusik verpflichtet ist –, wurde oft konstatiert. Die Frage, warum es zu dieser offensichtlichen Neuorientierung kam, wurde hingegen zunächst nicht gestellt. Dabei hatte Dvořák für jenes offenkundige Abrücken vom Brahmsschen Sinfoniemodell gute Gründe … „A 20th century Brahms“? – Hindemiths „Bostoner Sinfonie“ Im März 1929 beauftragte Serge Koussevitzky Paul Hindemith, zum fünfzigjährigen Bestehen des Boston Symphony Orchestra eine „Sinfonie, Sinfonische Dichtung oder was Sie überhaupt erwählen werden“ zu komponieren. Hindemith bedankte sich für den ehrenvollen Auftrag mit seiner „Konzertmusik für Streichorchester und Blechbläser“ op. 50, die dem Bostoner Weltklasseorchester förmlich auf den Leib geschrieben war – sowohl dem „möglichst stark besetzten“ Streicherapparat als auch den zwölf Solobläsern, an deren Spieltechnik in Intonation, Melodiegestaltung und leichtem Staccatospiel allerhöchste Ansprüche gestellt werden. Diese so genannte „Bostoner Sinfonie“ ist von einem geradezu blockhaften Orchestersatz geprägt: Vom ersten Takt an werden Streicher und Bläser in ihrer Themenführung getrennt behandelt, indem choralartige Bläsermelodien kurzen, scharf akzentuierten Klängen der Streicher gegenüberstehen. Diesen zwei Blöcken entspricht die zweiteilige Anlage des Werkes, wobei die beiden Sätze ihrerseits in zwei (langsam – schnell) bzw. drei (schnell – langsam – schnell) Binnenteile untergliedert sind, so dass sich insgesamt eine symmetrische Gesamtform ergibt. Eine markante, rhapsodische Septolenfigur der Trompeten und Posaunen unisono, quasi das erste Thema des Kopfsatzes, eröffnet den ersten Teil, wobei sich aus den umspielenden Streicherfiguren allmählich zwei zentrale Motive herauslösen – ein rascher, aufwärts gerichteter Tonleiterlauf sowie eine sich wiederholende Klangfigur in jambischem Rhythmus. Das zweite Thema, ein bewegter Alla-caccia-Satz, wird ausschließlich von den Bläsern vorgetragen, gefolgt von einer Streichermusik, die das bisher exponierte Material ausspinnt und mit neuen Motiven anreichert. Nachdem Hörner und Trompeten ein weiteres Mal die bewegte Jagdmusik gespielt haben, folgt der zweite, langsamere Abschnitt des Satzes, in dem die Streicher nahezu tongetreu das erste Thema aufgreifen, um es unter kurzen Blechbläsereinwürfen rhapsodisch fortzuführen. Abschließend intonieren Streicher und Hörner das Thema im klangvollen Unisono, was den Satz in majestätischem Charakter ausklingen lässt. Der zweite Teil beginnt mit einem dreistimmigen Streicher-Fugato im Perpetuum-mobileCharakter, bevor das ausdrucksvolle Cantabile der Bratschen den lyrischen Mittelteil einleitet, zu dem die Bläser eine kurze Figur im Ostinato beisteuern. Für einen triumphalen Abschluss sorgt der letzte Abschnitt: Hier wird die FugatoMusik des Anfangs vom gesamten Ensemble Paul Hindemith (um 1930) aufgegriffen und ausgeführt, wobei der musikalische Verlauf mit jazzigen Klangfiguren unaufhaltsam seinem apotheotischen Höhepunkt zusteuert. Die spielerische Leichtigkeit, mit der die thematischen und formalen Kräfte beider Abschnitte in der Coda (und nicht nur hier) ausbalanciert und zusammengeführt werden, macht aus diesem Stück ein Werk von besonderer Wirkung. Kein Wunder also, dass die Uraufführung, die am 3. April 1931 unter Koussevitzkys Leitung stattfand, ein großer Erfolg war, wobei der Rezensent des „Bostoner Globe“ bemerkte: „The ‚Konzertmusik‘ in spirit might be the work of a 20th century Brahms.“ 7 N D R S I N F O N I EO RC H E S T ER vielmehr einem sehr spontan wirkenden Musizieren, das für den Praktiker Hindemith so charakteristisch ist. Nicht umsonst bemerkte der seinerzeit einflussreiche Kritiker und Musikschriftsteller Paul Bekker 1925 in den „Musikblättern des Anbruchs“: „Hindemith ist eine grundlegend andere Natur, als alle komponierenden Zeitgenossen. Er komponiert überhaupt nicht, er musiziert. Er ist eine lebendig gewordene Geige oder eine Bratsche, oder ein Klavier, oder ein Streichquartett, oder eine kleine Trommel. […] Hindemith selbst ist Geiger, aber er spielt auch Klavier, er bläst Klarinette, er übt Saxophon. Nicht das Instrument weckt Klangideen, sondern der schöpferische Wille treibt ihn zum Instrument, damit er aber schöpferisch wirken kann, muss er es haben, zwingen, beherrschen, befehligen können. Es ist eine atavistische Erinnerung an die ferne Zeit des Kunsthandwerks, eine Zeit, da der Begriff des ‚Komponisten‘ als solchen, als des Literaturproduzenten, noch eine unbekannte Sache war, eine Zeit, wo nicht komponiert und interpretiert, sondern wo Musik gemacht wurde. Das ist die Basis, auf der Hindemith steht: er ‚macht‘ Musik.“ Paul Hindemith war auch ein vielseitiger Instrumentalist – hier dargestellt auf einer Karikatur von Rudolf Heinisch Diesen Bezug zu Brahms sollte man allerdings nicht allzu wörtlich nehmen, da der rhapsodisch-melodische Zug der „Konzertmusik“ weniger der konstruktiven Dichte des Brahmsschen Schaffens verpflichtet ist (bei aller Strenge der formalen Konstruktion), sondern 8 Ein Hauch von Spanien – Lalos „Symphonie espagnole“ „Dass Du in meinem Leben aufgetaucht bist“, schrieb Édouard Lalo am 31. Dezember 1878 an Pablo de Sarasate, der sich im Alter von 17 Jahren dauerhaft in Paris niedergelassen hatte und bald zum größten Virtuosen des bekannt war, maßgeblichen Anteil hatte. Den Anfang dieser Entwicklung markiert das für Sarasate komponierte Violinkonzert op. 20, welches bei seiner Premiere am 18. Januar 1874 im Pariser Théâtre du Châtelet Lalo den ersten wirklichen Erfolg als Komponist bescherte. Auch die anschließend entstandene „Symphonie espagnole“ op. 21 wurde vom Pariser Publikum mit wahren Begeisterungsstürmen aufgenommen, wobei Lalos wirkungsvoll instrumentiertes Werk nicht nur in der französischen Hauptstadt glänzende Erfolge feierte. Nach der von Jules Pasdeloup dirigierten Pariser Uraufführung am 7. Februar 1875 im Cirque d’hiver, nach der Lalo Ende Mai 1875 das Werk mehrfach überarbeitete und u. a. ein Intermezzo hinzukomponierte, spielte Sarasate das Stück mit überwältigendem Erfolg in ganz Europa. Édouard Lalo (undatierte Porträtaufnahme) Zweiten Kaiserreiches und der Dritten Republik avanciert war, „war mein größtes künstlerisches Glück. Ohne Dich hätte ich weiter belanglose Kleinigkeiten geschrieben. Ich schlief, Du hast mich aufgeweckt. Du warst für mich die belebende Brise, die die Blutarmut hat verschwinden lassen.“ Drei Jahre zuvor hatte Lalo seine langjährige Tätigkeit als Bratscher bzw. Zweiter Geiger im „Quatuor Armingaud“ aufgegeben, um sich fortan ganz dem Komponieren zu widmen – ein Prozess, an dem der andalusische Jahrhundertgeiger Sarasate, der für seinen zarten Strich, die Genauigkeit in der Intonation und seine rhythmische Vitalität europaweit Ungeachtet der seinerzeit aufkommenden Spanien-Mode – Bizets „Carmen“ wurde einen Monat nach der „Symphonie espagnole“ in der Pariser Opéra Comique uraufgeführt und es folgten u. a. Chabriers „España“, Debussys „Iberia“ und Ravels „Rhapsodie espagnole“ – verstand Lalo sein Opus 21 vor allem als Hommage an seinen Freund und Förderer Sarasate. Hinsichtlich des Werktitels, der von manchem Rezensenten kritisiert worden war, schrieb er am 20. Oktober 1879 an Otto Goldschmidt, den Klavierbegleiter und Sekretär Sarasates: „Ich habe den Titel ‚Symphonie espagnole‘ mit Händen und Füßen verteidigt, zuerst weil er meine Idee wiedergibt – d. h. eine Violine, die über der strengen Form der 9 N D R S I N F O N I EO RC H E S T ER bei (oder werden vorbeigehen), der Titel wird bleiben, und in einem Glückwunschbrief hat [der Dirigent Hans von] Bülow mir geschrieben, dass dieser glückliche Titel das Stück vor allen anderen auszeichnet.“ Der spanische Geiger Pablo di Sarasate, für den Lalo seine „Symphonie espagnole“ schrieb, war seinerzeit so berühmt, dass sein Konterfei u. a. für Zigarren-Reklame verwendet wurde … alten Sinfonie steht – dann, weil der Titel nicht so banal war, wie jene, die man mir vorgeschlagen hatte. Geschrei und Kritik sind vor10 Bei der „Symphonie espagnole“ handelt es sich um ein fünfsätziges Violinkonzert, in dem Lalo den Solopart „sinfonisch“ mit dem Orchester verschränken wollte (bereits der englische Klaviervirtuose Henry Litolff hatte bis 1867 fünf durchaus bedeutende „Concerts symphoniques“ geschrieben, in denen die übliche Drei- zur Viersätzigkeit erweitert wurde). Das Werk beginnt mit einem Sonaten-Allegro, in dem ein charakteristischer Duolen-/TriolenRhythmus (2/4 + 6/8) typisch spanisches Flair evoziert. Das an zweiter Stelle stehende Scherzando basiert auf der Seguidilla, einem südspanischen Flamenco-Tanz, der auch einer der bekanntesten Arien aus Bizets „Carmen“ zugrunde liegt („Près des remparts de Séville“): Über Streicherpizzicati, die den Klang von Kastagnetten imitieren, breitet sich der verspielte Solopart der Violine aus, wobei lyrische und rhythmisch akzentuierte Passagen ständig abwechseln. Das zentrale Intermezzo, welches als nachkomponierter Satz bei früheren Aufführungen oft weggelassen wurde und dem erst Yehudi Menuhin zu seinem Recht verholfen hat, ist mit seinem Habanera-Rhythmus von unverkennbar „iberischem“ Kolorit. Im Anschluss an ein expressives Andante, dessen Mittelteil von einem reich verzierten Solopart bestimmt wird, folgt schließlich das von lebhaften Ostinatorhythmen eingeleitete Final- Rondo, mit dem das Werk temperamentvoll und bravourös beendet wird. Eine „Englische“ Sinfonie für Russland – Dvořáks Achte Ende 1888 hatte Peter Tschaikowsky bei einem Prag-Besuch Antonín Dvořák eingeladen, in Russland eigene Werke zu dirigieren, und Wassili Safonow, seines Zeichens Direktor des Moskauer Konservatoriums und Direktionsmitglied der russischen Musikgesellschaft, damit beauftragt, alles Notwendige in die Wege zu leiten. Am 24. August des folgenden Jahres schrieb Dvořák Safonow einen Brief, in dem er einige Werke aufzählte, die er bei seiner für das Frühjahr 1890 avisierten Russlandreise aufführen könnte: die Ouvertüre „Husitská“, die „Sinfonischen Variationen“, das „Scherzo capriccioso“ und als viertes Stück eine seiner Sinfonien: „Aber welche? Ich habe drei Sinfonien: D-Dur, D-moll und F-Dur (alle bei Simrock in Berlin). Dann habe ich ein Violinkonzert und ein Klavierkonzert, welche Hřímalý oder Sapelnikov spielen könnten. Das sind so meine Vorschläge. Bitte also wählen Sie, oder besprechen Sie sich mit Herrn Tschaikowsky.“ Nur zwei Tage nach diesem Schreiben begann Dvořák mit dem Entwurf einer neuen Sinfonie in G-Dur – seiner Achten, die als Nr. 4 publiziert wurde (die frühen Sinfonien Dvořáks waren noch nicht im Druck erschienen). Offensichtlich hatte er den Entschluss gefasst, sich in Moskau und St. Petersburg mit einer Neukomposition einzuführen, weshalb er in einem Brief an Dvořáks Achte Sinfonie ist in jeder Hinsicht „international“: er dirigierte sie auch auf der Weltausstellung 1893 in Chicago. Zu diesem Anlass entstand die Zeichnung von E. V. Nadherny Safonow vom 2. Oktober 1889 eine Sinfonie erwähnte, „die noch Manuskript ist. Ich weiß aber nicht bestimmt, ob ich mit dem Werk fertig sein werde.“ Am 8. Januar 1890 – die Achte Sinfonie war inzwischen vollendet – schrieb Dvořák dann an Safonow: „Sehr geehrter Herr Direktor! Auf Ihre werte Anfrage bezüglich der Sinfonie erlaube ich mir, Ihnen also die neue Sinfonie in G-Dur, welche noch Manuskript ist, vorzuschlagen. […] Ist Herr Tschaikowsky in Moskau? Bitte, wenn Sie ihn sehen, grüßen Sie 11 N D R S I N F O N I EO RC H E S T ER mir meinen lieben Freund, auf den ich mich herzlich freue […].“ Für das russische Publikum eine Sinfonie zu komponieren bedeutete für Dvořák vor allem, mit den sinfonischen Werken Tschaikowskys zu konkurrieren. Dies hatte weit reichende Konsequenzen, denn der tschechische Komponist setzte sich in einer Art von schöpferischer Neudeutung mit der jüngsten Sinfonie des russischen Meisters – der Fünften – intensiv auseinander, in der nicht wie in Beethovens Sinfonik die Synthese gegensätzlicher musikalischer Momente im Zentrum steht, sondern eher deren kontrastierende Gegenüberstellung. Als er das Werk unter Tschaikowskys Leitung am 30. November 1888 in Prag gehört hatte, scheint er von dem ungewöhnlichen Charakter und den eigentümlichen Klangfarben irritiert gewesen zu sein, weshalb beide Komponisten im Anschluss an das Konzert intensiv über die Musik diskutierten (vielleicht hat Tschaikowsky bei dieser Gelegenheit Dvořák sogar ein Exemplar der im Vormonat im Druck erschienenen Partitur geschenkt). Anders als im Fall seiner Sechsten Sinfonie D-Dur op. 60, die streckenweise in Anlehnung an Brahms’ Zweite entstanden ist, übernahm Dvořák bei der Achten nicht die Grundtonart seines „Vorbildes“ – das e-Moll von Tschaikowskys Fünfter kam nach dem düsteren d-Moll von Dvořáks Siebter Sinfonie einfach nicht in Frage. Dennoch beginnt die Achte in Moll, wobei dem Hauptthema wie im Kopfsatz von Tschaikowskys Fünfter ein eigenständiges elegisches Einleitungsthema vorangestellt wird. Für Dvořák bedeutete dies ein absolutes 12 Novum, da seine übrigen Sinfonien ausnahmslos mit dem ersten Thema bzw. mit einer motivischen Ableitung desselben eröffnet werden. Kritische Kommentatoren hat an dem ersten Satz der Achten von jeher die besondere Themenfülle irritiert, wenngleich es auch diesbezügliche positive Äußerungen etwa von Leoš Janáček gab: „Dvořáks Partituren können dem Musiker ans Herz wachsen. Und was das Wichtigste ist: Dvořák führt eine solche Figur in einer Stimme nicht bis zum Überdruss durch; kaum hast du sie kennengelernt, schon winkt dir freundlich die zweite. Du bist in einer ständigen angenehmen Erregung.“ Diese Reichhaltigkeit der Themen hat jedoch ihre Gründe, denn laut der Analyse des Musikwissenschaftlers Hartmut Schick zeigt ein Vergleich mit dem ersten Satz der Fünften Sinfonie Tschaikowskys, dass „es (mit einer Ausnahme) für jedes der Themen Dvořáks ein Gegenstück bei Tschaikowsky gibt“. Auch im dritten Satz sind die Parallelen zwischen den beiden Werken unverkennbar, da Dvořák anstelle des üblichen Scherzos einen wehmütigen Walzer (mit kontrastierendem Dur-Trio) komponierte, der mit seiner geschmeidigen Melodik – weit entfernt von den Furiant-Scherzi seiner Sechsten und Siebten Sinfonie – „an Pariser Salons und Tschaikowskysche Ballettmusiken denken lässt“ (Schick). Auch die Idee einer zyklischen Verknüpfung der Sätze, die in Tschaikowskys Werk mit Hilfe des immer wieder anklingenden „Schicksalsthemas“ realisiert wird, findet sich in Dvořáks Achter: Erster und zweiter Satz sind hinsichtlich ihrer pastoralen Thematik Bis nach Amerika, wo Paul Hindemiths „Bostoner Sinfonie“ uraufgeführt wurde, schaffte es auch Antonín Dvořák: er findet sich neben anderen berühmten Musikern auf der Zeichnung „Our National Music“ (Boston 1888) deutlich aufeinander bezogen, und auch das Hauptthema des Finales greift mit seiner aufsteigenden Dreiklangsfigur motivisch unverkennbar auf das Hauptthema des Kopfsatzes zurück. Trotz dieser Entstehungsgeschichte und Konzeption dirigierte Dvořák die Achte Sinfonie schließlich doch nicht während seiner Russland-Tournee. Die erste auswärtige Aufführung übernahm gut zwei Monate nach der Prager Premiere am 2. Februar 1890 das Orchester der Philharmonic Society in London, dem der Komponist noch einen Gefallen schuldete. Aufgrund von Streitigkeiten mit Simrock wurde das Werk schließlich auch in England gedruckt, weshalb es ungerechtfertigterweise den Beinamen „Die Englische“ erhielt. Harald Hodeige 13 N D R S I N F O N I EO RC H E S T ER Konzertvorschau NDR SINFONIEORCHESTER B5 | Do, 12.01.2012 | 20 Uhr A5 | So, 15.01.2012 | 11 Uhr Hamburg, Laeiszhalle Semyon Bychkov Dirigent Martin Helmchen Klavier Robert Schumann Ouvertüre, Scherzo und Finale E-Dur op. 52 Felix Mendelssohn Bartholdy Klavierkonzert Nr. 1 g-Moll op. 25 Johannes Brahms Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 68 D4 | Fr, 27.01.2012 | 20 Uhr Hamburg, Laeiszhalle Andrey Boreyko Dirigent Yuja Wang Klavier Sergej Rachmaninow Klavierkonzert Nr. 3 d-Moll op. 30 Peter Tschaikowsky Suite für Orchester Nr. 3 G-Dur op. 55 19 Uhr: Einführungsveranstaltung 12.01.2012 | 19 Uhr: Einführungsveranstaltung Yuja Wang NDR SINFONIEORCHESTER AUF KAMPNAGEL KA2a | Sa, 04.02.2012 | 20 Uhr KA2b | So, 05.02.2012 | 16 Uhr (!) Hamburg, Kampnagel OPER AUF KAMPNAGEL – THE STOLEN SMELLS Thomas Hengelbrock Dirigent Dominique Mentha Regie Patrick Zielke Bass Szymon Chojnacki Bass-Bariton Marie-Luise Dressen Mezzosopran Madelaine Wibom Sopran Carlo Jung-Heyk Cho Tenor Todd Boyce Bariton Chor der Luzerner Oper Simon Wills „The stolen smells“ Nocturnal Comedy in 9 Bildern (Deutsche Erstaufführung, Auftragswerk des NDR) KAMMERKONZERT Di, 17.01.2012 | 20 Uhr Hamburg, Rolf-Liebermann-Studio FLUTE MEETS PERCUSSION Jürgen Franz Flöte Thomas Schwarz Schlagzeug Jesús Porta Varela Schlagzeug Stephan Cürlis Schlagzeug Kai Bussenius Schlagzeug Boris Netsvetaev Piano Philipp Steen Kontrabass André Jolivet Suite en concert für Flöte und 4 Schlagzeuger Christopher Rouse Ku-Ka Ilimoku für Schlagzeugensemble Claude Bolling Suite für Flöte, Jazz-Piano, Schlagzeug und Kontrabass Koproduktion mit dem Luzerner Theater Semyon Bychkov Thomas Hengelbrock 14 15 N D R S I N F O N I EO RC H E S T ER Zum 100. Geburtstag von Günter Wand Matinee und Bruckner-Zyklus des NDR Sinfonieorchesters NDR DAS NEUE WERK NDR FAMILIENKONZERT Sa, 21.01.2012 | 20 Uhr Hamburg, Rolf-Liebermann-Studio EIN ABEND FÜR FRIEDRICH HÖLDERLIN NDR Chor James Wood Dirigent Julian Prégardien Tenor Christof Hahn & Bernhard Fograscher Klavier Werke von Michael Langemann (Uraufführung) Jörn Arnecke (Uraufführung) Kaija Saariaho Wilhelm Killmayer So, 22.01.2012 | 14.30 + 16.30 Uhr Hamburg, Rolf-Liebermann-Studio DER SCHNEEMANN NDR Sinfonieorchester Dave Claessen Dirigent Jens Peter Brose Erzähler Mitglieder des Knabenchors St. Nikolai Eine bezaubernde Geschichte mit Musik von Howard Blake ab 6 Jahre Das Programm wird in der Reihe „Konzert statt Schule“ wiederholt. Von 1982 bis 1991 war er Chefdirigent, danach – bis zu seinem Tod im Jahr 2002 – Ehrendirigent des NDR Sinfonieorchesters: Die „Ära Günter Wand“ ist bis heute unvergessen. Zum Gedenken an Günter Wand, der am 7. Januar 2012 seinen 100. Geburtstag gefeiert hätte, veranstaltet der NDR eine Matinee mit einem vielseitigen Programm aus Wort-, Film- und musikalischen Beiträgen. Neben einem Podiumsgespräch mit Freunden und Weggefährten vermitteln selten gezeigte Ausschnitte aus TV-Konzertaufzeichnungen und Gesprächen Einblicke in die Arbeit Wands. Mitglieder des NDR Sinfonieorchesters begleiten die Veranstaltung mit einem Auszug aus Anton Bruckners Streichquintett. Die Sinfonien Anton Bruckners standen stets im Mittelpunkt von Günter Wands Arbeit mit dem NDR Sinfonieorchester. „Ich wollte Bruckner als größten Symphoniker nach Beethoven darstellen“, so Wand in seinem letzten Interview – und das ist ihm nicht nur in international erfolgreichen Konzerten, sondern auch in zahlreichen CD-Einspielungen mit Referenzcharakter gelungen. So widmet das NDR Sinfonieorchester seinem ehemaligen Chefdirigenten neben der Geburtstagsmatinee in dieser Saison zugleich einen großen Bruckner-Zyklus, dessen musikalische Leitung bedeutende Dirigenten unserer Zeit übernehmen: In vier Konzerten im Jahr 2012 werden Michael Gielen, Herbert Blomstedt, Esa-Pekka Salonen und Kent Nagano am Pult zu erleben sein. Günter Wand So, 08.01.2012 | 11 Uhr Hamburg, Rolf-Liebermann-Studio MATINEE ZUM 100. GEBURTSTAG VON GÜNTER WAND Bruckner-Zyklus des NDR Sinfonieorchesters: Do, 23. + Fr, 24.02.2012 Michael Gielen / Sinfonie Nr. 8 Do, 01. + So, 04.03.2012 Herbert Blomstedt / Sinfonie Nr. 5 Do, 14. + So, 17.06.2012 Esa-Pekka Salonen / Sinfonie Nr. 4 Do, 08.11.2012 Kent Nagano / Sinfonie Nr. 7 Karten im NDR Ticketshop im Levantehaus, Tel. 0180 – 1 78 79 80 (bundesweit zum Ortstarif, maximal 42 Cent pro Minute aus dem Mobilfunknetz), online unter ndrticketshop.de 16 17 Musikgeschenk Elbphilharmonie Konzerte und Konzerte des NDR Sinfonieorchesters in einem Abonnement Das Große Musikgeschenk | 6 Konzerte Konzert 1 Konzert 3 Konzert 5 Do, 12. Januar 2012, 20 Uhr Laeiszhalle, Großer Saal Mi, 21. März 2012, 20 Uhr Laeiszhalle, Großer Saal Mi, 16. Mai 2012, 20 Uhr Laeiszhalle, Großer Saal NDR Sinfonieorchester Dirigent: Semyon Bychkov Martin Helmchen Klavier Werke von SCHUMANN, BRAHMS und MENDELSSOHN BARTHOLDY City of Birmingham Symphony Orchestra Dirigent: Andris Nelsons Anna Vinnitskaya Klavier Werke von BRITTEN, BEETHOVEN und SIBELIUS Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen Dirigent: Trevor Pinnock Maria João Pires Klavier Werke von BEETHOVEN, HAYDN und SCHUBERT Konzert 2 Konzert 4 Konzert 6 Sa, 4. Februar 2012, 20 Uhr Kampnagel, Jarrestraße 20 Do, 19. April 2012, 20 Uhr Laeiszhalle, Großer Saal Sa, 9. Juni 2012, 20 Uhr Laeiszhalle, Großer Saal Oper auf Kampnagel Dirigent: Thomas Hengelbrock Vokalsolisten Dominique Mentha Regie SIMON WILLS „The stolen smells“ NDR Sinfonieorchester Dirigent: Teodor Currentzis Alexander Melnikov Klavier Jeroen Berwaerts Trompete Werke von SIBELIUS, SCHOSTAKOWITSCH und PROKOFJEW Orchestra of the Age of Enlightenment Dirigent: Sir Simon Rattle Pierre-Laurent Aimard Klavier Werke von FAURÉ, RAVEL und DEBUSSY Preise: Das Große Musikgeschenk (6 Konzerte) Kat. I: 279,– €; Kat. II: 239,– €; Kat. III: 186,– €; Kat. IV: 139,– €; Kat. V: 83,– € Das Kleine Musikgeschenk (Konzerte 2, 3, 4, 5): Kat. I: 163,– €; Kat. II: 143,– €; Kat. III: 116,– €; Kat. IV: 89,– €; Kat. V: 54,– € Exklusiv erhältlich im: Elbphilharmonie Kulturcafé am Mönckebergbrunnen Tel.: 040 - 357 666 66 E-Mail: [email protected] elbphilharmonie.de Online-Bestellung unter: elbphilharmonie.de/musikgeschenk NDR Ticketshop im Levantehaus Mönckebergstraße 7 Tel.: 0180 - 1 78 79 80* E-Mail: [email protected] ndrticketshop.de *bundesweit zum Ortstarif, maximal 42 Cent Impressum Saison 2011 / 2012 Herausgegeben vom NORDDEUTSCHEN RUNDFUNK PROGRAMMDIREKTION HÖRFUNK BEREICH ORCHESTER UND CHOR Leitung: Rolf Beck Redaktion Sinfonieorchester: Achim Dobschall Redaktion des Programmheftes: Julius Heile Der Einführungstext von Dr. Harald Hodeige ist ein Originalbeitrag für den NDR. Fotos: Eric Brissaud (S. 4) DG Photography (S. 5) akg-images (S. 7) akg-images (S. 8) akg-images (S. 9) culture-images | Lebrecht (S. 10) akg-images (S. 11) IAM | akg-images (S. 13) Sheila Rock (S. 14 links) Felix Broede | DG (S. 14 rechts) Philipp von Hessen (S. 15) Detlef Prischel | NDR (S. 17) NDR | Markendesign Gestaltung: Klasse 3b, Hamburg Litho: Otterbach Medien KG GmbH & Co. Druck: Nehr & Co. GmbH Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des NDR gestattet. pro Minute aus dem Mobilfunknetz Alle Preise inkl. VVK-Gebühren. Tausch und Rückgabe einzelner Konzerte ausgeschlossen. 19