EINLADUNG synlab.vet GmbH Gubener Str. 39 86156 Augsburg Telefon 0821 440178-0 Fax 0821 22780-888 www.synlab.com im Januar 2014 Das richtige Material für mikrobiologische Untersuchungen Die richtige Auswahl des Probenmaterials ist für das Ergebnis einer bakteriologischen Untersuchung essentiell. Um eine hohe Aussagekraft zu erzielen ist es wichtig, das am besten geeignete Material zu wählen und es so zu versenden, dass die ursprünglich vorhandenen Erreger während des Transportes vermehrungsfähig bzw. nachweisbar bleiben. Damit z. B. Bakterien während des Transportes nicht absterben, sollten Tupferproben für mikrobiologische Untersuchungen immer unter Verwendung eines Transportmediums verschickt werden. Ist ein unmittelbarer Versand der Proben zum Labor nicht möglich, können die Proben für kulturelle bakteriologische Untersuchungen 1 bis 2 Tage im Kühlschrank gelagert werden. Dies gilt auch für Milch- und Urinproben in einem Röhrchen mit Stabilisator. Anaerobier und besonders empfindliche Bakterien, wie z. B. b-hämolysierende Streptokokken oder Haemophilus spp., sollten nicht gelagert, sondern unverzüglich ins Labor gebracht werden. Zytologische Ausstriche auf Objektträgern können lichtgeschützt und trocken bei Raumtemperatur praktisch unbegrenzt aufbewahrt werden (luftgetrocknet, nicht fixiert, ohne Deckglas). Bei flüssigen Materialien immer einen nativen Ausstrich und ein Sediment anfertigen (analog Urinsediment). Empfehlungen für die Entnahme von zytologischen Proben finden Sie in der synlab.vet Fachinformation und dem synlab.vet Laborleitfaden „Zytologie“. Ausgezupfte Haare, Hautgeschabsel, Krallen und Krusten werden für den kulturellen Nachweis von Dermatophyten – nach gründlicher Desinfektion mit Alkohol – entnommen und zeitnah ins Labor geschickt. Je länger die Proben gelagert werden, umso größer ist das Risiko, dass es bei einer kulturellen Untersuchung zu einer Überwucherung der Kultur mit Schimmelpilzen kommt. Eine schnelle und sichere Aussage, ob Dermatophyten vorliegen oder nicht, liefert die PCR-Untersuchung (natives Material in sterilem Probengefäß). Primär steriles Probenmaterial (Blutkultur, Synovia u. a.) muss schnellstmöglich nach der Entnahme im Labor sein, da bei einer Infektion geringste Änderungen der Keimmenge bzw. des Keimspektrums zu einem verfälschten Ergebnis führen können. Flüssige Materialien in ein EDTA-Röhrchen (Zellzahl, Zytologie) und/oder ein steriles, unbeschichtetes Röhrchen (Gesamteiweiß, Mikrobiologie, PCR etc.) überführen. Für eine Blutkultur Spezialgefäße im Labor anfordern. Kotproben für parasitologische und/oder bakteriologische Anforderungen können maximal 2 bis 3 Tage bei Kühlschranktemperatur gelagert werden (Ausnahme: Campylobacter spp). Kotproben zur Toxinbestimmung mittels ELISA müssen baldmöglichst ins Labor verbracht werden, da die meisten Toxine sehr schnell abgebaut werden. Für eine PCR-Untersuchung (z. B. Viren, Bakterien) eignen sich natives Material und Abstrichtupfer ohne Medium. Es ist darauf zu achten, zellreiches Material zu gewinnen (z. B. Cytobrush), das bis zur Untersuchung ca. 1 Woche gelagert werden kann. Dies gilt ebenfalls für einen Erregernachweis mittels PCR aus Kot- und Urinproben. EINLADUNG Tabelle: geeignetes Probenmaterial für mikrobiologische Untersuchungen Grundsätzlich gilt: F ür alle PCR-Verfahren Tupfer ohne Medium Für alle kulturellen Verfahren Tupfer mit Transportmedium VARIA BLUT AUGE Untersuchung benötigtes Probenmaterial ungeeignetes Material bakteriologische Untersuchung Tupfer mit Medium, Sekrete, Exkrete, flüssige Materialien in sterilen unbeschichteten Röhrchen Tupfer ohne Medium Haare, Krusten, Hautgeschabsel zuchthygienische Untersuchung Tupfer mit Medium (außer CEM) Tupfer ohne Medium bakteriologische Untersuchung Blutkulturflasche/n natives Blut bakteriologische Kultur Auge/Konjunktiva Tupfer mit Medium Tupfer ohne Medium molekularbiologische Untersuchung (PCR), z. B. Augenprofil Katze Tupfer OHNE Medium Tupfer mit Medium bakteriologischmykologische Kultur, Tupfer mit Medium z. B. Ohr Hautgeschabsel, Krusten Dermatitis mit Verdacht auf Hefepilze Tupfer mit Medium Haare, Krusten, Haut­ geschabsel Dermatophytose ausgerupfte Haare, Krusten, Hautgeschabsel, Krallen Tupfer, abrasierte oder abgeschnittene Haare, Tesa-Abklatsch Ektoparasiten Hautgeschabsel (möglichst tief) in Probenröhrchen, Parasit mit transparentem Tesa auf Objektträger fixieren, nativer Parasit Abstrichtupfer in Alkohol, Tesa-Abklatsch von Haaren für Haarlinge, Cheyletiellen etc. URIN bakteriologische Untersuchung Röhrchen mit Stabilisator Röhrchen ohne Stabilisator, Abstrichtupfer MILCH bakteriologischmykologische Kultur Röhrchen mit Stabilisator Röhrchen ohne Stabilisator, Abstrichtupfer HAUT KOT bakteriologische, parasitologische und Kot nativ virologische Untersuchung Abstrichtupfer Flagellaten, Megabakterien feuchter Kot (ggfs. einige Tropfen sterile NaCl zugeben) eingetrockneter Kot zytologische Untersuchung Objektträger (Abstrich in mehreren Bahnen ausrollen, nicht ausstreichen!), flüssige Materialien nativ ausstreichen und ein Sediment anfertigen (analog Urinsediment), Material auf OT luftgetrocknet, nicht fixiert und ohne Deckglas Abstrichtupfer, natives Material