Leben Mohammeds

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ISLAM
Was bedeutet das Wort „Islam“?
Islam bedeutet Frieden machen und Hingabe. Frieden
machen heißt: dass der Gläubige mit sich selbst und mit
seiner Umgebung in Frieden leben soll. Hingabe drückt
sich in der Annahme des Willens Gottes aus. Der Muslim erlangt mit dem Islam Frieden durch die Hingabe an
Gottes Willen.
Im Koran, der heiligen Schrift der Muslime, sagt Gott
Selbst, dass ER den Islam für die Menschen als Religion
erwähl hat: (Sure 5 Vers 3) .“Heute habe ICH euch eure
Religion vollendet und Meine Gnade an euch erfüllt und
euch den Islam zu Glauben erwählt.“
Die abendliche Bezeichnung „Mohammedaner“ lehnen
die Muslime ab, da Muhammed als Prophet der Überbringer der Botschaft des Islam war, Gott alleine aber
anbetungswürdig ist.
Worterklärung: ISLAM - Wortwurzel: SLM (Frieden,
Heil, unterwerfen, ergeben, zustimmen)
SLM findet sich auch in: ShaLoM, JeruSaLeM,
Leben Mohammeds
570: wurde Mohammed als Sohn eines Kaufmanns in
Mekka geboren. Er war ein Korascheït, einem der
bedeutendsten Stämme Arabiens, aus der Sippe der
Hâshimiten, die als „Fugger“ der arabischen Welt
galten.
576 nachdem beide Elternteile gestorben sind, kommt
Mohammed zuerst in das Haus seines Großvaters, anschließend zu seinem Onkel Abû Tâlib, wo er, gleichgestellt mit den leiblichen Kindern, Karawanenführer wird.
582 begleitet der zwölfjährige Mohammed seinen Onkel
nach einer Legende nach Syrien. Dort habe der
christliche Mönch Bahîrâ ihm eine hohe Stellung
prophezeit.
595 heiratet Mohammed die wohlhabende Witwe
Chadidscha. Mit ihr hat er 2 Söhne und 4 Töchter, von
denen nur Fatima überlebt. Sie heiratet den späteren
Kalifen 'Alî und ist die Stammutter der leiblichen
Nachfahren des Propheten. Während seiner
Karawanenreisen hat Mohammed Kontakt zur jüdischen
und christlichen Welt, inklusive deren Sekten.
610 hat Mohammed seine erste Vision. Er verkündet den
einzigen Gott, dem die Menschen völlige Unterwerfung
schuldig sind (Islam). Die ersten Gläubigen waren seine
Frau Chadidscha, der Gottsucher Waraqa Ibn
Naufal, der von Mohammed adoptierte frühere
Sklave Zayd, Mohammeds Vetter und Adoptivsohn
'Alî (erst 13 Jahre alt) und der einflussreiche
Tuchhändler Abû-Bakr, der erste Kalif nach dem
Tode Mohammeds.
619 Tod von Chadidscha
621 „Himmelfahrt“ (Miraj) Mohammeds,
angeblich vom Tempelberg in Jerusalem, Versuch,
die Juden zu gewinnen.
622 Hedschra. Am 16. Juli verlässt Mohammed
heimlich Mekka und flieht nach Medina.
Beginn der islamischen Zeitrechnung.
Von dort plündert Mohammed die Karawanen aus
Mekka. Nach der Erlaubnis zum Beutemachen gewinnt
Mohammed über 10000 Anhänger.
624 Geplanter Überfall Mohammeds auf mekkanische
Frühjahrskarawane scheitert. Allerdings kann
Mohammed ein mekkanisches Ersatzheer
zurückschlagen.
Jüdische Stämme werden durch Belagerung zur
Auswanderung gezwungen.
Wechsel der Gebetsrichtung von Jerusalem nach Mekka.
624 Grabengefecht vor Medina, bei dem die Mekkaner
unverrichteter Dinge wieder abziehen. Da sich der
jüdische Stamm der Banu-Kuraisa nicht an der
Verteidigung beteiligte, bzw. Mohammed öffentlich
ablehnte, wird an ihnen ein Massaker durch Mohammed
verübt. Alle Männer werden hingerichtet und etwa 1000
Frauen und Kinder als Sklaven verkauft.
Daraufhin konvertieren mehrere arabische
Beduinenstämme - teilweise unter Druck - zum Islam.
628 Friedensvertrag zwischen Mekka und Mohammed.
Mohammed zieht unbewaffnet mit Pilgerschar nach
Mekka
630 Mohammed kehrt im Triumph nach Mekka zurück.
Er erklärt Mekka wegen des dortigen Zentralheiligtums
zur heiligen Stadt und reinigt die Kaaba von allen
Götzenbildern und etabliert die „Theokratie Allahs und
seines Gesandten“.
Damit wird die Religionsfreiheit beendet. An dessen
Stelle tritt offene Feindschaft, wobei man allerdings mit
Konvertierwilligen gnädig zu verfahren hatte.
Mohammed hatte versucht, Christen und Juden für sich
zu gewinnen. Doch beide Religionen lehnten ihn ab.
Juden und Christen wurden nicht „gezwungen“, Moslem
zu werden. Im Raum Mekka/Medina wurden sie zur
Auswanderung gezwungen.
Einteilung der Welt in zwei Gebiete:
- Dâr - al - Islam (Welt des Islam)
- Dâr - al - Harb (Kriegsgebiet)
Legitimer Heiliger Krieg sollte ausgerufen werden, wo
ein Volk sich nicht dem Islam unterwarf.
631 Mohammed erklärt die Trennung der Gemeinschaft
der Gläubigen von den Polytheisten
632 „Reformierte“ Wallfahrt Mohammeds.
Verpflichtendes Grundmuster aller islamischen
Wallfahrten. Tod Mohammeds. Er wird in seiner Hütte
in Medina begraben. Nachfolger wird nach längerem
Streit Abu Bakr.
Koran - das heilige Buch des Islam
Es ist vor allem das muslimische Textverständnis, das bei
den Menschen im Westen Unbehagen auslöst. Denn während Christen die Bibel längst historisch-kritisch lesen, ist
für Muslime der Koran das unmittelbare Wort Gottes, das
nur bedingt interpretierbar ist. Aus westlicher Sicht
kommt erschwerend hinzu, dass der Koran teilweise detaillierte Rechtsvorschriften für den Alltag enthält, die mit
den Idealen der Aufklärung kaum vereinbar sind. Da diese
Vorschriften aber nach muslimischem Verständnis gleichsam den unmittelbaren Willen Gottes repräsentieren, erscheint eine Anpassung an die heutige Zeit schwierig.
Um das muslimische Koranverständnis zu erfassen, ist es
notwendig, sich die Geschichte der koranischen Verkündigung vor Augen zu halten. Sie ist eng verbunden
mit Mohammeds Leben.
Als Mohammed um das Jahr 610 in Mekka seine erste
Offenbarung erhielt, führte die Arabische Halbinsel kulturell nur mehr ein Randdasein. Während sich im nördlich
gelegenen Palästina und Mesopotamien der Monotheismus durchgesetzt hatte, huldigten die arabischen Stämme
weiter der Vielgötterei. Das war auch die Religion von
Mohammeds Vorfahren in Mekka. Dennoch waren die
Menschen zumindest ansatzweise mit der Idee des Monotheismus vertraut. So gab es in Medina eine größere jüdische Gemeinde, und in anderen Orten der Arabischen
Halbinsel lebten christliche Minderheiten, die aus Palästina eingewandert waren.
Mohammed war ein tief gläubiger Mensch, der in der Religion seiner Vorväter keine Antwort auf die ihn drängenden Fragen fand. Er wusste von den heiligen Schriften der
Juden und Christen. Er wusste auch von den Endzeit- und
Heilsvorstellungen, die in diesen Schriften niedergelegt
waren. Im Koran wird die Angst vor dem Jüngsten Gericht eindringlich geschildert. Diese Angst drängte Mohammed dazu, die Rolle als Gesandter Gottes anzunehmen, der seinem Volk den wahren Glauben zu übermitteln
habe.
Entscheidend ist, dass sich Mohammed nicht als Überbringer einer neuen Botschaft verstand. Vielmehr glaubte er, dass es bei Gott quasi eine Urfassung der heiligen
Schrift gebe, die jedem Volk zu seiner Zeit offenbart werde. Während Juden und Christen bereits im Besitz der
göttlichen Offenbarung waren, sollten nun die Araber die
heilige Schrift in ihrer eigenen Sprache erhalten. Mohammed ist also nicht der Autor des Korans, sondern die
"Schreibfeder Gottes", die die Stimme des Herren unter
das Volk brachte.
Allerdings schrieb der Prophet den Koran selbst nicht nieder, sonder gab ihn zunächst mündlich weiter. Erst nach
seinem Tod machten sich seine engsten Gefährten daran,
den heiligen Text schriftlich zu fixieren. Sie gingen dabei
nicht chronologisch vor, sondern stellten die 114 Suren
nach abfallender Länge zusammen. Dennoch lassen sich
die einzelnen Phasen der Verkündigung mehr oder weniger rekonstruieren. So werden die Suren des Korans in
drei verschiedene Phasen eingeteilt: eine frühmekkanische, eine mittel- und spätmekkanische, und in eine medinensische. Diese Phasen spiegeln den Zustand wieder, in
dem sich Mohammed jeweils befand.
In den frühmekkanischen Suren steht die Warnung
vor dem Jüngsten Gericht im Mittelpunkt. Mohammed
versucht seine Landsleute in Mekka vom rechten
Glauben zu überzeugen - mit nur mäßigem Erfolg. Die
Enttäuschung darüber schlägt sich in den mittel- und
spätmekkanischen Suren nieder. Mohammeds Scheitern erfährt hier eine heilsgeschichtliche Deutung: So
genannte "Straflegenden" beschreiben das Los anderer
Propheten, die zu ihren Völkern geschickt wurden, um
sie vor der drohenden Strafe Gottes zu warnen. Doch
die Menschen hörten nicht und wurden bestraft.
Im Jahr 622 emigrierte Mohammed mit der kleinen
Schar seiner Anhänger nach Medina. Dort trafen seine
Führungsansprüche auf fruchtbaren Boden: In Medina
bekämpften sich seit Jahren zwei verfeindete Clans,
die nun nach einem Vermittler suchten. Mohammed
erschien ihnen als die geeignete Persönlichkeit.
Zum ersten Mal war der Prophet vor die Aufgabe gestellt, seine Gemeinschaft von Gläubigen zu organisieren. Diesem Zustand tragen die medinensischen Suren Rechnung. Sie bestehen hauptsächlich aus Gesetzen, die sowohl den religiösen Kultus als auch die Bedürfnisse des Alltags regeln.
In Medina kam es zum Bruch mit dem Judentum und
Christentum. Die hiesige jüdische Gemeinde verspottete ihn, anstatt seine Prophetenschaft anzuerkennen.
Um seine Autorität zu wahren, ging Mohammed mit
aller Härte gegen seine Widersacher vor. Die Männer
des Stammes Quraiza ließ er töten, deren Frauen und
Kinder wurden versklavt. Die anderen in Medina ansässigen jüdischen Stämme durften wenigstens emigrieren. Aus dieser Zeit stammen auch die Suren, in denen Juden als falsch und verräterisch beschrieben werden. Auch zu den Christen ging Mohammed auf Distanz. Der Koran predigt einen strikten Monotheismus,
der sich ursprünglich vor allem gegen die Vielgötterei
der Mekkaner richtete. Aber die christliche Trinitätslehre lehnte Mohammed gleichfalls ab.
Nach dem Tode Mohammeds breitete sich der Islam in
Windeseile aus. In wenigen Jahren überrannten die
muslimischen Heere Palästina, Mesopotamien und
Nordafrika. Neben "Schwert und Flamme" war es die
Kraft des heiligen Wortes selbst, die viele
"Ungläubige" in die Arme des Islams trieb. Zahlreiche
muslimische Überlieferungen berichten jedenfalls, wie
Menschen von einem Moment auf den anderen zum
Muslim wurden, nachdem sie zum ersten Mal die Verkündigungen des Korans vernommen hatten.
Für Muslime trägt der Koran daher Wundercharakter. Sie sprechen von seiner Unnachahmlichkeit, und
seine sprachliche Schönheit ist ihnen Beweis seines
göttlichen Ursprungs. Die Göttlichkeit der heiligen
Schrift zu hinterfragen, bedeutet für einen Muslim ,
den Kern seines Glaubens in Zweifel zu ziehen.
Diesem Problem muss sich die islamische Welt heute
stellen. Denn gerade die Offenbarungen aus medinensischer Zeit, die gesetzlichen Charakter tragen, lassen
sich schwer mit der Idee der universellen Menschenrechte vereinbaren. Diese Suren spiegeln die sozialen
Verhältnisse der damaligen Zeit wider. Darauf zu beharren, sie seien das ewig gültige Wort Gottes, ist daher problematisch. (Albrecht Metzger, Der Koran, auf ewig
unantastbar? in DS Nr. 35/2000)
Glaubensrichtungen im Islam
und Glaubensausbreitung
Nach dem Tod Mohammeds übernehmen die Führung
die Kalifen. Es folgen Abu Bakr (632-634), Omar (634644), Othman (644-655) und Ali (656-661). Im Jahre
657 kommt es zwischen Ali und Moawija, dem Statthalter von Syrien, zur Auseinandersetzung um die Kalifenwürde. Nach der Ermordung von Ali wird 661 Moawija
neuer Kalif.
Seine Anhänger bezeichnet man später als "Sunniten";
jene, die Ali und seine Nachkommen als rechtmäßige
Kalifen ansehen, als "Schiiten".
Sunniten und Schiiten ist gemeinsam, dass der Koran
und das Vorbild Mohammeds Grundlage ihres Glaubens
ist. Beide verrichten fünfmal am Tag das Gebet, fasten
im Monat Ramadan und gehen zur Hadsch, der Pilgerfahrt nach Mekka.
Die Unterschiede: Die Sunniten sehen die Aussprüche
und Taten des Propheten Muhammed als verbindlich an.
Die Schiitenhalten zusätzlich die Aussprüche und Ansichten Alis für maßgeblich. Der Begriff „Schia“, wovon
Schiiten abgeleitet ist, bedeutet Partei –in diesem Fall
die Partei Alis. Heute machen die Schiiten ungefähr
10% der muslimischen Bevölkerung aus. Die meisten
leben im Iran und Irak, während die Muslime in anderen
Länder zumeist Sunniten (85 % der Moslems) sind.
Die Ausbreitung des Islam
632 ......Tod Mohammeds
632-634 Abu Bakr erobert die arabische Halbinsel,
er besiegt die Heere Ostroms
634-644 Omar erobert Syrien, Persien,
Palästina, Ägypten
638 ......Fall Jerusalems
656-661 Spaltung der islamischen Gemeinschaft:
Sunniten und Schiiten
707
Islamische Heere dringen bis zum
Indus und
711 bis nach Spanien vor
712 732 Karl Martell wehrt den Angriff
auf das Frankenreich ab (Poitiers)
1095 ....Aufruf Papst Urbans II zum 1. Kreuzzug
1099 ....Eroberung Jerusalems durch die Kreuzritter
1244 ....Jerusalem unter muslim. Herrschaft
1288-1918 Das Großreich der Türken
1453 ....Konstantinopel wird erobert
1529 Vorstoß nach Wien
1683 Vor Wien geschlagen und allmählich aus den
Balkanländern verdrängt
1918 ....Auflösung des Osmanischen Reiches
1945 ....Gründung der Arabischen Liga
1967 ....Jerusalem unter Israels Herrschaft
1972 ....Islamischer Weltkongress; Charta von
............Dschiddah.
ab 1975 Zurückdrängen der westeuropäisch-christlichen
Kultur in den islamischen Staaten. Erwachen des radikalen islamischen Fundamentalismus
1979 Machtübernahme Khomenis im Iran. Umwandlung
des Iran zu einem fundamentalistisch-moslemischen
Staat. 1980 bis 1988 Krieg Saddam Husseins (Irak) gegen den Iran. 1991 Golfkrieg
Was ist Dschihad?
Der Begriff "dschihad" wird gerne mit "heiligem Krieg"
übersetzt, was irreführend ist. Muslime haben nur dann
die Erlaubnis zum Kampf, wenn sie angegriffen werden
(Verteidigung).
Der Begriff "jihad" oder "dschihad" bedeutet "sich anstrengen für die Sache Allahs". Diese Anstrengung bezieht sich auf alle Bereiche des Lebens.
Koranzitate:
(2:190) Und kämpft mit denjenigen auf dem Weg Allahs, die mit euch kämpfen, und übertretet nicht (indem
ihr mit dem kämpfen beginnt), Allah liebt ja nicht die
Übertreter.
(2:193) Und kämpft mit ihnen, bis es keine Verführung
mehr gibt und die Religion bei Allah ist, und wenn sie
aufhören, so gibt es keine Feindschaft, außer gegen die
unrechthandelnden.
(2:216) Euch ist der Kampf vorgeschrieben, und er ist
euch zuwider, und möglicherweise ist euch etwas zuwider, und es ist gut für euch, und möglicherweise liebt ihr
etwas, und es ist schlecht für euch, und Allah weiß es,
ihr wisst es nicht.
(22:39) Es wird denjenigen Erlaubnis (zum Kampf) gegeben, die bekämpft werden, weil ihnen Unrecht geschah, und Allah ist zu ihrer Hilfe schon imstande.
ISLAMISCHES GESETZ
UND MENSCHENRECHTE
Die Verbindung zwischen Religion, Moral und Gesetz ist im Islam besonders
eng. Auf grundsätzlicher Ebene gibt es
eine „Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“ durch den Islamrat
(1981). Dabei werden die Unterschiede zu den allgemeinen Menschenrechten der UNO deutlich:
• Gedankenfreiheit gibt es innerhalb der Grenzen der eigenen Gesetze (Schari’a).
• Religionsfreiheit existiert nur in
Richtung des Islam.
• Es gibt kein Recht, sich gegen seinen ursprünglichen Glauben und dessen Gemeinschaft zu
wenden; darauf steht für Muslime die Todesstrafe.
• Alle Menschen sind vor der Schari’a gleich!
Dabei geht es nicht um Muslim oder NichtMuslim, um Mann oder Frau, es geht um Araber
und Nicht-Araber, um Schwarz , um Weiß sowie Arm und Reich!
Es zeigen sich schwerwiegende Unterschiede zu
den im Westen entwickelten und
anerkannten Menschenrechten.
Doch gibt es nach islamischer
Auffassung immer die Möglichkeit des Kompromisses - besonders für Muslime im Ausland.
Glaubensauffassungen im Islam
Gottesvorstellung
Der Glaube an einen einzigen Gott ist der Kernpunkt der
Lehre Mohammeds. Der Name Allah setzt sich zusammen aus "al-ilah", d.h. aus dem Artikel und der arabischen Bezeichnung für "Gott". Mohammed wendet sich
von der Vielgötterei seiner Umwelt ab, wie auch vom
christlichen Dreifaltigkeitsglauben.
Besonders wichtig ist die 112. Sure, weil sie ein Bekenntnis zur Einzigartigkeit Gottes enthält: "Sprich: Er
ist Gott, ein Einziger, Gott, der Undurchdringliche. Er
hat nicht gezeugt, und Er ist nicht gezeugt worden, und
niemand ist Ihm ebenbürtig."
Gott kann nicht erklärt oder in Bildern dargestellt werden. Er ist nicht "fassbar", weshalb sich im Islam nirgends Bilder von Gott finden, sondern lediglich Ornamente. Die sogenannten "99 schönsten Namen" sind der
Versuch einer Umschreibung des "Alleinigen" und
"Allgegenwärtigen".
Der Koran betont, dass Gott der allmächtige Schöpfer
des Himmels und der Erde ist. Er ist der allmächtige
Richter, der vergibt und straft. Alle Suren (außer Sure 9)
beginnen mit der Formel: "Im Namen Gottes, des barmherzigen Erbarmers".
Erlösung, Heil und Jenseits
Moslems sind überzeugt, dass jede und jeder erlösungsbedürftig ist. Die Erlösung geschieht durch Glauben und
gute Werke. Der Mensch muss in seinem Leben den
Willen Gottes befolgen, den er in den Weisungen des
Koran findet. Das Einüben des "rechten Pfades" geschieht insbesondere durch die Erfüllung der fünf
Hauptpflichten, die auch "fünf Säulen" genannt werden.
Was passiert mit einem „Ungläubigen“ nach dem
Tod und gibt es Sünden, die Gott nicht vergibt?
Der Koran sagt klar: (Sure 4, Vers 7-8) „Und wer auch
nur Gutes im Gewicht eines Stäubchens getan, wird es
sehen. Und wer Böses im Gewicht eines Stäubchens getan, wird es sehen. Damit ist gemeint, dass die Menschen, die nicht glauben, aber auf dieser Welt Gutes getan haben, aufgrund ihrer guten Taten im Diesseits belohnt werden. Die Menschen dagegen, die Muslime sind
und gutes tun, werden nicht nur im Diesseits, sondern
auch im Jenseits belohnt werden. Das endgültige Urteil
steht jedoch allein Gott zu (siehe Sure 2, Vers 62). Die
Sünde der Mitgötterei hingegen will Gott nicht verzeihen (Sure 4, Vers 48 u. 116).
Wie werden Muslime begraben?
Die Welt ist von Gott geschaffen, der ihr Erhalter und
Richter ist. Der Mensch versteht sich als sein Geschöpf.
Die Erschaffung des Menschen nach dem Koran (vgl.
Sure 32) steht in der Tradition und in Übereinstimmung
mit den biblischen Schöpfungsberichten.
Gott hat den Werdegang der Menschen vorgesehen. Die
Aufgabe des Menschen besteht darin, Gottes Willen in
Hingabe (= Wortbedeutung von Islam) zu erfüllen.
Wer die Schahada: "Es
ist kein Gott außer
Gott, und Mohammed
ist der Gesandte Gottes" vor muslimischen
Zeugen ausspricht,
gehört damit zum Islam. Der Muezzin ruft
sie vom Minarett aus.
Jeder Muslim ist zum fünfmaligen täglichen Gebet
verpflichtet, das er in Richtung Mekka verrichtet
(morgens, mittags, nachmittags, nach Sonnenuntergang und abends). Vor
dem Gebet muss er sich
waschen, um die kultische
Unreinheit zu beseitigen.
Die Toten werden im Islam normalerweise ohne Sarg
begraben. Sie werden in einem Tuch gehüllt mit der
rechten Seite Richtung Mekka liegend in ihr Grab gelegt. Üblicherweise wird im Grab (durch ein schräg eingelassenes Brett oder ähnliches) eine kleine Kammer
eingerichtet, so dass die Erde nicht direkt auf den Leichnahm geschüttet wird.
Es ist allerdings erlaubt, die Toten im Sarg zu begraben, wenn
es von den Behörden eines Landes so vorgeschrieben wird.
Die Abgabe dient dem Unterhalt
der Gemeinden und der Unterstützung von Armen, Witwen und
Waisen. Der Muslim soll dabei
lernen, sich nicht an irdische Dinge zu hängen und von Geldgier
frei zu werden.
Es beträgt jährlich 2,5 % aller im
Umsatz befindlichen Vermögenswerte, einschließlich der Wertgegenstände.
Der Ramadan, der
9. Mondmonat, steht
im Zeichen strengen
Fastens vom Morgengrauen bis zum
Sonnenuntergang.
Dabei darf weder
gegessen noch
getrunken oder
Geschlechtsverkehr
geübt werden.
Das Islamische Credo:
1. Ich glaube an Gott
2. Ich glaube an seine Engel
3. Ich glaube an Seine Offenbarungsschriften 4. Ich glaube an Seine Gesandten (Propheten)
5. Ich glaube an das Jüngste Gericht und an die Wiedererstehung der Toten
6. Ich glaube an seinen bestimmenden Einfluss auf den Lauf der Welt: dass nämlich alles, ob
gut oder böse, in Seinem Ratschuss begründet ist.
Einmal im Leben müssen
alle Muslime, die gesundheitlich und finanziell dazu
in der Lage sind, nach
Mekka wallfahren. Dort
umschreiten sie siebenmal
das Heiligtum, die Kaaba.
Nach Möglichkeit wird der
Haddsch mit einem Besuch beim Grab des Propheten in Medina verbunden.
Nichtmoslems ist das
Betreten von Mekka
strengstens verboten.
Feste im Islam
Feste im Jahreskreis
Feste im Lebenskreis:
• Geburt
Gleich nach der Geburt wird dem Neugeborenen ein Aufruf
zum Gebet ins rechte Ohr geflüstert.
• Namensgebung
Sie erfolgt am 7. oder 40. Tag nach der Geburt durch den
Vater oder den Ältesten der Gemeinde. Der Brauch verlangt, dass dem Kind die Haare ein wenig abgeschnitten
werden. Oft wird zu diesem Anlass auch ein Tier geschlachtet und an Arme verteilt.
• Beschneidung
Sie wird an muslimischen Knaben meist vor dem 7. Lebensjahr vorgenommen. Sie ist ein Zeichen des ewigen Bundes
zwischen Gott und Abraham und seinen Nachkommen. Die
Beschneidung findet zu Hause oder in gemieteten Häusern
statt. Das Fest ist ein geselliges Ereignis im großen Verwandtenkreis, bei dem der Knabe gefeiert wird.
• Hochzeitsfest
Die Hochzeit besteht aus drei Teilen: Der Ehevertrag wird
im Standesamt unterzeichnet; Zug ins Haus des Bräutigams,
wo das Paar wohnen wird (Zug ins Haus der Braut gilt als
soziale Erniedrigung des Bräutigams und seiner Familie);
Im Haus - Trauungsfeier mit einem muslimischen Geistlichen.
Die Hochzeitsfeier dauert ein bis drei Tage. Das Paar nimmt
am Fest teil, die Braut bekundet dabei große Trauer, weil sie
ihre Familie mit der Hochzeit verlässt.
• Begräbnis
Sie findet meist am ersten Tag nach dem Ableben statt. Der/
die Verstorbene wird rituell gewaschen. Sie werden in ein
weißes Leinentuch gehüllt. Das Begräbnis wird vom Minarett bekannt gegeben, es beginnt mit einem Totengebet in
der Moschee. Die männlichen Angehörigen und Freunde
bilden einen Leichenzug zum Friedhof. Der Tote wird mit
Blick Richtung Mekka begraben.
• Ramadan
Fastenmonat - Nacht der Sichtung; wenn die Sichel
des Neumondes erstmals sichtbar wird. Von da an enthalten sich gläubige Muslime von der Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang des Essens,
Trinkens, Rauchens und des Geschlechtsverkehrs.
• Nacht der Bestimmung
27. Ramdan; eine der fünf heiligen
Nächte; Gedächtnis der Offenbarung
der ersten fünf Verse der Koransure
96 an Mohammed. Fromme Moslems
lesen die ganze Nacht im Koran.
• Fest des Fastenbrechens
Dauer 3 Tage: Abschluss des Fastenmonats Ramadan.
Es ist ein Fest der Gemeinschaft mit Freunden.
• Opferfest
Der 10. Tag im 12. Monat. Es ist das höchste Fest des
Islams und beendet die alljährliche Pilgerfahrt. Für die
meisten Muslime Erinnerung an die von Abraham erwartete Opferung seines Sohnes Ismael (dem Stammvater des arabischen Volkes). Zum Fest wird ein Hammel geschlachtet.
• Neujahr
Tag des Almosengebens. Das islamische Mondjahr
beginnt mit dem Gedächtnis der Auswanderung aus
Mekka im Jahr 622.
• Aschura
Bet- und Fasttag. Aschura ist der Name eines suppenartigen Gerichts mit vielen Zutaten. Der Legende nach
soll Noah nach seiner Landung am Berg Ararat ein
Essen aus allen Lebensmitteln gekocht haben, die noch
in der Arche waren.
• Mevlid Kandili
eine der fünf heiligen Nächte: Geburtstag des Propheten.
Jesus im Koran
Geburt Jesu: Sure 3,42. Und (denke daran) wie
die Engel sprachen: «O Maria, Allah hat dich
erwählt und dich gereinigt und dich erkoren aus
den Weibern der Völker.
43. O Maria, sei gehorsam deinem Herrn und
wirf dich nieder und bete an mit den Anbetenden.»
44. Dies ist eine der Verkündigungen des Ungesehenen, die Wir dir offenbaren. Du warst nicht
unter ihnen, als sie [losend] ihre Pfeile warfen,
wer von ihnen Marias Pfleger sein solle, noch
warst du unter ihnen, als sie miteinander stritten.
45. Wie die Engel sprachen: «O Maria, Allah
gibt dir frohe Kunde durch ein Wort von Ihm:
sein Name soll sein der Messias, Jesus, Sohn
Marias, geehrt in dieser und in jener Welt, einer
der Gottnahen.
46. Und er wird zu den Menschen in der Wiege
reden und im Mannesalter und der Rechtschaffenen einer sein.»
47. Sie sprach: «Mein Herr, wie soll mir ein
Sohn werden, wo mich kein Mann berührt hat?»
Er sprach: «So ist Allahs (Weg), Er schafft, was
Ihm gefällt. Wenn Er ein Ding beschließt, so
spricht Er zu ihm: "Sei!"', und es ist.
Sure 4 Jesu Tod
157. Und wegen ihrer
Rede: «Wir haben den
Messias, Jesus, den Sohn
der Maria, den "Gesandten" Allahs, getötet»;
während sie ihn doch weder erschlugen noch den
Kreuzestod erleiden ließen, sondern er erschien
ihnen nur gleich (einem
Gekreuzigten); und jene,
die in dieser Sache uneins
sind, sind wahrlich im
Zweifel darüber; sie haben keine (bestimmte)
Kunde davon, sondern
folgen bloß einer Vermutung; und sie haben darüber keine Gewissheit.
158. Vielmehr hat ihm
Allah einen Ehrenplatz
bei Sich eingeräumt, und
Allah ist allmächtig, allweise.
Sure 57
26. Wir entsandten ja auch Noah
und Abraham und gaben ihren
Nachkommen das Prophetentum
und die Schrift. Einige unter ihnen
waren auf dem rechten Weg, doch
viele unter ihnen waren Empörer.
27. Dann ließen Wir Unsere Gesandte ihren Spuren folgen; und
Wir ließen Jesus, den Sohn der Maria, (ihnen) folgen, und Wir gaben
ihm das Evangelium. Und in die
Herzen derer, die ihm folgten, legten Wir Güte und Barmherzigkeit.
Das Mönchstum jedoch, das sie
sich erfanden - das schrieben Wir
ihnen nicht vor - um das Trachten
nach Allahs Wohlgefallen; doch sie
befolgten es nicht auf richtige Art.
Dennoch gaben Wir denen unter
ihnen, die gläubig waren, ihren
Lohn, aber viele unter ihnen waren
ruchlos.
Fragen an den Islam - beantwortet von Moslems (deutsch-sprachige Homepages)
Warum müssen muslimische Frauen
Kopftuch tragen?
Warum dürfen muslimische Männer
mehrere Frauen heiraten?
Der Muslim sollte auch bezüglich seiner Kleidung auf
Bescheidenheit Wert legen, und der Mensch sollte nicht
als bloßes Objekt der Begierde betrachtet werden. Deshalb gibt es im Islam sowohl für Männer als auch für
Frauen Bekleidungsvorschriften. Die Kleidung darf weder zu dünn sein, noch zu eng anliegen, damit die Körperformen nicht sichtbar werden. Die Bekleidung des
Mannes muss mindestens den Bereich vom Bauchnabel
bis zum Knie bedecken, bei der Frau muss die Kleidung
ihren ganzen Körper, außer ihrem Gesicht und ihren
Händen, bedecken. Die Verschleierung des Gesichts ist
nicht vorgeschrieben. Diesen Regelungen liegt die
Qur’anstelle Sure 24, Vers 31 zugrunde, die durch Aussagen des Propheten Muhammed (sallallahu alaihiveselam) präzisiert wird. Diese Vorschriften, wie auch andere Vorschriften im Islam, gelten für die Muslime verbindlich ab der Pubertät, da dieser Einschnitt die Volljährigkeit kennzeichnet.
Sure 24,31
31. Und sprich zu den gläubigen Frauen, dass sie ihre
Blicke zu Boden schlagen und ihre Keuschheit wahren
sollen und das sie ihre Reize nicht zur Schau tragen sollen, bis auf das, was davon sichtbar sein muss, und dass
sie ihre Tücher über ihre Busen ziehen sollen und ihre
Reize vor niemandem enthüllen als vor ihren Gatten,
oder ihren Vätern, oder den Vätern ihrer Gatten, oder
ihren Söhnen, oder den Söhnen ihrer Gatten, oder ihren
Brüdern, oder den Söhnen ihrer Brüder, oder den Söhnen ihrer Schwestern, oder ihren Frauen, oder denen, die
ihre Rechte besitzt, oder solchen von ihren männlichen
Dienern, die keinen Geschlechtstrieb haben, und den
Kindern, die von der Blöße der Frauen nichts wissen.
Und sie sollen ihre Füße nicht zusammen-schlagen, so
dass bekannt wird, was sie von ihrem Zierat verbergen.
Und bekehret euch zu Allah insgesamt, o ihr Gläubigen,
auf dass ihr erfolgreich seiet.
Die religiöse Überlieferung zeigt, dass außer Jesus, der
nicht verheiratet war, viele Propheten mehr als eine Ehefrau hatten. Für muslimische Männer gibt es nach dem
Qur’an die Erlaubnis, mit mehr als einer Ehefrau gleichzeitig verheiratet zu sein, aber nicht, um ihre Lust zu
befriedigen, sondern um unter anderem die Versorgung
von Witwen und Waisen nach einem Krieg zu gewährleisten. Die Mehrehe ist keine Pflicht und unter den
Muslimen eher die Ausnahme. In der vorislamischen
Zeit hatten die Männer gewöhnlich mehrere Frauen, einer von ihnen hatte z.B. elf Ehegattinnen. Als er Muslim
wurde, fragt er den Propheten Muhammed: Was soll ich
mit so vielen Frauen? Dieser antwortete: Scheide dich
von allen, außer von vieren. Der Qur’an (Sure 4, Vers 3)
sagt: ...so heiratet, wer für euch von den Frauen gut ist,
zwei und dreie und viere, und wenn ihr fürchtet, das ihr
nicht gerecht seid, dann eine einzige.
Weil es in der Praxis sehr schwierig ist, alle Ehefrauen
gerecht zu behandeln, haben die meisten muslimischen
Männer nicht mehr als eine Frau. Der Prophet Muhammed selbst war von seinem 25. bis 50. Lebensjahr allein
mit seiner ersten Frau Khadidscha verheiratet. In der
westlichen Gesellschaft haben manche Männer, die mit
einer Frau verheiratet sind, außereheliche Verhältnisse.
So wurde in der Zeitschrift „USA Today“ (4.4.98 Abschnitt D) eine Untersuchung veröffentlich, wonach
4.700 Geliebte gefragt wurden, welchen Status sie besitzen wollten. Sie sagten, dass sie eher bevorzugten, eine
zweite Ehefrau zu sein als die „andere Frau“, da sie weder die Rechte noch die finanzielle Gleichstellung besitzen, die nach dem Gesetz verheirateten Ehefrauen zustehen. Es komme ihnen so vor, als würden sie von den
Männer nur benutzt werden.
Darf eine muslimische Frau in die Moschee gehen?
Grundsätzlich steht die Moschee als Ort der Versammlung und des Gebets jedem Muslim offen, ob Mann oder
Frau. Es gibt deutliche Aussprüche des Propheten nach
denen ein Mann seine Frau nicht daran hindern soll, in
die Moschee zu gehen. Dass in einigen islamischen Ländern die Frauen sehr selten oder gar nicht in die Moschee gehen, ist eher auf die dortigen Traditionen und
Sitten zurückzuführen als auf den Islam.
Warum beten die Frauen hinter den Reihen der
Männer? Bei einem Gebet, welches in der Gemeinschaft, also z.B. in der Moschee, verrichtet wird, beten
die Frauen gewöhnlich entweder hinter den Männern
oder auf einer Frauenempore getrennt von den Männer.
Beim Gebet als einer gottesdienstlichen Handlung soll
sich der Betende voll darauf konzentrieren können.
Würden Männer und Frauen gemischt beten, ist diese
Voraussetzung nicht mehr erfüllt, da die Ablenkung beiderseits zu groß ist.
Der Islam lehnt außerehelich eintime Beziehungen zwischen den Geschlechtern ab. Er fördert die Ehe, die als
Schutz vor solchen Versuchungen und als Mittel zu gegenseitigen Liebe, Barmherzigkeit und zum Frieden
dient.
....Homosexualität: Der Islam lehnt das Ausleben
von homosexuellen Neigungen kategorisch ab und betrachtet sie als Sünde (Sure 7, Vers 80 u. Sure 26, Vers
165). Unabhängig davon sollen muslimische Ärzte AidsKranken aber diese Fürsorge wie anderen Patienten entgegenbringen, auch wenn diese sich durch homosexuelle
Kontakte infiziert haben.
Was ist die islamische Meinung zu
....Freundschaften und intime Beziehungen:
.....Schwangerschaftsverhütung und Abtreibung: Während der Islam Schwangerschaftsverhütung
in begründeten Fällen erlaubt, gestattet er keine Gewalt
gegen das ungeborene Leben. Er betrachtet Abtreibung
als Mord, weil es ein Angriff auf einen lebenden Menschen ist, und befürwortet sei nur dann, wenn dadurch
das Leben der Mutter gerettet werden kann.
ISLAM UND CHRISTENTUM
Gemeinsames
Islam
Christentum
Monotheismus, ein
Gott = Allah, der absolut Jenseitige; Gott offenbart sich aus Liebe zum
Gott; Gott ist Schöpfer
Menschen;
der Welt
Gott ist dreifaltig
Koran als Wort Gottes
Jesus Christus
Im Mittelpunkt des
Glaubens steht
Gesandter Gottes
Prophet; besonderer Rang durch
Gottes Sohn;
Jesus
Jungfrauengeburt; Wiederkunft am Inkarnation;
Ende der Zeiten;
Tod am Kreuz und Auferstehung;
Mohammed führt den Auftrag Jesu Jesus bringt die endgültige Offenbafort und bringt die endgültige Of- rung Gottes
fenbarung Gottes;
Glaube an ein WeiterJenseits
leben nach dem Tod
Offenbarung Gottes
Koran = Wort Gottes, direkt dem Bibel = inspiriertes Wort Gottes;
Heilige Schrift
durch das Wort in der Mohammed diktiert;
es bedarf der Auslegung;
Schrift
letzte Autorität für den Muslim und Tradition und Lehramt
die Gesellschaft
Gemeinde der an Gott Umma = Bewusstsein der Zusam- Kirche vermittelt Jesu Heil;
ReligionsgemeinGlaubenden
mengehörigkeit; keine institutionelschaft
le Verfassung;
Institution;
keine Trennung von religiösem und Kirche und Staat sind zwei
staatl. Bereich
Gotteshaus als Ort des Moschee - Ort, an dem man sich
Kirche - Ort des Gottesdienstes und
Kultraum
gemeinsamen Gebetes niederwirft
der Gemeindefeiern
und der Verkündigung
Gebet, Fasten, Almo- Die Fünf Säulen;
Gottes- und Nächstenliebe; Gebote;
Pflichten
sen
Verbot von Schweinefleisch
Präsenz Gottes in seinem Wort
Monat Ramadan
Fastenzeit
Fastenzeit
Gottesbild
Beginn der Zeitrechnung
Auswanderung Mohammeds von Geburt Jesu
Mekka nach Medina 622 = Jahr „0„ das Jahr „0“
Die Beziehung des Christentums zum Islam ist eine
lange Geschichte des Kampfes und des Sichverschließens auf beiden Seiten.
Mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil begann das
Bemühen um einen Dialog.
Dokument des Konzils: Nostra aetate n.3
Mit Hochachtung betrachtet die Kirche auch die Muslim, die den alleinigen Gott anbeten, den lebendigen
und in sich seienden, barmherzigen und allmächtigen,
den Schöpfer Himmels und der Erde, der zu den Menschen gesprochen hat. Sie mühen sich, auch seinen
verborgenen Ratschlüssen sich mit ganzer Seele zu
unterwerfen, so wie Abraham sich Gott unterworfen
hat, auf den der islamische Glaube sich gerne beruft.
Jesus, den sie allerdings nicht als Gott anerkennen,
verehren sie doch als Propheten, und sie ehren seine
jungfräuliche Mutter Maria, die sie bisweilen auch in
Frömmigkeit anrufen. Überdies erwarten sie den Tag
des Gerichts, an dem Gott alle Menschen auferweckt
und ihnen vergilt. Deshalb legen sie Wert auf sittliche
Lebenshaltung und verehren Gott besonders durch Gebet, Almosen und Fasten.
Da es jedoch im Lauf der Jahrhunderte zu manchen
Zwistigkeiten und Feindschaften zwischen Christen
und Muslim kam, ermahnt die Heilige Synode alle,
das Vergangene beiseite zu lassen, sich aufrichtig um
gegenseitiges Verstehen zu bemühen und gemeinsam
einzutreten für Schutz und Förderung der sozialen Gerechtigkeit, der sittlichen Güter und nicht zuletzt des
Friedens und der Freiheit für alle Menschen.
BEGRIFFE
Hadschi: Jeder, der die Wallfahrt nach Mekka
mitgemacht hat; Ehrentitel
Imam: Leiter einer Gemeinde, Vorbeter
Kadi:
Islamischer Richter
Minarett: Turm neben der Moschee, von
dem aus der Muezzin fünfmal täglich zum Gebet aufruft
Moschee: Bethaus der Moslems
Mufti: Islamischer Rechtsgelehrter, der den
Richtern zur Seite steht.
Schari’a: Das islamische Gesetz; es regelt
das ganze Alltagsleben.
Sunna: Überlieferung
Sufi:
Mystiker im Islam
Was ist die islamische Meinung zu
....Sterbehilfe und Selbstmord
Einerseits ist der Islam sowohl gegen Selbstmord als
auch gegen Euthanasie (Sterbehilfe). Auf der anderen Seite jedoch lehnen Muslime den Einsatz jeglicher Mittel ab, die dazu dienen, das Leben eines todkranken Patienten künstlich zu „verlängern“.
.....Organtransplantation:
Das Retten von Leben besitzt im Islam einen hohen
Stellenwert (Sure 5, Vers 32). Deshalb wird Organtransplantation allgemein als erlaubt betrachtet, vorausgesetzt, es liegt das Einverständnis des Spenders
vor. Der Verkauf von Organen ist jedoch nicht gestattet.
Rätsel zum Islam
1
8
A
2
2
1
10
3
6
7
7
8
14
4
15
5
12
4
5
9
B
10
11
1 Fastenmonat
2 Unterteilung im Heiligen Buch
3. Verpflichtung zur wallfahrt
4 Gott, arabisch
5. Gebetsnische in Richtung Mekka
6. Vorbeter in der Gebetsversammlung
7. Schwarzer Stein in Mekka
8. Aufenthaltsort de Propheten nach 622
9. Religiöser Führer, Nachfolger des Propheten, bis
1924
10. Ort der Gebetsversammlungen
11 Engel Gottes in den Visionen
12 Glaubensbekenntnis
13 Überlieferung, Tradition
14. Stammvater der Araber nach der Bibel, Sohn
Abrahams
15. Heilige Stadt, in Israel
16. von Gott vorherbestimmtes Schicksal
17. Heilige Stadt, in Ägypten
16. Heilige Stadt in Tunesien
Die in den stark umrandeten Feldern (senkrecht) sich
ergebenden Begriffe bedeuten
3
A_______________________
13
12
B________________________
C_________________________
13
14
Warum essen Muslime kein
Schweinefleisch?
C
15
16
17
9
18
Zahlenrätsel: Suche die Buchstaben nach den in den Kästchen stehenden Zahlen heraus und stelle den Spruch zusammen:
Der Spruch ist
_________________________________________
_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ __ __ _ _ _ __ _ _ _ _;
1 2 3 4 5 6 7 1 4 8 1 8 3 9 6 6 10 11 2 2 1 12 3 9 6 6,
__ _ __ __ __ __ __ _ __ __ __
11 8 13 14 11 15 10 14 14 10 13
_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ __ _ _ _ _ _ _ _ _
4 2 6 13 1 1“ 3 1 2 10 8 13 6 1 3 9 6 6 1 2
Muslime essen kein Schweinefleisch, weil Gott es durch
den Koran verboten hat. Zwar gibt es immer wieder
Versuche, das Verbot des Schweinefleisches auch durch
medizinische oder hygienische Gründe zu belegen, aber
letztendlich gibt das ausdrückliche Verbot durch den
Koran den Ausschlag.
Im Koran [5, 3] heißt es: "Verboten ist euch das Verendete sowie Blut und Schweinefleisch."
Als Muslime unterwerfen wir uns dem Willen Gottes. In
fast allen Fällen kann der menschliche Verstand diesen
Willen rational begründen. In den wenigen anderen Fällen vertrauen wir auf die Weisheit und Allwissenheit
Gottes.
Im Islam ist das, was zu einem verbotenen Handeln
führt, haram. Beispiel: Verkauf von Alkohol, finanzielle
Unterstützung eines unislamischen Gewerbes, Missachten der Kleidervorschriften, uvm. Mit dem Verkauf von
Schweinefleisch verhält es sich genauso.
Hat der Islam eine eigene Zeitrechnung?
Der islamische Kalender beginnt mit der Auswanderung
(Hidschra) des Propheten Muhammed von Mekka nach
Medina im Jahre 622 n.Chr. Das islamische Jahr ist ein
Mondjahr mit 354 oder 355 Tagen. Der erste Monat
wird Muharram genannt. 2001 n.Chr. entspricht dem
islamischen Jahr 1420/1421 nach der Hidschra.
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