I. Die Fische Helgolands. Von Heiucke. Prof. Dr. Fr. Dijie nachfolgende Liste der Fische Helgolands hat wesentlich den Zweck diejenige Torre's durch eine brauchbare zu ersetzen, den Zoologen mitzuteilen, welche Arten ihre Untersuchungen vorfinden und ein Dalla sie hier für von dem Charakter der Helgoländer allgemeines Bild Den wissenschaftlichen Namen der Fische habe ich nur kurze Bemerkuno-en Vorkommens hinzugefügt. Beobachtungen, die Dr. Ehrenbaum über das Laichen, Fischfauna zu g-eben. über die Art des die und Eier bleiben einer und sind, die die Jugendformen einer grösseren spätem Veröffentlichung vorbehalten. Anzahl Nur Helgoländer eine Fische angestellt hat, kurze Angabe über die Laichzeit Art des Vorkommens der Eier und Larven bei Helgoland, soweit sie sicher bekannt Grund der Untersuchuneen von Ehrenbaum einzelnen Arten beigefügt worden. Zuverlässige Angaben über unsere Fischfauna liegen bisher nur sehr wenige vor. Was ältere auf ist Autoren, wie Hoffmann, Oetker und Hallier, darüber berichtet haben, ist meistens wertlos, da ihnen die nötigen Kenntnisse für eine sichere Bestimmung der Arten fehlten. ohne Rücksicht hierauf diese Angaben kritiklos zusammen gestellt Dalla Torre hat und einige noch unbrauch- barere eigene hinzugefügt. Er selbst kann unmöglich während seines Aufenthalts auf Helgoland den Fischen irgend welche Aufmerksamkeit zugewandt haben, denn sonst wäre es unmöglich gewesen, dass er zwei Spmachia auf vulgaris, dem Felsgrunde Helgolands ganz gemeine in seinem Verzeichniss gar nicht anführt und Ctenolabrus rupestris keine weitere Angabe zu machen weiss, auf der Pommerania-Expedition 1872 ein junges Exemplar Arten führt Dalla Torre selbst Arten, als bei Anguilla inägaiäs über den dass nach noch und häufigeren Möbius und Heincke Helgoland gefangen sei. Zwei Fauna ein; Raja radiata und Exocoetus evoUins. Von der ersteren hat er ,,ein Stück gesehen". Da Kaja radiata ein Fisch von arktischer Verbreitung ist, muss ich unter Verweisung auf die unten gegebenen zoogeographischen Bemerkungen vermuten, dass es sich um eine falsche Bestimmung handelt und diese Art vorläufig streichen. Was den Exocoelus betrifft, von dem Dalla Torre ,,ein frisches Stück aus Helgolands Umgebung bei Hilmar Lührs gesehen", so handelt es sich nach der Aussage von Lührs um in die Helgoländer Nichts anderes, als von einer grossen Reise in die um einen fliegenden Fisch in Spiritus, den irgend ein Schiffer Heimat mitgebracht hatte. Nicht anders steht es mit dem 13* auf die Fr. 100 Heincke, Die Angaben von Hoffmann und Oetker bei Helgoland. hin behaupteten lebendes Seepferdchen Ein den Naturalienhandlungen der Fische Helgolands. Wer niemals hier beobachtet worden. ist verkäuflichen Insel Vorkommen von Hippocampus antiqiwrum Seepferdchen getrockneten die muss folgerichtig auch die Perlmuschel und zahlreiche andere Conchylien Fauna zurechnet, südlichen Meere mit sind in der Helgoländer der Schmuck und Spielzeug in den Läden verkauft werden Sehr wertvoll fiJr die Feststellung des Vorkommens mancher Fischarten bei Helgoland mir mündliche Angaben des bekannten zoologischen Fischers Hilmar Lührs gewesen. Er einschliessen, die als 1 ! hat über dreissig Jahre lang sehr scharf beobachtet und durch die Helgoland besuchenden Zoologen und er versorgte, die Aquarien, die Arten habe Einio-e ich aufgenommen, jedoch die Namen der von H. Lührs einzelnen Arten richtigen nur auf die Autorität kennen gelernt. das nachfolgende Verzeichniss in ohne mich genügend von der Zuverlässigkeit seiner Angaben über- nicht zeugt zu haben. Es ist sehr zu beklagen, dass die Helgoländer ihre früher mit Angeln und Kurre betriebene Fischerei so arg vernachlässigt und in den letzten Jahren fast ganz aufgegeben haben. kommt es, Dadurch dass seltenere, aber doch regelmässig erscheinende Fische jetzt gar nicht mehr in Die Helgoland angebracht werden und zur wissenschaftlichen Beobachtung gelangen können. Fischdampfer, die Smacks und die deutschen Kutter fangen zwar solche Fische, aber da Helgoland auch kein Fischereihafen so ist, bekommt man davon Nichts zu sehen. Wenn wir auf der Biologischen Anstalt nicht selber Fischerei jeder Art betrieben, könnten wir ichthyologische Studien hier kaum machen. von ihm verfasste handschriftliche Collektaneen zur Fischfauna Helgolands zur Benutzung gütigst überlassen, wofür ich hier meinen In ihnen befinden sich verschiedene Angaben über das Vorkommen von Dank ausspreche. Fischen bei Helgoland, die hier entweder sonst nicht beobachtet oder nur äusserst selten gefunden Herr Prof Dr. von Martens in Berlin hat mir früher Diese Angaben sind auf Grund von Exemplaren des Hamburger sind. Museums gemacht, die den von dem verstorbenen Dr. Fischer daselbst gesammelt und bestimmt wurden, meist fünfziger Jahren. Was von diesen Exemplaren noch im Hamburger Museum aufzufinden war, habe ich crenau durchgesehen und die zum grossen Teil fehlerhaften Bestimmungen revidirt. in Von den 54 Arten vorläufig zu streichen: des Verzeichnisses von Dalla Gobius Torre sind folgende 13 definitiv oder Exocoetus evolans, Engraulis eiicrasichohis, Clupea pilchardus, iiiger, Hippocampus antiquoriim, Carcharias glaiuus, Spinax niger, Raja radiata, Raja miraktes, Raja fiälonica. Neu hinzukommen 29 Arten, so dass Die mit also die kritisch gesichtete Liste der Helgoländer Fische bisjetzt 70 Arten aufweist. einem bezeichneten Arten sind bisher von mir nicht beobachtet, sondern nur von anderen Autoren. Clupea alosa, Clupea finta, Nerophis ophidion, ''' Jedem Speciesnamen ist in Klammern der Buchstabe N, S oder U der hinzugefügt, sich, wie weiter unten erklärt wird, auf die geographische Verbreitung bezieht. I. Amphioxus Recht lanceolatus Yarrel. häufig rings um Helgoland vom kleinen Steinen sowie auf reinem Ganz junge auch im *2. bestätigt, der sie Sandgrund. bis weit Besonders häufig hinaus auf Gründen mit grobem Kies und auf der Loreleybank in 6 Faden Tiefe. Auftrieb, besonders im Juli. Petromyzon marinus Von Oetker (S). Strande an angeführt. Linne. Das (S). gelegentliche Vorkommen dieser Art wird einigemale an grösseren Kabeljauen angesogen fand. auch von Hilmar Lührs \'erzeichniss der Arten. 3. Trygon pastinaca Wir englischen Smack, die ein (S). Sommer erhielten im Lornsen, Linne. 101 sie 1893 zwei Exemplare, von denen das grössere 125 cm lang war, von einer etwas weiterer Entfernung von der Insel gefangen hatte. Unser Fischmeister in früher Kurrenfischer, fing einmal ein massig grosses Exemplar anderes bei Fanö und eins auf den wilden Austernbänken, also Hilmar Lührs erhielt in in Sicht von Helgoland in der Kurre, zwischen Helgoland und Borkumriff. früheren Jahren mehrere von Helgoländer Fischern gefangene Exemplare, darunter Tümpeln auf der Düne zurückgeblieben waren. zwei, die bei Niedrigwasser in 4. Raja batis Linne. (U). weiterab von der Insel. Am 10. Januar 1894' Exemplar auf der Westseite. Anm. Die Angaben von Hoffmann und Hallier über das Vorkommen von Raja miraletes Linne und Raja fiillonica Linne halte ich für ganz unzuverlässig, ebenso die Angabe von Dalla Torre über das Vorkommen von Raja radiata Donovan, neben der sich nur die Bemerkung findet „Ein Stück gesehen". Vereinzelt strandete ein i auf den Schollen- und Schellfischgründen 36 cm langes ; 5. Raja clavata Linne. Der gemeinste Roche 6. Acanthias vulgaris (U). bei Helgoland, namentlich Risso. (U). Gemein auf den Schollen- und Embryonen im April und Mai. ^7. Scyllium canicula Cuvier. Schellfischgründen, Aquarien zuweilen auch auf dem Felsgrund der Insel '). (Sj. Nach H. Lührs wurden echte Katzenhaie und Kurre nach der Elbe und Weser zu. in den siebziger Jahren öfter von Schaluppen mit der Angel 4—6 Stück in jedem Jahre, und von ihm an die der Zeit von April bis August gefangen, in Hamburg und Später sind keine mehr beobachtet worden. Herr Dr. B olau, Hamburg, bestätigte mir, dass Lührs früher zuweilen Katzenhaie an das Aquarium des Gartens geschickt habe. Im Hamburger Museum befindet sich ein 1855 aus Helgoland gekommenes, von Dr. Fischer als Scyllium canicula bestimmtes cj von 6] cm Totallänge, sowie ein im in Berlin geschickt. Direktor des zoologischen Gartens in dem Museum Godefroy entstammendes, 56 cm langes 9 aus der Nordsee (ohne nähere Beide gehören zu der Cuvierschen Art Scyllium canicula, die die beiden Linneschen Arten Scyll. canicula und catulus umfasst und als kleinfleckiger K atzen hai bezeichnet werden kann. Der Scyllium caUilus von Cuvier, Müller und Henle und Day, gleich S/zW/« slellaris Linne vlw\ Scyllium Jahre 1886 erworbenes, Bezeichnung). stellare Bonaparte und Günther, der grossfleckige Katzen hai, unterscheidet sich von dem ersteren nach Angabe der verschiedenen Autoren ausser durch die sehr viel grösseren Flecke wesentlich durch folgende drei Merkmale: Die Nasenklappen fliessen in der Mitte nicht wie bei canicula fast ganz zusammen, sondern sind durch einen beträchtlichen Zwischenraum getrennt. Die Zähne sind sehr klein und im Gegensatz zu canicula ohne laterale .Spitzen. (bei canicula stets Obwohl Das Ende der Analflosse dem Anfang vor sicher die beiden dem Anfang steht hinter der zweiten Dorsalflosse derselben). Hamburger Exemplare zu ich doch die Bemerkung den Diagnosen und Beschreibungen decken. Bei unserm Helgoländer Exemplar sind die beiden Nasenklappen weniger weit mit einander verschmolzen, als bei dem andern Individuum aus dem Museum Godefroy und lange nicht so weit, wie es von canicula abgebildet wird. Die Lateralspitzen der Zähne fehlen im Unterkiefer fast ganz und sind im Oberkiefer auch nur schwach entwickelt. Andererseits weicht das Exemplar aus dem Museum Godefroy darin von den Beschreibungen von canicula ab, dass der Anfang der Analflosse hinter dem Anfang der zweiten nicht unterlassen, Rückenflosse dass steht. und Geschlecht die ihre Eigenschaften sich canicula keineswegs gehören, will mit völlig Die Flecke sind etwas grösser, als bei dem Helgoländer Exemplar. Wie weit Alter Ursache dieser Verschiedenheit sind oder ob es sich hier um jene überall vorhandenen verwandschaftlichen Variationen handelt, von denen unsere systematischen weilen unentschieden bleiben. ') Wie der dem gemeinen Dornhai verwandle Spinax (Squalus spinax) in das Verzeichniss D alla Torres «/f<r Bonaparte, Verwechselung mit Acanthias inügaris (=z Spinax acanthias) vor. Spinax niger hauptsächlich im Mittelmeer der aber merkwürdiger Weise, obwohl er nach — der Südwestküste Norwegens und in der Zwerg hineingerathen, erscheint räthselhaft. ist Nichts wissen, muss einst- den europ.iisclien Haien, durch Hallier Sehr wahrscheinlich ein Fisch Day unter Werke liegt aber nur eine unverzeihliche von ausgeprägt südlicher Verbreitung — er an den Küsten Englands noch nicht gefunden wurde, den Schären Bohusläns eine nicht seltene Erscheinung ist. lebt an 8. Heincke, Fr. 102 Lamna cornubica Gmelin. Die Fische Helgolands. (U). Das gelegentliche Vorkommen dieses grossen Haies, des ,.H eringshaies", der bis 4 m lang werden kann, in der Nähe von Helgoland unterliegt keinem Zweifel. Er ist in der ganzen Nordsee nicht selten, folgt vornehmlich den Herings- und Makrelenschaaren und verwickelt sich dabei zuweilen in den Treibnetzen. Ich selbst erhielt auf diese Weise dreimal einen Heringshai, das eine Mal 40 Meilen NNW von Helgoland, von Sylt, das dritte Mal nahe der Doggerbank. Der grösste mass das anderemal etwa 55 Seemeilen Die grossen Haie, die sich in der Nordsee gelegentlich in der Nähe der Schiffe zeigen und langsam 2 m. mit über die Wasseroberfläche hervorragender Rückenflosse umherkreisen, gehören jedenfalls in den meisten Fällen zu dieser Art, obwohl die Schiff'er sie als ,,Menschenhaie" bezeichnen und mit den Haien des Oceans identificiren. Unwissenschaftliche Beobachter nennen gern alle grössere Haie „Menschenhaie", der Helgoländer hat für sie den Sammelnamen „Bithai". So sind wahrscheinlich die Angaben von Oetker u. A. über das Vorkommen des Cai-cJiarias glaucus, W Torre führt für dieses Vorkommen sei am 10. Oktober 1862 bei einem Hallier bemerkt jedoch in seinem von Dalla Torre des echten europäischen Menschenhaies, bei Helgoland entstanden. Dalla auch Hallier als Gewährsmann an und sagt, ein junges Stück dieser Art Sturm ans Land geworfen und von Hallier abgebildet. citirten Buche über Helgoland (Hamburg 1869) S. 264 ausdrücklich, dass der Menschenhai (Squalus carcharias) niemals in die Nähe von Helgoland komme. Die Hallier'sche Abbildung ist so schlecht, dass sie Alles und Nichts bedeutet und ist nach Aussage des Autors angefertigt nach einem jungen, am 10. Oktober 1862 durch Sturm ans Land geworfenen „Bithai", welchen Namen Hallier auf den Blauhai (Sqiialns glaucus) bezieht, Wahrscheinlich w'ar so bezeichnet wird. d. h. auf Laiima cornubica, der von manchen älteren Autoren der betreffende junge Hai ein gewöhnlicher Galeus canis. Blochs Abbildung des Carcharias glaucus (Fische Deutschlands III p. 78 Taf. 86) ist nach einem von Hamburg erhaltenen Exemplar gemacht. Wenn dies wirklich ein echter Carcharias war, braucht er doch noch nicht bei Helgoland gefangen zu sein. Vorläufig ist *9. die Art aus der Fauna Helgolands zu streichen. MustelUS vulgaris Müller und Henle. (S). Nach Hilmar Lührs wurden Anfang der siebziger Jahre ein paar E.xemplare dieser Art im Juli und August in der Tiefe des Norderhafens NNW von Helgoland von Schaluppen mit der Kurre gefangen. Sie waren gross, bis 6 Fuss (?) lang. Die Bestimmung der Spezies wurde von K. Semper ausgeführt, der sich Im Hamliurger Museum befindet damals in Helgoland aufhielt. Seitdem sind keine wieder beobachtet. Es ist sich ein von Dr. Fischer bestimmtes, aus Helgoland stammendes Exemplar aus dem Jahre 1855. — etwa 10. I m lang. Galeus canls Linne. (S). Nicht selten auf den Schollen- und Schellfischgründen. *i I. Acipenser sturio Linne. (U). Von Oetker angeführt. Nach H. Lührs früher öfter von Helgoländer Schaluppen in der Kurre gefangen. Auch von deutschen Fischern in Entfernungen von etwa 20 Seemeilen zuweilen gefangen. In der Abhandlung von Dr. Ehrenbaum „Beiträge zur Kenntniss einiger Eibfische" findet sich (S. 77) eine Angabe über einen jüngeren, vom Hamburger Fischerei -Verein gezeichneten Stör, der einige Monate nach der Aussetzung in der Elbe von dänischen Fischern bei Skagen wiedergefangen wurde. Dies beweist, dass der Stör von den Flussmündungen aus ziemlich weite Wanderungen ins Meer unternimmt. 12. Conger vulgaris Cuvier. (Sj. H ilm ar Lü h r s in früheren Jahren öfter nach Stürmen im Februar und März todt zwischen ausgeworfenen Laminarien gefunden. Am 18. Januar 1894 wurde ein Exemplar, 170 cm Dasselbe schien kurz vorher noch gelebt zu lang und 18 kg schwer, auf der Düne gestrandet gefunden. Dr. Ehren bäum fand die Ovarien von waren sichtbar seiner Bewegungen (?). haben, da im Sande Spuren die übrigen Organe der LeibesAuge kenntlich blossem mit ausserordentlicher Grösse, die Eier waren leicht angegeben wird. Der Magen enthielt nur Fällen anderen höhle sahen in keiner Weise reducirt aus, wie in etwas Sand, der Darm nur ein wenig Schleim. Von Oetker angeführt. Nach ; 13. Anguilla vulgaris Fleming. Auf dem Felsgrund der (U). Insel sehr Unter 275 von mir 1893 Länge fanden sich nur 4 Männchen von 30—33 cm Länge. Eine häufig, und 1894 untersuchten Aalen von 30—76 cm jedoch nicht gross (bis 80 cm). Verzeichniss der Arten. 103 wichtige Nahrung der Aale sind die Larven und Puppen der zwischen den ausgeworfenen Laminarien lebenden Hochwasser und bewegter See diese Tangmassen am Strande vom Wasser flott gemacht werden, finden sich unter ihnen zahlreiche Aale ein, die dann oft mit Schiebehamen in grosser Menge gefangen werden. Sie sind sehr fett und von ausgezeichneter Qualität. 14. Fliegen. Wenn Salmo salar Linne. im Sommer bei (N). Wir erhielten einen von 41 cm Länge am und einen zweiten von 46 cm am 26. Juni in der Kurre nahe der Austernbank in 14 bis 26 Faden Tiefe zusammen mit Schollen und Klieschen. Im Magen des letzteren fanden sich mehrere Ammodytcs tobianus. W'ird zuweilen in Fischkörben und Grundnetzen gefangen. 16. 15. Juni 1893 im Makrelentreibnetz Clupea harengus Linne. — 12 Meilen in 3 SSW (N). finden sich alljährlich im Sommer in grosser Menge in unmittelbarer und Düne und bilden dann eine Hauptnahrung der Lummen. Laichreife Heringe innerhalb •der 10 Meilen-Zone zu fangen, ist uns bis jetzt nicht geglückt. Vereinzelte Larven des im Herbst laichenden Herings wurden im Frühjahr gefangen. Junge Heringe von 7 Nähe der 16. Insel Clupea sprattus Ganz Linne. vereinzelt zwischen (U). jungen Heringen gefunden. Vorkommen Dieses häufige häufig. cm Länge Helgolands, zwischen Insel und Düne, gelungen laichreife in 1 7. grössere ist Händen Laichzeit April und Mai. der Eier und ganz junger Larven im Plankton Eier in schwimmend, sehr Nähe unmittelbarer sehr auftauend gegenüber der Thatsache. dass es uns bisjetzt nicht ist Schwärme von Sprotten bei Helgoland zu beobachten. Auch haben wir noch keine gehabt. Siphonostoma typhle Linne. (S). In der Pflanzenregion des Felsgrundes, nicht häufig. 18. Syngnathus acus Etwas häufiger Linne. (S). im Vergleich mit der folgenden Nerophis aequoreiis jedoch nur dem diese Seenadel ebenso wie die vorige Art, in Form und Farbe angepasst ist, bei Helgoland sehr spärlich, z. B. an einer Stelle des Nordhafens, vorkommt. Jüngere Syngnathus acns fingen wir im Sommer öfter im Auftrieb im Nordhafen. die vorige Art, Dies hängt wohl damit zusammen, dass das Seegras (Zostera inarina), spärlich. 19. als Nerophis aequoreus Linne. (S). dem Felsgrund der Insel, namentlich an der Ostseite zwischen Chorda filuiii. der diese Schlangennadel in Form und Farbe auffallend gleicht. Junge nicht selten im Auftrieb. Nerophis ophidioii Linne habe ich bisjetzt nicht gefunden. Die früheren Angaben über das Vorkommen dieser Art bei Helgoland (so auch Möbius u. Heincke, Fische der Ostsee p. 105) beruhen auf einer Verwechslung mit aequoreus. Häufig auf 20. Pleuronectes microcephalus Donovan. Die kleinköpfige Scholle oder Rotzunge grössten 2 1. Exemplare maassen etwa 30 cm. Pleuronectes limanda Linne. ist (N). auf den Schollengründen Helgolands nicht selten. Laichzeit wahrscheinlich Frühjahr (Mai). Unsere Eier schwimmen. (N). Gemein auf den von Schollen bewohnten Gründen, stellenweise häufiger als diese. Nicht selten auch auf dem Felsgrund der Insel. Laichzeit: März bis Mai, hauptsächlich April. Eier schwimmend, in grosser Menge. 2 2. Pleuronectes platessa Linne. (N). Die bei Helgoland sehr häufige Scholle findet sich vorzugsweise jenseits des Felsgrundes in 3 bis 10 Meilen Entfernung und 6 bis 32 Faden Tiefe auf solchen Gründen, die reich an Muscheln sind, also namentlich auf dem Pümpgrunde der tiefen Rinne und in der Nähe derselben, bei der Austernbank u. a. Junge Schollen von 6 bis 16 cm Länge Januar und Februar. 22. fingen wir im April und Mai häufig bei der Düne zwischen Amniodytes. Laichzeit: Eier schwimmen. Pleuronectes flesus Linne (U). Das Vorkommen des Hutts (Helg. „Butt, Goldbutt") bei Helgoland ist ein ganz eigentümliches. Er wird in massiger Menge alljährlich von April bis Juli mit Stellnetzen in unmittelbarer Nähe der Insel auf dem Felsgrunde gefangen und als Speisefisch höher geschätzt als die Scholle. Wir fingen auch einige mit der Kurre in 4 6 Meilen Entfernung nach der Eibmündung zu, aber niemals in entgegengesetzter Richtung : — weiter in die Nordsee hinaus, auch keine junge Butt. Ob die Helgoländer Butt eine besondere Colonie Heincke, Die Fr. 104 Fische Helgolands. mit lokalen Ragenmerkmalen bilden und sich an Ort und Stelle fortpflanzen oder ob sie alljährlich von der Elbe her den Helgoländer Felsgrund besuchen, muss noch eine besondere Untersuchung lehren. Dr. Ehren- baum hat von Februar bis März 1894 Eier Menge. in geringer früher 24. als fällt, und Larven von Pl.flcsus im Auftrieb gefunden, jedoch nur hier Laichreife Fische haben wir noch nicht erhalten, vielleicht nur deshalb, weil die Laichzeit der Fang der Butt Rhombus maximus Helgoland beginnt. in Linne. (S). O Nicht selten auf steinig-sandigen Gründen im Junge von 3 grosser Menge, grössere und SO. bis cm Länge in flachem 40 cm ebenda im Sommer. 20 bis Wasser am Strande der Düne im Frühjahr und Sommer in laevis Rondelet. (S). Auf den Schellfisch- und Schollengründen weiterab von der Insel. Laichzeit: Mai Juli. Eier schwimmen. 26. Arnoglossus laterna Günther. (S). Nicht selten auf schlickigen und schlickigsandigen Gründen in 2—5 Meilen Entfernung und 8 — 22 Faden Tiefe, namentlich im W, NNW und NO, meist zusammen mit gleichgrossen Solca lutea, Schollen und 25. Rhombus — Bis Klieschen. 27. 1 mm 10 lang gefunden. Solea vulgaris Ouensel. Auf (S). und sandigschlickigen Gründen, meist zusammen mit Schollen. schlickigen und Laichzeit: Mai Juni. Eier schwimmend. und Larven der gemeinen Zunge von uns im Auftrieb bei Helgoland gefunden worden gelungen junge Zungen des ersten Jahres aufzufinden. Alle kleinen Solca von 11,0 cm, die von uns gedredgt wurden, gehören der folgenden kleinen Art 5öZi'a /«/r« an. Im Watten4,0 meer und besonders in den Flussmündungen der Nordseeküste kommen echte junge Solea vulgaris dagegen Obwohl sind, ist die Eier uns es bis jetzt nicht — recht häufig vor. 28. Solea lutea Bonaparte (= lutea Pleuronectes luteus Risso Solea minuta Günther.) -)- = Monochirus minutus Parnell bei Helgoland 3 Meilen recht NNO in 8 häufig. Wir fingen sie, meist — zusammen vorzugsweise auf schlickigsandigen Gründen lateryia, Solea (S). Diese noch wenig bekannte, kleinste Art der Gattung Solea Arnoglossus :^^ Faden Tiefe auf Sandgrund. den ersten Blick sehr in sie cm wird nur etwa 12 mit jungen Pleuronectes NNW — 22 in 15 lang — liniauda Faden tief ist und und etwa Jungen der gemeinen Seezunge Solea Ich gebe deshalb die wichtigsten Unterschiede der beiden Arten an. (Solca vulgaris) verwechseln. Die Schuppen sind fast doppelt so gross es lutea hat eine gedrungenere Gestalt, als gleichgrosse vulgaris. Die Rückenflosse zählt bei hitea stehen nur 60—80 in der Seitenlinie, bei vulgaris dagegen 150—170. 65^77, die Afterflosse 50—65 Strahlen, während die entsprechenden Zahlen bei vulgaris 83 — 90 und 66 74 Man kann diese Art auf leicht mit gleichgrossen ; — — Die Brustflossen sind bei lutea viel weniger entwickelt, fast rudimentär, auf der Augenseite mit 4 6, auf der blinden Seite mit nur 1—4 Strahlen; bei vulgaris finden sich jederseits 7—9. Ferner ist sehr charakteristisch für hitea, dass die haarartigen Papillen an der blinden Seite des Kopfes, namentlich der sind. Rückenflosse entlang, dicht verteilt sind. in rechtwinklich sich schneidenden Linien angeordnet, bei vulgaris aber gleichmässig Endlich ist bei lutea jeder bis 7. Strahl 5. der Rücken- und Afterflosse auf der Augen- schwarz gefärbt, während bei vul'^aris die Strahlen gleichmässig grau sind. Vergl. über die Unterschiede beider Arten auch Cunningham, A Treatise on the common sole. Plymouth. 1890. seite Laichreife Solea lutea haben wir im Juni und vorkommen. Eier und Larven zahlreich im Auftrieb lutea ist ein vorkommt, Fisch von ausgeprägt hier aber südlicher vorzugsweise im Juli gefunden, um welche Zeit auch die schwimmenden Einzelne legten befruchtete Eier im Aquarium ab. Verbreitung, südlichen Teile der diesseits vom Mittelmeer an der Doggerbank. bis Auf in die Solca Nordsee PommeraniaFaden tief auf der — 23 1873 wurde er von Borkum-Riff bis zum Kanal an mehreren Stellen Sandgründen gefangen, ich erhielt ihn auf meinen Untersuchungsfahrten 1889 und 1S90 mehrfach auf Sandgründen von Terschelling bis südlich von Hornsrift". An der Ostküste Englands und Schottlands geht Er scheint sich hauptsächlich auf Sandgründen er jedoch etwas nördlicher bis zum Moray Firth hinauf. 10 Expedition aufzuhalten. Jedenfalls ist Solea lutea des Helgoländer Faunengebiets, das ein sich, zoogeographisch sehr bezeichnender Bewohner desjenigen Teiles aus sandigen Gründen gebildet, nach Süden und vorzugsweise Südwesten ausdehnt und besonders hervortretende Beziehungen zu dem äussersten südwestlichen Teil der Nordsee und zum Kanal hat. 105 Verzeichniss der Arten 29. Hippoglossus vulgaris Wird gefangen. 30. Fleming. (N). weiter hinaus auf den schlickigen Schellfischgründen zuweilen an der Angel und in der Kurre Nach Hilmar Lührs wurde er früher auch zuweilen am Strande mit Harpvmen gefangen. Ammodytes tobianus Linne. (N). Menge auf dem Felsgrund der „Sandspieren". Laichzeit: wahrscheinlich In ungeheurer Helg.-. 31. Ammodytes lanceolatus Lesauvage. Die grössere Art. Mai— 32. Juli. Mit tobianus und in der Nähe derselben auf sandigen Gründen. Wintermonate. Eier klebend. Insel die (U). zusammen, aber viel weniger zahlreich. Helg.: „Jager". Laichzeit: Eier klebend. Raniceps raninus Linne. (U). dem Felsgrund der Insel zusammen mit Dorschen. In manchen Jahren werden in den ziemlich viele in den Dorschkörben gefangen. In Sommer auch ganz junge Sommermonaten und Einzeln auf Frühjahrs- zuweilen im Auftrieb. 33. Motella tricirrata Bloch. (S). Das einzige E.xemplar, das von dieser ausgeprägt südlichen, hauptsächlich vom Mittelmeer bis zur Südküste Englands verbreiteten und schon an der Ostküste Englands und Schottlands sehr seltenen Art bis jetzt bei Helgoland beobachtet worden ist, wurde 34 cm lang am 20. April 1894 in einem Fischkorbe auf dem Felsplateau der Insel gefangen. Das im Hamburger Museum befindliche, als Motella tricirrata etikettirte Exemplar aus der Nordsee, auf Grund dessen Fischer und nach ihm v. Martens das Vorkommen dieser Art bei Helgoland behaupten, 34. Motella mustela Gemein auf dem nichts anderes als eine Motella mustela. ist Linne. (N). Felsgrund der gehören sämmtlich angegeben haben, zu ciinbria. zu dieser Art, 35. Motella cimbria Nur einmal am i. Die ganz jungen im Auftrieb nicht selten gefangenen Motella Insel. nicht wie Möbius und Laichzeit: April Linne. und Mai. der Ostsee ich früher (Fische 83) irrtümlich p. Eier schwimmend, zahlreich. (N). November 1893 ein junges Exemplar von 12 cm Länge 2 Meilen OSO in 8—15 Faden Tiefe auf Sandgrund mit der Kurre gefangen. 36. Lota molva Wird 37. Linne. Merluccius vulgaris In etwas weiterer 3S. (N). weiter hinaus ziemlich häufig zusammen (Fleming). (S). Entfernung von Helgoland auf den Schellfischgründen nicht Gadus pollachius Linne. Gadus virens Junge finden Linne. 40. zusammen Gadus lUSCUS Linne. (S). Am 14. August 1893 wurde der Insel gefangen, Insel Ende Mai 1894 dem Felsgrunde der Insel zusammen mit Dorschen. Grössere werden geangelt. ein 246 cm langes Exemplar im Fischkorb auf dem Felsgrunde cm langes. H. Lührs fing die ersten, die er gesehen, Anfang oder zum Jahre 1890 nahm ihre Zahl fast beständig zu, so dass Lührs von uns ein 21 Von da an bis den letzten dieser Jahre im Sommer und Herbst leicht 12 bis und mit Handangeln fangen konnte. Sie hielten sich meist an der Mitte der siebziger Jahre. Grössere werden mit Schellfischangeln mit Dorschen. (N). sich vereinzelt auf einzeln mit Schellfischen selten. (N). Junge vereinzelt auf dem Felsgrunde der weiter hinaus gefangen 39. mit Kabeljauen und Schellfischen gefangen. in 15 Stück in kurzer Zeit in Fischkörben Kante des Felsplateaus auf und zwar an den tiefen Stellen, wo der Grund von 2 3 m plötzlich zu 10 und mehr Meter hinabsinkt. Im Herbst zogen sie weiter weg auf noch grössere Tiefen und wurden dort Ausgang November und im Winter bei der Angelfischerei gefangen. Nach dem sehr kalten Winter von 1890 91 verschwanden sie und hat Lührs seitdem keinen einzigen mehr erhalten können. Möbius und ich haben (Fische der Ostsee S. 78) nach dem Vorgange von Steindachner Gadus luscus und Gadus iiiinntns Linne in eine Art vereinigt. Smitt (Scandinavian fishes p. 498) neigt nach genauerer steilen — I 14 Heincke, Fr. 106 die Fische Helgolands. Untersuchung ebenfalls zu dieser Ansicht und hält beide für lokale Formen einer Art. Die kleinere Gadiis minutus unterscheidet sich wesentlich durch jugendliche Charaktere. Beide sind vom westlichen Mittelmeer bis zur Küste Norwegens verbreitet, der kleinere Gadiis vivmtus ist aber an letzterer viel häufiger, geht weiter nach Norden als Gadiis bisais und auch durch das Kattegat ist bis in die westliche Ostsee verbreitet. Die Helgoländer Exemplare gehören zweifelsohne alle zu der Form hisciis. Ich habe deshalb bei der nachfolgenden Vergleichung der Fischfauna Helgolands mit derjenigen der westlichen Ostsee beide Formen auseinander gehalten. Im Hamburger Museum befinden sich das erstere aus der Nordsee, das letztere 41. Gadus aeglefinus Linne. Form liisciis von 213 und 222 cm Länge, von Helgoland gekommen. zwei Exemplare der 1S55 (N). Häufig auf den schlickigen und sandigschlickigen Gründen in 10 und mehr Meilen Entfernung. Gegensatz zu morrhua kommen junge Schellfische auf dem Felsgrund der Insel nicht vor. 42. Gadus merlangus Linne. Auf dem Felsgrund der 43. Im (N). und weiter hinaus auf den Schollen- und Schellfischgründen Insel nicht selten. Gadus morrhua Günther. (N). Auf dem Felsgrund der Insel, sowohl auf dem pflanzenbewachsenen als dem auf pflanzenleeren, sind — „Dorsche" von 10 50 cm Länge, namentlich im Sommer sehr häufig. Die meisten sind, entsprechend der Farbe des Felsgesteins, röthlich gefärbt. Auch bei den grössten dieser „Dorsche" befinden sich Ovarien und Hoden in einem ganz unreifen, jugendlichen Stadium. Unzweifelhaft sind also diese Fische nur junge noch nicht fortpflanzungsfähige Kabeljaue". Der reife, viel grössere Kabeljau findet sich erst weiter draussen ,, zusammen 44. mit Schellfischen und Schollen. Ctenolabrus rupestris Linne. Laichzeit : Januar März. bis Eier schwimmend, nicht selten. (S). Gemein auf dem pflanzenbewachsenen Felsgrunde der Insel. Er nährt sich wesentlich von kleinen Schnecken der Litoralzone, wie den Lacuna-hv\.er\ und jungen Muscheln, namentlich Mytilus. Laichzeit Eier schwimmen. Jimi und Juli. *45. Labrus mixtUS Kröyer. (S). Dieser an felsigen Küsten wohnende Fisch von ausgeprägt südlicher Verbreitung ist an der Süd- und Westküste Grossbritanniens häufig, geht an der Westküste bis zu den Orkney- und Shetlandsinseln und ist an der Südwestküste Norwegens und noch in den Schären von Bohuslän als ständiger Bewohner zu finden. Bei Helgoland gehört er dagegen zu den allerseltensten Erscheinungen. Bis jetzt sind nur zwei Exemplare Ende der achtziger Jahre von Hilmar Lührs beobachtet, in dem einen Jahre ein Männchen, im nächsten ein Weibchen. Sie wurden in einem Fischkorbe gefangen. 46. Belone vulgaris Fleming. (S). Nicht häufig, wird nur gelegentlich in Stell- 47. Gasterosteus aculeatus Selten. Ich habe von 17 mm Länge ist, so auf 48. dem Felsgrunde Gemein 49. in bei Helgoland. Fleming. der Tidenregion rings Larven im Mai und Mugil chelo (N). zwei Jahren kaum 10 Stück erhalten. Da unter ihnen ein Exemplar pflanzt sich die Art wohl hier fort und bildet also eine versprengte kleine Kolonie bis jetzt in Spinachia vulgaris bis Juni. Linne. und Treibnetzen und an der Angel gefangen. Cuvier. (N). um die Insel und Düne. Die Nester findet man zahlreich von April Juni. (S). in Fischkörben im Südhafen gefangen. Nach H. Lührs fingen die Helgoländer Schaluppen früher jedes Jahr im Herbst und Winter einzelne mit der Kurre. Auch von deutschen Fischern in der Umgegend Helgolands im Herbst zuweilen gefangen. Im Winter 1893/94 wiederholt als 50. Im Hamburger Museum findet Mugil ceplialus bestimmt. Zoarces viviparus Linne. sich ein Helgoländer Exemplar von Mugil chelo, von Dr. Fischer (N). Gemein auf dem Felsgrund der Insel. Ausschlüpfen der Jungen im Dezember beobachtet. fälschlich Verzeichniss der Arten. 51. Centronotus gunnellus Gemein 52. (N). der Tidenregion, namentlich an der Westküste. Anarrhichas lupus Wird 53. in Linne. 107 weiterab in Linne. (N). ^ Chirolophis Carelophus Ascanii Walbaum dem Nicht selten auf und an grösserer Tiefe zuweilen in Grundnetzen Felsgrund der Insel, Schellfischängeln gefangen. galerita (Linne). (N.) Wir fangen namentlich an der Westseite. ihn besonders im Winter und Frühjahr ziemlich oft in Fischkörben. In Bezug auf seine geographische Verbreitung ist dies ohne Zweifel der merkwürdigste Bewohner des Felsplateaus von Helgoland. C. Ascanii findet sich an felsigen Küsten bis 350 m Tiefe vom höchsten Norden Norwegens bis zum Kanal und rund um Grossbritannien verbreitet, ist aber fast überall eine seltene Erscheinung. Regelmässig und häufiger ist den Shetlandsinseln, im Fjord von Christiania und bei Helgoland gefunden. Sein Vorkommen bei uns ist also ein ganz isolirtes, wirklich insulares. Vielleicht ist er eine im Aussterben begriffene Reliktenform aus der Glacialperiode. Frühere Angaben über das Vorkommen einer Blenniiis-hxi bei Helgoland beziehen sich stets auf Carelopims ascanii. — er nur bei — in 54. Nach Hilmar Lührs Aussage wurde Carelopims in früheren Jahren den letzten 10 Jahren hat er beständig an Zahl zugenommen. Gobi US minutUS Gemein Gmelin. var. der Tidenregion auf major Heincke. viel seltener gefangen als jetzt; (S). und sandigen Gründen, sowie stellenweise auch in weiterer Entfernung bis zu 16 F"aden Tiefe auf Sand und Schlick. Laichzeit: Frühjahr. Larven im Juni im Auftrieb. Wichtig als Nahrung für grössere Fische. HaUier führt auch die grössere Art Gobiiis niger L. als Bewohner Helgolands an. Weder Hilmar Lührs noch mir, der ich seit zwei Jahren besonders eifrig in nach dieser Art gesucht habe, steinigen Da Gobius niger von niinutiis auch durch seine Kopfform und Farbe ausserordentlich verschieden ist, also nicht leicht übersehen werden kann, muss er jedenfalls aus der Helgoländer Fauna gestrichen werden. Sein Fehlen hier ist zoogeographisch nicht minder merkwürdig, als das insulare Vorkommen des Carelopims ascanii. Gobius niger ist ein Fisch, der rings um die Küsten Grossbritanniens und Irlands bis zu den Orkneys hinauf, an der norwegischen Küste bis Drontheim und in der Ostsee bis zum finnischen Meerbusen allgemein verbreitet ist und meist häufig vorkommt. Auch scheint er oder doch wenigstens eine lokale Abart von ihm südlich bis ins Mittelmeer vorzudringen. Um so seltsamer ist sein Fehlen bei uns, obwohl der Helgoländer Felsgrund mit seinem reichen Pflanzenwuchs ganz seiner Natur entsprechen würde. Über das Vorkommen des Gobius niger im Wattenmeer der ostfriesischen und nordfriesischen Küste liegen ausreichende Beobachtungen leider noch nicht vor. Wo aber Dr. Ehrenbaum und ich dort gefischt haben, ist jemals ein Exemplar zu Gesicht bekommen. nicht nur durch seine viel bedeutendere Grösse, sondern er uns niemals vorgekommen es scheint also, als ob er in der ganzen südöstlichen Nordsee fehlt. Dieses Fehlen würde einen sehr bezeichnenden Unterschied dieses Gebietes von andern benachbarten bedeuten. ist 55. ; Cyclopterus lumpus Häufig auf Laichzeit : Linne. (N). dem pflanzenbewachsenen Februar bis April. Felsgrunde. Eier klebend in dicken Ganz junge im Sommer Klumpen zwischen nicht Steinen selten im Auftrieb. und Pflanzen. Larven im Mai. 56. Liparis vulgaris Fleming. der Küste. 57- (N). dem pflanzenbewachsenen Nicht selten auf Laichzeit : Februar und März. Callionymus lyra Linne. Felsgrunde, aber lange nicht so häufig wie im Wattenmeer Eier rosenrot, an Algen klebend. Larven im F"ebruar bis Mai. (S). dem Felsgrund der Insel und weiter hinaus auf grobsandigen, schlickigen Gründen, so dem Pümpgrunde der tiefen Rinne. Die schwimmenden Eier einzeln vom Mai Nicht selten auf auf der Austernbank und bis Juli beobachtet. 58. Ältere Larven im Juni und Agonus cataphractus Linne. Bei Helgoland seltener als im Juli. (Nj. Wattenmeer an der Küste. Auf und in der Nähe der Austernbank und Auf dem eigentlichen Felsgrund der Insel nur selten. Laichzeit weiterab auf sandigschlickigen Gründen. Dezember und Januar. Eier klebend, meist zwischen Laminarienwurzeln. Larven von Mitte Januar zahlreich. 14» bis März 108 59. Trigla hirundo Zusammen 60. Heincke, Fr, Bloch. die Fische Helgolands. (S). mit der folgenden Art, aber viel seltener. Trigla gurnardus Linne. Laichzeit: Juli. Eier schwimmen. (S). Häufig jenseits der Pflanzenregion auf schlickigsandigen und schlickigen Gründen. Junge von 3 bis in 16 Faden Tiefe auf Schlickgrund zusammen mit 10 cm Länge wurden im September 3 Meilen jungen Plattfischen gefangen. Laichzeit: Mai bis Juni. Eier schwimmen. NNW Das Vorkommen anderer Arten von Trigla werden, bezweifelt Bloch auf. v. Martens Letztere Art als hirundo und gurnardus bei Helgoland muss einstweilen führt in seinen Collektaneen noch Trigla lyra Linne und Trigla cuadus Nichts anderes als die Jugendform von ist Trigla i^urnardus, die namentlich durch von erwachsenen verschieden ist. Die im Hamburger Museum noch befindlichen E.xemplare von cuadus, nach denen das Vorkommen dieser Art bei Helgoland behauptet worden ist, sind ganz deutlich junge gurnardus. Für das Vorkommen von Trigla lyra, einer ausgeprägt südlichen Art, die auch an der norwegischen Küste noch nicht gefunden ist, fehlt im die glatten spitzen Stacheln zu den Seiten der Rückenflosse und Hamburger Museum 61. jedes Belegstück. CottUS SCOrpiuS Gemein auf dem in 62. Klumpen an CottuS bubalis Euphrasen. Mit dem Laichzeit : Dezember und Januar. Eier rötlich, Larven Anfang Februar. (N). vorigen zusammen, aber seltener. Laichzeit : Februar und März. Eier gelb, in Klumpen an Larven im Mai. Lophius piscatorius Wird 64. (N). Steinen und Pflanzen. Steinen und Pflanzen. ='^63. Linne. pflanzenbewachsenen Felsgrunde. Linne. (U). in weiterer Entfernung zuweilen im Grundnetz gefangen. Trachinus draco Linne. (S). Grundnetzen gefangen. Nicht selten bei der Düne zwischen H. Lührs behauptet, dass zwischen den Ainvwdytcs auch die andere kleinere Art Trachinus Ainviodyies. vipera Cuvier. die nur halb so gross wird und eine noch mehr südliche Verbreitung hat als draco, vorkomme ich nuiss dies jedoch dahingestellt sein lassen, bis ich selbst diesen kleineren Trachinus gesehen habe. Sein Vorkommen wäre nicht unmöglich und würde ein neuer Beweis für die südliche Färbung im Charakter der Wird in Umgebung der der Insel nicht selten in ; Helgoländer Fauna Diep ein junges 5,6 *ö5. Zeus faber sein. cm Linne. 'Auf der Pommerania-Expedition 1872 wurde in Exemplar von Trachinus vipera gefangen. 10 Faden Tiefe SW von Nieuwe (S). Diese den deutschen Fischern Lührs vor von 40—50 i2'/s langes unter dem Namen ,, Heringskönig" bekannte Art wurde nach H. — 12 cm. Jahren vereinzeU von Helgoländer Schaluppen mit der Kurre gefangen, bis zu einer Grösse Unser Fischmeister Lorn sen fing vor einigen Jahren einmal ein etwa 30 cm langes Exemplar NW von Helgoland. Häufiger, aber immer nur in vereinzelten Exemplaren, wird er vor der und holländischen Küste, z. B. N von Terschelling und von Juist, gefangen. Die Art hat eine ausgeprägt südliche Verbreitung und ist an der britischen Küste nördlich der Doggerbank sehr selten. An der norwegischen Küste ist er nur zweimal, bei Bergen und im Kristianiafjord, beobachtet. Das Exemplar, nach dem Bloch (Naturgeschichte der Fische Deutschlands 11 S. 24 Taf. XL!) seine Abbildung anfertigte, erhielt er aus Hamburg, vermuthlich von Helgoländer Fischern, unter dem Namen ,,Her ingskönig"'. 20 Seemeilen westfriesischen — *66. Thynnus vulgaris Cuvier. (S). Von verschiedenen Autoren aufgeführt. H. Lührs erinnert sich eines einzigen Exemplars, Fischer Ralfs vor 15 bis 16 Jahren in der Kurre gefangen wurde und 6—'j Fuss lang war. 67. Scomber scomber Zahlreich im 68. Sommer Caranx trachurus Nicht selten. Linne. in Linne. capillata) beobachtet 10 dem (S). der ganzen Junge von das von Umgebung der Insel. Laichzeit: Juni. Eier schwimmend, zahlreich. Quallen (Cyanea (.S). —40 mm und gefangen. Länge wurden im Sommer zahlreich unter 109 Zoogeographische Bemerkungen. 69. MuUuS barbatUS Linne = M. surmuletus Linne. (S). Grundnetzen gefangen. Im September 1893 wurden 3 Meilen mit zahlreichen jungen Plattfischen und Knurrhähnen 6 junge Schlickgrund 16 Faden Tiefe auf in Nach H. Lührs war diese Art in den achtziger gefischt. Kurre der Länge in Exemplare von 7— 9 cm viel in der Kurre gefangen. ziemlich Sommer wurde im Jahren häufiger als jetzt und Wird einzeln im Umkreis der Insel in NNW *7o. Labrax lupus Cuvier. (S). Einer der seltensten Gäste bei Helgoland. Nach Lührs wurde vor Jahren einmal im Hochsommer ein Exemplar zuverlässigen der mit der Angabe von Hilmar Düne gefangen. Waade an der Zoogeographische Bemerkungen. Day Francis seinem führt in Werk „The fishes of Great Britain and Ireland" rund 200 den Küsten Grossbritanniens und Irlands leben. Nach Smitt, ,,Scandinavian Fishes" müssen wir die Zahl der Arten, die die Küstenmeere von Schweden und Norwegen bewohnen, auf reichlich 160 schätzen. Dem gegenüber erscheint die Helgoländer marine Fischarten auf, an die Fischfauna mit nur 70 Arten überaus arm. Es ist indessen für die Erkenntniss, ob eine Localfauna, wie die Helgolands, reich oder arm an Arten ist, ganz verkehrt Vergleiche, wie die eben gemachten, anzustellen, obwohl dies Jene leider in der Tiergeographie nur zu oft geschieht und zu ganz falschen Schlüssen führt. von Grossbritannien und Irland leben 200 Arten jenes grossen Gebietes; es giebt vielmehr in in dem keineswegs alle zusammen jeder ProA'inz letzteren Untergebiete verschiedener Art und ihnen Localfaunen von sehr verschiedenem Charakter und verschiedener Zusammensetzung. Die Westküste Irlands hat eine andere Fauna, als die Hebriden oder der engliche Kanal oder der Firth of die Ich bin Orkneyinseln oder als Lage Arten anzugeben, die jeder dieser Localfaunen zukommt, die Zahl der Literatur fehlt, die allen, der of Forth Firth aber das behaupte englischen F"orth. mit vollkommener Sicherheit, ich hat sicher nicht viel über 100 Fischarten. Um ein zu erhalten, ist. Es ist leider oder die nicht in der weil mir die nötige auch die reichste von zählt, in vielleicht andern gar nicht vorkommen. von dem Faunenreichtum eines Gebietes, wie das von Helgoland muss man also seine Fauna mit einer andern Localfauna vergleichen und nicht richtiges Bild mit der Fauna eines so grossen und britischen Inseln dass Shetlands- kaum 120. Der Jene Gesammtzahl 200 kommt eben Südküste, allerhöchstens 150 Arten nur dadurch zu Stande, dass einzelne Untergebiete Arten besitzen, die ist, in in sich umgebende Meer, dass verschieden gestaltenen Gebietes, wie das ganze, die ja aus zahlreichen einzelnen Localfaunen hier gerade so, wie in der S)-stematik, aber nicht eine Art mit einer Gattung. Helgolands, verglichen auf den ersten Blick. mit wo man Von diesem zusammengesetzt auch Art mit Art vergleichen muss, Gesichtspunkt aus erscheint die Fischfauna andern Gebieten, durchaus nicht mehr so ausserordentlich arm, wie Sie enthält sicher noch immer beinahe halb soviel Arten, als das reichste Gebiet der nordeuropäischen Meere, nämlich die Südküste Englands, und wahrscheinlich nahezu leben. Vi derjenigen Arten, die in einigen Untergebieten der englischen und schotdschen Ostküste Gleichwohl aber nicht lässt sich eine wegläugnen, wenn man gewisse auffallende Armut der Helgoländer Fischfauna sie mit andern, genauer bekannten Localfaunen vergleicht, wie die des Skagerraks, des Kattegats und der Ostsee. sache, dass das Skagerrak Es zeigt sich nämlich die überraschende That- und Kattegat jedes weit über 100 Fischarten beherbergt, ja dass Fr. 110 Ostsee soo-ar die westliche Heincke, Die Rügen, also bis Meeres, volle loo Arten hat gegen und Öland von Gotland Es ist ein Teil eines allgemein als fomienarm betrachteten Die südöstliche Ostsee nur 70 bei Helgoland. bis nördlich sogar noch über 60 und die nordöstliche Ostsee nahezu 60 Arten. hat der Helgoländer Arten sich nach längerer Durch- dass die Zahl sicher, allerdings Fische Helgolands, forschung des Gebiets noch vermehren wird, aber — das sage ganz bestimmt voraus ich — nicht Die Watten- so bedeutend, dass die Zahl der Fischarten in der westlichen Ostsee erreicht wird. meere der deutschen und holländischen Küste und das unmittelbar vor den friesischen Inseln o-elecene Gebiet sind leider in Bezug auf ihre Fischfauna noch nicht genügend bekannt, es ist aber nicht wahrscheinlich, dass sie an Arten ärmer sind Helgoland. als Eher ist das Gegenteil Nähe der grossen Ströme verschiedene Arten des brackischen Wassers Helgoland fehlen. Nur der nördlichere Teil dieses Küstengebiets, etwa von Sylt zu erwarten, da hier die liefert, die bei an bis zum Limfjord hinauf, ist möglicherweise Der Umstand, dass von solchen Arten, Helgoland nur bei und die alle namYich Acipenser 5, Gasterosteits aculeat-ns leben, Helgoländer Fischfauna solche Arten als die o-anze östliche Ostsee Helgoländer Gebiet. das sowohl im Meer wie im Süsswasser vorkommen, Salmo Aiiginlla zndgaris, stii.rio, als salar, Plmironectes in ßesus von denen 4 noch dazu seltene Erscheinungen sind, kennzeichnet Scheidet man bei der Vergleichung eine nahezu rein marine. sowohl im süssen wie im salzigen Wasser leben, so die aus, die sonst noch artenärmer der Zahl allerdings tritt mariner Arten hinter Helgoland weit zurück und rein in Die westliche cerinffem Grade Ostsee, ganz abgesehen vomSkagerrak und Kattegat, übertrifft auch dann noch mit 69 rein marinen Arten die Fauna Helgolands mit nur 64; ein freilich geringes wahrscheinlich auch das Küstenorebiet der südöstlichen Nordsee. Übergewicht, das aber weitere Funde bei Helgoland schwerlich da auch in Rügen das Gegenteil verkehren werden, der westlichen Ostsee noch einige neue Arten gefunden werden dürften. einwenden, dass das Gebiet bis in zu klein bis 20 Seemeilen zum Vergleich sei. um Man kann Helgoland gegenüber der westlichen Ostsee Wenn man aber den Radius des Helgoländer Kreises kaum Einfluss haben und das so entstehende Gebiet von Sylt bis Borkum und zur Elb- und Wesermündung mit Helgoland als Mittelpunkt, also die ganze innere südöstliche Nordsee, wird dann ebenso gross sein, wie dasjenige Gebiet der Innern westlichen Ostsee von Kiel an, in dem alle jene der westlichen Ostsee zukommenden marinen Fischarten leben. Den Ursachen nachzuspüren, die der auffallenden Armut des Helgoländer Gebiets an um 20 Seemeilen verlängert, so wird das auf die Vermehrung der Fischarten Fischen zu Grunde liegen, hat ein grosses zoogeographisches Interesse. Ich teile die Fische Helgolands in drei Gruppen; häufige Standfische, seltene Stand- fische und cranz seltene Fische oder Gäste. gefangen werden und lassen sich natürlich nicht ziehen. In jeder den Biscayischen Meerbusen, nördlich ') Für ist für die Ostseefische Angaben über sowie auf diejenige von H. Scharfe Grenzen zwischen den 3 Gruppe unterscheide ich Gruppen Nord- und Südfische Nordfische sind solche, die südlich nicht über aber über den Polarkreis hinausgehen; Südfische solche, und noch weiter südlich vorkommen, aber Dieselbe Einteilung die hier folgenden letzteren rechne ich solche, die nur vereinzelt im Gebiet nicht fortpflanzen. sich und solche von unbestimmter Verbreitung^). die im Mittelmeer Zu gemacht die Fischfauna der Ostsee in Möbius u. nicht Heincke, verweise ich auf diese Lenz, die Fische der Travemünder Bucht. Lübeck. die Schrift, iSgi. über den Polarkreis hinaus- Fische der Ostsee. der ich auch in Berlin 1S83. S. 169. der Nomenclatur gefolgt bin, Häufigkeit und geographische Verbreitung. Fische unbestimmter Verbreitung sind solche, gehen. weder Polarkreis verbreitet sind oder in Hl sowohl die Mittelmeer wie ins jenes noch über diesen hinausgehen, mitdere Gebiet beschränkt sind. Jeder Art ist hier wie auch in dem vorhergehenden Klammern die entsprechende Bezeichnung (N, S, U) beigefügt. 1. Häufige Standfische Helgolands sind 28 Arten: Scomber scomber (S) in draco Cottus scorpitis (N), (S), Trigla gurnaj'diis Gobius minuitis über den also ganz auf das Verzeichniss Trachinns , himpus (N), Centronotus gu7inelhis (N), Zoarces viviparus (N), Spinachia vulgaris (N), Ctenolabrus rupestris (S), Gadus morrhua (N) dytes iobianus nectes Gadus , limanda (N), Cottus bubalis (N), vulgaris Trigla hirundo sind , Lota molva (S), Hiervon sind (N), Gadus (S), (U), (S), Chipea Raja clavata (U), Gadus virens , Beschränkt 5 die Gadus pollachius Siphonostoma typhle (U), (S), (N), Merluccius Callio7iymus lyra Syngnathus acus (S), (U). Labrax lupus (S), Jhytinus vulgaris Anarrhichas lupus (N), Mugil chelo (S), Labrus mixtus (U), sind 20 Arten: Motella cimbria (N), Motella tricirrata (N), Congcr vulgaris Nordfische, man (^«//j trachtirus (S), Liparis vulgaris (N), Carelophus (N), Betone vulgaris (S), i'?«^/,:? cornubica (U), Scyllium canicula Hiervon sind Caranx 10 Südfische, 5 von unbestimmter Verbreitung. Nordfische, Salmo salar (N) garis (N), (S), Raniccps raninus (U), Ammodytes lanceolatus Lophius piscatorius (S), luscus (S), Lamna 7 Ahdlus barbatus Arten: 22 Gäste der Helgoländer Fauna 3. faber Solea httea (S), Acanihias vulgaris Agomi^ cataphractus (S), Gasterosteiis aculeatus (N), Clupea sprattus (U), Galezis canis .Z^?« Pletironectes platessa (N), Pleuro- Südfische und 3 von unbestimmter Verbreitung. 11 Pletironectes flesus (U), Arnoglossus laterna (S), (S), Motella mustela (N), Anmio- , Solea vulgaris (U), Cyclopteriis (S), lanceolatus (S). Seltenere Standfische ascanii (N) laevis (S), Anguilla vulgaris (S), Hiervon sind 14 Nordfische, 2. Rhombus (S), Pleuronectes microcephalus (N), harengus (N), Ncrophis aequorcus Amphioxus Gadus merlangus (N) aeglefinus (N), Rhombus maximiis (N), (S), (S), (S), Trygon pastinaca (S), (U), (S), Hippoglosstis vul- Mttstelus vulgaris (S), Petromyzon ina? inus (S). von unbestimmter Verbreitung. 12 Südfische, 3 Gruppirung Acipcnser sturio (S), (S), auf rein marine Arten, so ergiebt folgende sich Übersicht Häufige Standfische. 1. 27 Arten: 14 Nordfische, 11 Südfische, 2 von unbestimmter Verbreitung. Seltenere Standfische. 2. 20 Arten: 6 Nordfische, 10 Südfische, 4 von unbestimmter Verbreitung. Gäste. 3. 8 17 Arten: 4 Nordfische, 11 Südfische, 2 von unbestimmter Verbreitung. Insgesammt 64 rein marine Arten, davon 24 Nordfische, 32 Südfische und von unbestimmter Verbreitung. Die Südfische überwiegen also im Verhältniss von 56 44 etwas die Nordfische. Für die Insel Helgoland besonders bezeichnend, das heisst auf dem Felsgrunde derselben : als Cottus bubalis (N), Gobius Cyclopterus himpus (N), Centronottis gunnelhis (N), Chrelophus ascanii (N), Zoarces Standfische minutus (S), viviparus (N), mustela (N), aequoreus lebende Arten sind folgende: Spinachia vulgaris (S), Ammodytes (S), tobiatius (N), Aiiguilla vulgaris (U). Cottus scorpius (N), Ctenolabrus rupestris (S), Ammodytes lanceolatus (U), Gadus morrJiua (N) Syngnathus acus (S), , Motella Nerophis Fr. 112 Heincke. Die Fische Helgolands. Unter diesen i6 Arten sind 9 Nordfische, 5 Südfische, 2 von unbestimmter Verbreitung. Die Nordfische haben also unter den gemeinen charakteristischen Standfischen ein sehr deutliches Übergewicht im Gegensatz zur Gesammtsumme. wurde, das vom Vorkommen von Dies Carelophus ascanü. ist ein ist, wie schon oben ausgeführt ausgeprägt nordischer Fisch, der höchsten Norden Skandinaviens bis zur Südküste Englands vorkommt, aber an den meisten Orten selten und im Skagerrak^) nur noch der Umstand, dass drei andere, auf gtinnelhis, Zoarces viviparus lässt Sehr auffallend als grösste Seltenheit gefunden wird. und Gadus morrlnia als von denen Carelopims ascanü durch erhalten haben, besonders bemerkenswert sowie arktische") Fische bezeichnet werden müssen, vermuten, dass unter den Standfischen des Helgoländer Felsplateaus Eiszeit her sich Dies dem Felsgrund Helgolands sehr gemeine Arten, Centronohis sein noch Arten von der isolirtes Vorkommen ist. Vergleichen wir nun im Besonderen die Fischfauna der westlichen Ostsee mit derjenigen Helgolands unter Ausschluss derjenigen Arten, die sowohl im Süsswasser wie im Meere verbreitet sind, so ergiebt sich folgendes. Es leben der westlichen Ostsee: in Häufige Standfische. 18 Arten, davon und 11 Nordfische, 5 Südfische 5 Nordfische, 7 Südfische und 2 von un- bestimmter Verbreitung. Seltenere Standfische. 16 Arten, davon 4 von un- bestimmter Verbreitung. Gäste. 35 Arten, davon 12 Nordfische, 20 .Südfische, 3 von unbestimmter Verbreitung. Insgesammt 69 9 marine Arten, darunter 28 Nordfische, 32 Südfische und von unbestimmter Verbreitung. Die Südfische überwiegen auch hier die Nordfische im Verhältniss von 53 in Bezug auf : 47. rein Die folgende Tabelle giebt einen übersichtlichen Vergleich beider Faunen die Häufigkeit des Vorkommens und die Verbreitung der Fische. nach der Häufigkeit des Vorkommens gebildete Gruppen Verhältniss dieser Zahl zur Gesammtzahl die Nordfische, die Südfische und die (in 7ü) ist Für jede der ausser der Zahl derselben und noch das Verhältniss (in %) angegeben, von unbestimmter Verbreitung zu einander stehen (N Vergleich der marinen Fischfauna von Helgoland und der westlichen Ostsee. Häufigkeit des Vorkommens in : S drei dem dem : U). Vergleich der Fischfauneii von Helgoland und der westlichen Ostsee. Aus dieser Vero'leichunof ergfeben sich toloende Thatsachen: Ostsee. Das breitunof ist teil (42 als der westlichen die solchen von unbestimmter Ver- an beiden Orten nahezu das gleiche. Fauna %) mehr als Standfischen, die den Kern und den eigentlich charakteristischen Bestand- Helgoland absolut bilden, hat einer eine ziemlich in beträchtliche Zahl und auch (26) die westliche Ostsee (18, bezw. wiegen an beiden Orten die Nordfische, umgekehrt kleiner ist Verhältniss zwischen Nordfischen, Südfischen und Von häufigen 2. marinen Fischarten von Helgoland der Die Zahl 1. 113 26 Gesammtzahl relativ zur Arten aller Unter den häufigen Standfischen über- "/o). der westlichen Ostsee stärker als bei Helgoland, von Südfischen (41 % g^gsn 28 wo mehr vorkommt, 7o) als dort. Seltenere Stand fische kommen 3. Gebieten beiden in in nahezu gleicher Zahl Das im Verhältniss zur Gesammtzahl des Gebiets aber mehr bei Helgoland. auf Verbreitung "/o Gesammtzahl zur An "/o)- der Arten auch einen fast vor, Bezug in gleich. Ostsee reichlich die doppelte Zahl die westliche gegen 27 als Helgo- (35) doppelt so hohen überwiegen unter den Gästen die Südfische beiden Orten die Nordfische, bei Helgoland jedoch stärker als in der westlichen Ostsee. Gemeinsam Nur faber den selteneren Standfischen an beiden Orten nahezu und im Verhältniss (17) Procentsatz (51 gegen bei Gäste hat 4. land ist Verhältniss sind beiden Gebieten 50 marine Arten. Helgoland bei Carclophus ascmiii (N), (S), Motella mustela (N) aequoreus (S), Moteäa , 14 Arten, nämlich finden sich Callionynms lyra tricirrata Solca (S), Mustehis vulgaris Galciis caiiis (S), (S), Nordfische und 12 Südfische: Zeus Labrus mixtus (S), hitca 2 (S), (S), Gadus Arnoglossus latcrna Scyllium canicula (S), luscus (S), Nerophis (S), Amphioxns lancco- latus (S). Nur fische, in der westlichen Ostsee finden von unbestimmter Verbreitung I Gobius Ruthensparri (U), Labrus maculatus (S), Gobms ; 19 Arten, sich Sciaeiia aqidla (S), Xiphias gladius Liparis Montagui niger (S), Crenilabrjis melops (S), nämlich 6 Nordfische, 12 Süd- Gadus mimitns (N), (S), Brania Rayi Stichacus islandictis Brosviius brosme (N), (S), (S), (N), Pleura nectes cynoglossus (N), Hippoglossoides limandoides (N), Orthagoriscus mola (S), Nerophis ophidion (S), encrasicholus Eiigraulis Carcharias glaucus (S), Raja radiata (S), Die Helgoland eigentümlichen Arten sind der westlichen Ostsee eigentümlichen dagegen mit in (N), Raja fullouica (S). der Mehrzahl Standfische (8 von 14), die Ausnahme von vier, nämlich Gobius Ruthen- Gobius niger, Hippoglossoides limandoides und Nerophis ophidion, sämmtlich Gäste. sparri, wir Engraulis encrasicholus, Streichen der sich sicher bald bei Helgoland finden wird, so bleiben noch 14 die alle eine höchst bezeichnende geograNordfische unter diesen 14 (Liparis Montagui, Stichaeus der westlichen Ostsee eigentümliche Gäste, phische Verbreitung haben. islandicus, sondern ist in Diese 5 5 Brosmius brosme, Pkiironectes cynoglossus und Raja radiata) sind nicht blos nördliche, wirklichem Sinne arktische Fische, deren eigentliche Heimat der höchste Norden bis in's Kattegat imd die westliche Ostsee gehen höchstens bis zur und die nach Süden nur islandicus, Die oder doch arktischen Gäste norwegische Küste folgend sind in's Westküste Frankreichs ausserdem Tiefenbewohner, Kattegat und weiter in die wie der , wie Stichaeus Pleuroncctes tiefen cynoglossus. Rinne um die westliche Ostsee gelangt sind. 15 die Die Fr. 114 9 Südfische andererseits, Gadns labrus mclops, Heincke, Die Fische Helgolands. Sciaena aquila, Xiphias gladius, viinutns, Oi'thagoriscns mola, Brama Rayi, Labnis mac2ilatus, Crcm- Raja ßillonica und Carchaj'ias glaiicus sind im Mittelmeer und im gemässigten atlantischen Ocean weit verbreitete, meist in den oberflächlichen Schichten des offenen Meeres oder den flachen Küstenregionen lebende Fische, die von den Südküsten Englands bis hinauf nach den Hebriden und Shetlandsinsel vorkommen und von hier aus, dem wärmeren Wasser des Golfstroms folgend, an die nördlichen Küsten Norwegens gelangen und, von da hinunter ziehend, bis in's Kattegat und die westliche Ostsee. Vereinigt man diese Thatsachen, die aus der Betrachtung der den beiden in Rede stehenden Faunengebieten eigentümlichen Arten gefunden sind, mit denjenigen, die oben aus der tabellarischen Vergleichung erkannt wurden, Die Fischfauna 1. die auch für die Be- von Helgoland sich als wertvoll erweisen werden. Gesammtfauna urteilung der so ergeben sich folgende Schlüsse, von Helgoland oder besser desjenigen Gebiets der südöstlichen artenarmer Zweig der Fauna des südlich der Doggerbank liegenden Teiles der Nordsee. Sie ist eine auffallend stabile, Nordsee, dessen Mittelpunkt Helgoland bildet, ist ein indem die Gäste nur 74 {27 7o) ^.Her Arten ausmachen, während in der westlichen Ostsee reichlich die Hälfte (51 7o) aller Arten und im Kattegat und an der norwegischen Küste wahrscheinlich nur Gäste sind. 2. Der geographische Charakter der Helgoländer Fischfauna ist in seinem Stamme, den häufigen Standfischen, ein gemischt nördlich-südlicher mit schwachem Überwiegen nördlicher Formen und, wie es scheint, mit vereinzelten Überresten einer vormals arktischen Fauna. Bei den selteneren Standfischen und noch mehr bei den Gästen überwiegt der südliche noch mehr aller Fische Charakter. In 3. der westlichen Ostsee ist die Zahl der häufigen Standfische erheblich geringer, als bei Helgoland (26 7o gegen 4270) und der nördliche Charakter ist bei ihnen stärker vorDie ausserordentlich grosse Zahl der Gäste dieses Gebiets giebt wiegend (61 7o gegen 51 7o)ferner seiner Fischfauna einen viel weniger stabilen und weit beweglicheren Charakter, als die- Ganz besonders bezeichnend ieniee Helgolands besitzt. ist das Vorkommen einer Anzahl arktischer Arten, die bei Helgoland fehlen. 4. Die am meisten annehmbare scheint mir folgende zu sein. der am weitesten entfernt ist Erklärung der unter Das Helgoländer Gebiet i liegt in bis 3 genannten Erscheinungen demjenigen Winkel der Nordsee, von den grossen Heerstrassen, auf denen zur Zeit ein beständiger und lebhafter Austausch nördlicher und südlicher Tierarten erfolgt. Die erste dieser Strassen, die von Süden nach Norden, führt von der atlantischen Küste Frankreichs, Englands und Irlands zu den Shetlandsinseln und um diese herum, dem Golfstrom folgend, zur Küste Norwegens, von wo aus eine Abzweigung an der Küste entlang nach Süden geht, deren letzte Ausläufer in der westlichen Ostsee liegen. Auf dieser Strasse wandern vorwiegend südliche und atlantische Fische, die im flachen Küstenwasser oder pelagisch in den oberflächlichen Meeresschichten leben. So erklärt sich die erstaunlich grosse Zahl die als Gäste aus dem fernen Süden von Scombcroidcn, die norwegische gar wie Sciaena aquila, Xiphias gladius, Gadus miiiuhcs, frlaticus Süden, der Strom des kalten Sparoidcn und Lahroidcn, Küste und das Kattegat besuchen oder Brama Rayi, Raja fullonica, Carc/ianas Die zweite Strasse, die von Norden nach polaren Tiefenwassers, der von Norden her in die Nordsee gelegentlich in die Ostsee eindrinofen. ist Pcrcoidcii, Wanderstrassen der Fische der Doggerbank aber durch den Wall eintritt, in verläuft, der andere Auf strebt. um der tiefen Rinne der eine der Nordsee. in aufgehalten Norweg-en herum sich 115 zwei Aste in und das ins Skao-errak bis teilt, von denen östliche Katteg-at der grösseren Tiele an der Ostküste Schottlands und Englands nach Süden in wandern dieser Strasse grundbewohnende arktische, Brosmius ckaeiis islandmis, Pleuronectcs cynoglossiis, brosine, radiata, Sh- Kattegat und die west- bis ins teils Raja Fische, wie zum Kanal. So liegt also Helgoland in einem todten Winkel der Nordsee. Nur zwei Wanderstrassen untergeordneter Bedeutung führen von Nord und Süd in diesen Winkel, einmal Ostsee, liche der Weg dem an den Ostküsten Englands teils von der Jütlandbank herunter an der jütischen und schleswig-holsteinischen Küste, auf Lota molva, Gadus einzelne, dort häufige nordische Arten, wie herankommen Auf dem letzteren bewegt vom und zweitens der Weg" sich ein langsamer Strom südlichen, wärmeren Wassers Fischfauna beiträgt, dass namentlich auch auf die lebhafteste letztgenannten Südwege, die in Nordsee des Gedeihens finden müsste, selben, Ctenolabrus rtipestris, Lahrus mixius u. a. ist ist, in gehört , in Weise Bedingungen so bezeichnender Helgoland alle unserm Gebiet nur durch zwei Arten vertreten. zu sehr gemein den noch bis Helgoland vordringen, geht wohl aus also in der Strandregion bei allerdings ist der immerhin nur wenige Südfische vermittelt, Die südliche Familie der Labridae, die an klippenreiche Küsten gebunden aber, Gadus luscus tricirrata, folgender Thatsache hervor. andere dem Verbindung Helgolands mit andern Meeresteilen Zeus faber. Motella B. virens, Hippoglossus maximtis, englischen Kanal an der westfriesischen Küste entlang. Dass aber keine dieser wenig belebten Strassen wesentlich zur Bereicherung der Helgoländer hinein. z. bis und typisch allergrössten Eine der- unsere Fischfauna, tür Im Skagerrak Seltenheiten. die imd Kattegat sind dagegen ausser Ctenolabrus rupestris und dem viel häufigeren Labrus mixlus noch zwei andere, Labrus viaculatus und Crenilabrus nielops, nicht seltene Erscheinungen ja eine so , specifisch südliche finden viclops auf dem Art wie Coris Julis erscheint hier sich sogar als regelmässige Gäste Wege um nördlichen gelangen als durch den Kanal die Labrus maculattis und Crenilabrus als Gast. in Shetlandsinseln herum mehr Südfische scheint in der geringen Tiefe dieses Faunengebiets zu in tieferen SSW bis auf 50 Meter Im Vorigen ist die Rede gewesen von dem Wanderstrassen im Meer auf die Verteilung der Fische ausübt. Wie schon oben ') gesagt, wird sich die Zahl der Helgoländer Fische hei längerer Nordsee nehmen. centrodoniHs Delaroche Küsten häufig der Kurre in cenlroJontus ist. der zu Zu ihnen wird wohl neben gehören , , der Hilmar Lührs Nähe vom Mittelmeer hat vor zehn bis an Eiii^rauHs eticnisicholus, der Sardelle, als bis zur Regionen der Küste Norwegens und vertieft. Richtung gewisser Ich Nachforschung sicher noch wahrscheinlich, dass diese neu hinzukommenden vorzugsweise südliche Arten sein werden, die den die südliche Helgolands nur eine schmale Zunge von Westen Einfluss, den die ist höhere Breiten in die Fischfauna Von den liegen. 20-IVIeterlinie liegen, erstreckt sich her bis nach Helgoland, die sich etwa 4 Seemeilen im Es dass ^). Ein weiteres Hinderniss für den Zustrom fremder Elemente Nordsee, die jenseits der neuer Beweis, Ein der Kieler Bucht. zum Weg vom erster der begnüge mich um einige vermehren. englischen Kanal her durch gemeine Seebrachsen Kattegat vorkommt . Spams und an den britischen zwölf Jahren einigemal fremdartige Fische erhalten, die von Helgoländer Schaluppen mit der Insel gefangen waren und in denen er nach vorgelegten Abbildungen und Beschreibungen mit Sicherheit den S/>arus erkennen glaubt. — Nach Abschluss des Manuscripts — Ferner wird als seltener Gast haben wir auch noch einige Exemplare von Pleuronectes cynoglossus aus der Helgoländer Fauna wahrscheinlich auch Sciaena ac/iii/a Risse anzuHamburger Museums ist von Dr. Fischer ein Exemplar eingetragen worden, das der frühere Badearzt auf Helgoland Dr. von Aschen geschenkt hat. Das einzige Exemplar dieser .Art, das sich im Hamburger Museum befindet, ist ein ausgestopftes der Nähe von Helgoland sehen sein. erhalten. In den Katalog des von 1,34 Meter Länge, die Etiquettirung ermöglicht jedoch nicht mehr, dasselbe mit jenem von Dr. von Aschen gesclienkten zu identificiren, Auch dann ist freilich noch nicht ausgemacht ob der Fisch von Helgol.änder Fischern es sich sehr wahrscheinhch um dieses handelt. in der Nähe der Insel gefangen oder von englischen Fischern aus einem andern Teile der Nordsee mitgebracht wurde. obwohl 15" Fr. 116 der Localfaunen Die Fische Helgolands. hohe Bedeutung hinzuweisen, damit auf die vorläufig Heincke, zukommt und die diesem Moment bei der Beurteikmg noch eine besonders beachtenswerte Thatsache dabei ins rechte Licht zu stellen. Der Salzgehalt des Meerwassers hat ohne Zweifel auf die Verbreitung vieler Fische nur einen sehr geringen Einfluss. Der deutlichste Beweis dafür ist, dass im Kattegat und selbst in der westlichen Ostsee mehr marine Fischarten vorkommen als bei Helgoland, obwohl die Fische organisirter Tiere, wie daher höher hier der Salzgehalt sehr viel sind, Die grosse Anpassungsfähigkeit so hoch als dort. an die verschiedensten Grade des Salzgehaltes kann Thatsache der Zoogeographie gelten. als eine wichtige Bei es ist dem im Vorigen auseeführten Vero-leich der Helgoländer Fischfauna mit denen benach- barter Gebiete haben die Zahlen der Arten die wichtigste Rolle gespielt und unsere Fischfauna formen arme gezeigt. Jene Zahlen genügen aber keineswegs uns von dem besonderen Charakter der Fauna Helgolands im Vergleich mit hat sich dabei als eine recht ganz richtiges Bild ein denen des Kattegats und der westlichen Ostee zu geben. Hierzu ist noch ein zweites unbedingt nötisf, man muss nämlich ausser der Zahl der Arten auch die Zahl der Individuen berücksichtigen, in der die einzelnen Species einzige Art, die so labrtis rupcstris auf dem ist, in als vielleicht tricirrata, wie der letztgenannten, einem Gebiet von Helgoland, Felsplateau vorkommen, wie Motclla Arten, den verschiedenen Gebieten vorkommen. gemein und häufig der örtlichen Biocönose dort in um klar, zehn andere Arten zusammengenommen, Labriis mixhis, aber Ctcno- die so selten Das Auftreten solcher Beurteilung der Wanderungen und Mngil diclo u. a. wesentlichen Charakter den dass eine mächtigerer Faktor im Getriebe viel hat hohes Interesse für die der Ausbreitunesweoe der Arten; ist wie Zoarces vivipai-ns oder ist, ein Es einer Localfauna zu erkennen, dazu bedarf es offenbar stets einer genauen Betrachtung der häufigen und ständigen Bewohner eines Gebietes. Ein von diesem Gesichtspunkt aus angestellter zweiter Vergleich zwischen der Fischfauna Helgolands und der westlichen Ostsee führt mich zu einigen weiteren beachtenswerten Ergeb- arten, beschränke mich bei diesem Vergleich natürlich nicht auf die rein marinen Fisch- Ich nissen. sondern berücksichtige auch diejenigen häufigen und ständigen Arten beider Gebiete, die Meer und im Brack- und Süsswasser vorkommen. Es ergiebt sich zunächst, dass Helgoland 28, die westliche Ostsee 25 Arten hat, die als ständige häufige Fische bezeichnet werden müssen. Da sich die Grenze zwischen häufigen und ständigen selteneren Art natürlich nicht scharf ziehen lässt, so kann man sagen, dass beide Gebiete die gleiche Zahl solcher Fische besitzen, die als charakterische und als herrschende Formen angesehen werden müssen. Ich werde solche Arten in der Folge stets als ,,Hauptzugleich im arten", bezeichnen. Es zeigt sich nun weiter, dass unter den Hauptarten nur 12, 5o7oi beiden Gebieten als solche gemeinsam sind, Ostsee lichen mimäiis rlma (S), (N), ständige Cycloptcrus und häufige liiiiipns Gadus mcrhiJigns tobiamis (N), (N), (N), Bewohner h. sowohl bei Helgoland wie sind. Es Zoarces viviparus (N), Plcuronecics platcssa sind : Cottus scorpius Spuiachia zmlgaris (N), (N), Plcuroncctcs liiiiaitda (N), in rund der west- (N), Gobius Gadus mor- Ammodytcs Chipca Iiaroigiis (N), Angnilla vu/garis (U). Diese Liste eiebt also das wesentlich enthält, d. also Gemeinsame den Aal ausgenommen, lauter Nordfische, die in beiden Localiaunen an. allen nordeuropäischen Meeren in Sie weit Südlicher Charakter der Helgoländer Fischfauna. verbreitet sind was enthält, Man und häufig vorkommen. allen Fischfaunen localen 117 darf daher vermuten, dass jene Liste ijberhaupt das unserer nördlichen- Meere vom Kanal an encfljschen gemeinsam ist. Diese 12 Arten eignen sich deshalb auch ganz besonders dazu die localen Abänderungen (Varietäten, Ragen, Localformen) der Arten zu studieren. Es unterliegt für mich dem nicht gebietes geringsten Zweifel, dass jede einzelne dieser 12 Arten innerhalb jedes einzelnen Faunen- den besonderen Lebensbedingungen desselben entsprechende Rage eine Hering kann ich dies sehr deutlich nachweisen, der Scholle (PL platessa) bei ist Duncker angestellten Untersuchungen dargethan Möbius und ich es sehr wahrscheinlich gemacht. auf meine Anregung hin von Gadiis morrJuia haben Beim bildet. durch die es worden, und bei Unter den übrigen häufigen Standfischen von Helgoland und der westlichen Ostsee sind 10 Arten, aeqtioreiis (S), Atnphioxiis (Gobius 7iiger (S), Perca Helgoland (Motella miistela (N), Solea lutea (S), Nerophis laucco/aiiis iß)), oder nur in der westlichen Ostsee vorkommen entweder nur bei die Gobhts Ruthensparri Gasteroste^is pungitijis (N) (S), und Nerophis ophidion , (S), demnach die wichtigsten und be mer kens we rthes t en Verschiedenheiten beider Gebiete an. Die bedeutendste derselben ist ohne Zweifel das Vorkommen der drei Süss- und Brackwasserarten Perca fliiviatilis, Leuciscus idns und Osmerus eperlamis in der westlichen Ostsee, das diesem Gebiet eine charakteristische Färbung verleiht gegenüber der rein marinen Fauna Heleolands. Der Rest ständiger häufiger Bewohner beider Gebiete umfasst solche Arten, die nur in dem fliiviatilis (N), Lcjiciscns idns einen Gebiet häufig, in 1. Osmcriis eperlamisj. dem anderen Scomber scombcr (S), notus gunnellus (N), Ctenolabrus rupestris (N), vulgaris (U) oder nur Gäste 4; ccphalus (N), Raja clavata (U) zeigt aber ständige seltenere Bewohner oder nur Gäste sind. Es sind von den häufigen Bewohnern des Helgoländer Gebiets seltenere Standfische 8: 2 Diese Liste Trigla giirnardus (S), Rhombus maximits (S), Gadus aegleßuus der westlichen Ostsee in Trachimis draco Rhombus Solea vulgaris (S) (N), , Centro- Acanthias Pleuronectes micro- im Ganzen 12 Arten, darunter 4 Nordfische, , (S), lacvis (S), 6 Südfische und von unbestimmter Verbreitung. 2. Es sind von den häufigen Bewohnern der westlichen Ostsee bei Help^oland seltenere Stand- fische 6: Cottits biibalis (N), Gasterosteus aculeatus (N), Belone vulgaris iß), Pleurouecfes flcsusi^)^ Sipho- nostoma typlile (S), Clupea sprattus, also 3 Nordfische, Die grössere Bedeutung südlicher Elemente jenigen der westlichen Ostsee springt jetzt Vergleichen. niger, Unter allen Gobius rmnutus , den Belojie mus, also Südfische und in i von unbestimmter Verbreitung. der Fischfauna von Helgoland als deutlicher in die Augen, aus als Siphonostoma typhlc und Nei^ophis ophidion) (Gobius von deut- während unter den 28 Hauptarten Helgolands deren Trigla gurnardus, Trachinus draco, Ctenolabrus rupestris, 10 Rho/nbus niaxi- Rhombus lacvis, Solea vulgaris, Solea lutea, Nerophis aequoreus, Amphioxus lanceolatusj, 36 7o- Das südliche Übergewicht des Helgoländer Gebiets wird noch dadurch erheblich ver- mehrt, dass vier von den 5 südlichen Hauptarten der westlichen Ostsee: Gobius Siphonostoina sind der- in den früheren 25 Hauptarten der westlichen Ostsee sind nur 5 Arten vulgaris, lichem südlichem Gepräge, also 20°jg, sind (Sconzber scomber. viel 2 typhlc und minutus und Nerophis ophidion kleine Fische der pflanzenbewachsenen Strandregion von verhältnismässig geringer Bedeutung in der localen Biocönose. Hauptarten Helgolands dagegen finden sich solche wie Ctenolabrus rupestris, >iiger Rhombus maximus und lacvis Unter den 10 südlichen Scomber scomber, Trigla gurnardus, und Solea vulgaris, die durch ihre bedeutende 118 Grösse und schon Heincke, Die Fr. ihre sprosse Umstand der sind, wie Knurrhahn, Steinbutt, Glattbutt und meisten (Makrele, dass die ihrer Localfauna wichtia^ere Glieder sehr viel Individuenzahl beweist, Fische Helgolands In der westlichen Ostsee dagegen Seezunge) Gegenstände einer besonderen Fischerei bilden. Fischerei betrieben wird, Nord fische mit Aussind alle Fischarten, auf die eine nennenswerte nahme des Hornhechts Wertvoll ist (Belone zuilgaris.) ferner Aufenthaltsorten. dieser Beziehung vier eine Vergleichung Möbius und Gruppen ich der Hauptarten beider Faunengebiete nach haben in unseren Fische der Ostsee" S. 164 in unterschieden. Bewohner der Seegras- und Tangregion oder des 1. ,, ihren flachen sandigen Strandes. land entspricht dieser Region das pflanzenbewachsene Felsplateau Umsrebune der Düne. Litorale Arten. Bei Helgo- einschliesslich der unmittelbaren Bewohner der schlammigen Tiefe oder besser des ganzen Meeresbodens Fundicole') Arten. Litoralzone. 2. jenseits der Bewohner der freien, mittleren und oberen Wasserschichten. Aperticole-) Arten. 4. Bewohner aller drei erstgenannten Regionen, die also alle Gebiete nach Nahrung durchVagirende Arten. streifen, wie z. B. Gadits morrhua. Betrachtet man die 25 Hauptarten der westlichen Ostsee und die 28 Hauptarten des Helgoländer Gebiets von diesem Gesichtspunkt aus, so ergiebt sich, dass die zu den vier Gruppen 3. gehörenden Fische in beiden Gebieten folgenden Procentverhältnissen zu einander stehen. in Gruppe Helgoland Westliche Ostsee 7o % 4 I 46 * 36 60 7 12; I I 16 höchst beachtenswerter Unterschied. I 2 der westlichen Ostsee überwiegen unter den häufigen Standfischen an Zahl die Bewohner der flachen, pflanzenbewachsenen Litoralzone ganz bedeutend (60 "/o) ihnen zunächst an Zahl kommen die aperticolen Arten (16 7o) und ganz zurück treten die fundicolen Arten, von denen nur drei vorkommen, die sämmtlich Plattfische sind (Pleiironectes platessa, ßesiis und limanda). Bei Helgo- Es zeigt sich hier ein In ; land umgekehrt spielen die fundicolen Fische an Zahl die erste Rolle ihnen treten nicht nur die aperticolen Arten, sondern auch die litoralen zurück. 13 Hauptarten Helgolands sind fundicol, und unter ihnen sind 10, , Pleiironectes limanda^ Pleiironectes microcephahis , Raja clavata Das bedeutende Übergewicht, das die Zahl der litoralen Arten besitzt, wird zum grösten Teile tretende Arten hervorgerufen, Gasterosteus actileatus, durch kleine, aber wne Gobius niger Siphonostonia typhle , , mag sich zum bilden, nämlich Trigla vulgaris, Pleit ronectes und Acanthias vulgaris. in der westlichen Ostsee sehr grosser Individuenzahl auf- Gobi'us Ruthensparri, Gasterosteiis ptingitius, Nerophis ophidion, die entweder Helgolands ganz fehlen oder sehr spärlich auftreten. der Fischfauna Helgolands in hinter die meistens in sehr grosser Menge vorkommen und die Hauptobjekte der grossen Grundnetzfischerei gurnardiis Rhombu s maximus, Rhombus laevis, Gadus aegleßmis, Solea platessa, (4670)- Nicht weniger als Dieser höchst in der Litoralzone bezeichnende Mangel in Teil aus der Kleinheit seines litoralen Gebiets erklären, ( ') hier nicht fundicola „grundbewohnend", von fundiis, der Boden, die untere Tiefe eines K.Tumes. — aperticola, „das Freie, Offene bewohnend", von apertum, der freie offene Raum, Die Bezeichnung ,,pelagisch" passend und wird besser nur für die Organismen des freien, offenen Oceans im Gegensatz zu denen der Kiistenmeere gebraucht. ä) ist Der wirkliche Fischreichtum des Helgoländer Hauptgründe liegen aber die dem Fehlen in teils der freien, der Gewalt der Gezeiten stark aus- walirsclieinlich in Lage des Felsplateaus der gesetzten dem Mangel an also in Insel, 119 Gebiets. ruhigen, geschützten Buchten, einer engeren Verbinduno- mit brackischen Gewässern. Andererseits erklärt sich das Übergewicht Helafolands an fundicolen Fischen uncfezwun^en durch den grösseren Reichtum der der Litoralzone gelegenen Meeresgründe an tieferen, jenseits solcher Nahrung, deren die Plattfische, die Rochen, der Schellfisch und die Knurrhähne vorzugsweise Es bedürfen. Mollusken Helgolands näher hervorgeht, die Ostsee dem in an Reichtimi Wie und Würmer. sind dies in erster Linie Mollusken das Helgoländer Meeresgebiet die westliche übertrifft Mollusken, schaalentragenden aus der Abhandlung über Muscheln und Schnecken, ganz ausserordentlich und unzweifelhaft hängt Salzgehalt grössern Wassers des Nordsee sind diejenigen der dem Helgoländer in we.stlichen Ostsee Wenn äusserst lebensarme Gebiete. an tiefenbewohnenden namentlich dies mit dem Tiefen der zusammen Gegenüber Gebiet. den und noch vielmehr diejenigen der östlichen Ostsee der Salzgehalt des Meeres, wie wir oben gesehen haben, auf die Fische unmittelbar und namentlich auf die Verbreitunor Arten vieler oder wenio; o-ar keinen Einfluss ausübt, so bestimmt er doch indirekt, durch Einfluss auf die Masse gewisser Arten von Fischnahrung, Grösse die der Individuenzahl, der in Fische viele auftreten, und den wirklichen Fischreichtum eines Gebiets, der etwas anderes ist als Formenreichtum. Dieser Fischreichtum ist im Helgoländer Gebiet wenigstens bei fundicolen Fischen viel bedeutender, als in der westlichen Ostsee, vielleicht überhaupt grösser. Schwieriger zu erklären ist die auffallende Armut des Helgoländer Faunengebiets an apertidamit colen Fischen, nicht bloss und Sprott kommen der Zahl der Arten, sondern auch in der westlichen Ostsee in grosse Schaaren laichreifer Herino-e in dem Ströme, namentlich in der etwa haftiekeit wie Von sonstigen der Bucht von Eckernförde in aperticolen Fischen ist Fisch ist ist Hering es mir bis jetzt noch Diese Heringsarmut scheint der den Ausmündungen der grossen in grosse hier nicht geglückt Mengen von Clupea nicht entfernt in sprattus derselben und Massen- oder anderen Teilen der westlichen Ostsee. die freilich häufiger als in der westlichen Ostsee, es aperticoler auch aber vor, Nur sein. kommen Eibmündung, von jungen Clupea harengics auch ist Gebiet aufzufinden. ganzen südöstlichen Nordsee eigentümlich zu der Zahl der Individuen. ungeheurer Menge vor, bei Helgoland im Ver- in Trotz vieler Bemühungen dazu nur spärlich. hältnis in Makrele der südöstlichen in aber zu bedenken, dass wie die wesentlich von Copepoden sich sie Nordsee weit weitaus nicht ein so rein ernährenden Hering und Sprott, sondern eine etwas vagirende Natur hat und auch sehr häufig kleinere Fische, zum Teil grund- bewohnende Arten, wie Amniodytes tobianus solcher aperticoler Fische kleinen Tieren des in Plankton u. dem Helgoländer sich ernähren, Planktonmenge oder was sonst seine Ursachen a. verzehrt. Gebiet, die zusammenfällt sein Ob wie mit das spärlichere Vorkommen Hering und Sprott von den einer quantitativ geringeren mögen, muss späteren Untersuchungen vor- behalten bleiben. Wiederholen wir kurz das Ergebnis, das unsere Vergleichung der Hauptarten der beiden in Rede stehenden Faunengebiete gehabt I als in . In hat. der Helgoländer Fischfauna spielen der westlichen Ostsee. südliche Arten eine erheblich grössere Rolle, 120 Fr. 2. In Heincke. Die der westlichen Ostsee sind die am Fische Helgolands. reichsten von Fischen belebten Teile die flache, pflanzenbewachsene Litoralzone und die oberflächlichen und mittleren Schichten des freien Wassers. Dagegen ist der Boden des Meeres jenseits der Litoralzone relativ sehr fischarm. Gebiet zeigt sich umgekehrt eine geringere Menge von Im Helgoländer litoralen Fischen, eine aufi"allende Armut an aperticolen, aber ein sehr grosser Reichtum an fundicolen Fischen. 3. Die Ursachen dieser letzten wichtigen Unterschiede Localfaunen müssen Verschiedenheiten sein. in in der Zusammensetzung der beiden dem Vorkommen und der Verteilung der Fischnahrung Die eine dieser bereits klar erkennbaren Verschiedenheiten ist der grössere Reichtum des Helgoländer Gebiets an grundbewohnenden, schaalentragenden Mollusken, der wiederum bedingt ist durch den höheren Salzgehalt des Meerwassers. Helgoland, den 1. Juni 1894.