Referat Ephemeroptera von Werner Gysin, 09.10.2004

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1.Teil: Herkunft
(Insektenordnung Ephemeroptera)
Einleitung
1. Teil: Herkunft
2. Teil: Nährtier in Bezug auf Fische
3. Teil: Wortbedeutung
4. Teil: Merkmale/Eigenschaften
5. Teil: Gattungsbestimmung
6. Wissenswertes über das
Trockenfliegenfischen
Referent:
Werner Gysin
Mitgestalter von: http://www.black-forest-flyfishing.de
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1.Teil: Herkunft
(Insektenordnung Ephemeroptera)
Systemeinteilung
Wie alle Tiere hat man auch die Insekten von Seite der Biologie einer Systemeinteilung unterzogen.
Es sind dies vereinfacht:
Das Reich der Tiere
Der Stamm
Die Klasse
Die Ordnung
Die Familie
Die Gattung
Die Art
Eintagsfliegen so wie alle Insekten sind sogenannte Arthropoden (Gliederfüsser), dessen Stamm
zurück geht bis ins Erdzeitalter Kambrium (Beginn vor 520 Millionen Jahren).
Die Evolution entwickelte in dieser Zeit nicht nur den Stamm der Arthropoden, sondern auch andere Tierstämme, die insgesamt alle wirbellos waren ( Invertebraten ).
Die weitere Entwicklung vom Stamm der Arthropoden über Jahrmillionen brachte nicht nur die
Klasse der Insekten hervor, sondern auch noch andere wirbellose Klassen, die auf der folgenden
Systemeinteilung zu beachten sind.
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1.Teil: Herkunft
(Insektenordnung Ephemeroptera)
Ordnungssystem Arthropoden
Stamm
Arthropoden
(Gliederfüsser)
Unterstamm
Tracheaten
Klasse
Insekten
Unterklasse
Pterygota
(Geflügelt)
Überordnung
(Holometabol)
(Ganze Verwandlung)
Klasse
Myriapoden
Weitere
Ordnungen
Holometabol
Klasse
Pantopoden
Unterstamm
Chelizeraten
Überordnung
(Hemimetabol)
(Halbe Verwandlung)
Klasse
Arachniden
Klasse
Crustaceen
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Ordnung
Ephemeroptera
(Eintagsfliegen)
Weitere
Ordnungen
Hemimetabol
Klasse
Merostomata
Unterstamm
Branchiaten
Ordnung
Trichoptera
Unterklasse
Apterygota
Urinsekten
(Ungeflügelt)
Ordnung
Protura
Beintastler
Weitere
Ordnungen
Urinsekten
1.Teil: Herkunft
(Insektenordnung Ephemeroptera)
Entwicklung vom Erdzeitalter Kambrium bis Karbon
Die Entwicklung vom Stamm der Arthropoden im Kambrium über den Unterstamm der Tracheaten bis hin
zur Klasse der Insekten, dauerte doch ca. 250 Millionen Jahre, bis zum Erdzeitalter Karbon, dessen Beginn
vor 265 Millionen Jahren statt fand. Sicher waren zu diesem Zeitpunkt die Insekten nicht in diesem Artenspektrum vorhanden so wie wir sie heute kennen, und nur die wenigsten waren geflügelt!
Eintagsfliegen aber waren im Erdzeitalter Karbon geflügelt vorhanden.
Eintagsfliegen gehören zu den ältesten geflügelten Insekten.
Den Nachweis für das Alter der Insektenordnung
(Ephemeroptera) im geflügeltem Stadium fand man in
Abdrücken der Steinkohle. (Steinkohlefossilien)
Ist es nicht ein eigenartiger Gedanke, lebende Tiere zu
betrachten, die schon vor ca. 300 Millionen Jahren so
ausgesehen haben, wie wir sie heute kennen?
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2.Teil: Nährtier in Bezug auf Fische
(Insektenordnung Ephemeroptera)
Reizverhalten
Den Fischen ist es angeboren früh zu erkennen, wie sie auf Nährtiere reagieren. So lernen sie
schnell, wie sie auf die verschiedenen Stadien der Eintagsfliegen, angefangen vom Larvendasein über den Schlupf bis hin zur Eiablage und Erschöpftheit reagieren.
Die gefährliche Reise, um an der Wasseroberfläche eine Gestaltsverwandlung hinter sich zu
bringen, daran kommt keine Eintagsfliegen-Larve vorbei.
Es gibt Ausnahmen, wo Larven/Nymphen schon
auf dem Gewässerboden eine Gestaltsverwandlung vollziehen, dann als geflügeltes Insekt
im Wasser empor steigen, die Wasseroberfläche
durchbrechen und sofort davon fliegen. Doch auch
auf diese Variation stellen sich die Fische ein.
Für Fische ist es natürlich am bequemsten, die
Gestaltsverwandlung an der Wasseroberfläche
abzuwarten, dann sind nämlich Eintagsfliegen
während der Verwandlung total hilflos.
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2.Teil: Nährtier in Bezug auf Fische
(Insektenordnung Ephemeroptera)
Reizverhalten
Hat die Eintagsfliege die Gestaltsverwandlung zum Subimago überstanden, so fliegt sie sofort an
einen Standort (meist sind es Gebüsche oder Bäume), um sich dort nochmals einer Häutung vom
Subimago zum Imago zu unterziehen.
Die erst jetzt geschlechtsreifen Eintagsfliegen sind bereit zur Paarung.
Darauf bilden sich meistens Männchenschwärme in Bodennähe, die sich dann mit den von oben
herab kommenden Weibchen paaren.
Nach diesem Kraftakt sind die Männchen total erschöpft
(Spent) und fallen, wenn die Paarung über dem Wasser
stattgefunden hat auf die Wasseroberfläche, was die
Fische sofort an den gespreizten Flügeln erkennen.
Zu welchem Zeitpunkt auch immer die Weibchen ihre
Eier ablegen, zum Teil über der Wasseroberfläche abwerfend, oder auf dem Wasser schwimmend, mit dem
Hinterteil während des Fluges tippend, oder sogar
tauchend, um die Eier an Wasserpflanzen anzukleben,
erliegen auch sie mit gespreizten Flügeln der Erschöpfung, zum Wohlwollen der Fische.
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2.Teil: Nährtier in Bezug auf Fische
(Insektenordnung Ephemeroptera)
Reizverhalten
Besonderheiten im Reizverhalten gegenüber Fischen sind aufkommende Windböen während
der Eiablage von Eintagsfliegen, die ihre Eier während dem Flug dicht über der Wasseroberfläche abwerfen, oder sie mit dem Hinterteil tippend abgeben. Unwillkürlich werden diese
Tiere zum Teil auf die Wasseroberfläche geweht, was zur Folge hat, dass diese Tiere sich
(weil noch nicht erschöpft) relativ kraftvoll mit flatternden Flügelschlägen wehren.
Genau so erfolgt die gleiche Reizerscheinung bei den auf das Wasser gewehten Männchen.
Ein ebenso besonderer Reiz löst die Gattung Ephemerella
bei der Gestaltsverwandlung aus. Die Gattung hat bei der
Verwandlung, also beim Schlupfvorgang grosse Schwierigkeiten. Mit etwas Ironie habe ich einmal in einer meiner
Dokumentationen geschrieben, dass es mir gewesen wäre,
dass ich einmal eine dieser Fliegen fluchen gehört hätte.
Ganz sicher können auch andere Gattungen wegen ungünstigen Wasser oder Luftverhältnissen in dieselben
Schwierigkeiten geraten.
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3.Teil: Wortbedeutung
(Insektenordnung Ephemeroptera)
Allgemeine Fachausdrücke
Die Fachausdrücke bestehen aus griechischen und lateinischen Wortelementen.
Arthropoden:
Gonopoden:
Tracheaten:
Insekten:
Subimago: (Dun)
Imago: (Spinner)
Metamorphose:
Holometabol:
Hemimetabol:
Pterygota:
Apterygota:
Emergenz:
Emerger:
Ephemeroptera:
Habitat:
Sediment:
Substrat:
Gliederfüsser
Genitalfüsse (Haltezangen) am Hinterleibsende
Arthropoden mit Röhrentracheen
Eingeschnittenen
Noch nicht geschlechtsreifes Insekt
Vollentwickeltes geschlechtsreifes Insekt
Gestaltsverwandlung
Ganze Verwandlung
Halbe Verwandlung
Geflügelte Insekten
Ungeflügelte Insekten
Schlupf
Auskriecher
Eintaglebendgeflügelte
Bevorzugte Wohnstelle
Ablagerung auf Gewässergrund
Gewässergrund
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4.Teil: Merkmale/Eigenschaften
(Insektenordnung Ephemeroptera)
Hinweis
In der folgenden (erweiterten Systemeinteilung) wird ab der Ordnung Ephemeroptera die
weitere Verzweigung zu den entsprechenden Familien und Gattungen erklärt.
Bewusst sind nicht alle Familien mit den dazugehörenden Gattungen enthalten.
Auch sind in den vorhandenen Familien nicht alle Gattungen aufgeführt.
Das folgende Diagramm enthält nur die einigermassen wichtigsten Gattungsvorkommen in unserer Region.
Es fehlen zum Beispiel:
Familie: Oligoneuriidae - Gattung: Oligoneuriella
Familie: Potamanthidae - Gattung: Potamanthus
Familie: Palingeniidae - Gattung: Palingenia
Familie: Polymitarcidae - Gattung: Ephoron
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4.Teil: Merkmale/Eigenschaften
(Insektenordnung Ephemeroptera)
Weitere Systemeinteilung
Nach der Ordnung Ephemeroptera folgt die Zuweisung zur Familie. Jede Familie ist unterteilt
in ihre Gattungen. Aus jeder einzelnen Gattung wiederum entstehen mehrere Arten.
Folgendes Diagramm soll dies grafisch darstellen.
Drei Schwanzfäden
Familie
Caenidae
Gattung
Caenis
2 Flügel
Mehrere Arten
Körperlänge
3 bis 8 mm
Familie
Ephemeridae
Gattung
Ephemera
Mehrere Arten
Körperlänge
11 bis 30 mm
Ordnung
Ephemeroptera
Zwei Schwanzfäden
Familie
Ephemerellidae
Familie
Leptophlebiidae
Familie
Heptageniidae
Familie
Siphlonuridae
Gattung
Ephemerella
Gattung
Leptophlebia
Paraleptophlebia
Habrophlebia
Habroleptoides
Gattung
Heptagenia
Rhithrogena
Ecdyonurus
Epeorus
Gattung
Siphlonurus
Mehrere Arten
Körperlänge
6 bis 10 mm
Mehrere Arten
Körperlänge
5 bis 14 mm
Mehrere Arten
Körperlänge
5 bis 18 mm
Mehrere Arten
Körperlänge
10 bis 20 mm
Autor und Bilder Copyright by Werner Gysin 2004/10
Familie
Baetidae
Gattung
Baetis
Centroptilum
Mehrere Arten
Körperlänge
5 bis 11 mm
Gattung
Cloeon
2 Flügel
Mehrere Arten
Körperlänge
5 bis 11 mm
4.Teil: Merkmale/Eigenschaften
(Insektenordnung Ephemeroptera)
Larven/Nymphen
Alle Larven/Nymphen der Eintagsfliegen (ausser der Gattung Epeorus) besitzen drei Schwanzfäden.
Die Gattung Epeorus (Familie Heptageniidae) besitzt als Larve/Nymphe zwei Schwanzfäden.
Für die Bestimmung der Gattungen im Larvenstadium sind die Tracheenkiemen in ihrer Form und
Lage so wie Anzahl von Bedeutung. Auch die Struktur des Körperbaus spielt eine wichtige Rolle.
Aus Gründen des Vortragslimit verweise ich für näheres Interesse auf die Fachliteratur.
Das Verhalten der Larven/Nymphen im Wasser ist je nach Familie sehr verschieden.
Familie:
Verhaltensart im Wasser:
Caenidae
Ephemeridae
Ephemerellidae
Leptophlebiidae
Heptageniidae
Siphlonuridae
Baetidae
Schlammkriecher
Grundgräber
Mooskletterer
Schlängler
Steinklammerer
Grosse Schnellschwimmer
Kleine Schnellschwimmer
Autor und Bilder Copyright by Werner Gysin 2004/11
4.Teil: Merkmale/Eigenschaften
(Insektenordnung Ephemeroptera)
Metamorphose von Nymphen zum Subimago
Gattung Epeorus
Gattung Ecdyonurus
Gattung Baetis
Gattung Epeorus
Gattung Ecdyonurus
Gattung Baetis
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4.Teil: Merkmale/Eigenschaften
(Insektenordnung Ephemeroptera)
Wohngebiet der Larven/Nymphen (Habitat)
Flussgrund, zum Teil
belegt mit Grobschotter
und Wasserpflanzen.
Habitat von aquatischen Insekten.
Unter dem Flussgrund wassergefülltes Lückensystem.
Larven/Nymphen begeben sich
bei Hochwasser schutzsuchend
in dieses Lückensystem.
Grundwasserregion ohne
Lückensystem
Autor und Bilder Copyright by Werner Gysin 2004/13
5. Teil: Gattungsbestimmung
(Insektenordnung Ephemeroptera)
Subimago und Imago-Stadium
Beispiel: Ephemera danica
Gattung Ephemera
(Zugehörigkeit Familie Ephemeridae)
Hauptmerkmale:
a) Drei Schwanzfäden.
b) Vier Flügel.
c) Am Vorderflügel
starke schwarze Pikmentierung.
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5. Teil: Gattungsbestimmung
(Insektenordnung Ephemeroptera)
Subimago und Imago-Stadium
Beispiel: Ephemerella ignita
Gattung Ephemerella
(Zugehörigkeit Familie Ephemerellidae)
Hauptmerkmale:
a) Drei Schwanzfäden.
b) Vier Flügel.
c) Am Flügelaussenrand ganz kleine
einfache Zwischenraumadern.
Autor und Bilder Copyright by Werner Gysin 2004/15
5. Teil: Gattungsbestimmung
(Insektenordnung Ephemeroptera)
Subimago und Imago-Stadium
Beispiel: Caenis sp.
Gattung Caenis
(Zugehörigkeit Familie Caenidae)
Hauptmerkmale:
a) Drei Schwanzfäden.
b) Zwei Flügel.
c) Hauptsächlich Längsadern,
nur in Flügelmitte Queradern.
Autor und Bilder Copyright by Werner Gysin 2004/16
5. Teil: Gattungsbestimmung
(Insektenordnung Ephemeroptera)
Subimago und Imago-Stadium
Da die Gattungsbestimmung der Familie Leptophlebidae in vereinfachter grafischer Darstellung schwer zu vollziehen ist, wird hier nur auf die Familienbestimmung hingewiesen.
Beispiel: Habrophlebia lauta
Familie: Leptophlebiidae
(4 Gattungen Blatt 10)
Hauptmerkmale:
a) Drei Schwanzfäden
b) Vier Flügel
c) Am Flügel-Aussenrand
keine kleinen Zwischenraumadern.
Autor und Bilder Copyright by Werner Gysin 2004/17
5. Teil: Gattungsbestimmung
(Insektenordnung Ephemeroptera)
Subimago und Imago-Stadium
Beispiel: Centroptilum pennulatum
Gattung Centroptilum
(Zugehörigkeit Familie Baetidae)
Hauptmerkmale:
a) Zwei Schwanzfäden.
b) Vier Flügel.
c) Am Flügelaussenrand ganz kleine
einfache Zwischenraumadern.
Autor und Bilder Copyright by Werner Gysin 2004/18
5. Teil: Gattungsbestimmung
(Insektenordnung Ephemeroptera)
Subimago und Imago-Stadium
Beispiel: Baetis rhodani
Gattung Baetis
(Zugehörigkeit Familie Baetidae)
Hauptmerkmale:
a) Zwei Schwanzfäden.
b) Vier Flügel.
c) Am Flügelaussenrand ganz kleine
zweifache Zwischenraumadern.
Autor und Bilder Copyright by Werner Gysin 2004/19
5. Teil: Gattungsbestimmung
(Insektenordnung Ephemeroptera)
Subimago und Imago-Stadium
Beispiel: Cloeon dipterum
Gattung Cloeon
(Zugehörigkeit Familie Baetidae)
Hauptmerkmale:
a) Zwei Schwanzfäden.
b) Zwei Flügel.
c) Am Flügelaussenrand ganz kleine
einfache Zwischenraumadern.
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5. Teil: Gattungsbestimmung
(Insektenordnung Ephemeroptera)
Subimago und Imago-Stadium
Beispiel: Siphlonurus lacustris
Gattung Siphlonurus
(Zugehörigkeit Familie Siphlonuridae)
Hauptmerkmale:
a) Zwei Schwanzfäden.
b) Vier Flügel.
c) Flügelbasis schmal- hochgezogen.
Hinterwinkel schwach ausgeprägt.
Autor und Bilder Copyright by Werner Gysin 2004/21
5. Teil: Gattungsbestimmung
(Insektenordnung Ephemeroptera)
Subimago und Imago-Stadium
Beispiel: Epeorus assimilis
Gattung Epeorus
(Zugehörigkeit Familie Heptageniidae)
Hauptmerkmale:
a) Zwei Schwanzfäden.
b) Vier Flügel.
c) Die ersten zwei Glieder am
Vorderfuss sind gleichlang.
Schenkel
Schiene
Vorderfuss
1.
Autor und Bilder Copyright by Werner Gysin 2004/22
2.
3.
4.
5.
5. Teil: Gattungsbestimmung
(Insektenordnung Ephemeroptera)
Subimago und Imago-Stadium
Beispiel: Ecdyonurus sp.
Gattung Ecdyonurus
(Zugehörigkeit Familie Heptageniidae)
Hauptmerkmale:
a) Zwei Schwanzfäden.
b) Vier Flügel.
c) Das erste Glied am Vorderfuss ist
ca.10 % kürzer als das zweite Glied.
d) Das erste Glied am Hinterfuss ist länger
oder gleichlang als das zweite Glied.
Schenkel
Schiene
Vorderfuss
1.
Schenkel
Schiene
3.
4.
Hinterfuss
1.
Autor und Bilder Copyright by Werner Gysin 2004/23
2.
2.
3.
4.
5.
5.
5. Teil: Gattungsbestimmung
(Insektenordnung Ephemeroptera)
Subimago und Imago-Stadium
Beispiel: Heptagenia sulfurea
Gattung Heptagenia
(Zugehörigkeit Familie Heptageniidae)
Hauptmerkmale:
a) Zwei Schwanzfäden.
b) Vier Flügel.
c) Das erste Glied am Vorderfuss ist nur ca.1/5 so
lang als das zweite Glied.
d) Das erste Glied am Hinterfuss ist kürzer
oder gleichlang als das dritte Glied und auch
kürzer als das zweite Glied.
Schenkel
Schiene
Vorderfuss
1.
Schenkel
Schiene
3.
4.
Hinterfuss
1.
Autor und Bilder Copyright by Werner Gysin 2004/24
2.
2.
3.
4.
5.
5.
5. Teil: Gattungsbestimmung
(Insektenordnung Ephemeroptera)
Subimago und Imago-Stadium
Beispiel: Rhithrogena semicolorata
Gattung Rhithrogena
(Zugehörigkeit Familie Heptageniidae)
Hauptmerkmale:
a) Zwei Schwanzfäden.
b) Vier Flügel.
c) Das erste Glied am Vorderfuss ist nur ca.1/5 so
lang als das zweite Glied.
d) Das erste Glied am Hinterfuss ist länger als das
dritte Glied und kürzer als das zweite Glied.
Schenkel
Schiene
Vorderfuss
1.
Schenkel
Schiene
3.
4.
Hinterfuss
1.
Autor und Bilder Copyright by Werner Gysin 2004/25
2.
2.
3.
4.
5.
5.
Referat über die Eintagsfliegen
(Insektenordnung Ephemeroptera)
Wissenswertes über das Trockenfliegenfischen
1. Fischen Sie wenn es geht mit DT - Schnüren, denn das Aufsetzen erfolgt sanfter.
2. Beim Trockenfliegenfischen stehen wir drei Optionen gegenüber.
a) Der Schlupf
b) Die Eiablage
c) Die Erschöpftheit
a) Der Schlupf ist die ertragreichste Option. Denn es schlüpfen Weibchen wie Männchen. Achten Sie darauf,
ob die Fische die Aufsteiger an der Wasseroberfläche noch vor dem Beginn der Verwandlung erhaschen,
oder danach, wenn sie schon auf der Nymphenhülle als Subimago stehen. Werden Aufsteiger genommen,
dann montieren Sie entsprechende Emergerimitationen, oder Sie servieren die Trockenimitation so, dass sie
ungefettet und vorgenässt am entsprechenden Aufnahmepunkt des Fisches leicht unter das Wasser gezogen wird.
Manche Eintagsfliegenarten vollbringen die Metamorphose schon auf dem Gewässergrund um als geflügeltes
Insekt an die Wasseroberfläche zu gelangen. Je nach
Wassertiefe befördern Sie nun die Trockenimitation mit
leicht beschwertem Vorfach gegen den Flussgrund und
ziehen dann die Imitation langsam hoch. Wiederholen
Sie nun dieses Szenario mehrmals, in dem Sie auch den
Standort wechseln.
Autor und Bilder Copyright by Werner Gysin 2004/26
Referat über die Eintagsfliegen
(Insektenordnung Ephemeroptera)
Wissenswertes über das Trockenfliegenfischen
b) Die wenigsten Eintagsfliegen legen ihre Eier so ab, dass sie für die Fische erreichbar sind. Nennenswert sind
da nur einige Arten der Familie Baetidae, die als Imago in Ufernähe in das Wasser tauchen um ihre Eier an
Steinen, Wasserpflanzen und sonstigem Grünzeug anzukleben. Lassen Sie dann einfach die entsprechende
Trockenfliegenimitation in Ufernähe absaufen und abtreiben.
c) Haben Eintagsfliegenweibchen ihre Eier abgelegt, so fallen sie Erschöpft (Spent) mit gespreizten Flügel auf
die Wasseroberfläche. Ebenso die Männchen, wenn die Paarung über dem Wasser stattgefunden hat. Achten
Sie darauf, nicht alle, aber viele Eintagsfliegenweibchen haben im Imagostadium rötliche Körper. Man redet
dann vom sogenannten Rotspinner. Servieren Sie entsprechende Spentimitationen.
3. Ist man am Gewässer vor Ort und erlebt einen Schlupf, so
sind es in den meisten Fällen Eintagsfliegen mit einer
Körpergrösse von 5 bis 10 mm. Dementsprechend ist es
ratsam Hakengrössen 14 bis 16 zu verwenden.
4. Wählen Sie die Farbe der Flügel an den Imitationen nicht
zu hell, also nicht weiss sondern eher grau. Achten Sie
auch darauf, dass die Flügel eher spärlich gebunden sind
als buschig.
Autor und Bilder Copyright by Werner Gysin 2004/27
Referat über die Eintagsfliegen
(Insektenordnung Ephemeroptera)
Schlusswort
Mehr zu Wissen über Eintagsfliegen dient nicht nur der Fliegenfischerei, es ist auch eine Erweiterung
der Allgemeinbildung. Obwohl viele andere Insekten als Fischnahrung eine grosse Rolle spielen, hat
die Eintagsfliege in der Fliegenfischerei einen ganz besonderen Stellenwert. Folgende Überlegung
möchte ich hier zitieren:
Als Fliegenfischer keine Ahnung zu haben über Eintagsfliegen ist etwa gleichzusetzen, wie wenn ein
Musizierender keine Kenntnisse von Noten hat.
Ihr Werner Gysin
Autor und Bilder Copyright by Werner Gysin 2004/28
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