A. H. Fink, V. Ermert Übung zur Einführung in die synoptische Meteorologie SS 2006 Stabilitätsbegriffe = TEMP (γ , Zustandskurve) κ p Γf Γd bedingt labil absolut stabil absolut labil T γ = Stabilität ∂T ∂z ∂Θ d ∂Θ e ∂z ∂z absolut stabil γ < Γf < Γd >0 >0 feucht indifferent und trockenstabil γ = Γf < Γd >0 =0 bedingt labil Γf < γ < Γd >0 <0 feucht labil und indifferent trocken Γf < γ = Γd =0 <0 absolut labil Γf < Γd < γ <0 <0 Θe = pseudopotentielle Temperatur A. H. Fink, V. Ermert Übung zur Einführung in die synoptische Meteorologie SS 2006 Zustandsänderungen • adiabatisch Adiabatisch wird eine Zustandsänderung genannt, wenn das betrachtete Luftpaket keinen thermischen Kontakt mit seiner Umgebung hat, d. h. es darf weder zum Austausch von sensibler Wärme noch der im Wasserdampf enthaltenen Kondensationsenergie (wird als latente Wärme bezeichnet) mit der Umgebung kommen. • trockenadiabatisch Eine Zustandsänderung eines Luftpakets wird als trockenadiabatisch bezeichnet, wenn keine sensible oder latente Wärme zu- oder abgeführt wird und die im Wasserdampf latent vorhandene Energie nicht freigesetzt wird. D. h. es handelt sich um die adiabatische Zustandsänderung eines Luftpakets bei der keine Kondensation des Wasserdampfs auftritt. • feuchtadiabatisch Die Zustandsänderung des Luftpakets ist feuchtadiabatisch, wenn sie adiabatisch ist und das Luftpaket bei Sättigung seine latente Wärme durch Kondensation freisetzt. Damit handelt es sich um die adiabatische Zustandsänderung eines Luftpakets unter Berücksichtigung der Phasenübergänge des Wassers. • trockenadiabatischer Temperaturgradient Der trockenadiabatische Temperaturgradient kann aus dem 1. Hauptsatz der Thermodynamik hergeleitet werden (dQ=0): ( c p dT – αdp = dQ = 0 ) ⇔ dp c dT ------- = α ------ p dz dz Es folgt mit der hydrostatischen Grundgleichung ( dp = – ρgdz dT g Γ d ≡ ------- = – ----dz cp ) und 1 α ≡ --ρ : Damit ist der trockenadiabatische Temperaturgradient lediglich abhängig von der Erdbeschleunigung (g) und der spezifischen Wärmekapazität bei konstantem Druck (cp). Unter Vernachlässigung der Höhenabhängigkeit der Erdbeschleunigung ist er damit höhenkonstant. Für den trockenadiabatischen Temperaturgradient lässt sich der Zusammenhang zwischen Temperatur R - ≈ 0,286 und Druck aus dem ersten Hauptsatz, die allgemeinte Gasgleichung p = ρRT und mit κ ≡ ---cp herleiten: ρ RT dp dT R dp c p dT = αdp ⇔ dT = ----- dp = -------- ------ ⇔ ------- = ----- ------ ⇔ d ln T = κ d ln p cp cp p T cp p a Durch Integration ergibt sich durch ln a – ln b = ln --b- und a b = exp ( b ln a ) die sog. "Poisson-Gleichung": p κ T ------ = ----- p T0 0 Falls p0=1000 hPa, dann ergibt sich per Definition für die potenzielle Temperatur (θ): 1000 hPa κ θ ≡ T --------------------- p Beachte: [T]=K