Prof. Dr. Jens Pape Fachgebiet Nachhaltige Unternehmensführung in der Agrar- und Ernährungswirtschaft Fachbereich Landschaftsnutzung und Naturschutz 2. Forum N Gestalten – Beteiligen – Messen 31. März 2014 Betriebliches Nachhaltigkeitsmanagement - wann ist es wirklich nachhaltig? Forum N – Mustermann 31. März 2014· HNE Eberswalde (FH) · Modul Wirtschaftskreisläufe · Prof. Dr. Max Seite 1 Gliederung Ø Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (FH) Kurzvorstellung Ø Nachhaltigkeit und Nachhaltigkeitsmanagement in Organisationen Ursprung und Begriff Ø Nachhaltigkeitsmanagement an Hochschulen Betriebs-, Produktökologie und Management Ø Versuch eines Fazits Nachhaltigkeitsmanagement – wann ist es wirklich nachhaltig? Ø Beispiele aus der Praxis Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (FH) Forum N – 31. März 2014 Seite 2 Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) Lange Tradition seit 1830 Höhere Forstlehranstalt Eberswalde Berlin Forum N – 31. März 2014 Seite 3 HNEE - Zahlen und Fakten • ca. 2000 Studierende • 52 Professoren/-innen • 4 Fachbereiche - - - - Wald und Umwelt Holztechnik Nachhaltige Wirtschaft Landschaftsnutzung und Naturschutz • Grünes Profil • 2010 Umbenennung der FH Forum N – 31. März 2014 Seite 4 HNEE - Unser Name ist Programm. Nachhaltigkeit an der HNE Eberswalde (FH) 1. Nachhaltigkeitsverständnis 2. Lehre 3. Forschung Impulse aus der Praxis, anwendungsbezogen, komplexe Nachhaltigkeitsprobleme inter- und transdisziplinär bearbeiten, Forschungsschwerpunkt „Nachhaltige Entwicklung des ländlichen Raums 4. Hochschulbetrieb Umweltmanagement (EMAS-zertifiziert, 2010 EMAS Award der EU, klimabewussten Hochschule …), familienfreundliche Hochschule 5. Hochschulorganisation Leitung unterstützt Nachhaltigkeitsaktivitäten und Profilbildung Forum N – 31. März 2014 Seite 5 Gliederung Ø Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (FH) Kurzvorstellung Ø Nachhaltigkeit und Nachhaltigkeitsmanagement in Organisationen Ursprung und Begriff Ø Nachhaltigkeitsmanagement an Hochschulen Betriebs-, „Produkt“ökologie und Management Ø Versuch eines Fazits Nachhaltigkeitsmanagement – wann ist es wirklich nachhaltig? Ø Beispiele aus der Praxis Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (FH) Forum N – 31. März 2014 Seite 6 Nachhaltige Entwicklung - Brundtland Definition ... eine Entwicklung ist dann nachhaltig, wenn sie „die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne zu riskieren, dass künftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht befriedigen können Bedürfnisorientierung Intergenerative Gerechtigkeit Intragenerative Gerechtigkeit Integration Forum N – 31. März 2014 Seite 7 wirkt (s. Busch-Lüty 2000). Das sozio-ökonomische System wird also als in das ökologische System eingebunden und damit als von ihm abhängig betrachtet (Ökosystem-Konzept, vgl. Abb. 1.2). Verantwortungsebenen des Während dieses Verständnis für die meisten Wissenschaften keine neue(Hrsg.): Erkenntnis ist, bedeutet es für Ökonomen einen fundamentalen betrieblichen Nachhaltigkeitsmanagements © Baumast/Pape Betriebliches Nachhaltigkeitsmanagement, 2013 Eugen Ulmer KG Wandel imUTB-Bandnummer Denken, denn3676 die auch heute noch in allen Hochschulen vorISBN 978-3-8252-3676-2; Nachhaltige Entwicklung Neoklassisches Umwelt-Konzept Verantwortung für heutige Generation Ökosystem-Konzept der Ökologischen Ökonomie Verantwortung für künftige Generationen ökologisches System ökologisches Suche nach Wegen eines ganzheitlichen nachhaltigen Wirtschaftens System 2. Stufe der Verantwortung (Ebene gesellschaftlicher Aktivitäten) Betriebl. Output Nachhaltigkeitsmanagement fördert Nachhaltigkeit nput Rahmenbedingungen sozio-ökonomisches fördern System Verantwortung Betriebliches Nachhaltigkeitsmanagement ökonomisches System • Reflexion gegebener Wettbewerbsbedingungen • Betriebliches Nachhaltigkeitsmanagement verhindert Ausnutzung essourcenökonomie Umweltökonomie unvollständiger Rahmenbedingungen bb. 1.2 Umweltkonzept der neoklassischen Umweltökonomie und das Ökosystem-Konzept der Ökologischen Stufe der Verantwortung (Ebene2005, unternehmerischer Aktivitäten) konomie (Quelle: Gabler 1. 1998, leicht verändert in Kanning S. 57). (Quelle: Hahn 2013) Abb. 2.2 Die Verantwortungsebenen des betrieblichen Nachhaltigkeitsmanagements und einer gesamtgesellschaftlichen nachhaltigen Entwicklung (Quelle: Forum N – 31. März 2014 eigene Darstellung). Seite 8 Nachhaltigkeit Nachhaltigkeit Kapitalstockmodell künstliches Kapital natürliches Kapital menschliches Kapital soziales Kapital gesamter Kapitalstock Nachhaltigkeitsstufen schwache N. Dimensionen • Ökologie • Ökonomie • Soziales sensible N. starke N. Generelle Handlungsregelungen („Managementregeln“) • Substitution • Regeneration • Absorptionsfähigkeit, Gesunderhaltung Ökosysteme Lösungsansätze kultureller Weg - wie viel? warum? technischer Weg – wie? Nachhaltigkeitsstrategien Suffizienz Forum N – 31. März 2014 Effizienz Konsistenz Seite 9 fungskraft alles menschliche Wirtschaften lebt und auf das es sich auswirkt (s. Busch-Lüty 2000). Das sozio-ökonomische System wird also als in das ökologische System eingebunden und damit als von ihm abhängig betrachtet (Ökosystem-Konzept, vgl. Abb. 1.2). Nachhaltige Entwicklung Während dieses Verständnis für die meisten Wissenschaften keine - Ziele neue(Hrsg.): Erkenntnis ist, bedeutet es für Ökonomen einen fundamentalen © Baumast/Pape Betriebliches Nachhaltigkeitsmanagement, 2013 Eugen Ulmer KG Wandel imUTB-Bandnummer Denken, denn3676 die auch heute noch in allen Hochschulen vorISBN 978-3-8252-3676-2; Ökonomische ZieleÖkosystem-Konzept der Ökologischen Ökonomie Neoklassisches Umwelt-Konzept • Wachstum • Gerechtigkeit • Effizienz ökologisches System ökologisches System Soziale Ziele Ziele • Ermächtigung einer nachhaltigen • Partizipation Entwicklung sozio-ökonomisches • Soziale Mobilität Input Output System • Sozialer Zusammenhalt • Kulturelle Identität Ökologische Ziele ökonomisches • Institutionelle Entwicklung • Unversehrtheit System des Ökosystems • Belastbarkeit des Ökosystems • Biologische Vielfalt Ressourcenökonomie Umweltökonomie • Globale Sachverhalte (Quelle: van Dieren 1995, S. 120 – verändert in Kanning 2005, S. 24) Abb. 1.2 Umweltkonzept der neoklassischen Umweltökonomie und das Ökosystem-Konzept der Ökologischen Abb. Gabler 1.1 Ziele einer nachhaltigen Entwicklung (Quelle: Van Dieren 1995, Ökonomie (Quelle: 1998, leicht verändert in Kanning 2005, S. 57). S. 120 – leicht verändert in Kanning 2005, S. 24). Forum N – 31. März 2014 Seite 10 Nachhaltige Entwicklung - Prozess und systemischer Ansatz politisches Ziel und Gestaltungsaufgabe: vom Zusammenspiel aller gesellschaftlichen Akteure abhängig. Nachhaltige Entwicklung ist mehr als ein Projekt: neben Optimierung von Stellschrauben ist ein ein grundlegender Wandel notwendig. Ko-Evolution: Komplexe ökologische und soziale Systeme werden durch menschliches Handeln verändert und entwickeln sich weiter und beeinflussen sich gegenseitig. Systemischer Ansatz: Nachhaltige Entwicklung setzt voraus, dass die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung stets die Funktions-, Entwicklungs- und Widerstandsfähigkeit des globalen Ökosystems gewährleistet, sodass diese langfristig widerstandsfähig gegenüber Störungen und Veränderungen sind (Resilienz). Forum N – 31. März 2014 Globales Ökosystem Soziales System, Gesellsch aft Ökonomie Ökosysteme als Rahmen für Gesellschaft und Wirtschaft Seite 11 fungskraft alles menschliche Wirtschaften lebt und auf das es sich auswirkt (s. Busch-Lüty 2000). Das sozio-ökonomische System wird also als in das ökologische System eingebunden und damit als von ihm abhängig (Ökosystem-Konzept, vgl. Abb. 1.2). Verhältnisbetrachtet von Nachhaltigkeit, Nachhaltiger Während dieses Verständnis für die meisten Wissenschaften keine Entwicklung und Nachhaltigkeitsmanagement neue Erkenntnis ist,Nachhaltigkeitsmanagement, bedeutet es für Ökonomen einen fundamentalen © Baumast/Pape (Hrsg.): Betriebliches 2013 Eugen Ulmer KG Wandel imUTB-Bandnummer Denken, denn3676 die auch heute noch in allen Hochschulen vorISBN 978-3-8252-3676-2; Neoklassisches ZielUmwelt-Konzept Zieldimensionen ökologisches System Input Weg zur Zielerreichung Ökosystem-Konzept der Ökologischen Ökonomie Nachhaltigkeit Intragenerative Gerechtigkeit Intergenerative Gerechtigkeit ökologisches System sozio-ökonomisches Output Nachhaltige Entwicklung System ökonomisches Betriebliches NachhaltigkeitsElemente der NachhaltigkeitsSystem politik Zielerreichung management Ressourcenökonomie Umweltökonomie Nachhaltiger Konsum … (Quelle: Hahn 2013) Abb. 1.2 Umweltkonzept derVerhältnis neoklassischen Umweltökonomie und das Entwicklung Ökosystem-Konzept der Ökologischen Abb. 2.1 Das von Nachhaltigkeit, nachhaltiger und Ökonomie (Quelle: Gabler 1998, leicht verändert in Kanning(Quelle: 2005, S.eigene 57). Darstellung). betrieblichem Nachhaltigkeitsmanagement Forum N – 31. März 2014 Seite 12 Nachhaltige Entwicklung ist ein Prozess, der als strategische Querschnittsaufgabe angegangen und kontinuierlich betrieben werden muss und sich den unterschiedlichsten gesellschaftlichen Entwicklungen und Herausforderungen stellen muss. Nachhaltigkeitsmanagement • ... verstanden als Planung, Umsetzung, Messen und Kommunikation meist übergreifender Prozesse - kann eine Organisationsentwicklung im Sinne einer lernenden Organisation initiieren • ... gestaltet zielgerichtete Lern- und Entwicklungsprozesse in Organisationen, im Spannungsfeld zwischen wirtschaftlichem Erfolg, funktionalen Anforderungen und gesellschaftlicher Verantwortung. • ... hat die Aufgabe, Organisationen in den systemischen Bedingungen, Verändeungsprozessen und Diskursen zu verorten und auf solche Herausforderungen einzustellen. Forum N – 31. März 2014 Seite 13 Nachhaltigkeitsmanagement (1) Ø ... ist darauf ausgerichtet, die Beiträge der Organisation zu den sozialen, ökologischen und ökonomischen Herausforderungen systematisch zu optimieren. Ø ... dazu werden erforderliche Maßnahmen sowohl auf strategischer als auch auf operativer Ebene getroffen Ø ... bezweckt sowohl eine nachhaltige Organisationsentwicklung als auch einen Beitrag der Organisation zur nachhaltigen Entwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft (Schaltegger und Burritt 2005; Loew et al. 2004) Nachhaltige Entwicklung Beitrag des Unternehmens Nachhaltige Unternehmensführung Ø ... gibt CSR-Aktivitäten eine klare Ausrichtung mit der die systematische Verknüpfung sozialer, ökologischer und ökonomischer Ziele gelingen kann Forum N – 31. März 2014 Corporate Citizenship Corporate Social Responsibility Corporate Sustainabilty Seite 14 Nachaltigkeitsmanagement (2) Die im Rahmen des Nachhaltigkeitsmanagements im Bereich „ökologische Herausforderungen“ ergriffenen Maßnahmen lassen sich in drei Handlungsfelder einteilen: 1. Betriebsökologie Ø Aktivitäten zur technischen Optimierung betrieblicher Prozesse Ø überwiegend intern orientiert: setzt primär in den Bereichen Produktion, Anlagen, Infrastruktur, Logistik, Entsorgung an 2. Produktökologie Ø Optimierung der angebotenen Produkte Ø Entwicklung nachhaltiger Produktinnovationen Ø Minimierung Produktrisiken und -auswirkungen 3. Management: Führung und Organisation Ø umfasst Managementprozesse Ø Betriebs- und Produktökologie werden durch Veränderung Management (Dyllick, Hamschmidt 2000) der Führungsprozesse und Organisationsstruktur zu Managementaufgaben Forum N – 31. März 2014 Seite 15 Gliederung Ø Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (FH) Kurzvorstellung Ø Nachhaltigkeit und Nachhaltigkeitsmanagement in Organisationen Ursprung und Begriff Ø Nachhaltigkeitsmanagement an Hochschulen Betriebs-, „Produkt“ökologie und Management Ø Versuch eines Fazits Nachhaltigkeitsmanagement – wann ist es wirklich nachhaltig? Ø Beispiele aus der Praxis Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (FH) Forum N – 31. März 2014 Seite 16 Nachhaltigkeitsmanagement an Hochschulen - Betriebsökologie // Die nachhaltige Hochschule 1. Betriebsökologie Ø Aktivitäten zur technischen Optimierung betrieblicher Prozesse Ø überwiegend intern orientiert: setzt primär in den Bereichen Hochschulbetrieb, Anlagen, Infrastruktur, Logistik, Entsorgung an Management Beispiele: • Stoff- und Energieflussmanagement, Ressourcenschonung (z.B. Ökostrom, Papierverbrauch, „klimaneutrale Hochschule“, nachhaltige Beschaffung, ...) • Individualverkehr (z.B. An- und Abreise Studierende, Mitarbeiter, Dienstreisen, Fuhrpark) • Standort (z.B. Flächenversiegelung ...) • Veranstaltungsmanagement, • Verpflegung/Mensa ... Forum N – 31. März 2014 Seite 17 Nachhaltigkeitsmanagement an Hochschulen - „Produkt“ökologie // Hochschulen für nachhaltige Entwicklung 2. „Produkt“ökologie Ø Optimierung der angebotenen „Produkte“ Ø Entwicklung nachhaltiger Produktinnovationen Beispiele: • Lehrangebot und -formen Studierende – Entscheidungsträger von morgen Management • Forschung Themen, Beteiligung, regionale Erdung der Forschungsergebnisse „Hochschule als zivilgesellschaftlicher Akteur“ • Studierende und Mitarbeitende Partizipation, Zugang, Genderfragen, Chancengleichheit und -gerechtigkeit Gesundheitsmanagement, Familienfreundlichkeit Forum N – 31. März 2014 Seite 18 Nachhaltigkeitsmanagement - Bsp.: Ziele der EMAS-Verordnung Ziel von EMAS ist die Förderung einer kontinuierlichen Verbesserung Umweltleistung von Organisationen durch 1. die Schaffung und Anwendung von Umweltmanagementsystemen (ISO 14001) durch Organisationen 2. eine systematische, objektive und regelmäßige Bewertung der Leistung dieser Systeme 3. die Information der Öffentlichkeit und der Einbeziehung der Mitarbeiter anderen interessierten Kreise über die Umweltleistung ISO und einen 14001 offenen Dialog 4. die aktive Einbeziehung der Arbeitnehmer Einhaltung von Rechtsvorschriften Forum N – 31. März 2014 Management Kommunikation mit der Öffentlichkeit kontinuierliche Verbesserung der Umweltleistung Seite 19 Umweltmanagement - Charakteristika von EMAS 1. Eigenverantwortung der Unternehmen 2. alle Umweltmedien betreffend 3. freiwillige Selbstkontrolle der Umweltleistung und Verpflichtung zur kontinuierlichen Verbesserung Management 4. Veröffentlichungspflicht: Umweltleistung öffentlich darstellen (Umwelterklärung) 5. außerstaatliche Einflussnahme (Öffentlichkeit) und externe Überprüfung (Umweltgutachter) 6. marktwirtschaftlicher Gedanke 7. Managementansatz Forum N – 31. März 2014 Seite 20 gischen Systems zu betrachten, von dessen Produktiv- und Wertschöpfungskraft alles menschliche Wirtschaften lebt und auf das es sich auswirkt (s. Busch-Lüty 2000). Das sozio-ökonomische System wird also als in das ökologische System eingebunden und damit als von ihm abhängig betrachtet (Ökosystem-Konzept, vgl. Abb. 1.2). Während dieses Verständnis für die meisten Wissenschaften keine neue(Hrsg.): Erkenntnis ist, bedeutet es für Ökonomen einen fundamentalen © Baumast/Pape Betriebliches Nachhaltigkeitsmanagement, 2013 Eugen Ulmer KG Wandel imUTB-Bandnummer Denken, denn3676 die auch heute noch in allen Hochschulen vorISBN 978-3-8252-3676-2; Vom Umwelt- zum Nachhaltigkeitsmanagement – Bsp. ISO 26000 Nachhaltige Entwicklung Umwelt-Konzept Ökosystem-Konzept der ÖkologischenAbschnitt Ökonomie Zwei wesentliche Praktiken gesellschaftlicher Verantwortung 5 Abschnitt Neoklassisches 4 Anerkennen der gesellschaftlichen Identifizierung und Einbindung Sieben Prinzipien Verantwortung der Anspruchsgruppen gesellschaftlicher Verantwortung Kernthemen Abschnitt 6 Organisationsführung ökologisches System Rechenschaftsökologisches gesellschaftlicher Verantwortung bericht Anständige Regionale System MenschenArbeitsDie KonsumentenHandlungsweisen Einbindung und Transparenz rechte bedingungen Umwelt fragen von Entwicklung Ethnisches Verhalten Organisationen des Umfelds Achtung der sozio-ökonomisches Zugehörige Handlungen und Erwartungen Input Output Interessen System OrganisationsAbschnitt 7 der AnspruchsBeziehung zwischen den Festlegen gesellschaftlicher weite Integration organisationsspezifischen Merkmalen Verantwortung in der eigenen gruppen gesellschaftökonomisches und gesellschaftlicher Verantwortung Organisation Achtung der licher VerantSystem wortung Rechtsstaatlichkeit Verfahren zur Integration Kommunikation zur Freiwillige Initiativen und der gesellschaftlichen Verantwortung gesellschaftlichen Achtung Ressourcenökonomie Umweltökonomie Werkzeuge für die in der Organisation Verantwortung internationaler gesellschaftliche Verantwortung Verhaltensstandards Abb. 1.2 Umweltkonzept der neoklassischenÜberprüfen Umweltökonomie das Ökosystem-Konzept der Ökologischen Verbessern der Glaubwürdigkeit und Verbessernund der mit Achtung der in Bezug auf gesellschaftlicher Verantwortung Ökonomie (Quelle: Gabler 1998, leicht verändert in Kanning 2005,verbundenen S. 57). Menschenrechte gesellschaftliche Verantwortung Handlungen und Methoden der Organisation Anhang: Freiwillige Initiativen und Werkzeuge für die gesellschaftliche Verantwortung Abb. 4.4 Übersicht der Norm DIN ISO 26000:2011 (Quelle: DIN ISO 26000:2011). (Quelle: DIN ISO 26000:2011) Forum N – 31. März 2014 primustype Hurler GmbH | Herr Sprenzel | Baumast/Pape | Nachhaltigkeitsmanagement | 2. August 2013 Seite 21 gende, richtungweisende Gemeinsamkeiten und Erkenntnisse herausgestellt werden, die sie von der Mainstream-Ökonomie fundamental unterscheidet. Die Ökologische Ökonomie wird deshalb auch als heterodox – d.h. von der herrschenden neoklassischen Lehrmeinung abweichend – charakterisiert (weiterführend s. Kanning 2005). Als zentrales, gemeinsames Merkmal der Ökologischen Ökonomie kann die als „voranalytisch“ bezeichnete Vision hervorgehoben werden, Voranalytische Vision das sozio-ökonomische System als Subsystem des übergreifenden ökologischen Systems zu betrachten, von dessen Produktiv- und Wertschöpfungskraft alles menschliche Wirtschaften lebt und auf das es sich auswirkt (s. Busch-Lüty 2000). Das sozio-ökonomische System wird also als in das ökologische System eingebunden und damit als von ihm abhängig betrachtet (Ökosystem-Konzept, vgl. Abb. 1.2). Während dieses Verständnis für die meisten Wissenschaften keine neue(Hrsg.): Erkenntnis ist, bedeutet es für Ökonomen einen fundamentalen © Baumast/Pape Betriebliches Nachhaltigkeitsmanagement, 2013 Eugen Ulmer KG Wandel imUTB-Bandnummer Denken, denn3676 die auch heute noch in allen Hochschulen vorISBN 978-3-8252-3676-2; das sozio-ökonomische System als Subsystem des übergreifenden ökologischen Systems zu betrachten, von dessen Produktiv- und Wertschöpfungskraft alles menschliche Wirtschaften lebt und auf das es sich auswirkt (s. Busch-Lüty 2000). Das sozio-ökonomische System wird also als in das ökologische System eingebunden und damit als von ihm abhängig betrachtet (Ökosystem-Konzept, vgl. Abb. 1.2). Während dieses Verständnis für die meisten Wissenschaften keine neue Erkenntnis ist, bedeutet es für Ökonomen einen fundamentalen Ökosystem-Konzept der Ökologischen© Ökonomie Baumast/Pape (Hrsg.): Betriebliches Nachhaltigkeitsmanagement, 2013 Eugen Ulmer KG Wandel imUTB-Bandnummer Denken, denn3676 die auch heute noch in allen Hochschulen vorISBN 978-3-8252-3676-2; Nachhaltigkeitsberichterstattung Neoklassisches Umwelt-Konzept Gesellschaft und Umwelt ökologisches System Input Neoklassisches Umwelt-Konzept sozio-ökonomisches System Output ökonomisches Erwartungen System Ressourcenökonomie Interessen ökologisches System Organisation Finanzberichterstattung Ökosystem-Konzept der Ökologischen Ökonomie 19. Jahrhundert Auswirkungen Ökonomische Effektivität Umweltökonomie Abb. 1.2 Umweltkonzept der neoklassischen Umweltökonomie und das Ökosystem-Konzept der Ökologischen Ökonomie (Quelle: Gabler 1998, leicht verändert in Kanning 2005, S. 57). ökologisches System Anspruchsgruppen Ökoeffizienzprimustype Hurler GmbH | Herr Sprenzel | Baumast/Pape | Nachhaltigkeitsmanagement |Berichterstattung 2. August 2013 1990er Jahre Input Abb. 4.5 Beziehung zwischen einer Organisation, ihren Anspruchsgruppen und der Gesellschaft (Quelle: ISO26000:2011, 26000:2011, § 5.2.1). § 5.2.1) (Quelle: DIN DIN ISO ökologisches System Ökoeffizienz (3) OutputIntegration (4) [Inhaltlich / methodisch] SozioSozioeffizienzeffizienz Berichterstattung 1970er Jahre (3) sozio-ökonomisches System ökonomisches System Nachhaltigkeitsberichterstattung 2000er Jahre Ressourcenökonomie Umweltökonomie Ökoeffektivität (1) Sozioeffektivität (2) Abb. 1.2 Umweltkonzept der neoklassischen Umweltökonomie und das Ökosystem-Konzept der Ökologischen Ökonomie (Quelle: Umweltberichterstattung Gabler 1998, leicht verändert in Kanning 2005, S. 57). Sozialberichterstattung 1980/90er Jahre 1970er Jahre und zuvor Forum N – 31. März 2014 (Quelle: Herzig und Pianowski 2013 Abb. 18.1 Entwicklung der betrieblichen Nachhaltigkeitsberichterstattung basierend auf Herzig und Schaltegger 2011) im Kontext unternehmerischer Nachhaltigkeitsherausforderungen Seite 22 (Quelle: basierend auf Herzig und Schaltegger 2011). Gliederung Ø Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (FH) Kurzvorstellung Ø Nachhaltigkeit und Nachhaltigkeitsmanagement in Organisationen Ursprung und Begriff Ø Nachhaltigkeitsmanagement an Hochschulen Betriebs-, Produktökologie und Management Ø Versuch eines Fazits Nachhaltigkeitsmanagement – wann ist es wirklich nachhaltig? Ø Beispiele aus der Praxis Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (FH) Forum N – 31. März 2014 Seite 23 Nachhaltigkeitsmanagement - wann ist es wirklich nachhaltig? Betriebsökologie Partizipation soziale Systeme Integration Ökonomie Produktökologie Gesellschaft Management Kommunikation Forum N – 31. März 2014 Seite 24 Hochschulen und Nachhaltigkeit Hochschulen für nachhaltige Entwicklung • Forschung für nachhaltige Entwicklung (disziplinär, inter-/transdisziplinär) • Bildung für nachhaltige Entwicklung (fachliche/fachübergreifende Module, Studiengänge) • Transfer in die Gesellschaft Die nachhaltige Hochschule • Die Natur im Blick (Stoff- und Energieflussmanagement) Management • Leistungsfähigkeit sichern (Berufungspolitik, Partnerschaften) • Miteinander die Hochschule gestalten (Partizipation, Gesundheitsmanagement, Familienfreundlichkeit) Nachhaltigkeitsmanagement an Hochschulen • Leitbild, Managementsystem, Kommunikation Forum N – 31. März 2014 (Quelle: Müller-Christ 2013) Seite 25 Gliederung Ø Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (FH) Kurzvorstellung Ø Nachhaltigkeit und Nachhaltigkeitsmanagement in Organisationen Ursprung und Begriff Ø Nachhaltigkeitsmanagement an Hochschulen Betriebs-, Produktökologie und Management Ø Versuch eines Fazits Nachhaltigkeitsmanagement – wann ist es wirklich nachhaltig? Ø Beispiele aus der Praxis Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (FH) Forum N – 31. März 2014 Seite 26 Nachhaltigkeitsgrundsätze Grundsätze zur nachhaltigen Entwicklung (02/2013 vom Senat verabschiedet ) • Systemische Nachhaltigkeitsverständnis der HNEE „Mit der Natur für den Menschen • Nachhaltigkeit in Studium und Forschung • Umweltmanagement und nachhaltiger Betrieb der Hochschule • Nachhaltigkeit im sozialen und beruflichen Kontext • aktiv nach außen – von der regionalen bis zur globalen Ebene Forum N – 31. März 2014 Seite 27 Nachhaltigkeit in der Lehre (1) „Profil einer umfassenden, am Ökosystem und der Nachhaltigkeit orientierten Hochschulausbildung … ganz selbstverständlich Aspekte der Nachhaltigkeit integriert… (Nachhaltigkeitsgrundsätze der HNEE) Nachhaltigkeit ist keine Nische, sondern quer in der Lehre curricular verankert • fachspezifisch in allen Studiengängen • Nachhaltigkeitsthematik mit explizitem Praxisbezug • programmatische Studiengänge, z.B. Öko-Agrarmanagement Global Change Management Nachhaltiges Tourismusmanagement Landschaftsnutzung und Naturschutz Forum N – 31. März 2014 Seite 28 Nachhaltigkeit in der Lehre (2) Eingangs-Ringvorlesung: „Einführung in die nachhaltige Entwicklung zielführend interdisziplinär und transdisziplinär, für alle Erstsemester-Studierenden (BA) gemeinsam erfolgversprechend Konzept von allen Fachbereichen gemeinsam entwickelt und gestaltet herausfordernd 400 Studierende „auf einen Nenner zu bekommen, verschiedene Dozenten mit unterschiedlicher Methodik für Erstsemester fachliche Grundlagen und handlungsorientierter Praxisbezug Forum N – 31. März 2014 Seite 29 Nachhaltigkeit in der Lehre (3) Hochschule als Reallabor: Was wir lehren, tun wir auch selber! • Runder Tisch zur nachhaltigen Entwicklung der HNEE: gemeinsame Entwicklung von Themen, Projekten, Interaktion, Umsetzung • Themenstellung und Betreuung von Projekt- und Abschlussarbeiten zur nachhaltigen Entwicklung der Hochschule • Fachliche Inhalte und Problemlösungskompetenz Forum N – 31. März 2014 Seite 30 Nachhaltigkeit in der Lehre (4) „Strategisches Nachhaltigkeitsmanagement Management von Nachhaltigkeitstransformationen Orientierung – Strategieentwicklung – Umsetzung • • • • • Zielgruppe: Change Agents Inter- und transdisziplinäres Konzept berufsbegleitend, Blended Learning Studiengang als Innovationswerkstatt hoher Praxisbezug, integriertes Praxisprojekt über 3 Semester Forum N – 31. März 2014 Seite 31 Umweltmanagement - EMAS-Validierung Inhalt Grußwort des Präsidenten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 1. Umsetzung der Umweltziele und Umweltprogramm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 2. Kernindikatoren: Umweltdaten im Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 2.1 Kernindikator Energieeffizienz 2.1.1 Verbrauch an elektrischem Strom . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 2.1.2 Verbrauch an Wärmeenergie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 2.2 Kernindikator Wasser/Abwasser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 2.3 Kernindikator Abfall . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 2.4 Kernindikator Materialeffizienz: Verbrauch an Drucker- und Kopierpapier . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 2.5 Kernindikator Emissionen: Bilanzierung des CO2-Ausstoßes 2.5.1 Emissionen aus Mobilität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 2.5.2 Emissionen aus Energienutzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 AKTUALISIERTE UMWELTERKLÄRUNG 2011 DER HOCHSCHULE FÜR NACHHALTIGE ENTWICKLUNG EBERSWALDE (FH) 2.5.3 Emissionen aus Nutzung von Drucker- und Kopierpapier . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 2.5.4 Emissionen aus Nutzung von Wasser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 2.5.5 CO2-Emissionen gesamt. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 3. Gültigkeitserklärung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 Forum N – 31. März 2014 Seite 32 Nachhaltiges Bauen. Strategien – Methodik Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Zweite Pilotphase Aufgrund der in der Anfangsphase noch geringen Za bewerteten Gebäuden wurde parallel eine Weiterführ Pilotphase in 2009 beschlossen, in der drei weitere G des Bundes nach dieser nunmehr konsolidierten Ver evaluiert wurden: ŀ das Bundesamt für Strahlenschutz Berlin, ŀ das Gesundheitsministerium Bonn ŀ und das Hauptzollamt Rosenheim. Jens Pape: [email protected] // www.hnee.de/Pape // T. 03334.657332 Paul-Wunderlich-Haus: Stadträumlicher Kontext Forum N – 31. März Landkreis 2014 (Foto: Barnim) Hauptzollamt Rosenheim Seite 33 Die Zertifizierung des Erweiterungsbaus des Hauptzo