Liebe und Kochen, Sterneküche für jedermann von Stefanie Koch Stef’s Rezept Nr. 1 Zanderfilet auf elsässische Art In der Küche haben sollte solltett ihr: ihr: Lorbeer und Wachholderbeeren Salz und Pfeffer trockenen Weißwein und Gemüsebrühe Sahne und Honig Mehl und Butter und Olivenöl Also alles Sachen, die man meist eh da hat, und wenn nicht, auch noch für anderes gut gebrauchen kann. Spätestens für das nächste Stef Rezept. Einkaufen müsst ihr (immer pro Person) - Zanderfilet ca. 150 gr. (gibt es auf dem Carlsplatz in toller Qualität) am gleichen Tag kaufen - Handvoll kernlose Trauben (hat fast jeder Supermarkt) (geht auch zwei Tage vorher) - 200 gr Sauerkraut (frisch oder aus dem Reformhaus) (kann ne Woche im Kühlschrank liegen. Zubereitung: 1. Fisch bereitstellen (der sollte beim Anbraten nicht mehr eiskalt sein) 2. Sauerkraut in ein Sieb geben und gründlich Wasser durchlaufen lassen (dann gehen die Milchsäuren weg, es schmeckt milder. Ausdrücken. 3. Weintrauben waschen, abzupfen und halbieren. 4. Butter in einer guten Pfanne erhitzen. Sauerkraut anbraten (darf gern ein bisschen dunkel werden). Jetzt Weißwein und Gemüsebrühe angießen. Macht es nach Gefühl, ob ihr lieber mehr oder wenig Weingeschmack haben wollte. Es sollte nicht zu nass werden, damit es schön schlonzig wird. Wachholderbeeren und Lorbeer zugeben je nach Geschmack. Frisches Sauerkraut kann eine gute Stunde schmoren, das aus der Packung braucht vielleicht eine halbe. Während des Bratens je nach Bedarf ein halbes bis ganzes Glas Weißwein in Ruhe trinken, während ihr ab und zu den Deckel hebt und das Sauerkraut wendet. Nach dem ersten Glas Teller in den Backofen stellen und den auf ca. 100 Grad stellen. 5. Mehl auf einem Teller bereitstellen (so ein zwei Esslöffel) 6. Sauerkraut abschmecken, Sahne zugießen, Trauben dazu geben und die Temperatur runterschalten. Das gute ist, ihr könnt den Fisch jetzt auch drei Mal versauen und los fahren und neuen kaufen, das Sauerkraut schmeckt dann immer noch, nur die kleinen Träubchen sind vielleicht nicht mehr so fest. Seid ihr schon beim zweiten Glas Wein, lieber jemanden los schicken und während ihr auf ihn wartet, das dritte Glas trinken und ab und an im Sauerkraut rühren und sich ein paar kluge Gedanken machen. 7. Tisch decken, die Mitesser vorwarnen, dass es gleich was gibt. 8. Fischfilets waschen, trocknen, salzen, pfeffern und im Mehl wenden. (cooler Trick meiner Großmutter. Salz, Mehl und Pfeffer in eine Tüte, Fisch dazu, durchschütteln, alles optimal verteilt und man braucht weniger Mehl, geht und auch mit Schnitzel und anderem.) 9. Pfanne vorwärmen, Butter und ein wenig Olivenöl hinein. Butter ruhig schäumen lassen. 10. Mitessen an den Tisch nötigen, dass es jetzt wirklich was gibt, vielleicht Brot und Oliven hinstellen, damit die sitzen bleiben. 11. Fischfilet von jeder Seite anbraten, max. 2 bis 3 Minunten pro Seite. 12. Teller aus dem Ofen nehmen, Sauerkraut darauf verteilen, die fertigen Fischfilets darauf legen. 13. Teller zum Tisch tragen, ohne sich zu verbrennen, Wein ausgießen Bon Appetit Ps. Zander ist übrigens ein Süßwasserfisch.Pps. Schöne Abwandlung, am Schluss zum Sauerkraut frischen oder getrockneten Estragon. Stef’s Rezept Nr. 2 Lammragout mit jungem Gemüse (Wahlweise mit Kalb oder ganz ohne Fleisch) In der Küche haben sollt solltet et ihr: ihr: Butter (50 gr), Mehl 1 Eßl) Sahne, (300 ml), Salz und Pfeffer Einkaufen müsstet ihr: 200 gr Lamm oder Kalbschulter(ausgelöst) 1 Flasche leckeren Weißwein, 200 ml zum kochen, den Rest trinken 1 Stange Lauch und ein paar Lauchzwiebeln 3 schmackhafte Tomaten 2 junge Möhren 100 gr. Zuckerschoten (oder frische Erbsen) 100 gr. dicke Bohnen (gibt es derzeit frisch und von den ganzen Schoten braucht ihr die dreifache Menge für 100 gr. Bohnen) Rosmarin, Thymian und Lorbeer, am besten im Topf, hält sich super, auch auf der Fensterbank und begeht nicht so schnell Selbstmord, selbst wenn ihr mal ein zwei Wochen das gießen vergesst. Was sonst noch gut wäre: Eine Freundin, die Zeit hat zu telefonieren oder ein akzeptables Vorabendprogramm im Fernsehen. Zubereitung: 1. Alle Sachen bereitstellen, durchzählen, ob irgendwas verschwunden ist. 2. Die Tomanten mit kochendem Wasser überbrühen Das Fleisch in 2 x 2 cm große Stücke schneiden, trocknen mit Papier Jetzt die Tomaten häuten, Kerne innen entfernen, grob zerschneiden, zur Seite stellen. Lauchstange klein schneiden, (in Ringe oder Ecken, egal) und gründlich waschen. Guten Topf auf den Herd, die Butter darin schmelzen lassen, ein wenig Olivenöl dazu, damit sie heiß genug werden kann, ohne zu verbrennen. Fleisch anbraten und wenn es Farbe angenommen hat, (Vegetarier fangen hier jetzt an) Lauch dazu, mitbraten, Mehl einrühren, ebenfalls leicht bräunen lassen. 3. 4. Mit Weißwein ablöschen, dabei einen Schluck probieren, ob er wirklich gut ist und den Wein vollständig verdampfen lassen. 5. Mit Wasser oder Gemüsebrühe auffüllen, sodass das Fleisch leicht bedeckt ist. Salz und Pfeffer. Bouguet Garni, als ein nettes Sträußchen aus Rosmarin, Thymian und Lorbeer dazu geben, den Deckel schließen und das Fleisch dem Aromabad überlassen. Temperatur auf Köcheln reduzieren. 6. Bohnenschoten bereitstellen, eventuell auch die Erbsenschoten, Wein dazu, Tuch auf den Schoß, Telefonnummer der Freundin wählen, ein paar Fragen stellen und beim Zuhören gemütlich die Bohnen aus ihrem Gehäuse befreien. Damit solltet ihr in einer halben Stunde durch sein (die Freundin vielleicht nicht) 7. Alles zurück in die Küche, Tisch decken. Möhren in Stifte schneiden 8. Die Sahne jetzt zu dem Fleisch gießen und die nächste halbe Stunde nutzen, um sich schön zu machen. 9. Nun scheiden sich die Geister. Die Franzosen schwören darauf, erst alles separat zu kochen, also die Bohnen und Kaiserschoten , ebenso die Möhre. So bleibt der Eigengeschmack erhalten. Ich gebe als erstes die Möhren zu dem Fleisch (die brauchen ca. 20 min), dann die Lauchzwiebeln (15 min), Zuckerschoten und Dicke Bohnen (5 min) 10. Mitesser an den Tisch locken oder schöne Musik für sich selbst machen, Kerzen an, Wein auf den Tisch. 11. Tomatenstücke dazu geben, einmal umrühren, servieren. 12. Wer will, dazu passt, in der Pfanne geröstet Weißbrot mit oder ohne Knobi. Bon Appetit Und wer es ohne Lamm gegessen hat…. Stef’s Rezept Nr. 3 La cote de boeuf (Ochsenkotelett) In der Küche haben sollt solltet ltet ihr: ihr: Olivenöl und ein richtig gute Pfanne Grobes Meersalz Butter und Schalotten Zitrone, Salz und Pfeffer Einkaufen müsstet ihr: Pro zwei Personen: - grünen kräftigen Salat (kein Eisberg oder Kopfsalat) - ein Ochsenkotelett Und dafür benötigt ihr einen richtig guten Metzger. Wie macht man das? Drei Mal zum gleichen Metzger gehen! Und ihn dann und wann um Rat fragen, selbst wenn es nicht so war, einfach mal behaupten, die Steaks seien nicht gelungen und ob er denn wüsste woran es liegen könnte? Und dann auch mal wieder einfach vorbei gehen und von der Qualität des letzten Bratens schwärmen, am besten, wenn noch viele andere Käufer mit in der Metzgerei stehen! So werdet ihr innerhalb von drei Besuchen ‚Stammkunde’ und er wird einen Teufel tun, euch irgendwas Minderwertiges zu verkaufen und ‚by the way’, so macht einkaufen auch mehr Spaß. Ob er wirklich gut ist, stellt ihr jetzt am Ochsenkotelett fest. Denn dieses Stück aus der hohen Rippe muss perfekt abgehangen sein, damit es kein Flop wird. Die guten Metzger müssen erst einmal nachschauen, ob es ‚reif’ genug ist und wird es im Zweifelsfall nicht verkaufen, also deshalb ruhig ein paar Tage vorher anrufen oder vorbeigehen. Mein Lieblingsmetzgerei in Düsseldorf ist ‚Schlösser’ entweder Oststraße oder Carlsplatz. Und wen der Metzger nun ein schönes Stück für euch hat, ist es ein richtig gutes ‚Showessen’ also ein Rezept, für Tage wo ihr Eindruck machen wollt. Eure Liebsten bezirzen, einen neuen beeindrucken, oder mühelos widerlegen wollt, dass ihr nicht so gut kochen könnt. Denn so ein Ochsenkotelett sieht spektakulär aus. Und wenn ihre es gleichen Tag kauft, nicht mehr in Kühlschrank, es sollte mindestens drei Stunden Zimmertemperatur haben. Was sonst noch gut wäre: Dieses Mal nicht telefonieren, denn ein Ochsenkotelett will die ganze Konzentration. Bisschen Musik wäre schön. Ein paar schwarze Oliven und ein geöffnete Flasche Rotwein auf dem Küchentisch für die Atmo! Zubereitung: 13. Alle Sachen bereitstellen, als da wären: 14. Gewaschener Salat und eine Salatsauce nach Laune (ich schwöre auf einfach Salz und Pfeffer, frischen Zitronen oder Limonensaft, gutes Oliven oder Arganöl, frische Kräuter, falls die gerade rumstehen.) Gehackte Schalotten 15. Butter Meersalz 16. Superscharfes Fleischmesser 17. Holzbrett 18. 1. Backofen auf 160 Grad vorheizen (keine Heißluft, trocknet zu sehr aus), einen Teller für das Fleisch hineinstellen, damit der auch wohl temperiert ist. Bis alles auf Temperatur ist, ein Glas Wein in Ruhe trinken. 19. 2. Die gehackten Schalotten in die Butter kneten, mit Meersalz würzen, kalt stellen. 20. 3. Salat in eine Schüssel geben, Soße fertig daneben stellen. 21. 4. Tisch decken. Platz in der Mitte lassen für das Holzbrett mit dem Fleisch. 5. Das Kotelett mit Küchenpapier auf beiden Seiten trocknen. Wichtig: Zuerst NUR auf der Seite mit Meersalz würzen, die angebraten wird und auch erst jetzt! 22. 6. Pfanne auf den Herd höchste Stufe, Olivenöl rein. Und jetzt kommt der erste wichtige Tipp: Öl (tun wir ja sonst nicht aber dieses Mal schon) bis zum Rauchpunkt erhitzen. Fleisch in das Öl legen. 23. Nun kommt es ein wenig auf die Pfanne an, denn unterschiedliche Materialien erhitzen unterschiedlich stark. Mindestens 3 und max 5 Minuten das Fleisch nur angucken, nicht berühren! Auch nicht so ein wenig hin und her schieben! Stellt euch ruhig einen Wecker auf 3 Minuten, denn wenn man davor steht, erscheinen die einem endlos lang. Aber das ist wichtig, damit das Fleisch eine ordentliche Kruste bekommt. Trinkt einen Schluck Rotwein dazwischen, das hilft. 24. 7. Sind die 3 bis 5 Minuten um. Die noch ungebratene Seite salzen, Fleisch rumdrehen. Kruste bestaunen, Timer stellen, zugucken, Wein trinken. 25. 8. Sind die 3 bis 5 Minuten um, Teller aus dem Ofen nehmen und das Fleisch aus der Pfanne heben, wenden, sodass quasi die zuletzt gebratene Seite oben liegt. 26. 9. Ab in den Ofen, Tür zu! Timer auf 15 Minuten stellen. 27. 10. Wer mag, kann jetzt auch Brot aufbacken, ein paar Oliven naschen, ein halbes Gläschen Wein trinken und die Gäste schon mal an den Tisch locken. 28. 11. Nach fünfzehn Minuten das Fleisch bitte einmal im Ofen drehen und je nach Anzahl der Gäste, jetzt die Teller mit in den Ofen, damit die vorgewärmt sind. Timer auf 10 Minuten. 29. 12. Nach den 10 Minuten, Ofen aus, Ofentür halb auf. Timer auf 5 Minuten. 30. 13. Salat anmachen (also Soße unterheben), auf den Tisch, ebenso Wein und Wasser und Brot und jetzt auch die Gäste. Die Schalottenbutter aus dem Kühlschrank nehmen und ebenfalls auf den Tisch. Ein kleines Behältnis mit grobem Meersalz auf das Holzbrett. Teller aus dem Ofen (Vorsicht, nicht verbrennen) auf den Tisch. Fleischermesser bereit legen. 31. 14. Kotelett aus dem Ofen (wer will kann es natürlich auch auf dem warmen Teller schneiden und servieren) oder eben auf das Holzbrett, auf den Tisch und leicht schräg anschneiden, nicht zu dünn. Ein wahrlich spektakuläres Essen auch für Nichtkönner. Die Gäste und ihr selbst könnt das geschnittene Fleisch entweder mit Salz bestreuen oder mit der Schalottenbutter essen, was einem O…, nein ist sag es nicht, gleichkommt. Die kühle Butter schmilzt unter dem Gaumen, während die Zunge von dem lauwarmen aromatischen puren Fleisch gekitzelt wird und jedes einzelne Kauen zu einer neues Vereinigung der simplen Geschmacksspiele sich steigert. Hier und da ein Blatt Salat zum neutralisieren und wieder von vorn…. Sollte wieder erwarten trotzdem der ganze Fleischsaft ausgelaufen sein und ihr habt nichts falsch gemacht, wäre jetzt der Zeitpunkt einen Mord am Metzger zu planen. Noch einmal: Fleisch hat Zimmertemperatur. Erst kurz vor dem Braten salzen! Öl beim Rauchpunkt! Nix hin und her schieben oder Pfannerütteln, Geduld, Geduld, Geduld. Ofen (keine Heißluft) 160 Grad, Fleisch einmal wenden im Ofen, damit sich der Fleischsaft gut verteilen kann. Ruhezeit am Ende einhalten! Dann sieht es so aus: Bon Appetit Stef’s Stef’s Rezept Nr. 4 Zitronenhuhn à la Stef In der Küche haben solltet solltet ihr: ihr Olivenöl und Thymian Grobes Meersalz Knoblauch Zitronen, Salz und Pfeffer (und falls nicht, dann kaufen) Einkaufen müsstet ihr pro zwei Personen: Personen - Stubenküken (ohne schlechtes Gewissen, denkt an die Reinkarnation und ihr wäret eine Huhn geworden, so ja vielleicht froh, dieses Dasein nicht zu lange zu fristen mit Eierlegen - Strauß Thymian, Zitronen, Limonen, so nicht in der Küche Nun kommt es darauf an, ob ihr für euch alleine kocht, oder ein oder zwei oder drei Gäste habt. Alleine ist es eine gute Hauptmahlzeit, dazu reicht ein großer Topf grüner Salat und wer mag, leckeres geröstetes Brot. Wollt ihr ein Menü, braucht ihr noch ein paar Kartoffeln pro Person und eine Handvoll frische Erbsen pro Person, Estragon und Schalotten. Kurzer Exkurs zum Thema nur für mich kochen: Oft wundert man sich, dass ich mir die Mühe mache nur für mich zu kochen. Kochen hält Leib und Seele zusammen, also auch meine, und zwar egal wer oder wer nicht, mit am Tisch sitzt. Da gibt es ganze Regale in den Buchhandlungen mit Ratgebern über ‚Aufmerksamkeit und Achtsamkeit’, ‚Wertschätzung’, ‚Selbstwert’ etc. und das alles könnt ihr lernen, euch selbst zeigen, indem ihr euch für euch selbst mindestens die gleiche Mühe macht wie für Gäste. Es kann doch einfach nicht wahr sein, dass ich mir für Gäste mehr Mühe gebe als für mich selbst. Was soll denn meine Seele da von mir halten? Davon ab hat für sich selbst kochen und alleine am schön gedeckten Tisch sitzen noch andere Vorteile. Ich könnt zum Beispiel mit Hingabe an den Hühnerknochen lutschen und knabbern, ohne dass euer Gegenüber auf komische Gedanken kommt, dass ihr vielleicht kannibalistische Vorfahren habt, oder auch anderes…. Und ein Huhn mit den Händen zu essen, wo einem das köstliche Bratfett bis zu den Ellenbogen läuft, ist ein Genuss ganz für sich. Essen, sage ich stets, ist wie guter Sex und manchmal ist ein Solo auch schön, manchmal sogar schöner…. Dazu (äh zum Huhn) passt ein spitziger Rot oder Weißwein, also wieder ab in den Weinladen von letzter Woche, nicht vergessen dem Typ zu erzählen wie der letzte Wein war, ihn dann informieren, was ihr kochen wollt, ein paar Weine probieren, mit Huhn, Zitronen, Thymian und dem Wein (vielleicht im Taxi) nach Hause. Was sonst noch gut wäre? Wenn ihr keinen Römertopf habt, Alufolie, um die Auflaufform gut abzudecken. Zubereitung: Alle Sachen bereitstellen, als da wären: Knoblauch (ungeschält), gewaschenes Huhn, Thymian, gewaschene Zitronen und Limonen, Olivenöl, Zitronenpresse. 1. Backofen auf 170 Grad vorheizen (keine Heißluft) 2. Wein entkorken und testen, ob er so schmeckt wie im Laden 3. Saft von einer Zitrone und 6 bis 7 Eßl. Olivenöl mit einer ausgepressten Knoblauchzehe und Salz verquirlen 4. Eine Zitrone ein bisschen boxen oder auf den Tisch hauen (denkt an jemanden, den ihr nicht mögt), dann mit der Gabel 10 Mal einstechen (Vodoogedanken sind jetzt gut, falls es da gerade jemanden gibt..). 5. Diese Zitrone in das Hühnchen hinein schieben. Dazu den halben Strauß Thymian. Huhn salzen von außen. 6. Restlichen Thymian, die ganzen Knoblauchzehen in die Auflaufform oder Römertopf. Huhn mit der Brust nach unten hineinlegen. 7. Die anderen Zitronen an den Enden so abschneiden, dass sie stehen bleiben, halb aufschneiden und um das Huhn herumstellen. 8. Alles mit der Emulsion überschütten. Zumachen mit Deckel oder Alufolie. 9. Ist der Backofen bereit, auf die mittlere Schiene mit den besten Wünschen für eine gute Reise. (ich rede immer mit meinem Essen) 10. Jetzt habt ihr 45 Minuten Zeit bis das Schätzen in seiner Sauna so weit ist und mehrere Möglichkeiten. 10a, den Salat waschen, Soße machen, alles bereitstellen. 10b. auch Kartoffeln schälen, halbieren, in eine Form mit Olivenöl, groben Meersalz und Rosmarin, nach 15 Minuten zum Huhn stellen 10c., auch ein paar Erbsen pulen, Estragon waschen (probiert ihn auf dem Markt, er muss euch an Anis oder Raki erinnern, dann ist er gut) und klein schneiden, was jetzt kommt, erst 10 Minuten bevor auch das Huhn soweit ist, anfangen: Zwiebelstücke in Butter anbraten, salzen, pfeffern, mit Sahne ablöschen, Erbsen dazu geben. Erst dann den Estragon 11. Wie immer, den Tisch schön decken, Wein und Kerzen dazu, eventuellen Mitessern die Agenda sagen. 12. Huhn von der Folie oder dem Deckel befreien, rumdrehen, also Brust nach oben. Ofen auf 200 Grad und das Schätzchen ein bisschen anknuspern lassen. 13. Salat in die Schüssel, vermengen, Erbsen oder/und Kartoffeln auf den Tisch, Huhn aus dem Ofen, mit der Schere zerteilen, auf jeden (vorgewärmten) Teller ein halbes Huhn und eine halbe Zitrone. Der Saft dieser Zitronen jetzt fast süß….. Bon Appetit Stef’s Rezept Nr. 5 Quickies Einmal einkochen und damit einen schönen Vorrat für viele kleine ‚Quickies’. Die Chilimarmelade besteht aus Palmzucker, roten Chilis, Koriandergrün, Ingwer, Zitronengras, eine rote Zwiebel und Knoblauch, nachgewürzt wird mit Fischsauce. Dose Lychees (die sorgen für den Überraschungseffekt, weil sie dem weißen Fleisch ähnlich sind, aber süß schmecken. Wer mag, getrocknete kleine Krabben, die werden in Asien zum würzen genutzt (und versprochen, man schmeckt sie nicht) Und wo bekomme ich das alles her? Aus einem guten Asienladen. Für die Düsseldorfer: Kaschmirstore auf der Bismarckstrasse Ecke Charlottenstraße oder auf der Immermannstrasse, natürlich bekommt ihr Palmzucker, getrocknete Krabben und Fischsauce auch bei der Kräuterhexe auf dem Carlsplatz, aber entsprechend teurer. Wenn ihr einmal im Asienladen seid, packt euch gleich noch Sojasauce, Sesamöl und die eine oder andere fertige Sauce ein. Mir wird oft gesagt, dass ich so schnell und wie aus dem Nichts, leckere Sachen zaubere. Das liegt an den kleinen Zaubertränken und Würzsaucen, die eben nicht aus dem Supermarkt und von Kühne sondern aus dem Asienladen stammen. Dort gibt es auch geröstete Bananenchips oder indische Mixed Pickles, womit ihr eure Gäste immer überraschen könnt. Oder eben beim Solokochen euch selbst verwöhnen zu dem obligatorischen Glas Wein. Die hier vorgestellt Chilimarmelade passt zu jedem weißen Fleisch und Fisch oder Calamares oder Krabben. Das Geraffel einfach anbraten, Temperatur runterschalten, kurz bevor es fertig also gar ist, die Chilimarmelade je nach Belieben einrühren. Schmeckt: Varianten: Hühnerbrust in Würfel geschnitten, danach auf Salat serviert Garnelen, in der Schale gebraten, mit geröstetem Weißbrot Calamares, kurz gebraten und dann auf Feldsalat (Bild und wie ich es gekocht habe) Oder nur mit Gemüse Lotte, Wolfsbarsch, Dorade als Filet oder in Würfeln gebraten, kurz bevor Marmelade dazugebt, fein geschnittenem Porree mitbraten und dann Marmelade dazu. Am Schluss die Lycees dazu bei allen Gerichten. Total lecker und immer eine Geschmacksüberraschung für eure Gäste. Zu Hause haben solltet ihr: Eine gute Pfanne Einen Pürierstab / Küchenmaschine, die zerkleinern kann Knoblauch Gutes Sonnenblumen oder Erdnussöl Kaufen müsstet ihr: 4 rote Chili (nicht die ganz kleinen, siehe Foto) Knoblauch, so nicht im Haus, möglichst frisch, 8 bis 10 Zehen Zwei Bund Koriander, rote Zwiebel, 2 Stängel Zitronengras Palmzucker 60 gr. (oder mehr nach Belieben) 100 gr. frischen Ingwer (gesund und aphrodosierend) Dose oder Handvoll frische Lychees Getrocknete Krabben Exkurs: Von den aphrodosierenden Gewürzen sind Ingwer, Chili und Vanille sicherlich die bekanntesten. Und wir verwenden hier direkt zwei davon. Die Wurzel des Ingwer gilt, insbesondere frisch zubereitet, wegen den enthaltenen ätherischen Ölen und des für die Schärfe zuständigen Gingerol als besonders stimulierend und wirksames Aphrodisiakum. In Indien trägt Ingwer den Beinamen "göttliches Feuer" und gilt in der Lehre des Ayurveda als "heißes" Gewürz. Seine kreislaufanregende und durchblutungsfördernde Wirkung bringen den Körper auf Hochtouren. Technisch gesehen ist Chili nur ein umgangssprachlicher Begriff für die viele Arten umfassende Gattung Paprika, allerdings wird der Name im Sprachgebrauch meistens für auf der Scoville-Skala (ein Vergleichsverfahren zur Einordnung der Schärfe von Paprika) weit oben stehenden Sorten wie Cayenne verwendet. Dass Schärfe anregt ist weitläufig bekannt, dass es aber eigentlich gar keinen Geschmack scharf gibt weniger. Was wir als scharf empfinden, übermittelt uns nicht unser Geschmacksinn, sondern eine mehr oder weniger sanfte Stimulation unserer Schmerzrezeptoren. Trotzdem, bzw. gerade deswegen, wird dabei das Glückshormon Endorphin freigesetzt, und heizt uns zusätzlich zur schweißtreibenden Wirkung der Schärfe ein. Der Schatz der Tropen, die als Aphrodisiakum bekannte Vanille, ruft mit ihrem unverwechselbaren Aroma Glückgefühle hervor, die Angst und Stress, die natürlichen Feinde der Lust, vergessen lassen. Ich hab da ein Rezept, Wolfsbarsch mit Vanillesauce, das kommt bestimmt eines Tages. Zubereitung: Zubereitung 1. Sachen bereitstellen 2. Fenster auf, da Chili anbraten einem den Atem nehmen kann. 3. Chili (Vorsicht, danach gleich Hände waschen), Knoblauch, Ingwer, Koriander grob zerkleinern und in der Pfanne mit dem Sonnenblumenöl anbraten, dann köcheln lassen, so ca. 20 Minuten. 4. Alles in die Küchenmaschine und sehr ordentlich zerkleinern. 5. Das Geraffel zurück in die Pfanne. Palmzucker dazu, umrühren und vorsichtig probieren, jetzt die Fischsauce nach Geschmack dazu. (Nie an der Fischsauce riechen, weil man dann nicht mehr glaubt, das Würzen mit ihr sei lecker, ist es aber) 6. Sollte alles zu dick sein, noch ein oder zwei Eßl. Öl dazu. 7. Bei moderater Temperatur weiter köcheln 8. Jetzt, wie ihr wollt: Huhn, oder Kalbfleisch, Fisch waschen, trocknen, in mundgerechte Stücke schneiden. 9. Entweder Porree oder anderes klein schneiden, je was dazu soll. Oder eben Reis aufsetzen oder eben Salat waschen und auf Tellern anrichten. 10. Fleisch oder Fisch in separater Pfanne cross anbraten, auf ganz kleiner Temperatur gar ziehen lassen. 11. Wein entkorken, so noch nicht geschehen, ein fruchtiger Weißer passt. 12. Tisch decken, Mitesser informieren. 13. Marmelade abschmecken mit Fischsauce 14. Sterilisierte Gläser bereitstellen, für den Teil, den ihr heute nicht braucht, (ist auch schön zum Verschenken), Gummiring drauf. 15. Je nach Menge ein bis zwei Eßl. Marmelade zu Fleisch oder Fisch rühren, nicht mehr braten, ganz kleine Temperatur. 16. Die übrige Marmelade in die Gläser füllen, Deckel drauf und rumdrehen, so auskühlen lassen. 17. Alle Leute an den Tisch und nun entweder Fisch oder Fleisch auf den Salat verteilen, oder mit Reis und oder Porree auf wie immer vorgewärmte Teller vereilen. Und weil es so schön ist: lasst die Gerüche durch die Wohnung ziehen, besonders, wenn ihr jemanden bezirzen wollt, denn: Aphrodisierende Substanzen können nicht nur durch Einnahme ihre Wirkung entfalten, sondern in besonders starkem Masse durch aphrodisierende Düfte. Man sagt, Düfte wirken von allen Sinneseindrücken am unmittelbarsten auf unsere Emotionen, und wir können uns dieser Wirkung nicht entziehen. Dafür gibt es sogar wissenschaftliche Belege: Neurologen haben Hinweise gefunden, dass beim Verarbeiten von Gerüchen die verbalen Hirnbereiche, die stark an unserem bewussten Denken beteiligt sind, viel weniger aktiv sind als bei unseren anderen Sinnen. Die für Emotionen zuständigen Bereiche des Gehirns sind dafür umso aktiver. So sind auch Erinnerungen an Gerüche und Düfte immer emotional belegt. Manchmal fühlen wir uns sogar durch einen Duft in einen vergangenen, gefühlsbehafteten Moment zurückversetzt, ohne zu wissen was die Ursache dafür ist. Weil bei der Verarbeitung olfaktorischer Eindrücke unser Verstand nicht so unmittelbar beteiligt ist als bei anderen Sinnen, können uns Gerüche wie keine andere Wahrnehmung mitten ins Herz treffen, ohne dass wir uns dagegen wehren können oder wissen wie uns geschieht. In manchem Parfum und anderen Duftkompositionen wird dies ausgenutzt und macht diese Art von Aphrodisiaka zu raffinierten Waffen im Spiel der Verführung. Stef’s Rezept Nr. 6 Ratatouille und seine Variantenvielfalt Einmal einkochen und damit einen schönen Vorrat für viele kleine ‚Quickies’, das galt schon in der letzten Woche und wiederholt sich hier mit einem Traditionsgericht aus Frankreich, wobei es ursprünglich Nizza, als der provencialischen Küche zugesprochen wird. Ganz wie die Paella oder die Fischsuppe entstand es als Arme-Leute Gericht und eroberte dann die Gourmetküche. Am Ende des Rezeptes findet ihr die vielen Varianten für eure Küche. Wichtig in der französischen Variante des Ratatouille ist, alles ganz fein geschnitten.. Warum? Wir wollen eine kurze Garzeit, um zu erreichen, dass dieser Eintopf trotzdem noch Biss hat. Und außerdem sieht es schöner aus. Ich schreibe oft, … zu Hause haben solltet ihr, eine gute Pfanne, was heißt das eigentlich? Sie muss Hitze abkönnen. Denn längst nicht jedes Material (Gusseisen, Aluminiumguss, Teflon, Keramikbeschichtet oder Kupfer, alle haben andere Hitzemaxima). Steaks mache ich grundsätzlich nur in der Kupferpfanne, denn sonst kochen sie schnell, bevor sie braten und das gilt auch für anderes. Keramik ist bestens geeignet für Ragouts, weil die gar nicht so heiß werden dürfen, für Pfannekuchen und Fisch und alles was sonst gern ganz doof anpappt ist eine Aluminiumgusspfanne perfekt, weil die wie beschichtet ist. Zu Hause haben solltet ihr: Eine gute Pfanne (☺) Einen Pürierstab / Küchenmaschine, die zerkleinern kann Knoblauch Gutes Olivenöl (ein Gericht schmeckt nur so gut wie seine Zutaten) Kaufen müsstet ihr: 1 rote, eine orange oder grüne Paprika Knoblauch, so nicht im Haus, möglichst frisch, 2 Zehen 1 rote Zwiebel 1 Zucchini 1 Aubergine 10 schmackhafte Tomaten (wahlweise Dose) Bd Basilikum oder Dill, Oregano Nach Belieben für die Varianten: Pinienkerne oder Walnüsse Sahne Zubereitung: Zubereitung 1. Sachen bereitstellen und durchzählen 2.Überlegen, welche Freundin ihr anrufen könnt, welchen DVD Film gucken, oder welches Hörbuch auf die Ohren. Ich habe heute die DVD Variante gewählt, denn, es gibt einiges zu schneiden. 3. Zwiebel, Aubergine, Zucchini, Paprikas waschen und in schöne, zierliche, kleine, nette Würfel schneiden. Telefongespräch oder DVD anhalten und zurück in die Küche. 4. Die Tomaten waschen, Strunkstück raus schneiden, die Kerne ausdrücken und wegwerfen. Die Tomaten mit einer Knoblauchzehe, Tel. Salz, Prise Zucker pürieren. Ihr könnt auch Dosentomaten nehmen, aber im Sommer finde ich frische einfach schmackhafter und durch das Pürieren erhalten sie mit dem Zucker ein tolles Aroma, die sonst harte Schale gibt ebenfalls Aroma und muss nicht vorher entfernt werden. Gebt zu dem Tomatensaft etwas Oregano. 5. Zwei Pfannen auf den Herd, Olivenöl hinein und in einer etwas schärfer die Paprika und die Zwiebeln anbraten, in der anderen erst die Auberginen (immer schön Öl nachgießen wenn die Süßen noch Durst haben) dann Auberginen an den Rand und die Zucchini anbraten. 6. Reunion: Heißt, alles in eine Pfanne! 7. Die pürierten Tomaten dazu. 8. Mit Liebe rühren und abschmecken. 9. Jetzt könntet ihr einen Teil in sterilisierte Gläser abfüllen und die gut verschließen, rumdrehen, auskühlen lassen, wieder ordentlich hinstellen und hält ein paar Monate für die schnelle Küche. Es passt: Zu Fisch, Fisch Filet einfach braten, Ratatouille wieder erhitzen, mit etwas Dill abschmecken, sieht lecker aus und ist köstlich. Zu Huhn: Huhn Hühnerbeine im Backofen auf Rosmarin und Knoblauch braten, wenn die fertig sind, Fett abgießen, Ratatouille mit in die Form, wo die Hähnchen drin rumknuspern und warm werden lassen, fertig. Gefüllt: Gefüllt Tomaten, oder Paprika oder Zucchini aushöhlen, Ratatouille rein, Mozzarella drüber, in den Backofen bei 180 Grad, überbacken 20 min (Tomaten) 40 min (Paprika) Spaghetti: Spaghetti anstatt Bolognese, ein paar schwarze Oliven mit darein, gibt Würze und sieht schick aus. Parmesan drüber, fertig. Kartoffeln: Kartoffeln Wie Huhn, s.o. Vorspeise, Vorspeise wie sie die Franzosen lieben. Verrine de ratatouille, espuma à l’aneth. l’aneth Käs ke dat denn ? Schön angerichtet im Glas, dazu könnt ihr Weingläser, schöne Wassergläser nehmen, wie es euch gefällt. Espuma ist ein schönes Wort für Aromatisierte Sahne und klingt irgendwie zauberhafter. Ihr könnt es mit Dill oder Basilikum machen. Sahne (viertel für zwei, halber Liter für vier Personen) mit dem gewählten frischen Kraut pürieren. und dann durch sein Sieb geben, denn die Mischung sollte bestenfalls in einen Siffon. Nach dem Sieben kalt stellen und erst kurz vor dem Servieren umfüllen. Ihr könnt natürlich auch mit dem normalen Quirl alles steif schlagen. Auf das Ratatouille häufen und servieren Oder ihr serviert das Ratatouille auf geröstetem Weißbrot als kleine Vorspeise. Röstet Pinienkerne und streut sie drüber oder Walnusskerne. Nach dem ich das Ratatouille fertig hatte, verzog ich mich mit einem Tee aus Vanille und Rosenblättern , mit einem gerösteten Schwarzbrot, auf dem ich erst die Butter zerlaufen ließ und dann ein wenig Honig zugab, auf das Sofa zurück, um die DVD, es war der wunderschöne Film ‚Das Konzert’, zu Ende zu gucken.. Hatte aber vorher schon, die Entenbrust aus dem Kühlschrank genommen, damit sie Zimmertemperatur hat. Denn das gab es zum Abendessen. Ratatouille mit ‚Magret de canard rôti’, rôti’ im Ofen gebackene Entenbrust.1. Ofen auf 250 Grad vorheizen, gern mit Heißluft, aber dann umschalten auf Backen, da Heißluft austrocknet. 2. Die Haut einschneiden und Knobistücke und Rosmarin hineindrücken, mit einem Faden umwickeln . 3. In einer kleinen Kasserolle das Ratatouille wieder wärmen. 4. Ente in eine Pfanne oder Form geben, die nichts gegen 250 Grad hat und 8 Minuten backen (Timer stellen und ein Glas Rotwein trinken, während der Duft vom Rosmarin und Knoblauch aus dem Ofen quillt und die Mitesser in die Küche lockt. 5. Nach diesen 8 Minuten, das Fleisch kurz rausholen und das Fett abgießen. Ein kleines Glas Wasser zugießen und noch einmal 7 Minuten bei 250 Grad knuspern lassen. 6. Leute an den Tisch schicken und wenn noch nicht gedeckt, sollen die Geschirr, Servietten, Besteck, Gläser und die Flasche Rotwein mitnehmen, nachdem ihr euch das Küchenglas nochmals habt füllen lassen. 6. Backofen ausschalten, Tür halb offen, noch so drei Minuten sitzen lassen und dann sollte es so aussehen, wenn ihr es anschneidet: Stef’s Rezept Nr. 7 Hackfleischbällchen, everybody’s darling Ob nun die gute alte Bolognese oder Albondigas beim Spanier, der deutsche Hackbraten, Hack ist was (Ausnahme Vegetarier) für alle und es ist stets gut, solche Rezepte in Petto zu haben, wenn Besuch zum Essen kommt, den man nicht so gut kennt. (Ist für 2 Personen heute, also, jemanden einladen, oder zweimal essen, oder mal zwei nehmen und die Familie dran teilhaben lassen) Zu Hause haben solltet ihr: Die gute, gute alte Pfanne (☺) ofentauglich Zwiebel und Knoblauch (wenn ihr wollt) Gutes Olivenöl Salz, Pfeffer, Senf, Dijon, Löwensenf oder der gute Düsseldorf ABB Senf Kaufen müsstet ihr: Beim Metzger eures Vertrauens frisches Hack (400 gr) gr vergesst nicht mit ihm zu reden und über das Fleisch zu sprechen, auch wenn ihr schon wisst, was ihr wollte, lasst euch beraten, ob lieber Rinder oder Schweinehack, oder gemischt, oder gar vom Lamm? Knoblauch, so nicht im Haus, möglichst frisch, 1 Zehe 1 rote Zwiebel Das Innere von ein bis zwei Weißbrotscheiben zerbröselt 1 Tel Oregano 1 Tel Kreuzkümmel gemahlen (im Asienladen oder beim Türken) 1 winzig kleine Chilischote (wenn Kinder dabei sind, weglassen oder Kerne raus) 1 Eßl frischer Rosmarin (von der Fensterbank) zerhackt 2 Handvoll frisches Basilikum 1 Ei, dessen Eigelb wir wollen 1 Mozzarella Stefs Tomatensauce. HÄ? Also, man sollte immer entweder in kleinen Gläschen eingekocht, oder im Tiefkühler in schönen Portionen, die eigene Tomatensauce haben. Der japanische Arzt und Fotograf Masaru Emoto hat nachgewiesen, dass normales Wasser anders kristallisiert, je nachdem, mit welchen Gefühlen man ihm begegnet. Manche Freunde von mir die Rezepte bekamen, und obwohl ich nichts wegließ, meinten sie, es würde trotzdem nicht so schmecken wie bei mir. Ihnen fehlt vielleicht die Liebe zu den Zutaten, dem Zubreiten, die Lust und gute Laune beim Essen. Und deshalb eine eigene Tomantengrundsauce, die ihr mit Liebe gekocht habt und jetzt, im August ist eine gute Zeit dafür. Ich war Samstag spät auf dem Markt und habe meinen Lieblingsmarkhändlern die Tomaten abgenommen, die sie nicht verkauft und nicht für nächste Woche verwahren, weil ein kleiner Dösch drin ist, sie schon zu weich sind. Meistens muss ich nichtmals dafür zahlen. Ich rechne stets auf 5 mittelgroße Tomaten, ein Zwiebel, eine Knoblauchzehe, eine Prise Oregano. Zwiebeln und Knobi hacken, in Olivenöl anbraten, mit einem Tel Zucker und Rotwein ablöschen. Tomaten dazu, ca. 40 Minuten köcheln lassen, wer will pürieren und jetzt in Einweckgläser oder einfrieren. Zurück zu den kleinen süßen Bällchen, böse wer jetzt an anderes denkt. ☺ Zubereitung: Zubereitung 1. Sachen bereitstellen und durchzählen und wieder konzentrieren und den Ofen schon mal auf 230 Grad vorheizen . Exkurs, die Beilage: Bei mir gab es einen gemischten Salat dazu. Es passt aber auch zu gerösteten Kartoffeln, in dem Fall schon beim Vorheizen die gewaschenen und halbierten Kartoffeln in eine Form mit ein wenig Olivenöl stellen, dann sollten sie gleichzeitig fertig sein. Oder Kartoffeln schälen, in Spalten schneiden und gleiches Prozedere. Nudeln schmecken bestimmt auch. Geröstetes Weißbrot geht immer 2.Die Brotscheiben zerbröseln, mit Knoblauch in ein wenig Olivenöl anrösten 3. Wenn ihr die Hackbällchen mit Zwiebeln machen wollt, die in einer separaten Pfanne andünsten, damit sie weich sind. Tisch decken nicht vergessen! 4. Hackfleisch mit dem Eigelb, Salz und Pfeffer, Oregano, Kreuzkümmel, Rosmarin, den gerösteten Semmelbröseln, Senf (und wer mag den Zwiebeln) und Chili vermischen. Flasche Wein aufmachen. 5. Hände waschen und mit feuchten Händen gut vermischen. 6. Mit immer noch feuchten Händen Bällchen in beliebiger Größe formen und beiseite stellen. 7. Mozzarella würfeln, Wein ausschenken 8. In einer Pfanne Olivenöl schön heiß werden lassen. 9. Bällchen anbraten, nicht zu früh dran rumschubsen oder drehen, mal vorsichtig an der Pfanne rütteln, ob sie sich lösen und so rundum eine schöne Farbe verpassen. Vorher: Nachher: 10. Hitze reduzieren, Tomatensauce dazu (und zwar soviel wie ihr mögt, aber so zur Hälfe sollten die kleinen Schätze schon drin schwimmen) und ca. 15 Minuten gar ziehen lassen (nicht kochen) 11. Jetzt die Truppe aus Bällchen und Tomatensauce mit dem zerpflücken Basilikum, dem Mozzarella schmücken. Mitesser an den Tisch zwingen. 12. Ofen auf Oberhitze/ Grillen schalten, und ca. 3 bis max 5 Minuten anbräunen. Der Mozzarella soll nicht schmelzen, schmelzen nur Gaumenwarm werden und seinen milchigen Geschmack als Kontrast zu den würzigen Bällchen behalten! Mit Beilage wie gewünscht und in jedem Fall einem kräftigen Roten, servieren. Ich fand es als Salatfreak so am Leckersten. Noch ein Extra. Wenn Ihr Schweinhack nehmt, schüttet das Fett ab, bevor die Tomantensauce dazu kommt, es ist sonst sehr fett. Ich fand am besten reines Rinderhack, gefolgt von Lammhack, wer Lamm mag und dann Mischhack (auch hier das Fett wegschütten vor der Tomantensauce). Am nächsten Tag könnt ihr die Bällchen zerdrücken in der Restsauce und habt eine schöne Bolognese. Und was wären meine Rezepte ohne kleine Exkurse: Kreuzkümmel stammt ursprünglich aus dem Nildelta und findet sich in vielen Speisen des Orients und Asiens. Wann immer ich Kreuzkümmel verwende, fragt man mich, was dieses Gericht so besonders macht? Ich selbst liebe den Geschmack sehr und fand, dass er auch den Hackbällchen das ‚gewisse Etwas’ gibt. Zudem, wie alle Gewürze mit ätherischen Ölen, ist er sehr gesund. Laut der Bibel wurde er auch als Zahlungsmittel verwendet. Der antike Arzt Plinius empfahl das Rauchen von Kreuzkümmel, um sich auf diese Weise eine »akademische« Blässe auf die Haut zu zaubern. Paracelsus, der große Heilkundige der Renaissance, legte seinen Zeitgenossen wiederum ans Herz, bei der Aussaat des Kreuzkümmels tüchtig zu fluchen, um so die bösen Geister zu vertreiben, die der aufkeimenden Saat Schaden zufügen könnten. Das ist bei der Zubereitung der Bällchen sicher nicht notwendig…. Passt aber zu meiner Idee, des mit Liebe und Hingabe zu kochen! Stef’s Stef’s Rezept Nr. 8 Forelle à la Stef mit warmen KarfoffelKarfoffel-Kressesalat Die Forelle. In unseren Breitengraden ist Fisch nicht so populär wie er aus der Sicht der Ernährungsexperten sein sollte und die gute alte Forelle kennen die Meisten als ‚Müllerin Art’ der ‚Forelle blau’ Wo bekomme ich meinen Fisch? Immer beim Händler auf dem Markt, ähnlich wie bei dem Metzger geht es auch hier um Vertrauen und wie gewinne ich das? Beraten lassen! Wie immer. Beim ersten Mal ist ein guter Trick, dass ihr dem Fischhändler sagt, ihr wollt aus dem Fisch ein Tartar machen. Er wird einen Teufel tun und euch ollen oder nicht mehr ganz so frischen Fisch andrehen. Diesen Trick benutze ich zudem immer, wenn ich Filet kaufe, also dem Fisch nicht mehr in die Augen sehen kann. Und Fischen und Männern sehe ich sehr gern in die Augen, lange und tief, damit ich genau weiß, woran ich bin. Die des Mannes sollten, ach nein, wir machen ja Forelle: Also die Augen der Forelle sollten ganz klar sein. Wenn ihr mit den Fischen kuscheln könnt, sollten sie sich prall anfühlen, wenn ihr sie knuffelt. Die Haut ist glatt und seidig und mit dem durchsichtigen Schleim überzogen, der die Fische schützt. Übrigens: manchmal trefft ihr auf dem Markt die ‚Lachsforelle’. Das ist nichts anderes als eine Regenbogenforelle, die anderes Futter bekommen hat und dadurch ein hellrosa Fleisch haben, was appetitlich aussieht, aber nicht wirklich besser schmeckt. Ich selbst habe am liebsten die Bachforelle in so einer Größe, dass pro Person/ ein Fisch passt. Zu Hause haben solltet ihr: Gutes Olivenöl Feuerfeste Form oder Pfanne oder Alufolie und Backblech Kaufen müsstest ihr: 1. Fangfrische Forellen, am besten am Tag der Zubereitung immer erst ab Dienstag 2. Frischen Lorbeer und Thymian in Hülle und Fülle oder gleich einen Topf für die Fensterbank kaufen, denn auch der Thymian begeht nicht so schnell Selbstmord wie manch anderes Kraut und sieht ganz wie der Rosmarin auch noch gut aus und riecht lecker. 3. Biozitronen 4. Köstliche Kartoffeln 5. Kresse/ wahlweise Garten oder Rettichkresse oder gemischt Grobes Meersalz (ist auch toll für ein Peeling) 6. Pro Forelle zwei Knoblauchzehen nach belieben 1. Alles bereitstellen, Fische und Mitesser durchzählen. 2. Die Kartoffeln waschen, aufsetzen und ca. 30 Minuten kochen Bis die Kartoffeln den Siedepunkt erreicht haben und das Wasser kocht, den Tisch decken, eine schöne gekühlte Flasche Sancerre öffnen (Besuch beim Weinhändler! Obwohl, Aldi hat eine ganz ordentlich Qualität an Sancerre, der wird übrigens aus der Rebsorte Sauvignon Blanc gekeltert, wohnt am liebsten in der Loire und gehört zu den Top-Weinen in Frankreich. Im Sommer habe ich Wein und Champusgläser immer im Tiefkühler, dann wird der ausgeschenkte Wein nicht so schnell warm. Ich hatte dazu Rotwein. 3. Ofen auf 250 Grad vorheizen (dann von Heißluft auf Backen umstellen) 4. Saft von einer halben Zitrone mit Salz, Pfeffer und Olivenöl mischen, die Salatsauce sollte nicht zu sauer sein und darf ruhig etwas pfeffrig sein. 5. Thymianblätter von den Stielen zupfen, sodass ihr ca. 1 Eß pro Forelle habt. Diese Menge dann mit zwei Tel. Meersalz vermengen. 6. Forellen waschen, trocknen mit Küchenpapier, auf ein Holzbrett legen, am Schwanz festhalten und auf jeder Seite mit Richtung auf den Kopf drei Mal einschneiden bis zur Gräte. 7. In diese Ritzen das vorbereitete Thymiansalzgemisch geben, was übrig ist, in den Fisch rein und gern noch ein Sträußchen dazu, sodass der Fisch ganz vom erdigen Geschmack des Thymians durchzogen wird. 8. Von der übrigen Biozitrone die Enden gerade so abschneiden, dass die Hälften stehen können und jetzt in das Fruchtfleisch Thymianzweige oder Lorbeer schieben. Die Zitronenhälften kommen nämlich, damit die Forelle nicht so einsam ist, mit in den Ofen. Der Effekt, der Geschmack der Kräuter zieht in den Zitronensaft und da die Zitrone in der Zitrone kocht, verliert sie Säure und ihr habt wunderbaren Saft für über den Fisch. Zitronensaft nie!!! zu Anfang zum Fisch geben, denn dann gart er schon. Es gibt, stelle ich ein anderes Mal vor, eine Methode, Fisch in Zitronensaft zu garen. 9. Ihr könnt Fisch und Zitrone jetzt mit ein wenig Olivenöl in die Form/ Pfanne legen, oder wie ich, auf Alufolie und dann auf das Backblech. Wenn die Kartoffeln noch so zehn Minuten brauchen, brauchen der Backhofen 250 Grad meldet, die Forellenschätzchen in den Ofen schieben, mittlereobere Schiene. 10. Jetzt ist spätestens Zeit für ein Glas Wein. Dabei gemütlich die Kresse in die Salatsauce schneiden. 11. Wenn Kartoffeln fertig sind, abschrecken, pellen und warm wie sie sind in die Salatsauce. 12. Jetzt, entweder Teller kurz in den Ofen, damit die warm werden, oder ihr serviert den Fisch in der Folie, was schön aussieht und den Fisch warm hält. Ich bin ja immer für vorgewärmte Teller, aber Fisch und Nudeln werden stets besonders schnell kalt. Fisch also auf den Tisch und in separaten kleinen Tellern/ Schüsseln, den Kartoffelsalat dazu stellen. Vorher War lecker! Exkurs, Exkurs was ihr noch mit dem Thymian anstellen könnt Die nordische Mythologie ordnete den Thymian der Liebes- und Muttergöttin Freyja zu. Im 11. Jahrhundert wurde der Thymian von Benediktinermönchen nach Mitteleuropa gebracht und dort in den Klostergärten angebaut. Von dort aus gelangte der Thymian in die Bauerngärten. Im Mittelalter wurden Thymiane als Rauschmittel (Halluzinogen) vor allem bei religiösen Ritualen verwendet. Also, was ihr über habt, ruhig mal rauchen! Als Heilpflanze ist der Thymian der reinste Tausendsassa. Es gibt kaum ein Einsatzgebiet, wo der Thymian nicht helfen könnte. Seine grösste Stärke liegt jedoch in seiner heilsamen Wirkung auf die Atmungsorgane. Stef’s Rezept Nr.9 Erfrischender Salat mit oder ohne Matjes (ich lieber mit, weil Matjes schön macht ☺) Matjes ist Vertrauenssache, so wie das Carpaccio beim Italiener um die Ecke. Ich würde sie nie im Supermarkt kaufen, sondern immer nur beim Fischhändler meines Vertrauens. Wir Düsseldorfer haben auf dem Carlsplatz gleich zwei davon. Ich kaufe bei beiden gern, indes bei Matjes gehe ich zu Pahlke, weil die den Matjes aus Scheveningen haben, den ich besonders mag. Nur in Holland kann man beim Kauf dem leckeren Hering noch in die Augen sehen, bevor er vor den eigenen, glänzend hungrigen Augen filetiert wird. Viele haben gegen den rohen, salzigen Fisch Vorbehalte, die ich heute gern ausräumen möchte. Sein Reichtum an Omega 3 Fettsäuren sorgt für die Schönheit, die von innen kommt und er muss und darf nicht tranig schmecken, dann ist er nicht mehr frisch. Zuletzt habe ich meine Lieblingsfriseurin (wer auf der Suche ist, www.haaravantgarde.de am Düsseldorfer Carlslplatz, erst schön machen lassen, dann einkaufen und schlemmen, guter Plan!), die noch nie Matjes gegessen hatten, davon überzeugen können, dass roher salziger Fisch köstlich auf der Zunge schmilzt, seine zarte Konsistenz, begleitet von würzigen Radieschen und einem Karneval der Kräuter ein Vergnügen für die Sinne ist. Also, Lust auf ein Sexy Essen? Was ihr zu Hause haben solltet: Zitrone oder Limone, am besten Bio Gute Olivenöl und wer mag auch Sahne oder Creme Fraiche Salz und Pfeffer Was ihr kaufen müsst/ pro Person: ½ Bd möglichst kleine Radieschen 2 Doppelfilets Matjes (ohne Zwiebeln, lieber frisch schneiden oder separat abpacken lassen) Gemüsezwiebel Gewürzgurken, wer mag ½ Apfel Bd. Petersilie Bd. Dill Bd. Schnittlauch (und wer will, noch Liebstöckel, Thymian, Rucola) Zubereitung: • Wer den Salat mit Kartoffeln essen will, fängt damit an, die Pellkartoffeln aufzusetzen und wenn die kochen, brauchen die • • • • • • • ca. 35 Minuten, Zeit genug, den Salat vorzubreiten. Wer ohne Kartoffeln (wie ich) macht bei 2 weiter. Radieschen waschen, in feine dünne Scheiben schneiden Kräuter waschen, Dill und Petersilie von den Stängeln befreien, alles klein schneiden die halbe Gemüsezwiebel in Würfel schneiden, wer Gewürzgurken mag, auch die halben Apfel in Würfel schneiden • Tisch decken • Die Matjes kurz unter fließendem Wasser abwaschen (nicht wässern) und mit Küchenpapier trocknen • Aus Zitrone (lecker ist auch ein wenig Schale dazu zu reiben) Pfeffer und Olivenöl und den Kräutern eine Sauce zubereiten. (Oder eben mit Sahne/ Creme Fraiche ergänzen). • Apfel, Zwiebeln, Radieschen und Gewürzgurken untermischen • Kartoffeln prüfen und vielleicht schon abschrecken Mitesser an den Tisch Matjes in mundgerechte Stücke schneiden und ebenfalls unterrühren. Jetzt erst mit Salz abschmecken. Sofort servieren! Wie oben schon gesagt: mit diesem Salat habe ich schon Herzen für den Matjes gewonnen, die ihn noch nie gegessen hatten, oder glaubten ihn nicht zu mögen. Der Trick: rühre diese Salate immer erst kurz vor dem Servieren zusammen und vergiss das ‚ziehen – lassen’. Denn ich finde es 1. köstlich wenn ich alle Zutaten noch einzeln schmecke, 2. gibt es keinen Grund, dass Matjes und Radieschen den dominanten Geschmack übernehmen und das tun sie gern, wenn man sie lang genug alleine lässt mit den restlichen Zutaten. Und was passiert dann mit dem Matjes, wenn wir ihn nicht fangen und köstlich zubereiten? - Das…. Wie kam der Matjes zu uns? uns? Der ‚alte Fritz’, Friederich der Große holte die Holländer als Baumeister. Er baute das Schloss Sanssouci (sans souci = ohne Sorge). Der Baugrund war sumpfiger Boden und die Holländer konnten bereits zu dieser Zeit mit Feuchtgebieten gut umgehen. (da, wer denkt hier an was anderes?) Sie kamen mit allem, was ihnen Genuss brachte nach Preußen: Tobak in irdenen Tonpfeifen, die Kartoffeln aus Zeeland und Hering, also Matjes, von ihren Küsten. Der ‚alte Fritz’ befand: Das hält den Mann gesund und munter! Er befahl seinen Soldaten: "Hering und Kartoffeln soll er fressen." Die Tonpfeife und der Matjes schmückten hinfort den Helm des Preußischen Wachoffiziers. Fortan wurde dem Matjes nachgesagt, er hielte Leib und Seele zusammen. Warum ist das so? Matjes sind fettreich, aber ihr Fett enthält reichlich gesundheitsförderliche mehrfach ungesättigte Omega-3-Fettsäuren. Über die Algen nimmt der Matjes die Omega-3-Fettsäuren auf und reichert diese an. Omega-3-Fettsäuren wirken sich in vielerlei Hinsicht positiv auf den Körper aus: Sie können die Blutfettwerte und den Blutdruck senken, wirken fördernd auf die Durchblutung, verringern die Bildung von Blutgerinnseln und senken damit das Risiko, HerzKreislauf-Erkrankungen zu entwickeln. Über die aus ihnen entstehenden Eicosanoiden wirken Omega-3-Fettsäuren auch entzündungshemmend. Darüber hinaus liefert ein ganzer Matjes (als Doppelfilet) fast den gesamten Tagesbedarf an Jod. Macht also pumperlgsund! pumperlgsund Stef’s Rezept Nr. 10 Menü Teil 1 und 2 Menu, die Vorspeisen: Krabbensalat Krabbensalat mit Avocado Erbsenschaumsuppe Kochen wir diese Woche zur Abwechslung mal ein kleines Menu. Die Kunst eines Menüs besteht im Wesentlichen darin, die einzelnen Portionen so klein zu halten, dass jeder Gang Lust auf den nächsten macht und auch noch Platz im Magen ist. Eine gute Richtlinie ist: die Vorspeisen sollten anregend sein und Lust auf mehr machen (wie beim Sex) und genug Platz für das Finale lassen und immer noch Platz am Ende für ein zweites Dessert, was immer das für den Einzelnen heißen mag. Merksatz: Habt ihr nach einem DreiGänge-Menu noch Lust auf Sex, dann waren die Mengen gut, wollt ihr nur noch auf das Sofa kugeln, war es auf der Grenze, bekommt ihr Atemnot, war es definitiv zuviel. Die meisten Köche sind geplagt von dem Gefühl, es ist immer zu wenig. Ist es nicht, wenn ihr wie folgt vorgeht. Als alleiniges Hauptgericht wird Fleisch mit 180 bis 200 Gramm berechnet. Gibt es eine leichte Vorspeise, reduziert ihr das Fleisch um ein Drittel, gibt eine deftige Vorspeise, reduziert ihr um die Hälfte (denn auch das Fleisch reist ja selten allein, sondern hat noch Begleiter).Nach französischen Richtlinien, die ich ohne weiteres unterschreibe, gilt, jedes Menu hat mindestens 3 Gänge, soll noch ein süßer Nachtisch dazu, 4, mit Käse 5. Ein Gang sollte mit Fisch zu tun haben, der Zwischengang neutral mit Gemüse, ein weiterer Gang mit Fleisch. Wir fangen heute an mit einem: 1. Krabben Avocado Salat mit Arganöl 2. Erbsenschaumsüppchen 3. Paprikahuhn mit frischem Paprikapüree Meine Angaben beziehen sich auf ein Dinner a deux, mit Mengen, die alles offen lassen, sowohl den Krabbensalat als auch die Erbsenschaumsuppe würde ich immer nur als Vorspeise essen und servieren, den Krabbensalat vielleicht zum Mittagessen. Das Huhn mit Paprikapüree könnte ihr gern als alleinige Hauptspeise machen, dann würde ich nur zu dem Paprikapüree noch ein paar Backkartoffeln machen. Was ihr zu Hause haben solltet für den Krabbensalat Wie immer ein gutes Olivenöl Salz und Pfeffer Kaufen müsstet ihr: 100 Gramm Krabben (also 50 Gramm/Person), nehmt, die, die ihr am liebsten mögt. 1 Biozitrone, eine Limone 1 reife Avocado (oder ein paar Tage vorher, die aus dem Supermarkt und liegen lassen, nicht in den Kühlschrank!) 1 tolle reife Tomate Arganöl (das leckerste Öl der Welt, gibt es gut im Reformhaus –nicht über den Preis erschrecken) oder auf dem Carlsplatz beim Marokkaner Tabasco, grobes Meersalz Für die Erbsenschaumsuppe: Frische Erbsen, ca 800 Gramm, damit pro Person eine Handvoll Gramm Erbsen übrig bleiben, oder Tiefkühlerbsen, beides geht. 1 großen Bund frischen Estragon (er sollte nicht nur nach Estragon aussehen, sondern auch danach schmecken!) 500 ml Milch 3,8% Fett Gemüsebrühe aus dem Reformhaus Becher Sahne 1 Schalotte 2 Scheiben geröstetes Weißbrot Eine Freundin, die für die Zeit des Pulens willig ist zu telefonieren Wir bereiten die Sachen nacheinander zu, sodass ihr sie auch einzeln kochen könnt. Der Krabbensalat: 1. Die Krabben, so sie roh und ungepult sind, pulen, Darm entfernen, in mundgerechte Stücke schneiden, oder wenn sie nicht zu groß sind, so lassen. Sind sie noch roh, kurz mit kochendem Wasser überbrühen und warm stehen lassen (nicht im Wasser), so garen sie ganz sanft und bleiben glasig. 2. Etwas Limonensaft in eine Schüssel geben, salzen, pfeffern, einen Spritzer Tabasco dazu geben, die Zesten (also die fein geraspelte äußere Schale der Biozitrone) hinzugeben. 3. Die Tomate waschen, Strunk und Innereien entfernen, in kleine Würfel schneiden, auch in den Limonensaft geben. 4. Jetzt die Avocado schälen, entkernen, pürieren oder mit der Gabel kneten und sofort in das Zitronen-Tomatengemisch geben. 5. Und wie wir schon vom Matjessalat wissen, halte ich nichts vom Durchziehen lassen. Also gilt auch hier, erst mischen, wenn ihr soweit seid. Kurz vor dem Servieren: 6. 2 Eß von dem Arganöl unter die Avocadocreme rühren. Am liebsten, weil es schön aussieht, in Gläser füllen, oder mit einem Ring schön anrichten. Die Krabben vorsichtig darauf legen, mit ein bisschen Arganöl beträufeln und ein wenig von dem groben Meersalz darüber. Fertig und lecker. Ihr könnte also, so ihr Menu kocht, Krabben und Creme im Kühlschrank verwahren, und während Gast und Gäste Apero trinken, in aller Ruhe schick machen.. Die Erbsenschaumsuppe: 1. Freundin anrufen, leckeren gekühlten Weißwein aufmachen, aufs Sofa und falls die Freudin nicht erreichbar ist, irgend ne doofe Serie angucken, Erbsen pulen und ruhig mal naschen, sie sollten süß und köstlich sein. 2. Danach Finger waschen, sonst werden die Fingerkuppen vom dem Saft in den Schalen schnell schwarz. 3. Estragon waschen und bereit stellen 4. Milch bereitstellen 5. Schalotte in feine Würfel schneiden 6. Butter in einer Kasserolle schmelzen, Schalotten darin andünsten 7. Die Hälfte des Estragons (ruhig die ganzen Zweige) kurz mit anschwitzen (die Butter löst durch ihr Fett nicht nur die Aromen, sie bindet sie auch 8. Milch angießen 9. Erbsen dazu 10. Nach Wahl, Salz oder einen Eßl richtig gute Gemüsebrühe dazugeben 11. Ca. 20 Min simmern lassen und immer wieder umrühren, damit die Milch nicht am Topfboden anbrennt 12. Währenddessen, vom dem verbliebenen Estragon die Blätter abzupfen. Zwei drei Prisen an die Seite stellen. 13. Ofen vorheizen auf 120 Grad und Suppenschalen warm stellen 14. Estragonblätter mit ein bisschen Salz pürieren, 100 ml Sahne dazugeben und steif schlagen 15. 2 Weißbrotscheiben (kein Toast, ist zu süß im Geschmack) rösten und zur Seite stellen 16. Wenn die Erbsen gar sind, pürieren und dann durch ein Haarsieb streichen, damit alle Schalenreste rausgehen. 17. Die Suppe abschmecken und warm halten, nicht mehr kochen 18. Wenn Mitesser am Tisch sind, Gläser gefüllt: 19. Die Estragonsahne liebevoll auf das geröstete Brot drapieren 20. Die Suppe mit dem Mixer oder Schlagscheibe einmal aufschäumen und in die warmen Teller füllen. 21. Sahnehügel und Suppe mit den verbliebenen Estragonblättern bestreuen. Dies ist mein ureigenster Entwurf, denn alle bekannten Rezepte arbeiten mit Kartoffeln, was gar nicht nötig ist, da die Erbsen genug Stärke haben, um zu binden. Des Weiteren fand ich zwar fette, aber eben doch Milch, wesentlich leichter. Und die geröstete Weißbrotscheibe mit der geschlagenen Estragonsahne müsst ihr schon selbst entdecken, mein Testesser hat glasige Augen bekommen. Habt ihr die Suppe im Menu: Könnt ihr die Suppe gut vorbereiten, sogar am Tag vorher und dann vorsichtig erwärmen. Auch die Sahne könnt ihr vorbereiten und kalt stellen. Nur das Aufschäumen und Sahne auf Brot, das müsst ihr machen, wenn es soweit ist. O-Ton meines Gastes mit den glasigen Augen: Das ist die erbsigste Erbsensuppe, die ich je gegessen habe und ich wusste wusste nicht, dass Erbsen so samtig und sanft schmecken können…..Noch können….. Fragen, Mädels? Noch ein Tipp. Macht nicht den Fehler es so zu organisieren, dass es ohne Pause und nahtlos ineinander greift. Wenn ihr zwischendrin wieder in der Küche seid, habe die Gäste Zeit auf dem Balkon eine zu rauchen, sich den Bücherschrank anzusehen und den ersten Gang sacken zu lassen, während sie sich auf den zweiten freuen. Und selbst bei dem Hühnchen, dann haben die ja schon Salat und Suppe im Bauch, ist eine halbe Stunde Wartezeit kein Problem, mal davon ausgehend, dass ihr eure Gäste gern da habt. Mein Devise ist immer, so viel wie möglich vorbereiten und bereit stellen, mich schön machen, Tisch decken (denn das signalisiert den Gästen, dass sie willkommen sind) und dann ganz entspannt an die Abwicklung. Mich stört es auch nicht, wenn die Gäste auf einen Küchenschwatz mitkommen, ihr Weinglas dabei, sich an den kleinen Tisch setzen und ein paar Oliven naschen oder an der Anrichte stehen und zuschauen. Ein Essen und auch ein Menu soll, nein MUSS, durch und durch entspannend sein und zwar sowohl für Koch/Köchin als auch für die Gäste. Und nicht vergessen, immer einen kleinen Snack in der Küche für die Besucher haben. Viel Vergnügen beim Einen wie beim Anderen Stef’s Rezept Rezept Nr. 11 Der Hauptgang, Paprikahuhn Was ihr zu Hause haben solltet: Wie immer ein gutes Olivenöl Salz und Pfeffer Kaufen müsstet ihr: 1 Stubenküken (für 2 Personen, für 4 lohnt sich schon ein großes Huhn, das ihr euch vom Metzger in 8 Teile zerlegen lasst 2 große rote Paprika (also pro Person 1) Paprikapulver, süß und scharf (falls nicht im Haus) 1 Eß Mehl Olivenöl (falls nicht im Haus) Bevor eure Gäste kommen (also die fürs Menu) hier entlang: 1. Sofern das Huhn noch nicht zerteilt ist, zerteilen, beim Stubenkücken in 2, bei einem ausgewachsenen Vogel in 8 Teile zerlegen. 2. Gebt 2 Eßl Mehl, ein Teel. Süßes, ein Teel. Scharfes Paprikapulver, Salz, in eine kleine Plastiktüte. Hühnchen dazu und dann shake it Baby. Das ist die beste Methode die Fleischteile zu pudern und man braucht erheblich weniger Mehl. 3. Ofen auf 250 Grad vorheizen. Die roten Paprika (rechne immer eine Paprika pro Person) auf die oberste Schiene und warten bis die Haut sich schwärzt. 4. Rausnehmen, in ein Küchentuch legen und ein wenig auskühlen lassen. 5. Ein Glas Merlot wäre jetzt passend, in Ruhe den Tisch decken und ist das ein einzelner Hauptgang, Kartoffeln schälen, in Spalten schneiden, schon mal auf ein Backblech mit Salz und wenig Olivenöl. 6. Ofen runterkühlen lassen auf 180 Grad (keine Umluft) 7. In einer Pfanne das Öl erhitzen, die Hähnchenteile goldbraun backen. 8. Jetzt könnt ihr sie zu den Kartoffeln geben und gemeinsam garen (25 bis 35 Minuten) im Backofen mittlere Schiene 9. Währendessen die Paprika von der schwarzen Haut und ihrem Innenleben befreien, bitte wenn möglich den Saft auffangen, der dabei herausläuft. 10. Paprika zu Püree werden lassen mit dem Pürierstab, wer es mag, kann nach dem Pürieren ein bisschen gehackte Schalotte darunter geben und mit wenig Salz und Paprikapulver abschmecken. 11. Beiseite stellen. 12. Wenn das Huhn noch so 5 Minuten braucht, Teller warmstellen. 13. Mitesser zurück an den Tisch, nett auf den Tellern anrichten fertig. Ein Essen und auch ein Menu soll, nein MUSS, durch und durch entspannend sein und zwar sowohl für Koch/Köchin als auch für die Gäste. Und ein weiser französischer Rat: Ein Essen sollte stets mindestens solange dauern, wie der Koch für die Zubereitung brauchte. Stef’s Rezept Nr. 12 Brokkoli, ein Quicki Was ihr zu Hause haben solltet: -Wie immer ein gutes Olivenöl -Salz und Pfeffer und Gemüsebrühe -Knobi und getrocknete Chilischoten -Eingelegte getrocknete Tomaten -Schwarze köstliche Oliven Kaufen müsstet ihr: Brokkoli, am liebsten vom Markt, ca. 300 bis 400 gr/Person Büffel-Mozzarella (Käse Jan auf dem Carlsplatz) Falls nicht zu Hause: Eingelegte getrocknete Tomaten Schwarze köstlichen Oliven Schnelle und gesunde Küche. Broccoli ist eines der so genannten Zaubergemüse, die alles können, verringern die Gefahr einen Sonnenbrand zu bekommen, reduzieren das Risiko vieler Erkrankungen um zum Teil das 70fache. Antioxidantien ist das Zauberwort. Bei mir ist das ein Lieblingsmittagessen, deshalb fehlt hier der Wein. Aber die Sinnlichkeit fehlt nicht: die Röstaromen des Knoblauchs, die feine Schärfe der getrockneten Chilischoten, die grüne Lust fürs Auge und das Knacken im Mund des Brokkolis und das salzige herbe Aroma der Oliven gepaart mit den getrockneten Tomaten ist Lust und gute Laune pur! Und dann schmilzt der Mozzarella sanft auf der Zunge…. Damit kommen wir mal wieder zu ein paar Sachen, die es sich immer lohnt im Haus zu haben, sei es als gesunder Snack, als kleine Beigabe zum Aperitif. Schwarze Oliven (sie sollten euch schmecken, aber meiner Meinung nach gibt es die besten bei Schier auf dem Carlsplatz) Getrocknete Tomaten. Tomaten Getrocknete Tomaten gibt es mittlerweile in fast jedem Supermarkt und auch in guter Qualität. Und es ist ganz leicht, sie selbst einzulegen. Dazu braucht ihr: Knoblauch und ein gutes Olivenöl und dann nach Lust und Gusto, Chili, Rosmarinzweige, Thymian, Oregano dazu und was euch noch lecker erscheint. Ich überbrühe die getrockneten Tomaten erst mit kochendem Wasser. Das nimmt ihnen ein wenig das Salz und macht sie weicher. Ich trockne sie gründlich auf Küchenpapier, lege sie noch warm in das Olivenöl und füge alle Kräuter hinzu. Eigentlich schmecken sie sofort, aber noch besser, wenn sie ein paar Tage im Öl gelegen haben. Und ein schöner –lustvoller- Anblick sind sie obendrein. Zubereitung des Quicki: 1. Alles hinstellen 2. Pro Person zwei Knoblauchzehen in feine Scheiben Schneiden 3. Chilis zerbröseln (danach Hände waschen) 4. Getrocknete Tomaten in schneiden wie ihr wollt 5. Oliven entkernen, falls nötig oder ganz lassen 6. Brokkoli waschen und in mundgerechte Stücke schneiden 7. Mozzarella in Stücke zupfen (wenn es geht, sonst schneiden) 8. Teller vorwärmen!!! 9. Side Stepp: wer es üppiger will, kann jetzt Nudelwasser aufsetzen und pro Person 70 gr. Nudeln bereitstellen. 10. Mit Nudeln, sobald das Nudelwasser kocht und die Schätzchen im Wasser kochen, Pfanne erhitzen und Olivenöl rein 11. Knoblauch anrösten (er darf nicht zu dunkel werden) 12. Chilis dazu, ganz kurz mitrösten 13. Oliven und getrocknete Tomaten ebenso 14. Nudeln einmal umrühren 15. Bisschen von dem Nudelwasser oder Gemüsebrühe oder Wasser in die Pfanne geben, so drei bis vier Eßl. 16. Brokkoli dazu, Deckel drauf. 17. Wer es mit Nudeln macht, gießt diese nach 6 Minuten ab (das heiße Nudelwasser könnt ihr zum Vorwärmen der Teller benutzen) und die Nudeln zum Brokkoli, und sie dort zu Ende garen lassen. 18. 19. Es braucht insgesamt vielleicht 10 Minuten, denn der Brokkoli sollte noch Biss haben. In die vorgewärmten Teller geben. 20. Die Mozzarellawürfel darüber, fertig und LECKER! Um es üppiger zu machen (aber wer lieber auf Kohlenhydrate verzichtet, ich schwöre, wie oben geschrieben ist es Genuss pur und satt machend dazu), könnt ihr also Nudeln dazu machen, oder auch ein Kartoffelpü, auf den ihr dann den Brokkoli mit allem platziert. In dem Fall mit dem Kartoffelkochen anfangen und mit dem Brokkoli erst loslegen, wenn die Kartoffeln schon gar sind. Lecker ist, die Kartoffeln zwei Knoblauchzehen zu kochen, die ich dann auch mit zerstampfe und rühre es mit Olivenöl anstatt Butter weich und gebe gehackte schwarze Oliven dazu. Übrigens: Übrigens die getrockneten Tomanten und leckeren Oliven sind auch immer eine nette und schmackhafte Beigabe zu Gulasch, zu einem Steak, oder, ihr kocht einfach nur Spaghetti, röstet Knoblauch und Chili wie oben, gebt Tomaten und Oliven hinzu, rührt die heißen Spaghetti dazu, Parmesan drüber, fertig. Sind die Tomanten und Oliven im Haus, dauert es 25 Minuten bis zur Fertigstellung, schneller kann man keine Dose öffnen und deren Inhalt erwärmen. Und Quckis sind immer mal schön, im Bett wie in der Küche oder auch beides in der Küche…. Stef’s Rezept Nr. 13 Kaninchen mit Äpfeln in Cidresauce dazu Möhrenpüree Kaninchen: Nun denkt vielleicht der eine oder anderer, oh je, die süßen kleinen Kerlchen esse ich nur von Lindt in gold eingewickelt und zu Ostern… Liebe Leute, die meisten Kaninchen werden von den katholischen Spaniern verspeist, also kein Grund zur vornehmen Zurückhaltung. Zudem –für alle, die gern auf die Figur achten (müssen)- es ist ein sehr mageres Fleisch, ist hell und schmeckt feiner als Huhn. Als ich noch in meinem kleinen Hotel in Frankreich kochte -so entstehen ja manchmal die besten Rezeptehatte ich keinen Weißwein, aber Cidre im Kühlschrank und dachte, ich kann das Fleisch auch darin einlegen und schmoren. Ich legte es also in den Cidre, mit Schalotte, Lorbeer und Estragon und besuchte es ein paar Stunden später wieder. Das Fleisch hatte eine sehr eigenartige Farbe angenommen, aber da nur zwei Stunden später genau diese Schätzchen für 14 Leute den Hauptgang übernehmen sollten, blieb mir keine Wahl. Augen zu und durch! Und es war göttlich, denn durch die Apfelsäure des Cidre (man kann ja auch rohen Fisch in Zitronensaft garen) wird das Fleisch schon vor dem garen mürbe und sehr weich. Es ist also ein Genuss für den Gaumen und ihr könnt getrost die Zahllosen dazu einladen. Es gibt viele spanische Rezepte, die auch sehr gut sind und fast immer in Tomaten/Gemüsesauce mit oder ohne Oliven, mit oder ohne Rotwein. Ihr könnt viel ausprobieren, einfach immer anbraten und dann dazu, was ihr so meint und schmoren lassen… Die Franzosen haben es ja gern ein bisschen feiner und so wunderte mich nicht, dass ich ein Lapin au cidre et aux pommes fand und das habe ich diese Woche gekocht und fand es lecker. Zu Besuch war meine Freundin Anne Kathrin Puchner und hat es mit mir genossen. Zu Hause haben solltet ihr: Olivenöl, Salz, Pfeffer Knoblauch Schmorpfanne (wer noch keine hat und mit diesem Rezept bis zum 26.09.2011 26.09 2011 bei ihm aufschlägt, bekommt 10% Rabatt auf seine Pfannen und Töpfe, die sind aus Aluminiumguß und Backofen geeignet www.pfannen-carlsplatz.de, wer vorher schon mal läuern will.) Kaufen müsstet ihr: Pro Person einen Schlegel, Hinterlauf Ab 4 Personen und dafür ist dieses Rezept, könnt ihr getrost ein ganzes Kanin kaufen und vom Metzger zerteilen lassen. Kaninchen kaufe ich am liebsten auf dem Carlsplatz und zwar bei Stüttgen (Stand 5c), wo ihr auch hervorragendes Geflügel bekommt. 1 Flasche Cidre brut (ein Glas fürs Kanin, den Rest zum Trinken) 4 Äpfel 2 Schalotten 30 gr. Butter Kaninchen und ein bisschen für die Möhren Zimtstange Pro Person zwei mittelgroße Möhren, ein Zweig Rosmarin Daumengroßes Stück frischen Ingwer Lorbeer (oder habt ihr schon das kleine Bäumchen auf der Fensterbank/Balkon?) 1 Bd frischer Estragon (bitte den Französischen! Ganz sicher gibt es den bei Schier Stand B03 auf dem Carlsplatz) Pro Person so 2 mittelgroße Möhren/ eine extra Schalotte. Los geht es: 1. Wie immer alles bereitstellen. 2. Kaninchenteile, wenn ihr dran denkt, ein paar Stunden vorher in Cidre und mit ein paar Lorbeerblättern einlegen, aber ihr könnt auch sofort loslegen. Also entweder die Kaninchenteile aus dem Sud holen, oder wenn das nicht geschehen war, einmal abwaschen und in beiden Fällen mit Küchenkrepp trocken: 3. Schalotte für die Möhre schälen, in Butter anschwitzen, Möhren in kleinere Stücke schneiden, dazugeben, mit Gemüsebrühe oder Wasser gerade eben bedeckt köcheln lassen. Deckel drauf und erst mal nicht mehr drum kümmern. 4. Äpfel schälen und in kleine Stücke schneiden. 5. Ein Glas gut durch gekühlten Cidre trinken. 6. Schalotten schälen und in kleine Würfel schneiden. 7. Ingwer waschen, (nicht schälen), in Scheiben schneiden. 8. Schmorpfanne auf den Herd. Mit dem Olivenöl heiß werden lassen. 9. Die Kaninchenteile hinein, Hitze ein wenig reduzieren und von allen Seiten vergolden. Wenn die schick aussehen, Schalotten, Apfelstücke, Zimt und den Ingwer zugeben. Alles anschmoren. Mit dem Cidre ablöschen. Temperatur weiter reduzieren, Deckel drauf, schmoren lassen. Übrigens, bei Männern wie beim Fleisch, beides wird meist besser, wenn man sie auf den Punkt genau schmoren lässt. Jetzt habt ihr so gut 30 Minuten Zeit. Ihr könntet schon mal den Estragon waschen, von den Stängeln zupfen, ein bisschen über das leben nachdenken, ihn etwas kleiner schneiden und zur Seite stellen. Tisch decken wäre jetzt auch noch so eine Sache und den Backofen vorwärmen auf 100 Grad und die Teller reinstellen. Der Estragon gilt übrigens als Verdauungstonikum. Die Schulmedizin nimmt ihn nicht so gern her, weil sie Sorge vor dem ‚Estragol’ hat. Aber da er der Verdauung hilft, wird er in der französischen Küche gern als Begleiter gewählt. Wenn ein Franzose eine Frau zum Essen ausführt, hat er stets das ‚danach’ im Sinn und da ist ein Blähbauch nicht hilfreich. Wenn wundert’s dann noch, dass der scharfmachende Ingwer und der aphrodisierende Zimt auch mit von der Partie sind. Finale: Finale 1. Die Möhren testen, wenn die schön weich sind, mit der Gabel kneten, oder durch ein Sieb drücken. Die Wahrheit ist, ein Püree wird immer anders, je nachdem, wie ihr es ‚quetscht’. Das Geheimnis guter Köche, die wissen, dass die Moleküle anders kaputt gehen, je nachdem wie ich ihnen mitspiele. Aus diesem Grund habe ich mir mal eine Gemüsepresse besorgt. Denn damit wird jedes Püree extrem ‚fluffig’ wie ich es nenne. 2. Die Kaninchensauce abschmecken mit Salz und Pfeffer und eventuell noch einem Schuss Cidre. 3. Die vorgewärmten Teller aus dem Ofen nehmen. 4. Das Möhrenpürre schick darauf anrichten. 5. Mitesser an den Tisch locken 6. Kaninchenteile neben die Möhren drapieren und servieren. 7. Dazu passt Cidre, Rotwein, Ingwerwasser, oder auch ein fruchtiger Sancerre. Cidre ist übrigens ein uraltes Getränk. Die ersten Berichte über die Verwendung des Saftes des Apfels stammen aus einer Zeit etwa 400 v. Chr. Side ist griechischen Ursprungs und bedeutet Granatapfel. Der Ort ist der griechischen Mythologie nach so benannt, weil Side, eine Tochter des Taurus, sich in einen Granatapfelbaum verwandelte, nachdem sie von einer in einen Baum verwandelten Nymphe in der Nähe des Flusses Manavgat verletzt wurde. Der von Herodot beschriebene Volksstamm ist zwar ausgestorben, aber die Herkunftsbezeichnung Side für das alkoholisierte Apfelsaftgetränk findet sich noch heute im Cidre (Frankreich), Cider (Großbritannien, Irland) oder Sidra (Spanien) wieder. Um 50 berichtete der römische Autor Plinius von Wein aus "Birnen und allen Sorten von Äpfeln". Im 1. Jahrhundert beschrieb ein Militärarzt die heilende Kraft von Obstwein. Der englische Cider galt im 17. Jahrhundert als Allheilmittel gegen Übelkeit, Gicht, rheumatische Beschwerden sowie diverse andere Krankheiten. Der berühmte Seefahrer James Cook nahm auf seine zweite Entdeckungsreise Cider als ein Wundermittel gegen Skorbut an Bord. Da hat aber wohl eher der Glaube geholfen. Vitamin C ist jedenfalls kaum im Cider zu finden. Aber auch heute noch gilt der Cidre als der Gesundheit förderlich. Er soll beispielsweise bei Bluthochdruck für ein Absinken und Stabilisieren des Drucks sorgen, zu einer Verbesserung, der Herzmuskeldurchblutung führen und die Psyche beruhigen. Und die Äpfel, na ihr wisst ja: An apple the day keeps the doctor away! Bei mir gab es übrigens zur Vorspeise die Kaninchenleber (das ist der Vorteil, wenn ihr ein ganzes kauft) auf grünem Salat mit ein paar kleinen Scheiben Kartoffeln und geräucherter Entenbrust. Und zu den Aphrodisiaka: Die Wohnung roch nach Zimt, Apfel und Ingwer und wir beide glühten mit rosigen Wangen nach dem Essen. Also war es auch gut für den Teint! Stef’s Stef’s Rezept Nr. 14 Wolfsbarsch mit Asiagemüse und wer will, Reis Jetzt liest vielleicht der einer oder andere das Rezept und denkt: och ne, son Aufwand, extra in den Asienladen…, dann Fisch… Aber sicher, nix wie hin, warum? Weil Sojasauce, Fischsauce, Kaffir Zitronen Blätter, scharfe Sauce, Süßscharfe Sauce genauso, meiner Meinung nach, zu der Grundausstattung einer Küche gehören, wie ein gutes Olivenöl, Salz und Pfeffer. Zudem: lasst euch für den Besuch mal Zeit und auch inspirieren, was es dort noch alles Leckeres gibt. So zum Beispiel für die ganz schnelle Küche ein unermessliche Zahl an Nudelsuppen, die nur aufgekocht, oder mit heißem Wasser überbrüht werden müssen und sofort lecker sind. Schwer im Vorteil ist, wer ein bisschen frisches Lauch, Petersilie oder Koriander im Haus hat und das am Ende zufügt. Zudem eine Anzahl an Reiscräckern, anderen wilden und außergewöhnlichen Snacks und Aperoschnickschnack, womit ihr nicht nur euren Gaumen kitzeln sondern auch eure Gäste beeindrucken könnt. Und keine Angst: Der ‚Asiate’ ist in der Regel freundlich, redet nur, wenn er gefragt wird, spricht ein passables bis gutes Deutsch und steht mitunter mit Rat und Tat zur Seite und spuck nicht. Ich werde nicht müde, es zu betonen: Einkaufen macht Spaß! Und nicht vergessen, dem Fischhändler sagen, ihr wollt ein Tartar aus dem Fischfilet machen, ihn also roh essen. Das ist die Garantie für beste Qualität. Dabei freundlich lächeln allerdings nicht vergessen. Was ihr zu Hause haben solltet: Olivenöl wie immer Einen Mörser Alufolie Rezept für 2 Leute • 6 Kaffir Zitronenblätter (bekommt ihr im Asienladen) • 1–2 Stängel Zitronengras in dünne Scheiben geschnitten, ebenfalls im Asienladen, manchmal auch im Supermarkt • Fischsauce, auch im Asienmarkt, ein köstliche Würze, aber erst wenn sie das Gericht erreicht hat, also nie dran riechen, es riecht oberscheußlich • 2 Knoblauchzehen dünn geschnitten, eine für das Gemüse eine für den Fisch • 1–2 rote Chilis wer gern scharf isst, Kerne entfernt und in feine Scheiben geschnitten. 1 Chili • 1 Daumengroßes Stück Ingwer frisch gerieben oder sehr fein geschnitten • 1 Handvoll frischer Koriander, Blätter und Stiele getrennt und ein bisschen Blätter aufheben für die finale Deko und eine Limonensauce • 1 – 2 Eßl. Sojasauce, am liebsten die von Kikkoman, erstens schmeckt sie am besten und im Moment, sie kommt halt nicht aus Japan, sondern die Sojasprossen werden in Holland angebaut und verarbeitet. Da ich sie viel verwende, kaufe ich gern 1 L, aber das solltet ihr nicht, wenn es ehr selten ist, denn dann verliert sie das Aroma • 1 Limone, gut gewaschen, Saft und Zesten • Olivenöl falls also nicht im Haus • Sesamöl, ebenfalls im Asienladen, aus geröstetem Sesam, ein paar Spritzer am Schluss auf einen grünen Salat ist übrigens ein Aha – Effekt, ihr werdet es nicht mehr missen mögen • 2 Filets weißer Fisch, am allerliebsten Wolfsbarsch, wer mag kann auch Dorade nehmen oder Kabeljau • Ein Gläschen Sake (Reiswein) auch im Asienladen • Frische Soja oder Mungosprossen, Porree, Möhre, rote Paprika, Gemüsezwiebel fürs Gemüse zum Fisch und was ihr sonst noch im Haus habt an Gemüse. • Basmatireis, wer mit Reis kochen will • Leckeren Rose, am besten schon einen Tag vorher in den Kühlschrank Ein Besuch im Asienladen ist also mal wieder fällig. Ihr bekommt dort, wie oben schon erwähnt, zu tollen Preisen ungewöhnliche Snacks, wie frittierte Bananenchips mit Chili, div. Reiscracker. Ich kaufe dort immer die Sojasauce, weil es die besten Preise gibt und Sesamöl, davon ein paar Spritzer auf einen Salat bevor ihr ihn serviert und es ist immer der Knaller. Ingwer, Koriander, Limonen bekommt ihr dort auch zu den besten Preisen. Zitronengras kauft frisch, aber die Zitronenblätter am besten aus dem Tiefkühler und dann zu Hause auch dort aufbewahren. Wer einmal den köstlichen Geschmack der beiden auf dem Gaumen hatte, wird nie wieder darauf verzichten wollen. Sake findet ihr im Japanverwöhnten Düsseldorf auf der Immermannstrasse aber auch sonst im Asienladen. Wir nähern uns der kalten Jahreszeit und wenn ihr denkt, ‚is ja doof eine Flasche Sake kaufen für ein Rezept’, ganz falsch. Sake enthält 15 oder mehr Volumenprozent Alkohol und kann heiß oder kalt serviert und getrunken werden: heißer Sake ist vor allem in der kalten Jahreszeit beliebt. Man nennt dies bildhaft „einen heißen Stein auf den Bauch legen“. Wenn ihr also mal jemanden schnell in Schwung bringen wollt…. Zum Erhitzen wird er in ein Wasserbad bis zu einer Temperatur von höchstens 55 °C gestellt und dann heiß serviert. Hochwertiger Sake wird fast ausschließlich kalt bei etwa 7 °C serviert. Die Qualität von Sake verbessert sich nicht durch Lagerung. Also trinken! • Wie immer alles bereit stellen und den Fisch mindestens eine gute Stunde vorher schon aus dem Kühlschrank nehmen, vor dem Verwenden abwaschen, denn er wird ein wenig schwitzen, wenn er die Raumtemperatur erreicht und das ist das, was manchmal leicht tranig schmeckt. • Ofen schon mal Richtung 220 C bringen und ein Blech in die Mitte schieben. • Schneidet das Zitronengras in feine Scheiben, reibt den Ingwer, schneidet den Knoblauch, schneidet feine Zesten von der Limonenschale und drückt den Saft aus der Limone. • Legt die Zitronenblätter in einen Mörser, denkt an jemanden, der euch kürzlich wütend gemacht hat und zerkleinert diese. • Nach ein paar Minuten Aggressionsabbau die Scheiben des Zitronengrases dazu und an den nächsten denken und noch ein paar Minuten mit Kraft und Schmackes mörsern. Tut es nicht in die Küchenmaschine, Tatsache ist (gilt auf für Kartoffelpü) die Art wie man ein Gewürz zerkleinert hat aufgrund der Molekularstruktur Einfluss auf den Geschmack! • Gebt die Zesten, den Sake, den Knobi, den Ingwer, Korianderstengel klein gehackt und ein paar Blätter und (Chili) hinzu und genießt die verschiedenen Aromen, die euch dabei in die Nase steigen und schmeckt mit Sojasauce ab. • Jetzt basteln wir aus der Alufolie entzückende kleine Taschen für den Fisch. Dimensioniert die so, dass er Fisch rundherum Platz hat und die Luft in der Alutasche gut zirkulieren kann. • Die Marinade auf die Alufolie und so verteilen, dass der Fisch gut darauf passt. • Dann den Fisch mit der weißen Seite auf die Marinade legen. Faltet die Tasche so zusammen, dass sie rundherum zu ist. Könner schmieren auf den Rand noch Eiweiß, dann klebt es noch besser und es kann wirklich kein Dampf heraus. Also, schön einpacken und zukleben. Und wieder alleine lassen. • Ofen prüfen, ob er so langsam 220 Grad hat • Jetzt die Möhren, Porree, Paprika waschen und nach Lust und Laune in feine Scheiben schneiden, oder würfeln, ganz wie ihr wollt. Die Sojasprossen abwaschen, alles liegen lassen • Tisch decken, gekühlten Rose entkorken und testen. Mitesser informieren, dass in einer viertel Stunde das Essen auf dem Tisch steht. • Wer es gern mit Reis essen möchte, was zum satt werden nicht nötig ist, wäscht jetzt den Reis, bis das Wasser was das Sieb unten verlässt wieder klar ist. Das ist wichtig, wenn ihr keinen Klebereis wollt, sondern schön körnigen zum Angeben. Rechnet pro Person ein bis zwei Eßl. Reis und setzt den Reis mit kalten Wasser und exakt der doppelten Menge Wasser auf. Wenn er kocht, leicht salzen, Temperatur herunter drehen. • Jetzt, wenn der Ofen 220 Grad hat den eingepackten Fisch für 12 Minuten (Timer stellen) auf der mittleren Schiene garen. • Pfanne auf den Herd, Öl in die Pfanne und wenn es warm ist, Knobi hellbraun anbraten, alle Gemüse dazu und anschmoren. Sojasauce angießen und Temperatur reduzieren. Köcheln lassen. • Reis prüfen, hat er noch genug Flüssigkeit, dann noch auf der Flamme lassen, ist die Flüssigkeit weg, Topf neben den Herd stellen, Deckel drauf lassen. • Limonensaft mit ein paar Scheiben Chili würzen, ein paar Spritzer Fischsauce und Korianderblätter vermengen • Teller für 2 Minuten mit in den heißen Ofen, zum Vorwärmen. • Sind die 12 Minuten rum? Backofen ausstellen, Türe halb auf und dem Fisch noch einmal so zwei drei Minuten gönnen. Wenn ihr alles richtig gemacht habt, und gut gefaltet und kein Dampf entweichen konnte, sieht es so aus: --> Eine schöne aufgeblasene Tasche • Teller mit Topflappen herausnehmen. Ich stehe auf vorgewärmte Teller aus mehreren Gründen. Erstens esse ich gern langsam, um zu genießen, was da vor mir steht und finde sehr sexy, wenn das heiß bleibt. Außerdem, gerade wenn ihr mehr als ein zwei Esser seid, habt ihr Zeit zum anrichten und müsst nicht fürchten, dass ihr zwar schöne Deko serviert, aber die Gäste denken, heiß wäre es wahrscheinlich lecker gewesen…. • Reis umrühren bzw. auflockern. Wer mag, kann dem Reis einen Spritzer Fischsauce oder auch Limonensaft mit ein paar Zesten gönnen. Reis und Gemüse auf den Tellern schön anrichten. Auf das Gemüse jetzt ein oder zwei Tropfen Sesamöl. • Jetzt den Fisch aus dem Ofen nehmen. Nun habt ihr die Wahl, lass euren Gast/die Gäste selbst auspacken, was irgendwie immer Spaß macht. Oder, packt den Fisch aus, legt ihn neben das Gemüse und träufelt etwas von dem Sud darüber, nicht die Gewürze! Künstler und die, die Herausforderungen lieben, könnten sich dem ganzen am Tisch jetzt auch mit Stäbchen nähern. Stef’s Rezept Nr. 15 Schneller Salat mit gebratenem Rinderhack ein Quicki Hörte, dass dem einen oder anderen es doch so geht, dass er/sie denkt, soviel Aufwand. Na na, da werden nicht zu wenige Bücher gekauft für eine Steigerung des Selbstwertgefühls, Aufmerksamkeitsübungen werden gemacht, geraten wie man sich selbst liebt… und dann ist so ein bisschen Kochen zuviel? selbst, Schonend in der Welt zu wohnen, gilt zunächst für einen selbst hat mal ein schlauer Mann gesagt. Bin mir nicht mehr ganz sicher, aber glaube es war Schopenhauer. Schopenhauer Dann gäbe es da noch die handfesteren Sprüche wie: Liebe geht durch den Magen oder Essen hält Leib und Seele zusammen. Und Goethe war sich sicher: Kein Genuss ist vorübergehend, denn der Eindruck, den er zurückläßt, ist bleibend. (Werther) Winston Churchill, ich hätte ihm soviel Poesie gar nicht zugetraut, spricht mir quasi aus der Seele mit seinen Worten: Man soll dem Leib etwas Gutes bieten, damit die Seele Lust hat, darin zu wohnen. Also, tausend gute Gründe, sich selbst zu verwöhnen und für sich selbst ein bisschen Aufwand zu betreiben. Wir befinden uns mit der Lust am Genuss ja in allerbester Gesellschaft. Was ihr zu Hause haben solltet: Olivenöl wie immer Eine gute Pfanne Was ihr kaufen müsstet. Nun, da möchte ich euch mal schnell ein paar Kumpels vorstellen, die sozusagen Dauermieter in meiner Wohnung sind: Von links nach rechts: Sojasauce, Fischsauce, Süßscharfe Sauce, Scharfe Würzsoße, Sesamöl. 1. 2. 3. 4. 5. Fischsauce Ingwer, ein Daumengroßes Stück Knobi, ein bis zwei Zehen 200-300 Gramm Rinderhack, mind. ½ Stunde a. d. Kühlschrank Diverse Blattsalate nach Laune, und die, die ein bisschen Hitze abkönnen. 6. Kleine rote Zwiebel oder auch eine normale 7. Chili nach Belieben 8. Reife Tomate 9. Limonen oder Zitronen 10. Korianderblätter nach Belieben Ihr könnt dieses Rezept beliebig abwandeln, mit Hühnerfleisch oder Lammhack, mit Fisch oder Krabben und auch mit Curry und ein bisschen Sahne, es ist immer schnell und immer lecker. Alles bereitstellen und klein schneiden • Knobi in feine Scheiben schneiden • Ingwer in feine dünne Stäbchen zerlegen • Zwiebel in schicke halbe Ringe • 1–2 rote Chilis wer gern scharf isst, Kerne entfernt und in feine Scheiben geschnitten. • Limone halbieren • Tomate hacken • Salat waschen, trocknen, zerrupfen oder schneiden und auf einem Teller anrichten • Pfanne auf den Herd und Olivenöl hinein, warten bis es heiß genug ist. Ich lege immer eine kleine Scheibe Knobi mit hinein und wenn die anfängt im Öl zu tanzen, ist es soweit. • Knoblauch und Chili hinein (oder Currypulver), um das Öl zu aromatisieren. • Dann das Geraffel an den Rand schieben und Rinderhack dazu. Ich hatte oben geschrieben, bitte eine halbe Stunde vorher aus dem Kühlschrank nehmen, warum? Weil es dann das Öl nicht so sehr abkühlt und wirklich brät. brät Kühlt das Öl ab, tritt der Fleischsaft aus und auch Gehacktes wird zäh. UND, Finger weg von der Pfanne, nicht zu früh drin rumrühren oder rütteln. Braten lassen, Mädels, damit es knusprig wird und wir was von den Röstaromen haben. • • Dann die Zwiebeln und den Ingwer dazu, den Knobi und die Chili vom Rand mit in das Gehacktes einrühren und nochmals kurz braten lassen. • Jetzt mit einigen Spritzern Fischsauce (nicht daran riechen, einfach rein in das Gehacktes) und mindestens dem Saft einer halben Limone würzen. Dabei vom Herd ziehen. • Jetzt die klein geschnittene Tomate und den Koriander dazu, einmal unterheben. Sieht schön aus und ist: Lecker! Der Salat braucht keine Extra Sauce, was aus der Pfanne kommt, reicht völlig aus. Ein Spritzer Sesamöl indes, kurz vor dem Servieren, macht es zu einem Hammer! Stef’s Rezept Nr. 16 Nein, Königsberger Klopse ein Klassiker Es heißt, die edlen Frikadellen in der Sahne Kapern Sauce habe eine Köchin eines Königsberger (heute Kaliningrad) Kaufmannshauses vor etwa 200 Jahren erfunden. Königsberger Klopse nach einem alten Originalrezept benötigen zwar etwas Zeit, aber die Mühe lohnt sich. Königsberger Klopse werden traditionellerweise aus Kalbshack hergestellt. In das Hackfleisch gehören zudem Semmelbrösel bzz. das weiche innere in Milch ertränkte Innere eines ollen Brötchens, Eier, Zitronenschale, Zwiebeln und Gewürze. Nach Wunsch könnt ihr, wie ich es mag, den Klopsen noch Sardellen zugeben. Warum der Verdacht nahe liegt, dass deshalb die Franzosen, auf dessen Speisekarte das Gericht auch steht, das Originalrezept für sich beanspruchen. Denn wer sonst käme auf die Idee, in Kalbshack Sardellen zu mengen? Richtig, die Franzosen. Was ihr zu Hause haben solltet: Gute Töpfe, gute Laune, Zeit fürs Kochen Ein Sonntag ist ideal, zumal verregnet, denn wahr ist auch, dieses Rezept ist nichts für jemanden, der Angst vor Kalorien hat. Sahne, Butter, reichlich und genüsslich ist allemal gut für den Teint! Was ihr da haben müsstet: 1 Brötchen (altbacken, Toastscheiben gehen auch) 200 ml Milch 1 Zwiebel 20 g Butter 500 g Rinder/ und oder Kalbshack 1 Ei 3 Sardellenfilet 1/2 Bund Petersilie, Stengel und Blätter getrennt Salz, Pfeffer, wer mag Muskat, Lorbeer 3 Eß Kapern Becher Sahne und Gemüsebrühe Zitrone, Saft und Schale Eigelb Gemüsebrühe Weißwein, gut durch gekühlt Frische Rote Beete oder aus dem Glas Tl. Senf und noch eine Zwiebel Kartoffeln Die Beilage kann alles sein. Salzkartoffeln, Reis schmeckt auch gut und wer auf Kohlenhydrate verzichten möchte, kann aus Möhren, Porree und anderem Gemüse, das in Brühe mit einem Stich Butter gegart wird, die Beilage machen. Alles bereitstellen: • Den Weißwein öffnen, in ein Glas schenken, probieren • Das altbackenes Brötchen würfeln und mit Milch einweichen und wieder ausdrücken! Erst nach ein paar Minuten. • Tisch decken mit Weißweingläsern. • Zwiebel fein hacken und in Butter glasig dünsten. Abkühlen lassen. • Rinder und oder Kalbshack mit dem eingeweichten Brötchen vermengen. • Das Ei und die fein gehackten Sardellenfilets darunter mischen. Ebenso ein bisschen von der Zitronenschale. Da ich Kapern liebe, kommen bei mir auch ein paar Kapern, feingehackt in die Hackmasse. Ebenso die abgekühlten Zwiebeln. • Petersilienblätter feinhacken und zum Hack geben. Stengel für die Brühe aufbewahren. • Hack mit Pfeffer, Salz, wer mag, Muskat würzen. • Gemüsebrühe mit Petersilienstengeln, Lorbeerblatt, Pfeffer und 3 TL Kapern würzen und ein paar Minuten einkochen lassen. • Ofen auf 120 Grad vorwärmen, Teller für die Klopse schon rein und auch die Teller für den Tisch. • Die frischen roten Beete raspeln, falls gekaufte aus dem Glas, die abgießen, Sauce machen aus Zitronensaft, Senf, Olivenöl und feingehackter Zwiebel, untermischen, wegstellen und ziehen lassen. • Eildiweil die Kartoffeln schälen, schick schnitzen und mit Salzwasser aufsetzen. Wenn die kochen, Temperatur reduzieren zum köcheln und: • Aus dem Hack Klopse formen und in der leicht siedenden Brühe ca. 10 Minuten gar ziehen lassen. Nicht kochen, kochen da die Königsberger Klopse sonst hart werden. • Mit einer Schaumkelle die Klopse aus der Brühe nehmen und auf den vorgewärmten Teller aus dem Ofen in den Ofen warm stellen. Gewürze aus der Brühe entfernen. • Von der Sahne 2 EL abnehmen und mit dem Eigelb verrühren. Beiseite stellen. • Die Brühe ein wenig reduzieren. Die restliche Sahne in die Brühe geben und um die Hälfte einkochen lassen. • Topf vom Herd nehmen. Eigelbsahnegemisch in die Brühe rühren. • Schluck Wein nehmen und Teller im Ofen warm stellen • Wieder auf den Herd stellen und auf mittlerer Temperatur unter Rühren eindicken lassen. Nicht kochen lassen, da das Eigelb sonst ausflockt. Sauce mit abgeriebener Zitronenschale und Zitronensaft würzen. Mit Pfeffer, Salz und Muskat abschmecken. Restliche Kapern zufügen und Königsberger Klopse in der Sauce erwärmen. • Kartoffeln abgießen. Mitesser an den Tisch nötigen. • Rote Beete Salat probieren, ob der noch was braucht, also Salz oder Pfeffer und in kleine Schälchen geben. • Kartoffeln hübsch auf die vorgewärmten Teller verteilen, pro Person 3 bis 4 Klopse und die Sauce dazu. • Auftragen! Die Sauce und die Liebe! Das Geheimnis vieler guter Köche sind besondere Saucen und deren Mysterien. Und ich finde, die Geheimnisse guter Saucen sind wie die Geheimnisse des Liebeszaubers. Man muss die Chemie der Einzelzutaten kennen und wissen, wie sie im Zusammenspiel wirken. Martin Suter hat versucht, diese Zauber miteinander zu verbinden in seinem Buch: Bei allem Respekt vor diesem ‚Kollegen’ mit seinen wunderbaren Büchern, ist es ihm hier nicht gelungen, denn liest man es als Köchin, merkt man gleich, dass Herr Suter selbst nicht wirklich kochen kann. Denn wer den Finger nicht selbst durch die aromatisierte kühle Sahne gezogen hat, die Geschmacksexplosion auf der Zunge verspürt hat, wie die vielen kleinen Bläschen sanft zerplatzen, der bleibt eben theoretisch, in der Küche wie in der Liebe. Das kleine Geheimnis der Sauce der Königsberger Klopsen ist die Sahne. Sie schmeichelt dem Gaumen, transportiert die Komposition aus dem dezent Säuerlichen der Kapern , der frischen Note der Zitronenzesten und Spritzer und dem herben Touch des Lorbeers. In Ostpreußen wurde das Gericht mit Salzkartoffeln und Roter Bete serviert. Wer aus Düsseldorf kommt, Robert’s hier im Hafen hat das Gericht jeden Freitagmittag auf seiner Speisekarte in genau dieser Variante und sehr lecker. Ihr könnt das auch alles Vorbereiten am Tag vorher. Nur beim Erwärmen wieder streng darauf achten, dass es nicht kocht! Stef’s Rezept Nr. 17 Türkische Überraschungstaschen Wir leben ja schließlich in einer Mulikulti-Gesellschaft, und wenn wir verständlicherweise den Elan nicht haben, alle Sprachen zu lernen, so ist es doch ein guter Weg sich die Kultur ein wenig ‚zu eigen’ zu machen, indem man die sinnlichen Genüsse eines Landes kennen lernt. Ich behaupte ja gern: zeig mir wie in einem Land gegessen wird, dann weiß ich, wie man dort liebt. In diesen Sinne, Mädels, könnt ihr bei diesem Gericht euch einfach mal vorstellen, es sei ein schöner türkischer Mann, den ihr erst einpackt und dann wieder auspackt. Der? Oder der? Oder der? Der? Oder? Was ihr zu Hause haben solltet: Alufolie Olivenöl, Salz, Pfeffer Backofen Einen jungen Türken Kaufen müsstet ihr für zwei Personen: 8 getrocknete Tomaten 100 g Schafkäse 1 TL getrockneter Oregano 1 rote Zwiebeln 4 Knoblauchzehen 1 kleine Aubergine 1 Zucchini Thymian 300 g Lammfleisch (Schulter, Rückenfilet) Huhn oder Kalb geht auch 100 ml Weißwein (ersatzweise Wasser) Joghurt Jungen Spinat Gurke und wer es mag wie ich, Koriander Kreuzkümmel, so ihr es nicht von den letzten Rezepten schon im Haus habt. Alles • • • bereitstellen Backofen auf 220 Grad vorheizen Spinat waschen und abtropfen lassen Weißwein öffnen und probieren. • • • • • • Folgende Zutaten mit Olivenöl vermischen: Die Zwiebel schälen, halbieren und in Spalten schneiden. Den Knoblauch schälen und in Scheiben schneiden. Die Aubergine und die Zucchini waschen und grob würfeln, die Stielansätze dabei entfernen. Thymian waschen, die Blättchen von den Zweigen streifen. Jetzt, Pfanne auf den Herd, wenig Olivenöl erhitzen und während ihr darauf wartet, dass das Öl und die Pfanne heiß werden: Das Fleisch in 2 cm große Würfel schneiden, kurz scharf anbraten und dazugeben. Wozu? Der Gemüsemischung! • • • Die getrockneten Tomaten abtropfen lassen und klein würfeln. Schafkäse zerbröseln, mit Tomaten und Oregano verkneten. Die Alufolienstücke zur Hälfte falten. Jeweils die Hälfte der Gemüse-Fleisch-Mischung darauf geben. Schafkäse darüber krümeln. Die Alufolie darüber schlagen, an den beiden Seiten dreifach nach oben falten. Jeweils etwas Wein hineingießen (ist wichtig für die Dampfentwicklung) und die noch offene Seite mehrfach einfalten, bis ein kompaktes Päckchen entsteht. Die Päckchen aufs Backblech legen und etwa 30 Min. (Mitte, Umluft 200°) garen. Jetzt den Spinat (Handvoll pro Person) mit Salz, Pfeffer, Zitronensaft und Olivenöl abschmecken und vermengen. Lecker sind ein paar geröstete Pinienkerne. Könnt ihr so schon auf den Tisch stellen. Schluck Wein, wäre jetzt lecker. Weiter mit: Joghurt mit Knobi, Kreuzkümmel, Koriander, Chili, Salz und Pfeffer pürieren. Fein gehackte Gurke dazu. Ziehen lassen! Tisch decken, Mitesser informieren. Nach 20 Minuten die Teller in den Ofen zum vorwärmen. Ein bisschen Brot dazu, wer es mag, damit es knusprig ist, wenn die Päckchen fertig sind. Nach 30 Min den Backofen ausstellen, Tür halb auf und nochmals so 5 Minuten ‚sitzen’ lassen. Habt ihr ordentlich gefaltet, sehen die Päckchen so aus: Leute an den Tisch: Päckchen auf die vorgewärmten Teller und mit dem Spinatsalat und Joghurt servieren. Dazu passt übrigens Retzina oder ein Bier, oder wie immer bei mir, ein leckerer Rotwein. Oder doch lieber der? Stef’s Stef’s Rezept Nr. 18 Stef’s Lieblingsgericht Hähnchenflügel de luxe Der Mensch braucht Abwechslung, sicher, aber meine Erfahrung hat stets gezeigt, es gibt Gerichte, die sind so gut, dass es nicht möglich ist, sie sich Leid zu essen. Ich esse dieses Gericht sehr regelmäßig und da spreche ich von fast einmal die Woche seit über 20 Jahren. Hier und da habe ich es um eine neue Soße erweitert, aber die gute Basis bliebt unverändert. Ganz nach dem Motto: Never change a winning team. Unser Team sind viele entzückende kleine Hähnchenflügel: Was ihr zu Hause haben solltet: Olivenöl, Salz, Pfeffer Backofen Ofenfeste Form, am besten aus Ton, warum? Ich habe festgestellt, ganz nach dem alten Römertopf und was ich schon einmal erklärte, dass unterschiedliche Materialien sich unterschiedlich erhitzen. Der Vorteil an Tonformen ist, dass das Fleisch von oben brät und knusprig wird, während es schön saftig bleibt. Ihr bekommt solche Tonformen mittlerweile in guten Haushaltswarenläden, beim Spanier oder Portugiesen in schön bunt, ebenso beim Türken. Und sie sind noch für vielen andere geeignet. Kaufen müsstet ihr jeweils pro Person: Person: 5 Hähnchenflügel , Knoblauch, ca. 4 Zehen 200 Gramm Salat, Zwiebel Bund frischen Rosmarin, getrocknet geht auch Chili grün und rot (sofern nicht schon von anderen Gerichten in der Tiefkühltruhe oder Fach im Kühlschrank) 2 Limonen Bund Koriander und hier nochmals meine festen Mitbewohner, so sie noch nicht Einzug bei euch gehalten haben: Von links nach rechts: Sojasauce, Fischsauce, Süßscharfe Sauce, Scharfe Würzsoße, Sesamöl. Den Backofen vorheizen auf 200 Grad mit Heißluft, weil das schneller geht, aber dann nicht vergessen auf Backen umzustellen. • • • Während ihr drauf wartet, macht euch eine schöne Flasche Rotwein auf und gießt euch ein Küchenglas ein. Ein paar Oliven dazu wären schön. Die Hähnchenflügel abwaschen und mit Küchenpapier trocknen. Den Rosmarin waschen und auch trocknen und in die Form geben. Die kleinen süßen Schätze sollen auf einem Bett von Rosmarin zum liegen kommen. Wie heißt es so schön: wie man sich bettet so liegt man. • • • • • • • • • • • • Salat waschen, trocken schütteln, wenn ihr Tomanten oder Gurken dazu wollt, diese klein schneiden. Zwiebel in feine Würfel hacken. Salatsauce separat zu bereiten aus Salz, Pfeffer, Olivenöl und Limonensaft. • Jetzt sollte der Backofen auf Temperatur sein. Hepp, die einzelnen Knoblauchzehen komplett mit in die Form, ein oder zwei Chilischoten, wer es mag, einen ordentlichen Schuss Olivenöl, der das Aroma von Rosmarin, Knobi und Chili aufnimmt und damit die Unterseite der des Fleisches würzt. Dann die Flügelchen schön auf dem ganzen Geraffel platzieren, ihnen eine Prise Salz gönnen. Dann wird die Haut noch knuspriger und ab in den Ofen mit den besten Wünschen für eine gute Reise. Jetzt den Tisch decken. Nicht mit Servietten sparen, denn das ist ein Gericht, was zumindest Genießer mit den Fingern essen und bitte keine aus Papier. Noch ein Schluck Wein und jetzt seht mal nach, was ihr noch so an kleinen schönen Tiegeln und Schälchen habt, es darf ruhig bunt zugehen und es muss nicht jeder die gleichen Schälchen haben. In eine Schale kommt die Süßscharfe Sauce. In eine Schale, die scharfe Sauce. In eine Schale haudünn geschnittene grüne Chili, ein Teelöffel Fischsauce und der Saft einer halben Limone, oder einer ganzen, je nach eurem Geschmack. In eine Schale die haudünn geschnittene rote Chili und mit Sojasauce auffüllen. Wer im Asienladen war und vielleicht Mangochutney gekauft hat, kann auch den Servieren. Wer Tomaten über hat, dieses pürieren mit wenig Zucker, Salz, Tabasco und wenn das fertig ist, eine kleine gehackte Zwiebel und etwas Oregano hinein, auch lecker dazu. Der Teller sollte dann so aussehen --> oder wie bei mir, die ich Koriander liebe, kommt er zur Fischzitronensauce und Sojasauce. Das alles mit einem freien Schälchen für die Knochen, das zu jedem Teller gehört auf den Tisch stellen. • • • • • Mal einen Blick in den Backofen werfen, es sollte sich jetzt der Geruch nach Rosmarin in der Küche verbreiten. Wenn ihr eine Warmhalteplatte oder ein Stövchen habt, empfehle ich, das auf den Tisch zu stellen und die Hähnchenflügel darauf zu platzieren, damit ihr langsam essen könnt, denn es ist ein Gericht, dass man genießen muss. Trinkt lieber noch ein Glas Wein in der Küche und beobachtet die kleinen knusprig werdenden Schätze, denn sie sollten ganz braun sein. Sie sollten so aussehen Dann den Salat untermischen, wer ihm einen extra Pepp geben will, gibt abschließend etwas Sesamöl darüber und trägt ihm zum, Tisch. Wenn alle sitzen mit kleinem Tamtam die Flügelchen auftragen, habt ihr alles richtig gemacht, sieht es so aus: Es ist ein schnelles, köstliches und obendrein noch preiswertes Gericht. Ich habe stets in 5-er Packs die Flügel im Tiefkühler für alle Tage, wo ich nicht so recht weiß, wonach mit der Sinn steht. Ich schwöre euch, wem immer ich es servierte, wurde süchtig danach. Meine Ex-Männer erinnern sich alle daran und bereiten es selbst zu. Deshalb finde ich, ist dieses Gericht wie ein guter Liebhaber, er wird nie langweilig, weil die Basis stimmt und immer mal wieder eine kleine Nuance hinzukommt. Bon Appetit! Stef’s Rezept Nr. 19 Kreolisches ‚Cari poulet’ also Huhn, mit scharfer Tomantesauce und in Pampelmusensaft gegarten Linsen Was hat ein Huhn mit Ohrringen zu tun? Eine Kreole oder Creole als Schmuck kennen wir besonders bei hübschen Piraten wie Johnny Depp. Der Hintergrund: Fischer oder Seefahrer ließen sich ihre Initialen in die Kreole eingravieren, in der Hoffnung, dass sie beim Seemannstod in der Fremde leichter identifiziert werden zu können. Interessant fand ich besonders, dass der Wert der goldenen Kreole dem Verstorbenen ein christliches Begräbnis sicherte. Denn die Kirchengemeinde des Leichenfundortes durfte die goldene Kreole behalte. Sprachen, Küchen, Menschen also alles, was aus einer Mischung und somit auch Kochlust entstanden ist. Kreolen heißen die Nachfahren von ausgewanderten Eltern zur Zeit der Kolonisierung und die Nachkommen jener Menschen, die aus Afrika in die europäischen Kolonien und insbesondere nach Amerika verschleppt wurden. Dadurch ergaben sich verschiedene kulturelle und ethnische Mischgesellschaften, die kreolisch genannt wurden oder werden. Das war sicher nicht immer nett, aber immerhin ist eine leckere Mischküche daraus entstanden. Dieses Huhn hier, also das Rezept, stammt aus Lousiana und die kreolische Küche dort, so sagt man, hat auch stark Französischen Einschlag. Was ihr zu Hause haben solltet: Einen Johnny Depp Eine gute Pfanne, wie immer Olivenöl, Salz und Pfeffer Kaufen müsstest ihr: (Zutaten für 2 Personen): Einen Johnny Depp, falls nicht im Haus 1 Stubenküken oder zwei Keulen, zerlegt in kleine Stücke (wer für mehr Leute kocht, nimmt ein großes Huhn und bitten den Hühnerdealer, es zu zerlegen) 8 Tomaten (vier fürs Huhn und vier für die scharfe Sauce) 2 Zwiebeln 2 Schalotte (eine für die scharfe Sauce, eine für die Linsen) 5 Knoblauchzehen paar Zweige Thymian Ingwer 3 grüne Chilischoten Curcuma (auch Gelbwurz genannt) (1 Teelöffel braucht ihr) ½ Teelöffel Gewürznelkenpulver Leckere Gemüsebrühe 3 Pampelmusen 60 gr. Linsen, am liebsten Beluga oder Berglinsen, also die Kleinen. Zubereitung: Damit die Soße gut durchziehen kann, fangen wir mit der frischen Tomatensauce an. 4 Tomaten, waschen, entkernen und dann sehr fein hacken. Die Chilischoten (wer es nicht so scharf will, entfernt die Kerne, Anfänger in Sachen scharf sollten mit einer beginnen und sich dann nach und nach ran tasten) in feine Ringe schneiden. Schalotte sehr fein hacken. Ingwer, am besten auf der Küchenreibe und in dem Fall einfach nur gut waschen und mit der Haut, in dem am meisten der Wundermittel stecken fein reiben. Nicht vergessen, Ingwer fördert die Durchblutung und hieß früher im Volksmund aus guten Grund, Immergewürz ☺. Alles zusammen mischen und mit Salz abschmecken und einen Eßl. Olivenöl und wie immer zu Tomaten, eine Prise Zucker, um das Aroma zu beleben. Diese würzig spritzige Sauce schon mal auf den Tisch stellen, dort kann sie durchziehen und steht nicht im Weg. 2 Pampelmusen gründlich auspressen. Die Linsen einmal im Haarsieb abbrausen. Schalotte hacken, 1 Knobizehe hacken und in Olivenöl anbraten. Wenn die glasig sind, die Linsen dazu und kurz mit anbraten lassen. Dann den Pampelmusensaft dazu. KEIN SALZ (das macht die Schale hart und die Linsen brauchen länger). Thymianzweig dazu. Sobald die kochen, Deckel drauf, Temperatur reduzieren und ca. 40 bis 50 min kochen lassen. Jetzt eine Zwiebel in Ringe schneiden, Knoblauch mit Salz zerstoßen. 4 Tomaten in grobe Würfel schneiden. Noch einen Zweig Thymian, das Curcuma und Nelkenpulver bereitstellen. Das Huhn in kleine Teile zerlegen. Pfanne auf den Herd, Olivenöl rein. Wenn die heiß ist, das Huhn von allen Seiten vergolden. Die Zwiebel, Kurkuma und Nelkenpulver und den Salzknobi dazu, kurz mitschmoren, das sieht dann so aus: Gelbwurz/Kurkuma färbt das Fleisch schön gelb und das Nelkenpulver gibt ihm ein ganz besonderes Aroma, ich war erstaunt von dieser ungewöhnlichen Geschmackscombi und dem köstlichen Geruch in der Küche. Wenn ihr das genug genossen habt, gebt die Tomaten dazu. Bisschen Zucker. Das Schätzen, also das Hühnchen soll jetzt schmoren, heißt also, nicht mit zu viel Flüssigkeit. Habt ihr den Eindruck, es braucht mehr, bitte immer mal wieder ein bisschen Gemüsebrühe angießen. Deckel drauf, Hitze reduzieren. Jetzt definitiv einen leckeren Roten oder kalten Rose oder Weißwein öffnen und ein wenig davon in das Küchenglas füllen. Huhn und Linsen im Auge behalten. Backofen auf 100 Grad vorheizen, Teller hinein. Dann den Tisch decken. Schluck trinken, um sicher zu sein, dass er, also der Wein, nein nicht Johnny Depp, wirklich gut ist. Huhn und Linsen prüfen. Jetzt die Linsen leicht salzen. Die letzte Pampelmuse schälen, und die einzelnen Scheiben filetieren und zur Seite stellen. Zugegeben, filetieren ist nicht so leicht, der Saft läuft überall hin, deshalb schneide ich mit einem scharfen Messer und trauere auch nicht, wenn dabei 1/3 der Pampelmuse in den Müll wandert. Wenn die Linsen so weit sind (dann ist es das Huhn auch) die Mitesser informieren, dass es gleich Essen gibt. Jetzt eine halbe Zwiebel in Ringe schneiden, 2 Knoblauchzehen und Thymianzweige im Mörser ermorden. Diese Mischung im separaten Topf anbraten. Ist auch das wieder golden, die gekochten Linsen dazu und kurz mitschmoren, caramelisieren. Hühnchen abschmecken mit Salz und Pfeffer. Alles schick auf die Teller geben, die Filets der Pampelmuse auf die Linsen legen, so dass sie leicht warm werden. Und am Tisch sollte es dann so aussehen: Definitiv ein Gericht für den Winter, das aber an den Sommer erinnert. Das Huhn mit der frischen Tomatensauce am Tisch nachwürzen, nach gusto jedes einzelnen. Ich wette darauf, dass eure Gäste und ihr selbst dieses Gericht lieben werdet, denn es überrascht angenehm mit seinem Geschmack. Und obwohl ich geübt, viele Gewürze rausschmecken kann, bin ich mir nicht sicher, ob ich auf Nelkenpulver gekommen wäre. Ebenso überraschend ist die Schärfe und der Ingwer in den Tomaten, sowie die frischen, lauwarmen Pampelmusenfilets auf den Linsen, die in der Pfanne mit den Zwiebelringen ein wenig caramelisieren. Ihr Lieben, es ist für alle Sinne auf jeden Fall ein Liebesmenu.