A03. j~ t- "Vulkanite der Oststeiermark" von Andrea Jäger Leoben, den 20.01.2004 1 ALLGEMEINER ÜBERBLICK ............................................................ 1 2 GEOLOGISCHER UND GEOGRAPHISCHER ÜBERBLICK DER VULKANITE .............................................................................................. 3 2.1 Der Vulkanismus des Miozäns ................................................................. 6 2.2 Der Vulkanismus des Plio-/ Pleistozän .................................................... 7 3 PETROLOGIE .................................................................................... 8 3.1 Einleitung ................................................................................................... 8 3.2 Wichtige Begriffserklärungen ................................................................ 11 3.2.1 Basanit ............................................................................................. .. 11 3.2.2 Epiklasten ........................................ ....... .................................. ......... 11 3.2.3 Lahar ................................ ......... ......................................... ............... 11 3.2.4 Lava ................................................................................................... 11 3.2.5 Maar, Maarsee ..... ................................................................ ......... ..... 11 3.2.6 Olivinbon1ben ................................................................................. ... 12 3.2.7 Phreatomagmatische Explosion .............................. .......... ................ 12 3.2.8 Pyroldastika ... ..... .... .................. .... ............................ ......................... 12 3.2.9 Tuff.................................................................................................... 14 3.2.10 Tuffit ................................................................................................. 14 4 PROBENGEBIETE ........................................................................... 15 4.1 Klöch ........................................................................................................ 16 4.2 Bad Gleichenberg .................................................................................... 18 4.3 Burg Kapfenstein .................................................................................... 19 4.4 Beistein ..................................................................................................... 20 5 PETROLOGIE .................................................................................. 21 5.1 Klöch ........................................................................................................ 21 5.1.1 Blasige Basaltschlacke (KL-BH) ...................................................... 21 5.1.2 "Sonnenbrenner"-Basalt (I(L-SB) ............ ............... ... ...... ................ 21 5.2 Bad Gleichenberg .................................................................................... 22 5.2.1 5.3 Burg Kapfenstein .................................................................................... 23 5.3.1 5.4 Asche Lapilli-Tuff (KA-ALT 3) ....................................................... 23 Beistein ..................................................................................................... 23 5.4.1 6 Latit ................................................................................................... 22 Asche-Lapilli -Tuff ............................................................................ 23 LABORMETHODIK .......................................................................... 26 6.1 Einleitung ................................................................................................. 26 6.2 Korndichte und Porosität ....................................................................... 27 6.3 Magnetik .................................................................................................. 28 6.4 Wärmeleitfähigkeit ................................................................................. 29 6.5 Seismik ..................................................................................................... 30 6.6 Elektrische Leitfähigkeit ........................................................................ 31 6.7 Spektrale Induzierte Polarisation (SIP) ................................................ 33 7 PETROPHYSIKALISCHE ERGEBNISSE ........................................ 34 8 ZUSAMMENFASSUNG .................................................................... 39 9 LITERATURVERZEICHNIS ............................................................. 40 II 1 Allgemeiner Überblick Im Auftrag der Vereinigung für Angewandte Lagerstättenforschung in Leoben (VALL) mit den Projektleitern Prof. Dr. H. Mauritsch und Prof. Dr. J. Schön wurde die Aufgabe gestellt, petrologische und petrophysikalische Eigenschaften von Vulkaniten der Oststeiermark zu untersuchen. Zusammen mit Herrn Dr. Ingomar Fritz vom Steiennärkischen Landesmuseum Joanneum, Abteilung für Geologie und Paläontologie und Ao. Universitätsprofessor Johann Raith vom Institut für Mineralogie der Montanuniversität Leoben wurden unterschiedliche Vorkonunen von Vulkaniten begangen. Von vier Lokalitäten wurden Proben genommen und zur weiteren Bearbeitung verwendet. Durchgefülu1e Untersuchungen: • Petrologischer Teil 1. petrologische Beschreibung (Handstücke, Dünnschliffe) • Petrophysikalischer Teil 2. Probenaufbereitung (Würfel, Bohrkerne) 3. Untersuchung wichtiger petrophysikalischer Eigenschaften wie • Porosität • Dichte • Magnetische Suszeptibilität • Wärmeleitfähigkeit • Seismische Eigenschaften • komplexe elektrische Leitfähigkeit I. Petrologischer und geologischer Teil 2 2 Geologischer und geographischer Überblick der Vulkanite Das steirische Becken liegt am Ostrand des Alpenbogens und ist als Randbucht des Pannonischen Beckens zu sehen. Seine nördliche und westliche Umrandung bilden geologisch mannigfaltige Gesteine des Erdaltertums wie Kristallingesteine (KOl·alpe, Stubalpe, Gleinalpe, Fischbacheralpe, Wechsel) und Karbonatgesteine des Grazer Paläozoikums. Eine Gliederung des Beckens erfolgt durch die N-S verlaufende Mittelsteirische Schwelle, die durch die Bergzüge Plabutsch - Sausal - Poßruck obertägig markiert ist. Die NE-SW verlaufende Südburgenländische Schwelle trennt das Steirische vom restlichen Pannonischen Becken. Durch diese Aufragung des Untergrundes kam es zu verschiedenen Entwicklungen in den Teilbecken, die sich unter anderem in der Sedimentmächtigkeit dokumentieren (Weststeirisches Becken etwa 800 m, Oststeirisches Becken etwa 3.000 m). Die Bildung dieser Becken und die damit in Zusammenhang stehende gleichzeitige Verfüllung begann vor ca. 20 Millionen Jahren. Als Sedimente kommen überwiegend Sande - alternierend mit Tonen und Schottern - vor, was durch den Wechsel von marinen I, linmischen2 und fluviatilen 3 Ablagerungsmechanismen beglündet ist. Ein Charakteristikum des Steirischen Beckens stellt die ehemalige starke vulkanische Aktivität dar. Dieser Vulkanismus, Teil eines Vulkanbogens, der von Slowenien bis weit in den Karpatenbogen reicht, wird zwei zeitlich, chemisch und genetisch verschiedenen Perioden zugeordnet und auf Dehnungstektonik im Untergrund zurückgefuhrt. Die wirtschaftliche Bedeutung des Weststeirischen Beckens ist vielfaltig (FRITZ, 2002). Sowohl im West- als auch im Oststeirischen Raum gibt es Kohlevorkonm1en. Die Leithakalke werden als Baustein und Grundstoff in der 1 Bezeichnung für sämtliche unter Mitwirkung des Meeres und im Meer ablaufenden Vorgänge und sich bildenden Fonnen. 2 Bezeichnung für Vorgänge, Produkte und Ablagerungen in Süßwasserseen. 3 Von Flüssen ausgearbeitet, fortgetragen, abgelagert oder angereicheli. 3 Zementindustrie verwendet. Das Material aus den Tongruben (z.B.: Illittone) wird in der Ziegel industrie verarbeitet. Der berühmte "Trass" wird im Raum Bad Gleichenberg gewonnen. Kiese, Sande und auch Splitte, hergestellt aus pliozänen Basalten und Latiten des älteren Vulkanismus, werden für industrielle Zwecke verwendet. Geologische Zeittafel Mio Zeitalter Epoche Jahre Periode Holozän 3,5 5,5 Pliozän 5,5 Pont 8,5 Miozän 23 Pannon 11.5 Oligiozän 37 Sarmat 13,5 Eozän 54 Baden 16.8 Paläozän 65 Karpat 17.3 Kreide OUhang 19 Jura Eggenburg 22 Ol ::J c ::J Tertiär --, :tU ~ ..... <i: ::J Roman Daz E E Jahre 1,8 ~ N 0 C Stufe Pleistozän Neogen ·0 Mio ,- ~ '0 N 0 U) QJ ~ 245 Trias Perm Karbon E ::J ~ ·0 N 0 :tU co 0.. Devon Silur Ordovizium 550 Kambrium 4600 Präkambrium Abbildung 2,1 : geologische Zeittafel (nach R6GL und STEININGER, 1983) 4 Der im Karpat (Miozän) aufflammende Vulkanismus ist an N-S verlaufende Störungssysteme gebunden und sorgt für eine Akzentuienmg des Reliefs. Diese riesigen Vulkanbauten (ca. 30 km Basisdurchmesser) mit Zentrum um Bad Gleichenberg ragten teilweise aus dem Meer auf, welches sich langsam von S in Richtung NE ausbreitete. Rund um diese Inselvulkane kann die Bildung von Saumriffen nachgewiesen werden. Die ausgeworfenen, feinen Aschepartikel wurden in hohen Luftschichten weit verdriftet und kamen so unter anderem auch in den inneralpinen Talungen (Mur-Mürztal) und im Randbereich des Steirischen Beckens zur Ablagerung. DOli dokumentiert sich diese vulkanische Aktivität in geringmächtigen Bentonitlagen. Bentonite sind Tone, die durch chemische Umwandlung aus einem glasigen, magmatischen Ausgangsmaterial hervorgingen. Im Baden kOlmnt es zu einer einheitlichen Absenkung des gesamten Steirischen Beckens durch eine Ingression4 . Die Spitzen der Vulkane ragen weiterhin als Inselvulkane aus dem Meer. Mit Beginn des Sarmat ist die Sedimentation im Weststeirischen Becken im Wesentlichen abgeschlossen. Es kommt durch eine Abschnürung von der Paratethys (offenes Meer in SE-Europa) zur allmählichen Aussüßung und Verbrackung des entstandenen Binnenmeeres. Als Ablagerungen finden sich vor allem TOlilllergel mit Sandstein und Feinschotterlagen, lokal kam es zur Bildung von fossilreichen Kalken. Im Pannon beginnt die Aussüßung der restlichen marinen Bereiche. Grob- und Feinsedimente werden abgelagert. Einer Wechselfolge von tonigem und sandigem Material sind Schotter mit weiter horizontaler Verbreitung zwischengelagert. In das Pliozän, die radiometrischen Altersangaben der Basalte schwanken zwischen 1,7 und 3,8 Mio. Jahren, fallt die zweite Eruptionsphase im Oststeirischen Raum. Dieser basaltische Vulkanismus dokumentiert sich in drei großen Lavaflüssen (Klöch, Stradnerkogel, Steinbergl Feldbach) und ca. 30 - 40 Tuffschloten. Dabei handelt es sich um Durchbruchsröhren (pipes), deren Bildung auf stark explosive Vulkanaktivität zurückzuführen ist. 4 Bezeichnung für ein langsames Vordringen des Meeres in festländische Räume. Charakteristisch ist das Fehlen von Transgressionskonglomeraten und ein allmählicher Übergang von festländisch! limnisch-fluviatilen zu marinen Sedimenten in der Ablagerungsfolge. 5 Diese Vulkanexplosionen formten primär emen Trichter, der in emer weitestgehend verebneten Landschaft eingesenkt war. Solche Hohlformen wurden durch zurilckfallendes vulkanisches Lockermaterial und durch Material aus einstürzenden Wänden im Randbereich des Kraters rasch wieder verfüllt. Die verfestigten abgelagerten Gesteine werden als Tuffe bezeichnet und nach Korngrößen klassifiziert. In einigen alten Steinbrüchen bezeugen die vorwiegend gut geschichteten, schmalen Lagen eine rasche Aufeinanderfolge von zahlreichen Einzeleruptionen. Am Ende der vulkanischen Aktivität kam es an einigen Lokalitäten, z.B. in Bad Gleichenberg, Fehring, Pertlstein und Altenmarkt bei Riegersburg zur Bildung von Maarseen. Seit Beginn des Neogens kam es durch Flüsse zur Tiefenerosion und damit zur ModelIierung der heutigen Hügellandschaft. Dabei wurden die ehemaligen Vulkanschlote aus der umgebenden weichen Sedimenthülle herausgeprägt. Die jungen Vulkanite haben die Abfolge des Neogens durchschlagen und liegen heute obertägig anstehend zum überwiegenden Teil südlich der Raab. Sie sind eingebettet in und auf den Sedimenten des Pannons (Feldbach, Pertlstein, Bereich südlich von Fehring), aber auch in und auf Sedimenten des Sarmats (Klöch, Hochstraden, Gnas). Aufgrund ihrer größeren Verwitterungs- und Erosionsbeständigkeit heben sie sich gegenüber von vorwiegend unverfestigten ldastischen Sedimenten zumeist morphologisch von ihrer Umgebung ab (Kapfenstein, Riegersburg). Die berühmten Thermalquellen in diesem Gebiet sind auf postvulkanische Tätigkeit zurückzuführen. 2.1 Der Vulkanismus des Miozäns Die ältere, im Miozän stattgefundene Vulkantätigkeit lieferte vor allem latitische (relativ SiOrreiche, K-betonte) Gesteine. Der größte Teil der geforderten Vulkanitmassen liegt als flache Schildvulkane unter den jüngeren Sedimenten. Bei Bad Gleichenberg und Weitendorf bei Wildon finden sich obel1ägige Aufschlüsse. 6 2.2 Der Vulkanismus des Plio-/ Pleistozän Diese vulkanische Tätigkeit förderte nur basische, d.h. basaltische (Si0 2-arme, Na-betonte) Laven. Steinberg bei Feldbach, der Stradnerkogel südlich von Bad Gleichenberg und der ehemalige Kesselkrater von Klöch sind Beispiele für vulkanische Tätigkeiten im Plio- und Pleistozän. Es gibt weitere 30 bis 40 Tuffschlote (pipes), die charakteristisch für explosive Ausbrüche sind. (Bericht "Exkursion durch das Steirische Becken 1993" - 1. FRITZ; Exkursionsführer "Wandertagung Bad Gleichenberg 1994" - H.-L. HOLZER Exkursionsführer "Schlacken Tuffe Maare Vulkanminen der Oststeiem1ark 2002" - 1. FRITZ) 7 Eine Studienreise zu den 3 Petrologie 3.1 Einleitung Vulkanite (Extmsivgesteine) gehören zur Großgmppe der magmatischen Gesteine, zu denen noch die Plutonite (Intmsiva) gezählt werden. Magmatite entstehen durch Verfestigung einer Gesteinsschmelze. Vulkanite werden bei rascher Abkühlung gebildet. Typische Merkmale solcher Gesteine sind Einsprenglinge, die sich bildeten, als das Magma noch in der Kruste war. Diese zum Teil großen Kristalle "schwimmen" in einer feinstkörnigen bis glasigen Gmndmasse (Matrix), die während der Emption gebildet wurde. Die Kristallisation der Schmelze erfolgte rasch. Diese Stmktur wird als "porphyrisches Gefüge" bezeiclmet. Zudem treten noch "Löcher" oder Poren auf, die durch Entgasungsprozesse entstehen. Tabelle 3.l. sowie Abb. 3.2 und Abb. 3.3 geben einen Überblick über die Einteilung der Vulkanite. Magmatite sauer Plutonit Granit Granodiorit Diorit Gabbro Vulkanit Rhyolith Dazit Andesit Basalt intermediär basisch Zunahme von Ca, Mg, Fe, Schmelztemperatur Zunahme von Si0 2, Na, K, Viskosität Tabelle 3.1: Einteilung der Magmatite Si0 2-reiche Magmatite sind dominiert von hellen Komponenten, vor allem Quarz, K- und Na- Feldspäte (Orthoklas und Albit), Feldspatvertretern und Muskovit. Im Gegensatz dazu sind dunkle Minerale wie Amphibole (Hornblende), Pyroxene (Augit, Diopsit, Bronzit), Olivin, Biotit, Magnetit und Zirkon, welche bei höheren Temperaturen laistallisieren, die Hauptbestandteile in Si0 2-armen, mafischen magmatischen Gesteine. 8 Zwei Ausscheidungsfolgen der Kristallisation bewirken eme Differentation der Schmelze (Abb. 3.1). In der kontinuierlichen Reaktionsreihe der Feldspäte werden zuerst Ca-reiche Kristalle gebildet, anschließend kristallisieren Na-reiche Minerale. Es kommt dabei zu keiner Kristallstrukturänderung (Na und Ca werden lediglich ausgetauscht) . Die diskontinuierliche Reaktionsreihe der mafischen Minerale ruft eme Veränderung der Kristallstruktur durch unterschiedliche Anordnungen der Si0 4 Tetraeder in einzelnen Mineralen hervor. Während des Abkühlens der Schmelze kristallisiert Olivin bei 1800°C. Unter 1557°C bildet sich Pyroxen und die zuvor ausgeschiedenen Olivinminerale werden m Pyroxen umgewandelt. Ab 1543°C entsteht Cristobalit (Hochtemperaturmodifikation von Quarz) neben Pyroxen. Magmatyp gleichzeitige Kristallisation FruhkristalhsZihon bel l10han lemperaturen oasZlILsch (- 1000 'CI and eSltlsch I Sv J ;t, gr3t\tt!sct, Kalifeid spat Quarz Muskovit Spalknslallisatiol, bei niedrigen Temperaturen (~600 'e} Abbildung 3.1: Bowensche Reaktionsreihe (nach PRESS und SIE VER, 1995) Explosive Tätigkeiten weisen auf einen hohen Gasgehalt des Magmas hin. Basaltische Laven haben, wie aus der Tabelle ersichtlich, einen niedrigen Gehalt an Si0 2, hohe Temperaturen, wodurch die Lava dünnflüssig ist und eneichen hohe Geschwindigkeiten. Zähflüssige Laven besitzen hohe Kieselsäuregehalte und niedrige Temperaturen. 9 Cl1t;1.il1t11111f1 Cl! ld oütt1enc!$l:urc ()! YO!cltfllC enc~ ucootdin~ t.O !heir .(ltn":nlsu"ln.~iheO;:\W;' &'\.gfdm (h<'l~('dM:\trtd:ci1Cr.. mootl mine!.l 19'1S, fjg. 1). The ({)tner! of th: rlö1!hU! 11 illJIl:I~... .,reQ ~(j\l-Ctt17~ .\,~;.,rhl i ft.h1f:1~t'.1· >; ph:ei4Cbst And 1; =- ttLf$p~.tl)f,id. HI.'>""t"U.t.r,lIMf~ d.cI;dt2 d.:fll1.lli.nn.. rdt·..' to .\.('t~l;!),.. U.2 ~ Abbildung 3.2: Streckeisendiagramm der Vulkanite I ; / ,tlyclrlöid 20 20 1 lrachytoid A \ andesilokl basalIod p 10 I<) \ \ phonoliloid \ Icphr-=oid \ 60 &0 Abbildung 3.3 Streckeisendiagramm Vulkanite Preliminary QAPF cl.1ssific:uioll cf '>'oleanie rades for fie Id use (after StJcckcisen. 1979. Fig. 1) 10 3.2 Wichtige Begriffserklärungen 3.2.1 Basanit Feldspatvertreter (Foid)-führender Basalt 3.2.2 Epiklasten Epiklasten sind Ablagerungen, die durch Verwitterung und Erosion entstanden sind und im Zuge von Gravitation, Wind, Wasser oder Eis transportiert wurden. 3.2.3 Lahare Lahar sind Schlanun- oder Schuttströme, die aus wassergesättigtem vulkanischem Material zusammengesetzt sind. Sie können in Abhängigkeit von Hangneigung und Dichte hohe Geschwindigkeiten eneichen und zum Teil metergroße Blöcke mittransportieren. 3.2.4 Lava Lava ist das an der Oberfläche ausfließendes Magma. Lava und Magma besitzen nicht dieselbe Zusammensetzung, da bei der Eruption leichtflüchtige Bestandteile entweichen. 3.2.5 Maar, Maarsee Maare sind vulkanische Bildungen von trichter- bis schüsselfOrmiger Gestalt, eingetieft in einen beliebigen Untergrund. Meist sind sie von einer Decke oder einem niedrigen Wall vulkanischer Auswurfsprodukte umgeben. Die Bildung der Maare geht auf den Kontakt von im Schlot aufsteigendem heißen Gesteinsmaterial mit dem Oberflächen- oder Grundwasser zurück. Dabei werden heftige Explosionen ausgelöst. Wenn sie in Tiefen von einigen 100 m stattfinden, können Hohlräume ausgesprengt werden, in die größere Schollen einbrechen. Ein mit Wasser gefülltes Maar wird als Maarsee bezeichnet. Häufig werden in diesen feinsandige, siltig-tonige, sandig-kieselige Sedimente abgelagert. (MURA WSKI und MEYER, Geologisches Wörterbuch, 1998) 11 3.2.6 Olivinbomben Eine Mineralzusammensetzung von Olivin, Pyroxen und Spinellen, die unter extremen Drucken (15 - 27 kbar), bei Temperaturen zwischen 940 - 1l00°C und Tiefen von 50 bis 80 km (Erdmantel) entsteht. 3.2.7 Phreatomagmatische Explosion Bei explosiven Vulkanausbrüchen erfolgt eine Fragmentierung des Magmas beim Austritt an der Erdoberfläche infolge von Expansion von magmatischen Gasen und Einwirkung von externen Wasser. Kennzeichen von phreatomagmatisch entstandenen Gesteinen sind Glasbildung und gennge Blasigkeit der Komponenten aufgrund der Abschreckung des Magmas durch Wasser(dampf). Synsedimentäre Defonnationsgefüge und schlechte Sortierung, hervorgerufen durch den Transport in wassere dampf)reichen Systemen, sind zudem typisch. Weitere Merkmale sind deutliche Schichtung und geringe Schichtmächtigkeiten des abgelagerten Materials wegen der hohen Frequenz und Zahl von Eruptionsereignissen. Die Expansion von Wasserdampf im Nebengestein bei der Eruption verursacht eine starke Fragmentierung und einen hohen Gehalt desselben in den Ablagerungen. Da die Energie für das Aufheizen des Wassers benötigt wird, kommt es zur Ausbildung einer niedrigen Eruptionssäule und Ablagerungen nahe des Kraters. Die Bildung von Maaren und deren Ablagerungen werden überwiegend auf phreatomagmatische Entstehungsprozesse zurückgeführt. 3.2.8 Pyroklastika Bei plötzlicher Druckentlastung (z.B. bei explosionsartigem Ausbruch emes Vulkans) wird Magma durch das rasche Entweichen der in ihm enthaltenen Gase vielfach völlig zerfetzt. Die Schmelzfetzen oder -tröpfchen erstarren dann in der Luft zu Schlacken oder feinen glasigen Partikeln (Pyroklastika). Eine grobe Unterteilung der Pyroklastika erfolgt in lockere vulkanischen Auswurfsprodukte (Tephra) und deren feste Äquivalente (Tuffe). 12 Einteilung der Tuffe (Abb. 3.4 und Abb. 3.5): • • Asche: feine Partikel mit einem Durchmesser unter 2 mm. Lapilli: können unter anderem losgerissene Bruchstücke von bereits zuvor verfestigtem vulkanischen Material sein, die sich während des Fluges zu runden Körnern zusammenballen und abkühlen. Ihre Durchmesser liegen zwischen 2 nm1 und 64 mm. • BO/nben und Blöcke: haben einen Durchmesser über 64 mm. Classifi etllic1n 'lOd nnmcnclalurc of pyrocla!<its amJ wcJl-sortcll pyroda~tic deposits bascd on dust ,iLo (afto r Schmid. 1981. Tab!<: I). Clast si?c ihmm. Pyr()(; last Mainly unt'on:-; olidatcd: (L'F h," bomb. hlock agglomerate bed of blocks or bomb. block lcpitra Mainly clmsolidal(;,l: pyrodastic rock agglomerate pyroc!nstic brcccia 64 lapillus 2 coarsc a.~ h IaYt:r. hcd of lupilli or lapilli lephra grain coars.c ash lapilli luff ,'''arsc(ash) luff 1/1 6 fine 3sh grain fi ne .sh (clu~t) (dust gra in) fine (ash) tuff (dusl lUft) Abbildung 3.4: Einteilung der Pyroklastika nach Korngräße BlÖCke und Bomben >604mm Laplllf- TutfBreccie BreccJe Abbildung 3.5: Nomenklatur der Pyroklastika 13 3.2.9 Tuff Ein vulkanischer Tuff ist ein verfestigtes vulkanisches Lockermaterial bzw. ein verfestigtes vulkanisches Auswurfprodukt mit einer Komgröße < 2 mm. 3.2.10 Tuffit Tuffit bezeichnet einen gewöhnlich gut geschichteten, umgelagerten und somit nach Komgröße sortierten Tuff mit Sedimentlagen oder -anteilen. 14 4 Probengebiete Oie Beprobung erfolgte am 09. August 2003 mit Unterstützung von Herrn Or. Ingomar Fritz (Steiermärkisches Landesmuseum Joanneum, Abteilung tur Geologie und Paläontologie), Herrn Ao. Universitätsprofessor Or. Johann Raith (Institut tur Mineralogie der Montanuniversität Leoben) und Henn Or. Norbert Schleifer (Institut für Geophysik der Montanuniversität Leoben). Insgesamt wurden vier Lokalitäten beprobt (Tab. 4.1, Abb. 4.1). ~öch KL-SB KL-BH1 !Bad Gleichenberg !BtlrgKapfenstein iBeistein (Petersdorf I) "Sonnenbrenner" -Basalt blasige Basaltschlacke BG-AL 2 Latit KA-ALT 3 Asche-Lapilli -Tuff BST-Tl Asche-Lapilli-Tuff Tabelle 4.1: Übersicht der Vulkanitproben. Die Bezeichnung der Proben ergibt sich aus der Lokalität (z.B.: KL für Klöch) und der Gesteinsart (z.B.: SB "Sonnenbrenner "- Basalt). Abbildung 4.1: Gebiet der Oststeiermark mit den vier beprobten Lokalitäten (aus Interaktivem RohstojJInformationsSystem - iris- metallogenetische Karte von Österreich) . 15 4.1 Klöch Die Proben wurden aus dem Klöcher Basaltwerk (Firma Stürgkh-Hrusak und Co Beteiligungs-AG) (Abb. 4.2) entnommen. Das Material stammt aus dem Mittelteil des Steinbruches der Etage 0 und von Schutt- und Abraumhalden der höheren Etagen. Abbildung 4.2.' Probenpunkt Klöch (Austrian MAP, 1:500.000) Das Klöcher Massiv umfasst im Norden den Kindsbergkogel (Stratovulkan), aufgebaut aus Schlacken, Tuffen und basaltgefüllten Radialspalten, und im Süden den Kesselkrater des Seindis. Die Lokalität wird bestinlli1t von einem Nephelinbasanitmassiv aus dem Plio-/ Pleistozän mit basischer Zusammensetzung. Nach WINKLER-HERMADEN (1939, 1951a) ist der Kesselkrater (Caldera) in eine feine Tuffdecke und deren sedimentäre Unterlage eingesenkt. Die basaltische Kesselfüllung und ihre Randbildungen grenzen mit einer eher steil in die Tiefe niedersetzenden Fläche teils an Tuffe, teils an smmatische Schichten und pliozäne Schotter. Weiters rekonstruierte WINKLER (1913) folgendes Ausbruchsgeschehen: Nach einer ersten vulkanischen Tätigkeit, in der hauptsächlich sehr schön geschichtete Tufflagen ablagert wurden, erfolgte ein zweiter, explosionsartiger Ausbruch, der den Untergrund samt den Tuffen vulkantektonisch zerlegte. Es kam zur Steilstellung von Schichten und zur Ausbildung eines Einbruchsbecken, welches sich nach der explosiven Phase mit eher ruhig fließender Lava zu füllen begmlli. 16 Der Steinbruch, in dem Lavamassen mit zwischengeschalteten Tuff- und Schlackenlagen aufgeschlossen sind, befindet sich an der Ostflanke des Seindls. Es können vier verschiedene Mineralparagenesen unterschieden werden: • Die durch Magmenlaistallisation entstandenen Minerale (idiomorpher Olivin, Klinopyroxene, Apatit, Analcim und Sanidin) • Eingeschwenunte Gesteine aus dem Grundgebirge, Tone, m weiterer Folge Verglasungen und Mineralneubildung (z.B. Konmd) • Pneumatolytische und hydrothermale Mineralisationen in Hohlräumen; pneumatolytische Bildung von Pyroxen, Nephelin, Magnetit, Analcim und Apatit in den oberen Bereichen des Eruptivkörpers hydrothermale Mineralisationen von Pyrit, Aragonit, Kalzit, Apophyllit, Schichtsilikaten und Zeolithen • Bildung von Verwitterungs- und Oxidationsmineralen (Limonit, WadS, Malachit und Hallyosit) SIGMUND (1896) und SCHOKLITSCH (1932) erfassten folgenden Mineralbestand des Nephelinbasanites von Klöch: Die Grundrnasse setzt sich aus idiomorphen Pyroxenleisten und idiomorphen zonargebautem Plagioklas (Labradorit) mit 50 55% An-Gehalt zusanunen. Nephelin, Apatit, Analcim, Sanidin und Magnetit mit hohem Ti-Gehalt sind Zwickelfüllungen, Olivin und Pyroxen bilden Einsprenglinge. Der Basalt von Klöch ist bekannt für seine Blasenhohlräume, die mit Zeolithen (vor allem Phillipsit, Tetranatrolith, Chabasit) oder Karbonaten ausgeldeidet sind. Das Auftreten von Analcim, Nephelin und Na-reichen Sanidin in kugeligen und netzaliigen Geffigen ist ein typisches Kennzeichen des "Sonnenbrenner"-Basalts (WINKLER-HERMADEN, 1968). HAUSER und URREGG (1951) klassifizierten die Basaltvorkommen aufgrund der Unterschiede in ihrer Entstehungsart. Der sogenannte Hart-Basalt ist dunkel, blaugrau, zeigt zum Teil eine schöne Säulenentwicklung und ist im Südteil und der Mitte des Steinbruches sowie in den tieferen Anteilen im Norden zu finden. Der plattige Weich-Basalt tritt in oberen Bereichen des Steinbruchs im Norden und zum Teil im Hangenden mittig und südlich auf. Die blasige Basaltschlacke hat die geringste Druckfestigkeit und ist in den obersten Bereichen vertreten. Die Homogenität der Basaltschlacke variiert. 5 Wad ist ein Manganoxid 17 4.2 Bad Gleichenberg Schuttkörper aus dem alten Steinbruch an der Südseite der Gleichenberger Klause lieferten das Material für die Probennahme. Der Latit von Gleichenberg (Abb. 4.3) wird dem älteren, miozänen Vulkanismus zugeordnet. Abbildung 4.3: Probenpunkt Bad Gleichenberg (Austrian MAP, 1:500.000) Der Quarztrachyt im ehemaligen Steinbruch im Schaufelgraben ist gebankt und hat eine feinkörnige Grundmasse aus Kalifeldspat, Quarz, Biotit, Apatit und Zirkon. Einsprenglinge sind bis zu cm große Quarze, Sanidin, zonargebauter Plagioldas und titanreicher, opacitisierter Biotit. Pyrite überziehen als Krusten einzelne Komponenten. Das Besondere an diesem Gestein ist das gemeinsame Vorlcommen von Andesin, Sanidin und Quarz. Elliptische Einschlüsse von tonigem Material (v.a. Montmorillonit; HÖLLER, 1964) sind entweder Bestandteile eines tieferliegenden Tuffareals oder sekundär veränderte glasige Partien. Die Grundmasse des rötlich, gelblichen und blaugrauen Trachyandesits (Latit) der Klause bei Bad Gleichenberg besteht aus Labradorit, Pyroxen, Magnetit, Hämatit und Apatit. Einsprenglinge sind diopsidischer Augit, Olivin, titameicher und opacitisierter Biotit und Plagioklas. Opalisierung, Tridymit- und Chalzedonbildung sind Zeichen postvulkanischer Tätigkeit (weitere sekundäre Veränderungen wie Anulitbildung ("Trass"), Kaolinisierung und Montmorillonit- 18 bildung gibt es nicht 111 der Klause, sind aber 111 der näheren Umgebung verbreitet). 4.3 Burg Kapfenstein Die Proben von Burg Kapfenstein (Abb. 4.4) stammen aus einer Schutthalde in einer Kehre Richtung Burg, am Fuße des dortigen Geo-Trails. Abbildung 4.4: Probenpunkt Burg Kapfenstein (Austrian MAP, 1:500.000) Lagen aus Asche-Lapilli-Tuffen und Pyroklastika, sowie Olivinbomben, Hornblende-Kristalle und Graniteinschlüsse sind charakteristisch für diese Lokalität. WINKLER-HERMADEN beschrieb 1957 mehrere Explosionsphasen 111 diesem Gebiet, die zur Bildung von unterschiedlichen Vulkaniten führten. Die älteste Phase ereignete sich im SW und führte zur Bildung von gut geschichteten Lapillituffen. Neben grobem Sedimentmaterial findet man auch noch Kalke, Sande und Granitschollen eingeschlossen. Während einer nächsten vulkanischen Tätigkeit wurden die alten Schichten aufgestellt, sodass die jüngeren Ablagerungen, vor allem Tuffe, tuffitische Sandsteine und Seetone, diskordant zum Liegen kommen. Das Hangende wird von schlecht geschichteten, harten und dunklen Tuffen gebildet. Das Material stammt aus e111em Tuffschlott, welches sich mit einbrechenden Material wie Mergel und Schotter (rein und reif) aus dem Pannon vermischte oder wechsellagerte. Die Litholdasten stammen aus den umgebenden Gesteinen. 19 4.4 Beistein In Beistein (Katastralgemeinde Petersdorf I) (Abb. 4.5) konnte nachstehende Schichtabfolge beobachtet werden (Tab. 4.2): hangend geschichtete Asche-Lapilli-Tuffe Diskordanz Fall out liegend Pyroklastika Tabelle 4.2: Schichtabfolge des Aufschlusses bei Beistein In den Asche-Lapilli -Tuffen waren Entgasungsschlote ("degasing pipes"), Olivinbomben (mit zum Teil basaltischen Krusten), Blöcke von mitgerissenen prävulkanischen Sedimenten und mergelige Klasten zu finden. PÖSCHL (1991 a, b) beobachtete und untersuchte phreatomagmatische Eruptionserscheinungen vor Ort. Im mittleren Teil des Gebietes wurden im Schlotbereich Tonlagen, Holzstücke, Fossile, sowie grobe ldastische Komponenten (Schotter und Tuff-Sphäroide) entdeckt. Der südliche Teil wird als Lahar interpretiert. Im Hangenden kam es zur Bildung von einem Maarsee. Die Probe wurde aus abgebrochenem Schutt entnommen. Abbildung 4.5: Der Ort Beistein in der Oststeiermark (Austrian MAP, 1:50.000) 20 5 Petrologie Die Petrologie in diesem Kapitel gibt die von der Bearbeiterin selbst beobachteten petrologisch und mineralogisch erfassten Untersuchungen wieder. Die Beschreibungen basieren auf Untersuchungen an Handstücken und Dünnschliffen. 5.1 Klöch Folgende Gesteine konnten im Steinbruch von Klöch beprobt werden: 5.1.1 KL-BH1 blasige Basaltschlacke (homogen) I(L-SB "Sonnenbrenner"-Basalt Blasige Basaltschlacke (KL-BH1) Diese hochporöse Probe zeigt im Handstück eine deutlich rote und rotbräunliche Farbe. Diese ergibt sich aus der Oxidation von Fe2+ zu Fe3+. Die Poren haben eine Größenordnung im flm bis cm Bereich, nehmen an die 50 % der Probenmasse ein und deuten auf eine gasreiche Explosion hin. Im Dünnschliff ist eine aus zum Teil zonargebauten Pyroxenen, opake Phasen und sekundären Fe-Mineralen aufgebaute Matrix zu erkennen. Die auftretenden Phänokristalle sind IUinopyroxene und eisenhältige rötliche Formrelikte. Dies bedeutet, dass ursprüngliche Formen von Kristallen erhalten bleiben und durch andere (in diesem Fall eisenhaltige Sekundärminerale) ersetzt werden. 5.1.2 "Sonnenbrenner"-Basalt (KL-SB) Im Handstück zeigt der "Sonnenbrenner"-Basalt ein porphyrisches Gefüge. Das Gestein zeigt einen homogenen und einheitlichen Aufbau. Brüche verlaufen zwischen den Komponenten. Der "Sonnenbrenner"-Basalt zerfällt bei längerer Sonneneinstrahlung. Die feine Matrix wird aufgebaut aus Plagioklas, leistenförmigen Klinopyroxenen und opaken Phasen (Magnetit) und besitzt ein intersertales Gefüge. Nach TAUCHER (1989) sind auch noch Orthopyroxene, Nephelin, Apatit und Leucit in 21 der Grundmasse des "Sonnenbrenner"-Basalts vorhanden. Die auftretenden Phänokristalle sind vielfältig. Klinopyroxene sind an ihrem Zonaraufbau, der schiefen Auslöschung und Mirkoeinschlüssen erkennbar. Titanaugite (ein Klinopyroxen) zeigen die für Sie typische "Sanduhrstruktur". Augit, Olivinkristalle, Plagioklas, Magnetit und Biotit sind ebenfalls vorhanden. Umgewandelte vulkanische Gläser zeigen rundliche, konzentrische Strukturen sowie Alterationserscheinungen die eine rote Färbung ergeben. Klinopyroxene (Cpx) sind zum Teil chloritisiert und werden zu Biotit umgewandelt. Die schwach ausgeprägte Eimegelung mancher Cpx-Minerale ist em Hinweis auf Fließstrukturen. Mirkorisse sind mit sekundär gebildeten Mineralen verfüllt, welche nicht näher bestimmt werden konnten. Weitere Phänokristalle wie Nephelin und Analcim sind in der Literatur beschrieben, konnten aber im vorliegenden Dünnschliffen nicht mit absoluter Sicherheit ausgemacht werden. 5.2 Bad Gleichenberg 5.2.1 Latit Der Latit von Bad Gleichenberg ist ein massives vulkanisches Gestein mit porphyrischem Gefüge. Sowohl im Handstück als auch im Dünnschliff sind zwei Teilbereiche zu erkennen: der Trachyandesit-Teil besteht aus Plagioldas-, Biotitund Klinopyroxen-Phänokristallen, die sich in einer Grundmasse aus Plagioldas und wahrscheinlich auch Sanidin befinden. Aufgrund der Feinstkörnigkeit der Matrix konnten keine weiteren Bestandteile erfasst werden. In der Literatur sind der Grundmasse noch Pyroxen, Magnetit und Hämatit zuzuordnen. Die großen Plagioklas-Kristalle zeigen zum Teil eckigen Zonarbau und Reaktionssäume im Randbereich (im Dünnschliff sichtbar durch schwarze Umwachsungen). Der Biotit ist nicht frisch, sondern zeigt Opacitierung (schwarzer Rand). Der zweite Teil ist eine Tufflage mit Fragmenten und Bruchstücken von Vulkaniten und zerbrochenen Plagioldasen. Diese Gefüge deutet auf mehrere zähflüssige Lavaströme hin. Durch auftretende Ruhephasen kommt es zu Ausund Rekristallisationen. 22 5.3 Burg Kapfenstein 5.3.1 Asche Lapilli-Tuff (KA-ALT 3) Die Probe aus Burg Kapfenstein ist ein Mischprodukt aus Asche-Lapilli-Tuffen und Sedimentmaterial. Dies kann durch das Auftreten einer nur schwach vulkanitisch ausgeprägten Grundmasse und sedimentären Komponenten erklärt werden. Die vorliegende Probe besteht aus einer feinen, inhomogenen, bräunlichen und gelblichen Matrix, die zum Teil Phyllosilikate enthält. In diese sind verschiedene Komponenten eingebaut, deren Größe zwischen wenigen mm und acht cm liegt. Der hohe Anteil an polylaistallinen und monokristallinen Quarzen ist dominant. Ehemalige, transportierte Vulkankomponenten mit Einschlüssen von vielen Klinopyroxenen und wenigen Olivinkristallen sind zu beobachten. Weiters findet man kleine Olivinbomben, Magnetite, detritäre Glimmer, Plagioklase, Pyroxene, sekundäre Fe-Minerale (Fe-Hydroxide), Tonschiefer- und Glaskomponenten. Im Allgemeinen haben alle Komponenten eine runde oder ovale Form. Poren und Blasen sind in diesem Gestein selten. 5.4 Beistein 5.4.1 Asche-Lapilli-Tuff Die Probe aus Beistein wurde im Gelände als Asche-Lapilli-Tuff angesprochen. Die mineralogisch-petrologischen Untersuchungen zeigten aber, dass es sich um einen Tuffit mit brauner Matrix und hellen sowie dunklen Phänokristallen und Ge steins fragmenten (= Xenolithe) handelt. Das Vorkommen von Poremäumen ist selten. Im Dünnschliff ist zu erkennen, dass sich die Matrix unter anderem aus detritärem Biotit, Klinopyroxen, feinkörnigem Quarz, neugebildeten Phyllosilikaten und Schlackemesten aufbaut. Diese Mischung aus vulkanischen und sedimentären Komponenten deutet auf Umlagerung (Anwesenheit von Quarz und detritärer Glimmer) und Transport hin. 23 Als Komponenten sind sowohl polykristalline, feine, undulös auslöschende quarzitische Komponenten als auch grobe, monolaistalline Quarzminerale auszumachen. Klinopyroxen, Biotit, Olivin, basaltische Hornblende, wenig Plagioklas, sekundäre Fe-Minerale und Schlackenreste sind zudem zu erwähnen. Opake Minerale sind nur aldczessorisch vorhanden. Lithische Bruchstücke von Basalt, Granit und Gneis treten auf. Mergelige Komponenten 6 sind grobkörnig und zeigen Ränder mit Relaistallisierungserscheinungen. 6 Mergel, ein Sedimentgestein, ist eine Gemisch aus Ton und Kalk 24 11. Petrophysikalischer Teil 25 6 Labormethodik 6.1 Einleitung Der Großteil der Untersuchungen wurde im petrophysikalischen Labor am Institut für Geophysik an der Montanuniversität Leoben durchgeführt. Die Messungen umfassten die Bestimmung der Porosität, der seismischen Geschwindigkeit, der thermischen Leitfähigkeit und der magnetischen Eigenschaften. Die Zusammenarbeit mit der TU Clausthal elmöglichte die Messung der spektralen induzierten Polarisation (SIP) der Vulkanite. Die jeweiligen Messverfahren erforderten unterschiedliche Probenformate. So wurden aus den jeweiligen Handstücken Würfel mit einer Kantenlänge von 10 cm vorbereitet, sowie zylindrische Proben mit zwei unterschiedlichen Formaten erbohrt. Die Größe der Würfel (Abb. 6.1) ist bedingt durch die Verwendung der Halbraumsonde TK04 zur Bestimmung der Wärmeleitfähigkeit. Die Sonde benötigt eine Probenfläche mit einem Durchmesser von mindestens 88 mm. Drei senkrecht zueinander stehende Würfelflächen werden jeweils als X-, Y - und Z-Ebene bezeichnet. Im Falle einer erkennbaren Schichtung oder Schieferung, liegt die X-Ebene parallel dazu. Abbildung 6.1: Probenwiilfel mit Beschriftung 26 Da im Falle der Vulkanite keine orientierten Handstücke entnommen wurden und optisch keine Schichtung (X-Ebene) zu erkennen war, erfolgte die Bezeichnung willkürlich. Die zylindrischen Proben für magnetische Untersuchungen haben einen Durchmesser von 24,5 mm und eine Länge von etwa 21 rnm. Proben die zur Bestimmung der SIP benötigt wurden, haben einen Durchmesser von 20 mm und eine Länge von etwa 40 mm. 6.2 Korndichte und Porosität Die Komdichte [g/cm3] einer Gesteinsprobe erlaubt Rückschlüsse auf die mineralogische Zusammensetzung. Die Komdichte ist das Verhältnis von Gewicht zu Volumen der festen Materie eines Gesteins. Eine Übersicht der Komdichte zahlreicher Minerale fIndet sich unter anderem in SCHÖN (1996). Der folgende Auszug aus dieser Tabelle zeigt (Tabelle 6.1), dass gesteinsbildende Minerale im Allgemeinen eine Korndichte zwischen 2.1 und 3.5 g/cm3 besitzen, während Erze Komdichten von über 4.0 g/cm3 erreichen. Anhydrit Anorthit Biotit CaAI-Pyroxen Calcit Chlorit Dolomit Epidot Fluorit Galenit Gips Halit Hämatit Hornblende 2,963 2,76 2,9 3,36 2,71 2,8 2,866 3,587 3,179 7,598 2,305 2,163 5,275 3,08 Illit Kaolinit Magnetit Montmorillonit Muscovit Orthoklas Pyrit Quartz Rutil Serpentin Siderit Sphalerit Spinel Talk Tabelle 6.1: Die Korndichten Pg ausgewählter Minerale (aus 2,66 2,594 5,2 2,608 2,831 2,57 5,011 2,648 4,245 2,6 3,944 4,089 3,583 2,784 SCHÖN, 1996). Die Porosität ergibt sich aus dem Verhältnis des Volumenanteils des Porenraums zum Gesamtvolumen der Gesteinsprobe. 27 (mgl-mtJ (m gl - mg,.,} (6.2.1) (6.2.2) Eine Methode zur Bestimmung von Korndichte und Porosität ist das archimedische Prinzip. Vier Größen müssen dazu bestimmt werden. Das Gewicht der trockenen Proben in Luft mtl , das Gewicht der wassergesättigten Probe in Luft mgI, das Gewicht der wassergesättigten Probe in Wasser m gw und die Dichte des Wassers PH2o. Mit den folgenden Formeln 6.2.1 und 6.2.2 lassen sich die Korndichte pg und die Porosität <l> ermitteln. 6.3 Magnetik Die magnetische Suszeptibilität K der Proben wurde mit Hilfe zylindrischer Proben (Länge ca. 21 mm; Durchmesser 24,5 mm) als auch an den Würfelflächen bestimmt. Die magnetische Suszeptibilität beschreibt das Verhalten eines Materials innerhalb eines Magnetfelds . Dieses Verhalten erlaubt Rückschlüsse auf die Mineralogie und den Gehalt an stark magnetischen Mineralen wie Fe-Sulfide und Fe-Ti-Oxide. Daneben können über die Bestimmung der magnetischen Anisotropie, d. h. der Richtungsabhängigkeit der Suszeptibilität, Aussagen über die Eimegelung der Minerale getroffen werden. Die Suszeptibilität der zylindrischen Proben wurde mit einem Kappameter gemessen und jeweils drei Würfelflächen (X-, Y- und Z-Ebene) mit einem Bartington MS2E Sensor kartiert. Zu diesem Zweck wurden die drei Würfelflächen in ein Messgitter von 2 x 2 cm untelieilt. Bei den Zylindern wurden zu Vergleichszwecken die ermittelten Werte auf die Masse normiert (massenspezifische Suszeptibilität in m 3/kg), während bei der Kariierung der Wfufelflächen die volumenspezifische Suszeptibilität (in SI keine Einheit) aufgenommen wurde. Der Sensor MS2E erfasst bei der Messung eine Fläche von 3.8 x 10.5 mm 2 • 28 Der Messwert wird dabei zu 50 % von den Gesteinseigenschaften bis 1 lllin Tiefe beeinflusst. In einer Tiefe von 3.5 mm wirken sich die magnetischen Eigenschaften nur noch zu 10 % auf den Messwert aus. Zur Identifikation feno- und paramagnetischer Minerale dient die Ennittlung der CurieTemperatur Tc. Die Curie-Temperatur definiert die Temperatur, ab der fenomagnetische Minerale ein paramagnetisches Verhalten zeigen. Fenomagnetische Minerale, wie z. B. Magnetit (Tc = 578 0c) und Hämatit (Tc = 675°C), welche die magnetischen Eigenschaften eines Gesteins dominieren, besitzen eine definierte Curie-Temperatur, mit der sie sich identifizieren lassen. Die Sättigungsmagnetisierung Ms erlaubt ebenfalls Rückschlüsse auf die Mineralogie eines Gesteins. Sie definiert die Stärke des Magnetfeldes bei der ein Gestein gesättigt ist, d.h. alle magnetischen Momente in Richtung des vorhenschenden Feldes ausgerichtet sind. Daneben erlaubt M s auch Rückschlüsse auf die Größe der magnetischen Domänen und damit der Größe der ferromagnetischen Minerale. 6.4 Wärmeleitfähigkeit Die Übertragung von Wärme in Gesteinen ist abhängig vom mineralischen Aufbau und der inneren Struktur. Sie erfolgt durch Wärmeleitung, Wälmestrahlung und Konvektion. Die Wälmeleitf<ihigkeit eines Stoffes gibt Auskunft über sein Vermögen in seinem Inneren Wälme zu transpOltieren. In festen Stoffen Wärmetransport resultiert über die Wärmeleitf<imgkeit hauptsächlich Elektronen (Elektronenleitung) und über aus dem Gitteratome (Gitterleitung). Die thermische Wänneleitf<ihigkeit wird im Wesentlichen von der Dichte bzw. Porosität bestimmt. In trockenen Proben olme interne Wärmequelle trägt nur die Wärme leitung über das Gesteinsgefüge zum Wärmetransport bei. Die Wärmeleitf<ihigkeit der Gesteinswürfel wurde mit Hilfe der Halbraumsonde TK04 (Abb. 6.2) gemessen. Dabei wird eine lineare Wärmequelle mit definiertem Druck an die Würfel fläche aufgesetzt und parallel die Aufheizkurve über einen defmierten Zeitraum (80 s) mit einer Sonde aufgezeichnet. Aus dem logarithmischen Anstieg der Temperatur während der Heizphase lässt sich die thelmische Wärmeleitf<ihigkeit 29 berechnen. Dabei muss die Heizleistung der Wärmequelle berücksichtigt werden. Die Heizleistung bei der Untersuchung der Vulkanite und Plattengneise betmg 3 Watt . • - Mil Abbildung 6.2: Halbraul11sonde TK04 zur Messung der Wärmeleitfähigkeit. Alle Gesteinsproben wurden im trockenen Zustand gemessen. Die Bestimmung der Wärmeleitfähigkeit erfordert eine Probenfläche mit einem Durchmesser von mindestens 88 mm. Entsprechend wurden Würfel mit einer Kantenlänge von 100 mm verwendet. Die Bestimmung der Wärmeleitfähigkeit erfolgte bei den Vulkaniten in zwei Raumrichtungen (X- und Z-Ebene). Die Wärmeleitfähigkeit der Plattengneise, welche eine sichtbare Schichtung besitzen, wurde in allen drei Raumrichtungen untersucht. 6.5 Seismik Dichte und Porosität dominieren auch die elastischen Eigenschaften bzw. die Ausbreitungsgeschwindigkeit von elastischen Wellen m Gesteinen. Die Ausbreitungsgeschwindigkeit v (m/s) elastischer Wellen in einem Gestein setzt sich aus den Einzelgeschwindigkeiten der mineralischen Bestandteile, der Poren- bzw. Kluftfüllung und der Kontaktbedingungen im Gesteinsgefüge zusammen. Mit Hilfe der elastischen Wellen .können Vorzugsrichtungen innerhalb des Gesteins ermittelt werden. Dies erlaubt Rückschlüsse auf eine mögliche Schichtung. Die Laufzeit der seismischen Wellen wurde analog zur Wärmeleitfähigkeit an den trockenen Würfeln und in allen drei Raumrichtungen ermittelt. Wegen der starken Dämpfung der seismischen Wellen innerhalb der vulkanischen Gesteinsproben, musste zur Bestimmung der Laufzeiten das Handgerät Ultrasonic Tester BP7 der Firma Steinkamp verwendet werden. Die Geschwindigkeiten an den Plattengneisen wurden mit Hilfe des Messaufbaus im petrophysikalischen Labor ennittelt (Abb. 6.3). 30 Abbildung 6.3.' Ultraschallmessplatz im Petrophysik-Labor des Instituts für Geophysik der Montanuniversität Leoben Die Probe wird dazu zwischen einem Geber und Nehmer eingespannt. Ein konstanter Anpressdruck gewährleistet eine pneumatische Spannvorrichtung. Für die Messung wird ein i1-Impuls mit einem programmierbaren Oszilloskop generiert. Dieser Impuls wird im piezoelektrischen Geber in einen mechanischen Impuls umgewandelt. Die mechanische Welle durchläuft anschließend die Probe und aus der Laufzeit des am Nehmer aufgezeic1meten Ersteinsatzes der ankommenden Welle und der Dicke der Probe erfolgt die Berechnung der Geschwindigkeit. 6.6 Elektrische Leitfähigkeit Im trockenen Zustand wird die elektrische Leitfähigkeit emes Gesteins von der Leitfähigkeit der Gesteinsmatrix bestimmt. Im wassergesättigten Zustand dominiert die elektrolytische Leitung des Stromes und die elektrischen Eigenschaften werden hauptsächlich von den Eigenschaften der Porenlösung und der Konvektivität der Poren bestimmt. Isolierte Poremäume leisten keinen Beitrag zur Leitung des elektrischen Stroms. Die elektrische Leitfähigkeit wurde mit dem Messgerät 4-point-light an den zylindrischen Proben (d=24,5 mm, 1=21 mm) bestimmt (Abb. 6.4). 31 Abbildung 6.4: Messapparatur 4-point light zur Bestimmung des scheinbaren elektrischen Widerstands. Der elektrische Widerstand, der reziproke Wert der elektrischen Leitrahigkeit, der Proben wurde im trockenen und wassergesättigten Zustand gemessen. Um eine gute Ankopplung der Strom elektroden zu gewährleisten, wurden mit Leitungswasser gesättigte Schwämme verwendet. Als Probenhalter wurde der von Peter Stummer entwickelte Messaufbau verwendet (Abb. 6.5). Abbildung 6.5: Messaujbau zu Bestimmung des scheinbaren spezifischen Widerstands an zylindrischen Proben (aus STUMMER, 1997). Mit zwei Netzelektroden wird in gegenüberliegenden Wassertanks em Strom eingespeist und mit zwei weiteren Elektroden die Potentialdifferenz vor und hinter der Probe abgegriffen. 32 Aus dem Verhältnis von Potentialdifferenz zu Stromamplitude ergibt sich, unter Beriicksichtigung der Messgeometrie, der scheinbare elektrische Widerstand pa, dem Kemwert der elektrischen Leitfähigkeit. Der elektrische Widerstand des Elektrolyts betrug etwa 0,249 Qm. 6.7 Spektrale Induzierte Polarisation (SIP) Die Messungen der spektralen Induzierten Polarisation (SIP) konnten am Institut für Geophysik der TU Clausthal durchgeführt werden. Bei der SIP wir der spezifische elektrische Widerstand und die Phasenverschiebung über ein Frequenzspektrum von wenigen mHz bis 10kHz bestimmt. Während der spezifische Widerstand Aussagen über die Porenlösung und Konvektivität des Porenraums liefert, kann man über die Bestimmung der Phase, d.h. der zeitlichen Verschiebung zwischen Stromsignal und gemessener Spannung, zusätzliche Informationen über Tongehalt, Porenquerschnitt, Komgrößenverteilung und die innere Oberfläche der Gesteinsprobe erhalten. Die Messungen wurden mit einer SIP-Fuchs Apparatur (Abb. 6.6) durchgeführt. Zylindrische Proben mit einem Durchmesser von 20 mm und einer Länge von etwa 40 mm wurden verwendet und vor der Messung wassergesättigt. Der spezifische Widerstand der Porenlösung betrug etwa 100 Qm. Abbildung 6.6: SIP-Fuchs Messapparatur des Instituts für Geophysik der TU Clausthal. 33 7 Petrophysikalische Ergebnisse Ziel der Untersuchungen war es, die Vulkanphasen, aber auch die Lithotypen mit Hilfe petrophysikalischer Parameter zu unterscheiden. Die Bestimmung der Wärmeleitfähigkeit und seismischen Geschwindigkeit in mehreren Raumrichtungen sollte Aufschlüsse über die Anisotropie der Vulkanite liefern. Probe BG-A1..2 88T-T1 KA-ALT3 KL-BH1 KL-SB Lithotyp Latit Asche-Lapilli-Tuff Asche-Lapi 11 i-Tuff Basaltschlacke Basalt Datierung Mozän Pleistozän Pleistozän Pleistozän Pleistozän Dichte g'cm3 2,33 2,03 2,28 1,33 2,72 Porosität Korndichte in% g'cm3 8,7 2,57 21,0 2,76 13,1 2,68 34,8 2,84 7,2 2,95 Tabelle 7.1: Dichte, Korndichte und Porosität der Vulkanite. Um einen ersten Überblick zu gewinnen wurden zunächst fünf ausgewählte Lithotypen untersucht. Die Porosität <D der Proben variiert von 7 bis 35 % und ist bereits ein Charakteristikum, das zur Unterscheidung dient (Tab. 7.1). Die geringste Korndichte von 2.57 g/cm3 besitzt der Latit von Bad Gleichenberg, der als einzige Probe die ältere Vulkanphase des Miözans repräsentiert. Die beiden AscheLapilli-Tuffe des pleistozänen Vulkanismus unterscheiden sich kaum in ihrer Korndichte, was sich durch die ähnliche mineralogischen Zusammensetzung erklären lässt. Die größten Korndichten finden sich bei den Gesteinsproben aus den Klöcher Basaltwerken. Sowohl die blasige Basaltschlacke (<D =34.8 %), als auch der "Sonnenbrenner"-Basalt erreichen Werte von über 2.8 g/cm3 . 34 b) a) 2--+LLLJ..Ll..l..Ll..LLLLl.l..Ll.Ll..LJ..Ll..l..l..LLLLLl.l..Ll.LLl..l-4--- 10000 1.8 Cl -'" M"/ X KL-SB X X 1.4 ~ .S ~ :ci "" KA-ALT3 1.6 E ~ • 1000 Cl. • BG-AL2 Q) '" ::J (j) .S .-<! KA-ALT3 • N 0.8 • KL-BH1 • 100 10 15 20 X KL-BH1 0.4 BST-T1 Cl. '" 5 BST-T1 X BG-AL2 0.6 N Q) o 1.2 ~ KL-SB 25 30 35 0.2 O-+nn~TITITTITITrrnTITTITITTITITrrn~ o 40 5 10 15 20 25 30 35 40 Porosität in % Porosität in % Abbildung 7.1: Korrelation der Porosität mit a) der spezifischen Suszeptibilität und b) der Wärmeleiifähigkeit der Vulkanite. Korreliert man die Porosität mit dem Logarithmus der spezifischen Suszeptibilität sowie der Wärmeleitfähigkeit A der trockenen Vulkanitproben, zeigt sich eine generelle Zunahme beider Parameter mit abnehmender Porosität (Abb. 7.1a und b). Die Wärmeleitfähigkeit der trockenen Proben findet nur über das Gesteinsgefüge statt. Wie erwartet wird auch die magnetische Suszeptibilität nur von der mineralogischen Zusammensetzung beeinflusst. a) b) 1200 1200 • KL-SB 1000 E E Cl Cl .S 800 .S c C ~ Q) .l!l ~ 600 Q) '0 ~ N 600 '0 400 ~ • Q) Cl. '" 800 '0 '0 .l!l • KL-SB 1000 N 200 • • 0 0 5 '" KA-ALT3 BG-AL2 10 15 400 • Q) Cl. KL-BH1 KL-BH1 200 • • 0 20 25 30 35 40 Porosität in % KA-ALT3 BG-AL2 • BST-T1 2.4 2.5 2.6 2.7 • BST-T1 2.8 2.9 3 Korndichte in g/cm 3 Abbildung 7.2: Korrelation des scheinbaren spezifischen Widerstand (Frequenz 3 Hz) mit a) der Porosität und b) der Korndichte der Vulkanite. 35 Auskunft über die Konvektivität der Poren liefert der scheinbare elektrische Widerstand Pa der wassergesättigten Proben. Ist eine Konvektivität der Poren gegeben, sollte man einen Anstieg von pa mit abnehmender Porosität beobachten. In Abbildung 7.2a sind die beiden Parameter korreliert. Der Anstieg des scheinbaren spezifischen Widerstands mit abnehmender Porosität lässt sich nur bei den Proben KLSB, KA-ALT3 und BST-Tl beobachten. Obwohl die Porositäten des Latit BG-AL2 und des "Sonnenbrenner"-Basalts I(L-SB vergleichbar sind, besitzt Ersterer emen Widerstand von 1100 Qm und Letzterer einen Widerstand von 100 Qm. Die Erldärung ist, dass der Latit eine höhere Konvektivität der Poren besitzt, d.h. es kaum isolierte Porenräume gibt und damit ein Großteil der Poren miteinander verbunden ist und zur elektrolytischen Leitfähigkeit beitragen. Dagegen besitzt die blasige Basaltschlacke trotz ihrer hohen Porosität einen hohen elektrischen Widerstand, was bedeutet, dass eine geringe Konvektivität zwischen den Poren besteht. Die Korrelation von pa mit der Komdichte zeigt Abbildung 7.2b. Anders als bei den Proben BG-AL2, KA-ALT3, BST-Tl und KL-BH1, wo die zunehmende Porosität auch von einer zunehmender Komdichte begleitet wird, verändert sich die Lage des "Sonnenbrenner"-Basalt durch die größte Komdichte, aber der geringsten Porosität der fünf Vulkanite. Ob ein signifikanter Einfluss der Mineralmatrix auf den scheinbaren spezifischen Widerstand besteht, muss durch Messungen an trockenen Proben untersucht werden. Eine Zusammenfassung der elektrischen und magnetischen Eigenschaften findet sich in Tabelle 7.2. Probe BG-AL2 BST-T1 KA-ALT3 KL-BH1 KL-SB Lithotyp Latit Ache-Lapilli-Tuff Ache-Lapilli-Tuff Basaltschlacke Basalt Datierung Suszeptibilität [10· s] m3 /kg Miozän Pleistozän Pleistozän Pleistozän Pleistozän 470,2 256,1 728,0 139,4 1434,1 Pa 3Hz Phase 3Hz Ohm-m 89,3 71,2 110,9 355,3 1116,6 mrad 4,5 4,0 21,9 12,3 10,1 Tabelle 7.2: Magnetische und elektrische Eigenschaften der Vulkanite. Die seismische Geschwindigkeit der Kompressionswelle vp wurde an den Würfeln in allen drei Raurnrichtungen bestimmt. Abbildung 7.3 zeigt die Korrelation der Geschwindigkeit mit der Porosität und der Komdichte. Ein überraschendes Ergebnis ist, dass die Basaltschlacke I(L-BHI trotz hoher Porosität seismische Geschwindigkeiten 36 von 2500 bis über 3000 mls erzielt. Dies lässt sich durch einen engen Verbund der Bestandteile des Gesteinsgerüstes (Verschmelzung), der offensichtlich eine gute Übertragung der mechanischen Schwingungen gewährleistet. Anders verhält sich der "Sonnenbrenner"-Basalt, der trotz hoher Komdichte und geringer Porosität geringe Geschwindigkeiten von unter 1500 mls erreicht. Die geringere Komdichte des Latits aus Bad Gleichenberg hat dagegen keinen negativen Einfluss auf die seismische Geschwindigkeiten. a) b) 4000 4000 3500 3500 BG-AL2 X <:> 3000 ~ E <> 2500 >~ ~ E .S <:> ~ KA-ALT3 X BST-T1 .S 2000 BG-AL2 X <:> 3000 >~ 1500 KL-BH1 :s;c: <> 2500 ~ <:> X KA-ALT3 BST-T1 2000 1500 x '" 1000 1000 500 500 0 5 10 15 20 25 30 35 40 2.4 Porosität in % 2.5 2.6 2.7 2.8 2.9 3 Korndichte in g/cm 3 Abbildung 7.3: Korrelation der Geschwindigkeit der Kompressionswelle vp mit a) der Porosität und b) der Korndichte der Vulkanite. In Tabelle 7.3 sind die Ergebnisse der seismischen und thermischen Untersuchungen aufgelistet. Die Berechnung des Anisotropiekoeffizienten, sowie des Anisotropiequotienten erlauben den Schluss, das man bei den fünf ausgewählten Vulkaniten nicht von einer Anisotropie bedingt durch eine Schichtung ausgehen kann. Verantwortlich für die Abweichungen zwischen den Messrichtungen, die vor allem bei den Proben aus Klöch auftreten, sind hauptsächlich auf Inhomogenitäten der Mineralogie, Klüfte, Milaorisse und blasenf6rmige Hohlräume zurückzuführen. Probe BG-AL2 BST-T1 KA-ALT3 KL-BH1 KL-SB v p (x-Ebene) vp (y-Ebene) v p (z-Ebene) Anisotropiekoeff. Anisotropiequ. m/s m/s m/s (max-min)/max 3055,7 1929,5 2105,6 3049,0 1170,2 2793,0 2131,0 2202,3 3061,3 1151,1 2811,2 2144,7 2125,7 2562,1 974,2 0,13 0,10 0,05 0,22 0,17 minImax 0,87 0,90 0,95 0,78 0,83 Wärmeleitf. 'A. inW/mK 1,24 1,12 1,58 0,57 1,33 Tabelle 7.3: Seismische und thermische Eigenschaften der Vulkanite. 37 Abschließend ist in Abbildung 7.4 die seismische Geschwindigkeit gegen die Wärmeleitfähigkeit und die Phase, ermittelt durch die spektrale Induzierte Polarisation aufgetragen. b) a) 2 25 • 1.8 <> 1.6 :.:: E 104 KL-SB 1.2 <> .!: ~ BG-AL2 X X X ~ BST-T1 "0 ~ E 15 .!: Q) <> (/) c..'" 0.8 .J::: 0.6 <> 10 KL-BH1 • • KL-SB X KL-BH1 004 KA-ALT3 20 X KA-ALT3 5 X • BST-T1 0.2 0 BG-AL2 • 0 500 1000 1500 2000 2500 3000 3500 4000 500 1000 1500 2000 2500 3000 3500 4000 v p in m/s v p in m/s Abbildung 7.4: Korrelation der Geschwindigkeit der Kompressionswelle vp mit a) der Wärmeleitfähigkeit A, und b) der Phase (Messjrequenz 3 Hz) der Vulkanite. Bei Probe KL-BHI (Abb. 7.4a) wird eine hohe seismische Geschwindigkeit von einer hohen Wärmeleitfähigkeit begleitet. Es zeigt sich, dass in diesem Fall die hohe Porosität zwar einen großen Einfluss auf die Wärmeleitfähigkeit, aber kaum einen Einfluss auf die seismischen Eigenschaften hat. Dieses Verhalten muss jedoch noch durch weitere Untersuchungen bestätigt werden. Eine umgekehrte Diskrepanz ergibt sich beim "Sonnenbrenner"-Basalt KL-SB. Dort wird eine hohe Wärmeleitfähigkeit von niedrigen seismischen Geschwindigkeiten begleitet. Die signifikanteste Unterscheidung der fiinfVulkanite erlaubt Abbildung 7.4b. Die Phase, gemessen mit einer Frequenz von 3 Hz, aufgetragen gegen die Geschwindigkeit der Kompressionswelle vp erlaubt eine ldare Trennung der Proben. Wie weit sich diese ldare Unterscheidung bei der Einbeziehung andere Varietäten aufrechterhalten lässt, müssen weitere Untersuchungen zeigen. 38 8 Zusammenfassung Die petrophysikalischen Untersuchungen an den Vulkaniten der Oststeiermark demonstrieren, dass die Petrophysik wertvolle Informationen im Zusammenhang mit Mineralogie und Petrologie liefert. Die Anisotropie spielte bei der Untersuchung der Vulkanite eine untergeordnete Rolle. Hier sollten die petrophysikalische Parameter gefunden werden, die eine Unterscheidung der Lithotypen erlauben. Unterschiede in der Einfluß des Porenraumes und die Bindung Mineralogie, sowie der der Mineralbestandteile standen dabei im Mittelpunkt der Untersuchungen. Eine klare Differenzierung der Vulkanite gelang durch eine Korrelation der Geschwindigkeit der Longitudinalwelle und der Phase, ermittelt mit Hilfe der spektralen Induzierten Polarisation. Ob sich diese Differenzierung nach Einbeziehung weiterer Lithotypen aufrechterhalten läßt, muß sich zeigen. Einzelne Varietäten der Vulkanite ergeben Korrelationen zwischen den petrophysikalischen Parametern, die von allgemein gültigen Erklärungsmodellen abweichen. Trotz hoher Porosität gewährleistet die Basaltschlacke aus Klöch eine gute Übertragung der mechanischen Schwingungen. Untersuchungen, die zum Verständnis dieser Beobachtungen beitragen sollen, sind geplant.. In der nachfolgenden Tabelle 1 soll zusammenfassend gezeigt werden, welche Aussagen die gemessenen Parameter über das Gefüge, Klüfte und Porosität erlauben. Elektrische Elastische Magnetische Thermische Eigenschaften Eigenschaften Eigenschaften Eigenschaften Gefüge + 0 0 0 Klüfte k.A. + k.A. k.A. Porosität 0 . + + Tabelle 8.1: Zusammenfassende Darstellung von petrophysikalischen Parametern und deren Verwendbarkeit für die Beobachtung petrographischer Eigenschaften (" + " - gut geeignet, " 0 " - geeignet, ,,-" - wenig geeignet, "k. A. "- keine Aussage möglich) 39 9 Literaturverzeichnis Astleitner, 1.: Paläomagnetische Untersuchungen am Weitendorfer Basalt und Kartierung im Oststeirischen Hügelland im Raum Wenigzell (Steiermark).- Diplomarbeit an der Karl-Franzens-Universität Graz mit 106 Seiten, 1995. Austrostart 2000: Berichte des Institutes für Geologie und Paläontologie der KarlFranzens-Universität Graz, Österreich; 24. - 26. November 2002 Gossendorf/ Steiermark.- Vortragskurzfassungen und Exkursionsführer, Band 2, 86 Seiten, Graz, 2000. Baumann, H: Übung zur Einführung in die Geologie I, Uni Trier, 2002. 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