Lichtkornroggen auf Hof Klostersee Geld fruchtbar machen

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17
Frühjahr 2013
www.demeter.de
Kostenlos zum Mitnehmen
V O R ORT
Lichtkornroggen
auf Hof Klostersee
G E NIES S EN
PRODUKTE
DES JAHRES
IN DER KÜCHE
HINTERGRUN D
Geld fruchtbar
machen
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neues
Design
Genuss in seiner schönsten Form
Die hochwertig abgestimmte Rezeptur des Naturata Getreidekaffees sorgt für einen vollmundigen
Geschmack. Der besondere Kick: die leichte Süße von Feigen rundet die Komposition harmonisch ab.
Das Getreide stammt von biodynamisch arbeitenden Landwirten aus Deutschland. Zichorien, Eicheln
und Feigen werden in Europa und der Türkei angebaut.
Die Herstellung erfolgt in einem handwerklich arbeitenden Familienbetrieb in der Schweiz. Durch
sorgfältige Röstung der einzelnen Zutaten und eine schonende Extraktion entsteht ein besonders
milder und vielfältiger Geschmack. Das aufwändige Sprühtrocknungsverfahren sorgt für eine feine
Crema, die genüssliche Kaffeehaus-Momente zu Ihnen nach Hause zaubert.
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Editorial
genießen verstehen
Woher wissen eigentlich Pflanzen, dass es Frühling wird?
Ihr Sensor ist offenbar ein Protein. Dieses Eiweiß reichert
sich im Zellkern an und wird schnell wieder abgebaut –
und zwar ganz in Abhängigkeit von der Helligkeit. Jetzt,
wo die Tage wieder länger werden, registriert das „Constans“ genannte Protein das Mehr an Licht und strebt dem
Schwellenwert „Frühling“ entgegen. Es steuert die innere
Uhr der Pflanzen und signalisiert: Zeit zum Austreiben.
Wie schön! Bei uns Menschen sorgt die steigende Lichtintensität für vermehrte Ausschüttung der Glückshormone
Serotonin und Dopamin. Werden Sie jetzt munterer, aufgeschlossener und unternehmungslustiger? Dann kommt
unser Journal hoffentlich genau richtig – nicht nur wegen
des Themenschwerpunkts Getreide, denn optimal versorgt
mit der Nährstofffülle des biodynamischen Korns hat die
Frühjahrsmüdigkeit keine Chance. Sondern auch, weil unsere Partner-Agentur EBERLE in Schwäbisch Gmünd die
Gestaltung des Heftes lichter und leichter gemacht hat.
Gefällt Ihnen der neue Auftritt, den Grafiker Benjamin
Göck für uns so überzeugend entwickelt hat?
Inhalt
VOR ORT
GENIESSEN
Die farbige
Lebendigkeit des
Lichtkornroggens
Gourmet-Koch
Harald Laatsch
kocht mit den
Demeter-Produkten
des Jahres
8
22
4
Inspiration
28 Produkte
Balsam für Körper
und Seele
6
Produkt des Jahres:
Espresso von Lebensbaum
Verstehen
30 Gesund leben
Getreide mit besten
Vitalkräften
Damit helfen Sie sich
selbst
14 Kennenlernen
32 Begegnen
Getreide erkennen
Qualität, Geschmack
und Bekömmlichkeit
im Blick
15 Nachgefragt
Der Kulturaufgabe
gerecht werden
34 Begegnen
Wie isst die Zukunft?
16 Wissenswert
36 Hintergrund
Mit der richtigen
Ernährung die
Willenskraft fördern
Renée Herrnkind
[email protected] | Tel. 06155 – 846950
PS: Und wieder ein Schritt in Richtung Konsequenz und bessere Öko-Bilanz:
Das Journal wird jetzt auf reinem Recyclingpapier gedruckt. Das verringert den
CO2-Verbrauch um 4 000 Kilo pro Ausgabe im Vergleich zum bisher eingesetzten FSC-zertifziertem Papier. Auch der Transport der Paletten und Pakete erfolgt jetzt CO2-neutral.
Geld fruchtbar machen
37 Schlusspunkt
20 Warenkunde
Die ganze Vielfalt
der Demeter-Getreideprodukte
3
18
38
38
39
Editorial
Aktuell
Rätsel
Impressum
Vorschau
Frühjahr 2013 | Demeter Journal | 3
INSPIRATION
Balsam
Ursel Bühring
empfiehlt in ihrem
Buch „Kuren für
Körper und Seele“
(Verlag Eugen Ulmer) für den Frühling
eine Extraportion Aufmerksamkeit für
die Verdauungsorgane. Leber und Galle,
Magen und Darm hatten gerade in der
dunklen Zeit viel zu verdauen. Jetzt werden
sie aktiviert mit Curcuma. Die Gelbwurz ist
nämlich viel mehr als ein aromatisches Currygewürz. Wenn sie ihr volles Potenzial entfaltet,
lässt sie den Gallensaft fließen. Sie reguliert den
Fettstoffwechsel, ist antioxidativ und energisch gegen
Krankheitskeime. Die Frühjahrsempfehlung ist also
zugleich kulinarisch: jetzt besonders gut würzen mit
Curcuma – am Besten täglich.
Für jede Jahreszeit können Journal-LeserInnen auf Tipps der erfahrenen
Heilpflanzenexpertin Ursel Bühring zur Stärkung von Gesundheit und
Wohlbefinden dank ausgewählter Heilpflanzen setzen.
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4 | Demeter Journal | Frühjahr 2013
Foto: Joachim Daumann aus dem Buch „Kuren für Körper und Seele“, Verlag Eugen Ulmer
für Körper und Seele
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VERSTEHEN
Getreide
mit besten Vitalkräften
Demeter-Bauern in Deutschland ernten im Schnitt zwischen 16 000 und 18 000 Tonnen biodynamisches
Getreide im Jahr – vor allem Weizen, Dinkel, Roggen und Hafer. Die Zahl der biodynamisch gezüchteten
Getreidesorten wächst. Qualität von Anfang an durch optimal an Demeter-Bedingungen angepasstes
Saatgut ist den Pionieren des Ökolandbaus wichtig. Inzwischen sind bereits 17 dieser Sorten Demeterzertifiziert. Damit wird die biodynamische Gemeinschaft ihrer Vorreiterrolle gerecht, denn sie hat als
erste überhaupt Richtlinien für die Züchtung von Getreide und Gemüse erlassen. So kann
die Vitalität des Korns optimal gefördert werden. Für Verbraucher kommt zu gutem Geschmack
und optimalen Inhaltsstoffen also noch die beste Kräftewirkung der Nahrung.
Ausgewogener
Nährstoffmix
Getreide bietet einen ausgewogenen Nährstoffmix und eine hohe
Nährstoffdichte. Fast alle lebensnotwendigen Nähr- und Vitalstoffe
sind im ganzen Korn gebündelt. Der Mehlkörper, das Innere des Korns,
besteht zu 70 Prozent aus dem Kohlenhydrat Stärke. Der Keimling enthält etwa 25 Prozent Eiweiß, davon reichlich essenzielle Aminosäuren.
Dazu kommen rund zehn Prozent Fett mit den wichtigen mehrfach ungesättigten Fettsäuren, Vitamine, Mineralstoffe sowie Spurenelemente wie Eisen oder Fluor. Das ganze Korn liefert also reichlich Energie,
bringt Nerven- und Muskelzellen in Schwung, hält lange satt und kann
sogar Giftstoffe binden.
Je stärker das Mehl ausgemahlen wird – also zum sogenannten Weißmehl wird – desto mehr Nährstoffe gehen verloren, weil gerade die
dunkleren, wertvollen Anteile aus der Aleuronschicht und der Keimling
bei der Verarbeitung entfernt werden.
KULTURLEISTUNG:
VOM GRAS ZUM KORN
Getreide ist wie kein anderes Lebensmittel mit der kulturellen
Entwicklung des Menschen verbunden. Sesshaftigkeit wurde erst
möglich, als es unseren Ahnen gelang, aus Süßgräsern die verschiedenen Getreidearten zu entwickeln: Roggen, Weizen, Dinkel,
Buchweizen, Gerste, Hirse, Hafer, Mais und Reis. Erste Anpflanzungen von Getreide im Nahen Osten werden auf das Jahr 8 000 v. Chr.
datiert. 3 000 Jahre später verbreitete sich die landwirtschaftliche
Getreidekultur bis nach Westeuropa. Das Korn als wichtigstes
Nahrungsmittel ist eng mit dem Demeter-Mythos der alten Griechen verbunden – wie passend für die biodynamische Gemeinschaft. Inzwischen gilt es, die Göttin Demeter vor neuen Göttern
zu schützen – vor Genkonzernen wie Monsanto, die ihr Wissen für
„brachiale Gewalttaten“ missbrauchen und jede Achtung vor den
Geschenken der Natur und den Kulturleistungen vergangener Generationen vermissen lassen – wie Jan Ulrich Hasecke in seinem
Essay „Demeter und die Allmende des Seins“ schreibt.
Der Essay ist als Kindle E-Book ohne DRM bei Amazon für 0,89 €
erhältlich. Das E-Book kann in andere E-Book-Formate konvertiert
werden. Jan Ulrich Hasecke „Demeter und die Allmende des Seins“.
Erschienen 2012 bei Amazon.
VERSTEHEN
Pluspunkte für
biodynamische
Getreidezüchtung
GESUNDHEIT
DANK VOLLKORN
Studien zeigen
• das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen wird bei mehrmals
täglichem Vollkornverzehr um 20 Prozent verringert
• Vollkornhafer kann den Cholesterinspiegel senken
• das Diabetes-Risiko sinkt bei VollkornesserInnen um ein Fünftel
• bei Diabetikern verbessert Vollkorn die Insulinwirkung und hilft,
Blutzuckerspitzen zu vermeiden
• Vollkornverzehr kann Darmkrebs vorbeugen
Als einziger Bio-Verband hat Demeter Richtlinien für Pflanzenzüchtung und zertifiziert biodynamisch gezüchtete Sorten bei Gemüse und Getreide. Sie garantieren höchste Nahrungsqualität und
besten Geschmack.
• Selektion nach Vitalität, Aroma und Bekömmlichkeit
• Höchste Reifequalität
• Geschmacksvielfalt dank regional angepasster Sortenvielfalt
• Harmonische Entwicklung im Kräftefeld von Erde und Kosmos
dank Biodynamischer Präparate
• Wahrung der Integrität der Pflanze
• Standortbezogene Züchtung
• Förderung der regionalen Vielfalt
• Fruchtbare Pflanzen, die ihre guten Eigenschaften weiter
vererben
• Saatgut als Kulturgut, nicht als Wirtschaftsfaktor – in der
Verantwortung von Bauern und Gärtnern
• Unabhängigkeit von Saatgutkonzernen, die auf Agro-Gentechnik
setzen
Mehr Infos zur biologisch-dynamischen Pflanzenzüchtung bei der
Assoziation biologisch-dynamischer Pflanzenzüchter e. V.
www.abdp.org
So stärken DemeterBauern, -Müller und
-Bäcker das Getreide
PLUSPUNKTE
• Sorten aus der biodynamischen Getreidezüchtung bevorzugt
• Biodynamische Präparate im Einsatz, um dank der Vermittlung
kosmischer Kräfte die Pflanzengesundheit zu stärken und die
Reifefähigkeit zu unterstützen
• Hofeigener Kompost schafft fruchtbare Böden
• Wertvoller Dünger entsteht aus dem Mist der Rinder und wird
mit den Kompostpräparaten geimpft
• Erzeugung biodynamischer Lebensmittel ohne den Einsatz von
chemisch-synthetischen Dünge- und Spritzmitteln
• Handwerkliches Können statt künstlicher Zusatzstoffe
• Keine Zusätze wie Ascorbinsäure oder Magnesiumcarbonat,
die laut EU-Bio-VO zulässig sind, für Demeter-Mehl erlaubt
für Demeter-Getreideprodukte
• Biodynamische Getreidezüchtung mit zertifizierten
Sorten
• Keine Hybridsorten für den
Getreideanbau zugelassen
• Bewahrung alter (Hof-)
Sorten
• Höchste Reife
• Höchste Lebenskraft
• Charakteristischer Geschmack
• Getreideaufschlussprodukte wie
TAU und Tsampa von Erdmann
Hauser, Kornfix von Bauckhof
werden besonders gut verwertet
• Nudeln wie die von Spielberger
oder Naturata werden schonend
gewalzt
• Regionalität durch direkte Zusammenarbeit Bauer – Verarbeiter
Frühjahr 2013 | Demeter Journal | 7
VOR ORT
A UF HOF KLOST ER S EE K ULT I V I ER T UND V ER EDELT
Die
farbige
Lebendigkeit
des Lichtkornroggens
VOR ORT
Wenn Knut Ellenberg von seinem Lichtkornroggen
erzählt, entstehen vor den Augen der Zuhörer
selbst an trüben Tagen leuchtende Farben.
Genüsslich lässt sich der Bauer von Hof Klostersee
allein schon den Namen auf der Zunge zergehen:
Liiiiicht-korrrrn-rogggggen. „Ein ganzes Universum
tut sich da auf“, lächelt er verschmitzt und lädt
gern ein in dieses Universum einer biodynamisch
gezüchteten Getreidesorte, die hier im Norden mit
Freude und einer Portion Stolz angebaut wird.
Z
üchter ist Karl-Josef Müller aus Darzau (Züchterporträt auf Seite 32). Er entwickelte innerhalb von etwa
zehn Jahren die genetische Basis für diese neue Roggensorte mit hellen Körnern, wie sie früher in Mitteleuropa
häufiger anzutreffen waren. Erst die neuzeitliche Roggenzüchtung hatte die grau-grünen Kornfarben bevorzugt und
die hellkörnigen Sorten verdrängt. Müller nutzte für die Entwicklung seines Lichtkornroggens über lange Jahre biodynamisch angebaute Roggensorten, unter anderem auch den sogenannten Schmidt-Roggen der Linie Irion (Seite 32). Seit
1989 wurde dafür in der Getreidezüchtung Darzau Ähre für
Ähre, ja sogar Korn für Korn ausgelesen, vom Wind bestäubt
und im Wechsel von winter- und sommernahem Anbau auf
leichten bis mittleren Böden unter Demeter-Bedingungen auf
Betrieben der Region kontinuierlich angebaut. Der lange
Weg zur neuen Sorte ist übrigens für alle Interessenten transparent und kann im Internet nachgelesen werden. Das gehört
zu den Prinzipien der Assoziation biodynamischer Pflanzenzüchter und ist Bestandteil der Demeter-Richtlinien für
Züchtung. Die Öko-Pioniere waren die Ersten, die sich überhaupt Vorgaben für diesen wichtigen Bereich auferlegten –
um Qualität von Anfang an zu ermöglichen. Und nur bei
Demeter gibt es zertifizierte Sorten aus der Züchtungsarbeit.
Lichtkornroggen war die erste biodynamisch gezüchtete Sorte, die diese Anerkennung bekam. Vom Bundessortenamt
wurde er am 23. 9. 2011 als erste Erhaltungssorte zugelassen.
Hell und glänzend auf
dem Frühlingsfeld
All das hat Knut Ellenberg im Hinterkopf, wenn er sein
Lichtkornroggenfeld besucht. Sein Herz geht auf angesichts
der Helligkeit, Lichtfülle und des Glanzes im Frühjahrswachstum. Nach dem Dreschen wird auch das Stroh mit die-
Für Knut Ellenberg geht es auf Hof Klostersee um Erhalt und
Aufwertung der Böden
ser charakteristischen Färbung begeistern. Aber bis dahin
sind noch ein paar Monate Zeit.
Bei der Aussaat im September hat der Landwirt rund 100 Kilo
Saatgut pro Hektar gestreut. „Dabei darf nicht viel Erde
drauf “, erläutert Ellenberg. „Der Lichtkornroggen will die
Glocken läuten hören.“ Auf Klostersee ist er als letzte Kultur
in der siebenjährigen Fruchtfolge dran – also nach Kleegras,
Weizen, Raps, Dinkel, Gerste, Hafer-Erbsen-Gemenge und
Triticale. Jetzt nach dem Winter strahlt die längst gekeimte
Saat in lichtem Grün über den satten Umbratönen der Ackerkrume.
Bald wird das Lichtkorn halbhoch stehen und das typische
„Blaue Band des Roggen“ erscheinen lassen. Es durchzieht
nach dem Ährenschieben auf halber Höhe horizontal den Bestand. Hier im Lichtkornroggen wirkt dieses sonst so schwere
blaugrüne Band wie aufgehellt. Es kontrastiert die GrüngelbNuance der Gerste mit dem festeren Ton des Hafer. Für den
geschulten Blick von Knut Ellenberg zeigt sich dahinter noch
mehr: „Da scheinen alle anderen Kulturen mit ihren jeweiligen Qualitäten durch.“
Frühjahr 2013 | Demeter Journal | 9
VOR ORT
Die Klostersee-Menschen (von links nach rechts: Alberto Ariberti, Gerlinde Ariberti, Sophie Kraul, Jonathan Kraul, Knut Ellenberg und
Kristine Ellenberg) wollen in einer lebendigen, tragfähigen Hofgemeinschaft nicht nur zusammen arbeiten und leben, sondern auch Zeichen
setzen: pflegerisch und behutsam mit der Erde umgehen, neue Formen des Miteinanders finden und kulturelle und soziale Ansätze in
das Hofleben miteinbeziehen
Der Roggen blüht offen, seine Pollen ziehen bei Westwind als
fruchtbare Wolken über das Feld und erledigen die Bestäubung. Zum Sommer hin gibt der Roggen dann richtig Gas.
Hier auf dem trockengelegten Seegrund, der dem Hof seinen
Namen gibt, wächst er mannshoch und bleibt dennoch standfest. Auch beim Dreschen macht er den Bauern keine Probleme. „Wir waren vorsichtig mit dem Hornkiesel-Präparat, wir
wollten mehr die reife Verbindung mit dem Boden fördern“,
verrät Ellenberg. Wie geht das?
Wie sein Kollege Jonathan Kraul, der zweite Bauer der Hofgemeinschaft Klostersee, geht Knut Ellenberg über die Ackerflächen, um feinsinnig zu erspüren, was fehlt. Dann treffen
sich die erfahrenen Biodynamiker und tauschen ihre Eindrücke aus. Beim Lichtkornroggen sind sie sich schnell einig:
Dem fehlt gerade das Fladenpräparat. Also wird das gerührt
und fein vernebelt ausgebracht.
Der Erfolg gibt ihnen recht. Die Bauerskollegen der Gegend
müssen täglich an diesem Lichtkornroggen-Feld vorbeifahren. „Da kamen einige und haben gesagt: bei dem Roggen –
da stell ich doch auch um auf biodynamisch.“ Kein Wunder,
10 | Demeter Journal | Frühjahr 2013
dass das Klostersee-Team mit leicht stolzgeschwellter Brust
daneben steht.
Wie ein kalter Guss wirkt dagegen dann das Telefonat mit
der Erzeugergemeinschaft, die nach der Ernteprognose fragt,
um einschätzen zu können, was im Herbst an Müller und
Hersteller abgegeben werden kann. „Da liegt diese ungewöhnliche, neue Sorte gerade mal einen Euro über dem Preis
der normalen Roggensorten“, zuckt Ellenberg mit den Schultern. Eigentlich bräuchte er deutlich mehr, bisher kann die
besondere Qualität der Sorte jedoch kaum bis an den Ladentresen hin vermittelt werden. Wie lässt sich das in Zukunft
besser ausgleichen?
Körner, Mehl und Backwaren
Glücklicherweise gibt es inzwischen Demeter-Partner wie
den Getreidespezialisten Bauckhof, der Lichtkornroggen
ganz neu im Kilo-Beutel und als Mehl anbietet, oder Bäckereien wie das Märkische Landbrot in Berlin, die sich von
der Begeisterung für Lichtkornroggen haben anstecken lassen.
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VOR ORT
Hof Klostersee in
der Lübecker Bucht
Seit 1987 wird Hof Klostersee biologisch-dynamisch bewirtschaftet. Direkt an der Lübecker Bucht vor dem Kellenhusener
Forst mit seinen uralten Eichen sind hier ein Hofladen, die eigene
Bäckerei, eine Käserei, Ferienwohnungen und die Alte(n)scheune
als Wohnprojekt für Senioren entstanden. 160 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche an der Ostsee zwischen Grömitz und
Kellenhusen säumen den Weg vom Hof bis zum Strand. Rund
80 Hektar sind Ackerland. Raps, Weizen, Dinkel, Roggen, Gerste,
Hafer-Erbsen Gemenge, Triticale, Rotkleesaatvermehrung und
Kleegras werden angebaut, selbst weiterverarbeitet oder an Demeter-Partner weitergegeben. Rapsöl zum Beispiel wird in Hessen gepresst, Getreide geht auch an benachbarte Demeter-Bäcker
und die Erzeugergemeinschaft der Demeter Bauern. Ein Anteil der
Ernte wird zur Saat – ein weitgehend geschlossener Betriebsorganismus mit individueller Ausprägung – ganz im Einklang mit
dem biodynamischen Ideal. Dazu gehört natürlich auch, dass das
Futter für die Tiere auf dem Hof selbst angebaut wird. 55 Milchkühe und ihre Nachzucht tummeln sich im Stall und auf den Weiden. Auch der Erhalt samenfester Getreide- und Gemüsesorten
wird auf Klostersee gepflegt. Und für den bäuerlichen Nachwuchs
wird Ausbildung auf Hof Klostersee seit Jahren großgeschrieben.
Sowohl Azubis der Freien Ausbildung Norddeutschland als auch
der konventionellen Ausbildung zum Landwirt absolvieren auf
dem vielfältigen Betrieb ihre Lehrjahre.
Erdverbunden
Wir arbeiten seit 40 Jahren, als erste DemeterErzeugergemeinschaft, auf faire und verantwortungsvolle
Weise mit unseren Mitgliedern zusammen.
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ökologisch nachhaltige Kartoffelprodukte
direkt von unseren Landwirten!
Kristine Ellenberg und das Team in der Hofbäckerei zaubern aus dem
Korn vom eigenen Acker ein großes Sortiment an Broten, Brötchen,
Kuchen und sogar Torten für den Hofladen
Frühjahr 2013 | Demeter Journal | 11
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Demeter-Felderzeugnisse GmbH ‡ PF 1263 ‡ 64660 Alsbach
VOR ORT
Jonathan Kraul freut sich, wenn die Ernte gut eingefahren ist und das Korn in Säcke verpackt werden kann
Joachim Weckmann und seine Mitarbeiter backen ein
Lichtkornroggenhonigsalzbrot und das Engelbrot, das
überdies ein soziales Projekt
fördert. Der Geschäftsführer
und Gründer des Landbrots
trifft Knut Ellenberg im Demeter-Grundlagenforum, als es
um die Qualität der Zusammenarbeit über die Wertschöpfungskette hinweg geht. Nach der plastischen Schilderung
der Lichtkorn-Geschichte von Klostersee meint er: „Bevor ein
Bauer etwas anbaut, kann er sich auch mit seinem möglichen
Abnehmer über Preis und Menge austauschen.“
Weckmann ist Mit-Initiator des Märkischen Wirtschaftsverbundes mit dem Markenzeichen „fair & regional“. Wesentlich sind da die runden Tische, die zu jeweils einer Produktgattung stattfinden. Am runden Tisch Getreide sitzen zwei
Bäcker, zwölf Bauern und ein Müller zusammen. Wenn sie
sich anonymisiert Fairness im Handeln miteinander bescheinigen, darf das Brot, das aus dem entsprechenden Getreide gebacken wird, das auffällige „fair & regional“-Logo tragen. Verbraucherinnen und Verbraucher orientieren sich gern daran.
12 | Demeter Journal | Frühjahr 2013
Wie kommen Preis
und Wert in Einklang?
„Wer sich so auf Augenhöhe begegnet, trägt dazu bei, dass
aus der Wertschöpfungs- eine Wertschätzungskette wird“,
betont Joachim Weckmann. Anbauplanung über zwei Jahre
mit fest vereinbarten Abnahmemengen und einer gemeinsam
erarbeiteten Preisgestaltung gehören zum Prinzip des runden
Tisches. „Da erfahren wir als Bäcker zum Beispiel, dass der
Landwirt Geld braucht, um eine neue Maschine anzuschaffen und das bekommt er dann auch schon mal vor der Ernte“,
beschreibt Weckmann die Zusammenarbeit. Er ist sich sicher:
„Das Gespräch ist heilsam. Es hilft, gemeinsam das Marktgeschehen anzuschauen. Wer wirtschaftlich erfolgreich sein
will muss die Bedürfnisse anderer erfüllen.“ Die biodynamische Gemeinschaft stellt sich der Aufgabe. Sie will Begegnungsräume schaffen wie die bei „fair & regional“ und eine
Begegnungskultur entwickeln. „Diese durchaus emotionale,
soziale Verbindung ist unschlagbar“, so die gemeinsame
Überzeugung. Dabei geht es auch darum, die Schöpfungskette sichtbar zu machen und den Mut zu entwickeln, den
Preis zu fordern, den es braucht. „Dann bleiben Preis und
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Samenfeste Sorten
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Wert nicht länger Gegensätze“, überlegt Joachim Weckmann
und dem kann Knut Ellenberg zustimmen.
Die Kunden auf Hof Klostersee sehen es sicherlich ähnlich.
Sie genießen es, mit wie viel Phantasie und Liebe Kristine
Ellenberg, Barbara Höper und Akelei Klee in der Hofbäckerei aus dem Korn vom eigenen Acker ein großes Sortiment
an Broten, Brötchen, Kuchen und sogar Torten für den Hofladen zaubern.
Ob manche von ihnen da sogar die Besonderheit des Lichtkornroggens erfahren, die sich in der Bildekräftearbeit zeigt,
dem Wahrnehmen von Kräftewirkungen der Lebensmittel?
„Da kommt ein unverwechselbarer Charakter durch, der eine
wunderbare Aufrichtung und Helligkeit vermittelt“, erläutert
Züchter Karl Josef Müller, der auch einen künstlerischen
Sinn für seine Selektion in der Sortenentwicklung nutzt.
Ganz unmittelbar auf der Zunge und am Gaumen erlebbar
ist, wie locker und angenehm mild die LichtkornroggenBrote schmecken. Genau passend zum Farbspiel vom blauen
Band über der Ackerkrume im Frühling hin zum Grüngelbton zwischen Gerste und Hafer, oder?
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VOR ORT
Verbraucher zeichnen
Genussrechte
Kuhaktie verspricht Naturalzins
Mit dem Projekt „Genussrechte“, auch Kuhaktien genannt, verbindet sich Klostersee noch unmittelbarer mit seinem Umfeld. Engagierte Verbraucherinnen und Verbraucher können sich finanziell
beteiligen, damit die Entwicklung des Hoforganismus in allen seinen Facetten ermöglicht wird. Ein Genussrecht ist keine Einlage
im Sinne des Aktiengesetzes, sie ist aber in vielen Bereichen vergleichbar mit einer Aktie. Genussrechte sind seit Jahren eine beliebte Finanzierungsform der sozialen Landwirtschaft. Das Klosterseeer Genussrecht ist eine Einlage mit Eigenkapitalcharakter.
Jeder erhält in Abhängigkeit von dem erwirtschafteten Ergebnis
auf seine Einlage eine feste Verzinsung. Im Hofladen kann das
Guthaben jederzeit zum Einkauf der hofeigenen Produkte verwendet werden. Wer weiter weg lebt, bekommt den Naturalzins
als Paket mit Hoferzeugnissen zugesandt. 200 Genussrechte oder
Privatdarlehen im Wert von je 500 Euro werden vom Verein Hof
Klostersee angeboten. Damit wird dann ein Teil der Baukosten des
neuen Kuhstalls finanziert.
Frühjahr 2013 | Demeter Journal | 13
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Übrigens: Unser Saatgut gibt’s auch im Bioladen!
KENNENLERNEN
Was wächst denn da?
Getreide erkennen
1
1
2
3
4
WEIZEN
Völlig ohne Grannen, also ganz ohne Härchen, lässt sich
Weizen gut erkennen. Die Körner stehen dicht an dicht in
schöner Aufrichtung.
3
ROGGEN
Hat mittellange Grannen, die meist gleich lang sind.
Charakteristisch ist die grünlich-gelbe Färbung.
5
HAFER
Seine Fruchtstände wachsen weit verzweigt in langen,
wendigen Rispen.
7
5
2
6
7
DINKEL
Auch der Dinkel, der als Urweizen gilt, hat keine Grannen.
Im Unterschied zu Weizen zeigt sich die Ähre eher locker,
die Körner sitzen weiter auseinander.
4
GERSTE
Zeigt die längsten Grannen, die auf einer Höhe deutlich
über den Körnerreihen enden. Die Ähren neigen zum
leichten Herunterhängen.
6
EMMER
Ist eines der ältesten Getreide überhaupt. Er gilt als
Verwandter des Weizens und wird wegen seines nussigen
Aromas geschätzt.
GRÜNKERN
Ist unreifer, in der Milchreife geernteter Dinkel, der über Buchenholzfeuer gedarrt (getrocknet) wird. Diesem Prozess
verdankt er sein charakteristisches Aroma. Wie der Name verrät sind die Körner grünlich gefärbt. Entdeckt wurde dieser
Getreideschatz durch eine Notsituation: In regenreichen Sommern reifte der Dinkel nicht aus. Findige Bauern ernteten ihn
trotzdem und trockneten ihn über dem Feuer.
14 | Demeter Journal | Frühjahr 2013
3
FR AGEN
NACHGEFRAGT
AN KARL HUOBER
VON ERDMANNHAUSER
Der Kulturaufgabe gerecht werden
Als Spezialist für Getreideprodukte setzt
die Firma ErdmannHauser ganz auf
biodynamische Qualität – und unterstützt die Züchtungsarbeit für beste
Getreidesorten. Gründer und Geschäftsführer Karl Huober setzt seine Arbeit in
einen größeren Kontext.
1
ErdmannHauser arbeitet direkt mit
Demeter-Bauern der Region zusammen. Warum ist das für Sie und Ihr
Unternehmen wichtig?
Es geht in unserer Arbeit letztlich nicht
um zertifizierte Lieferungen, sondern
um eine Kulturaufgabe. Land-Wirtschaft heißt ja in anderer Sprache auch
noch Agri-Kultur und auch das deutliche Wort WIRt-schaft hat noch einen
Bewusstseinsursprung, der unseren Vorstellungsgewohnheiten entfallen ist.
Blindes Vertrauen nutzt da so wenig,
wie auf der anderen Seite schiere Dokumentenkontrolle.
2
Was zeichnet diese Zusammenarbeit
aus?
In der persönlichen Beziehung und Begegnung können wir das Gefühl für die
gemeinsame Verantwortung in der Sache stärken und uns gegenseitig helfen.
3
Welche Rolle spielen biodynamisch
gezüchtete Sorten für Ihre Arbeit –
und für den Genuss Ihrer Kunden?
Wir zehren in der Getreideernährung ja
mehr oder weniger unbewusst von Kul-
turleistungen der Vergangenheit. Durch die
Arbeit in der Züchtung und in
der Saatgutpflege können diese Zusammenhänge und die Zukunftsaufgaben
erst bewusst werden. Deshalb unterstützen wir seit vielen Jahren die Züchter, die sich bemühen die „Schrift“ der
Pflanzen zu berücksichtigen und lesen
zu lernen. Und wir schlagen damit als
Hersteller eine Brücke zum Bewusstsein unserer Kunden und Konsumenten. In dem Maße, wie das Verständnis
Raum erhält, wächst auch die Freude
am Produkt und die Qualität wird
besser wahrgenommen. Das Qualitätsbewusstsein kann sich entwickeln.
www.erdmannhauser.de
www.voelkeljuice.de
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Neu!
Probieren Sie jetzt unsere neue
Rhabarber-Schorle oder lassen Sie sich
prickelnd erfrischen mit unserer
Apfelschorle, Apfel-Waldbeeren-Schorle
und Apfel-Grapefruit-Sport-Schorle.
Wenn man Naturbelassenes mag, wenn man will,
dass es fair zugeht, wenn man Vielfalt erhalten will und
Genuss groß schreibt – dann macht man Saft so wie wir.
die Naturkostsafterei
WISSENSWERT
BE SSE R KONZENT
ONZENT R I ER EN – A B ER WI EE?
BRAIN
FOOD
Mit der richtigen Ernährung die Willensk raft fördern
Was ist das eigentlich: Konzentration? Und wie lässt sie sich
fördern? Welche Rolle kann
dabei die richtige Ernährung
spielen? Die Herausforderungen
in Beruf und Alltag verlangen oft
ein hohes Maß an Konzentration,
auch über längere Zeiträume.
Konzentration kommt vom lateinischen
concentra – was so viel bedeutet wie
„zusammen zum Mittelpunkt“. Laut
Wikipedia ist sie die willentliche
Fokussierung der Aufmerksamkeit auf
eine bestimmte Tätigkeit, das Erreichen
eines kurzfristig erreichbaren Ziels oder
das Lösen einer gestellten Aufgabe.
Also ist Konzentration so etwas wie
Denkenwollen, Aufmerksamkeit wird
aktiv gelenkt. Störende Wahrnehmungen werden bewusst ausgeblendet. Wer
konzentriert sein will, kann über die
Ernährung seinen Willen, das heißt die
Handlungsfähigkeit im Denken, stärken. Das gelingt, wenn Nervensystem
und Gehirn mit Energie und hilfreichen Substanzen versorgt werden.
Die Energie gewinnt die Pflanze durch
die Photosynthese, hat sie für unsere Ernährung sozusagen verinnerlicht. Diese
Licht- und Wärmekräfte, die von der
Sonne einstrahlen, muss der Mensch im
Stoffwechselprozess regelrecht gewinnen. Schließlich ist der Mensch kein
simples Rohr, durch das die Nahrungsenergie „hineinrutscht“. Der Mensch
muss die Nahrung erst abbauen, dann
resorbieren und entsprechend im Stoffwechsel bereitstellen oder lagern. Auch
der aus den Kohlenhydraten gebildete
Zucker als schneller Energiespender landet daher nicht automatisch im Kopf.
Verschiedenste körpereigene Hormone
und Enzyme müssen dafür mitwirken.
Beim Diabetiker zeigt sich zum Teil
dramatisch, wenn das nicht funktioniert. Fehlt Insulin oder ist es nicht
wirksam, bleibt der Zucker im Blut,
die Zellen hungern. Grundsätzlich ist
eine vielseitige, vollwertige Nahrung
wichtig, die nicht nur Energie als Kohlenhydrate enthält, sondern reich ist an
Mineralstoffen, Spurenelementen, Vitaminen und sekundären Pflanzenstoffen
in ihrem natürlichen Zusammenhang.
Vollwertiges Frühstück
bildet die Basis
Studien zur Auswirkung des Frühstücks auf die geistige Leistungsfähigkeit von Kindern beweisen das. Neben
anderen Faktoren wie Lebensführung
und Erziehung zeigt sich der positive
Einfluss eines vielseitigen Schulfrühstücks. Ein zuckerreiches Frühstück
führt zwar rasch Energie zu, hält aber
nicht lange an. Die Konzentration lässt
bald nach. Werden dagegen komplexe
Kohlenhydrate wie in vollwertigen Getreideflocken gegessen, so erfolgt der
Abbau im Darm, die Resorption ins
Blut und die Bereitstellung für das Gehirn langsamer, dafür aber stetiger. Dadurch wird die Konzentrationsfähigkeit
gesteigert und bleibt auch länger anhaltend – ideal für den Schulvormittag.
Wenn immer mehr Frühstückscerealien
viel Zucker oder entsprechende Süßungsmittel enthalten, ist das also kontraproduktiv – gerade unter dem Blickwinkel der Konzentrationsförderung.
Also lautet die Alternative „selber machen“. Ein Flockenmüsli mit frischem
Obst und Milch oder Joghurt oder entsprechenden Zutaten ist die bessere
Alternative und ganz schnell fertig.
Substanzen powern
das Nervensystem
Wahre Wunderwerke sind Nüsse und
Kerne wie Mandeln dank wertvoller
Fette und Fettbegleitstoffe wie Lezithinen und anderen Phosphatiden. Sie gelten schon lange als konzentrationfördernd. Wie so oft entscheidet auch hier
die Dosis. Die Nerven im menschlichen
Organismus sind genau von solchen
Fetten umgeben. Lezithin dient häufig
in verarbeiteten Produkten als Emulgator. Dafür wird es aus dem ursprünglichen Lebensmittel isoliert. Dagegen
erhält der Mensch das Lezithin in Ölsaaten und Nüssen im Zusammenhang
des ganzen Lebensmittels. Für hoch
verarbeitete Speiseöle wird es durch die
Raffination entfernt und fehlt dann in
der Nahrung. Also immer auf den Verarbeitungsgrad der Öle schauen, um
Schlau essen
Was braucht das Gehirn um leistungsfähig zu sein? An allererster Stelle stehen
Flüssigkeit, Wasser oder ungesüßte Tees.
Vollkorngetreide, Gemüse und Obst
Milchprodukte, Nüsse und Samen, hochwertige pflanzliche Öle, Hülsenfrüchte,
Tofu oder Sojamilch – an letzter Stelle
rangieren beim „Brainfood“ Fleisch oder
Fisch.
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WISSENSWERT
5
optimale Nahrungsqualität zu bekommen. Demeter-Öle werden grundsätzlich nicht raffiniert. Wer kennt nicht
das viel gepriesene Studentenfutter, das
schon im Namen die konzentrationsfördernde Wirkung trägt. Die Kombination aus Nüssen und Trockenfrüchten wie Rosinen liefert Energie und
Substanzwirkung – ideal also als Snack
für Zwischendurch.
weitere
Hefte
Der Anthroposophie
eine neue Chance geben!
Rudolf Steiner
Was kommt
nach dem Tod?
Zu mehr Vertrauen
in das Leben
ISBN 978-3-86772-307-7
80 S., € 2
Stoffwechsel:
Den Typ erkennen
Neben dem Faktor Ernährung spielt
auch der unterschiedliche Stoffwechseltyp eine wichtige Rolle bei der Frage
konzentrationsfördernder Ernährung.
So gibt es Menschen, die gleich morgens genügend Energie mobilisieren
können. Sie müssen nach der Essenspause der Nacht nicht sofort etwas zu
sich nehmen. Andere verlangen nach
der Nachtpause eine Energiezufuhr,
weil der Körper nicht genügend zur
Verfügung stellen kann. Gerade diese
Menschen müssen gut und in aller
Ruhe frühstücken, sonst leiden sie gleich
an mangelnder Konzentration. Abends
brauchen diese Menschen dann eher
weniger Essen – ganz im Gegensatz zum
Frühstückspausierer. Also unbedingt
mal genau in den eigenen Körper hineinhorchen und den Stoffwechseltypus
identifzieren. Eltern sind gefordert, die
Individualität ihres Kindes zu erkennen
und durch entsprechende Früh- bzw.
Spätstück-Angebote gezielt zu stärken.
Dann ist Konzentration ein Kinderspiel.
Dr. Petra Kühne ist als Ernährungswisssenschaftlerin spezialisiert auf anthroposophische Ernährungslehre.
www.ak-ernaehrung.de
Rudolf Steiner
Wiederholte
Erdenleben
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978-386772309-1
Eine Wahrheit,
die Kraft zum
Leben gibt
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Rudolf Steiner
Das JohannesEvangelium
und die Gemeinsamkeit
aller Menschen
ISBN 978-3-86772-310-7
64 S., € 2
Rudolf Steiner
Zarathustra
Die Kultur
der Liebe zur Erde
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978-3-86772-308-4
88 S., € 2
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Zukunft
des Menschen
Geisteswissenschaftlich betrachtet
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Frühjahr 2013 | Demeter Journal | 17
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AKTUELL
Mehr Demeter in aller Welt
Mit zwei neuen Betrieben zeigt sich das biodynamische Wachstum in Spanien stabil. Neu hinzugekommen sind ein Winzer und ein Obstbauer. Mit einem weiteren Bananen-Projekt meldet sich die Dominikanische Republik. Auf der Finca Villa Lobo werden auf 75 Hektar vornehmlich Bananen angebaut, die bereits „in Umstellung auf Demeter“ zertifiziert sind. Auch der zweite Demeter-Betrieb in China ist inzwischen
zertifiziert. Zur bereits anerkannten Phoenix Farm kommt das Bama-Projekt. Dort wächst auf 30 Hektar
hauptsächlich Reis. In Chile wurde ein kleinerer Avocado-Betrieb mit 8,5 Hektar Fläche „in Umstellung auf
Demeter“ anerkannt. Granatäpfel in Demeter-Qualität kommen nach drei Jahren Umstellungszeit von der
Adana Farm in der Türkei. Es werden auf 152 Hektar hauptsächlich Granatäpfel für die Saftherstellung und
einige Aprikosen kultiviert. www.demeter.net
Bio gut für das Klima
Sekem fordert
Saatgutfreiheit
SEKEM, das ägyptische Demeter-Pionierprojekt, hat eine Erklärung zur Saatgutfreiheit
unterzeichnet. SEKEM unterstützt die weltweite Kampagne zur Freiheit des Saatguts,
initiiert von Vandana Shiva, der Trägerin des
Alternativen Nobelpreises. Sekem-Bauern vermehren für Saatgutzüchter in Europa biologisches Saatgut, betreiben für den Anbau in
Ägypten Erhaltungszüchtung, um die Eigenschaften der Sorten über die Jahre zu erhalten und für Heilkräuter und Gewürze wird
durch gezielte Selektionszüchtung und das
Einführen neuer Sorten an einer Verbesserung
gearbeitet.
www.sekem.com
Der Bio-Landbau bindet mehr Kohlenstoff aus der Atmosphäre in die organische Bodensubstanz zurück und trägt so zur Minderung des Klimawandels bei. Zu diesem Schluss kommt
eine Gruppe von internationalen Klimaexperten. Unter der Leitung des Forschungsinstituts
für biologischen Landbau (FiBL) hat die Gruppe erstmals Daten von 74 Vergleichsstudien aus
der ganzen Welt ausgewertet.
Eine Analyse von 74 in aller Welt erschienenen Studien hat ergeben, dass die Kohlenstoffvorräte in biologisch bewirtschafteten Böden durchschnittlich um 3,5 Tonnen pro Hektar
höher sind als in nichtbiologisch bewirtschafteten Böden. Aufgrund von 20 Studien konnten
die Forschenden zudem berechnen, dass biologisch bewirtschaftete Böden bis zu 450 kg
mehr atmosphärischen Kohlenstoff pro Hektar und Jahr speichern können. Signifikant
höhere Kohlenstoffgehalte wurden auf Betrieben nachgewiesen, die keine Hofdünger von
außen zugeführt hatten.
www.pnas.org/content/early/2012/10/10/1209429109.full.pdf+html
Wo ist Nano
drin?
Auf diese Frage gibt Nanowatch.de
die Antwort. Der Bund für Umwelt
und Naturschutz Deutschland
(BUND) hat inzwischen mehr als
1 000 Nano-Produkte im Internet in
einer Datenbank aufgelistet. Nanowatch.de ist jetzt auch als mobile
Seite für Smartphones verfügbar –
genau richtig für unterwegs.
www.nanowatch.de
18 | Demeter Journal | Frühjahr 2013
AKTUELL
Bürger AG gegen
Energiepflanzen
Märkisches Landbrot
für die Kältehilfe
Die Teilnehmer des von der Bürger AG
für nachhaltiges Wirtschaften FrankfurtRheinMain (Bürger AG) veranstalteten
Regionalkongresses plädieren dafür, keine
weiteren landwirtschaftlichen Flächen
für Agrogasanlagen zu „verbrauchen“. Sie
waren sich einig, dass die regionalen Kapazitäten zur „Selbstversorgung“ der Region FrankfurtRheinMain ausreichen würden. Hierzu müsse jedoch der Bioanteil
weiter steigen, die Vermarktung und Vernetzung verbessert und vor allem der
durch Energiepflanzen-Anbau resultierende Druck auf die verfügbaren Flächen sofort gestoppt werden.
www.buerger-ag-frm.de
Bei Demeter-Partner Märkisches Landbrot in Berlin wird „Engelbrot“ gebacken. Mit diesem
Spendenbrot unterstützen die Bäcker das „Frostschutzengelprojekt“ für die Berliner Kältehilfe. Kreiert wurde dafür ein leichtes, aromatisches Brot aus 100 Prozent biodynamisch gezüchtetem Vollkorn-Lichtkornroggen, dem Bioland-Honig und naturbelassenes Atlantikmeersalz aus Portugal seinen besonderen Geschmack verleihen. Sternekoch Kolja Kleeberg
ist prominenter Pate der Aktion. Beim Kauf eines dieser 750 g Kastenbrote gehen 30 Cent an
das Kältehilfeprojekt „Frostschutzengel“.
www.landbrot.de
Naturparke erleben
mit Handicap
Campen in
fremden Gärten
Nachdem Couchsurfing schon recht verbreitet ist, gibt es nun auch die Möglichkeit, in fremden
Gärten zu zelten. Für fünf Euro pro Nacht kann sich jeder bei „Camp in my garden“ seinen
Wunschgarten suchen. Wer Wohnwagen bevorzugt, schaut bei www.huettenpalast.de.
www.campinmygarden.com
Der Verband Deutscher Naturparke e. V.
(VDN) stellt Angebote für Menschen mit
Handicap als E-Magazin zur Verfügung.
Durch die Verwendung unterschiedlicher
Piktogramme wird auf den ersten Blick
deutlich, für welche Zielgruppe das Angebot interessant sein könnte: barrierefreie
Wanderwege, Exkursionen mit Gebärdendolmetscher, tastbare Reliefkarten, die einen Überblick über die jeweilige Region
verschaffen, Schifffahrten für Rollstuhlfahrer, Duft- und Tastgärten für blinde
Menschen sowie barrierefreie Besucherzentren.
www.naturparke.de/barrierefrei
Frühjahr 2013 | Demeter Journal | 19
WARENKUNDE
BOT
FÜR JEDE ESSE NS-S ITUA TION DAS RICH TIGE ANGE
DIE GANZE
VIELFALT
der Demeter-Getreideprodukte
Wenn wir alle Demeter-Getreideangebote
auflisten wollten, hätten wir einen Katalog
drucken müssen. In den Hofläden, Bio-Supermärkten und Naturkostfachgeschäften finden
qualitätsorientierte Kunden wirklich für jede
Essenssituation das richtige Demeter-Produkt
auf der Basis gehaltvoller Körner.
B
auckhof, Davert, ErdmannHauser, Härdtner, Naturkornmühle Werz, Naturata, Spielberger sind die bekannten Verarbeiter und Hersteller. Ganze Körner,
Mehl in allen Ausmahlungsgraden, Kleie, Grieß, Flocken
solo und als Drei-, Vier- oder Sechskorn-Variante, Graupen
sind Standard. Neben Weizen, Roggen, Dinkel, Hafer finden
sich auch Amaranth, Buchweizen, Bulgur, Couscous, Einkorn, Emmer, Polenta sowie Grünkern im Angebot.
Spezialitäten sind etwa das Thermogetreide Kornfix von
Bauckhof, das tibetische Tsampa aus Gerste von ErdmannHauser, feines Hefezopfmehl von Spielberger oder die Goldkeimlinge aus Dinkel von Härdtner und – etwas weiter gefasst – der Getreidekaffee von Naturata oder der Gerstentrank
von Beutelsbacher. Duftender Basmatireis von Davert darf da
natürlich nicht fehlen. Nicht zu vergessen die Nudel-Vielfalt
– nicht nur aus Hartweizen.
Biodynamische Sorten aus der Demeter-Züchtungsarbeit
werden sichtbar im Lichtkornroggenmehl von Bauck, in diversen Mehlen von Spielberger dank der biodynamischen
Sorten von Berthold Heyden und dem Keyserlingk-Institut
in Salem, bei ErdmannHauser mit der biodynamischen Gerste
von Karl-Josef Müller im Bulgur und natürlich in Broten
wie dem Lichtkornroggenbrot vom Märkischen Landbrot in
Berlin.
Der Klassiker
Die blauen Haferflocken-Tüten von Gehrsitz sind fast schon
Kult. Georg Gehrsitz hat sich bereits in den 1950er Jahren
auf die Herstellung biodynamischer Demeter-Haferflocken
spezialisiert. Kein Wunder, machte er doch in englischer
20 | Demeter Journal | Frühjahr 2013
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1. Ihre Lieferanschrift/Abnahmestelle
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Kriegsgefangenschaft die Erfahrung, wie lebensrettend Haferflocken waren. Längst führen seine Nachfolger Peter und
Christel Gehrsitz die Mühle am Neuen Hafen in Würzburg.
Ganz im Sinne des Vaters wird die schonende Verarbeitung
gepflegt, um die wertvollen Inhaltsstoffe des Grundnahrungsmittels zu bewahren. 17 Mitarbeiter sorgen dafür, dass
jährlich rund 6 000 Tonnen Getreide weiterverarbeitet werden. Gehrsitz ist Flockenspezialist: „Das ist unsere Kompetenz“, betont Peter Gehrsitz mit berechtigtem Stolz.
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2. Günstiger Preis
Getreide in der Küche
Getreide und Getreideprodukte in gut schließenden Dosen
oder Gläsern aufbewahren.
Frisch gemahlenes Mehl hat oft mehr Aroma als fertig gekauftes. In vielen Bio-Läden werden Körner geschrotet oder
gemahlen. Viele Küchenmaschinen bieten auch einen Mühlenaufsatz.
Getreide wird zu Brot und Gebäck – klar. Aber auch zu Suppe, Brei, Auflauf, Dessert, vegetarischen Krautwickeln oder
Bratlingen lässt es sich verarbeiten. Aus Couscous, Bulgur,
Polenta, Buchweizen und Hirse oder langsam und gut ausgequollenen Körnern wird mit einer würzigen Gemüsepfanne
ein vollwertiges Hauptgericht.
Frühjahr 2013 | Demeter Journal | 21
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Neuanlagenförderung. Diese Preise sind Endpreise inkl. aller Steuern und Abgaben. Zusätzliche Kosten
fallen nicht an. Dieses Angebot gilt nur für einen Verbrauch unter 10.000 kWh/Jahr und Endkunden im
bundesdeutschen Stromnetz. Ab einem Verbrauch von 10.000 kWh/Jahr unterbreiten wir Ihnen gerne
ein individuelles Angebot.
3. Angaben zur Stromversorgung
(Die Angaben finden Sie auf Ihrem Stromzähler oder in Ihrer letzten Stromrechnung.)
naturstrom für meine jetzige Wohnung /mein jetziges Haus:
Mein Jahresstromverbrauch in kWh
Bisheriger Stromversorger
Oder:
Neueinzug (Hier bitte das Datum und ggf. den Zählerstand eintragen, ab dem Sie die Stromkosten übernehmen.)
Zählernummer
Mein Jahresstromverbrauch in kWh
Datum des Einzugs
Zählerstand (ggf. nachreichen)
Name Vormieter/-in
4. Auftragserteilung
Ich beauftrage die NaturStromHandel GmbH mit der Lieferung von elektrischer Energie in Höhe
meines Gesamtbedarfs für die oben bezeichnete Stromabnahmestelle. Ich beauftrage und bevollmächtige die NaturStromHandel GmbH, meinen gegenwärtigen, mit dem bisherigen Stromversorger bestehenden Stromversorgungsvertrag zu kündigen und, sofern notwendig, die erforderlichen
Verträge mit dem örtlichen Netzbetreiber abzuschließen.
Ich ermächtige die NaturStromHandel GmbH hiermit widerruflich, die fälligen Abschlags- und Rechnungsbeträge von folgendem Konto einzuziehen:
Wenn der Nachwuchs mal kein Müsli mag oder Flocken zu
langweilig findet, sorgen die Demeter-Cornflakes von Bauckhof für Abwechslung am Frühstückstisch. Und ab und zu
darf es dann sogar mal die Variante mit Schoko-Split sein.
Beeindruckend groß ist die Variationsbreite der DemeterMüslis: Es gibt sie puristisch, mit Früchten oder Nuss, schokozart und mit Wellness-Faktor. Einfach mal durchprobieren.
Straße, Hausnummer
Ort
Zählernummer
Das mögen Kids
Ode r onl ine wechse ln:
ww w.naturstrom.de
Name des Geldinstituts
Bankleitzahl
Kontonummer
Name Kontoinhaber/-in (Nur falls abweichend von Auftraggeber/-in)
Unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) finden Anwendung. Diese sind, wie unser Stromherkunftsnachweis
unter www.naturstrom.de einsehbar. Gerne senden wir Ihnen die AGB auf Anfrage auch zu.
Ort, Datum
Unterschrift Auftraggeber/-in
Widerrufsbelehrung: Sie können Ihre Vertragserklärung innerhalb von 14 Tagen ohne Angabe von Gründen in Textform
(z. B. Brief, Fax, E-Mail) widerrufen. Die Frist beginnt, sobald Sie die Bestätigung über den Vertragsabschluss erhalten
haben. Zur Fristwahrung genügt die rechtzeitige Absendung des Widerrufs. Der Widerruf ist zu richten an: NaturStromHandel GmbH, Achenbachstraße. 43, 40237 Düsseldorf.
Bitte senden oder faxen Sie diesen Vertrag an:
NaturStromHandel GmbH, Achenbachstraße 43, 40237 Düsseldorf , www.naturstrom.de
Kundenservice-Centerr (Mo. bis Fr. von 8 bis 18 Uhr), Tel 0211-77900-300, Fax 0211-77900-599
Ökologisches Engagement
„sehr stark“
Tarifbedingungen „gut“ (2,5)
Im Test: 19 Ökostromtarife
Ausgabe 2/2012
GENIESSEN
Gourmet-Koch
HARALD
LAATSCH
KOCHT
mit den Demeter-Produkten
des Jahres
GENIESSEN
Harald Laatsch, Gourmet-Koch der fleur
de cuisine in Ulm, ließ sich von den für
die Wahl zum Demeter-Produkt des
Jahres von der Jury vorgeschlagenen
Demeter-Lebensmitteln zu kreativen
Rezepturen inspirieren. Während der
Biofach 2013 im Februar in Nürnberg
konnten die Gäste die Kreationen genießen. Da wurde serviert – Sie müssen
schon selbst aktiv werden, um außergewöhnliche Geschmackserlebnisse mit
wirklich erlesenen Zutaten am eigenen
Esstisch zu zelebrieren. Der Aufwand ist gar nicht so groß – und das
Ergebnis überzeugt. Lassen Sie es sich schmecken.
Rote Bete Involtini
1 große Knolle Rote Bete ca. 350 g | 1 Lorbeerblatt | ½ TL
Kümmel | 1 TL Meersalz | Für die Pfannkuchen: 1/8 l Milch |
3 gehäufte EL Mehl | 1 Ei | Meersalz | Muskatnuss | Für die
Frischkäsecreme: 150 g Frischkäse | Prise Salz | Prise Zucker |
½ TL Balsamico | ½ TL Meerrettich gerieben | 20 g weiche
Butter
1 | Rote Bete waschen, in einem Topf mit Wasser bedecken,
Gewürze zugeben und abgedeckt weich kochen (ca. 1 Stunde). Abkühlen, schälen, in dünne Scheiben schneiden (ca.
1 mm).
2 | Zutaten für die Pfannkuchen mit dem Schneebesen zu
einem glatten Teig verrühren. In einer Pfanne mit wenig
Öl 2–3 dünne Pfannkuchen ausbacken.
3 | Frischkäse mit den Gewürzen, Essig und Meerrettich in
einem Wasserbad rühren bis die Frischkäsecreme Raumtemperatur hat. Dann die weiche Butter unter die Masse
rühren.
4 | Die Pfannkuchen auf Klarsichtfolie legen und mit der
Hälfte der Masse bestreichen. Mit den Rote Bete Scheiben belegen. Die restliche Masse auf die Rote Bete streichen und die Pfannkuchen mit Hilfe der Folie stramm
einrollen. Mindestens 2 Stunden durchziehen lassen, damit die Frischkäsecreme mit der Butter schnittfest wird.
Tipp: Falls die Rote-Bete-Scheiben viel
Flüssigkeit absondern, mit etwas Küchenkrepp trocken tupfen.
Ofengetrocknete Amfissa Oliven
n
mit Stein in Olivenöl nativ exta
Crostini mit
Oliventapenade
1 mittelgroße Tomate (ergibt ca. 40 g Tomatenwürfel) |
60 g schwarze Oliven ohne Stein | 40 g Tomatenmark |
5 g Balsamico | 10 g Olivenöl | 2 Prise Meersalz |
1 Prise Zucker | Etwas Pfeffer aus der Mühle | 10 Blättchen
Oregano kleingehackt oder 1 Msp. getrockneten Oregano fein
zerrieben | Für die Crostini: 8 Scheibchen italienisches Landbrot
oder alternativ 8 Scheiben Baguette | 30 g Olivenöl
1 | Tomate in kochendem Wasser blanchieren, Haut abziehen. Kerne entfernen, Fruchtfleisch in kleine Würfel
schneiden. Oliven kleinhacken. Alle Zutaten mischen
und mind. 1 Stunde durchziehen lassen.
2 | Die Brotscheiben mit einem Pinsel von beiden Seiten mit
Öl bestreichen.
3 | Im Backofen mit Grillfunktion beide Seiten braun rösten,
oder in einer Pfanne von beiden Seiten anbraten. Oliventapenade auf die gerösteten Brotscheiben geben und gleich
servieren.
Gekochte Rote Bete im Vakuumbeutel
Frühjahr 2013 | Demeter Journal | 23
GENIESSEN
Geschmack
überzeugt Küchenmeister
und Gäste
Harald Laatsch ist Koch aus Leidenschaft, und das seit inzwischen
35 Jahren. Gerade mal 14 Jahre alt, fing er seine Lehrjahre im
Landgasthof Krone in Geislingen an. Vor 21 Jahren dann prägte die
Begegnung mit dem Familienunternehmen Wilken Laatschs beruflichen Weg. „Damals war ich Bio gegenüber absolut skeptisch,
aber bei Wilken war es Bedingung, selbst wenn wir drei Mal so viel
bezahlen mussten für den Einkauf“, erinnert sich der 50jährige
Ulmer. „Überzeugt haben mich dann die Lebensmittel selbst – vor
allem die, die viel Wasser enthalten. Bei Weintrauben, Tomaten,
Gurken kann ich blind schmecken, ob sie biologisch angebaut
wurden, ein gewachsenes Lebensmittel sind oder ein getriebenes.“
Längst sind Bio- und vor allem die qualitätsvollen Demeter-Produkte für den Küchenmeister und diätetisch geschulten Koch eine
Selbstverständlichkeit. Sein Chef Folkert Wilken steht hinter der
gesunden Küche und hat sich auch für die Bio-Zertifizierung des
Hauses starkgemacht. Jeden Tag kocht Harald Laatsch mit dem
sechsköpfigen Team für die 170 MitarbeiterInnen und externe
Gäste. Zur Arbeit als Bereichsleiter Casino und Küchenchef bei der
Wilken GmbH. Hinzu kommt der Catering Service, die Wilken
Gourmet GmbH. Da ist Laatsch unter anderem auch zuständig für
die VIP-Gäste bei den Basketball-Spielen in Ulm.
„Die größte Freude sind zufriedene Gäste“, lächelt Harald Laatsch
verschmitzt und betont die Verantwortung gegenüber den Essensgästen. Sie wissen es zu schätzen, dass die Speisen auf ihre
individuellen Bedürfnisse und Vorlieben abgestimmt werden,
jahres zeitlich passend sind und die Zutaten bevorzugt aus der Region stammen. Eier, Fleisch und Geflügel kommen von Familie
Schmid in Aalen-Westhausen. „Wenn ich auf diesem Demeter-Hof
sehe, wie die Hennen im großzügigen Stall mit Volieren leben,
zahle ich doch gern mehr für meine Eier. Oder wenn die Schweine
im offenen Stall mit Stroh-Einstreu samt Ferkeln ganz neugierig
auf mich zukommen und gestreichelt werden wollen – das ist einfach etwas anderes als industriell hergestellte Schweinereien.“
Aber auch internationale direkte Verbindungen wie die zur Demeter-Cooperative Salamita in Italien werden über viele Jahre hinweg intensiv gepflegt. Kein Wunder, dass der Vater zweier erwachsener Kinder zu Hause eher nicht am Herd zu finden ist. „Der
Job ist schon sehr zeitintensiv, oft auch an den Wochenenden. Da
hilft mir sehr, dass meine Frau dafür Verständnis hat und mich
unterstützt.“
www.fleur-de-cuisine.de
24 | Demeter Journal | Frühjahr 2013
Sonam’s Tsampa
Tsampa Bällchen
mit Chilidip
0,1 l Milch | 30 g Olivenöl | 1 Msp. Meersalz | 1 Prise gemahlene Muskatnuss | 60 g Tsampa | 1 Ei | 12 Korianderblätttchen
= ca. 3 g | ½ kleine Zwiebel = ca. 30 g | Für den Chilidip:
60 g Tomatenmark | 20 g Wasser | 20 g Agavendicksaft |
15 g weißer Basalmico | 1 Msp. Peperonipüree |
1 Msp. gemahlener Ingwer | 10 g Öl | ¼ rote Paprikaschote
1 | Milch mit Olivenöl, Salz und Muskat aufkochen. Tsampa
dazugeben, schnell glattrühren. Teig am Topfboden kurz
rösten, „abbrennen“ (Brandteig herstellen). Etwas abkühlen lassen.
2 | Zwiebeln fein würfeln, Koriander klein hacken, zusammen mit dem Ei zur Masse geben und gut vermengen. Mit
Spritzbeutel kleine Bällchen auf Streifen von Backpapier
spritzen und die Bällchen auf den Papierstreifen in die Friteuse geben.
3 | Papier abziehen. Die Bällchen bei 170 °C für ca. 2 Minuten braun backen. Alternativ: Die Masse auf Backpapier
spritzen, die Bällchen mit Olivenöl bestreichen und im
Backofen bei 180 °C ca. 8 Minuten backen.
4 | Für den Chilidip die Paprikaschote in sehr feine Würfel
schneiden. Alle Zutaten mischen. Zu den Tsampabällchen servieren.
GENIESSEN
Seidentofu
Seidentofu mit
Möhren-Chutney
Demeter-Schinkenwurst grob
Alblinsensalat an
Schinkenwurst
100 g Alblinsen (oder französische Berglinsen) | 500 ml Wasser |
1 Lorbeerblatt | ½ Karotte = ca. 20 g geschält | 1 Stück
Sellerie = ca. 20 g geschält | 2 Msp. Meersalz | 40 g Branntweinessig | ½ TL Zucker | 20 g Öl | 80 g Schinkenwurst |
1 EL Schnittlauchröllchen
1 | Linsen mit Wasser und Lorbeerblatt zugedeckt weich
köcheln (ca. 45 Minuten). Karotte und Sellerie in feine
Würfel schneiden (ca. 3 × 3 mm). Zu den weichen Linsen
geben und einmal mit aufkochen.
2 | Salz, Zucker, Essig und Öl zugeben, abkühlen lassen.
3 | Schinkenwurst in kleine Scheibchen schneiden und mit
dem Schnittlauch unter die Linsen mischen.
150 g Seidentofu | 1 Msp. Meersalz | 2 Msp. gemahlener Ingwer |
1 Msp. Kurkuma | 1 Msp. gemahlener Koriander | ½ TL Zucker |
½ TL Zitronensaft | Für das Möhren-Chutney:
3 Karotten = ca. 200 g geschälte Karotten | 1 Stück Ingwer,
daumennagelgroß = ca. 10 g geschälter Ingwer | 20 g Öl |
200 ml Wasser | 100 ml Apfel-Mangosaft | Prise Meersalz |
Prise Zucker
1 | Alle Zutaten (außer die Zutaten für das Möhren-Cutney)
mischen und mit dem Mixstab cremig rühren.
2 | Möhren in feine Würfel schneiden ca. 3 × 3 mm. Ingwer
schälen, in sehr feine Würfel schneiden oder klein hacken.
Möhren und Ingwer in Öl andünsten, mit Wasser abgedeckt köcheln, bis es vollkommen verdampft ist (ca. 8 Minuten). Die Hälfte der Möhren herausnehmen. Die restlichen Möhren mit dem Saft nochmals ca. 5 Minuten
köcheln lassen. Mit Mixstab pürieren, Möhrenwürfel als
Einlage wieder dazugeben. Alles mit wenig Zucker und
Salz abschmecken.
Frühjahr 2013 | Demeter Journal | 25
GENIESSEN
Erdbeere Fruchtjoghurt mildd
Espresso Kaapi Kerala
Erdbeerjoghurt-Mousse
Espresso-Parfait
450 g Erdbeerjoghurt | Mark von ¼ Vanilleschote oder 1 Msp.
gemahlene Vanille | 1 EL Zitronensaft | 20 g Agavendicksaft |
2 Blatt Gelatine | 100 g Schlagsahne | Zur Deko: 80 g gefrorene
Erdbeeren | 20 g Zucker
2 Eigelb | 1 Ei | 80 g Zucker | 1 Msp. gemahlene Vanille,
oder Mark von ¼ Vanilleschote | 4 Espresso (ca. 150 ml) |
200 g geschlagene Sahne
1 | Gelatine in kaltem Wasser einweichen. Joghurt mit Vanille, Zitronensaft und Agavendicksaft verrühren. Die ausgedrückte Gelatine mit ¼ der Masse in einem Wasserbad
warm rühren, bis die Gelatine sich ganz aufgelöst hat.
Aus dem Wasserbad nehmen und den restlichen Joghurt
einrühren. Zuletzt die geschlagenen Sahne unterheben. In
4 Gläser oder 10 Mini Gläser abfüllen.
2 | Zur Dekoration die gefrorenen Erdbeeren auftauen, mit
dem Zucker mixen, auf der Creme verteilen.
26 | Demeter Journal | Frühjahr 2013
1 | Eigelb, Ei, Zucker und Espresso mischen. In einem Wasserbad mit dem Schneebesen aufschlagen. Die Masse soll
sehr schaumig werden und binden, muss dabei 74 °C erreichen und wird dann sofort wieder kalt geschlagen (bis
sie auf Raumtemperatur heruntergekühlt ist). Sahne unterheben. In 12 Moccatassen oder eine kleine Kuchenform abfüllen und für ca. 2 Stunden einfrieren.
Der Wein zum
guten Essen
Domina Kabinett von Christ
Zu den meisten Rezepten von
Harald Laatsch empfiehlt
das Demeter-Weingut
Christ aus Nordheim am
Main seinen 2009er Domina Kabinett trocken.
Er passt gut zu Rote
Bete Involtini, Crostini
mit Oliventapenade,
Tsampabällchen mit
Chilidip, Seidentofu mit
Möhrenchutney und
auch zum EspressoParfait. Der Domina
Kabinett ist ohnehin der
ideale Speisenbegleiter.
Sein geringer Säuregehalt, der
wenige Restzucker und die feinen Aromen von Waldbeeren, Brombeere
und Cassis machen ihn so weich und reif, vollmundig und stoffig.
Domina zählt zu den Fränkischen Spezialitäten. Helmut Christ ließ
sich schon 1974 von Demeter-Bauern für die Biodynamische Wirtschaftsweise begeistern: „Da standen gesunde Kulturen auf den Feldern, die Tiere wie die Menschen machten einen vitalen und gesunden
Eindruck auf mich. Ihre Arbeit fußt auf einer ganzheitlichen Betrachtungsweise der Landbewirtschaftung, die im höchsten Maße dem
Schutz unserer Lebensgrundlagen und der Gesundheit von Boden,
Wasser, Luft, Tier und Mensch dient.“ Auf seinem Weingut steht seitdem der Boden ganz im Zentrum der Bemühungen: „Dank Begrünung
steigern wir die natürliche Fruchtbarkeit. Ganz bewusst verzichten wir
bis heute auf schwere Schlepper und ernten von Hand, um der Bodenverdichtung zu entgehen. Ein Gleichgewicht zwischen Nützlingen und
Schädlingen verschont uns vor nennenswerten Schäden an Reben und
Trauben. In der Vegetationszeit im Frühjahr unterstützen uns das
Hornmist- und das Fladenpräparat, im Sommer das Hornkieselpräparat. Die positiven Entwicklungen sind geradezu überwältigend. Zum
einen ist es die Fähigkeit des Bodens, jedes Unwetter mit heftigem
Niederschlag zu infiltrieren, zum anderen eine ausgewogenen Versorgung der Reben mit Nähstoffen zu sichern oder Wetterextreme wie
große Trockenheit unbeschadet zu überstehen.“ So konnte die Familie
Christ selbst im Niederschlagsmangeljahr 2012 einen beeindruckenden
Weinjahrgang kultivieren. Das Idealbild sind für Christ fruchtige, filigrane und bekömmliche Weine.
www.weingut-helmut-christ.de
Frühjahr 2013 | Demeter Journal | 27
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PRODUKTE
DEMET ER - P R ODUK T DES JA H R ES 2 01 3 :
ESPRESSO
Kaapi Kerala
von Lebensbaum
Die LeserInnen des Demeter Journals haben entschieden: Espresso
Kaapi Kerala (ganze Bohne) von Lebensbaum ist Demeter-Produkt
des Jahres 2013. Das würzige Aroma hat dabei sicherlich ebenso
überzeugt wie die langjährige Kooperation mit den Anbauern.
Ehrenpreis der Jury
für Taifun-Seidentofu
E kompetente Jury aus MarktEine
und
u Ernährungsexperten hat zudem wieder einen Ehrenpreis
ausgelobt. Er geht 2013 an den
Demeter-Seidentofu der Marke
Taifun. Der Freiburger Tofu-Spezialist hat
damit ein innovatives und vielseitiges Lebensmittel im Angebot – das in der Küche
als Alternative für Milchprodukte verwendet werden kann und daher voll im veganen
Trend liegt. Taifun engagiert sich seit mehr
als 15 Jahren für Sojavertragsanbau in der
Region und Europa, wo mittlerweile mehr
als 70 Prozent der Ernte ihren Ursprung hat.
Die Demeter-Sojabohnen für den Seidentofu stammen von einem Familienbetrieb in
Kanada, mit dem Taifun bereits seit langen
Jahren zusammenarbeitet.
www.taifun-tofu.de
28 | Demeter Journal | Frühjahr 2013
Genau das sind nämlich die Pluspunkte
des neuen Demeter-Produkt des Jahres:
Anspruchsvolle Anbautradition, vorbildlicher Naturschutz und eine gekonnte Veredlung kommen im Kaapi
Kerala zusammen. Das würzig-intensive Aroma des ersten Demeter-Espressos
wird gekonnt aus den Arabica- und Robustabohnen komponiert. Sie reifen
biodynamisch kultiviert und geschützt
unter Schattenbäumen auf den Plantagen eines langjährigen LebensbaumPartnerbetriebes in Südindien und auf
der ältesten Demeter-Finca in Mexiko.
Dank intensiver Präparatewirtschaft
wurde dort der Boden immer fruchtbarer. Das prägt ebenso wie das Höhenklima den Geschmack der Kaffeebohnen, der durch die schonende Röstung
perfekt ausbalanciert wird. Die beiden
Erzeugerbetriebe gelten weit über den
biodynamischen Anbau hinaus als Vorzeigeprojekte, wenn es um den Einsatz
für Mensch und Natur vor Ort geht
und wurden vielfach ausgezeichnet. Für
Ulrich Walter, Gründer und Geschäftsführer von Lebensbaum, ist die Entscheidung der KundInnen Bestärkung
für sein langjähriges Engagement für
biodynamische Projekte und für die
Genussorientierung seiner Produkte.
www.lebensbaum.de
Auch die anderen von der Jury vor-ausgewählten Demeter-Lebensmittel fanden positives Echo bei der Wahl zum Produkt des
Jahres: Erdbeere Fruchtjoghurt mild von
der Molkerei Schrozberg, Ofengetrocknete
Amfissa Oliven mit Stein in Olivenöl nativ
extra von Naturata, Gekochte Rote Bete
im Vakuumbeutel vom Demeter Nordseeküstengemüse, Sonam’s Tsampa von ErdmannHAUSER und Demeter-Schinkenwurst grob (Konserve) von der Bäuerliche
Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall erhielten viel Zustimmung von den WählerInnen – aber gewinnen kann letztlich immer nur ein Lebensmittel Ihrer Wahl.
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PRODUKTE
Sonett – so gut
Ö K O L O G I S C H
Die
K O N S E Q U E N T
Lieblingsprodukte
von überzeugten Demeter-Genießern
Nach der Demeter-Marketingtagung (Bericht siehe Seite 34) beantworteten einige
Referenten die Frage nach ihrem ganz persönlichen Demeter-Lieblingsprodukt.
Vielleicht ist auch da eine Entdeckung für Sie dabei?
JENS HEISTERKAMP, Chefredakteur von Info3 und
Mit-Initiator der Zeitschrift WIR – Menschen im Wandel:
„
Weihrauch
Mein Lieblingsmüsli „Frucht“ von Spielberger, natürlich
in Demeter-Qualität, weil ich die Trockenfrüchte darin so
mag, besonders die Datteln und Feigen - das ist auch in
der kälteren Jahreszeit ein Hauch von Sommerreife!
„
Gold
“
ANJA KIRIG, Zukunftsforscherin und Autorin:
Buchweizen-Bulgur von ErdmannHauser ist definitiv mein Favorit, speziell
mit einigen angerösteten Sesam- und
Schwarzkümmelsamen. Es bereitet sich
zudem fast von alleine zu: Absolut unkompliziert kocht man den Bulgur nur
kurz mit der doppelten Menge Wasser
auf und überlässt ihn dann 20 Minuten
sich selbst. Schmeckt auch kalt ziemlich
klasse. Und wenn man dann noch die gesundheitlichen Vorteile betrachtet (viel
gutes Eiweiß, Kalium, Eisen) sowie die
nachhaltigen Aspekte (schnell wachsendes, anspruchsloses Gewächs, das auch
bei Bienen hoch im Kurs steht), ist klar,
warum ich immer eine Packung auf Vorrat im Haus habe. Sehr sympathisch ist
auch die Papierverpackung!
WALTER
SEYFFER,
Biographieberater und Autor
„
Der Mensch ist wie eine Zwiebel,
mit vielen Schichten – und manchmal findet sich darunter nichts als
die innere Leere.“ – so Peer Gynt.
Hätte Peer Gynt die Demeter-Zwiebeln gekannt, die unser Biolädchen
in Neckarhausen feilbietet – eben
jene, die so aromatisch und vollzwiebelig schmecken, dann wäre er sicher
mit dem Begriff der „inneren Leere“
vorsichtiger umgegangen. Dies gilt
für die Demeter-Zwiebeln aus
Deutschland, sowie auch für jene, die
den weiten Weg aus dem ägyptischen Sekem hinter sich haben.
Myrrhe
Lorbeer
Olivenöl
Rosenasche
“
“
„
CHRISTOPH HARRACH von KarmaKonsum:
Für mich ist Demeter mehr als ein Etikett auf einem
Produkt. Demeter ist Medium einer geistigen Strömung.
Wenn ich mich für Demeter-Produkte entscheide, dann
aus geistigen und kulturellen Gründen.
Demeter ist vor allem Milch. Möge Demeter
De
einen Beitrag zu einer gewaltfreien Milchein
wirtschaft leisten. Welche Demeter Bank
w
uunterstützt uns dabei?
“
Sonett hat zwei
renommierte DesignPreise gewonnen: den
reddot award 2012
und den iF design
award 2013. Eine
international besetzte
Jury hat Sonett „für
wegweisendes und
smartes Design, das
Trends setzt“, ausgezeichnet. Design:
Studio Lierl
EINZIGARTIG
Das Sonett-eigene Herstellungsverfahren kann man
durchaus als „biologischdynamisch“ bezeichnen: In
einem Oloid-Mischer werden
Gold, Weihrauch, Myrrhe, Lorbeer, Olivenöl und Rosenasche
8-förmig bewegt. Mit diesen so
rhythmisierten „balsamischen
Zusätzen“ werden alle SonettWasch- und Reinigungsmittel
„geimpft“. Der für das Waschen
notwendigen Aufhebung der
Oberflächenspannung des Wassers wird so ein Leben fördernder lemniskatischer Bewegungsimpuls hinzugefügt. Darüber
hinaus wird das gesamte Prozesswasser in einer Wirbelkette,
bestehend aus zwölf eiförmigen
Gläsern, in frei fließenden, wunderschön ausgeformte Tromben
verwirbelt. Alle Sonett-Produkte sind zu 100 % biologisch abbaubar. Im Vergleich
mit anderen Wasch- und Reinigungsmitteln sind sie frei von
petrochemischen Tensiden, frei
von Enzymen und anderen Allergenen. Sonett-Produkte enthalten keine künstlichen Duft-,
Farb- oder Konservierungsstoffe.
Alle Öle und ätherischen Öle
stammen zu 100 % aus kontrolliert biologischem oder
biologisch-dynamischem
Anbau. Selbstverständlich werden alle Sonett Produkte ohne
Gentechnik und Nanotechnologie und ohne Tierversuche hergestellt. Mehr Information unter:
www.sonett.eu
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Frühjahr 2013 | Demeter Journal | 29
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GESUND LEBEN
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Damit helfen Sie sich selbst
Erkältung
Verletzungen,
Wunden
Bindehautentzündung
Nasenschleimhaut
Schnupfen
Husten
Wer kennt das nicht: eine Erkältung kündigt sich
an, die Augen jucken oder der Magen grummelt.
Gut, wenn dann das passende Heilmittel in der
Hausapotheke bereitsteht. Aus der Anthroposophischen Medizin gibt es bewährte Präparate, die
gute Dienste leisten bei leichten Erkrankungen
oder ersten Anzeichen eines Infektes.
W
er spürt, dass eine Erkältung im Anmarsch ist,
kann sein Immunsystem mit Meteoreisen
Globuli velati stärken. Die Kügelchen enthalten
inpotenzierter Form zwei mineralische Substanzen und ein
Metall: Phosphor, Quarz und meteorisches Eisen, die die
Wärmeprozesse des Körpers regulieren. Sie eignen sich
sowohl zur Vorbeugung als auch zur Behandlung und
Nachbehandlung eines Infektes.
Um den Ausbruch einer Erkältung zu verhindern gibt es
zudem Infludoron® sowie Infludo®. Infludoron® Streukügelchen
bestehen aus sechs natürlichen Substanzen pflanzlichen und
mineralischen Ursprungs. Während Eisen-Ill-Phosphat
(Ferrum phosphoricum) den körpereigenen Wärmeorganismus
anregt, lindert Eisenhut Gliederschmerzen und reguliert die
Körpertemperatur bei Fieber. Zaunrübenwurzel strukturiert
Stoffwechsel und Gewebe. Eukalyptus regt die Durchblutung
an, wirkt entkrampfend und reinigt die Schleimhäute. Der
schweißtreibende und schleimlösende Wasserdost fördert die
Flüssigkeitsabgabe. Gleichzeitig lindern Läusekörner (Samen
von Stephansrittersporn) lästigen Fließschnupfen, indem sie die
30 | Demeter Journal | Frühjahr 2013
Gefäße tonisieren. Fieber und andere typische Begleiterscheinungen werden durch Infludoron® nicht unterdrückt, sondern
so reguliert, dass sie die Heilung unterstützen. Infludo® ähnelt
den Infludoron® Streukügelchen. Hinzu kommt der weiße
Phosphor in potenzierter Form. Er wirkt anregend.
Heilende Impulse aus
dem Pflanzenreich
Bei Schnupfen werden Agropyron Globuli velati empfohlen.
Mit den Heilpflanzen Quecke und Löwenzahn regulieren
sie den Flüssigkeitshaushalt der Schleimhaut. Zinnober
normalisiert Entzündungen der oberen Atemwege. Nasenbalsam pflegt die Schleimhaut und die strapazierte Haut.
Mit den Früchten von Sauerdorn und der Schlehe wirkt es
zusammenziehend und damit gegen Entzündungen. Die
natürlichen ätherischen Öle von Cajeput- und Eukalyptus
lösen Schleim und erleichtern die Nasenatmung. Nasenöl
wird gern bei Borkenbildung und trockenen Nasenschleimhäuten angewendet. Wen lästiger Husten quält, findet mit
Präparaten mit Spitzwegerich wie Plantago Hustensaft das
richtige Mittel. Der Sirup ist alkoholfrei und deshalb auch
besonders gut für Kinder geeignet. Gleichzeitig kann die
Brust mit Bronchialbalsam eingerieben werden, das durch
Lärchenharz und Bienenwachs eine schützende Wärmehülle
um den Brustkorb bildet. Ein warmer Schal, über einem
Baumwolltuch um die Brust gewickelt, verstärkt diesen
wohltuenden Effekt.
GESUND LEBEN
Augentrost – der Name sagt alles
Sitzt das Übel im Rachenraum, verschafft bei leichten Entzündungen Echinacea Mund- und Rachenspray Linderung.
Mit Salbei wirkt es der Entzündung entgegen, Ringelblume
fördert die Heilung und dank Sonnenhut (Echinacea) fährt
die körpereigene Abwehr hoch.
Der Augentrost trägt seine Aufgabe schon im Namen. Als Euphrasia Augentropfen lindert er leichte Entzündungen und Juckreiz. Die Euphrasia comp. Augensalbe empfiehlt sich bei nichtinfektiöser Bindehautentzündung für die Nacht und bei
Gerstenkorn. Bei eitriger Bindehautentzündung können die in
Calendula D4 enthaltenen Auszüge der Ringelblume das Wachstum von Erregern auf dem Tränenfilm hemmen. PC-gestresste
Augen leiden oft an Augentrockenheit. Die in Chelidonium Rh
D4 enthaltenen Schöllkraut-Extrakte regen Tränensekretion an.
Ideal für unterwegs sind Arnica Wundtücher. Bei Prellungen,
Stauchungen und Blutergüssen werden sie einfach auf die betroffene Stelle aufgelegt. Bei Verbrennungen und leichtem
Sonnenbrand hilft Wund- und Brandgel. (Alle genannten
Heilmittel gibt es von Wala oder Weleda.)
www.walaarzneimittel.de
Warmes Fußbad kalt
abschrecken
„Warm halten“ meint nicht nur dicke Socken - wichtig ist es, den
Wärmehaushalt zu stabilisieren beziehungsweise die Wärmebildung anzuregen. Für ansteigende Fußbäder kommt in eine ausreichend große Schüssel so viel 36 °C warmes Wasser, dass es bis zur
Mitte der Waden reicht. Als Badezusatz eignen sich Salbei-Bad
oder medizinische Badeöle mit Eucalyptus bei dem die aufsteigenden Dämpfe die Atemwege befreien und Schleim lösen. Lavandula
dient zur Beruhigung bei Reizhusten. Dabei muss ein Esslöffel
Öl mit drei Esslöffeln Sahne in einem geschlossenen Behälter so
lange geschüttelt werden, bis eine gleichmäßige Emulsion entsteht, die sich im Wasser löst. Während dieses zehn- bis 15-minütigen duftenden „Öl-Sahne-Bades“ muss nach und nach so viel
heißes Wasser dazu (bis etwa 40 °C), dass die Temperatur noch
angenehm ist. Danach werden die Füße kurz kalt abgeduscht und
zum weiteren Anregen der Wärmebildung mit Kupfer Salbe rot eingerieben. Etwa 15 Minuten lang liegend nachruhen gehört dazu.
www.weleda.de/Arzneimittel
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Für Hund & Katze –
Bio für‘s Tier
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BEGEGNEN
BI ODYNA M I S C H E GET R EI DEZ ÜC H T ER
Qualität, Geschmack
und Bekömmlichkeit im Blick
Schon vor Jahrzehnten fragten
sich Demeter-Bauern: Welches
Saatgut braucht die Biodynamische Wirtschaftsweise? Welche
Getreidesorten dienen der Entwicklung des Menschen? Sie
fingen an, im Einklang mit der
Natur zu züchten. Längst gibt es
wohlschmeckende Lebensmittel
aus biodynamisch gezüchtetem
Getreide. Einer Züchterin und
drei ihrer Kollegen können Sie
hier begegnen.
KARL-JOSEF MÜLLER
Darzau – Geburtsstätte
des Lichtkornroggens
chen eine Qualität, die ich mir in jeder
Hinsicht gerne einverleibe. Langfristig
sollen sie eine Unterstützung des inneren Menschen für ein selbst bestimmtes
und auf eigenen Urteilen gegründetes
Handeln sein. Und wenn ich es esse,
sollte es mich beleben können. Das
führt über die rein analytische Zusammensetzung hinaus und hinein in die
Beschaffenheit der mit einem Nahrungsmittel verbundenen Lebenskräfte,
die sich nicht zuletzt aus den Anbaubedingungen, Zuchtmethoden und Selektionsentscheidungen ergeben und mit
der Biodynamischen Wirtschaftsweise
besonders gefördert werden.
Getreidezüchtungen aus Darzau begegnen den Bio-Kunden als Einkorn in
Keksen, Brot, Nudeln und Bulgur,
Speisegerste in Tsampa (Gerstenmehl),
Lichtkornroggen als Brot, Mehl und
Korn, Goldblumenweizen wird gern
zur Qualitätsverbesserung von Mehlmischungen verwendet.
www.darzau.de
BERTOLD HEYDEN IN SALEM
Karl-Josef Müller forscht und züchtet
seit über 20 Jahren im Wendland an
Einkorn, Nacktgerste, Weizen, Hafer,
Roggen und seit einigen Jahren auch an
Erbsen. Schwerpunkte des biodynamischen Züchters hier in Darzau sind
Pflanzenkrankheiten und Nahrungsqualität. Am bekanntesten ist wohl sein
Lichtkornroggen (siehe Seite 8).
Sein Leitbild: Nahrungspflanzen brau-
32 | Demeter Journal | Frühjahr 2013
Regional vernetzte
Züchtung im
Keyserlingk-Institut
Bei der Getreidezüchtung von Dr. Bertold Heyden und seinem Team des Keyserlingk-Instituts in Salem steht der
Aspekt Regionalität im Mittelpunkt.
Dafür dient auch die Kooperation mit
Landwirten und Bäckern. Durch die
Arbeit mit Demeter-Landwirten und
ihren Hofsorten lernte Heyden die Formenvielfalt, die sich in einer langjährig
gepflegten Sorte bildet, schätzen. Für
die Entwicklung neuer Sorten ist sie
beste Grundlage. Durch konsequente
Auslese, Prüfen und Vergleichen sind
neue Weizen- und Roggensorten entstanden, die in der Bodenseeregion angebaut werden. Drei Bäckereien nehmen die Ernte auf und backen daraus
ihr Brot. Über den „Züchter-Cent“ –
etwa fünf Cent pro Brot – fördern auch
die Kunden die Erhaltung der biologisch-dynamisch gezüchteten Getreidesorten.
www.saatgut-forschung.de
DOTTENFELDERHOF
IN BAD VILBEL
Hartmut Spieß ist
den Getreidebränden
auf der Spur
Dr. habil. Hartmut Spieß ist ein vielseitiger Forscher. Schon seit 1977 sind auf
dem Dottenfelderhof in Bad Vilbel bei
BEGEGNEN
Frankfurt, der ehemaligen Zweigstelle
des Darmstädter Instituts für Biologisch-Dynamische Forschung (IBDF),
kosmische Rhythmen, biodynamische
Präparate und Pflanzengesundheit seine Schwerpunktthemen. Aus Bemühungen um die Erhaltung alter Hofsorten bei Getreide und Gemüse hat sich
in den letzten 25 Jahren eine vielseitige
und intensive Züchtungsforschung entwickelt. Besonders geschätzt ist Spieß’
Arbeit für Getreidesorten, die gegen
Pilzerkrankungen eine natürliche Resistenz mitbringen. Die sogenannten
Getreidebrände sind weltweit bei allen
Getreidearten zu finden. Sie führen zu
hohen Ernteeinbußen und können die
Gesundheit von Mensch und Tier beeinträchtigen. Der übliche Landbau
hat in der Vergangenheit den Brand
mit hochgiftiger Quecksilber-Beize bekämpft. Nach deren Verbot 1984 wird
das Saatgut mit chemisch-synthetischen Beizmitteln behandelt. Im BioLandbau sind diese Mittel verboten.
Seit über 30 Jahren werden erfolgreich
alternative Verfahren entwickelt. Die
Schwerpunkte lagen dabei auf der Erforschung vorbeugender Maßnahmen
und unbedenklicher Verfahren der
Saatgutbehandlung sowie auf der Entwicklung widerstandsfähiger Sorten.
Dabei sind die Öko-Züchter durchaus
erfolgreich. Spieß’ Qualitäts-Winter-
weizensorte „Butaro“ ist gegen Steinbrand, „Jularo“ gegen Flugbrand resistent. Beim Bundessortenamt hat er
weitere widerstandsfähige Linien gegen
Getreidebrand zur Zulassung angemeldet.
www.forschung-dottenfelderhof.de
CATHERINE CUENDET
AUF DEM DARMSTÄDTER
OBERFLD
gen, Gestaltung und Ästhetik begeistern. „Das alles finde ich in der Züchtung wieder. Darin liegt für mich eine
starke künstlerische Komponente.“
www.getreidezuechtung.ch
Mehr über die Getreidezüchter auch in
den Infobriefen der Zukunftsstiftung
Landwirtschaft.
www.z-sl.de
Züchtung als Kunst
Ahnenlos
und anmaßend
Auf dem Hofgut Oberfeld, einem vielfältigen Demeter-Betrieb am Rande der
Universitätsstadt Darmstadt, ist Catherine Cuendet Dinkelzüchterin. Als
langjährige Mitarbeiterin der Getreidezüchtung Peter Kunz (Schweiz) hat sie
eine deutsche Außenstelle geschaffen.
Die Getreidezüchtung Peter Kunz gehört zu den biologisch-dynamischen
Pionierbetrieben. Dort hat Catherine
Cuendet ihre ersten Züchterschritte gemacht. Am Dinkel fasziniert sie der
wildere und „ungezähmtere“ Charakter
im Vergleich zum viel älteren Weizen.
Für sie ist der Züchter ein privilegierter
Mensch, weil im Zuchtgarten eine Vielfalt zu finden ist, die es sonst nirgends
zu erleben gibt. Den „Züchterblick“ zu
schulen, ist ihr ein besonderes Anliegen:
„Er ist ein effektives Werkzeug, um in
den Pflanzen zu „lesen“ und zu beurteilen.“ Die engagierte Züchterin lässt sich
gern von Prozessen und Entwicklun-
„Demeter und die Allmende des Seins“
nennt Jan Ulrich Hasecke seinen Essay
gegen die Ahnenlosigkeit und die Anmaßung des Eigentums. Hasecke zeichnet
die Geschichte des heutigen Saatguts als
das Erbe einer viele Jahrtausende andauernden Wechselwirkung zwischen
Mensch und Umwelt nach. Für ihn sind
die Aktivitäten von Genkonzernen, dieses
Menschheitserbe durch Modifikationen
im Erbgut zu privatisieren, eine Anmaßung. Die Allmende der genetischen Informationen werde zerrissen und in Eigentum umgewandelt. Der Anteil der
Genkonzerne an ihrem „Produkt“ sei
verglichen mit der zivilisatorischen Leistung der Menschheitsgenerationen verschwindend gering. Die Geschichte des
Eigentums – des realen und des geistigen
– ist für Hasecke eine Geschichte der
Zerstörung der Allmende. Die Demut vor
der Allmende, die erkennt, dass wir unsere zivilisatorischen Errungenschaften
den Generationen vor uns verdanken,
gebe Kraft und Orientierung für die Lösung der dringendsten Menschheitsprobleme. Der Essay ist als Kindle E-Book
ohne DRM bei Amazon für 0,89 € erhältlich. Das E-Book kann in andere E-BookFormate konvertiert werden. Jan Ulrich
Hasecke „Demeter und die Allmende des
Seins“. Erschienen 2012 bei Amazon.
Frühjahr 2013 | Demeter Journal | 33
BEGEGNEN
DE ME TE R-TA GUNG MI T I M P UL S EN F ÜR
GE NE RATI ONSWE CH S EL B I S P R ODUK T ENT WI C K L UNG
Wie isst die Zukunft?
Die 3. Demeter-Marketingtagung
stand ganz unter dem Aspekt
Zukunft. Sie bot durch anregende Impulsvorträge sowie
intensive Gesprächsrunden
wichtige Impulse für entscheidende Gestaltungsaufgaben
der biodynamischen Markengemeinschaft.
Die drei Medienexperten Jens Heisterkamp, Chefredakteur und Initiator der
Zeitschriften Info3 und WIR, Christoph Harrach, spiritueller Aktivist und
Gründer von KarmaKonsum sowie
Franz Berno Breitruck von der attempto Beratungsgesellschaft und dem Portal www.bio123.de waren sich einig:
Nur ein Mix aus Printmedien, Aktivitäten im Internet und gezielter Nutzung
digitaler Endgeräte etwa durch Apps
kann die Kommunikationsbedürfnisse
der anspruchsvollen, bio-affinen Verbraucher erfüllen. Für Demeter als Pionier der Nachhaltigkeitsbewegung gelte
34 | Demeter Journal | Frühjahr 2013
es, Menschen dazu einzuladen, sich als
Teil der Bewegung am Austausch zu
beteiligen. Mit dem neuen Angebot,
Fördermitglied im Demeter e. V. zu
werden, setzt der Demeter e. V. dafür
bereits ein Signal.
Das Handelspodium mit Vertretern
vom erfolgreichen Hofladenkonzept
des Dottenfelderhofes, Bio-Filialist basic, Naturkost-Großhandel Bodan, tegut und Edeka stellte den Mut zur
Wahrhaftigkeit in den Mittelpunkt.
Martin Hollerbach, Gerhard Sailer, Sascha Damaschun, Thomas Gutberlet
und Klaus Fickert betonten zudem die
Notwendigkeit, die Qualität im sozialen Miteinander auf allen Ebenen der
Wertschöpfungskette zu verbessern. Einigkeit bestand darin, dass DemeterProdukte qualitätsorientierten Einkaufsstätten vorbehalten bleiben sollen.
Zukunftsforscherin Anja Kirig (Zukunftsinstitut Kelkheim) lenkte den
Blick auf Lebensstile von Menschen,
die zu Trendsettern werden. In Zu-
kunft, so ihre Prognose, bestimme der
Lebensstil über das passende Produkt.
Subkultur-Esser, Primitive Modernisten, Neinköstler oder Sojathleten als
Beispiele für das Essen der Zukunft
stellten jeweils ganz spezifische Anforderungen an Produktentwicklungen.
Gemeinsam sei allen der bewusste Abschied von Dogmen.
Für den Autor und anthroposophischen
Lehrer Sebastian Gronbach liegt das
Erfolgsgeheimnis von Demeter darin,
dass sie als evolutionär-pionierhafte Bewegung die Liebe zum Tun in den Mittelpunkt stellt. Während konventionelle Landwirtschaft die Schöpfung nutze
und biologische sie sichere, gehe biodynamisch darüber hinaus, entwickele
Schöpfung weiter. In der Talkrunde
zum Thema Generationswechsel in der
Bio-Branche verwies Biographieberater
Walter Seyffer auf die natürlichen
Rhythmen im Lebenslauf. Dank der
guten Mischung von jungen Bio-Akteuren wie Boris Voelkel, vierte Generation des Saftherstellers im Wendland,
Lukas Nossol, Sohn des dennree-Gründers Thomas Greim, Florian Junge
(Wala) und Pascal Stoleki vom Wetzlarer Biomarkt und den Pionieren Hilde
Fauland-Weckmann (Berlin) sowie Demeter-Landwirt Thomas Schmid von
der Hofgemeinschaft Heggelbachhof
gab es lebendige Einblicke in Prozesse
des Wandels. Für die gesamte BioBranche steht das Thema an, da die
Gründer inzwischen weitgehend zur
„Silver-Generation“ zählen.
BEGEGNEN
D E METER -B R OT MI T ME HRWE RT
Bäcker Wüst würzt
mit Meerrettich
bine Wüst im Gewerbegebiet von Achern einen modernen Produktionsbetrieb. Unmittelbar angegliedert ist das Bio-Vollwert-Bistro
„Wüstro“. Unter der Leitung von Sabine Wüst werden hier vegetarische Gerichte in Bioqualität aufgetischt. Auch die Mensa des Gymnasiums in Achern wird von Wüst beliefert.
Geschmackvolles Brot mit Zusatznutzen
tzen für
el
die Gesundheit zu backen ist ein Ziel
der Vollkornbäckerei Wüst aus
Achern. Der Familienbetrieb hat
schon mit Amarant gearbeitet, um
vitale Lebensmittel herzustellen.
Die jüngste Kreation aus dem Hausee
Wüst ist ein Meerrettichbrot.
Die DemeterDemeter-Bäckerei kauft ihre Rohstoffe vorwiegend
regional
regiona ein. „Wir arbeiten unter anderem mit einer Demeter-Mühle aus Freiburg zusammen“,
erklärt
der Bäckermeister. Er beliefert über
er
110
1 Naturkostläden der Region zwischen
Karlsruhe und Freiburg – sogar bis nach
Frankreich. „Wir schauen immer, wie wir
Lebensmittel
mit Zusatznutzen herstellen
L
können“,
berichtet Hans Wüst. Neben Amakö
rant und gekeimtem Getreide erobert sich nun
passendd zur Frühjahrskur der aktivierende Meerrettich seinen Platz. Weil das Getreide die nötige Zeit
zur Teigreife bekommt, sind die Wüst-Brote auch besonders bekömmlich. Das fördert der Meerrettich von Demeter-Hersteller Frank
Erhardt in Urloffen noch. Schon im Mittelalter wurde der auch
Scharfwurzel oder Weißwurzel genannte Meerrettich wegen seiner
Heilkräfte geschätzt. (Mehr Infos zu Meerrettich von Erhardt s. a. DJ
Nr. 6, Seite 16 unter www.demeter.de)
Dafür wird Roggen „Amilo“ und Weizen „Viva“
i “ aus
biodynamischer Züchtung zu einem kräftigen Sauerteigbrot
verarbeitet, dem Demeter-Meerrettich vom Kooperationspartner Erhardt zugesetzt wird. „So kommen die Vorzüge unseres aromatischen
Vollkornbrotes mit denen des kräftigen Meerrettichs zusammen“,
betont Hans Wüst, Bäckermeister und Inhaber des Bio-Backhaus
Wüst. Schon vor 20 Jahren hat er seinen Betrieb komplett auf BioBackwaren umgestellt. 1996 dann bauten Hans und seine Frau Sa-
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– Fruchtsäfte seit über 75 Jahren –
NEU
QUITTENSAFT in Demeter-Qualität
Direktsaft aus erntefrischen Quitten
Ursprünglich entstammt die Quitte aus der Familie der Rosengewächse von Persien und dem Kaukasus
(mind. 4000 v.Chr.). Man unterscheidet zwischen Apfel- und Birnenquitte gemäß ihrer Fruchtform.
Quitten reifen in unseren Breitengraden bis in den Spätherbst und werden kurz vor dem Winter geerntet.
Auch schon Hildegard von Bingen (1098-1179), die 2012 die höchste katholische Auszeichnung als
Kirchenlehrerin durch den Papst erhielt, empfahl die Quitte für die menschliche Ernährung.
Im Internet finden sich viele Hinweise zur sogenannten Hildegard-Medizin.
Die Quitte gilt laut Wikipedia als Symbol für Liebe, Glück, Fruchtbarkeit, Klugheit, Schönheit,
Beständigkeit und Unvergleichlichkeit. Dem muss nichts hinzugefügt werden.
Nach vielen Jahren ist es nun möglich unseren bisherigen Beutelsbacher Bio Quittensaft in DemeterQualität aus biologisch-dynamischem Anbau anzubieten.
Die sonnengereiften Apfel- und Birnenquitten werden in unserer Kelterei schonend zu Direktsaft
verarbeitet – ohne Zusatz von Zucker oder Konzentrat. Kenner lieben das besondere als anregend
empfundene Quittenaroma, das bei Direktsaft weitgehend erhalten ist. Daher ist Quittensaft Basis
vieler Cocktail-Rezepte z.B. nur mit Mineralwasser aber auch mit Sekt. Der intensive Geschmack
von Beutelsbacher Quittensaft löscht hervorragend den Durst und erfrischt nachhaltig.
BEUTELSBACHER Fruchtsaftkelterei GmbH · Postfach 21 66 · D-71370 Weinstadt · Tel. 0 71 51/ 99 51 50 · Fax 0 71 51/ 99 51 555
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HINTERGRUND
SA ATGUTFONDS DER Z UK UNF T S S T I F T UNG L A NDWI R T S C H A F T
Geld fruchtbar machen
Die Zukunftsstiftung Landwirtschaft in der GLS Treuhand will
Geld fruchtbar machen. Mit dem
Saatgutfonds wird die langwierige, arbeitsreiche und kostenintensive Entwicklung ökologischer
– vor allem biodynamischer –
Getreide- und Gemüsesorten
unterstützt. Dahinter steht die
feste Überzeugung: Saatgut ist
Kulturgut.
immer noch von konventionellen Sorten abhängig. Längst hat sich gezeigt,
dass die Qualität von Nahrungspflanzen auch von den Züchtungsmethoden
beeinflusst wird. Gerade für die biodynamischen ZüchterInnen ist das der
Maßstab ihres Handelns. Nicht zuletzt
deshalb sind ihre im Einklang mit der
Natur entwickelten Sorten besonders
bekömmlich und schmackhaft – ganz
im Sinne einer wahren Kulturleistung.
Es ist die Grundlage für unsere Ernährung, für Landwirtschaft und Gartenbau. Damit es nicht immer mehr zum
Wirtschaftsgut, zum Rohstoff der Biotechnologie und Börsen wird, müssen
gerade die Pioniere und ihre Nachfolger bei Demeter in der Züchtungsforschung gefördert werden. Globale Konzentrationsprozesse führen dazu, dass
eine Handvoll Konzerne mit Hilfe von
Patenten, Gentechnik und Hybriden –
also im Prinzip unfruchtbaren Sorten
– den weltweiten Saatgutmarkt dominiert. Über 70 Prozent des kommerziellen Saatgutmarktes weltweit werden
inzwischen von nur zehn großen Agrarkonzernen beherrscht. Dort geht es
nicht um Nahrungsqualität von Getreide- und Gemüsesorten,
sondern vorrangig
um höchsten Ertrag. Auch der
Ökolandbau ist
Gemeinsam Qualität
sichern
36 | Demeter Journal | Frühjahr 2013
„Patente und Gentechnik widersprechen dem ganzheitlichen Ansatz des
Ökolandbaus. Vielfalt, Geschmack, Ernährungsqualität und Fruchtbarkeit
sind dagegen die wesentlichen Ziele einer zukunftsorientierten Züchtung“,
betont Oliver Willing von der ZS-L.
Daher fördert der Saatgutfonds der Zukunftsstiftung Landwirtschaft mit über
4 000 SpenderInnen den Aufbau einer
ökologischen Züchtungsforschung und
hofft auf weitere Mitstreiter, denn
Züchtung ist langwierig und teuer. Die
Entwicklung einer Getreidesorte kostet
zum Beispiel etwa 600 000 Euro und
dauert zehn bis zwölf Jahre.
Die SpenderInnen wollen ein Zeichen
gegen Gentechnik setzen: „Wir überlassen den Kindergarten – also die Zuchtgärten – unserer Kulturpflanzen nicht
den Agromultis. Wir wollen Bio von
Anfang an und optimal an die Bedingungen des ökologischen Landbaus angepasste Sorten, die der menschlichen
Ernährung und Entwicklung dienen.“
Züchter Karl-Josef Müller treibt die Frage um, wie eine Pflanzenzüchtung für
die unterschiedlichsten Bedürfnisse der
Menschen, ob nun Landwirte, Verarbeiter oder Konsumenten, finanziert werden kann. „Da muss die Mitverantwortung, etwas beizutragen, mit der
Freiheit, die Zukunft individuell zu bestimmen, vereinigt werden“, fordert er
eine Allianz für nachbaufähiges Saatgut. Seine Getreidezüchtungsforschung
in Darzau profitiert vom Saatgutfonds
genauso wie die Getreidezüchtung Peter
Kunz, die Getreidezüchtungsforschung
Dottenfelderhof in Bad Vilbel und das
Keyserlingk-Institut (siehe auch die
Züchterporträts auf Seite 32).
Saatgutfonds: Informieren
und unterstützen
Durch eine Spende an den Saatgutfonds
tragen Sie zu einer ökologischen Weiterentwicklung des Kulturgutes Saatgut bei.
Natürlich ohne Gentechnik und Patente.
Spendenkonto: Zukunftsstiftung Landwirtschaft, Kontonr. 30 005 412, BLZ
430 609 67, GLS Bank
Zweimal jährlich erscheint der Infobrief
des Saatgutfonds, der über die Arbeit der
ökologischen Züchtungsinitiativen und
Themen rund ums Saatgut berichtet. Den
Infobrief und ein ausführliches Exposé zur
ökologischen Züchtungsforschung gibt es
kostenlos bei Zukunftsstiftung Landwirtschaft, Christstraße 9, 44789 Bochum,
Telefon 0234-5797-172, [email protected]
www.saatgutfonds.de
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das Objekt der Begierde
Zwei erschreckende Beobachtungen: 1. Nach Angaben der Welternährungsorganisation FAO gingen im letzten Jahrhundert über 75 Prozent
aller Pflanzensorten dieser Welt verloren. 2. Saatgut, die Grundlage für
unser täglich Brot, wird zunehmend zum Spielball von Geld, Macht und
Monopolen.
Eine wichtige Rolle spielt dabei der atemberaubende Strukturwandel
auf dem Saatgutmarkt. Seit 1980 wurden viele Züchtungsunternehmen
von multinationalen Chemiekonzernen aufgekauft oder sie fusionierten. Schon 2004 beherrschten die zehn größten von ihnen fast 50 Prozent des weltweiten kommerziellen Saatgutmarktes. Die Dynamik der
Entwicklung hält seitdem an: heute liegt ihr Anteil bei über 70 Prozent.
Bei der Saatgutentwicklung orientieren sich diese Konzerne an der industrialisierten Landwirtschaft, die mit hohem Einsatz externer Mittel
einen maximalen Ertrag erwirtschaften will – ohne Rücksicht auf die
natürlichen Rahmenbedingungen und regionalen Besonderheiten.
Die aktuellen Verhältnisse tragen dazu bei, dass Saatgut als Urbild der
Fruchtbarkeit allmählich in sein Gegenteil verkehrt, nämlich möglichst
unfruchtbar gemacht wird. Also zeigt sich: Am Saatgut spitzt sich die
Frage zu, welche Art von Landwirtschaft wir in Zukunft haben wollen.
Für eine menschengemäße und nachhaltige Landwirtschaft leisten die
biodynamischen Züchtungsinitiativen eine begeisternde und umfassende Grundlagenarbeit. Zunehmend engagieren sich inzwischen auch
andere ökologische ZüchterInnen. Unterstützt werden sie unter anderem von vielen Tausend SpenderInnen des Saatgutfonds. Dies macht
Hoffnung: Auf eine Zukunft des Saatgutes – voller Vielfalt und Fruchtbarkeit. Und dass viele Menschen mit verhältnismäßig kleinen Beträgen viel erreichen können. Denn es bleibt noch viel zu tun!
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Oliver Willing, Geschäftsführer Zukunftsstiftung Landwirtschaft
Frühjahr 2013 | Demeter Journal | 37
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D-86935 Rott, www.martina-gebhardt-naturkosmetik.de
RÄTSELHAFT
Impressum
Herausgeber
Demeter e. V., Vorstand Klemens Fischer
Brandschneise 1, 64295 Darmstadt
www.demeter.de
Telefon 06155 – 84690, Fax 06155 – 846911
Werden Sie biodynamischer
Getreidezüchter für einen Tag
Wie wichtig die biodynamische Pflanzenzüchtung für die Vielfalt auf unserem
Planeten, für die Autonomie von Gärtnern und Bauern und nicht zuletzt für
bekömmlichen Genuss ist, wissen Sie als aufmerksame Journal-LeserIn
bereits. Jetzt haben Sie die Chance, beim Tag des offenen Zuchtgartens der
Zukunftsstiftung Landwirtschaft auf dem Dottenfelderhof in Bad Vilbel
bei Frankfurt/Main ZüchterIn für einen Tag zu werden.
Sie erleben am Samstag, 8. Juni 2013,
hautnah mit, wie auf dem biodynamischen Demeter-Hof Getreidesorten im
Einklang mit der Natur entwickelt werden und können auch die Gemüsezüchtung kennenlernen. Die Zukunftsstiftung Landwirtschaft (s. Seite 36) lädt
20 LeserIn ein, dabei zu sein und einen
Blick hinter die Kulissen zu werfen.
Beantworten Sie nur diese Frage richtig
Wie viel Euro kostet im Durchschnitt die Entwicklung einer
neuen Getreidesorte?
Schreiben Sie die Zahl auf eine Postkarte an Demeter e. V. – Rätsel DemeterJournal – Brandschneise 1 – 64295
Darmstadt oder schicken Sie eine E-Mail
mit der Lösung an demeterjournal@
demeter.de Stichwort Rätsel DemeterJournal.
Bitte geben Sie an, ob Sie an der Verlosung durch die Zukunftsstiftung Landwirtschaft (ZSL) für die Einladung
zum Tag des offenen Zuchtgartens teil-
38 | Demeter Journal | Frühjahr 2013
nehmen möchten. Nur dann können
wir Ihre Adresse an die Zukunftsstiftung Landwirtschaft weitergeben.
Einsendeschluss ist der 25. März 2013.
Absender nicht vergessen. Fortuna entscheidet auch bei Demeter.
Neben der Teilnahme am Tag des offenen Zuchtgartens (die Anreise organisieren Sie selbst, vor Ort sind Sie Gast der
ZSL, inkl. leckerem Essen, Hof führung,
Vorträgen) gibt es weitere Gewinnchancen. Wir verlosen unter allen richtigen
Einsendungen außerdem drei Genießerpakete mit Produkten aus biodynamischer Züchtung (Gemüsesaft, Mehl und
Brot vom Dottenfelderhof) sowie zehn
Sets mit Blumen-, Gemüse- und Kräutersamen der Bingenheimer Saatgut AG.
Leserservice
[email protected]
Redaktion
Renée Herrnkind,
Journalistinbüro Schwarz auf Weiss, Wetzlar.
Alle Texte außer namentlich gekennzeichneten.
Grafik
Eberle GmbH Werbeagentur GWA,
Schwäbisch Gmünd
www.eberle-werbeagentur.de
Fotos
Fotostudio Viscom: S. 3, S. 19, S. 20-21,
S. 22-27, 38; Werbeagentur Eberle: S. 14;
Joachim Daumann: S. 4; Fotolia: krizz7 (S. 3),
lily (S. 6), photocrew (S. 6), juniart (S. 7),
rangizzz (S. 7), Erik Schumann (S. 14),
Jan Engel (S. 16-17), jd-photodesign (S. 16),
yanlev (S. 16), valery121283 (S. 18), Uwe Annas
(S. 18), telesniuk (S. 19), Peter Atkins (S. 19),
Swetlana Wall (S. 27), MaxWo (S. 28),
Pictures4you (S. 28), Fantasista (S. 36),
Rido (S. 38), BeTa-Artworks (S. 39);
iStock: deepblue4you (S. 15);
Branka Jukic: S. 39
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Vertrieb
Naturkosthandel
[email protected]
Vertrieb über Demeter-Hofläden,
Demeter-Aktiv-Partner-Läden (DAP),
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Reformhäuser
Druck
Auflage: 200.000 Exemplare
Konradin Druck GmbH,
Leinfelden-Echterdingen
Wer mehr wissen will
Lebendige Erde, Zeitschrift für
biologisch-dynamische Landwirtschaft,
Ernährung und Kultur –
Kostenloses Probeexemplar:
Lebendige Erde, Brandschneise 1, 64295
Darmstadt, 06155 – 84 690,
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Arbeiten und lernen
im Bio-Dynamischen?
Auskunftsstelle 06155 – 846940,
www.demeter.de
Demeter-Fördermitgliedschaft
Unterstützen und profitieren Sie mit der
Fördermitgliedschaft beim Demeter e. V.
Mehr Informationen unter
www.demeter.de/foerdermitgliedschaft
Telefon: 06155 – 846956
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VORSCHAU
BOX
FAK TEN
Rund 600 000
Euro sind nötig, um eine Getreidesorte im
Einklang mit der Natur zu züchten. Der Prozess dafür braucht
10 bis 12 Jahre. | Beim Saatgutfonds unterstützen
bereits über 4 000 SpenderInnen die Züchtungsinitiativen.
4 biodynamische Projekte im Bereich Getreidezüchtung
bekommen Geld aus dem Saatgutfonds. | 70 Prozent des kommer-
VORSCHAU
VOR ORT
Ein Demeter-Bauernhof ist
ohne Tiere nicht denkbar. Sie
liefern nicht nur den Mist,
der mit den Biodynamischen
Präparaten zu wertvollem
Dünger wird, sondern bringen
das seelische Element in den
individuellen Hoforganismus.
ziellen Saatgutmarktes weltweit werden von 10 Agrarkonzernen
bis 18 000 Tonnen Demeter-Getreide
werden pro Jahr in Deutschland geerntet. 17 biodynamisch gezüchtete Getreidesorten sind bereits Demeter-zertifiziert
(Stand Nov. 2012) | In Deutschland wird auf über 200 000
Hektar Bio-Getreide angebaut. Die höchsten Bio-Anteile an der
Gesamtanbaufläche machen Dinkel mit mindestens 50 % , Hafer
mit 13 % und Roggen mit 8 % aus, während typische Futter-
beherrscht. | 16 000
kulturen wie Gerste und Mais unterdurchschnittliche Bio-Anteile
GENIESSEN
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aus dem Bio-Restaurant Rose
auf der schwäbischen Alb.
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Wie sorgen die Demeter-Bäuerinnen und -Bauern verantwortungsbewusst und respektvoll für das Wohl ihrer Tiere?
Das nächste Journal erscheint im Juni 2013
von je gut 1 % aufweisen.
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