Seminarwoche im FS 2014 Byzanz – Konstantinopel – Istanbul: Einblicke in 2500 Jahre Bau- und Stadtbaugeschichte 17. – 21. März 2014, Kostenrahmen C Teilnehmer: 5 – 10 Studierende Einführung: Der Termin wird bekanntgegeben Das heutige Istanbul trug im Laufe seiner Geschichte verschiedene Namen. Die Stadt am Bosporus diente unterschiedlichen Herrschern als Sitz und Repräsentationsort und wurde und wird geprägt durch ihre geographische und kulturelle Mittlerstellung. Im Jahr 324 n. Chr. gründete der römische Kaiser Konstantin die antike Hafenstadt Byzanz neu; als Konstantinopel diente sie als Hauptstadt des Byzantinischen Reiches und wurde entsprechend prächtig ausgebaut. Von der mehr als 1000-jährigen Herrschaft der byzantinischen Kaiser zeugen u. a. die Stadtmauern, die Hagia Sophia und das Chora-Kloster. Mit der Eroberung der Stadt durch Mehmed II. 1453 wurde sie Hauptstadt des Osmanischen Reiches und aufwendig um- und ausgebaut. In der Blütezeit des Reiches, dem prächtigen 16. Jahrhundert, entstand eine Vielzahl großartiger Moschee-Komplexe, darunter die von Sinan für den Sultan gebaute Süleymaniye. Bis in das 18. Jahrhundert wurde die berühmte Silhouette der Stadt durch die steinernen religiösen Großbauten auf den Hügeln der historischen Halbinsel und an den Ufern des Bosporus und des Goldenen Horn bestimmt. Sie ragten aus dem Meer der in der Regel hölzernen Wohnbauten heraus; auch der TopkapıPalast, die Residenz der osmanischen Sultane, ordnete sich den Moscheen unter. Dies änderte sich in spätosmanischer Zeit: große neue Paläste und gigantische Kasernen am Bosporus und am Goldenen Horn, aber auch die europäischen Botschaften auf dem Höhenrücken von Pera bildeten weithin sichtbare Zeichen einer Verwestlichung und Modernisierung der Stadt und des Reiches. Protagonisten der Modernisierung waren Menschen mit einem engen Bezug zu Europa; darunter von dort stammende oder dort ausgebildete Architekten wie die Schweizer Brüder Fossati, die Architektenfamilie Balyan und Alexandre Vallaury. Die aus dem Tessin stammenden Fossati realisierten in der Mitte des 19. Jahrhunderts zahlreiche Bauprojekte in einem zeittypischen Neorenaissance-Stil. Daneben renovierten sie von 1847 bis 1849 – in nur zwei Jahren – die Hagia Sophia. Die Restaurierung war eine dringende Erhaltungsmaßnahme des 1300 Jahre alten Bauwerks und ein Katalysator für seine wissenschaftliche Erforschung. Der aus einer levantinischen Familie stammende Alexandre Vallaury errichtete mit dem Archäologischen Museum, der Osmanischen Bank, dem Pera PalaceHotel und dem Cercle d’Orient mehrere zentrale Gebäude des späten 19. Jahrhunderts, die eine prominente Rolle in den aktuellen Architektur- und Städtebaudiskussionen spielen. Die Verwestlichung schuf neue Bauaufgaben und neue Monumente, und sie veränderte den städtebaulichen und kulturellen Rahmen der älteren Bauwerke, der unsere heutige Wahrnehmung wesentlich mitbestimmt. Kontakt Dr.-Ing. Katja Piesker Seminarwoche im FS 2013 Rom und Umgebung: Fragmente aus dreitausend Jahren Baugeschichte 18. – 23. März 2013, Kostenrahmen A Teilnehmerzahl: 15 Studierende Einführung: der Termin wird noch bekannt gegeben Die Bauten der Stadt Rom und seiner Umgebung gehören zu den Schlüsselorten der europäischen Baugeschichte. Bereits in der Antike setzten die Tempel, Foren und Heiligtümer in und um Rom neue Standards und waren Referenzpunkte römischer Baukunst. Im Mittelalter und der frühen Neuzeit wurden die antiken Ruinen der Stadt nicht nur wieder besetzt oder für neue Bauprojekte geplündert, sondern auch erstmals vermessen, studiert und interpretiert. Ein Besuch der Bauten Roms und Laziums war im 18. und 19. Jahrhundert fester Bestandteil der grand tour, der Studienreise von angehenden Architekten und Künstlern. Allerdings erschließen sich die baugeschichtlichen Überreste Roms immer nur durch eine eher zufällige Auswahl an Fragmenten. Diese archäologischen Zeitfenster bieten einen teilweise verwirrenden Einblick in die Vergangenheit der Stadt und begründen somit nicht nur eine Reihe von wissenschaftlichen Problemen, sondern oft auch einen freie Interpretation und Rezeption der Befunde. In dieser sechstägigen Exkursion wollen wir die dreitausendjährige Siedlungsgeschichte Roms und seiner Umgebung anhand ausgewählter Bauten und Plätze erschließen und dabei fragen, ob und wie diese als Referenzsystem von Architektur- und Ideengeschichte dienten. Wissenschaftler internationaler Forschungsinstitute werden Führungen zu den wichtigsten archäologischen Monumenten in Rom anbieten. Kontakt: Stephan Zink Seminarwoche im HS 2012 Die alte EMPA – Bauforschung und Bauaufnahme in Zürich 22. – 26. Oktober 2012, Kostenrahmen A Teilnehmerzahl: 15 Studierende Einführung: der Termin wird noch bekannt gegeben Im Rahmen der Seminarwoche sollen die Methoden der historischen Bauforschung vermittelt werden. Durch Einsatz von einfachen Hilfsmitteln wie Schlauchwaage, Lot und Massband, aber auch technischer Geräte wie Rotationslaser und Tachymeter wird eine formgerechte Bauaufnahme erstellt. Auf Grundlage der zeichnerischen Dokumentation und den damit verbundenen Beobachtungen soll eine komplexe Interpretation der Befunde entstehen. Die Bauaufnahme hilft, Methoden des Konstruierens zu analysieren und zu begreifen, sie gibt Anhaltspunkte für die Dimensionierung und das Verständnis technischer Traditionen. Die Bauaufnahme dient der Rekonstruktion historischen Wissens. In dieser Seminarwoche wollen wir gemeinsam die „alte EMPA“ in der Leonhardstrasse untersuchen. Kontakt und Anmeldung: Dr.-Ing. Bernhard Irmler Seminarwoche 1 im FS 2012: Ägypten – Archäologie, Denkmalpflege und Bauforschung 18.-25. März 2012, Kostenrahmen E Teilnehmerzahl: 13 Studierende An den Ufern des Nil, der Garant für Fruchtbarkeit und zugleich Transportweg war, hat sich vor 5000 Jahren eine Hochkultur entwickelt, die aussergewöhnliche Leistungen auch auf dem Gebiet der Architektur hervorbrachte. Auf der Grundlage einer ausgeprägten Religion und differenzierten Gesellschaftsstruktur entstanden Tempelkomplexe, Grabanlagen und Städte, die als wegweisend für die mediterrane und europäische Kultur gelten können. Eine hoch entwickelte Bau- und Ingenieurstechnik ermöglichte den Bau von Pyramiden, Transport und Aufrichtung von Obelisken, aber auch den Bau moderner technischer Infrastrukturanlagen. Die Errichtung des Nasser-Staudammes in den 1960er Jahren, der die Regulierung der jährlichen Nilfluten zum Ziel hatte, führte zur Translozierung mehrer bedeutender Tempelanlagen (u.a. Abu Simbel, Philae) an andere Orte. Die Exkursion wird zu den wichtigen Stätten Oberägyptens führen mit Schwerpunkten in Luxor und Theben, Assuan und Umgebung sowie Abu Simbel und sich auf wichtige Bauwerke der ägyptischen Kultur und zentrale Beispiele der Denkmalpflege und der archäologischen Bauforschung konzentrieren. Kontakt Dr.-Ing. Alexander von Kienlin Seminarwoche im HS 2011: Bauaufnahme in Zürich 24. – 28. Oktober 2011, Kostenrahmen A Teilnehmerzahl: maximal 18 Studierende Einführungsveranstaltung: 13. Oktober 2011 um 16 Uhr, HIT H 41.3 Im Rahmen der Seminarwoche sollen die Methoden der historischen Bauforschung vermittelt werden. Durch Einsatz von einfachen Hilfsmitteln wie Schlauchwaage, Lot und Massband, aber auch technischer Geräte wie Rotationslaser und Tachymeter wird eine formgerechte Bauaufnahme erstellt. Auf Grundlage der zeichnerischen Dokumentation und den damit verbundenen Beobachtungen soll eine komplexe Interpretation der Befunde entstehen. Die Bauaufnahme hilft, Methoden des Konstruierens zu analysieren und zu begreifen, sie gibt Anhaltspunkte für die Dimensionierung und das Verständnis technischer Traditionen. Die Bauaufnahme dient der Rekonstruktion historischen Wissens. Kontakt Dr.-Ing. Bernhard Irmler und Dr.-Ing. Silke Langenberg Seminarwoche im FS 2011: Konstantinopel – Istanbul 21.-26. März 2011, Kostenrahmen C Einführungsveranstaltung: Donnerstag, 10. März, 14.00 Uhr, IDB, Raum HIT H 41.3 Aufgrund der aktuellen Lage in Ägypten kann die geplante Exkursion nach Oberägypten zum jetzigen Zeitpunkt nicht stattfinden und muss verschoben werden. Statt dessen wird die Exkursion im FS 2011 nach Istanbul führen. Der Schwerpunkt der sechstägigen Exkursion wird auf dem Wandel der Stadt von der Spätantike bis in das 19. Jahrhundert liegen, der sich in Höhepunkten der Architekturgeschichte präsentiert. Nachdem Kaiser Konstantin Byzanz zur neuen Hauptstadt des Römischen Reiches gemacht hatte, erfuhr der Ort einen ungeheuren Aufschwung, der sich in einem sukzessiven Ausbau und einer Ausschmückung der Stadt mit herausragenden Bauten und Monumenten äusserte. Durch die Verbindung von Kaisertum und christlicher Religion entstand ein Machtzentrum, das Grundlage für die Entwicklung einer weithin ausstrahlenden Hofkultur war. Besonders unter Justinian entstanden Bauwerke wie die Hagia Sophia, die für spätere Epochen der Architekturgeschichte vorbildhaft bleiben sollten. Doch auch nach der Einnahme der Stadt durch die Osmanen 1453 behielt sie als Zentrum des osmanischen Reiches ihre kulturelle Vorreiterfunktion bei, wovon Palastanlagen, Moscheen oder die bis ins 19. Jh. besonders ausgeprägte Holzbauweise zeugen. Im Rahmen der Exkursion werden Fragen zur Stadtentwicklung ebenso wie Besonderheiten der wichtigsten Bauwerke diskutiert. Kontaktperson: Dorothee Heinzelmann [email protected] 1. Seminarwoche im HS 2010: Bauforschung an der Kathedrale in Fribourg 23. – 27. Oktober 2010, Kostenrahmen A Teilnehmerzahl: maximal 10 Studierende Einführungsveranstaltung: 14. Oktober 2010, 14.00 Uhr, HIT H 41.3 Die Kathedrale in Fribourg wurde zwischen 1283 und 1490 in mehreren Bauabschnitten errichtet. Der Bauablauf ist ebenso wie die einzelnen Entstehungsphasen deutlich am Gebäude ablesbar: Baufugen, formale Änderungen, technische Fortschritte sowie Steinmetz- und Bundzeichen belegen den Baufortgang und lassen die damalige Arbeitsweise nachvollziehen. Gleichzeitig mit dem in Entstehung begriffenen Bau wurde auch das Dachwerk errichtet, das ein charakteristisches Beispiel spätmittelalterlichen Zimmererhandwerks darstellt. Aufgrund ihrer Komplexität und ihrem guten Erhaltungszustand stellt die Kathedrale ein ideales Untersuchungsobjekt dar. Im Rahmen der Seminarwoche sollen an ausgewählten Bereichen der Kathedrale Methoden der Bauforschung exemplarisch erprobt werden – von der verformungsgerechten Bauaufnahme, Baubeobachtung, Analyse von Bund- und Steinmetzzeichen bis hin zu den Untersuchungen bautechnischer Details. Begleitend wird über den Forschungsstand zur Baugeschichte referiert, Themen gotischer Baukonstruktion werden im Zusammenhang der Bauorganisation der Kathedrale diskutiert . Kontaktperson: Dorothee Heinzelmann [email protected] 2. Seminarwoche im HS 2010: Bauaufnahme in Brugg – Bauforschung an Baumhäusern und geleiteten Linden 23. – 27. Oktober 2010, Kostenrahmen A Teilnehmerzahl: maximal 15 Studierende Einführungsveranstaltung: Freitag, 22. Oktober 15.00 Uhr, HIT H 41.3 Der achteckige hölzerne Schützenpavillon in Brugg aus dem 17. Jahrhundert ruht auf einer geleiteten Linde und Säulen aus Muschelkalk. Dies ist eines der seltenen erhaltenen historischen Beispiele in der Schweiz für eine Konstruktion, die gebaute Architektur und eine „geleitete Linde“ kombiniert, die Anlage soll in der Seminarwoche mit Methoden der Bauforschung untersucht werden. Die Bauaufnahme hilft, die historische Konstruktion zu begreifen, sie gibt Anhaltspunkte für die Dimensionierung und das Verständnis technischer Traditionen. In der Seminarwoche erklären wir einfache Hilfsmittel wie Schlauchwaage, Lot und Massband, aber auch technische Geräte wie Rotationslaser und Tachymeter. Die Veranstaltung ist auch ein Angebot an die Teilnehmer des Wahlfaches „Natur und Konservierung“. Kontaktperson: Bernhard Irmler [email protected] Seminarwoche im FS 2010: Königsschlösser 22. – 26. März 2009, Kostenrahmen B Teilnehmerzahl: maximal 15 Studierende Einführungsveranstaltung: 12. März 2010 um 14 Uhr, HIT H 41.3 Die Schlösser Ludwigs II. (1845–1886) spiegeln seine schillernde Persönlichkeit, die bis heute von Legenden umwoben ist. Nachdem Bayern 1866 in preussische Abhängigkeit geraten und seine Souveränität verloren hatte, zog sich Ludwig – in seinem persönlichen Bild des Monarchen gescheitert – zunehmend aus dem öffentlichen Leben zurück und schuf sich eine eigene Welt, in der er fernab der Wirklichkeit ein imaginiertes ideal-märchenhaftes Königtum ausleben zu können hoffte. In Herrenchiemsee entstand mit dem Neuen Schloss eine Residenz, die an die absolutistische Herrscheridee des Versailles Ludwigs XIV. anzuknüpfen versucht. Neuschwanstein verkörpert das Idealbild der mittelalterlichen Burg, durchdrungen von Anspielungen auf Lohengrin, Tannhäuser oder Parzifal, zugleich Ausdruck seiner Begeisterung für Richard Wagner und seine Musik. Schloss Linderhof vereint mit der phantastischen Grotte oder der Hundinghütte verschiedenste Illusionen, die nur mit modernster Technik realisiert werden konnten. Ludwigs tragisches Ende zeigt, dass es ihm nicht gelang, die in den phantastischen Bauten evozierten Traumbilder mit der Realität eines Herrscherlebens zu verbinden. Die fünftägige Exkursion führt zu den Schlössern in Bayern, die von Ludwig II. errichtet oder prägend ausgestaltet wurden: nach Herrenchiemsee und Hohenschwangau, wo er seine Jugend verbrachte und wo seine Begeisterung für die romantische Bergwelt ihren Ursprung nahm, und Neuschwanstein. In Linderhof werden neben dem Schloss die Grotte und Hundinghütte besucht, die jeweils zugehörigen Gartenanlagen sowie die Roseninsel im Starnberger See. Im Zentrum stehen dabei Fragen nach Verständnis und Aussage der Bauwerke in ihrer Zeit, aber auch nach dem heutigen Umgang mit dem Kulturgut in Zeiten des Massentourismus. Von den Studierenden wird vor Ort ein Kurzreferat erwartet. Die Themen werden im Rahmen der Einführungsveranstaltung vergeben. Kontaktperson: Dorothee Heinzelmann [email protected] Seminarwoche im HS 2009: Bauaufnahme in Zürich 19. – 23. Oktober 2009, Kostenrahmen A Teilnehmerzahl: maximal 18 Studierende Einführungsveranstaltung: 14. Oktober 2009 um 16 Uhr, HIT H 41.3 Im Rahmen der Seminarwoche sollen die Methoden der historischen Bauforschung vermittelt werden. Durch Einsatz von einfachen Hilfsmitteln wie Schlauchwaage, Lot und Massband, aber auch technischer Geräte wie Rotationslaser und Tachymeter wird eine formgerechte Bauaufnahme erstellt. Auf Grundlage der zeichnerischen Dokumentation und den damit verbundenen Beobachtungen soll eine komplexe Interpretation der Befunde entstehen. Die Bauaufnahme hilft, Methoden des Konstruierens zu analysieren und zu begreifen, sie gibt Anhaltspunkte für die Dimensionierung und das Verständnis technischer Traditionen. Die Bauaufnahme dient der Rekonstruktion historischen Wissens. Bernhard Irmler und Silke Langenberg Kontakt: [email protected] Seminarwoche im FS 2009: Athen – Transformationen einer antiken Metropole 23.03.2009-27.03.2009 Teilnehmerzahl: maximal 15 Studierende Kostenrahmen D Athen, die Stadt der Philosophen, der Demokratie und der freien Künste, blickt auf eine wechselvolle, über dreitausendjährige Siedlungsgeschichte zurück. Ihr Schicksal ist geprägt von glanzvollen Epochen, aber auch von langen Zeiten des Niedergangs und der fast völligen Zerstörung, die unübersehbare Spuren im Stadtbild hinterlassen haben. Trotzig zur Schau gestellter ‘Perserschutt’ neben qualitätvollsten monumentalen Marmortempeln geben Facetten einer Stadt wieder, deren kulturelle Wirkung auf weite Teile der alten Welt noch heute spürbar ist. Selbst im politischen Schatten des aufstrebenden Rom blieb ihre kulturelle Vorrangstellung unangefochten, erst mit dem Siegeszug des Christentums setzte ihr Niedergang ein. Kriege und Entvölkerung degradierten die einst prachtvolle Stadt im Mittelalter zu einem bescheidenen Provinzort, der erst im 19. Jh. wieder Bedeutung erlangte: Nach dem erfolgreichen griechischen Befreiungskampf wurde sie 1834 zur Hauptstadt des neu gegründeten Griechischen Königreichs erhoben und seitdem auf der Basis grosszügiger urbaner Planungen weitgehend neu errichtet. Die fünftägige Exkursion soll am Beispiel ausgewählter Bauten, Straßen und Plätze die bewegte Geschichte der Stadt mit ihren urbanen Transformationen und deren politischen wie sozialen Hintergründen verständlich machen. Hochrangige Wissenschaftler bieten Führungen zu den wichtigsten archäologischen Stätten in Athen, Ägina und im Marmorbruch Penteli an, mit dessen Steinen einige der berühmtesten Bauten des Altertums errichtet wurden. Von den Studierenden wird vor Ort ein Kurzreferat erwartet. Die Themen werden im Rahmen einer Vorbesprechung vergeben. Der Termin der Vorbesprechung wird noch bekannt gegeben. Seminarwoche im HS 2008: Polytechniker Ruderclub – Bauaufnahme in Zürich 20.10.2008 – 24.10.2008 Teilnehmerzahl: maximal 18 Studierende Kostenrahmen A Der Polytechniker Ruderclub Zürich wird 1871 von neun Poly-Studenten gegründet und ist der zweitälteste Ruderclub der Schweiz. Ein erstes Bootshaus an der Lindenstrasse wird um die Jahrhundertwende aufgegeben. Auf dem neuen und noch vollkommen unbebauten Aufschüttungsland der anderen Seeseite entsteht 1902 am heutigen Mythenquai das neue Bootshaus nach Plänen des Architekten Jacques Gros – dem Erbauer des Dolder Grand Hotels und anderer bedeutender Bauten. Dieses Bootshaus soll während der Seminarwoche des Herbstsemesters im Rahmen einer Bauaufnahmeübung untersucht und dokumentiert werden. Programm für die Woche ist das Beobachten der Gefüge, Konstruktionen und Details, sowie das Messen und Zeichnen in Grundrissen und Schnitten: unter Einsatz technischer Hilfsmittel und Messgeräte wird eine formgerechte Bauaufnahme erstellt. In Bleistiftzeichnungen auf Karton werden vor Ort alle Baubefunde zeichnerisch und schriftlich dokumentiert. Die Konstruktionen werden analysiert und mit zeitgenössischen Bauweisen verglichen – die Ergebnisse geben Anhaltspunkte für das Verstehen technischer Traditionen und Materialien zur Geschichte des Bauens mit Holz. Für die Teilnahme an der Seminarwoche sind keine Vorkenntnisse notwendig. Ruderer werden bevorzugt. Fahrt- und Übernachtungskosten entfallen, da die Bauaufnahme in Zürich (Kreis 2) stattfindet. Anmeldungen online zwischen dem 13. August und 2. September 2008 unter http://www.einschreibung.arch.ethz.ch/seminarwoche/login.php Seminarwoche im FS 2008: Sehen Messen Verstehen – Bauaufnahme in Zürich. 26.04.2008 – 30.04.2008 Teilnehmerzahl: maximal 18 Studierende Kostenrahmen A 1922 entsteht das „Kinomatographentheater Seefeld“ als eingeschossiger Giebelbau nach Plänen von J. Pfister-Picault. Mit seiner neoklassizistischen Fassade orientiert sich das Gebäude an der Architektur von Oper und Theater. Die Wand- und Deckenmalereien von Dekorationsmaler Otto Haberer sind eine für Zürich und auch im gesamtschweizerischen Vergleich einmalige Kinoraumausstattung: Supraporten mit Figuren aus der griechischen Mythologie, die sich zu einer Allegorie des Kinos fügen; an der Decke Darstellungen der zwölf Monate sowie barockisierende Stuckaturen. Nach einem Wiederaufblühen als „Kino 8“ beziehungsweise „Kino Razzia“ ist das Gebäude bis 1989 erfolgreich in Betrieb – seither ist das seit 1996 unter Denkmalschutz stehende Gebäude ungenutzt. Ende des vergangenen Jahres wird das Kino verkauft – eine umfassende Instandsetzung und Neunutzung ist in Planung. Am Gebäude des ehemaligen Kinos „Razzia“ in der Seefeldstrasse sollen die Methoden der historischen Bauforschung vermittelt werden. Durch Einsatz von technischen Hilfsmitteln wie Schlauchwaagen und Rotationslasern soll eine formgerechte Bauaufnahme erstellt werden. Auf Grundlage dieser zeichnerischen Dokumentation und den damit verbundenen, präzisen Beobachtungen soll eine komplexe Interpretation der Befunde entstehen. Die Bauaufnahme hilft, Methoden des Konstruierens zu analysieren und zu begreifen, sie gibt Anhaltspunkte für die Dimensionierung und das Verständnis technischer Traditionen. Die Bauaufnahme dient der Rekonstruktion historischen Wissens. Für die Teilnahme an der Seminarwoche sind keine Vorkenntnisse notwendig. Fahrt- und Übernachtungskosten entfallen, da die Bauaufnahme in Zürich (Kreis 8) stattfindet. Anmeldungen online bis 5. Februar 2008 unter http://www.einschreibung.arch.ethz.ch/seminarwoche/login.php Seminarwoche im FS 2008: Rom – ”..., wie Rom auf Rom folgt,...” Transformationen einer antiken Metropole 28.04.2008 – 03.05.2008 Teilnehmerzahl: maximal 12-15 Studierende Kostenrahmen D Rom, die ‚ewige Stadt’, blickt auf eine über zweieinhalbtausendjährige Siedlungsgeschichte zurück und gilt als die Mutter der europäischen Städte. Ihr Schicksal ist geprägt von glanzvollen Epochen, aber auch von langen Zeiten des Niedergangs und der fast völligen Zerstörung. Von Rom aus wurde das größte antike Weltreich regiert, wurde die politische und kulturelle Entwicklung Europas bestimmt und noch heute versteht das Papsttum seine Stadt als ‚urbs’ (Stadt) schlechthin. Dennoch war diese scheinbare Kontinuität im frühen Mittelalter, nachdem die Stadt Wellen der Plünderung und Verwüstung ausgesetzt war, für mehrere Jahrhunderte unterbrochen, Rom verfiel und entwickelte erst in der Neuzeit wieder dichte urbane Strukturen. Die fünftägige Exkursion soll anhand ausgewählter Bauten, Straßen und Plätzen die bewegte Geschichte der Stadt mit ihren kontinuierlichen urbanen Transformationen und deren politischen wie sozialen Hintergründen nachvollziehen und erlebbar machen. Hochrangige Wissenschaftler des Deutschen Archäologischen Instituts bieten Führungen zu den wichtigsten archäologischen Monumenten in Rom an. Zur Vorbereitung empfohlene Literatur: Coarelli, Filippo: Rom. Ein archäologischer Führer. Freiburg 1975 Tönnesmann, Andreas: Kleine Kunstgeschichte Roms (Taschenbuch, am IDB erhältlich) Seminarwoche HS 2007: Berlin – Schlossmuseen – Museumsschlösser. Schlösser in und um Berlin. 29.10.2007 – 03.11.2007 Teilnehmerzahl: maximal 16 Studierende Anmeldung online zwischen 22. August und 10. September 2007 Kostenrahmen C (voraussichtlich 550 CHF) Seminarwoche SS 2007: Venedig / Veneto 13.05.2007 – 20.05.2007 Die Seminarwoche beginnt in Venedig und endet im Veneto. In Venedig geht es um Fragen der Stadtentwicklung und Methoden der Konservierung an Einzelobjekten. In der Villa Spessa in Carmignano di Brenta diskutieren wir Methoden der Bauuntersuchung und Fragen interdisziplinärer Erforschung. Die Exkursion wird begleitet durch Fachleute aus Venedig, der TU Berlin und Universität Bamberg. Seminarwoche im WS 2006/07: München – Verlust vor und nach Wiederaufbau Das Themenspektrum der Exkursionswoche reicht von den Plänen für den Nachkriegswiederaufbau des Stadtkerns über den Wiederaufbau grosser Einzelprojekte (Residenz, Glyptothek, Pinakothek) bis hin zur gegenwärtigen Korrektur der Nachkriegsplanungen. Die Exkursion wird in Kooperation mit Instituten der TU München und den Restaurierungswerkstätten des Bayrischen Landesamts für Denkmalpflege durchgeführt. Seminarwoche im WS 2005/06: Bauanalyse und Baudokumentation in Zürich Kantonale Verwaltung „Walche“ (1933-35)SS 05 - Landsitz „Elfenau“. Bauaufnahme Seminarwoche im SS 2005: Bauanalyse und Baudokumentation in Bern, Landsitz „Elfenau“ In der Seminarwoche des Sommersemesters 2006 fand ein Aufmass des barocken Wohnhauses des Landgutes Elfenau in Bern statt.